DE3935563A1 - Frostschutzeinrichtung fuer eine kraftfahrzeug-windschutzscheibe - Google Patents
Frostschutzeinrichtung fuer eine kraftfahrzeug-windschutzscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Frostschutzeinrichtung für die
Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs, wobei insbesondere
Allzwecksensoren zur Erfassung von Frostbedingungen ein
setzbar sind.
Es wurden bereits verschiedene Frostschutzeinrichtungen für
die Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen vorgeschlagen.
Bei einer in der Praxis verwendeten Antifrosteinrichtung
wird ein Reif- oder Eisbelag auf der Windschutzscheibe
durch Strom zum Schmelzen gebracht, der von der Lichtma
schine des Fahrzeugs geliefert wird. Dabei ist ein dünner
metallischer Widerstandsfilm in die Windschutzscheibe lami
niert und wird durch Betätigen eines Schalters nach dem
Anlassen des Fahrzeugmotors aktiviert.
Die vorgenannte Einrichtung ist eine Enteisungseinrichtung.
Da die Windschutzscheibe über 0°C erwärmt werden muß, muß
im Fahrzeug eine Stromversorgung (eine Lichtmaschine und
ein Regler) vorgesehen sein, die eine hohe Spannung und
eine hohe Leistung (z. B. 50-60 V und mehr als 1500 W)
liefern kann, so daß die Spezifikationen der Energieversor
gungsanlage geändert werden müssen. Ein Beispiel einer sol
chen Einrichtung ist in der JP-OS 58-1 74 046 beschrieben.
Wegen der oben angegebenen Nachteile wurde in der JP-OS
1-1 14 559 bereits eine Antifrosteinrichtung vorgeschlagen,
die die Reif- bzw. Eisbildung verhindert. Diese Einrichtung
ist keine Enteisungseinrichtung. Wenn dabei die Temperatur
und die Feuchte der die Windschutzscheibe umgebenden Atmo
sphäre Werte annehmen, die zur Frostbildung führen können,
wird durch eine Regeleinheit ein in die Windschutzscheibe
eingebautes Heizelement aktiviert, wodurch die Bildung von
Reif bzw. Eis auf der Windschutzscheibe verhindert wird.
Die vorstehend angegebene Einrichtung umfaßt einen Tempe
ratur- und einen Feuchtesensor. Dabei handelt es sich um
spezielle Sensoren. Der Feuchtesensor ist z. B. ein spe
zieller Sensor zur Erfassung der Feuchte auf der Wind
schutzscheibe und muß an dieser montiert sein. Ausgangs
signale dieser Sensoren werden der Regeleinheit zugeführt.
Wenn die Temperatur- und Feuchtebedingungen auf die Gefahr
einer Frostbildung auf der Windschutzscheibe hinweisen,
wird die Regeleinheit wirksam und aktiviert das in die
Windschutzscheibe eingebaute Heizelement.
Wie oben erwähnt, benötigt die bekannte Einrichtung spe
zielle Sensoren. Damit diese Sensoren die Witterungsbedin
gungen richtig erfassen können, sind die Einbaumöglichkei
ten für diese Sensoren sehr beschränkt. Wegen der Konstruk
tion von Kraftfahrzeugen können ideale Stellen nicht ohne
weiteres gewählt werden, so daß Bedingungen, die zur Reif
bildung führen, manchmal nicht richtig erfaßbar sind. Mit
anderen Worten stellt die Einschränkung hinsichtlich der
möglichen Einbaustellen ein Hindernis für die richtige
Erfassung von Witterungsbedingungen dar.
Ferner muß entweder zusätzlich zu der Batterie für die
Brennkraftmaschine eine weitere Batterie ausschließlich zur
Speisung des Heizelements in der Windschutzscheibe einge
baut werden, oder es muß eine sehr große Batterie eingebaut
werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Frost
schutzeinrichtung, bei der eine relativ große Wahlfreiheit
hinsichtlich der Einbaustellen jedes Sensors gegeben ist
und Reifbildungsbedingungen korrekt erfaßt werden, so daß
die Bildung einer Reif- bzw. Eisschicht auf der Wind
schutzscheibe sicher verhindert wird.
Gemäß der Erfindung ist eine Frostschutzeinrichtung für die
Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, mit
einem in die Windschutzscheibe eingebauten Heizelement,
mit einer Stromversorgung zur Speisung des Heizelements,
und mit einer Regeleinheit, die dem Heizelement Strom zu
führt und dieses aktiviert, wenn Bedingungen zur Reif- bzw.
Eisbildung auf der Windschutzscheibe erfüllt sind, wobei
die Einrichtung aufweist: einen Lufttemperatursensor, der
ein Lufttemperatursignal liefert; einen Feuchtesensor, der
ein die relative Feuchte bezeichnendes Signal liefert;
einen Windschutzscheiben-Temperatursensor, der ein Wind
schutzscheiben-Temperatursignal liefert; einen Rechner, der
aufgrund des Lufttemperatursignals und des Feuchtesignals
eine Sattdampftemperatur berechnet und ein Sattdampftempe
ratursignal erzeugt; und Betriebsmittel, die aufgrund des
Sattdampftemperatursignals und des Windschutzscheiben-Tem
peratursignals die Stromzufuhr zu den Heizmitteln entspre
chend der Feststellung von Reifbildungsbedingungen auf der
Windschutzscheibe aktivieren.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frostschutzeinrichtung für ein Kraftfahr
zeug gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung der Regelein
heit; und
Fig. 3 ein Diagramm, das den Betrieb der Frostschutz
einrichtung zeigt.
Gemäß Fig. 1 besteht eine Windschutzscheibe 11 eines Kraft
fahrzeugs aus Verbundglas und enthält ein Heizelement 12 in
Form einer durch Aufdampfen im Vakuum hergestellten Dünn
schicht. Der Strom zur Aktivierung des Heizelements 12 wird
von einer Stromversorgung bzw. Batterie 13 über einen Be
triebsschalter 14 und eine Regeleinheit 20 geliefert, um
die Bildung einer Reif- bzw. Eisschicht auf der Windschutz
scheibe 11 zu verhindern.
Ausgangssignale eines Lufttemperatursensors 21, eines Sen
sors 22 für die relative Feuchte (kurz: Feuchtesensor) und
eines Windschutzscheiben-Temperatursensors 23 werden der
Regeleinheit 20 zugeführt.
Die Einzelheiten der Regeleinheit 20 sind in Fig. 2 ge
zeigt. Der Lufttemperatursensor 21 und der Feuchtesensor 22
liefern ihre jeweiligen Ausgangssignale an ein Sattdampf
temperatur-Rechenglied X der Regeleinheit 20 mit einer Map
Ma. Die Map Ma repräsentiert die Dampfdichte/Temperatur-
Beziehung. Aufgrund der so eingegebenen Lufttemperatur und
relativen Feuchte liefert die Map Ma eine Dampfdichte
(absolute Feuchte) und eine Sattdampftemperatur T 1. Ein die
Sattdampftemperatur T 1 bezeichnendes Signal wird einem in
der Regeleinheit 20 befindlichen Operationsglied Y zuge
führt.
Ferner wird dem Operationsglied Y ein Ausgangssignal zuge
führt, das die vom Windschutzscheiben-Temperatursensor 23
gemessene Windschutzscheibentemperatur T bezeichnet. Je
nachdem, ob die Bedingung T 1 < 0°C oder T 1 0°C gilt, wer
den die nachstehend beschriebenen verschiedenen Operationen
durchgeführt.
Der Ausgang des Operationsglieds Y ist mit der Basis eines
Transistors T r 1 verbunden, der von einem Ausgangssignal des
Operationsglieds Y ein- bzw. ausgeschaltet wird. Der Kol
lektor des Transistors T r 1 ist über einen Elektromagneten
L 1 und den Schalter 14 mit der positiven Klemme der Batte
rie 13 verbunden, wogegen der Emitter des Transistors T r 1
mit der negativen Klemme der Batterie 13 verbunden ist.
Wenn der Elektromagnet L 1 erregt bzw. entregt ist, wird ein
Relaisschalter S 1 ein- bzw. ausgeschaltet, um die Stromzu
fuhr zu dem Heizelement 12 in der Windschutzscheibe 11 zu
zulassen bzw. zu unterbrechen.
Wenn die Sattdampftemperatur T 1 über 0°C liegt, liefert
das Operationsglied Y ein Signal zum Einschalten des Tran
sistors T r 1, wenn T g = 0°C, während das Operationsglied Y
das Signal zum Einschalten des Transistors T r 1 ausgibt,
wenn Tg = 1°C oder höher. Wenn andererseits die Sattdampf
temperatur T 1 gleich oder kleiner als 0°C ist, liefert das
Operationsglied Y das Signal zum Einschalten des Transi
stors Tr 1, wenn Tg = T 1°C, während das Operationsglied Y
das Signal zum Ausschalten des Transistors T r 1 liefert,
wenn Tg = (T 1+1°C) oder höher.
Wenn der Transistor T r 1 eingeschaltet ist, wird der Elek
tromagnet L 1 erregt, so daß der Relaisschalter S 1 geschlos
sen wird, wodurch das Heizelement 12 in der Windschutz
scheibe 11 mit Strom versorgt und aktiviert wird.
Die vom Sensor 23 erfaßte Windschutzscheibentemperatur T g
wird vom Sattdampftemperatur-Rechenglied X zugeführt, wenn
die Windschutzscheibentemperatur auf oder unter 1°C sinkt,
und durch die Zuführung des Signals vom Sensor 23 zum Re
chenglied X kann dieses die Signale vom Lufttemperatursen
sor 21 und vom Feuchtesensor 22 empfangen.
Nachstehend wird der Betrieb des bevorzugten Ausführungs
beispiels der Erfindung erläutert.
Wenn die Temperatur Tg der Windschutzscheibe 11 über 0°C
liegt, besteht keine Gefahr der Bildung eines Reif- bzw.
Eisbelags auf der Windschutzscheibe 11, so daß die Regel
einheit 20 unwirksam ist.
Wenn die Lufttemperatur sinkt und die Temperatur Tg der
Windschutzscheibe 11 auf 1°C sinkt, beginnt das Sattdampf
temperatur-Rechenglied X mit der Zuführung der Signale vom
Lufttemperatursensor 21 und vom Feuchtesensor 22. Das Re
chenglied X wird dann wirksam und liefert eine Sattdampf
temperatur T 1 auf der Basis der Map Ma und übermittelt die
Temperatur T 1 an das Operationsglied Y. Gleichzeitig wird
die Temperatur Tg der Windschutzscheibe 11 in das Opera
tionsglied Y eingeführt.
Das Operationsglied Y führt dann die folgende Operation
aus. Wenn die Sattdampftemperatur T 1 höher als 0°C (Ge
frierpunkt von Wasser) ist, besteht die Gefahr einer Eis
bildung auf der Windschutzscheibe 11 nur, wenn die Tempe
ratur Tg der Windschutzscheibe 11 auf oder unter 0°C
sinkt. Solange also die Temperatur Tg der Windschutzscheibe
11 über 0°C liegt, schaltet das Operationsglied Y den
Transistor T r 1 nicht ein, so daß das Heizelement 12 nicht
aktiviert wird. Wenn die Temperatur Tg der Windschutzschei
be 11 auf oder unter 0°C sinkt, schaltet das Operations
glied Y den Transistor T r 1 ein, so daß das Heizelement 12
aktiviert wird, um eine Eisbildung zu verhindern. Wenn die
Temperatur Tg der Windschutzscheibe 11 auf 1°C ansteigt,
verschwindet die Gefahr der Eisbildung, so daß das Opera
tionsglied Y den Transistor T r 1 abschaltet, wodurch das
Heizelement 12 unwirksam gemacht wird.
Wenn die Sattdampftemperatur T 1 gleich oder niedriger als
0°C ist, erfolgt eine Eisbildung nur, wenn die Temperatur
Tg der Windschutzscheibe 11 gleich oder niedriger als die
Sattdampftemperatur T 1 ist. Wenn daher festgestellt wird,
daß die Temperatur Tg der Windschutzscheibe 11 bei oder
unter T 1 liegt, schaltet das Operationsglied Y den Transi
stor T r 1 ein, so daß das Heizelement 12 aktiviert wird, um
eine Eisbildung zu verhindern. Wenn die Temperatur Tg der
Windschutzscheibe 11 auf T 1+1°C ansteigt, verschwindet die
Eisbildungsgefahr, so daß das Operationsglied Y den Tran
sistor T r 1 abschaltet, um das Heizelement 12 unwirksam zu
machen.
Das Diagramm von Fig. 3 zeigt die Funktionsweise der Ein
richtung nach der Erfindung. Es ist ersichtlich, daß die
Windschutzscheibentemperatur Tg innerhalb eines Bereichs
von 1°C mit dem Ein-Aus-Betrieb des Transistors T r 1
schwankt und daß kurz nach Sonnenaufgang die Temperatur Tg
der Windschutzscheibe 11 steil ansteigt. Ferner ist er
sichtlich, daß die Sattdampftemperatur T 1 bei Bodenfrost
allmählich sinkt.
Die vorliegende Erfindung bietet folgende Vorteile:
- a) Da der Feuchtesensor nur die relative Feuchte der Außenluft erfassen soll, braucht die Feuchte auf der Ober fläche der Windschutzscheibe nicht ständig erfaßt zu wer den. Die Einbaustelle für den Feuchtefühler kann willkür lich gewählt werden, solange der Feuchtefühler mit der Umgebungsluft in Kontakt steht. Die Wahlfreiheit für die Montage des Feuchtesensors wird dadurch verbessert.
- b) Eine Eisbildung wird bereits im voraus verhindert, so daß keine Abtauzeit erforderlich ist.
- c) Die Spezifikationen der Stromversorgungsanlage des Kraftfahrzeugs müssen nicht geändert werden.
Claims (4)
1. Frostschutzeinrichtung für die Windschutzscheibe eines
Kraftfahrzeugs, mit einem in die Windschutzscheibe (11)
eingebauten Heizelement (12), mit einer Stromversorgung
(13), die das Heizelement (12) speist, und mit einer Regel
einheit (20), die die Energiezufuhr zum Heizelement zu
dessen Aktivierung veranlaßt, wenn Bedingungen zur Reif-
bzw. Eisbildung auf der Windschutzscheibe erfüllt sind,
gekennzeichnet durch
einen Lufttemperatursensor (21), der ein Lufttemperatur signal erzeugt;
einen Feuchtesensor (22), der ein die relative Feuchte bezeichnendes Signal erzeugt;
und einen Windschutzscheiben-Temperatursensor (23), der die Temperatur (Tg) der Windschutzscheibe mißt und ein Windschutzscheiben-Temperatursignal erzeugt;
wobei die Regeleinheit (20) umfaßt:
ein Rechenglied (X), das aufgrund des Lufttemperatursi gnals und des die relative Feuchte bezeichnenden Signals eine Sattdampftemperatur (T 1) berechnet und ein Sattdampf temperatursignal liefert; und
ein Operationsglied (Y), das aufgrund des Sattdampftem peratursignals und des Windschutzscheiben-Temperatursignals die Stromzufuhr zu dem Heizelement (12) nach Maßgabe der Feststellung von zur Eisbildung auf der Windschutzscheibe (11) führenden Bedingungen bewirkt.
einen Lufttemperatursensor (21), der ein Lufttemperatur signal erzeugt;
einen Feuchtesensor (22), der ein die relative Feuchte bezeichnendes Signal erzeugt;
und einen Windschutzscheiben-Temperatursensor (23), der die Temperatur (Tg) der Windschutzscheibe mißt und ein Windschutzscheiben-Temperatursignal erzeugt;
wobei die Regeleinheit (20) umfaßt:
ein Rechenglied (X), das aufgrund des Lufttemperatursi gnals und des die relative Feuchte bezeichnenden Signals eine Sattdampftemperatur (T 1) berechnet und ein Sattdampf temperatursignal liefert; und
ein Operationsglied (Y), das aufgrund des Sattdampftem peratursignals und des Windschutzscheiben-Temperatursignals die Stromzufuhr zu dem Heizelement (12) nach Maßgabe der Feststellung von zur Eisbildung auf der Windschutzscheibe (11) führenden Bedingungen bewirkt.
2. Frostschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Operationsglied (Y) die Stromzufuhr zu dem Heiz
element (12) veranlaßt, wenn die Windschutzscheibentempe
ratur (Tg) auf 0°C sinkt und gleichzeitig die Sattdampf
temperatur (T 1) über 0°C liegt, und wenn die Windschutz
scheibentemperatur (Tg) auf oder unter eine Temperatur
sinkt, die gleich der Sattdampftemperatur (T 1) ist, und
gleichzeitig die Sattdampftemperatur (T 1) gleich oder nied
riger als 0°C ist.
3. Frostschutzeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Operationsglied (Y) die Stromzufuhr abschaltet,
wenn die Windschutzscheibentemperatur (Tg) auf oder über
1°C ansteigt und gleichzeitig die Sattdampftemperatur (T 1)
über 0°C liegt, und wenn die Windschutzscheibentemperatur
(Tg) auf oder über eine Temperatur ansteigt, die um mehr
als 1°C höher als die Sattdampftemperatur (T 1) ist, und
gleichzeitig die Sattdampftemperatur (T 1) gleich oder nied
riger als 0°C ist.
4. Frostschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rechenglied (X) das Windschutzscheiben-Temperatur
signal liefert und mit dem Empfang des Lufttemperatursi
gnals und des die relative Feuchte bezeichnenden Signals
beginnt, wenn die Windschutzscheibentemperatur (Tg) auf
1°C oder niedriger gesunken ist.
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