DE3929292A1 - Emulsion, loesung zur reinigung, verfahren sowie vorrichtung zur dekontamination von kampfstoffvergifteten, korrosionsempfindlichen kleingeraeten - Google Patents
Emulsion, loesung zur reinigung, verfahren sowie vorrichtung zur dekontamination von kampfstoffvergifteten, korrosionsempfindlichen kleingeraetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Emulsion, eine Lösung zur Reinigung, ein Ver
fahren sowie eine Vorrichtung zur Dekontamination von kampfstoffver
gifteten, korrosionsempfindlichen Kleingeräten.
Zum Schutz gegen chemische Kampfstoffe sind für die jeweiligen Einsatz
gebiete, wie z. B. die Dekontamination von Geräten oder von Personen,
unterschiedliche, jeweils optimierte Zusammensetzungen von Entgiftungs
mitteln vorgesehen.
Für die Dekontamination von Geräten erfüllen Emulsionen die an ein Ent
giftungsmittel gestellten Forderungen in optimaler Weise. Solche
Emulsionen sind bekannt (z. B. als "Munsteremulsion") und wurden bereits
veröffentlicht von der Firma Kärcher GmbH & Co in dem Prospekt
"Material- und Geländedekontamination Modul C-8 DADS" und in der
Europäischen Patentanmeldung EP-A 00 95 045.
Dieses als "Munsteremulsion" bekanntes Entgiftungsmittel besteht aus
folgenden, näher beschriebenen Komponenten:
- - 15 Gewichtsprozenten Lösungsmittel, Hauptbestandteil der "öligen Phase" der "Wasser in Öl-Emulsion", welche ähnlich wie die chemischen Kampfstoffe in die Oberfläche von Materialien wie von Lacken, Gummi usw. eindringen können,
- - 7,5 Gewichtsprozente eines Wirkstoffes in Form eines Salzes, welcher chemische Kampfstoffe abbauen kann,
- - 1 Gewichtsprozent eines Emulgators, welcher die Bildung einer Emul
sion auslöst,
Rest Wasser Hauptbestandteil der wäßrigen Phase.
Ausgehend von der "Munsteremulsion" verbessert die durch die Deutsche
Patentschrift DE-PS 36 38 625 bekanntgewordene Entgiftungsemulsion die
Effizienz des Entgiftungsvorganges durch einen Zusatz einer weiteren
Komponente in Form eines feinkörnigen, dispergierbaren Feststoffes,
welcher die Emulsionsbildung beschleunigt und stabilisiert, und sich
außerdem günstig auf den Viskositätsbereich auswirkt. Bei den vorher
beschriebenen Entgiftungsemulsionen in Form von Wasser-in-Öl Emul
sionen hat lediglich die Öl (Lösungsmittel)-Phase Kontakt zur Gerätober
fläche, wodurch Materialien kaum angegriffen werden.
Trotzdem werden aus Sicherheitsgründen derartige Emulsionen nicht zur
Entgiftung von korrosionsempfindlichen Geräten, wie z. B. von teuren
elektronischen Meßinstrumenten, eingesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist, korrosionsempfindliche Geräte schadlos und
ohne Bedenken zu dekontaminieren. Die der Erfindung gestellte Aufgabe
wird durch die kennzeichnenden Merkmale der relevanten Ansprüche gelöst.
Aufbauend auf der "Munsteremulsion" wird eine Emulsion zur Dekonta
mination vorgestellt. Außerdem zeigt die vorliegende Erfindung eine
hierzu geeignete Lösung zür Reinigung der mit der Emulsion behandel
ten Geräte. Darüber hinaus befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren
und einer Vorrichtung zur Dekontamination einschließlich der Wiederauf
bereitung von Emulsion und Reinigungslösung und der Entsorgung ver
brauchter Flüssigkeiten.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß die Emulsion
weniger angreifend und korrosiv wirkt. Dies wurde erreicht durch den
völligen Verzicht von salzhaltigen Komponenten in Form der im Stand der
Technik beschriebenen Wirkstoffes oder in Form der feinkörnigen, disper
gierbaren Feststoffe, wodurch deren Beitrag zur chemischen, gleich
mäßig flächigen Korrosion und zur elektrochemischen, lokal an unedleren
Metallen wirkenden Korrosion entfällt.
Weiterhin werden elektronische Baugruppen geschützt, da nach der Dekonta
mination keine Salzbrücken auf elektrischen Schaltungen zurückbleiben
können.
Durch den erhöhten Lösungsmittelanteil ist die Viskosität der Entgif
tungsemulsion erniedrigt. Dadurch ist sichergestellt, daß sich die
Entgiftungsemulsion leicht und ohne mechanische Hilfsmittel, welche
die Oberflächen von Materialien angreifen, abwaschen läßt.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung entsprechend dem Anspruch 2
wird als Wasser destilliertes oder entmineralisiertes Wasser eingesetzt,
wodurch die Gefahr einer Schädigung von elektrischen Geräten so gut wie
ausgeschlossen wird.
Die Merkmale des Anspruches 3 betreffen die Zusammensetzung der Reini
gungslösung, welche in der einfachsten Form aus einem beliebigen
Lösungsmittel bestehen kann.
In der erweiterten Form kann diesem Lösungsmittel der Emulgator beige
mischt sein, da sich dieser so besser dosieren läßt, falls die Reini
gungslösung auch gleich Grundlage für die Ausbildung der Emulsion sein
soll.
Im Gegensatz zu einer üblicherweise wäßrig ausgebildeten Lösung zur
Reinigung der mit der Emulsion behandelten Geräte wirkt sich die
vorliegende Reinigungslösung nicht korrosiv aus.
Auf der Grundlage einer nach Anspruch 1 oder 2 aufbauenden Emulsion
und einer auf der Grundlage des Anspruches 3 aufbauenden Reinigungs
lösung zeigen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 4 ein
Verfahren zur Dekontamination von ABC-kontaminierten, korrosionsempfind
lichen Kleingeräten.
Dieses Verfahren eignet sich auch für in der Zusammensetzung geänderte
Emulsionen und Reinigungslösungen. Beispielsweise können der Emulsion
oder der Reinigungslösung zur Verbesserung gewisser Eigenschaften
zusätzliche Stoffe oder Chemikalien zugegeben werden. Hierbei kann es
sich bei der Emulsion z. B. um die Viskosität verändernde Stoffe,
wirkstoffunterstützende Substanzen, korrosionshemmende Mittel oder
ähnliches handeln. Für die Reinigungslösung kämen z. B. Korrosions
schutzmittel in Frage. Bei der Verwendung von Zusatzstoffen ist darauf
zu achten, daß hiervon keine korrosiven Wirkungen ausgehen.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß für die Dekontamination
von Geräten weitaus geringere Mengen an Emulsion und Reinigungslösung
benötigt werden, da die Flüssigkeiten wiederaufbereitet werden. Hier
durch werden nicht nur reine Materialkosten für die Flüssigkeiten einge
spart, sondern auch hiervon abhängige Kosten für die Lagerhaltung, den
Transport usw.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens gemäß den Merkmalen des Anspruches 5
befaßt sich mit der Wiederaufbereitung von Emulsion und Reinigungs
lösung. Die Qualität der Dekontamination leidet nicht unter dieser
Wiederaufbereitung, da verbrauchte Flüssigkeit entnommen und frische
Flüssigkeit zugegeben wird.
Die Merkmale des Anspruches 6 zeigen, in welcher vorteilhaften Form
verbrauchte Flüssigkeit entnommen und in welcher Form zweckmäßig
frische Flüssigkeit zugeführt werden kann.
Die Merkmale des Anspruches 7 stellen eine umweltgerechte Entsorgung
sicher.
Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geht aus
den Merkmalen des Anspruches 8 hervor.
Beispielhaft wird die Erfindung in den Zeichnungen dargestellt und im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Vorrichtung zur Durchführung
des Dekontaminationsverfahrens, wobei das Lösungsmittel der Reini
gungslösung schwerer als Wasser ist,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des
Dekontaminationsverfahrens, wobei das Lösungsmittel der
Reinigungslösung leichter als Wasser ist.
Anhand der Fig. 1 werden Einzelheiten über die Zusammensetzung der
Emulsion und der Reinigungslösung, und über das Verfahren und die
Vorrichtung zur Dekontamination von ABC-kontaminierten, korrosions
empfindlichen Kleingeräten beschrieben.
Eine hierzu geeignete Emulsion zur Dekontamination enthält die Kom
ponenten Lösungsmittel, Emulgator, wasserlöslicher Wirkstoff und
Wasser.
Für eine geeignete Reinigungslösung kommen die beiden bereits in der
Emulsion enthaltenen Komponenten Lösungsmittel und Emulgator in
Frage.
Als Lösungsmittel eignet sich z. B. Benzol, Benzolderivate wie Xylol,
Toluol, Mesitylen, Lackverdünnern, chlorierten Kohlenwasserstoffen,
mit Hildebrandzahlen von etwa 9.
Als Emulgator hat sich ein Calciumsulfonat bewährt.
Für den wasserlöslichen, aktiven Wirkstoff kommen z. B.
- - Chlorträger wie Trichlorisocyanursäure, Natriumdichlorisocyanurat, Kaliumdichlorisocyanurat, Chloramin B oder T, aber auch Natrium oder Kalium- oder Calciumhypochlorit, oder
- - ein Oxidationsmittel wie Perhydrol, Kaliumpermanganat, Kaliumdi chromat oder
- - ein Alkalihydroxid wie Natrium- oder Kaliumhydroxid oder Amonium hydroxid zur Auswahl, wobei zur Vermeidung von Korrosion ein Wirkstoff mit geringer Elektrolytwirkung geeignet ist.
Eine aus den o. g. Stoffen zusammengesetzte Emulsion gelangt vom
Behälter 10 mittels der Pumpe 11 zur Sprüheinrichtung 12. Die zu
dekontaminierenden Geräte stehen auf einer durchlässigen Arbeits
platte 13, so daß die ablaufende Emulsion in die Auffangwanne 14
gelangt und über deren Ablauf 15 zurück in den Behälter mit der
Emulsion 10 fließt.
Nach Ablauf der Einwirkzeit werden die zu dekontaminierenden Geräte
zur Arbeitsplatte 23 transportiert. Dies kann von Hand, mit Hilfe von
Hebezeugen, oder automatisiert mittels Förderband oder Hubzylinder
geschehen. An dieser Station werden die Geräte mit der Reinigungs
lösung abgewaschen, wozu der Behälter 20, die Pumpe 21 und die Sprüh
vorrichtung 22 dient. Das ablaufende Gemisch aus Reinigungslösung
und Resten der Emulsion fließt durch die durchlässige Arbeitsplatte 23
in den Trennbehälter 24. Unter Ausnutzung der Dichteunterschiede
trennt sich ein wasserreiches Gemisch von der Reinigungslösung (Lö
sungsmittel mit darin gelöstem Emulgator).
Der größte Teil der schwereren, sich nach unten absetzenden Reinigungs
lösung, wird mittels der Pumpe 27 in den Behälter 20 befördert. Der
kleinere Anteil der abgetrennten Reinigungslösung gelangt mittels
der Pumpe 28 über die Zuführung 33 in den Emulgierer 30. Nach der
Zugabe weiterer Komponenten und nach dem Emulgieren fließt die
fertige Emulsion über die Pumpe 31 in den Behälter 10, dem Ausgangs
punkt der Figurenbeschreibung.
Damit die Emulsion und die Reinigungslösung nicht zu stark verbrauchen,
werden Teile der Flüssigkeiten entnommen und durch frische Flüssigkeiten
ersetzt.
Frische Flüssigkeit in Form von Wasser mit darin gelöstem, aktivem Wirk
stoff gelangt über die Zuführung 32 in den Emulgierer 30. Frisches
Lösungsmittel mit darin gelöstem Emulgator wird dagegen über die Zu
führung 25 dem Behälter mit Reinigungslösung 20 zugeführt.
Wegen der leichteren Dosierbarkeit wird das Lösungsmittel und der
Emulgator in gelöster Form zugegeben (Wirkstoff in Wasser, Emulgator
in Lösungsmittel).
Verbrauchte Flüssigkeit in Form eines wasserreichen Gemisches aus dem
Trennbehälter 24 wird mittels Pumpe 29 dem Entsorgungsbehälter 40
zugeführt. Ebenso gelangt aus dem Behälter 10 mittels der Pumpe 16
kontinuierlich oder satzweise verbrauchte Emulsion in den Entsorgungs
behälter 40. Nachdem der Entsorgungsbehälter mit verbrauchter Flüssig
keit gefüllt ist, werden über die Zuführung 44 Polyelektrolyten zur
Brechung der Emulsion und Chemikalien zur pH-Neutralisation der
Lösung und Änderung ihres Redoxpotentials zugegeben. Das Rührwerk 41
mischt die einzelnen Stoffe miteinander durch. Die durch die Brechung
der Emulsion entstehende wäßrige und organische Phase wird durch
Sedimentation getrennt. Die anfallende wäßrige Phase wird über die
Abführung 42 entnommen und anschließend z. B. mittels eines Aktiv
system eingespeist. Die anfallende organische Phase wird dagegen über
die Abführung 43 entnommen und in Gehälter gefüllt und später vor
schriftsmäßig entsorgt.
Die Fig. 2 zeigt im Gegensatz zur Fig. 1 den Aufbau einer Vorrichtung,
bei der das Lösungsmittel der Reinigungslösung leichter als Wasser ist.
Die hieraus resultierenden Unterschiede liegen darin, daß sich im Trenn
behälter 24 die Reinigungslösung oben ansammelt und von dort aus weiter
geleitet wird. Das gleiche gilt für den Entsorgungsbehälter 40, in dem
sich die organische Phase statt unten nunmehr oben ansammelt.
Weiterhin ist die Vorrichtung der Fig. 2 geringfügig modifiziert gegen
über der Fig. 1.
Bezüglich dem Punkt der "Entnahme verbrauchter Flüssigkeit" und "Zugabe
frischer Flüssigkeit" erhält der Emulgierer 30 nunmehr keine abgetrennte
Reinigungslösung vom Trennbehälter 24, sondern wird über die Zuführung 33
mit frischer Reinigungslösung versorgt. Um eine unzulässig hohe Ver
schmutzung der Reinigungslösung im Behälter 20 zu vermeiden, wird über
die Pumpe 29 neben dem anfallenden wasserreichen Gemisch auch Gemisch
mit einem höheren Anteil an Reinigungslösung dem Entsorgungsbehälter 40
zugeführt.
Nicht in den Figuren dargestellt sind unterstützende Vorrichtungsteile
wie zusätzliche Zwischenbehälter oder Reservetanks. Hierzu zählen aber
auch Automatisierungseinrichtungen für die Flüssigkeitskreisläufe
in Form von Füllstandsregelungen oder in Form von automatischer Er
kennung der Verschmutzung der Flüssigkeiten, etwa über die elektrische
Leitfähigkeit. Darüber hinaus können Handhabungseinrichtungen die
Dekontamination von Geräten erleichtern.
Neben den genannten konstruktiven Möglichkeiten zur Entlastung des
Bedienungspersonals kann die Vorrichtung auch ohne oder ohne große
Änderung auch für Emulsionen und Reinigungslösungen verwendet werden,
denen zusätzliche, die Dekontamination unterstützende Stoffe zugemischt
sind.
Bezugszeichenliste
10 Behälter mit Emulsion zur Dekontamination
11 Pumpe
12 Sprühvorrichtung
13 Arbeitsplatte
14 Auffangwanne
15 Ablauf der Auffangeinrichtung
16 Pumpe
20 Behälter mit Reinigungslösung
21 Pumpe
22 Sprühvorrichtung
23 Arbeitsplatte
24 Trennbehälter
25 Zuführung
27 Pumpe
28 Pumpe
29 Pumpe
30 Emulgierer
31 Pumpe
32 Zuführung von Wasser und darin gelöstem
Wirkstoff
33 Zuführung für die Reinigungslösung und ggf.
für den Emulgator
40 Entsorgungsbehälter
41 Rührwerk
42 Abführung für wäßrige Phase
43 Abführung für organische Phase
44 Zuführung
11 Pumpe
12 Sprühvorrichtung
13 Arbeitsplatte
14 Auffangwanne
15 Ablauf der Auffangeinrichtung
16 Pumpe
20 Behälter mit Reinigungslösung
21 Pumpe
22 Sprühvorrichtung
23 Arbeitsplatte
24 Trennbehälter
25 Zuführung
27 Pumpe
28 Pumpe
29 Pumpe
30 Emulgierer
31 Pumpe
32 Zuführung von Wasser und darin gelöstem
Wirkstoff
33 Zuführung für die Reinigungslösung und ggf.
für den Emulgator
40 Entsorgungsbehälter
41 Rührwerk
42 Abführung für wäßrige Phase
43 Abführung für organische Phase
44 Zuführung
Claims (8)
1. Emulsion zur Dekontamination von ABC-kontaminierten, korrosions
empfindlichen Kleingeräten
bestehend aus
- - 15 bis 30 Gew.-% eines Lösungsmittels,
- - 1 bis 2 Gew.-% eines Emulgators,
- - 0,1 bis 5 Gew.-% eines wasserlöslichen aktiven Wirkstoffes mit geringer Elektrolytwirkung,
- - Rest Wasser.
2. Emulsion nach Anspruch 1, wobei als Wasser destilliertes oder ent
mineralisiertes Wasser eingesetzt wird.
3. Lösung zur Reinigung (Reinigungslösung) der mit der Emulsion nach den
Ansprüchen 1 und 2 behandelten Geräten, bestehend aus 0-13 Gew.-%
eines Emulgators und dem Rest Lösungsmittel.
4. Verfahren zur Dekontamination von ABC-kontaminierten, korrosions
empfindlichen Kleingeräten unter Verwendung einer auf Grundlage des
Anspruches 1 oder 2 aufgebauten Emulsion und einer auf Grundlage
des Anspruches 3 aufgebauten Reinigungslösung,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- - die Emulsion auf die Geräte aufträgt, vorzugsweise aufsprüht, und die ablaufende Emulsion separat zur Wiederaufbereitung auffängt,
- - nach einer Einwirkungszeit der Emulsion die Kleingeräte von der anhaftenden Emulsion durch Abwaschen mit der Reinigungslösung reinigt und das ablaufende Gemisch aus Reinigungslösung und Resten der Emulsion ebenfalls separat zur Wiederaufbereitung auffängt.
5. Verfahren nach Anspruch 4 zur Wiederaufbereitung von Emulsion nach
Anspruch 1 oder 2 und Reinigungslösung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- I a) die separat aufgefangene Emulsion direkt wiederverwendet
- II a) das separat aufgefangene Gemisch aus Reinigungslösung und Resten der Emulsion unter Ausnutzung der Dichteunterschiede trennt in ein wasserreiches Gemisch und in Reinigungslösung (Lösungsmittel mit, falls enthalten, Emulgator),
- b) das wasserreiche Gemisch entnimmt und der Entsorgung zuführt,
- c) den größeren Anteil oder den gesamten Anteil der abge trennten Reinigungslösung entnimmt und wiederverwendet,
- d) den kleineren Anteil der abgetrennten Reinigungslösung oder frische Reinigungslösung entnimmt und emulgiert mit zuge gebenem Wasser, in dem Wasser gelösten Wirkstoff und ggf. Emul gator (falls nicht in Reinigungslösung enthalten) zur Ver wendung als Emulsion, wobei man die erforderliche Reinheit der Emulsion und der Reinigungs lösung erhält durch
- - Entnahme verbrauchter Flüssigkeit und
- - Zugabe frischer Flüssigkeit.
6. Verfahren nach Anspruch 5 zur Entnahme verbrauchter Flüssigkeit und
Zugabe frischer Flüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entnahme erfolgt in Form von
- - wasserreichem Gemisch nach der Trennung des aufgefangenen Ge misches aus Reinigungslösung und Resten der Emulsion beim Wieder aufbereitungsverfahren,
- - verbrauchter Emulsion, und die Zugabe erfolgt in Form von
- - Wasser, in dem Wasser gelösten, aktiven Wirkstoff. ggf. Emulgator (falls nicht in Reinigungslösung enthalten) beim Emulgieren des Wiederaufbereitungsverfahrens,
- - frischer Reinigungslösung.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6 zur Entsorgung der entnommenen,
verbrauchten Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- - die verbrauchten Flüssigkeiten sammelt,
- - Chemikalien zur pH-Neutralisation der Lösung und Änderung ihres Redoxpotentials zugibt,
- - Polyelektrolyten zur Brechung der Emulsion zugibt,
- - die chemischen Komponenten mischt,
- - die entstandene wäßrige und organische Phase separiert durch Sedi mation,
- - die anfallende wäßrige Phase filtert und in das Abwassersystem einspeist und
- - die anfallende organische Phase im Behälter füllt und später vor schriftsmäßig entsorgt.
8. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 4,
5, 6 und 7,
gekennzeichnet durch
- - einen Behälter (10) mit Emulsion zur Dekontamination, einer Pumpe (11) für die Sprühvorrichtung (12), einer Arbeitsplatte (13), einer Auffangeinrichtung (14) für die ablaufende Emulsion mit Ablauf (15) zwecks Rückführung in den Behälter (10) mit Emulsion, einer Pumpe (16) für die Weiterführung verbrauchter Emulsion aus dem Behälter (10) in Behälter (40),
- - einem Behälter mit Reinigungslösung (20), einer Zuführung (25) zwecks Ergänzung mit frischer Reinigungslösung, einer Pumpe (21) für die Sprühvorrichtung (22) und einer Arbeitsplatte (23),
- - einem Behälter (24) für die Trennung des aufgefangenen Gemisches aus Reinigungslösung und Resten der Emulsion mit mehreren Pumpen (27, 28, 29) für die Weiterführung der getrennten Flüssigkeiten,
- - einem Emulgierer (30) mit einer Zuführung (33) für die Reinigungs lösung und ggf. für den Emulgator und einer Zuführung (32) für das Wasser und den darin gelösten Wirkstoff,
- - einem Entsorgungsbehälter (40) mit einem Rührwerk (41), einer Abführung für die wäßrige Phase (42), einer Abführung für die organische Phase (43) und einer Zuführung (44) für die Chemi kalien und für den Polyelektrolyten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3929292A DE3929292C2 (de) | 1989-09-04 | 1989-09-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Dekontamination von Kleingeräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3929292A DE3929292C2 (de) | 1989-09-04 | 1989-09-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Dekontamination von Kleingeräten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3929292A1 true DE3929292A1 (de) | 1991-03-21 |
DE3929292C2 DE3929292C2 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6388573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE3929292C2 (de) |
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1989
- 1989-09-04 DE DE3929292A patent/DE3929292C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE3929292C2 (de) | 1994-08-25 |
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