DE3927270A1 - Verfahren zum personalisieren von chipkarten - Google Patents
Verfahren zum personalisieren von chipkartenInfo
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- G06Q20/30—Payment architectures, schemes or protocols characterised by the use of specific devices or networks
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- G06Q20/355—Personalisation of cards for use
- G06Q20/3558—Preliminary personalisation for transfer to user
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Personalisieren von
Chipkarten.
Es ist aus der Zeitschrift Telecom report 12 (1989), Heft 1-2,
S. 56 bis 58 bereits ein Stand der Technik bekannt, gemäß dem
die Personalisierung von Chipkarten zentral in einer
gesicherten Umgebung erfolgt. Bei diesem Vorgang werden bereits
die endgültigen Personalisierungsdaten in den Chip der Karte
eingeschrieben.
Die Freigabe der Chipkarte erfolgt später durch Eingabe der
persönlichen Identifikationsnummer (PIN) durch den Benutzer.
Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist, daß bereits beim
zentralen Personalisieren die vollständigen Daten des späteren
Benutzers vorliegen müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Personalisierungsvorgang
dezentral durchführen zu können ohne eine Verringerung des
hohen Sicherheitsstandards in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Haupt
anspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen näher aufgeführt.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren vorpersonalisierte Chipkarten bei
Antragstellung eines zukünftigen Benutzers diese Karten
dezentral in einer ungeschützten Umgebung selbstpersonalisiert
und sofort an diesen Benutzer ausgegeben werden können und
somit gegenüber dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik
unumgängliche Wartezeiten entfallen.
Nebenbei kann vorteilhaft eine bereits vorhandene
Infrastruktur, wie z. B. Bankfilialen, Postämter usw. bei der
Abwicklung des Verfahrens gemäß der Erfindung voll einbezogen
werden.
Weiterhin ist von Vorteil, daß bei dem endgültigen
Personalisierungsvorgang keine geheimen Daten die Chipkarte
verlassen, genausowenig geheime oder sensible Daten in die
Karte geschrieben werden.
Beispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt die Fig. 1 den Stand der Technik der Personalisierung,
die Fig. 2 das Grundprinzip der Vorpersonalisierung,
die Fig. 3 die Vorpersonalisierung mit einem zusätzlichen
symmetrischen Transportschlüssel und
die Fig. 4 die endgültige Personalisierung (Selbstpersonali
sierung) einer Chipkarte.
Wie Fig. 1 zeigt, werden nach der individuellen Erzeugung eines
symmetrischen Schlüssels K und nach dem Eingang der
Identitätsdaten eines am Chipkartenverfahren zukünftig
teilnehmenden Kunden dessen individueller Schlüssel K und der
Name der Teilnehmer (Kunden) A in eine freie Chipkarte 2 beim
Personalisierungsvorgang eingeschrieben. Gleichzeitig wird in
einem Register 3 der Name des Teilnehmers A als Zugangsbe
rechtigung abgelegt.
Diese Vorgänge finden zentral in einem gesicherten Bereich 1
statt. Erst nach der vollständigen und endgültigen
Personalisierung kann die Chipkarte 2 diesen gesicherten
Bereich 1 verlassen und der Versand der Karte an den Teilnehmer
erfolgen.
Von diesem Stand der Technik unterscheidet sich das erfindungs
gemäße, in Fig. 2 prinzipiell gezeigte Verfahren der Vorperso
nalisierung dadurch, daß die Identitätsdaten des zukünftigen
Teilnehmers noch nicht bekannt sind und stattdessen eine
Pseudo-Identität X erzeugt wird, die mit dem zugehörigen
Schlüssel K in die Chipkarte 2 eingeschrieben wird. Diese
Pseudo-Identität X wird in einem Register 3 abgelegt. Nach
dieser Vorpersonalisierung kann die Chipkarte 2 den gesicherten
Bereich 1 verlassen und in Bankfilialen oder Postämter bevor
ratet werden.
Beantragt ein zukünftiger Teilnehmer eine Chipkarte, so wird in
der Filiale oder dem Amt als Selbstpersonalisierer die Pseudo-
Identität X mit dem Namen des Teilnehmers A überschrieben und
dieser Teilnehmername über eine gesicherte Kommunikationsver
bindung zum gesicherten Bereich 1 in dem Register 3 der Pseudo-
Identität X eindeutig zugeordnet.
Die Fig. 3 zeigt den Vorgang der Vorpersonalisierung unter
Verwendung eines zusätzlichen symmetrischen Transport
schlüssels t der mit dem individuellen (symmetrischen)
Schlüssel K und der Pseudo-Identität X innerhalb des
gesicherten Bereichs 1 in die Chipkarte 2 eingegeben wird.
Dieser Transportschlüssel t wird für die gesicherte
Kommunikation während des Selbstpersonalisierungsvorgangs
zwischen der Kartenausgabestelle und dem gesicherten Bereich
(in Fig. 2) benötigt.
Die in Fig. 4 gezeigte Selbstpersonalisierung in der
Kartenausgabestelle läuft in folgenden Schritten ab:
Der Teilnehmer gibt seinen Namen A über ein Terminal 5 ein.
Eine berechtigte Person, wie z. B. ein Bankangestellter oder
ein Postbeamter als Personalisierer leitet den Selbstpersonali
sierungsvorgang durch die Eingabe seiner eigenen
Berechtigungskarte 4 ein. Diese Berechtigungskarte 4 berechnet
anschließend aus dem Namen des Teilnehmers A, der in der
Berechtigungskarte 4 abgespeicherten Kennung pi und den
ebenfalls abgespeicherten Namen Pi des Personalisierers eine
Berechtigungskennung pi(A, Pi), die an die vorpersonalisierte
Chipkarte 2 mit dem zusätzlich eingegebenen Namen des
Personalisierers Pi weitergeleitet wird.
Innerhalb der Chipkarte 2 wird aus dem Namen des
Personalisierers Pi, dem Namen des Teilnehmers A, der Pseudo-
Identität X, der aktuellen Zeit h, und der Berechtigungs
kennung pi (A, Pi) mittels des Transportschlüssels t eine erste
Datenfolge t(Pi, A, X, h, pi(A, Pi)) errechnet, die dem
gesicherten Bereich 1 übermittelt wird.
Im gesicherten Bereich 1 sind der Transportschlüssel t, der
Name der Personalisierers Pi, die Kennung des Personalisierers
pi und die Pseudo-Identität X der Chipkarte 2 bekannt. Somit
kann aus dieser ersten Datenfolge der Name des Teilnehmers A
und zusätzlich zum Vergleich mit den hier bekannten Daten der
Name des Personalisierers Pi und die Pseudo-Identität X
errechnet werden. Durch einen weiteren Rechenvorgang wird auch
die Berechtigungskennung pi(A, Pi) neu erzeugt und überprüft.
Sind die Prüfungsergebnisse positiv, so wird mittels des
Transportschlüssels t aus der Berechtigungskennung pi(A, Pi) und
der Pseudo-Identität X eine zweite Datenfolge t(pi(A, Pi), X)
erzeugt und als Bestätigung dem Terminal 5 der Kartenausgabe
stelle und somit auch der dort befindlichen Chipkarte 2
übermittelt.
Gleichzeitig wird in dem Register der Name des Teilnehmers A
der Pseudo-Identität X fest zugeordnet.
Innerhalb der Chipkarte 2 wird abermals die Berechtigungs
kennung pi(A, Pi) errechnet und mit der dort noch gespeicherten
Kennung verglichen. Ist dieser Prüfungsvorgang abgeschlossen,
so tauscht die Chipkarte die Pseudo-Identität X mit dem Namen
des Teilnehmers A und löscht den Transportschlüssel t und die
Berechtigungskennung pi(A, Pi). In der Chipkarte 2 sind also
nach der erfolgten Selbstpersonalisierung nur noch der Name des
Teilnehmers A und der zugehörige individuelle Schlüssel K
abgespeichert und die Karte kann dem Teilnehmer ausgehändigt
werden.
Vorzugsweise ist die Berechtigungskennung pi(A, Pi) eine
Einwegfunktion, welche die geheime Kennung pi des
Personalisierers beinhaltet. Der Name des Personalisiers Pi
kann auch als Codewort in der Berechtigungskarte 4
abgespeichert und/oder in die Chipkarte eingegeben werden.
Wird statt eines symmetrischen Chiffrierverfahrens mit einem
individuellen Schlüssel ein asymmetrisches Verfahren gewählt,
bei dem ein geheimer und ein öffentlicher Schlüssel als
komplementäres Paar verwendet wird, so werden bereits bei der
Vorpersonalisierung beide Schlüssel in die Chipkarte
abgespeichert und während oder nach der Selbstpersonalisierung
nicht gelöscht. Ansonsten unterscheidet sich diese Variante
nicht von dem Verfahren mit einem symmetrischen Schlüssel.
Claims (5)
1. Verfahren zum Personalisieren von Chipkarten bei dem der
Name des Teilnehmers und ein zugehöriger individueller
Schlüssel in die Chipkarte abgespeichert werden und der Name
des Teilnehmers in ein Register abgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem gesicherten Bereich (1) die Chipkarte (2) statt
mit dem Namen des Teilnehmers (A) mit einer Pseudo-
Indentität (X) vorpersonalisiert wird und diese Pseudo-
Indentität (X) in dem Register (3) abgelegt wird und daß
erst nach Verlassen der Chipkarte (2) des gesicherten
Bereichs (1) in einer Kartenausgabestelle zur
Selbstpersonalisierung die Pseudo-Identität (X) mit dem
Namen des Teilnehmers (A) überschrieben wird und daß dieser
Name über eine gesicherte Kommunikationsverbindung zum
gesicherten Bereich (1) der Pseudo-Identität im Register (3)
fest zugeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Vorpersonalisierung zusätzlich ein Transport
schlüssel (t) für die Kommunikationsverbindung in die
Chipkarte (2) eingegeben wird und daß dieser Transport
schlüssel (t) nach der Selbstpersonalisierung gelöscht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels einer Berechtigungskarte (4) eines zugelassenen
Personalisierers in der Kartenausgabestelle aus dem
Transportschlüssel (t), dem Namen des Personalisierers (Pi),
dem Namen des Teilnehmers (A), der Pseudo-Identität (X), der
aktuellen Zeit (h) und einer, aus einer geheimen Kennung des
Personalisierers (pi), dem Namen des Teilnehmers (A) und dem
Namen des Personalisierers (Pi) errechneten Berechtigungs
kennung (pi(A, Pi)) eine erste Datenfolge als Kommunika
tionsverbindung errechnet wird, aus der im gesicherten
Bereich (1) der Name des Teilnehmers (A) rückgerechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus
dem Transportschlüssel (t), der Berechtigungskennung
(pi(Pi, A) und der Pseudo-Identität (X) innerhalb des ge
sicherten Bereichs (1) eine zweite Datenfolge errechnet wird
und als Teil der Kommunikationsverbindung der Kartenausgabe
stelle zugeht und dort der Überprüfung der gesamten
Kommunikationsverbindung auf Übertragungsfehler dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
individuelle Schlüssel (K) ein asymmetricher Schlüssel,
bestehend aus einem geheimen und einem öffentlichen
Schlüssel ist.
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