DE3931707A1 - Erzeugung der smektisch-c-phase in einem fluessigkristallmedium - Google Patents
Erzeugung der smektisch-c-phase in einem fluessigkristallmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Flüssigkristallmedien mit einer
smektisch-C-Phase (SC), enthaltend mindestens 2 flüssigkristalline
Komponenten A und B, wobei Komponente A aus
einer oder mehreren Verbindungen besteht, die lediglich
eine smektisch-A-Phase (SA) und/oder smektisch-B-Phase
(SB), jedoch keine SC-Phase aufweisen und Komponente B
aus einer oder mehreren Verbindungen besteht.
Chirale getiltete smektisch-C-Phasen (SC*), die durch
Dotierung einer SC-Basismischung mit einem chiralen
Dotierstoff erhalten werden können (W. Kuczynski,
H. Stegemeyer, Chem. Phys. Lett. 70 (1983), 123),
sind wie alle getilteten chiralen smektischen Phasen
ferroelektrisch und können z. B. als Dielektrika für
schnell schaltende Displays verwendet werden, die auf
dem von Clark und Lagerwall beschriebenen Prinzip der
SSFLC-Technologie beruhen (N. A. Clark und S. T. Lagerwall,
Appl. Phys. Lett. 36 (1980), 899; US 43 67 924).
Die Anforderungen an in derartigen elektrooptischen
Systemen verwendeten SC*-Phasen sind noch:
- (i) die SC*-Phase soll in einem möglichst weiten Temperaturbereich um die Umgebungstemperatur existieren.
- (ii) die die SC*-Phase bildenden Flüssigkristallverbindungen sollen chemisch stabil und rein sein.
- (iii) die Materialparameter des Flüssigkristalls, wie z. B. spontane Polarisation P s, optische Anisotropie Δ n, Fließviskosität η, dielektrische Anisotropie Δε, Tiltwinkel R und Pitch p sollten optimiert sein.
Bei nematischen (N) Phasen oder SA-Phasen kann der Phasenbereich
im allgemeinen dadurch erweitert werden, daß eine
Mischung verschiedener N- oder SA-Komponenten hergestellt
wird, wobei sich häufig eine mittlere Phasenübergangstemperatur
jedoch eine gegenüber dem mittleren
Schmelzpunkt erniedrigte Schmelztemperatur einstellt. Dieses
Verfahren ist nicht ohne weiteres auf SC-Phasen übertragbar,
da bei der Mischung von SC-Phasen manchmal eine SB-Phase
induziert wird oder die SC-Phase durch eine dominierende
SA-Phase auf einen engen Temperaturbereich eingeschränkt
wird. Zudem ist die Palette von Substanzen, die eine SC-
Phase mit großem Phasenbereich aufweisen und sich durch
eine hohe chemische Stabilität und Reinheit auszeichnen,
wesentlich kleiner als der Pool nematischer Verbindungen,
so daß die Mischungsmöglichkeiten erheblich eingeengt sind.
Somit ist die Forderung SC-Phasen bereitzustellen, die die
Anforderungen (i) und (ii) erfüllen, nicht trivial und
das Problem, die Anforderungen (i)-(iii) gleichzeitig zu
erfüllen, kann als weitgehend ungelöst betrachtet werden.
Es besteht somit immer noch ein erheblicher Bedarf an
Mischungskonzepten, die eine möglichst breite Palette
von nicht notwendigerweise eine SC-Phase aufweisenden
flüssigkristallinen Komponenten für die Bereitstellung
von flüssigkristallinen Medien mit einer SC-Phase erschließen
und somit den Spielraum für eine gleichzeitige
Erfüllung der Anforderungen (i)-(iii) erheblich erweitert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Flüssigkristallmedien
mit einer SC-Phase bereitzustellen, wobei
mindestens eine Komponente der Flüssigkristallmischung
eine SA- und/oder SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweist.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe
durch die Bereitstellung der erfindungsgemäßen
Flüssigkristallmedien gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Flüssigkristallmedium
mit einer smektisch-C-Phase, enthaltend mindestens
zwei flüssigkristalline Komponenten A und B, wobei Komponente
A aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, die
lediglich eine smektisch-A- und/oder smektisch-B-Phase,
jedoch keine smektisch-C-Phase aufweisen und Komponente B
aus einer oder mehreren Verbindungen besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß Komponente B zur Erzeugung der smektisch-
C-Phase mindestens eine Verbindung mit dem Strukturelement
2-Fluor-1,4-phenylen oder 2,3-Difluor-1,4-phenylen
enthält.
Die Komponente B enthält vorzugsweise mindestens eine
Verbindung der Formel I
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischem Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-2,5-diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischem Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-2,5-diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
Der Rest Q* ist bevorzugt durch die Formel II
-Q¹-C*R°X-Q²-R² II
gegeben, worin
Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-, -CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-, -CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
Die Flüssigkristallmischung weist bevorzugt eine Spontanpolarisation
P s auf, die größer als 1 nC/cm² ist.
Weiter enthält die Flüssigkristallmischung bevorzugt
mindestens einen chiralen Dotierstoff. Dabei weist
der chirale Dotierstoff bevorzugt eine Spontanpolarisation
<5 nC/cm² auf.
Gegenstand der Erfindung sind weiter die Verwendung der
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien in elektrooptischen
Systemen sowie elektrooptische Systeme, die
die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien enthalten.
Smektische Phasen werden nach den im Polarisationsmikroskop
sichtbaren Texturen klassifiziert und als smektische Phasen
vom Typ A, B, C . . . bezeichnet. Alle smektischen
Phasentypen weisen eine Parallelstellung und Anordnung
der Moleküle in Schichten auf, wobei jedoch die Art der
molekularen Ordnung verschieden ist.
Man kann zwischen orthogonalen und getilteten smektischen
Phasen unterscheiden. Bei orthogonalen Strukturen sind die
langen Molekülachsen im Mittel senkrecht zur Schichtebene
angeordnet, während in getilteten Phasen die Moleküle im
Mittel um den Tiltwinkel gegen die Flächennormale geneigt
sind. Chirale getiltete Phasen sind ferroelektrisch, so daß
ihnen für SSFLC-Displays eine besondere Bedeutung zukommt.
Bei den beiden orthogonalen SA- und SB-Phasen entspricht
der Schichtabstand etwa der Länge der flüssigkristallinen
Moleküle. In der SA-Phase haben die Moleküle innerhalb der
Schichten eine beträchtliche Freiheit der Translation und
der Rotation um die Längsachse der Moleküle. Die Molekülschichten
sind wegen dieser relativ lockeren molekularen
Organisation ziemlich flexibel. Demgegenüber zählt die
orthogonale SB-Phase, bei der die Moleküle in den Schichten
hexagonal dicht gepackt sind, zu den höher geordneten smektischen
Phasen.
Bei den getilteten smektischen Phasen ist der Schichtabstand
im Mittel kleiner als die Länge der flüssigkristallinen
Moleküle. Zu den getilteten smektischen Phasen zählen
z. B. die SC-Phase, die einen relativ geringen Ordnungsgrad
der Moleküle innerhalb der Schichten aufweist, die höher
geordneten flüssigkristallinen smektischen Phasen SI und SF
und die kristallinen smektischen Phasen SG, SH, SK und SJ.
Höher geordnete smektische Phasen sind ganz allgemein dadurch
gekennzeichnet, daß sie neben der Anordnung der Moleküle
in Schichten noch eine Korrelation der Molekülschwerpunkte
aufweisen.
Chirale getiltete smektischen Phasen sind ferroelektrisch
und können daher als flüssigkristalline Medien in SSFLC-
Displays verwendet werden. Von den flüssigkristallinen
getilteten chiralen smektischen Phasen ist die SC*-Phase
besonders geeignet und daher auch in bisher hergestellten
Displays ganz überwiegend verwendet worden.
Die eine SC-Phase enthaltenden erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
setzen sich aus mindestens 2 flüssigkristallinen
Komponenten A und B zusammen. Komponente A besteht
aus einer oder mehreren Verbindungen, die eine SA- und/oder
SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisen.
Beispiele der Verbindungen, die SA-Phasen aufweisen, sind:
Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten höher geordneter
smektischer Phasentypen und insbesondere der SB-Phase
und der Molekülstruktur der flüssigkristallinen Verbindungen
ist bisher nicht Gegenstand umfangsreicher
Untersuchungen gewesen. Im folgenden sollen daher nur
einige Verbindungen mit SB-Phasen beispielhaft aufgezählt
werden, wobei diese Aufzählung ebenso wie die der oben
angegebenen SA-Verbindungen die Erfindung lediglich erläutern,
jedoch nicht beschränken soll. Es bedeuten:
K: kristallin-fester Zustand, N: nematische Phase,
I: isotrope Phase. Die zwischen 2 Phasensymbolen stehende
Zahl gibt die Umwandlungstemperatur in °C an:
Neben der Komponente A enthalten die erfindungsgemäßen
flüssigkristallinen Medien mindestens eine weitere
Komponente B. Komponente B besteht aus einer oder
mehreren Verbindungen, wobei zumindest eine Verbindung
zur Erzeugung der SC-Phase das Strukturelement
aufweist; Verbindungen mit diesem
Strukturelement weisen vorzugsweise eine
SC-Phase auf; es können aber auch derartige Verbindungen
ohne SC-Phase verwendet werden.
Die Herstellung von Verbindungen mit diesem Strukturelement
ist z. B. in DE 38 07 801, DE 38 07 823,
DE 38 07 803, DE 38 07 870, DE 38 07 819, DE 38 07 861,
DE 38 07 871, DE 38 07 802 und DE 38 07 862 beschrieben.
Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht
näher erwähnten Varianten Gebrauch machen. Die Ausgangsstoffe
können gewünschtenfalls auch in situ gebildet
werden, derart, daß man sie aus dem Reaktionsgemisch
nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Zielverbindungen
umsetzt.
Komponente B enthält bevorzugt mindestens eine Verbindung
der Formel I
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂- Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischem Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-1,5-diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂- Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischem Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-1,5-diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
Die Verbindungen der Formel I umfassen 2- und 3kernige
2-Fluor- und 2,3-Difluor-1,4-phenylenderivate. Von den
2kernigen, welche bevorzugt sind, sind diejenigen bevorzugt,
worin R¹ n-Alkyl oder n-Alkoxy mit 5-12, insbesondere
mit 7-10 C-Atomen bedeutet.
Weiter bevorzugt sind 3kernige Verbindungen der Formel I mit
m = n = 1 oder m = 0 und n = 2.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind weiter in
DE 38 07 801, DE 38 07 823, DE 38 07 803, DE 38 07 870,
DE 38 07 819, DE 38 07 861, DE 38 07 871, DE 38 07 802
beschrieben.
R¹ und R² sind jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise
Alkyl, Alkoxy, Alkanoyl, Alkanoyloxy, Alkoxycarbonyl oder
Alkoxycarbonyloxy mit jeweils vorzugsweise 5 bis 12, insbesondere
6 bis 10 C-Atomen. Besonders bevorzugt sind Alkyl
und Alkoxy. Vorzugsweise ist eine der Gruppen R¹ und
R² Alkyl. Eine besonders bevorzugte Kombination ist R¹ =
Alkyl und R² = Alkoxy und ferner R¹ = Alkoxy und R² =
Alkyl. Besonders bevorzugt sind R¹- und R²-Gruppen mit
geradkettigem Alkylrest.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel I,
worin R¹ n-Alkyl mit 5-13 C-Atomen bedeutet und R²
n-Alkyl, n-Alkoxy, n-Alkanoyloxy, n-Alkoxycarbonyl
oder n-Alkylthio mit 5-11 C-Atomen ist.
Weiter bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel I,
bei denen einer der Reste R¹ und R² einen Rest der
Formel II
-Q¹-C*R°X-Q²-R² II
bedeutet, worin
Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-, -CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-, -CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
Die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen der
Formel I mit einem solchen Rest II führt zu einem erfindungsgemäßen
Flüssigkristallmedium mit einer chiralen
SC*-Phase, die ferroelektrische Eigenschaften aufweist.
Q¹ in Formel II ist bevorzugt n-Alkyl, n-Alkoxy, n-Alkanoyloxy
und n-Alkoxycarbonyl mit 2-4 C-Atomen. Weiter bevorzugt
bedeutet Q¹
worin
Y F, Cl, CN oder H und
W -CH₂- oder eine Einfachbindung bedeutet.
Y F, Cl, CN oder H und
W -CH₂- oder eine Einfachbindung bedeutet.
X in Formel II ist bevorzugt Halogen, CN, OCH₃ und CH₃,
insbesondere jedoch F, Cl, CN, OCH₃ und CH₃ und ganz
besonders CH₃.
R° in Formel II ist bevorzugt H, n-Alkyl oder n-Alkoxy mit
1-3 C-Atomen, insbesondere jedoch H, CH₃ und CH₃O und ganz
besonders H.
Q²-R² in Formel II ist bevorzugt n-Alkyl oder n-Alkoxy mit
1-5 C-Atomen, insbesondere jedoch n-Alkyl mit 1-3 C-Atomen.
Da die Schaltzeit τ von SSFLC-Displays umgekehrt proportional
zur Spontanpolarisation P s ist, sind erfindungsgemäße
Flüssigkristallmischungen mit hoher Spontanpolarisation bevorzugt.
P s ist bevorzugt größer als 1 nC/cm², insbesondere
jedoch größer als 5 nC/cm² und ganz besonders größer als
10 nC/cm².
Die in SSFLC-Displays verwendeten Flüssigkristallmedien
müssen ferroelektrische Eigenschaften aufweisen. Dies
kann dadurch erreicht werden, daß eine oder mehrere Komponenten
des Flüssigkristallmediums ein chirales Zentrum
aufweisen, und/oder daß dem SC-Basismedium ein oder mehrere
chirale Dotierstoffe zugesetzt werden. Die Dotierstoffe
können mesogen oder auch nicht-mesogen sein, weisen dann
aber bevorzugt eine Flüssigkristallmolekülen ähnliche
Struktur auf. Die Verwendung chiraler Dotierstoffe mit
hoher Spontanpolarisation P s ist bevorzugt, da auf diese
Weise die Spontanpolarisation praktisch unabhängig von
anderen Eigenschaften des Mediums, wie z. B. dem Phasenbereich,
der Viskosität usw. beeinflußt werden kann.
Bevorzugt sind chirale Dotierstoffe, deren Spontanpolarisation
P s größer als 10 nC/cm² ist.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien können in
elektrooptischen Systemen verwendet werden. Der Begriff
elektrooptische Systeme ist hier weit gefaßt und umschließt
alle Systeme, bei denen Flüssigkristallmedien, die eine
SC- oder SC*-Phase aufweisen, verwendet werden.
Dabei sind solche elektrooptischen Systeme bevorzugt,
die auf dem Prinzip der SSFLC-Technologie beruhen. In
diesen Systemen sind die smektischen Schichten senkrecht
zu den Platten der Zelle angeordnet. Die helixartige
Anordnung der Tiltrichtungen der Moleküle wird
durch einen sehr geringen Abstand der Platten (ca. 1-2 µm)
unterdrückt. Dadurch werden die Längsachsen der Moleküle
gezwungen, sich in einer Ebene parallel zu den Platten
der Zelle anzuordnen, wodurch zwei ausgezeichnete Tiltorientierungen
entstehen. Durch Anlegen eines geeigneten
elektrischen Wechselfeldes kann in der eine spontane
Polarisation aufweisenden flüssigkristallinen Phase
zwischen diesen beiden Zuständen hin- und hergeschaltet
werden. Dieser Schaltvorgang ist wesentlich schneller
als bei herkömmlichen verdrillten Zellen (TN-LCD's),
die auf nematischen Flüssigkristallen basieren.
Weiter bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
in elektrooptischen Systemen verwendet,
bei denen eine flüssigkristalline Polymerzusammensetzung
benutzt wird, die aus einem ferroelektrischen
flüssigkristallinen Polymer und einem niedermolekularen
flüssigkristallinen Medium mit einer SC- oder SC*-Phase
besteht. Derartige bevorzugte elektrooptische Systeme
sind z. B. in EP 02 97 554 beschrieben.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Phasen erfolgt
in an sich üblicher Weise. In der Regel werden die
Komponenten ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter
Temperatur.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern,
ohne sie zu begrenzen. Vor- und nachstehend bedeuten
Prozentangaben Gewichtsprozent; alle Temperaturen sind
in Grad Celsius angegeben.
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl-4-octoxybenzoat
(1) wird durch Zugabe von trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-
cyclohexyl-2,3-difluor-4-octoxybenzoat
(2) eine SC-Phase erzeugt, wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(1) | |
K 80 SA 140 N 182 I | |
(2) | K 90 SC 97 N 171 I |
Zur Erzeugung der SC-Phase in der SA-Phase in der SA-Komponente (1) ist
nur eine relativ geringe Konzentration der SC-Komponente (2)
von etwa 20% erforderlich. Die Mischung weist für Konzentrationen
der SA-Komponente (1), die unter 50% liegen,
eine Phasenübergangstemperatur
auf, die um bis zu 5°C
höher ist als die Phasenübergangstemperatur
der reinen SC-Komponente (2).
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
2,3-Difluor-4-octoxyphenyl-trans-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)-
cyclohexyl-carboxylat (3) wird durch Zugabe von
(2) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(2) | |
K 90 SC 97 N 181 I | |
(3) | K 58 SA 166 N 181 I |
50% (2)+50% (3) | SC 82 SA 148 I |
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
4-Octylphenyl-4-octoxybenzoat (4) wird durch Zugabe von
4-Octylphenyl-2,3-difluor-4-octoxybenzoat (5) eine SC-
Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(4) | |
K 54 SA 64 N 66 I | |
(5) | K 38 SC 49 N 57 I |
50% (4)+50% (5) | K (<RT) SC 48 SA 52 N 61 I |
Die Abkürzung RT steht für Raumtemperatur.
In dem eine SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden (3)
wird durch Zugabe von (5) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(3) | |
K 58 SA 166 N 181 I | |
(5) | K 38 SC 49 N 57 I |
50% (3)+50% (4) | SC 56 SA 91 N 110 I |
Die Phasenübergangstemperatur
der Mischung, in
der die SA-Komponente (3) und die SC-Komponente (5)
die gleiche Konzentration aufweisen, ist um 7°C höher
als die Phasenübergangstemperatur
der reinen SC-
Komponente (5).
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase
aufweisenden 4-Heptoxyphenyl-trans-4-heptyl-cyclohexylcarboxylat
(6) wird durch Zugabe von 4-(trans-4-
pentylcyclohexyl)-phenyl-2,3-difluor-4-octoxybenzoat (7)
in einem breiten Mischungsbereich eine SC-Phase erzeugt,
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(6) | |
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I | |
(7) | K 58 SC 96 N 167 I |
Die höher geordnete SB-Phase wird bereits bei geringen
Konzentrationen von (7) unterdrückt.
Eine Mischung aus 75% (6) und 25% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-
phenyl-4-octoxybenzoat (8) ist durch folgende
Phasenfolge gekennzeichnet:
K (<RT) SB 57 SA 76 N 101 I
und weist demnach eine SB- und SA-Phase, jedoch keine
SC-Phase auf.
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
(6) wird durch Zugabe von (2) eine SC-Phase
erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(2) | |
K 90 SC 97 N 171 I | |
(6) | K 41 SB 62 SA 73 N 79 I |
50% (2)+50% (6) | K (<RT) SC 65 SA 78 N 120 I |
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
(6) wird durch Zugabe von 4-(4-Pentylphenyl)-
phenyl-2,3-difluor-4-propyl-benzoat (8) eine SC-Phase
erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(6) | |
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I | |
(8) | K 74 SC 86 N 160 I |
50% (2)+50% (3) | K (<RT) SC 55 N 110 I |
In dem eine SB- und SA-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
(6) wird durch Zusatz von 2,3-Difluor-4-ethoxy-
4′′-pentylterphenyl (9) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(6) | |
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I | |
(9) | K 105 SC 135 N 185 I |
50% (6)+50% (9) | SC 72 N 125 I |
In dem eine SA- und SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
(6) wird durch Zusatz von (5) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(5) | |
K 38 SC 49 N 57 I | |
(6) | K 41 SB 62 SA 73 N 79 I |
50% (5)+50% (6) | K (<RT) SC 42 SA 58 N 68 I |
In dem eine SA- und SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
(6) wird durch Zusatz von 2-(2,3-Difluor-4-
nonoxyphenyl)-5-nonylpyrimidin (10) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(6) | |
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I | |
(10) | K 41 SC 54 I |
50% (6)+50% (10) | K (<RT) SC 37 SA |
In dem eine SA- und SB-Phase aufweisenden, jedoch keine
SC-Phase aufweisenden (6) wird auch durch Zusatz von
nicht fluoriertem 2-(4-octoxyphenyl)-5-octylpyrimidin
(11) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(6) | |
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I | |
(11) | K 36 SC 57 SA 64 N 69 I |
50% (6)+50% (11) | K (<RT) SC 30 SA 61 N 70 I |
Die Phasenumwandlungstemperatur
dieser Mischung
liegt jedoch mit 30°C um 7°C niedriger als die der
Mischung aus Beispiel 10 (50% (6) + 50%(10)), obwohl
die nicht fluorierte Pyrimidinverbindung (11) mit 57°C
eine um 3°C höhere Temperatur für den Phasenübergang
SC-SA aufweist als Komponente (10) für den entsprechenden
Phasenübergang SC-I.
In dem eine SA- und SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
(6) wird durch Zusatz von 2-(4-octoxyphenyl)-
5-nonylpyridin (12) bei höheren Konzentrationen von (6)
keine SC-Phase erzeugt und die höher geordnete SB-Phase
von (6) nicht unterdrückt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(6) | |
K 41 SB 62 SA 73 N 79 I | |
(11) | Schmelztemperatur 39°C; SC 86 I |
25% (6)+75% (11) | SB 62 SC 72 SA 81 I |
50% (6)+50% (11) | SB 57 SA 77 I |
In dem eine SA- und SB-Phase aufweisenden 1-(trans-4-
Heptylcyclohexyl)-2-(4-(2-fluoro-4-heptylphenyl)-phenyl)-
ethan (12) wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase
erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(7) | |
K 58 SC 96 N 167 I | |
(12) | K 25 SB 76 SA 93 N 104 I |
50% (7)+50% (12) | K (<RT) SC 66 N 134 I |
In dem eine SA-Phase aufweisenden 1-(4-Octoxyphenyl)-1-
bora-2,6-dioxa-trans-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)-cyclo-
hexan (13) wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase
erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(7) | |
K 58 SC 96 N 167 I | |
(13) | K 79 SA 178 I |
50% (7)+50% (13) | SC 98 SA 147 N 159 I |
In dem eine SB-Phase aufweisenden 4-Pentylphenyl-trans-
4-(trans-4-butylcyclohexyl)-cyclohexylcarboxylat (14)
wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(7) | |
K 58 SC 96 N 167 I | |
(14) | K 7 SB 169 N 185 I |
50% (7)+50% (14) | SC 68 SA 122 N |
In dem eine SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
4-Heptylphenyl-4-pentyl-cyclohexyl-carboxylat (15) wird
durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
In dem eine SB-Phase, jedoch keine SC-Phase aufweisenden
1-(trans-4-pentylcyclohexyl)-4-hexanoyloxy-benzol (16)
wird durch Zusatz von (7) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(7) | |
K 58 SC 96 N 167 I | |
(16) | K 35 SB 65 I |
50% (7)+50% (16) | K (<RT) SC 34 N |
In dem eine SA- und SB-Phase aufweisenden 4-Octoxyphenyl-
trans-4-heptylcyclohexyl-carboxylat (17) wird durch Zusatz
von 2,3-Difluoro-4-octoxyphenyl-trans-4-pentylcyclohexyl-
carboxylat (18) eine SC-Phase erzeugt.
Flüssigkristall | |
Phasenfolge und -umwandlungstemperatur | |
(17) | |
K 44 SB 67 SA 78 N 81 I | |
(18) | K 30 N 60 I |
47% (17)+53% (18) | SC 36,3 N |
61% (17)+39% (18) | SC 42 SA 54 N |
69% (17)+31% (18) | SC 42 SA 60 N |
Claims (8)
1. Flüssigkristallmedium mit einer smektisch-C-Phase,
enthaltend mindestens zwei flüssigkristalline Komponenten
A und B, wobei Komponente A aus einer oder
mehreren Verbindungen besteht, die lediglich eine
smektisch-A- und/oder smektisch-B-Phase, jedoch keine
smektisch-C-Phase aufweisen und Komponente B aus
einer oder mehreren Verbindungen besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß Komponente B zur Erzeugung der
smektisch-C-Phase mindestens eine Verbindung mit
dem Strukturelement 2-Fluor-1,4-phenylen oder 2,3-
Difluor-1,4-phenylen enthält.
2. Flüssigkristallmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Komponente B mindestens eine
Verbindung der Formel I enthält,
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen,
wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4- Phenylen, worin auch eine oder zwei CH- Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-2,5- diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4- Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes, einfach durch Cyan oder mindestens einfach durch Fluor oder Chlor substituiertes Alkyl mit 1 bis 15 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 15 C-Atomen,
wobei in diesen Resten jeweils auch eine CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-, -CO-O- oder -O-CO-O- ersetzt sein kann, einer der Reste R¹ und R² auch einen Chiralität induzierten organischen Rest Q* mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom,
A¹ und A² jeweils unabhängig voneinander unsubstituiertes oder durch ein oder zwei F- und/oder Cl-Atome und/oder CH₃-Gruppen und/oder CN-Gruppen substituiertes 1,4- Phenylen, worin auch eine oder zwei CH- Gruppen durch N ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome und/oder S-Atome ersetzt sein können, Piperidin-1,4-diyl, 1,4-Bicyclo(2,2,2)octylen, 1,3,4-Thiadiazol-2,5- diyl, Naphthalin-2,6-diyl- oder 1,2,3,4- Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -OCH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung,
X H oder F,
m und n jeweils 0, 1 oder 2, und
(m+n) 1 oder 2 bedeutet.
3. Flüssigkristallmedium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Q* einen Rest der Formel II
-Q¹-C*R°X-Q²-R² (II)bedeutet, worin
Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander Alkylen
mit 2 bis 4 C-Atomen, worin auch eine
CH₂-Gruppe durch -O-, -S-, -CO-, -O-CO-,
-CO-O-, -S-CO-, -CO-S-, -CH≡CH-COO-,
-CH≡CH-, -CHHalogen und/oder -CHCN- ersetzt
sein kann, oder eine Einfachbindung,
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
X Halogen, CN, CH₃, CH₂CN oder OCH₃,
R° H oder eine von X und -Q²-R² verschiedene Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, und
C* ein mit vier verschiedenen Substituenten verknüpftes Kohlenstoffatom bedeutet.
4. Flüssigkristallmedium nach mindestens einem der
Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spontanpolarisation der Flüssigkristallmischung P s
größer als 1 nC/cm² ist.
5. Flüssigkristallmedium nach mindestens einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkristallmischung einen chiralen Dotierstoff
enthält.
6. Flüssigkristallmedium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der chirale Dotierstoff eine Spontanpolarisation P s<5 nC/cm² aufweist.
7. Elektrooptisches System, dadurch gekennzeichnet,
daß das System als Dielektrikum ein Flüssigkristallmedium
nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 enthält.
8. Verwendung eines Flüssigkristallmediums nach mindestens
einem der Ansprüche 1-5 in einer elektrooptischen
Anzeige.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893931707 DE3931707A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-09-22 | Erzeugung der smektisch-c-phase in einem fluessigkristallmedium |
DE59009867T DE59009867D1 (de) | 1989-05-20 | 1990-05-10 | Flüssigkristallmedium mit einer smektischen C-Phase. |
EP90108790A EP0399298B1 (de) | 1989-05-20 | 1990-05-10 | Flüssigkristallmedium mit einer smektischen C-Phase |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3916509 | 1989-05-20 | ||
DE19893931707 DE3931707A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-09-22 | Erzeugung der smektisch-c-phase in einem fluessigkristallmedium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3931707A1 true DE3931707A1 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=25881100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893931707 Withdrawn DE3931707A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-09-22 | Erzeugung der smektisch-c-phase in einem fluessigkristallmedium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3931707A1 (de) |
-
1989
- 1989-09-22 DE DE19893931707 patent/DE3931707A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HOECHST AG, 65929 FRANKFURT, DE |
|
8130 | Withdrawal |