DE3938381A1 - Spuelvorrichtung und abscheideanlage mit spuelvorrichtung - Google Patents

Spuelvorrichtung und abscheideanlage mit spuelvorrichtung

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    • E03C1/02Plumbing installations for fresh water
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

Die Erfindung betrifft eine Spülvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art sowie eine Abscheideanlage gemäß dem Oberbegriff von An­ spruch 12.
Abscheideanlagen für fetthaltige Stoffe, Leichtflüssigkeit oder Stärke müssen nach oder beim Entsorgen des Abscheidegutes mit Spülwasser gespült werden, das aus dem Netz entnommen wird. Dabei ist es Vorschrift, daß auf keinen Fall ein Kontakt zwischen Stoffen in der Abscheideanlage und dem Spülwasser im Netz über die Spülvorrichtung stattfindet. Bei auf dem Markt befindlichen Spülvorrichtungen für Fettabscheideanlagen ist deshalb die fest installierte Spülvorrichtung über einen Rohrtrenner an das Spülwassernetz angeschlossen. Derartige Rohrtrenner sind jedoch teuer und wartungsbedürftig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spülvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ohne einen teuren und wartungsbedürftigen Rohrtrenner der vorerwähnte Kontakt zwischen Flüssigkeit in der Spülvorrich­ tung und dem Spülwasser im Netz vermieden wird, sowie eine Abscheideanlage mit einer solchen einfachen und kostengünstigen sowie funktionssicheren Spül­ vorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. mit den im kennzeichnenden Teil des nebengeordneten Patentanspruchs 12 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 1 kommt die Spülvorrichtung ohne einen Rohrtrenner aus, um den Kontakt zwischen dem Rückstau und dem Spülwasser im Netz zu verhindern. Das Spülwasser läuft nämlich frei aus dem Rohr in das Fallrohr und durch dieses in das Spülrohr. Tritt ein Rückstau auf, bei dem das Fallrohr durch zulaufendes Spülwasser voll wird, dann läuft das zulaufende Spülwasser oben von der Fallrohrmündung frei weg. Wird nach einem Spülvor­ gang die Spülwasserzufuhr unterbrochen, dann läuft das Rohr durch Schwer­ krafteinwirkung leer. Tritt dann ein Rückstau bis zum Rückstauniveau auf, dann erreicht das rückstauende Wasser das Rohr nicht. Dadurch, daß sowohl das Ende des Rohres als auch die Mündung des Fallrohres oberhalb des Rück­ stauniveaus liegen, ergibt sich aus dem Staudruck ein zum Spülen ausreichen­ der Druck der Spülvorrichtung. Der Grundgedanke dieser Ausbildung ist die Anordnung eines nach oben offenen Überlaufraums oberhalb des Flüssigkeitsni­ veaus des Spülrohrs, wobei hochsteigende und verschmutzte Flüssigkeit durch den Überlaufraum nach außen zum Ablaufen gebracht wird und wobei der Zu­ lauf des Spülwassers in oder durch den Überlaufraum von oben her erfolgt, so daß bis in den Überlaufraum hochsteigendes verschmutztes Wasser nicht das zulaufende Spülwasser verschmutzen kann.
In der Abscheideanlage gemäß Anspruch 12 wird das aus dem Zulauf kommende Spülwasser dank des Staudrucks durch die Spüldüsen aus den Spülleitungen die Abscheidekammerinnenwände reinigen. Bei einem Rückstau, der den Staudruck überwindet, fließt die Mischung aus Spülwasser und aus der Abscheidekammer hochsteigendem Abwasser frei aus der Mündung des Fallrohres heraus nach un­ ten. Ein Kontakt des Spülwassers im Netz mit dem Rückstau wird sicher ver­ mieden. Die Spülvorrichtung ist baulich einfach und kostengünstig herzustellen, bedarf keiner Wartung und hat wegen des Siphons den Vorteil, daß keine Ge­ rüche aus der Abscheideanlage nach außen dringen und die Umwelt nicht belä­ stigt wird.
Eine zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 2 hervor. Aufgrund der unterschiedlichen Rohrdurchmesser ist sichergestellt, daß das Spülwasser gänz­ lich in das Fallrohr einströmt, selbst dann, wenn das Ende des Rohres außer­ halb oder direkt in der Mündung des Fallrohres liegt. Durch den Zulaufdruck und die Schwerkraft wird das Spülwasser in das Spülrohr geführt. Das Ende des Rohres kann dabei so hoch über der Mündung des Fallrohres angeordnet sein, daß beim Überlaufen des Fallrohres das überlaufende Wasser das Rohr nicht erreicht und verschmutzt.
Besonders zweckmäßig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 3, bei der das Rohr lose in das Fallrohr eingeführt ist. Hierbei wird vermieden, daß Spritz­ wasser die Umgebung der Spülvorrichtung verschmutzen kann. Der nach oben offene Überlaufraum stellt sicher, daß beim Vollaufen des Fallrohres und einem Rückstau der Rückstau frei abfließt.
Besonders zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 4, weil dann die Temperatur des Spülwassers den jeweiligen Gegebenheiten optimal an­ gepaßt werden kann. Ferner besteht die Möglichkeit, mit mehreren kleindurch­ meßrigen Zulaufrohren eine hohe Spülwasserdurchsatzrate einzustellen, um kräftig spülen zu können.
Wichtig ist ferner das Merkmal von Anspruch 5, weil bei Nichtbenutzung der Spülvorrichtung dann der zwischen dem Absperrorgan und dem Ende des Rohres vorliegende Abschnitt des Rohres leer läuft, so daß auf jeden Fall sicherge­ stellt ist, daß das Spülwasser im Netz stromauf des Absperrorgans nicht ver­ schmutzt wird.
Ein weiterer, besonders wichtiger Aspekt ist aus Anspruch 6 entnehmbar. Das Fallrohr läßt sich auf baulich einfache Weise zu einem Siphon ausbilden, der als Geruchverschluß in Richtung zur Mündung des Fallrohres wirkt. Das im Siphon stehende klare Spülwasser riecht selbst nicht und verhindert das Zurück­ drücken von üblen Gerüchen.
Eine baulich einfache und zweckmäßige Ausführungsform geht ferner aus An­ spruch 7 hervor. Über das Spülrohr und die Spülleitungen können auf einfache Weise große Flächen gespült werden. Das Spülwasser wird gleichmäßig verteilt. Der Staudruck, der sich durch die Höhe des Fallrohres vorherbestimmen läßt und durch die Strömungsenergie des zulaufenden Spülwassers erhöht wird, reicht aus, kräftige Spülstrahlen zu erzeugen.
Ein weiterer, wichtiger Gedanke geht aus Anspruch 8 hervor. Mit diesem Ge­ fälle werden günstige Strömungsverhältnisse erreicht und der Vorteil, daß bei Nichtbenutzung der Spülvorrichtung alle Rohre leer laufen.
Zweckmäßig ist es dabei, in den Spülleitungen Spüldüsen anzuordnen, aus denen das Spülwasser durch den Staudruck und auch durch die Schwerkraft wirkungs­ voll ausfließt.
Ein weiterer im Hinblick auf die Umwelt, wichtiger Gedanke geht aus An­ spruch 10 hervor. Im Falle eines Rückstaus oder beim Vollaufen des Fallrohres wird die ggfs. verschmutzte Flüssigkeit durch den Überlaufsammler und seine Ablaufleitung entsorgt, ohne die Umgebung verschmutzen zu können.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus Anspruch 11 hervor. In ei­ ner Abscheideanlage für fetthaltige Stoffe, Leichtflüssigkeit oder Stärke läßt sich mit dieser Spülvorrichtung das beim oder nach dem Entsorgen des Abschei­ degutes erforderliche Spülen durchführen. Der bauliche Aufwand für die Spül­ vorrichtung ist gering. Trotzdem ist sichergestellt, daß die Flüssigkeiten oder das Abscheidegut in der Abscheideanlage nicht mit dem Spülwasser im Netz in Kontakt kommen.
Es hat sich als überaus vorteilhaft erwiesen, eine Anlage gemäß Anspruch 12 zu fertigen. Die unangenehmen Gerüche gelangen durch den Geruchverschluß nicht aus dem offenen Zulauf des Frischwassers zum Spülen. Auch wenn der Abscheideinhalt überlaufen sollte, wird er nicht in die Leitungsrohre des Spül­ wassers gelangen. Diese Ausführung ist sehr einfach und preiswert zu erstellen.
Die Ausführungsform der Abscheideanlage gemäß Anspruch 13 ist den prakti­ schen Gegebenheiten angepaßt, d. h. mit einem annähernd einen Meter oberhalb der Deckwand der Abscheidekammer endenden Fallrohr und ca. 20 cm tief ein­ gesteckten Rohren des Spülwasserzulaufs wird ein ein hervorragendes Spülresul­ tat gewährleistender Staudruck erzeugt und sichergestellt, daß bei voll geöff­ neten Absperrorganen im Zulauf das Fallrohr nicht überläuft, sondern eine zü­ gige Strömung entsteht.
Als Alternative zu der Anlage gemäß Anspruch 12 ist die Ausführung gemäß Anspruch 14 zu sehen. Das in die Abscheidekammer geführte Spülrohr endet oberhalb des Stauniveaus der Abscheidekammer und ist dort an einen Sammel­ behälter mit Geruchverschluß angeschlossen. Der Geruchverschluß läßt keine unangenehmen Gerüche austreten. Dagegen drücken die Wassermassen in dem Sammelbehälter in das Spülrohr, und aus den Düsen kommt das Spülwasser mit gleichmäßigem Druck, ohne daß im Einlauf des Sammelbehälters das zulaufende Wasser seitlich herausspritzt. Der vorgesehene Überlauf im Sammelbehälter wirkt als zusätzliche Sicherung gegen ein Eindringen von Abscheidegut in die Frischwasserleitung, wenn das Stauniveau in der Abscheidekammer ungewöhn­ lich stark übersprudelt werden sollte.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Spülvorrichtung eines Be­ hälters und
Fig. 2 eine schematische Perspektivansicht einer Abscheideanlage mit einer Spülvorrichtung.
Fig. 3 eine schematische Perspektivansicht einer Abscheideanlage mit einer weiteren Spülvorrichtung.
Eine Spülvorrichtung V gemäß Fig. 1 dient zum Spülen eines Behälters B mit aus einem Spülwasserzulauf Z entnommenem Spülwasser. Im Behälter B kann eine Flüssigkeit bis zu einem Niveau N stehen, die ggfs. bis zu einem Rück­ stauniveau R ansteigt. Nahe einer Behälterwand 1 ist oberhalb des Flüssigkeits­ niveaus N ein annähernd horizontales Spülrohr S mit schrägen Spüldüsen 2 an­ gebracht. Der Behälter B ist oben durch eine Deckwand D verschlossen. Das Spülrohr S ist über ein Übergangsstück 6 und einen Siphon 5 mit einem Fallrohr F in Strömungsverbindung, das sich vom Siphon 5 in etwa vertikal nach oben erstreckt. Die mit 3 bezeichnete, obenliegende Mündung des Fallrohres F liegt ein Maß X oberhalb der Deckwand D bzw. des maximalen Rückstauniveaus R. Sollten die konstruktiven Voraussetzungen im Behälter so sein, daß das Flüssig­ keitsniveau N auf keinen Fall höher als das Spülrohr S steigt, reicht es aus, wenn der Abstand X auf das Flüssigkeitsniveau N bezogen vorhanden ist. Die­ ser Abstand X ist so groß gewählt, daß sich im Fallrohr F, insbesondere in dessen vertikaIen Teil 4 ein ausreichender Staudruck bildet, der zur Erzeugung genügend starker Spülstrahlen aus den Spüldüsen 2 ausreicht.
Der Spülwasserzulauf Z besteht im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aus ei­ nem auf nicht dargestellte Weise an das Brauchwassernetz angeschlossenen Rohr 7, das zumindest in seinem Endabschnitt annähernd vertikal verläuft und von oben her in die Mündung 3 des Fallrohres F eingesteckt ist, so daß sein Ende 8 unterhalb der Mündung 3 liegt. Der Durchmesser des Rohres 7 ist klei­ ner als der Durchmesser der Mündung 3 bzw. des Fallrohres F, so daß sich zwi­ schen diesen beiden Rohren ein Überlaufraum Ü bildet, der nach oben offen ist. Das untere Ende 8 des Rohres 7 liegt einen Abstand Y oberhalb des Rück­ stauniveaus R bzw. oberhalb des Flüssigkeitsniveaus N.
Es würde auch ausreichen, das Rohr 7 mit seinem Ende 8 unmittelbar auf die Mündung 3 des Fallrohres F auszurichten und dabei das Ende 8 knapp oberhalb der Mündung 3 festzulegen. Auch dann würde das Spülwasser aus dem Rohr 7 zuverlässig in das Fallrohr F strömen, ohne daß bei einem Rückstau oder beim Überlaufen des Fallrohres F verschmutztes Wasser in den Zulauf Z zurück käme.
Die Mündung 3 des Fallrohres F kann mit einem Überlaufsammler 9 umgeben sein, der über eine Ableitung 10 entleert werden kann. Im Spülwasserzulauf Z ist zweckmäßigerweise ein nicht dargestelltes Absperrorgan vorgesehen. An­ stelle des Rohres 7 könnte auch eine Schlauchleitung vorgesehen sein. So wie auch das Fallrohr F mit dem Siphon 5 ein flexibler Kunststoffschlauch sein könnte, der über eine übliche Rohrverbindung mit dem Spülrohr S verbunden ist.
Ferner wäre es denkbar, das Ende 8 des Rohres 7 bis knapp auf die Höhe des Flüssigkeitsniveaus N im Behälter B in das Fallrohr F einzuschieben bzw. das Ende 8 nur knapp oberhalb des Geruchverschlusses G enden zu lassen, der durch den Siphon 5 gebildet wird.
Die Spülvorrichtung V gemäß Fig. 1 arbeitet wie folgt
Zum Einleiten eines Spülvorgangs wird Brauchwasser dem Zulauf Z aufgegeben, z. B. indem ein nicht dargestelltes Absperrorgan des Rohres 7 geöffnet wird. Das Wasser fließt in das Fallrohr F durch den Siphon 5 und das Übergangsstück 6 in das Spülrohr 2, aus dem es durch die Spüldüsen 2 austritt und z. B. die In­ nenwand des Behälters B besprüht. Die kinetische Strömungsenergie des Spül­ wassers aus dem Rohr 7 zusammen mit dem durch die Höhe der Mündung 3 oberhalb des Spülrohres S entstehenden Staudruck sorgt für kräftige Spülstrah­ len und für eine zügige Strömung, bei der das Fallrohr nicht volläuft. Sollte im Behälter B ein Rückstau auftreten, bei dem das Flüssigkeitsniveau N steigt, ggfs. bis zur Deckwand D auf das maximale Rückstauniveau R, dann reicht ggfs. der Staudruck im Fallrohr F nicht mehr aus, das Wasser aus dem Zulauf Z ständig zum Spülen aus dem Spülrohr S auszudrücken. Dies bedeutet, daß das Fallrohr F allmählich volläuft, bis das überschüssige Wasser durch den Über­ laufraum Ü aus der Mündung 3 nach oben austritt und entweder direkt nach unten wegströmt bzw. vom Überlaufsammler 9 aufgefangen und durch die Ab­ leitung 10 abgeleitet wird. Ein Zurückdrücken des Wassers in das Rohr 7 findet nicht statt. Selbst wenn etwas von im Fallrohr F hochsteigenden Wasser in das Ende 8 des Rohres 7 eintreten sollte, können Verschmutzungen im Rohr 7 nicht hochsteigen, weil bei offenem Absperrorgan stets ein Abströmen nach unten aus dem Rohr 7 erfolgt.
Wird bei im Behälter ordnungsgemäßem Flüssigkeitsniveau N das Absperrorgan des Rohres 7 verschlossen, nachdem ein Spülvorgang abgeschlossen ist, dann entleerte sich das Rohr 7 in das Fallrohr F. Im Rohr 7 befindet sich dann kein Spülwasser mehr. Tritt daraufhin ein Rückstau auf, durch den Flüssigkeit im Fallrohr F hochgedrückt wird, so kann der Rückstau beim Rückstauniveau R das Ende 8 des Rohres 7 nicht erreichen. Selbst wenn aus irgendeinem Grund die Flüssigkeit im Fallrohr noch weiter hochsteigen würde, was durch die nied­ rige Lage des Rückstauniveaus nicht möglich ist, so berührt sie zwar das Ende 8 des Rohres 7, steigt aber nicht in diesem hoch, sondern durch den Überlauf­ raum Ü und die Mündung 3 nach außen, wo sie abläuft. Auf einfache Weise wird ein Verschmutzen durch den ständig offenen Überlaufraum Ü des Fallroh­ res F vermieden.
Fig. 2 zeigt eine Abscheideanlage A für Fett, Stärke oder Leichtflüssigkeit. Die Abscheideanlage A besteht in üblicher Bauweise aus einer ersten Kammer 11, der eine Abscheidekammer 12 nachgeordnet ist. Mit Abscheidegut ver­ schmutzte Flüssigkeit tritt von der linken Seite in die Kammer 11 ein, strömt dann über eine nicht dargestellte Überlaufschwelle in die Abscheidekammer 12, in der Fett oder Leichtflüssigkeit an der Oberfläche gesammelt wird, und strömt dann am rechten Ende der Abscheidekammer 12 ohne das abgeschiedene Gut weiter in das Kanalisationssystem. Die Abscheidekammer 12 ist bei oder nach der Entsorgung des Abscheideguts zu spülen, was mittels der Spülvorrich­ tung V geschieht, die an das Brauchwassernetz, d. h. an einen Zulauf Z für Warmwasser (W) und einen Zulauf für Kaltwasser (K) über Absperrorgane 13, 14 angeschlossen ist. Die Spülvorrichtung ist im Prinzip so wie die Spülvorrich­ tung V in Fig. 1 aufgebaut, d. h. ein Spülrohr S ist über einen Siphon 5 an ein Fallrohr F angeschlossen, in dessen offene Mündung 3 die beiden Rohre 7a, 7b des Kalt- und Warmwasserzulaufs W, K von oben her eingesteckt sind, so daß die Enden 8a, 8b der Rohre 7a, 7b unterhalb der Mündung 3 liegen.
Das Spülrohr S kann außerhalb der Abscheidekammer 12 montiert sein. Zweck­ mäßigerweise hat das Spülrohr S ausgehend von der Mitte, d. h. vom Anschluß des Siphons 5, ein leichtes Gefälle nach unten. An die Enden des Spülrohres S sind Spülleitungen 15, 16 angeschlossen, die entlang der Innenwände der Ab­ scheidekammer 12 verlaufen und ein leichtes Gefälle aufweisen. Die Gefälle des Spülrohres S und der Spülleitungen 15, 16 sind durch die Winkel α angedeu­ tet.
In den Spülleitungen 15, 16 sind die Spüldüsen 2 so angebracht, daß die Spül­ strahlen aus den Spülleitungen 15 schräg gegen die Innenwände der Abscheide­ kammer 12 gerichtet werden. Die Mündung 3 des Fallrohres F liegt mit einem Abstand X oberhalb der Deckwand D der Abscheidekammer 12, damit für das Spülwasser ein ausreichender Staudruck erreicht wird. In der Praxis wird die Mündung 3 annähernd einen Meter oberhalb der Deckwand D liegen. Die Enden 8a, 8b sind ca. 20 cm in die Mündung 3 von oben her eingesteckt. In Fig. 2 ist das Spülrohr S außerhalb der Abscheidekammer 12 angeordnet. Es ist aber auch denkbar, auch das Spülrohr S innerhalb der Abscheidekammer nahe der Innenwand anzuordnen und mit Spüldüsen zu versehen, so daß auch in diesem Bereich gespült wird. Dann wird zweckmäßigerweise durch die Seitenwand der Abscheidekammer 12 nur der Siphon 5 mit dem Fallrohr F herausgeführt. Denk­ bar wäre es ferner, das Fallrohr F durch die Deckwand D in die Abscheide­ kammer 12 führen zu lassen. Die Mündung 3 des Fallrohres F ist hier nicht mit dem in Fig. 1 gezeigten Überlaufsammler 9 umgeben. Überlaufendes Wasser wird hier einfach nach unten abfließen gelassen. Es wäre aber auch denkbar, auch in Fig. 2 den Überlaufsammler 9 mit der Ableitung 10 vorzusehen. Beim Spülen oder auch bei unerwartetem Rückstau in der Abscheidekammer 12 kann es in Fig. 2 nicht eintreten, daß verschmutzte Flüssigkeit aus dem Fallrohr F in das Brauchwassernetz, d. h. bis zu den Absperrorganen 13, 14 zurückgedrückt wird, weil hochsteigende Flüssigkeit im Fallrohr F durch den Überlaufraum Ü nach außen gelangt und durch die Schwerkraft bedingt nach unten fließt.
Als Alternative zu dem Spülwasserzulauf Z wäre wie Fig. 3 zeigt, die Frisch­ wasserleitung für die Spülung der Abscheideanlage in einen Sammelbehälter 17 zu leiten, von dem über einen Geruchverschluß 18 die Spülflüssigkeit durch ein Spülrohr S zu den Spülleitungen 15, 16 in der Abscheidekammer 12 gelangen. Das Spülrohr S hätte keinen Siphon mehr nötig, weil der Geruchverschluß 18 bereits im Sammelbehälter 17 untergebracht ist. Die Reinigung der Leitungen wäre sehr einfach, weil sich die Bauteile ohne Aufwand auseinandernehmen lassen. Im Sammelbehälter 17 ist im oberen Randbereich ein Überlauf 19 vorge­ sehen, der als letzte Sicherheit verhindert, daß Abscheidegut des Rückstaus in die Frischwasserzuleitungen Z gelangen kann.

Claims (14)

1. Spülvorrichtung, bestehend aus einem Spülrohr und einer Rohrverbindung zu wenigstens einem Spülwasserzulauf, wobei zwischen dem Spülrohr und dem Spül­ wasserzulauf eine das Rückstauen bis zum Spülwasserzulauf verhindernde Ein­ richtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindung ein nach oben verlaufendes und mit seiner Mündung (3) oberhalb des Rückstauni­ veaus (R) liegendes Fallrohr (F) aufweist, und daß ein von oben zum Fallrohr (F) geführtes Rohr (7) des Spülwasserzulaufs derart auf die Mündung (3) des Fallrohrs (F) ausgerichtet ist, daß das Ende (8) des Rohres (7) oberhalb des Rückstauniveaus (R) liegt.
2. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durch­ messer des Rohres (7) kleiner als der Durchmesser der Fallrohrmündung (3) bzw. des Fallrohres (F) ist.
3. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (7) lose in die Fallrohrmündung (3) eingeführt ist, und daß zwischen der Fallrohr­ mündung (3) und dem Rohr (7) ein oben offener Überlaufraum (Ü) vorgesehen ist.
4. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Fallrohrmündung (3) mehrere nebeneinanderliegende Rohre (7a, 7b) von Spülwasserzuläufen (K, W), z. B. Warmwasser und Kaltwasser, lose einge­ führt sind.
5. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rohr (7, 7a, 7b) ein Absperrorgan (13, 14) vorgesehen ist.
6. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fallrohr (F) einen an das Spülrohr (S) angeschlossenen Siphon (5) bildet.
7. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülrohr (S) annähernd horizontal verläuft, daß das Fallrohr (F) mit dem Siphon (5) annähernd in der Längsmitte des Spülrohres (S) an dieses ange­ schlossen ist, und daß von beiden Enden des Spülrohres (S) annähernd horizonta­ le, blind endende Spülleitungen (15, 16) abzweigen.
8. Spülvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülrohr (S) - ausgehend vom Anschluß des Fallrohres (F) - und die Spülleitungen (15, 16) - ausgehend vom Spülrohr (S) - mit einem geringen Gefälle (α) angeordnet sind.
9. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülrohr (S) und/oder die Spülleitungen (15, 16) schräg nach unten of­ fene Spüldüsen (2) aufweisen.
10. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (3) des Fallrohres (F) von einem Überlaufsammler (9) mit Ablaufleitung (10) umgeben ist.
11. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich­ net, daß die Spülvorrichtung (F) in eine Abscheideanlage (A) für fetthaltige Stoffe oder Leichtflüssigkeit oder Stärke eingebaut und an das Wassernetz an­ geschlossen ist.
12. Abscheideanlage für fetthaltige Stoffe, Leichtflüssigkeit oder Stärke, mit einer Spülvorrichtung zum Spülen wenigstens einer Abscheidekammer mit wahl­ weise aus dem Wassernetz entnommenem Spülwasser, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abscheidekammer (12) entlang der Kammerinnenwände annähernd horizontale Spülleitungen (15, 16) mit schräg nach unten gegen die Kammerin­ nenwände zielenden Spüldüsen (2) fest angeordnet sind, daß die Spülleitungen (15, 16) an ein gemeinsames, annähernd horizontales Spülrohr (S) angeschlossen sind, und daß das Spülrohr (S) über einen Siphon (5) und ein über das Stauniveau in der Abscheidekammer (12) nach oben verlängertes Fallrohr (F) mit einem Spülwasserzulauf (Z) verbunden ist, von dem wenigstens ein von oben kommen­ des Rohr (7a, 7b) derart in die Mündung (3) des Fallrohres (F) lose eingesteckt ist, daß das Ende (8a, 8b) des Rohres (7a, 7b) oberhalb des Rückstauniveaus (R) liegt und zwischen dem Rohr (7a, 7b) und dem Fallrohr (F) ein nach oben of­ fener Überlaufraum (Ü) freibleibt.
13. Abscheideanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mün­ dung (3) des Fallrohres (F) annähernd einen Meter oberhalb der Deckwand (D) der Abscheidekammer (12) liegt, und daß die Rohre (7a, 7b) des Spülwasserzu­ laufs (Z) ca. 20 cm in die Mündung (3) eingesteckt sind.
14. Abscheideanlage für fetthaltige Stoffe, Leichtflüssigkeit oder Stärke, mit einer Spülvorrichtung zum Spülen wenigstens einer Abscheidekammer mit wahl­ weise aus dem Wassernetz entnommenem Spülwasser, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abscheidekammer (12) entlang der Kammerinnenwände annähernd horizontale Spülleitungen (15, 16) mit schräg nach unten gegen die Kammerin­ nenwände zielenden Spüldüsen (2) fest angeordnet sind, daß die Spülleitungen (15, 16) an ein gemeinsames Spülrohr (S) angeschlossen sind und daß am ande­ ren Ende (3a) des Spülrohres (S), welches im Abstand (Y) über dem Stauniveau der Abscheidekammer (12) endet, einen Sammelbehälter (17) mit Geruchverschluß (18) angeschlossen ist, in den wenigstens ein von oben kommendes, den Spül­ wasserzulauf (Z) bringendes Rohr (7c) oberhalb eines Überlaufs (19) des Sam­ melbehälters (17) verbleibt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0483508A2 (de) * 1990-10-27 1992-05-06 Passavant-Werke Ag Abscheider für Sink- und/oder Schwimmstoffe

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EP0483508A2 (de) * 1990-10-27 1992-05-06 Passavant-Werke Ag Abscheider für Sink- und/oder Schwimmstoffe
EP0483508A3 (en) * 1990-10-27 1992-09-16 Passavant-Werke Ag Separator for settling and/or floating materials

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