DE3931707A1 - Erzeugung der smektisch-c-phase in einem fluessigkristallmedium - Google Patents

Erzeugung der smektisch-c-phase in einem fluessigkristallmedium

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Description

Die Erfindung betrifft Flüssigkristallmedien mit einer smektisch-C-Phase (SC), enthaltend mindestens 2 flüssigkristalline Komponenten A und B, wobei Komponente A aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, die lediglich eine smektisch-A-Phase (SA) und/oder smektisch-B-Phase (SB), jedoch keine SC-Phase aufweisen und Komponente B aus einer oder mehreren Verbindungen besteht.
Chirale getiltete smektisch-C-Phasen (SC*), die durch Dotierung einer SC-Basismischung mit einem chiralen Dotierstoff erhalten werden können (W. Kuczynski, H. Stegemeyer, Chem. Phys. Lett. 70 (1983), 123), sind wie alle getilteten chiralen smektischen Phasen ferroelektrisch und können z. B. als Dielektrika für schnell schaltende Displays verwendet werden, die auf dem von Clark und Lagerwall beschriebenen Prinzip der SSFLC-Technologie beruhen (N. A. Clark und S. T. Lagerwall, Appl. Phys. Lett. 36 (1980), 899; US 43 67 924).
Die Anforderungen an in derartigen elektrooptischen Systemen verwendeten SC*-Phasen sind noch:
  • (i) die SC*-Phase soll in einem möglichst weiten Temperaturbereich um die Umgebungstemperatur existieren.
  • (ii) die die SC*-Phase bildenden Flüssigkristallverbindungen sollen chemisch stabil und rein sein.
  • (iii) die Materialparameter des Flüssigkristalls, wie z. B. spontane Polarisation P s, optische Anisotropie Δ n, Fließviskosität η, dielektrische Anisotropie Δε, Tiltwinkel R und Pitch p sollten optimiert sein.
Bei nematischen (N) Phasen oder SA-Phasen kann der Phasenbereich im allgemeinen dadurch erweitert werden, daß eine Mischung verschiedener N- oder SA-Komponenten hergestellt wird, wobei sich häufig eine mittlere Phasenübergangstemperatur
jedoch eine gegenüber dem mittleren Schmelzpunkt erniedrigte Schmelztemperatur einstellt. Dieses Verfahren ist nicht ohne weiteres auf SC-Phasen übertragbar, da bei der Mischung von SC-Phasen manchmal eine SB-Phase induziert wird oder die SC-Phase durch eine dominierende SA-Phase auf einen engen Temperaturbereich eingeschränkt wird. Zudem ist die Palette von Substanzen, die eine SC- Phase mit großem Phasenbereich aufweisen und sich durch eine hohe chemische Stabilität und Reinheit auszeichnen, wesentlich kleiner als der Pool nematischer Verbindungen, so daß die Mischungsmöglichkeiten erheblich eingeengt sind.
Somit ist die Forderung SC-Phasen bereitzustellen, die die Anforderungen (i) und (ii) erfüllen, nicht trivial und das Problem, die Anforderungen (i)-(iii) gleichzeitig zu erfüllen, kann als weitgehend ungelöst betrachtet werden.
Es besteht somit immer noch ein erheblicher Bedarf an Mischungskonzepten, die eine möglichst breite Palette von nicht notwendigerweise eine SC-Phase aufweisenden flüssigkristallinen Komponenten für die Bereitstellung von flüssigkristallinen Medien mit einer SC-Phase erschließen und somit den Spielraum für eine gleichzeitige Erfüllung der Anforderungen (i)-(iii) erheblich erweitert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Flüssigkristallmedien mit einer SC-Phase bereitzustellen, wobei mindestens eine Komponente der Flüssigkristallmischung eine SA- und/oder SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweist.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe durch die Bereitstellung der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Flüssigkristallmedium mit einer smektisch-C-Phase, enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Komponenten A und B, wobei Komponente A aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, die lediglich eine smektisch-A- und/oder smektisch-B-Phase, jedoch keine smektisch-C-Phase aufweisen und Komponente B aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß Komponente B zur Erzeugung der smektisch- C-Phase mindestens eine Verbindung mit dem Strukturelement 2-Fluor-1,4-phenylen oder 2,3-Difluor-1,4-phenylen enthält.
Die Komponente B enthält vorzugsweise mindestens eine Verbindung der Formel I
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischem Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-2,5-diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
Der Rest Q* ist bevorzugt durch die Formel II
-Q¹-C*R°X-Q²-R² II
gegeben, worin
Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-, -CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
Die Flüssigkristallmischung weist bevorzugt eine Spontanpolarisation P s auf, die größer als 1 nC/cm² ist.
Weiter enthält die Flüssigkristallmischung bevorzugt mindestens einen chiralen Dotierstoff. Dabei weist der chirale Dotierstoff bevorzugt eine Spontanpolarisation <5 nC/cm² auf.
Gegenstand der Erfindung sind weiter die Verwendung der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien in elektrooptischen Systemen sowie elektrooptische Systeme, die die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien enthalten.
Smektische Phasen werden nach den im Polarisationsmikroskop sichtbaren Texturen klassifiziert und als smektische Phasen vom Typ A, B, C . . . bezeichnet. Alle smektischen Phasentypen weisen eine Parallelstellung und Anordnung der Moleküle in Schichten auf, wobei jedoch die Art der molekularen Ordnung verschieden ist.
Man kann zwischen orthogonalen und getilteten smektischen Phasen unterscheiden. Bei orthogonalen Strukturen sind die langen Molekülachsen im Mittel senkrecht zur Schichtebene angeordnet, während in getilteten Phasen die Moleküle im Mittel um den Tiltwinkel gegen die Flächennormale geneigt sind. Chirale getiltete Phasen sind ferroelektrisch, so daß ihnen für SSFLC-Displays eine besondere Bedeutung zukommt.
Bei den beiden orthogonalen SA- und SB-Phasen entspricht der Schichtabstand etwa der Länge der flüssigkristallinen Moleküle. In der SA-Phase haben die Moleküle innerhalb der Schichten eine beträchtliche Freiheit der Translation und der Rotation um die Längsachse der Moleküle. Die Molekülschichten sind wegen dieser relativ lockeren molekularen Organisation ziemlich flexibel. Demgegenüber zählt die orthogonale SB-Phase, bei der die Moleküle in den Schichten hexagonal dicht gepackt sind, zu den höher geordneten smektischen Phasen.
Bei den getilteten smektischen Phasen ist der Schichtabstand im Mittel kleiner als die Länge der flüssigkristallinen Moleküle. Zu den getilteten smektischen Phasen zählen z. B. die SC-Phase, die einen relativ geringen Ordnungsgrad der Moleküle innerhalb der Schichten aufweist, die höher geordneten flüssigkristallinen smektischen Phasen SI und SF und die kristallinen smektischen Phasen SG, SH, SK und SJ.
Höher geordnete smektische Phasen sind ganz allgemein dadurch gekennzeichnet, daß sie neben der Anordnung der Moleküle in Schichten noch eine Korrelation der Molekülschwerpunkte aufweisen.
Chirale getiltete smektischen Phasen sind ferroelektrisch und können daher als flüssigkristalline Medien in SSFLC- Displays verwendet werden. Von den flüssigkristallinen getilteten chiralen smektischen Phasen ist die SC*-Phase besonders geeignet und daher auch in bisher hergestellten Displays ganz überwiegend verwendet worden.
Die eine SC-Phase enthaltenden erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien setzen sich aus mindestens 2 flüssigkristallinen Komponenten A und B zusammen. Komponente A besteht aus einer oder mehreren Verbindungen, die eine SA- und/oder SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisen.
Beispiele der Verbindungen, die SA-Phasen aufweisen, sind:
Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten höher geordneter smektischer Phasentypen und insbesondere der SB-Phase und der Molekülstruktur der flüssigkristallinen Verbindungen ist bisher nicht Gegenstand umfangsreicher Untersuchungen gewesen. Im folgenden sollen daher nur einige Verbindungen mit SB-Phasen beispielhaft aufgezählt werden, wobei diese Aufzählung ebenso wie die der oben angegebenen SA-Verbindungen die Erfindung lediglich erläutern, jedoch nicht beschränken soll. Es bedeuten: K: kristallin-fester Zustand, N: nematische Phase, I: isotrope Phase. Die zwischen 2 Phasensymbolen stehende Zahl gibt die Umwandlungstemperatur in °C an:
Neben der Komponente A enthalten die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Medien mindestens eine weitere Komponente B. Komponente B besteht aus einer oder mehreren Verbindungen, wobei zumindest eine Verbindung zur Erzeugung der SC-Phase das Strukturelement
aufweist; Verbindungen mit diesem Strukturelement weisen vorzugsweise eine SC-Phase auf; es können aber auch derartige Verbindungen ohne SC-Phase verwendet werden.
Die Herstellung von Verbindungen mit diesem Strukturelement ist z. B. in DE 38 07 801, DE 38 07 823, DE 38 07 803, DE 38 07 870, DE 38 07 819, DE 38 07 861, DE 38 07 871, DE 38 07 802 und DE 38 07 862 beschrieben. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen. Die Ausgangsstoffe können gewünschtenfalls auch in situ gebildet werden, derart, daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Zielverbindungen umsetzt.
Komponente B enthält bevorzugt mindestens eine Verbindung der Formel I
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂- Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischem Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-1,5-diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
Die Verbindungen der Formel I umfassen 2- und 3kernige 2-Fluor- und 2,3-Difluor-1,4-phenylenderivate. Von den 2kernigen, welche bevorzugt sind, sind diejenigen bevorzugt, worin R¹ n-Alkyl oder n-Alkoxy mit 5-12, insbesondere mit 7-10 C-Atomen bedeutet.
Weiter bevorzugt sind 3kernige Verbindungen der Formel I mit m = n = 1 oder m = 0 und n = 2.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind weiter in DE 38 07 801, DE 38 07 823, DE 38 07 803, DE 38 07 870, DE 38 07 819, DE 38 07 861, DE 38 07 871, DE 38 07 802 beschrieben.
R¹ und R² sind jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise Alkyl, Alkoxy, Alkanoyl, Alkanoyloxy, Alkoxycarbonyl oder Alkoxycarbonyloxy mit jeweils vorzugsweise 5 bis 12, insbesondere 6 bis 10 C-Atomen. Besonders bevorzugt sind Alkyl und Alkoxy. Vorzugsweise ist eine der Gruppen R¹ und R² Alkyl. Eine besonders bevorzugte Kombination ist R¹ = Alkyl und R² = Alkoxy und ferner R¹ = Alkoxy und R² = Alkyl. Besonders bevorzugt sind R¹- und R²-Gruppen mit geradkettigem Alkylrest. Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R¹ n-Alkyl mit 5-13 C-Atomen bedeutet und R² n-Alkyl, n-Alkoxy, n-Alkanoyloxy, n-Alkoxycarbonyl oder n-Alkylthio mit 5-11 C-Atomen ist.
Weiter bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel I, bei denen einer der Reste R¹ und R² einen Rest der Formel II
-Q¹-C*R°X-Q²-R² II
bedeutet, worin
Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-, -CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
Die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I mit einem solchen Rest II führt zu einem erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedium mit einer chiralen SC*-Phase, die ferroelektrische Eigenschaften aufweist.
Q¹ in Formel II ist bevorzugt n-Alkyl, n-Alkoxy, n-Alkanoyloxy und n-Alkoxycarbonyl mit 2-4 C-Atomen. Weiter bevorzugt bedeutet Q¹
worin
Y F, Cl, CN oder H und
W -CH₂- oder eine Einfachbindung bedeutet.
X in Formel II ist bevorzugt Halogen, CN, OCH₃ und CH₃, insbesondere jedoch F, Cl, CN, OCH₃ und CH₃ und ganz besonders CH₃.
R° in Formel II ist bevorzugt H, n-Alkyl oder n-Alkoxy mit 1-3 C-Atomen, insbesondere jedoch H, CH₃ und CH₃O und ganz besonders H.
Q²-R² in Formel II ist bevorzugt n-Alkyl oder n-Alkoxy mit 1-5 C-Atomen, insbesondere jedoch n-Alkyl mit 1-3 C-Atomen.
Da die Schaltzeit τ von SSFLC-Displays umgekehrt proportional zur Spontanpolarisation P s ist, sind erfindungsgemäße Flüssigkristallmischungen mit hoher Spontanpolarisation bevorzugt. P s ist bevorzugt größer als 1 nC/cm², insbesondere jedoch größer als 5 nC/cm² und ganz besonders größer als 10 nC/cm².
Die in SSFLC-Displays verwendeten Flüssigkristallmedien müssen ferroelektrische Eigenschaften aufweisen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß eine oder mehrere Komponenten des Flüssigkristallmediums ein chirales Zentrum aufweisen, und/oder daß dem SC-Basismedium ein oder mehrere chirale Dotierstoffe zugesetzt werden. Die Dotierstoffe können mesogen oder auch nicht-mesogen sein, weisen dann aber bevorzugt eine Flüssigkristallmolekülen ähnliche Struktur auf. Die Verwendung chiraler Dotierstoffe mit hoher Spontanpolarisation P s ist bevorzugt, da auf diese Weise die Spontanpolarisation praktisch unabhängig von anderen Eigenschaften des Mediums, wie z. B. dem Phasenbereich, der Viskosität usw. beeinflußt werden kann. Bevorzugt sind chirale Dotierstoffe, deren Spontanpolarisation P s größer als 10 nC/cm² ist.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien können in elektrooptischen Systemen verwendet werden. Der Begriff elektrooptische Systeme ist hier weit gefaßt und umschließt alle Systeme, bei denen Flüssigkristallmedien, die eine SC- oder SC*-Phase aufweisen, verwendet werden.
Dabei sind solche elektrooptischen Systeme bevorzugt, die auf dem Prinzip der SSFLC-Technologie beruhen. In diesen Systemen sind die smektischen Schichten senkrecht zu den Platten der Zelle angeordnet. Die helixartige Anordnung der Tiltrichtungen der Moleküle wird durch einen sehr geringen Abstand der Platten (ca. 1-2 µm) unterdrückt. Dadurch werden die Längsachsen der Moleküle gezwungen, sich in einer Ebene parallel zu den Platten der Zelle anzuordnen, wodurch zwei ausgezeichnete Tiltorientierungen entstehen. Durch Anlegen eines geeigneten elektrischen Wechselfeldes kann in der eine spontane Polarisation aufweisenden flüssigkristallinen Phase zwischen diesen beiden Zuständen hin- und hergeschaltet werden. Dieser Schaltvorgang ist wesentlich schneller als bei herkömmlichen verdrillten Zellen (TN-LCD's), die auf nematischen Flüssigkristallen basieren.
Weiter bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien in elektrooptischen Systemen verwendet, bei denen eine flüssigkristalline Polymerzusammensetzung benutzt wird, die aus einem ferroelektrischen flüssigkristallinen Polymer und einem niedermolekularen flüssigkristallinen Medium mit einer SC- oder SC*-Phase besteht. Derartige bevorzugte elektrooptische Systeme sind z. B. in EP 02 97 554 beschrieben.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Phasen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel werden die Komponenten ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent; alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben.
Beispiele Beispiel 1 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl-4-octoxybenzoat (1) wird durch Zugabe von trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)- cyclohexyl-2,3-difluor-4-octoxybenzoat (2) eine SC-Phase erzeugt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(1)
K 80 SA 140 N 182 I
(2) K 90 SC 97 N 171 I
Zur Erzeugung der SC-Phase in der SA-Phase in der SA-Komponente (1) ist nur eine relativ geringe Konzentration der SC-Komponente (2) von etwa 20% erforderlich. Die Mischung weist für Konzentrationen der SA-Komponente (1), die unter 50% liegen, eine Phasenübergangstemperatur
auf, die um bis zu 5°C höher ist als die Phasenübergangstemperatur
der reinen SC-Komponente (2).
Beispiel 2 bei flüssigkristallinen Medien
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden 2,3-Difluor-4-octoxyphenyl-trans-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)- cyclohexyl-carboxylat (3) wird durch Zugabe von (2) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(2)
K 90 SC 97 N 181 I
(3) K 58 SA 166 N 181 I
50% (2)+50% (3) SC 82 SA 148 I
Beispiel 3 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden 4-Octylphenyl-4-octoxybenzoat (4) wird durch Zugabe von 4-Octylphenyl-2,3-difluor-4-octoxybenzoat (5) eine SC- Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(4)
K 54 SA 64 N 66 I
(5) K 38 SC 49 N 57 I
50% (4)+50% (5) K (<RT) SC 48 SA 52 N 61 I
Die Abkürzung RT steht für Raumtemperatur.
Beispiel 4 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (3) wird durch Zugabe von (5) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(3)
K 58 SA 166 N 181 I
(5) K 38 SC 49 N 57 I
50% (3)+50% (4) SC 56 SA 91 N 110 I
Die Phasenübergangstemperatur
der Mischung, in der die SA-Komponente (3) und die SC-Komponente (5) die gleiche Konzentration aufweisen, ist um 7°C höher als die Phasenübergangstemperatur
der reinen SC- Komponente (5).
Beispiel 5 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden 4-Heptoxyphenyl-trans-4-heptyl-cyclohexylcarboxylat (6) wird durch Zugabe von 4-(trans-4- pentylcyclohexyl)-phenyl-2,3-difluor-4-octoxybenzoat (7) in einem breiten Mischungsbereich eine SC-Phase erzeugt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(6)
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
(7) K 58 SC 96 N 167 I
Die höher geordnete SB-Phase wird bereits bei geringen Konzentrationen von (7) unterdrückt.
Verleichsbeispiel 1
Eine Mischung aus 75% (6) und 25% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)- phenyl-4-octoxybenzoat (8) ist durch folgende Phasenfolge gekennzeichnet:
K (<RT) SB 57 SA 76 N 101 I
und weist demnach eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase auf.
Beispiel 6 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (6) wird durch Zugabe von (2) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(2)
K 90 SC 97 N 171 I
(6) K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
50% (2)+50% (6) K (<RT) SC 65 SA 78 N 120 I
Beispiel 7 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (6) wird durch Zugabe von 4-(4-Pentylphenyl)- phenyl-2,3-difluor-4-propyl-benzoat (8) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(6)
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
(8) K 74 SC 86 N 160 I
50% (2)+50% (3) K (<RT) SC 55 N 110 I
Beispiel 8 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (6) wird durch Zusatz von 2,3-Difluor-4-ethoxy- 4′′-pentylterphenyl (9) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(6)
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
(9) K 105 SC 135 N 185 I
50% (6)+50% (9) SC 72 N 125 I
Beispiel 9 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA- und SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (6) wird durch Zusatz von (5) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(5)
K 38 SC 49 N 57 I
(6) K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
50% (5)+50% (6) K (<RT) SC 42 SA 58 N 68 I
Beispiel 10 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA- und SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (6) wird durch Zusatz von 2-(2,3-Difluor-4- nonoxyphenyl)-5-nonylpyrimidin (10) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(6)
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
(10) K 41 SC 54 I
50% (6)+50% (10) K (<RT) SC 37 SA
Vergleichsbeispiel 2
In dem eine SA- und SB-Phase aufweisenden, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (6) wird auch durch Zusatz von nicht fluoriertem 2-(4-octoxyphenyl)-5-octylpyrimidin (11) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(6)
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
(11) K 36 SC 57 SA 64 N 69 I
50% (6)+50% (11) K (<RT) SC 30 SA 61 N 70 I
Die Phasenumwandlungstemperatur
dieser Mischung liegt jedoch mit 30°C um 7°C niedriger als die der Mischung aus Beispiel 10 (50% (6) + 50%(10)), obwohl die nicht fluorierte Pyrimidinverbindung (11) mit 57°C eine um 3°C höhere Temperatur für den Phasenübergang SC-SA aufweist als Komponente (10) für den entsprechenden Phasenübergang SC-I.
Vergleichsbeispiel 3
In dem eine SA- und SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (6) wird durch Zusatz von 2-(4-octoxyphenyl)- 5-nonylpyridin (12) bei höheren Konzentrationen von (6) keine SC-Phase erzeugt und die höher geordnete SB-Phase von (6) nicht unterdrückt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(6)
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I
(11) Schmelztemperatur 39°C; SC 86 I
25% (6)+75% (11) SB 62 SC 72 SA 81 I
50% (6)+50% (11) SB 57 SA 77 I
Beispiel 11 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA- und SB-Phase aufweisenden 1-(trans-4- Heptylcyclohexyl)-2-(4-(2-fluoro-4-heptylphenyl)-phenyl)- ethan (12) wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(7)
K 58 SC 96 N 167 I
(12) K 25 SB 76 SA 93 N 104 I
50% (7)+50% (12) K (<RT) SC 66 N 134 I
Beispiel 12 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA-Phase aufweisenden 1-(4-Octoxyphenyl)-1- bora-2,6-dioxa-trans-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)-cyclo- hexan (13) wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(7)
K 58 SC 96 N 167 I
(13) K 79 SA 178 I
50% (7)+50% (13) SC 98 SA 147 N 159 I
Beispiel 13 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SB-Phase aufweisenden 4-Pentylphenyl-trans- 4-(trans-4-butylcyclohexyl)-cyclohexylcarboxylat (14) wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(7)
K 58 SC 96 N 167 I
(14) K 7 SB 169 N 185 I
50% (7)+50% (14) SC 68 SA 122 N
Beispiel 14 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden 4-Heptylphenyl-4-pentyl-cyclohexyl-carboxylat (15) wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
Beispiel 15 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden 1-(trans-4-pentylcyclohexyl)-4-hexanoyloxy-benzol (16) wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(7)
K 58 SC 96 N 167 I
(16) K 35 SB 65 I
50% (7)+50% (16) K (<RT) SC 34 N
Beispiel 16 für flüssigkristalline Medien
In dem eine SA- und SB-Phase aufweisenden 4-Octoxyphenyl- trans-4-heptylcyclohexyl-carboxylat (17) wird durch Zusatz von 2,3-Difluoro-4-octoxyphenyl-trans-4-pentylcyclohexyl- carboxylat (18) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur
(17)
K 44 SB 67 SA 78 N 81 I
(18) K 30 N 60 I
47% (17)+53% (18) SC 36,3 N
61% (17)+39% (18) SC 42 SA 54 N
69% (17)+31% (18) SC 42 SA 60 N

Claims (8)

1. Flüssigkristallmedium mit einer smektisch-C-Phase, enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Komponenten A und B, wobei Komponente A aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, die lediglich eine smektisch-A- und/oder smektisch-B-Phase, jedoch keine smektisch-C-Phase aufweisen und Komponente B aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß Komponente B zur Erzeugung der smektisch-C-Phase mindestens eine Verbindung mit dem Strukturelement 2-Fluor-1,4-phenylen oder 2,3- Difluor-1,4-phenylen enthält.
2. Flüssigkristallmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Komponente B mindestens eine Verbindung der Formel I enthält, worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen,
wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4- Phenylen, worin auch eine oder zwei CH- Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-2,5- diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4- Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
3. Flüssigkristallmedium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Q* einen Rest der Formel II -Q¹-C*R°X-Q²-R² (II)bedeutet, worin Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-, -CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
4. Flüssigkristallmedium nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spontanpolarisation der Flüssigkristallmischung P s größer als 1 nC/cm² ist.
5. Flüssigkristallmedium nach mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallmischung einen chiralen Dotierstoff enthält.
6. Flüssigkristallmedium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der chirale Dotierstoff eine Spontanpolarisation P s<5 nC/cm² aufweist.
7. Elektrooptisches System, dadurch gekennzeichnet, daß das System als Dielektrikum ein Flüssigkristallmedium nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 enthält.
8. Verwendung eines Flüssigkristallmediums nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 in einer elektrooptischen Anzeige.
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