DE3939943A1 - Brenner und verfahren zum betreiben eines geblaeseunterstuetzten vormischbrenners - Google Patents
Brenner und verfahren zum betreiben eines geblaeseunterstuetzten vormischbrennersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines ge
bläseunterstützten Vormischbrenners, bei dem ein Sauerstoff
trägergas und ein Brennstoff zur Bildung eines Gemisches zu
sammengeführt werden und das Gemisch einem Flammenhalter zuge
leitet und dort verbrannt wird, wobei beim Abschalten des
Brenners die Brennstoffzufuhr abgesperrt wird. Ferner betrifft
die Erfindung einen entsprechenden Brenner.
Ein derartiges Verfahren eignet sich vorzüglich zur schad
stoffarmen Verbrennung insbesondere von Erdgas. Dabei wird mit
hohem Sauerstoffüberschuß gearbeitet. Ein bevorzugtes Anwen
dungsgebiet liegt in der CO2-Düngung von Gewächshäusern.
Beim Abschalten des Brenners läuft das Gebläse noch eine Zeit
lang weiter, nachdem die Brennstoffzufuhr bereits abgesperrt
worden ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der im
System befindliche Restbrennstoff vollständig durch den Bren
ner hindurchgefördert wird.
Es hat sich nun herausgestellt, daß beim Abschaltvorgang höhe
re Konzentrationen von Zwischenprodukten auftreten, wobei vor
allen Dingen Äthylen als Pflanzenschadstoff insbesondere dann
nachteilig ist, wenn Gewächshäuser mit CO2 gedüngt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entstehung von
Zwischenprodukten insbesondere während des Abschaltens des
Brenners möglichst weitgehend zu unterbinden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß dem Flammenhalter ein Zusatzbrenn
stoff direkt zugeführt wird und daß die Zusatzbrennstoffzufuhr
eine bestimmte Zeitspanne nach dem Absperren der Brennstoffzu
fuhr abgesperrt wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Entste
hung der schädlichen Zwischenprodukte, insbesondere des Äthy
len, darauf zurückzuführen ist, daß nach dem Absperren der
Brennstoffzufuhr das zum Flammenhalter gelangende Gemisch
zunehmend magerer wird, während das Sauerstoffträgergas den
Restbrennstoff aus dem System dem Flammenhalter zuleitet.
Während der Endphase kommt es zu einer unvollständigen Ver
brennung und schließlich zum Erlöschen der Flamme, bevor die
Brennstoffreste vollständig ausreagiert sind.
Hier schafft die Erfindung Abhilfe, indem nämlich der Zusatz
brennstoff den Brenner nach dem Absperren des Brennstoffs als
Mündungsmischer arbeiten läßt, und zwar so lange, bis der Rest
brennstoff den Flammenhalter passiert hat und dort ausreagiert
ist. Das Absperren des Zusatzbrennstoffs bereitet dann keine
Schwierigkeiten mehr, da nämlich kein Restzusatzbrennstoff in
das Sauerstoffträgergas hineingelangt.
Es wurde gefunden, daß sich mit der äußerst einfachen erfin
dungsgemäßen Maßnahme eine Entstehung schädlicher Zwischenpro
dukte praktisch vollständig unterbinden läßt.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, den Zusatzbrennstoff
während der gesamten Betriebsdauer des Brenners zuzuführen.
Die dabei erzeugte Stützflamme erhöht die Flammenstabilität.
Alternativ kann es vorteilhaft sein, wenn mit der Zusatzbrenn
stoffzufuhr kurz vor dem Absperren der Brennstoffzufuhr begon
nen wird. Die Zusatzbrennstoffzufuhr beschränkt sich dann auf
denjenigen Zeitraum, in dem der Zusatzbrennstoff tatsächlich
benötigt wird, wobei sich eine Arbeitsweise mit großflächiger
Flamme als günstig erwiesen hat.
Die Erfindung bietet ferner die Möglichkeit, auch den Ein
schaltvorgang entsprechend zu steuern und zwar in umgekehrter
Reihenfolge, wobei der Brenner erst als Mündungsmischer und
sodann als Vormischbrenner arbeitet. Hierzu ist das erfin
dungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß beim Ein
schalten des Brenners mit der Zusatzbrennstoffzufuhr eine
bestimmte Zeitspanne vor Beginn der Brennstoffzufuhr begonnen
wird. Auf diese Weise läßt sich sicherstellen, daß auch beim
Einschalten des Brenners keine schädlichen Zwischenprodukte
durch unvollständige Verbrennung entstehen können.
In jedem Fall sollte dafür gesorgt werden, daß durch die Zu
fuhr des Zusatzbrennstoffs die maximale Belastung des Brenners
nicht überschritten wird. Dementsprechend ist es erfindungsge
mäß vorteilhaft, daß die Zusatzbrennstoffzufuhr synchron mit
dem Absperren der Brennstoffzufuhr gesteigert bzw. mit deren
Öffnen vermindert wird. Die Synchronisation kann vorzugsweise
so eingestellt werden, daß die Summe aus Brennstoff und Zu
satzbrennstoff konstant bleibt und beispielsweise der Nennbe
lastung des Brenners entspricht. Beginn und Ende der Brenn
stoffzufuhr können ebenfalls durch die Synchronisation be
stimmt werden.
Als Zusatzbrennstoff kommen flüssige, dampfförmige, gasförmige
oder auch staubförmige Materialien in Frage. Gleiches gilt für
die Wahl des Brennstoffes, wobei Zusatzbrennstoff und Brenn
stoff ohne weiteres aus unterschiedlichen Materialien bestehen
können. Bevorzugt jedoch wird der Zusatzbrennstoff vom Brenn
stoff abgezweigt.
Die Erfindung schafft ferner einen Brenner mit einem Flammen
halter und einem vorgeschalteten Mischer, der an ein Gebläse,
welches ein Sauerstoffträgergas fördert, und an eine Brenn
stoffleitung angeschlossen ist, die eine erste Absperrarmatur
aufweist, wobei dieser Brenner gekennzeichnet ist durch eine
am Flammenhalter mündende Zusatzbrennstoffleitung, in der eine
zweite Absperrarmatur angeordnet ist. Die Absperrarmaturen
werden so betätigt, daß beim Abschalten erst die Brennstoffzu
fuhr und sodann die Zusatzbrennstoffzufuhr abgesperrt werden,
während beim Einschaltvorgang die Zusatzbrennstoffzufuhr der
Brennstoffzufuhr voreilt. Beides geschieht bei laufendem Ge
bläse. Während des normalen Brennerbetriebes kann die Zusatz
brennstoffzufuhr abgesperrt sein.
Vorteilhafterweise zweigt die Zusatzbrennstoffleitung stromauf
der Absperrarmaturen von der Brennstoffleitung ab. Es wird
also mit ein und demselben Brennmaterial gearbeitet.
Der Brenner nach der Erfindung ist ferner gekennzeichnet durch
eine Zeitsteuereinrichtung zum Betätigen der Absperrarmaturen
und vorzugsweise auch des Gebläses. Die Zeitsteuereinrichtung
erhält die Befehle zum Ein- und Abschalten des Brenners,
woraufhin das Gebläse und die beiden Absperrarmaturen in der
jeweils vorgegebenen Reihenfolge geschaltet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungs
gemäßen Brenners;
Fig. 2 in gleicher Darstellung eine abgewandelte Aus
führungsform.
Nach Fig. 1 ist ein Brenner 1 mit einem Flammenhalter 2 vorge
sehen, dem ein Mischer 3 vorgeschaltet ist. Letzterer ist an
ein Gebläse 4 für ein Sauerstoffträgergas sowie an eine Brenn
stoffleitung 5 angeschlossen, die eine erste Absperrarmatur 6
enthält.
Ferner ist eine Zusatzbrennstoffleitung 7 vorgesehen, die
direkt am Flammenhalter 2 mündet und eine zweite Absperrarma
tur 8 enthält. Die Brennstoffleitung 5 und die Zusatzbrenn
stoffleitung 7 laufen stromab der Absperrarmaturen 6 und 8
zusammen, so daß sie also dasselbe Brennmaterial fördern.
Das Gebläse 4 und die beiden Absperrarmaturen 6 und 8 sind an
eine Zeitsteuereinrichtung 9 angeschlossen, die den Betrieb
des Brenners 1 folgendermaßen zu steuern vermag.
Beim Abschalten des Brenners wird zuerst die Absperrarmatur 8
in der Zusatzbrennstoffleitung 7 geöffnet, so daß also Zusatz
brennstoff zum Flammenhalter 2 gelangen und dort gezündet
werden kann. Sodann wird die Absperrarmatur 6 in der Brenn
stoffleitung 5 geschlossen. Der Mischer 3 erhält keinen weite
ren Brennstoff, so daß das Gebläse 4 zusammen mit dem Sauer
stoffträgergas den Restbrennstoff aus dem System zum Flammen
halter 2 fördert. Das Gemisch wird zunehmend magerer, reagiert
aber dennoch aus, weil es am Flammenhalter 2 durch die dort
anstehende Flamme des Zusatzbrennstoffs ständig nachgezündet
wird. Schädliche Zwischenprodukte, wie insbesondere Äthylen,
können also nicht entstehen. Nach einer vorbestimmten Zeit
spanne, die vom den jeweiligen Randbedingungen, insbesondere
von den Abmessungen und Durchsatzverhältnissen des Systems
abhängt, werden die Absperrarmatur 8 in der Zusatzbrennstoff
leitung 7 und das Gebläse 4 abgeschaltet.
Der Einschaltvorgang des Bremners 1 spielt sich umgekehrt ab.
Zuerst werden die Absperrarmatur 8 in der Zusatzbrennstofflei
tung 7 und das Gebläse 4 eingeschaltet, woraufhin am Flammen
halter die vom Zusatzbrennstoff versorgte Flamme ansteht. Der
Brenner arbeitet unter diesen Bedingungen als reiner Mündungs
mischer. Sodann wird die Absperrarmatur 6 in der Brennstoff
leitung 5 geöffnet. Nun entsteht im Mischer 3 das gewünschte
Gemisch, welches dem Flammenhalter 2 zugeführt und dort gezün
det wird. Nach Stabilisierung der Vormisch-Arbeitsweise des
Brenners kann die Absperrarmatur 8 in der Zusatzbrennstofflei
tung 7 wieder geschlossen werden.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach
Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß die Zusatzbrennstofflei
tung 7 mit einem Flüssigbrennstoff versorgt wird, während
durch die Brennstoffleitung ein andersartiges Brennmaterial,
beispielsweise ein gasförmiger Brennstoff strömt. Im übrigen
wird der Mischer 3 durch eine zusätzliche Leitung 10 mit Abgas
beaufschlagt.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmöglichkeiten
der beschriebenen Ausführungsbeispiele gegeben. So kann auch
bei der Vorrichtung nach Fig. 1 Abgas in den Mischer 3 einge
leitet werden. Ferner kann die Vorrichtung nach Fig. 2 als
Zusatzbrennstoff ebenfalls ein gasförmiges Brennmaterial ver
arbeiten, wobei dieses aus einer gesonderten Quelle oder aber
auch aus derselben Quelle wie der durch die Brennstoffleitung
5 geförderte Brennstoff stammen kann.
Als erfindungswesentlich offenbart gelten auch solche Kombina
tionen der beanspruchten Merkmale, die von der beiliegenden
Anspruchsfassung abweichen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betreiben eines gebläseunterstützten Vor
mischbrenners, bei dem ein Sauerstoffträgergas und ein Brenn
stoff zur Bildung eines Gemisches zusammengeführt werden und
das Gemisch einem Flammenhalter zugeleitet und dort verbrannt
wird, wobei beim Abschalten des Brenners die Brennstoffzufuhr
abgesperrt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Flammemhalter ein Zusatzbrennstoff direkt zugeführt
wird und daß die Zusatzbrennstoffzufuhr eine bestimmte Zeit
spanne nach dem Absperren der Brennstoffzufuhr abgesperrt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Zusatzbrennstoffzufuhr kurz vor dem Absperren der
Brennstoffzufuhr begonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einschalten des Brenners mit der Zusatzbrennstoffzu
fuhr eine bestimmte Zeitspanne vor dem Öffnen der Brennstoff
zufuhr begonnen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zusatzbrennstoffzufuhr synchron mit dem
Absperren der Brennstoffzufuhr gesteigert bzw. mit deren Öff
nen vermindert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zusatzbrennstoff vom Brennstoff abge
zweigt wird.
6. Brenner (1) mit einem Flammenhalter (2) und einem vorge
schalteten Mischer (3), der an ein Gebläse (4), welches ein
Sauerstoffträgergas fördert, und an eine Brennstoffleitung (5)
angeschlossen ist, die eine erste Absperrarmatur (6) aufweist,
gekennzeichnet durch eine am Flammenhalter (2) mündende Zu
satzbrennstoffleitung (7), in der eine zweite Absperrarmatur
(8) angeordnet ist.
7. Brenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzbrennstoffleitung (7) stromauf der Absperrarmaturen (6,
8) von der Brennstoffleitung (5) abzweigt.
8. Brenner nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine
Zeitsteuereinrichtung (9) zum Betätigen der Absperrarmaturen
(6, 8).
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102322739A (zh) * | 2011-07-27 | 2012-01-18 | 中国科学技术大学 | 一种强迫对流环境下扩散火焰实验装置 |
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CN105091029B (zh) * | 2014-07-07 | 2017-10-10 | 池州中宏运环保设备有限公司 | 一种点火器伸缩装置 |
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1989
- 1989-12-02 DE DE3939943A patent/DE3939943C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN102322739A (zh) * | 2011-07-27 | 2012-01-18 | 中国科学技术大学 | 一种强迫对流环境下扩散火焰实验装置 |
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