DE3922930A1 - Antriebsvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung, insbesondere für
eine Scheibenwischeranlage für Kraftfahrzeuge, gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Die heute üblichen Wischeranlagen in Kraftfahrzeugen können in wenigstens
drei unterschiedlichen Betriebsarten betrieben werden, nämlich in einer
Betriebsart mit langsamer Wischgeschhindigkelt, in einer Betriebsart mit
schneller Wischgeschwindigkeit und einem sogenannten Intervallbetrieb, bei
dem der Wischer nach Ablauf eines Wischzyklus für eine definierte Zeitspanne
stillgesetzt wird. Üblicherweise gehört zu einer solchen Antriebsvorrichtung
für eine Scheibenwischeranlage ein elektrischer Antriebsmotor, der durch
entsprechende Ansteuerung über einen Betriebsschalter zwischen zwei
unterschiedlichen Drehzahlstufen umstellbar ist. Meist werden dazu
Permanentmagnetmotoren mit drei Schleifbürsten verwendet. Die Ansteuerung
dleser Elektromotore im Intervallbetrieb erfolgt üblicherweise über ein von
einem Taktgeber gesteuertes Relais. Bei den heute serienmäßigen Wischanlagen
wird dieser Elektromotor direkt über den Betriebsschalter oder über das
Relais mit der Spannungsquelle verbunden und man nimmt in Kauf, daß die
Drehzahl des Abtriebselementes bzw. die Wischgeschwindigkeit beispielsweise
lastabhängig oder wegen des Einflusses auf die Batteriespannung auch
temperaturabhängig variiert. Eine Drehzahlregelung des Motors hat man bisher
aus Kostengründen in der Serie nicht realisiert, denn dazu müßte ein
verhältnismäßig hoher Betriebsstrom für den Elektromotor entsprechend
beeinflußt werden.
In einem modernen Kraftfahrzeug gibt es neben der Antriebsvorrichtung für
die Scheibenwischer eine Vielzahl von Antriebsvorrichtungen für weitere
Stellantriebe, beispielsweise zur Sitzverstellung, zum Schließen und Öffnen
der Fensterscheiben und zur Verriegelung und Entriegelung der
Kraftfahrzeugtüren. Meist wird bei all diesen Antriebsvorrichtungen ein
separater Antriebsmotor, üblicherweise ein Elektromotor, eingesetzt, was
einen nicht unerheblichen Platzbedarf erfordert und die Kosten erhöht. Dies
gilt wegen der vergleichsweise hohen Betriebsströme insbesondere dann, wenn
man diese Elektromotoren jeweils über ein Relais schalten will und/oder
sogar die Drehzahl dieser Antriebsmotoren beeinflussen will.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Antriebsvorrichtungen dieser Art zu vereinfachen und/oder hinsichtlich ihrer
Funktion zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmal des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt dabei die Überlegung zugrunde, daß die bisher übliche
starre Kopplung zwischen dem Antriebsmotor und einem Abtriebselement,
beispielsweise also die drehfeste Verbindung zwischen einem Motor, einem
Kurbelgetriebe und einem Scheibenwischer eines Kraftfahrzeuges, ersetzt
werden sollte durch ein Getriebe mit einer auf einfache Weise schaltbaren
bzw. hinsichtlich des Kraftschlusses steuerbaren Kupplung. Beim Einbau einer
solchen steuerbaren Kupplung sind nämlich bei verschiedenen Anwendungsfällen
bei einem Kraftfahrzeug oder in anderen Gebieten der Technik vorteilhafte
Weiterbildungen ohne großen Aufwand realisierbar.
Anstelle einer Drehzahlregelung durch Beeinflussung verhältnismäßig hoher
Betriebsströme bei einem Elektromotor kann nämlich die Drehzahl nunmehr auch
durch entsprechende Ansteuerung dieser Flüssigkeitskupplung mit einer
elektroviskosen Flüssigkeit gesteuert oder geregelt werden. Dazu wird zwar
eine im Kraftfahrzeug üblicherweise nicht verfügbare Hochspannung benötigt,
doch ist die Steuerleistung wesentlich geringer als bei bekannten
Schaltnetzteilen zur Beeinflussung hoher Betriebsströme.
Über eine solche Flüssigkeitskupplung mit einer elektroviskosen Flüssigkeit
kann auch der Kraftschluß zwischen dem Motor und dem Abtriebselement völlig
unterbrochen werden. Damit ist auf einfache Weise beispielsweise auch ein
Intervallbetrieb bei Scheibenwischeranlagen realisierbar. Insgesamt ergibt
sich damit die Möglichkeit, daß man bei einer bevorzugten Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung für eine Scheibenwischeranlage einen Elektromotor als
Antriebsmotor verwendet, der in nur einer Drehzahlstufe betreibbar ist,
wobei dann die verschiedenen Wischgeschwindigkeiten und/oder ein
Intervallbetrieb des Scheibenwischers durch entsprechende Ansteuerung der
Flüssigkeitskupplung und nicht mehr wie bisher durch entsprechende
Ansteuerung des Elektromotors realisiert wird.
Dabei kann man auf einfache Weise auch die Drehzahl jeweils zu Beginn eines
Verstellvorganges kontinuierlich erhöhen und am Ende eines Verstellvorganges
jeweils kontinuierlich reduzieren, um ein weiches Anlaufen und Abstoppen und
damit auch eine Geräuschreduzierung zu erreichen. Dies gilt allgemein für
alle Verstellantriebe, insbesondere auch für Scheibenwischeranlagen, wobei
dann jeweils in den Umkehrlagen eine kontinuierliche Drehzahlabsenkung und
später ein kontinuierlicher Drehzahlanstieg durch entsprechende Veränderung
der Steuerspannung für die elektroviskose Kupplung vorgesehen wird.
Die Verwendung derartiger Flüssigkeitskupplungen mit einer elektroviskosen
Flüssigkeit bietet sich in einem Kraftfahrzeug aber insbesondere auch dann
an, wenn verschiedene Abtriebselemente in räumlicher Nähe zueinander
angeordnet sind. Dies gilt beispielsweise für Sitzverstelleinrichtungen, wo
bisher für jeden Bewegungsvorgang ein separat ansteuerbarer Elektromotor mit
entsprechendem Getriebe eingesetzt wurde. Man hat also über einen
Elektromotor den Sitz in Fahrzeuglängsrichtung hin- und herbewegt, über
einen anderen Elektromotor die Lehne verstellt, über einen weiteren
Elektromotor beispielsweise die Sitzhöhe verstellt. Bei derartigen
Anwendungsfällen soll gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nun nur ein
Antriebsmotor verwendet werden, wobei zwischen diesem einen Antriebsmotor
und jedem Abtriebselement jeweils eine mit einer elektroviskosen Flüssigkeit
versehene Kupplung eingesetzt wird. Damit läßt sich der Steuerungsaufwand
wesentlich vereinfachen, denn man benötigt jetzt nur noch zwei Relais zur
Ansteuerung des einen Elektromotors anstelle der jeweils zwei Relais für
jeden Elektromotor bei den bekannten Ausführungen. Außerdem kann durch
entsprechende Steuerung und Regelung der Kupplung die Drehzahl beeinflußt
und damit ein weiches Anlaufen und ein sanftes Abstoppen des Sitzes bei
jedem Verstellvorgang erreicht werden.
Bei einem anderen Anwendungsfall wird die Kupplung als Sicherheitselement
ausgenutzt, indem man durch entsprechende Ansteuerung dafür sorgt, daß der
Kraftschluß einen bestimmten Grenzwert nicht überschreitet. Dieser Einsatz
der Flüssigkeitskupplung ist bei Fensterhebern sinnvoll, wodurch eine
Verletzungsgefahr beim Einklemmen eines Gegenstandes auf einfache Weise
verhindert werden kann. Dabei bietet sich an, daß man von dem Antriebsmotor,
über den die Fensterscheibe bewegt wird, über eine weitere Kupplung mit
einer elektroviskosen Flüssigkeit auch ein als Abtriebselement anzusehendes
Stellelement einer Türverriegelungsanlage antreibt, so daß hier ein weiterer
Elektromotor eingespart werden kann. Alle diese Vorschläge basieren also auf
dem Grundgedanken des Einsatzes einer Kupplung mit einer elektroviskosen
Flüssigkeit bei Antriebsvorrichtungen in Kraftfahrzeugen, bei denen bisher
meist eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem
Abtriebselement vorgesehen war. Die Verwendung einer solchen
Flüssigkeitskupplung mit einer elektroviskosen Flüssigkeit bietet sich aber
wegen der einfachen Steuerung auch immer dann an, wenn viele
Antriebsvorrichtungen auf engem Raum angeordnet sind. Dies gilt
beispielsweise auch für Büromaschinen, insbesondere für Kopiergeräte.
Die Erfindung und deren vorteilhafte Weiterbildungen werden nachstehend
anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Scheibenwischeranlage und
Fig. 2 schematisch eine Sitzverstelleinrichtung.
In Fig. 1 ist mit 10 eine elektrischer Antriebsmotor bezeichnet, der über
ein insgesamt mit 20 bezeichnetes Getriebe einen Scheibenwischer 30 mit
einem Wischarm 31 und einem Wischblatt 32 antreibt. Dabei gehört zu dem
Getriebe eine umlaufend angetriebene Kurbel 21, die über eine Schubstange 22
eine Schwinge 23 antreibt, die über die Wischerwelle 24 drehfest mit dem
Wischarm 31 gekoppelt ist. Über ein solches Kurbelgetriebe wird also die
umlaufende Drehbewegung der Kurbel 21 in eine Pendelbewegung des Wischers 30
derart umgesetzt, daß das Wischblatt 32 zwischen zwei Umkehrlagen hin- und
herbewegt wird und dabei in bekannter Weise ein kreissegmentförmiges
Wischfeld überstreicht.
Zu dem Getriebe 20 gehört nun als wesentliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung eine Flüssigkeitskupplung 40 mit einer elektroviskosen Flüssigkeit
41. Zu dieser Flüssigkeitskupplung 40 gehört ein von dem Elektromotor 10
angetriebener Rotor 42, der elektrisch isoliert und abgedichtet in einen
Gehäusetopf 43 hineinragt, der mit einer Abtriebswelle 44 verbunden ist, die
drehfest mit der Kurbel 21 gekoppelt ist. In Fig. 1 ist schematisch
dargestellt, daß der Getriebegehäusetopf 43 elektrisch an Masse 14 liegt,
und daß über einen Schleifkontakt 46 dem Rotor eine bestimmte Spannung
zuführbar ist.
Die Funktion dieser Kupplung muß man sich so vorstellen, daß beim Anlegen
einer Hochspannung zwischen dem angetriebenen Rotor 42 und dem als Abtrieb
anzusehenden Gehäusetopf 43 die elektroviskose Flüssigkeit 41 zunehmend
verfestigt wird und dadurch der Kraftschluß zwischen dem Rotor 42 und dem
Gehäusetopf 43 erhöht wird. Bei einer geringen Spannung am Schleifkontakt 46
in bezug zur Masse am Gehäusetopf 43 ist dagegen der Kraftschluß so gering,
daß kein Drehmoment übertragen wird, selbst wenn der Rotor 42 mit seiner
üblichen Nenndrehzahl dreht.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß als Antriebsmotor ein Elektromotor mit
Schleifbürsten 16, 17 dient, wobei die eine Schleifbürste 16 an Masse 14
angeschlossen ist und die andere Schleifbürste 17 mit einem insgesamt mit 50
bezeichneten Steuergerät verbunden ist. Diesem Steuergerät 50 werden die
Schaltsignale eines insgesamt mit 51 bezeichneten Betriebsschalters
zugeführt, der ausgehend von der gezeichneten Ruhestellung in drei
Schaltstellungen umstellbar ist, und dabei den Intervallbetrieb I, die
langsame Wischgeschwindigkeit in der Schaltstufe I oder die schnelle
Wischgeschwindigkeit in der Schaltstufe II einschaltet. Dabei wird über das
Steuergerät 50 einerseits die erforderliche Betriebsspannung vom Pluspol 15
der nicht näher dargestellten Fahrzeugbatterie dem Elektromotor 10 zugeführt
und andererseits wird auch in geeigneter Weise eine bestimmte Hochspannung
dem Schleifkontakt 46 an der Kupplung 40 zugeführt. Schematisch ist in Fig.
1 durch ein Potentiometer 52 dargestellt, daß diese dem Schleifkontakt 46
zuführbare Hochsspannung veränderbar ist.
Insgesamt ist also aus Fig. 1 entnehmbar, daß zu dem Getriebe 20 eine
Flüssigkeitskupplung 40 mit einer elektroviskosen Flüssigkeit gehört, deren
Kraftschluß über ein Steuergerät 50 steuerbar ist. Dabei wird ein
Elektromotor 10 verwendet, der nur in einer Drehzahlstufe betreibbar ist,
wobei dann die verschiedenen Wischgeschwindigkeiten und der Intervallbetrieb
des Scheibenwischers 30 durch entsprechende Ansteuerung der
Flüssigkeitskupplung 40 mit einem entsprechenden Potential am Schleifkontakt
46 realisiert wird. Dabei wird über das Steuergerät 50 einerseits die
Drehzahl des Abtriebselementes vorgegeben, andererseits aber auch durch
einen nicht näher dargestellten Taktgeber der Kraftschluß im
Intervallbetrieb jeweils periodisch unterbrochen und geschlossen.
In Fig. 1 ist noch ein Drehzahlsensor 60 angedeutet, der die Drehzahl des
Abtriebselementes, also hier der Kurbel 21, erfaßt. Dieses drehzahlabhängige
Signal wird ebenfalls dem Steuergerät 50 zugeführt und dann mit einem
vorgegebenen Sollwert verglichen. Man kann dann das Steuergerät 50 so
ausbilden, daß die Drehzahl des Abtriebselementes auf einen konstanten Wert
oder auch in anderer Weise geregelt wird. Dies wird jedoch nicht durch
entsprechende Beeinflussung der Versorgungsspannung für den Elektromotor 10,
sondern durch entsprechende Veränderung der Steuerspannung am Schleifkontakt
46 für die Flüssigkeitskupplung 40 realisiert. Dabei ist insbesondere daran
gedacht, daß die Drehzahl des Scheibenwischers 30 jeweils bei Beginn eines
Verstellvorganges bzw. beim Start aus einer Umkehrlage kontinuierlich erhöht
und bei Ende eines Verstellvorganges kontinuierlich abgesenkt wird. Dadurch
können die Betriebsgeräusche wesentlich reduziert werden.
Es wird bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß man bei Wischanlagen
ggf. über einen Motor unabhängig voneinander über jeweils eine solche
Elektroviskosekupplung mehrere Scheibenwischer antreiben kann. Üblicherweise
wird man bei Frontwischanlagen aber nur eine Kupplung verwenden und an den
Ausgang dieser einen Kupplung beide Wischer ankoppeln.
Fig. 2 zeigt nun ein anderes Ausführungsbeispiel bei einer
Sitzverstelleinrichtung eines Kraftfahrzeuges, für die selbständiger Schutz
beansprucht wird. Dabei ist mit 70 ein Sitz schematisch dargestellt, der in
Pfeilrichtung P, d.h. in der Praxis in Fahrzeuglängsrichtung verstellbar ist
und dessen Lehne in Pfeilrichtung W relativ zum Sitz verschwenkbar ist. Zur
Ausführung dieser beiden Verstellbewegungen ist jeweils ein Abtriebselement
in Form einer Spindel 80, 81 mit jeweils einer Verstellmutter 82, 83
vorgesehen. Diese Elemente sind in der Zeichnung nur schematisch
dargestellt, da sie allgemein bei Sitzverstellungen üblich sind.
Wichtig für die vorliegende Erfindung ist nun, daß über einen einzigen
Elektromotor 10 über jeweils eine Flüssigkeitskupplung 40a, 40b wahlweise
eine der beiden Spindeln 80, 81 antreibbar ist. Hier werden also von einem
Antriebsmotor mehrere Abtriebselemente wahlweise über die zugeordnete
Flüssigkeitskupplung an den Elektromotor 10 angekoppelt. Dabei werden dem
Steuergerät 50 die Schaltsignale der Betriebsschalter 55, 56 zugeführt und
dieses Steuergerät 50 liefert dann einerseits die Betriebsspannung für den
Elektromotor 10 mit der entsprechenden Polarität und andererseits auf den
Leitungen 85 oder 86 eine Schaltspannung für die Flüssigkeitskupplung 40a
oder 40b. Vorzugsweise ist dabei das Steuergerät 50 so ausgebildet, daß
wechselweise nur eine der beiden Kupplungen kraftschlüssig arbeiten. Auf
diese Weise wird die erforderliche Leistung des Elektromotors gering
gehalten.
Auch bei dieser Ausführung kann man natürlich die Drehzahl des
Abtriebselementes durch Vorgabe eines entsprechenden Kraftschlusses der
Flüssigkeitskupplung 40a bzw. 40b so steuern, daß ein weiches Anlaufen und
ein sanftes Stoppen des Fahrzeugsitzes erreicht wird. Der besondere Vorteil
einer solchen Ausführung liegt außerdem darin, daß nur ein Elektromotor
benötigt wird und damit eine Steuerung mit nur wenigen Relais möglich ist.
selbstverständlich ist eine Kombination mit sogenannten
"Seat-Memory-Schaltungen" möglich, bei denen bestimmte Positionen des Sitzes
und der Lehne automatisch angefahren werden. Nur der Ordnung halber wird
außerdem darauf hingewiesen, daß in der Zeichnung nur zwei Abtriebselemente
vorgesehen sind, bei manchen Sitzen aber zusätzlich noch die Sitzhöhe und
die Neigung des Sitzes neben der Neigung der Lehne verstellbar ist. Dann
ergeben sich besondere Vorteile beim Einsatz des erfindungsgemäßen Konzepts.
In der Zeichnung nicht näher dargestellt ist ein weiteres
Ausführungsbeispiel, bei dem ein ebenfalls vorzugsweise elektrischer
Antriebsmotor über eine Flüssigkeitskupplung nach dem Prinzip in Fig. 1 ein
Abtriebselement antreibt, das auf die verstellbare Fensterscheibe eines
Fahrzeuges einwirkt. Dabei wird der Kraftschluß dieser Flüssigkeitskupplung
durch entsprechende Ansteuerung unterhalb eines definierten Grenzwertes
gehalten, so daß eine Verletzungsgefahr beim Einklemmen eines Gegenstandes
wirksam vermieden wird. In diesem Falle, für den ebenfalls selbständiger
Schutz beansprucht wird, dient also diese Flüssigkeitskupplung gewissermaßen
als Rutschkupplung. Dabei ist auch an eine Lösung gedacht, bei der dieser
Antriebsmotor für den Fensterheber zugleich auch zum Antrieb eines
Stellelements ausgenutzt wird, über das eine Türverriegelungsanlage
betätigbar ist. In einem solchen Fall wird zwischen den Elektromotor und
dieses Stellelement eine weitere Flüssigkeitskupplung elngebaut, die durch
entsprechende Vorgabe einer Spannung steuerbar ist.
Schließlich können derartige Flüssigkeitskupplungen mit einer
elektroviskosen Flüssigkeit, die auf einfache Weise steuerbar ist, auch dann
mit Vorteil eingesetzt werden, wenn es allgemein darum geht, eine Drehzahl
eines Abtriebselementes konstant zu halten. Dies gilt insbesondere dann,
wenn mehrere derartige Abtriebselemente in einer Baueinheit zusammengefaßt
sind, wie dies bei Büromaschinen, insbesondere Kopiergeräten, allgemein der
Fall ist. Auch dafür wird selbständiger Schutz beansprucht.
Claims (11)
1. Antriebsvorrichtung, insbesondere für Scheibenwischeranlagen für
Kraftfahrzeuge, mit einem Antriebsmotor und einem davon über ein Getriebe
antreibbares Abtriebselement, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Getriebe
(20) eine Flüssigkeitskupplung (40) mit einer elektroviskosen Flüssigkeit
gehört, deren Kraftschluß über ein Steuergerät (50) steuerbar ist.
2. Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des
Abtriebselementes durch entsprechende Ansteuerung der Flüssigkeitskupplung
(40) gesteuert oder geregelt wird.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des Abtriebselementes durch entsprechende Ansteuerung der
Flüssigkeitskupplung jeweils bei Beginn eines Verstellvorganges
kontinuierlich erhöht und bei Ende eines Verstellvorganges kontinuierlich
abgesenkt wird.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftschluß der Flüssigkeitskupplung (40) durch
entsprechende Ansteuerung in Abhängigkeit von bestimmten Steuersignalen
periodisch unterbrochen und geschlossen wird.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß von einem Antriebsmotor über jeweils eine schaltbare
Flüssigkeitskupplung mehrere Abtriebselemente angetrieben werden.
6. Antriebsvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmotor ein Elektromotor
(10) dient, der in nur einer Drehzahlstufe betreibbar ist, und daß
verschiedene Geschwindigkeiten oder ein Intervallbetrieb eines als
Abtriebselement anzusehenden Scheibenwischers (30) durch entsprechende
Ansteuerung der Flüssigkeitskupplung (40) realisiert werden.
7. Antriebsvorrichtung insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Antriebsmotor (10) über
jeweils eine Flüssigkeitskupplung (40a, 40b) mehrere Abtriebselemente (80,
81) einer Sitzverstelleinrichtung an Kraftfahrzeugen antreibbar sind.
8. Antriebsvorrichtung insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Antriebsmotor über eine
Flüssigkeitskupplung ein auf die verstellbare Fensterscheibe des Fahrzeugs
einwirkendes Abtriebselement antreibbar ist.
9. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftschluß der Flüssigkeitskupplung durch entsprechende Ansteuerung
unterhalb eines definierten Grenzwertes gehalten wird.
10. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß über eine weitere Flüssigkeitskupplung ein als Stellelement einer
Türverriegelungsanlage dienendes Abtriebselement antreibbar ist.
11. Antriebsvorrichtung, insbesondere nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Abtriebselemente in Büromaschinen über jeweils eine Flüssigkeitskupplung von
einem Antriebsmotor antreibbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922930 DE3922930A1 (de) | 1989-07-12 | 1989-07-12 | Antriebsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893922930 DE3922930A1 (de) | 1989-07-12 | 1989-07-12 | Antriebsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922930A1 true DE3922930A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6384824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893922930 Withdrawn DE3922930A1 (de) | 1989-07-12 | 1989-07-12 | Antriebsvorrichtung |
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