DE3933197C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch gedämpfte Hülsen­ gummifeder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Eine solche Hülsengummifeder ist aus der europäischen Patent­ anmeldung 00 09 120 bekannt. Die damit erzielten Dämpfungs­ wirkungen stehen nur in einem bestimmten Frequenzbereich zur Verfügung, was wenig befriedigend ist.

Eine weitere Hülsengummifeder ist aus der JP-A 62-88 834 bekannt. Zur Dämpfung unterschiedlicher Frequenzbereiche weisen die Kammerpaare Drosselkanäle voneinander abweichenden Quer­ schnittes auf. Die Flüssigkeitssäule innerhalb der unterschied­ lich ausgebildeten Drosselkanäle gelangt bei Einleitung ent­ sprechender Schwingungen zur Dämpfung derselben in Bewegung.

Aus der JP-A 1-1 26 451 und der JP-A 63-2 14 531 sind Hülsengummi­ federn mit einer gemeinsamen oberen Kammer bekannt. Die Hülsen­ gummifeder gemäß der JP-A 63-2 14 531 weist Dämpfungsöffnungen gleicher geometrischer Abmessungen auf, so daß keine vonein­ ander abweichende Resonanzfrequenz der umschlossenen Flüssig­ keitsmassen erreicht werden kann. Die Hülsengummifeder gemäß der JP-A 1-1 26 451 dämpft/isoliert Schwingungen durch Dämpfungs­ öffnungen voneinander abweichenden Flüssigkeitsvolumens.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Hülsen­ gummifeder derart weiter zu entwickeln, daß sich eine verbes­ serte Dämpfungswirkung in einem erweiterten Frequenzbereich ergibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Hülsengummifeder nach dem Oberbegriff mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Bei der erfindungsgemäßen Hülsengummifeder ist es vorgesehen, daß sich die Kammerpaare durch Wandungen einer voneinander abweichenden Ausbauchungselastizität voneinander unterscheiden, um in den Dämpfungsöffnungen eine voneinander abweichende Resonanzfrequenz der enthaltenen Flüssigkeitsmasse bei Ein­ leitung von Schwingungen zu erhalten. Hinsichtlich der Aus­ bauchungselastizität ist die insgesamt verfügbare Ausbauchungs­ elastizität der Wandungen eines jeden Kammerpaares gemeinsam zu betrachten, wodurch es möglich ist, innerhalb eines jeden Kammerpaares eine Kammer vorzusehen, die hinsichtlich der Ausbauchungselastizität ihrer Wandung mit einer Kammer eines anderen Kammerpaares übereinstimmt.

Die Dämpfungsöffnungen lassen sich in ihren Dimensionen ver­ ändern durch Variation des Querschnittes und/oder der Länge. Die Zuordnung zu einer bestimmten Frequenz zu dämpfender Schwingungen läßt sich hierdurch oft besonders einfach er­ reichen.

Maßgeblich ist diesbezüglich diejenige Frequenz eingeleiteter Schwingungen, bei der die in der Dämpfungsöffnung enthaltene Flüssigkeitsmasse durch die summarischen Ausbauchungselastizi­ täten der Wände der beiderseits angrenzenden Kammern in eine Resonanzbewegung gelangt. Die diesbezüglichen Bedingungen lassen sich für den Bereich der beiden Dämpfungsöffnungen auch dann voneinander abweichend gestalten, wenn die Kammerpaare eine gemeinsame obere Kammer haben. Hinsichtlich einer verein­ fachten Herstellbarkeit der vorgeschlagenen Hülsengummifeder kommt einer solchen Ausbildung eine besondere Bedeutung zu.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Anlage beigefügten Zeichnungen weiter verdeutlicht. Es zeigt

Fig. 1 eine Hülsengummifeder in längsgeschnittener Darstellung.

Fig. 2 Die Hülsengummifder nach Fig. 1 in quergeschnittener Darstellung.

Fig. 3 zwei Diagramme, in denen zum einen die Dämpfung und zum anderen die Federrate über der Frequenz eingeleiteter Schwingungen aufgetragen ist.

Fig. 4 eine abweichend gestaltete Hülsengummifeder in quergeschnittener Darstellung.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Hülsengummifeder besteht aus einem Außenrohr 11 und einem Innenrohr 12, welche einander und einen eingefügten Gummikörper flüssigkeitsdicht um­ schließen. Der Gummikörper enthält in Dämpfungsrichtung über­ einanderliegend zwei Kammerpaare 1, 3 und 2, 4, welche durch elastische Wandungen voneinander getrennt und mit einer hydrau­ lischen Flüssigkeit gefüllt sind. Die Kammern 1, 3 und 2, 4 eines jeden Kammerpaares sind durch eine kanalartig gestaltete Dämpfungsöffnung 5 bzw. 6 flüssigkeitsleitend verbunden. Die Dämpfungsöffnungen 5 und 6 haben einen übereinstimmenden Querschnitt. Die die Kammern 1, 2, 3 und 4 in axialer Richtung begrenzenden Stirnwände 7, 9, 8, 10 haben eine voneinander abweichende Ausbauchungselastizität, wobei die einzelnen Werte so festgelegt sind, daß sich die im Bereich eines jeden Kammer­ paares 1, 3 bzw. 2, 4 insgesamt meßbare Ausbauchungselastizität voneinander abweichend gestaltet. Bei Einleitung von Schwingungen gerät hierdurch die in der Dämpfungsöffnung 5 enthaltene Flüssigkeitsmasse bei einer anderen Frequenz in eine Resonanzbewegung als die in der Dämpfungsöffnung 6 enthaltene Flüssigkeitsmasse. Die Dämpfungswirksamkeiten der Dämpfungs­ öffnungen 5 und 6 treten dementsprechend in voneinander ab­ weichenden Frequenzbereichen auf.

Diese sind in der oberen Skizze in Fig. 3 mit B₁ und B₂ bezeichnet. Die Federraten weisen an den entsprechenden Stellen einen geringen Anstieg auf. Das zugehörige Diagramm findet sich in Fig. 3 unterhalb des vorstehend angesprochenen.

Fig. 4 zeigt eine Ausführung in quergeschnittener Darstellung, bei der die jeweils ein Kammerpaar bildenden Kammern 1, 3 und 2, 4 seitlich nebeneinanderliegend angeordnet sind. Hierdurch weist die Hülsengummifeder in Querrichtung eine größere Steifig­ keit auf als in Längsrichtung. Die übrige Ausführung entspricht der vorstehend beschriebenen.

Claims (4)

1. Hydraulisch gedämpfte Hülsengummifeder, umfassend ein Außen- und ein Innenrohr, die durch einen gummielasti­ schen Federkörper aufeinander abgestützt sind, wobei in dem Federkörper wenigstens zwei flüssigkeitsgefüllte Kammerpaare aus zwei in Bewegungsrichtung einen Abstand aufweisenden Kammern vorgesehen sind, wobei die Kammern eines jeden Kammerpaares durch eine Dämpfungsöffnung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kammerpaare (1, 3; 2, 4) durch Wandungen einer voneinander abweichenden Ausbauchungselastizität voneinander unterscheiden, um in den Dämpfungsöffnungen (5, 6) eine voneinander abweichende Resonanzfrequenz der enthaltenen Flüssigkeitsmassen bei Einleitung von Schwingungen zu erhalten.

2. Hülsengummifeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kammern (1, 2, 3, 4) der Kammerpaare (1, 3; 2, 4) durch Dämpfungsöffnungen (5, 6) voneinan­ der abweichenden Querschnittes verbunden sind.

3. Hülsengummifeder nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kammern (1, 2, 3, 4) eines jeden Kammerpaares (1, 3; 2, 4) durch Dämpfungsöffnungen (5, 6) einer voneinander abweichenden Länge verbunden sind.

4. Hülsengummifeder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kammerpaare (1, 3; 2, 4) eine gemein­ same, ineinander übergehende obere Kammer haben.