DE3929013A1 - Verfahren zur bestimmung der filterung eines roentgenstrahlers und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur bestimmung der filterung eines roentgenstrahlers und anordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der
Filterung eines Röntgenstrahlers, dessen Strahlungsinten
sität nach dem Durchsetzen dreier aus unterschiedlichen
Materialien bestehender Analysefilter gemessen wird, die
für energiereichere Strahlung die gleiche Absorption auf
weisen und von denen zwei Absorptionskanten unterhalb von
30 keV aufweisen, wobei die Differenzen des Meßwerts
hinter dem Analysefilter mit der höheren Absorptionskante
und der beiden anderen Meßwerte der Quotient dieser
Differenzen gebildet werden, wonach aus der vorbekannten
Abhängigkeit des Quotienten von der Filterung der Röntgen
strahlen die Dicke des Filters des zu untersuchenden Rönt
genstrahlers bestimmt wird, sowie eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens.
Bei Röntgenstrahlern, die für medizinische Untersuchungen
eingesetzt werden, ist eine bestimmte Mindestfilterung der
Röntgenstrahlung vorgeschrieben, beispielsweise entspre
chend einem 2,5 mm dicken Aluminiumfilter, um den schädli
chen weichen Anteil der Röntgenstrahlung weitgehend zu
unterdrücken. Um die Einhaltung dieser Vorschrift kontrol
lieren zu können, besteht ein Bedürfnis nach einem Ver
fahren, das die Bestimmung der Filterung gestattet.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Strahlung einer
Röntgenröhre auch durch den Röhrenkolben - beispielsweise
aus Glas - gefiltert werden kann, sowie durch die
Ölschicht, die sich im Röntgenstrahler zwischen dessen
Gehäuse und dem Röhrenkolben befindet und die der Hoch
spannungsisolierung dient. Es ist also in der Regel nicht
möglich, durch einfache Messung der Dicke eines körperli
chen Filters die Stärke der Filterung bzw. die Dicke der
Aluminiumschicht anzugeben, die vor dem Erreichen des
Untersuchungsbereichs von der in der Röntgenröhre erzeug
ten Strahlung durchsetzt wird.
Das der Bestimmung der Filterung des Röntgenstrahlers
dienende Verfahren der eingangs genannten Art, das aus
einer Veröffentlichung von Bäuml in der Zeitschrift
Medizinische Physik, 1979, S. 221-225, bekannt ist, wird
nachstehend anhand der Fig. 1 und 2 erläutert. Bei
diesem Verfahren wird der Verlauf der niederenergetischen
Flanke des Röntgenstrahlenspektrums, das von dem Röntgen
strahler emittiert wird, analysiert. Zu diesem Zweck
werden drei Filter verwendet, von denen zwei im Bereich
dieser Flanke eine Absorptionskante besitzen und deren
Dicken so gewählt sind, daß sie im Energiebereich oberhalb
der Absorptionskanten die gleiche Transparenz aufweisen.
Als geeignete Kombination wird in der Veröffentlichung von
Bäumel ein 0,085 mm dickes Filter aus Silber (Absorptions
kante bei 25,5 KeV, ein ca. 0,11 mm dickes Filter aus Zinn
(Absorptionskante bei 29,2 KeV) und ein rund 0,35 mm
starkes Kupferfilter genannt. Die in Fig. 1 mit Ag, Sn und
Cu bezeichneten Kurven stellen das Spektrum der Röntgen
strahlung hinter diesen drei Filtern dar.
Zur Bestimmung der Filterung wird der zu untersuchende
Röntgenstrahler mit einer Spannung von rund 100 kV betrie
ben, und drei hinter jeweils einem dieser Filter angeord
nete Detektoren liefern ein Signal I₁, I2, I3, das der
Dosis hinter dem Filter proportional ist. Die Differenz
I1-I2 ergibt dabei einen Wert, der der Intensität des
Spektrums im Bereich zwischen den Absorptionskanten von
Silber und Zinn, d.h. zwischen 25,5 und 29,2 entspricht.
Die Differenz I2-I3 entspricht dem Anteil des Spektrums
unterhalb der Silberkante (25,5 KeV). Der Quotient
Q = (I1-I2)/I2-I3) (1)
setzt die Intensität dieser Spektralbereiche zueinander
ins Verhältnis. Da mit zunehmender Filterung eines Rönt
genstrahlers die Intensität der Strahlung im Spektralbe
reich unterhalb von 25,5 KeV stärker abnimmt als in dem
Bereich zwischen 25,5 und 29,2 KeV, nimmt der Quotient Q
- nahezu linear - mit der Dicke D zu. Die in Fig. 2
dargestellte Kurve zeigt den Zusammenhang zwischen D und Q
für eine bestimmte Röhrenspannung und für den Fall, daß
die Filter im höheren Energiebereich exakt die gleiche
Transparenz aufweisen. Ist dieser Zusammenhang einmal
bekannt, dann kann durch Messung der Intensitäten I1 . . . I3
und Berechnung des Faktors Q die zugehörige Dicke D
bestimmt werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei diesem Verfahren
erhebliche Meßfehler auftreten können. Aufgabe der vorlie
genden Erfindung ist es, dieses Verfahren so auszugestal
ten, daß die Meßfehler reduziert werden. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Röntgen
strahler in einem Spannungsbereich unterhalb von 60 kV
betrieben wird, daß die Dicke der Filter so gewählt ist,
daß ihre Absorption nicht größer ist als die eines 0,15 mm
dicken Kupferfilters und daß zunächst für drei zusammenge
hörige Analysefilter der Verlauf des Quotienten als
Funktion der Filterdicke bestimmt und gespeichert wird.
Dadurch, daß der Röntgenstrahler (bei einer festen
Spannung) im Spannungsbereich unterhalb von 60 kV betrie
ben wird, ist der Signalanteil kleiner, der von Röntgen
quanten mit einer wesentlich oberhalb der Absorptions
kanten liegenden Energie herrührt. Da für die Berechnung
von Q aber ohnehin nur die Röntgenstrahlung mit niedri
gerer Energie von Bedeutung ist, werden dadurch Meßfehler
verringert; dies nicht zuletzt auch deshalb, weil der
Anteil der Fluoreszenzstrahlung, der in den Analysefiltern
erzeugt wird, abnimmt.
Die niedrige Röhrenspannung in Verbindung mit der Tat
sache, daß die Filterwirkung der verwendeten Analysefilter
nicht größer ist als die eines 0,15 mm starken Kupferfil
ters, gestattet es, auch relativ leistungsschwache und mit
einer verhältnismäßig geringen Röhrenspannung betriebene
Röntgenstrahler, wie sie beispielsweise für Dental-
Röntgenaufnahmen verwendet werden, zu untersuchen.
Bei derart geringen Dicken ist es besonders schwierig, die
drei Filter genau mit der Dicke herzustellen, bei der sie
in dem höheren Energiebereich die gleiche Transparenz
aufweisen. Weichen die Filterdicken aber von ihren Soll
werten ab, dann treten zusätzliche Meßsignaldifferenzen
auf, so daß sich der berechnete Wert Q und der sich dafür
aus Fig. 2 ergebende Wert von dem korrekten Wert erheblich
unterscheiden. Dieser Fehler wird bei der Erfindung
dadurch unterbunden, daß zunächst für die drei zusammenge
hörenden Analysefiltern die Filterkurve, die gemäß Fig. 2
den Zusammenhang zwischen Q und D darstellt, individuell
bestimmt und gespeichert wird. Wenn ein Röntgenstrahler
mit zwei verschiedenen Geräten untersucht wird, die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten, dann können sich
zwar unterschiedliche Quotienten Q ergeben, jedoch ergeben
sich aus den individuellen gespeicherten Filterkurven die
gleichen Werte D für die Filterung des Röntgenstrahlers.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüche beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Röntgenstrahlenspektrum hinter den drei ver
schiedenen Filtern,
Fig. 2 den Zusammenhang zwischen der Filterung und dem
Faktor Q für ein bestimmtes Filter und
Fig. 3 das Blockschaltbild eines Meßgerätes, mit dem das
erfindungsgemäße Verfahren ausführbar ist.
In Fig. 3 ist der Röntgenstrahler, dessen Filterung zu
bestimmen ist, mit 4 bezeichnet. Die Spannung für die in
dem Röntgenstrahler 4 enthaltene Röntgenröhre ist bei
allen Untersuchungen auf den gleichen Wert eingestellt,
beispielsweise auf 50 kV. Dieser feste Wert könnte auch
größer oder kleiner gewählt werden, jedoch soll eine obere
Grenze von 60 kV und eine untere Grenze von 40 kV nicht
über- bzw. unterschritten werden.
Das von dem Röntgenstrahler 4 erzeugte Röntgenstrahlen
bündel 5 trifft auf drei Analysefilter 1, 2 und 3. Das
Analysefilter 1 besteht aus Zinn und hat eine Dicke von
30,9 µm. Das Analysefilter 2 besteht aus Silber und hat
eine Dicke von 24,3 µm. Das Analysefilter 3 schließlich
besteht aus Kupfer und hat eine Dicke von 0,1 mm. Die drei
Filter sind in die Öffnungen eines nicht näher dargestell
ten plattenförmigen Filterhalters eingesetzt, der die
Röntgenstrahlung vollständig unterdrückt. Dieser Filter
halter enthält darüberhinaus noch drei Testfilter 11, 12
und 13, deren Größe und geometrische Lage derjenigen der
drei Analysefilter 1, 2 und 3 entspricht, so daß es mög
lich ist, die Testfilter an die Stelle der Analysefilter
zu bringen. Zu diesem Zweck ist ein Motor 6 vorgesehen,
der von einer Motorsteuerung 61 angetrieben entweder die
Analysefilter 1, 2, 3 oder die Testfilter 11, 12, 13 vor
die Detektoren schiebt. Die Testfilter haben dieselbe
Transparenz für Röntgenstrahlung; dies kann dadurch
sichergestellt werden, daß sie aus einem gemeinsamen
Substrat hergestellt werden, beispielsweise einem 0,1 mm
starken Kupferblech.
Die Dosis I1, I2 bzw. I3 hinter den drei Filtern 1, 2 und
3 wird mit Hilfe dreier identisch aufgebauter Meßkanäle
gemessen. Diese Meßkanäle umfassen je einen Detektor 12,
22, bzw. 32, der aus einer Leuchtstoffolie zur Umsetzung
der Röntgenstrahlung in sichtbares Licht und aus einer
Photodiode bestehen kann, die das sichtbare Licht in ein
elektrisches Signal umsetzt. Jedem Detektor ist ein Inte
grator 13, 23 bzw. 33 nachgeschaltet, dessen Ausgangs
signal dem zeitlichen Integral seines Eingangssignals
proportional ist. Der Ausgang jedes Integrators ist mit
einer sogenannten Sample-and-Hold-Schaltung 14, 24 bzw.
34 verbunden. Die Schaltungen 14-34 werden von einer
Schaltung 15 so gesteuert, daß die Ausgangssignale der
Integratoren 13, 23 und 33 gehalten bzw. gespeichert
werden, sobald das Ausgangssignal des Integrators 13 einen
definierten Wert Uo erreicht hat.
Die Ausgangssignale der Schaltungen 14, 24 und 34 sowie
eine hochkonstante Referenzspannung Ur werden über einen
analogen Multiplexer 7 einem 12-Bit-Analog-Digitalwandler
8 zugeführt. Die von diesem gelieferten Digitalsignale
werden einem Rechner 9 zugeführt, der mit einem Speicher
91 gekoppelt ist, in dem u. a. die individuelle Filterfunk
tion für die drei konkret vorhandenen Analysefilter 1, 2
und 3 gespeichert ist. Der Rechner 9 ermittelt aus den
über den Analog-Digital-Wandler 8 zugeführten Meßwerten
und der gespeicherten Filterfunktion die Dicke der Alumi
niumschicht, die die gleiche Filterwirkung hat wie die
Gesamtfilterung des Röntgenstrahlers 4 und gibt diese auf
einem geeigneten Display 92 aus.
Der Meßvorgang erfolgt in drei Phasen, wobei die beiden
ersten Phasen der Kalibrirung der drei Meßkanäle dienen.
Durch diese Kalibrierung sollen die Abweichungen korri
giert werden, die sich aus unterschiedlichen Empfindlich
keiten der drei Meßkanäle ergeben können. Eine Abweichung
der Meßkanäle von nur einem Prozent kann nämlich aufgrund
der Eigenart des Meßverfahrens (Bildung eines Quotienten
aus den Differenzen von ähnlich großen Meßwerten) zu
erheblichen Meßfehlern führen, die unter ungünstigen
Umständen 30% und mehr betragen können.
In der ersten Phase wird das Dunkelstromverhalten der drei
Meßkanäle bestimmt. Dabei wird davon ausgegangen, daß der
Dunkelstrom in allen drei Kanälen einen zeitlich linearen
Anstieg des Ausgangssignals bewirkt gemäß der Beziehung
Idi(t) = ai × t + bi (i = 1-3) (2)
Die Konstanten ai und bi können durch Messung der
Ausgangssignale bei abgeschaltetem Röntgenstrahler an
wenigstens zwei unterschiedlichen Zeitpunkten ermittelt
werden. Diese das Dunkelstromverhalten kennzeichnenden
Konstanten werden gespeichert.
In der zweiten Phase werden die Testfilter 11, 12 und 13
vor die Detektoren 12, 22 und 32 geschoben und die
Röntgenstrahlung eingeschaltet. Die dabei während einer
Meßzeit t1 gewonnenen Ausgangssignale I1i werden im
Rechner 9 auf ihren Dunkelstromanteil hin korrigiert:
Iti = I1i - Idi(t₁) (i = 1-3) (3)
Die auf diese Weise gewonnenen Werte Iti müßten identisch
sein, wenn die Meßkanäle gleich empfindlich wären, weil
diese Meßkanäle die gleiche Dosis messen. Die
Korrekturfaktoren
ki = Iti / It1 (i = 1-3) (4)
sind daher ein Maß für den Empfindlichkeitsunterschied
gegenüber dem ersten Meßkanal (12 . . . 14), weshalb k1 stets
den Wert 1 hat.
In der dritten Phase werden die Analysefilter 1, 2 und 3
in den Strahlengang gebracht. Aus den dabei von den drei
Meßkanälen gelieferten Meßwerten I2i ergibt sich ein vom
Dunkelstrom befreiter Anteil Imi gemäß der Beziehung
Imi = I2i - Idi (t₂) (5)
Dabei ist t2 die Meßdauer, d.h. der Zeitraum, innerhalb
dessen das Ausgangssignal des Integrators 13 den Wert Uoll
erreicht hat. Daraus lassen sich Werte Ii gemäß der
Beziehung
Ii = Imi × ki (6)
berechnen. Die Werte Ii sind die Meßwerte, die sich erge
ben würden, wenn die Meßkanäle miteinander identisch wären
und keinen Dunkelstromanteil aufweisen würden.
Der Rechner berechnet aus den so korrigierten Werten gemäß
Gleichung 1 den Quotienten Q und bestimmt aus diesem Wert
sowie aus der im Speicher 91 gespeicherten Filterkurve
(Fig. 2) die wirksame Filterung D des Röntgenstrahlers.
Im allgemeinen sind - trotz gleicher Röhrenspannung - die
Bedingungen bei der Messung nicht die gleichen wie bei der
Ermittlung der den Zusammenhang zwischen D und Q darstel
lenden Filterkurve. Die tatsächliche Filterung d muß daher
aus dem ermittelten Wert D nach der Gleichung berechnet
werden:
d = D + D₁ + D₂ + D₃ (7)
Dabei ist D1 ein Korrekturwert, der der Tatsache Rechnung
trägt, daß der Anodenwinkel (das ist der Winkel, den die
Austrittsrichtung der Röntgenstrahlung mit der Anode der
Röntgenröhre bildet), bei dem untersuchten Röntgenstrahler
im allgemeinen nicht derselbe ist, wie bei dem Röntgen
strahler, mit Hilfe dessen die Filterkurve (Fig. 2) ermit
telt wurde. Der auf den Anodenwinkel zurückzuführende
Anteil der Filterung, der in dem Wert D enthalten ist,
darf nämlich nicht zu der Gesamtfilterung gerechnet werden
(DIN 6863, Teil 2). Wenn die Anodenwinkel in beiden Fällen
gleich sind, ist D₁ gleich Null. Ist der Anodenwinkel der
untersuchten Röhre kleiner, dann ist D₁ negativ - andern
falls positiv.
Der Summand D2 berücksichtigt, daß die Rauhigkeit der
Anode zwar das Spektrum des Röntgenstrahlers beeinflußt,
daß dieser Einfluß aber gemäß der Norm (DIN 6863, Teil 2)
nicht zur Gesamtfilterung gerechnet werden darf. Dieser
Wert ist bei einem Strahler mit einer Festanodenröntgen
röhre Null und bei einer Drehanodenröntgenröhre negativ,
wobei sein Betrag mit zunehmender Rauhigkeit wächst.
Der Wert D3 berücksichtigt schließlich die Welligkeit der
Hochspannung an dem Röntgenstrahler 4. Bei einer Gleich
spannung an der Röntgenröhre (Welligkeit 0) ist D3 Null.
Dieser Wert ist positiv und nimmt mit zunehmender Wellig
keit zu.
Wie bereits eingangs erläutert, haben bereits kleinste
Abweichungen der Dicke der Analysefilter 1, 2, 3 von dem
jenigen Wert, bei dem diese Filter im oberen Energiebe
reich die gleiche Transparenz aufweisen, einen erheblichen
Einfluß auf den Verlauf der Filterkurve, d. h. auf den
Zusammenhang zwischen D und Q. Ein vergleichbarer Einfluß
ergibt sich aber auch, wenn die Testfilter 11, 21, 31
nicht exakt gleich dick sind. Um diese Einflüsse zu elimi
nieren, muß für die vorgegebenen sechs Filter einmal in
einem gesonderten Meßprozeß der Zusammenhang zwischen D
und Q, d. h. die für diese Filter zu speichernde Filter
kurve, bestimmt werden, bevor das Gerät zur Filterbestim
mung eingesetzt wird.
Bei diesem Meßprozeß muß ein Röntgenstrahler verwendet
werden, dessen Eigenfilterung vernachlässigbar klein ist,
beispielsweise dadurch, daß dieser Strahler so aufgebaut
ist, daß zwischen dem Untersuchungsbereich und der Anode
nur ein relativ dünnes Beryllium-Fenster durchstrahlt
werden muß (ein Beryllium-Fenster mit einer bestimmten
Dicke filtert die Röntgenstrahlung in gleichem Maße wie
ein Aluminiumfenster mit einem hundertstel dieser Dicke) .
Dieser Röntgenstrahler - vorzugsweise ein Festanoden
strahler - wird mit einer Gleichspannung von 50 kV be
trieben. In den Strahlengang (d. h. zwischen die Test-
bzw. Analysefilter einerseits und den Röntgenstrahler
andererseits) wird ein Filter, vorzugsweise ein Aluminium
filter genau bekannter Dicke D eingeschoben. Es erfolgt
dann wiederum ein Meßvorgang in drei Phasen, wie zuvor in
Verbindung mit den Gleichungen 2 bis 6 erläutert. Aus den
dabei ermittelten Werten I1, I2 und I3 wird der Faktor Q
berechnet und dem Wert D zugeordnet.
Diese Messung wird für unterschiedliche Werte von D
wiederholt, und die sich hierbei ergebende Filterkurve
wird im Speicher 91 gespeichert. Die auf diese Weise
ermittelte Filterfunktion hat in der Regel einen Verlauf,
der mehr oder weniger stark von demjenigen nach Fig. 2
abweicht. Da die nachfolgenden Messungen an Röntgenstrah
lern, deren Filterung bestimmt werden soll, aber mit
denselben Analysefiltern durchgeführt werden, und da der
Wert D aus dieser Filterkurve bestimmt wird, bleibt die
erforderliche Genauigkeit gewährleistet.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bestimmung der Filterung eines Röntgen
strahlers (4), dessen Strahlungsintensität nach dem Durch
setzen dreier aus unterschiedlichen Materialien beste
hender Analysefilter gemessen wird, die für energierei
chere Strahlung die gleiche Absorption aufweisen und von
denen zwei Absorptionskanten unterhalb von 30 KeV auf
weisen, wobei die Differenzen des Meßwerts (T2) hinter dem
Analysefilter (2) mit der höheren Absorptionskante und der
beiden anderen Meßwerte (I1 bzw. I3) sowie der Quotient
dieser Differenzen gebildet werden, wonach aus der vorbe
kannten Abhängigkeit des Quotienten von der Filterung der
Röntgenstrahlen die Dicke (D) des Filters des zu untersu
chenden Röntgenstrahlers bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Röntgenstrahler (4) in
einem Spannungsbereich unterhalb von 60 kV betrieben wird,
daß die Dicke der Analysefilter (1, 2, 3) so gewählt ist,
daß ihre Absorption nicht größer ist als die eines 0,15 mm
dicken Kupferfilters und daß zunächst für die drei zusam
mengehörigen Analysefilter der Verlauf des Quotienten (Q)
als Funktion der Filterdicke (D) bestimmt und gespeichert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach jeder Messung
eine Testmessung erfolgt, bei der drei identische Test
filter (11, 12, 13) anstelle der Analysefilter in den Strah
lengang gebracht werden und daß die bei der Messung mit
den Analysefiltern erhaltenen Meßwerte entsprechend den
bei der Messung mit den Testfiltern erhaltenen Werten
korrigiert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dunkelstromverhalten der
für die Messung benutzten Detektoren bestimmt und die
Meßwerte entsprechend korrigiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der ermittelte Quotient (Q)
entsprechend den Parametern des Röntgenstrahlers (D1, D2,
D3) korrigiert wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 mit drei Analysefiltern aus unterschiedlichen Materia
lien, drei Meßkanälen zur Bestimmung der Intensität der
Röntgenstrahlung hinter den Analysefiltern und mit Mitteln
zum Bestimmen der Filterdicke aus den drei Meßwerten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Analysefilter
(1, 2, 3) so gewählt ist, daß ihre Absorption nicht größer
ist als die eines 0,15 mm dicken Kupferfilters und daß ein
Speicher (91) vorgesehen ist, in dem für die drei Analyse
filter die individuelle Abhängigkeit des Quotienten (Q)
von der Dicke (D) des Röntgenstrahlen-Filters gespeichert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893929013 DE3929013A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Verfahren zur bestimmung der filterung eines roentgenstrahlers und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19893929013 DE3929013A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Verfahren zur bestimmung der filterung eines roentgenstrahlers und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3929013A1 true DE3929013A1 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=6388396
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DE19893929013 Withdrawn DE3929013A1 (de) | 1989-09-01 | 1989-09-01 | Verfahren zur bestimmung der filterung eines roentgenstrahlers und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
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