DE3928894A1 - Verfahren zum anbringen von elektrooptischen bauteilen an integriert-optischen wellenleitern - Google Patents
Verfahren zum anbringen von elektrooptischen bauteilen an integriert-optischen wellenleiternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anbringung von
elektrooptischen Bauteilen an integriert-optischen
Wellenleitern, die in einem Substrat vorgesehen sind.
Zum Herstellen von integriert-optischen Wellenleitern wird
ein Substrat, üblicherweise aus Glas, mit einer Metall
maske abgedeckt. Die Struktur der Metallmaske, z. B. so daß
die Bahnen der herzustellenden Wellenleiter frei bleiben,
wird durch eine Photoätztechnik erzeugt. Durch Ionen
austausch wird dann der Brechungsindex des Substrats in
den von der Maske freigelassenen Bereichen erhöht.
Es ist erforderlich, diese Wellenleiter mit elektro
optischen Bausteinen optisch zu koppeln, also mit Licht
sendern oder photoelektrischen Empfängern. Es ist bekannt,
diese Kopplung durch lichtleitende Fasern herzustellen.
Dieses Verfahren bringt aber in der Praxis erhebliche
Probleme mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an integriert-
optischen Wellenleitern elektrooptische Bauteile, also
Lichtsender oder photoelektrische Empfänger, mit
einfachen, technisch bequem beherrschbaren Mitteln so
anzubringen, daß sie mit geringen Lichtverlusten mit den
Wellenleitern optisch gekoppelt sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
Verfahrensschritte
- a) Aufbringen eines Ätzmittels auf das Substrat so, daß in die Oberfläche des Substrats eine Grube eingeätzt wird, welche einen Wellenleiter anschneidet,
- b) Positionieren und Haltern eines zu montierenden elektooptischen Bauteils in der Grube in der gewünschten Position zu dem Wellenleiter und
- c) Vergießen des Bauteils in der Grube mit einem sich verfestigenden Material von einem an den Brechungsindex des Wellenleiters angepaßten Brechungsindex.
Die Aufbringung des Ätzmittels kann unter einer einfachen
Lupe vorgenommen werden. Die Ätzung der Grube geschieht in
Abhängigkeit von Zeit und Temperatur und kann durch
Abspülen mit Wasser gestoppt werden. Die Ätzung ergibt
eine recht saubere Ätzkante. Die elektrooptischen Bauteile
werden im Strahlengang des Wellenleiters justiert und
durch das sich verfestigende Material sauber in der
justierten Stellung fixiert. Das sich verfestigende
Material gewährleistet gleichzeitig durch Wahl des
Brechungsindex den verlustarmen Übergang des Lichts
zwischen Wellenleiter und elektrooptischem Baustein.
Bei der Herstellung der Wellenleiter durch Ionenaus
tausch, wobei die Oberfläche des Substrats durch eine
Metallschicht abgedeckt und diese Metallschicht nach
Herstellung der Wellenleiter weggeätzt wird, können neben
der Position der zu montierenden elektrooptischen Bauteile
Teile der Metallschicht vor dem Wegätzen abgedeckt
werden, so daß die so stehenbleibenden Teile der
Metallschicht Bondflächen bilden, mit denen Bonddrähte
der elektrooptischen Bauteile verbunden werden.
Das Substrat kann Glas und das Ätzmittel Flußsäure sein.
Das sich verfestigende Material kann ein Kunstharz sein.
Das sich verfestigende Material kann aber auch
Silikonkautschuk sein.
Wenn der elektrooptische Bauteil ein Laserchip mit einer
Wärmesenke ist, kann der Laserchip kopfstehend mit der
Wärmesenke so auf das Substrat aufgeklebt werden, daß er
in den Wellenleiter einstrahlt.
Der elektrooptische Bauteil kann eine Photodiode auf
weisen. Der elektrooptische Bauteil kann aber auch eine
Leuchtdiode aufweisen. Die Photodiode oder Leuchtdiode
können Teile eines Chips bilden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht eines elektro
optischen Bauteils, der an einen integriert-
optischen Wellenleiter angekoppelt ist.
Fig. 2 ist eine abgebrochen dargestellte Draufsicht auf
das Substrat mit dem Wellenleiter und dem elektro
optischen Bauteil.
Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht einer
Anordnung, bei welcher ein mit einer Wärmesenke
versehener Laser an einen Wellenleiter angekoppelt
wird.
Fig. 4 ist eine abgebrochene Draufsicht der Anordnung von
Fig. 3.
Mit 10 ist ein Glassubstrat bezeichnet. In dem Glassub
strat wird ein Wellenleiter 12 erzeugt, indem das Glas
substrat mit einer Metallschicht abgedeckt wird. Diese
Metallschicht wird durch ein Photoätzverfahren so
behandelt, daß die Bahn des Wellenleiters 12 frei bleibt
und die Oberfläche des Substrats 10 im übrigen abgedeckt
wird. Durch Ionenaustausch wird der Brechungsindex des
Glases im Bereich der freiliegenden Oberflächenteile
erhöht, so daß sich der Wellenleiter 12 ausbildet. Nach
diesem Ionenaustausch wird die Metallschicht weggeätzt.
Das ist ein bekanntes Verfahren und daher hier nicht im
einzelnen beschrieben.
Vor dem Wegätzen der Metallschicht werden jedoch Flächen
teile 14 und 16 abgedeckt. Diese Flächenteile 14 und 16
liegen beiderseits der Stelle, wo ein elektrooptisches
Bauteil an den Wellenleiter 12 angekoppelt werden soll,
also entweder ein Lichtsender oder ein photoelektrischer
Empfänger. Die Flächenteile 14 und 16 werden daher beim
Wegätzen der Metallschicht nicht mit weggeätzt sondern
bleiben stehen. Die Metallschicht in diesen Flächenteilen
14 und 16 bildet Bondkontakte für den elektrooptischen
Bauteil.
Zwischen den beiden Flächenteilen 14 und 16 wird ein
Tropfen eines Ätzmittels aufgebracht. Bei einem Glas
substrat ist das Ätzmittel Flußsäure (HF). Dieses
Ätzmittel ätzt in die Oberfläche des Substrats 10 eine
Grube 18. Die Tiefe der Grube kann durch Zeit und
Temperatur bestimmt werden. Nach Erreichen einer
gewünschten Tiefe der Grube 18 wird der Ätzvorgang
unterbrochen. Das kann durch Abspülen mit Wasser
geschehen. Die Grube schneidet den Wellenleiter 12 an. In
diese Grube wird nun ein elektrooptischer Bauteil 20
eingesetzt. Das kann beispielsweise eine Leuchtdiode sein
oder eine Photodiode. Der Bauteil wird mit seinen
Bonddrähten 22 und 24 an die Bondkontakte angebondet, die
von der in den Flächenteilen 14 und 16 stehengebliebenen
Metallschicht gebildet sind. Der Anschluß des elektro
optischen Bauteils geschieht in konventioneller Weise
durch Leitkleber 26 und 28.
Der elektrooptische Bauteil 20 wird dann zu dem
Strahlengang des Wellenleiters 12 ausgerichtet. Nach
dieser Ausrichtung wird der Bauteil 20 mit einem Tropfen
einer sich verfestigenden Flüssigkeit vergossen. Der
Brechungsindex dieser sich verfestigenden Flüssigkeit ist
so gewählt, daß eine gute optische Kopplung zwischen dem
Wellenleiter 12 und dem elektrooptischen Bauteil 20
erhalten wird. Nach Verfestigung der Flüssigkeit ist der
elektrooptische Bauteil in seiner Stellung zu dem
Wellenleiter fixiert. Er ist gegen äußere Einflüsse
geschützt und praktisch mit in das Substrat 10
eingebettet. Der verfestigte Tropfen bildet über dem
Bauteil 20 einen Hügel 30. Dieser Hügel 30 schließt auch
die Bonddrähte 22 und 24 und deren Verbindung mit den
Bondkontakten mit ein.
Als Material zum Vergießen der elektrooptischen Bauteile
kann ein Kunstharz oder ein Silkikonkautschuk dienen. In
der Ausführung von Fig. 1 und 2 ist der elektrooptische
Bauteil 20 ein photoelektrischer Empfänger, beispielsweise
eine Photodiode. Dieser photoelektrische Empfänger ist auf
einem Chip montiert, der z. B. Vorverstärker enthält. Statt
eines photoelektrischen Empfängers kann auch eine Leucht
diode in der gleichen Weise montiert werden.
Fig. 3 und 4 zeigen die Anbringung eines Lasers 32 nach im
wesentlichen dem gleichen Verfahren. Entsprechende Teile
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1
und 2. Der Laser 32 weist eine Wärmesenke 34 auf. Der
Laser 32 mit der Wärmesenke 34 ist kopfstehend so
montiert, daß die blockförmige Wärmesenke 34 mit ihrer den
Laser tragenden Seitenfläche auf der Oberfläche 36 des
Substrats 10 aufliegt. Der Laser 32 ragt in die geätzte
Grube 18. Der Laserwird zu dem Wellenleiter 12 justiert.
Dann wird die Wärmesenke 34 mit der Oberfläche 36
verklebt. Schließlich wird wieder die gesamte Anordnung
einschließlich der Bonddrähte 22 und 24 mit einer sich
verfestigenden Flüssigkeit vergossen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Anbringung von elektrooptischen
Bauteilen an integriert-optischen Wellenleitern, die
in einem Substrat vorgesehen sind, gekennzeichnet
durch die Verfahrensschritte
- a) Aufbringen eines Ätzmittels auf das Substrat (10) so, daß in die Oberfläche des Substrats eine Grube (18) eingeätzt wird, welche einen Wellenleiter (12) anschneidet,
- b) Positionieren und Haltern eines zu montierenden elektooptischen Bauteils (20) in der Grube (18) in der gewünschten Position zu dem Wellenleiter (12) und
- c) Vergießen des Bauteils (20) in der Grube (18) mit einem sich verfestigenden Material von einem an den Brechungsindex des Wellenleiters (12) angepaßten Brechungsindex.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Herstellung der Wellenleiter (12) durch Ionen
austausch, wobei die Oberfläche (36) des Substrats
durch eine Metallschicht abgedeckt und diese Metall
schicht nach Herstellung der Wellenleiter (12) wegge
ätzt wird, neben der Position der zu montierenden
elektrooptischen Bauteile (20) Teile der Metallschicht
vor dem Wegätzen abgedeckt werden, so daß die so
stehenbleibenden Teile der Metallschicht Bondkontakte
bilden, mit denen Bonddrähte (22, 24) der elektro
optischen Bauteile (20) verbunden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (10) Glas und das Ätzmittel Flußsäure
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das sich verfestigende Material ein Kunstharz ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das sich verfestigende Material Silikonkautschuk ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das elektrooptische Bauteil ein Laserchip (32) mit einer Wärmesenke (34) ist und
- b) der Laserchip (32) kopfstehend mit der Wärmesenke (34) so auf das Substrat (10) aufgeklebt wird, daß er in den Wellenleiter (12) einstrahlt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrooptische Bauteil eine Photodiode aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrooptische Bauteil eine Leuchtdiode aufweist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19893928894 DE3928894A1 (de) | 1989-08-31 | 1989-08-31 | Verfahren zum anbringen von elektrooptischen bauteilen an integriert-optischen wellenleitern |
DE4002490A DE4002490A1 (de) | 1989-08-31 | 1990-01-29 | Verfahren zum anbringen von elektrooptischen bauteilen an integriert-optischen wellenleitern |
EP19900116563 EP0415382A3 (en) | 1989-08-31 | 1990-08-29 | Method to pose electro optical components on integrated optical wave guides |
JP2228509A JPH03238409A (ja) | 1989-08-31 | 1990-08-31 | 電気光学的な構成部材を集積光導波体に取付ける方法 |
US07/575,977 US5091045A (en) | 1989-08-31 | 1990-08-31 | Method of coupling electro-optical components to integrated-optical waveguides |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3928894A1 true DE3928894A1 (de) | 1991-03-07 |
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ID=6388327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893928894 Withdrawn DE3928894A1 (de) | 1989-08-31 | 1989-08-31 | Verfahren zum anbringen von elektrooptischen bauteilen an integriert-optischen wellenleitern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3928894A1 (de) |
Cited By (1)
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