DE3922685A1 - Luftkappe und verfahren insbesondere zum email- und keramikglasur-spritzen - Google Patents
Luftkappe und verfahren insbesondere zum email- und keramikglasur-spritzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftkappe insbesondere für Materialspritzanlagen
und ein Verfahren zum Materialspritzen.
Beim Materialspritzen wird ein auf die erforderliche Viskosität gebrachtes
Material in einer Spritzpistole meist mittels Preßluft als Treibmittel in feine
Tröpfchen zerstäubt und auf das Werkstück aufgespritzt.
Eine Spritzpistole besteht aus einem Pistolenkörper, der Anschlüsse für die
Materialzufuhr und die Preßluftzufuhr aufweist, sowie eine Mechanik zum
- meist korrelierten - Öffnen bzw. Schließen dieser Zugänge. Material und
Preßluft werden einem Düsenkopf zugeführt, der im wesentlichen aus der
eigentlichen Düse und einer Luftkappe bzw. einem Luftkopf besteht.
Die Preßluft steht vorzugsweise unter einem höheren Druck als das Material,
und es ist eine Aufgabe des Düsenkopfes, aus diesen beiden Quellen einen
fein zerstäubten, dennoch gerichteten Spritzstrahl bzw. Fluidstrahl zu bilden.
Bei herkömmlichen Düsenköpfen weist die Luftkappe einen Innenkanal auf,
der die Düse aufnimmt und der gleichzeitig zwischen der Kanalinnenoberflä
che und der Düsenaußenoberfläche Preßluft leitet, so daß diese am Ausgang
des Kanals direkt um die Düsenöffnung herum austritt. Bekannt ist auch, daß
die Düse umfänglich mit einem schräge Nuten aufweisenden Konus versehen
ist, der mit einem Innenkonus-Abschnitt des Kanals der Luftkappe zusammen
paßt, so daß die Preßluft zwischen Düse und Kanal durch die schrägen Nuten
gezwungen wird. Weiterhin ist bekannt, die Luftkappe mit Hörnern zu
versehen, über die Preßluft oberhalb des Düsenaustrittes radial in den
Spritzstrahl gerichtet wird.
Es sind auch Düsenköpfe bekannt, bei denen diese Hornluft radial nach vorn
in den Spritzstrahl gerichtet wird.
Mit solchen Düsen-Luftkappenanordnungen wird beim Spritzen von Fluiden,
insbesondere Email/Glasuren, die durch hohe Abresivität und tixotropes
Verhalten gekennzeichnet sind, ein gutes Spritzergebnis nur erreicht, indem
man mit hohen Materialdrücken und Preßluftdrücken arbeitet (z.B. Email-
Glasur- Spritzen: Materialdruck : 1,4-2,5 bar, abhängig vom Material;
Preßluftdruck 4,5-6,0 bar, wobei spez. Gewicht Emaille = 1,50-1,70). Nur
mit diesen hohen Drücken ist eine ausreichende Zerstäubung und ein gerich
teter Spritzstrahl gewährleistet. Das führt jedoch zu einer starken, uner
wünschten Nebelbildung und einer hohen Partikelgeschwindigkeit bzw.
-beschleunigung sowie zu einer dickeren Randschicht und Orangenhauteffekt.
Insbesondere beim elektrostatischen Spritzen ist jedoch eine hohe Partikelge
schwindigkeit nicht erwünscht, da ein wesentliches Ziel des elektrostatischen
Spritzens ein guter "Umgriff" ist, d.h. es sollen auch im Schatten des Spritz
strahls liegende Werkstückflächen mit Material beaufschlagt werden. Eine
hohe Partikelbeschleunigung führt jedoch dazu, daß die Trägheitskräfte in
Richtung des Spritzstrahls gegenüber den elektrostatischen Kräften überwie
gen; ein Umgriff ist nicht ausreichend gewährleistet.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Luftkappen ist es, daß durch das radiale
Zuführen der Hornluft in den Spritzstrahl - insbesondere bei diametral
angeordneten Hörnern - die Hornluftausgänge schnell verstopfen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erflndung, eine Luftkappe zu schaffen,
mit der es möglich ist, Materialien, insbesondere Lacke und speziell schwere
Materialien wie Email und Keramik/Glasglasuren, zu spritzen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, die schnelle Verschmutzung der Horn
luftausgänge zu vermeiden.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch eine Luftkappe der in den
Ansprüchen definierten Art gelöst. Diese Luftkappe weist einen Innenkanal
zur Aufnahme einer Düse bzw. Materialdüse auf. Der Innenkanal definiert
eine Hauptaustrittsachse (für die Materialzerstäubung), die mit der Austritts
achse der Düse zusammenfällt. Die Zerstäubung wird beeinflußt durch den
Materialvorlaufdruck und ein erstes Treibgas sowie gegebenenfalls durch eine
Drehkomponente dieses ersten Treibgases um diese Hauptaustrittsache.
Weiterhin weist die Luftkappe erfindungsgemäß eine besondere Einrichtung
für die Zufuhr von Sekundärtreibgas auf. Diese Einrichtung lenkt das Se
kundärtreibgas über eine oder mehrere Austrittsöffnungen mit jeweils einer
Sekundäraustrittsache in den Fluidstrahl, und zwar so, daß die Sekundäraus
trittsachse die Düsenaustrittsachse nicht schneidet. Diese verläuft vielmehr
so, daß im Betrieb das Sekundärtreibgas mit einer tangentialen Komponente
in den aus erstem Treibgas und fluidem, zu zerstäubenden Material gebildeten
Fluidstrahl strömt.
Vorzugsweise weist der Innenkanal mindestens einen geraden und mindestens
einen konischen Abschnitt auf. Der gerade Abschnitt dient dazu, die Luftkap
pe auf der Düse radial festzulegen. Der konische Abschnitt dient dazu, den
Querschnitt des lnnenkanals zu verringern und/oder mit einem Außenab
schnitt der Düse zusammenzupassen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einrichtung für das Sekun
därtreibgas zwei Kanäle auf. Diese Kanäle verlaufen in dem Luftkappenkörper
in einem ersten Abschnitt axialparallel und sind in einem zweiten Abschnitt
so nach innen abgewinkelt, daß sie auf der Sekundäraustrittsachse verlaufen.
Vorzugsweise wird der Abstand d zwischen Sekundäraustrittsachse und
Hauptaustrittsachse bzw. Düsenaustrittsachse im Bereich von etwa 1 bis 10 mm
gewählt. In einer besonders bevorzugten Ausführungform wird der
Abstand d zwischen Sekundäraustrittsachse und Hauptaustrittsachse im
Bereich von 1,5 mm bis 5 mm gewählt.
Der Eintrittsbereich des Sekundärtreibgases mit Tangentialkomponente in den
aus dem fluiden Material und dem ersten Treibgas gebildeten Fluidstrahl liegt
vorzugsweise 2 bis 10 mm über der Austrittsöffnung der Düse.
Ein Verfahren zum Email/Keramikglasur-Spritzen löst die Aufgaben erfin
dungsgemäß dadurch, daß das Material aus einer Düse längs einer Hauptaus
trittsachse ausströmt. Einem Primärtreibgasstrom wird eine Rotation um die
Hauptaustrittsachse aufgezwungen. Das ausströmende Material und der
Primärtreibgasstrom werden so kombiniert, daß sich ein Fluidstrahl bildet, der
um die Hauptaustrittsachse rotiert und längs der Hauptaustrittsachse strömt.
Dem Fluidstrahl wird ein Sekundärtreibgas zugeführt, und zwar in einer
Richtung, die die Hauptaustrittsachse nicht schneidet, sondern so verläuft,
daß das Sekundärtreibgas mit einer tangentialen Komponente in den Fluid
strahl strömt.
Vorzugsweise steht das Material unter einem Druck im Bereich von 0,6 bar
bis 0,75 bar. Das Primärtreibgas steht vorzugsweise unter einem Druck von
0,6 bar bis 1,5 bar, und das Sekundärtreibgas steht vorzugsweise unter einem
Druck von 0,6 bar bis 1,5 bar.
Ohne Sekundärtreibgas kam man eine Rundspritzzerstäubung bei einem Druck
von 0,4 bar bei einem Abstand Düse zum Werkstück von 250 mm mit einem
Rundspritzbild von 80 mm ⌀ erreichen.
Vorzugsweise werden Materialien mit einer "Viskosität" von 23 bis 30
Schlammtest verwendet, und zwar bei einer Emailtemperatur im Bereich von
20°C bis 25°C.
Die Verfahrensparameter werden vorzugsweise so eingestellt, daß die axiale
Strömungsgeschwindigkeit des zu zerstäubenden Materials in der Düsenaus
trittsöffnung im Bereich des Auftreffens des Sekundärtreibgases zwischen
0,2 m/sec. bis 0,3 m/sec. liegt.
Zu den Vorteilen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und Verfahren
gehören
- - geringe oder fehlende Nebelbildung
- - niedrige Betriebsdrücke sowohl bei der Luft (Treibgas) als auch beim Material
- - gute Zerstäubung und Spritzstrahlausbildung.
Weitere Ausführungsformen, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Luftkappe in einem durch die
Mittelachse gehenden Längsschnitt.
Fig. 2 zeigt dieselbe Ausführungsform der Luftkappe in der Draufsicht.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungform der Luftkappe 1 im Längs
schnitt.
Der Innenkanal 2 ist im wesentlichen konisch aufgebaut, wobei der unterste
Abschnitt 3 gerade (zylinderförmig) ausgebildet ist, um die Luftkappe 1 auf
der Düse radial festzulegen. Der zweite, konische Abschnitt 4 dient dazu, den
Durchmesser in Vorwärtsrichtung zu verkleinern. Der dritte, ebenfalls
konische Abschnitt 5 mit einer geringen Steigung hat Abmessungen, die
einem Konus entsprechen, der an der Düse angeordnet ist und vorzugsweise
schräge Nuten aufweist. Da der Spalt zwischen Düse und Luftkappe in diesem
Bereich sehr klein ist, die Luft also durch die schrägen Nuten gedrückt wird,
wird der Luft in diesem Bereich eine Rotation aufgezwungen. Der oberste
konische Abschnitt 6 dient einer weiteren Verkleinerung des Kanalquer
schnitts und ist an einen Konus angepaßt, den die Düse in diesem Bereich
ausbildet.
Die Luftkappe wird vorzugsweise so auf der Düse angeordnet, daß die
Düseaustrittsöffnung 0,8 bis 1,0 mm oberhalb der Öffnung des Innenkanals
der Luftkappe liegt.
Zwei Luftkappenhörner 10 sind radial von der Luftkappenachse beabstandet
und diametral an der Luftkappe 1 angeordnet. Vorzugsweise werden zwei bis
vier Sekundärtreibgasströme mit tangentialer Komponente eingesetzt, wobei
eine symmetrische Anordnung um die Hauptaustrittsachse der Düse besonders
bevorzugt ist. In einer nicht gezeigten Ausführungsform sind vier Luftkap
penhörner 10 im 90°-Abstand vorgesehen. Die Hörner 10 erstrecken sich in
Sprührichtung über den Düsenaustritt hinaus und führen jeweils einen
Hornluftkanal 11, der in einem ersten Abschnitt mit einem bestimmten
Durchmesser (von 1,4 bis 3,0 mm) parallel zur Luftkappenachse verläuft. In
seinem letzten Abschnitt knickt dieser Kanal in Richtung auf das Innere der
Luftkappe 1 ab und wird gleichzeitig in seinem Querschnitt (Durchmesser 0,7
bis 1,3 mm) verringert. Die Öffnungen 12 der Hornluftkanäle liegen axial
oberhalb des Düsenaustritts und sind radial von der Luftkappenachse beab
standet.
Gemäß dem Erfindungsgedanken sind diese letzten Abschnitte der Hornluftka
näle nun nicht nur axial abgewinkelt (Fig 1), sondern auch radial, d.h. ihre
virtuelle Verlängerung läuft nicht mehr durch die Luftkappenachse (Fig. 2),
sondern in einem vorgegebenen Abstand d zu dieser; in der Fig. 2 ist der
Abstand zwischen den zwei vorzugsweise symmetrisch und in zueinander
parallelen Ebenen angeordneten virtuellen Verlängerungen der letzten Ab
schnitte bzw. Austrittskanäle für die Hornluft dargestellt und mit 2d gekenn
zeichnet.
Die Luftkappenhörner 10 sind so ausgebildet, daß die Horninnenseite einen
rechten Winkel mit der Achse des letzten Hornluftkanal-Abschnitts bildet.
Der Umfang der Luftkappe 1 ist in seinem unteren Abschnitt durch eine
Schulter 20 gekennzeichnet, so daß eine Überwurfmutter oder ein sonstiger
Festlegungsmechanismus die Luftkappe lösbar mit dem Pistolenkörper verbin
den kann.
Der Einsatz der Luftkappe in Materialspritzanlagen bzw. das Verfahren zum
Materialspritzen wird im folgenden beschrieben.
Der Düse wird über den Pistolenkörper Material mit einem bestimmten Druck
zugeführt, und zwar vorzugsweise Email- oder Keramikglasuren.
Das Primärtreibgas (z.B. Luft) wird der Luftkappe zugeführt, so daß es
zwischen der Kanalinnenoberfläche und der Düsenaußenoberfläche strömt; im
Bereich des dritten konischen Abschnitts des Innenkanals (siehe oben) wird
dem Primärtreibgas eine Rotation aufgezwungen, so daß es als Drehluft um
die Düsenöffnung herum austritt.
Die Luft steht vorzugsweise unter einem höheren Druck und reißt so das
Material mit sich, wodurch dieses in feine Tröpfchen gerissen (zerstäubt)
wird.
Durch die oben beschriebenen Parameter wird ein Spritzstrahl gebildet, der
einen regelbaren Kegelwinkel von etwa 9°-120° aufweist.
Über die Hornluftkanäle wird das Sekundärtreibgas (z.B. Luft) zugeführt.
Dieses kann aus einer getrennten Treibgasquelle entstammen und kann
druckmäßig getrennt regelbar sein, vorzugsweise wird auch die gleiche
Treibgasquelle verwandt wie für das Primärtreibgas. Die Drücke sind indivi
duell regelbar.
Die aus den Hornluftkanälen austretende Luft wird - wie zuvor beschrieben
- in den entstehenden Spritzstrahl gelenkt.
Das Verfahren zum Materialspritzen ist durch folgende Randbedingungen
gekennzeichnet.
Die Umweltbedingungen sind vorzugsweise:
Kabinen-Temperatur: 20°C bis 25°C
relative Luftfeuchte: 78% bis 82%
Kabinen-Temperatur: 20°C bis 25°C
relative Luftfeuchte: 78% bis 82%
Das Verfahren eignet sich für Email- und Keramikglasuren mit einer "Visko
sität" von 23 bis 30 Schlammtest, bevorzugt jedoch 28 Schlammtest bei 25°C
Materialtemperatur.
Vorzugsweise werden Materialien mit einem spezifischen Gewicht von 1,40 bis
1,70 verspritzt.
Der Materialdruck liegt vorzugsweise im Bereich von 0,6 bis 0,75 bar.
Durch den vom Primärtreibgas an der Materialaustrittsöffnung (Düse) entste
henden Unterdruck wird eine Venturi-Saugwirkung erzeugt, welche wiederum
die Materialausbringmenge beeinflußt und reguliert.
Das Primärtreibgas und das Sekundärtreibgas werden bevorzugt mit einem
Druck von 0,6 bar bis 1,5 bar regelbar zugeführt.
Aus den Drücken von Material und Luft sowie den Abmessungen von Düse
und Luftkappe ergibt sich, daß die Strömungsgeschwindigkeit des entstehen
den Fluidstrahls beim Austritt aus der Luftkappe/Düse im Bereich zwischen
2,2 m/sec. und 6,5 m/sec. liegt.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Sekundärtreibstrahls beim Auftreffen auf
den Fluidstrahl liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 2,5 m/sec. und 6,5
m/sec.
Claims (11)
1. Luftkappe, insbesondere für Email- und Keramikglasur-Spritzanlagen
mit einem Innenkanal mit Öffnung zur Aufnahme einer Düse mit einer
Düsenaustrittsöffnung, wobei der Innenkanal eine Hauptaustrittsachse für
einen aus
fluidem Medium und
einem eine Drehkomponente um diese Hauptaustrittsachse aufweisen
den Primärtreibgas
gebildeten Fluidstrahl definiert,
mit einer Einrichtung für die Zufuhr von Sekundärtreibgas, wobei die
Einrichtung über eine oder mehrere Austrittsöffnungen mit jeweils einer
Sekundäraustrittsachse das Sekundärtreibgas in den Fluidstrahl lenkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundäraustrittsachse die Hauptaustrittsachse nicht schneidet,
sondern so verläuft, daß im Betrieb das Sekundärtreibgas mit einer
tangentialen Komponente in den Fluidstrahl strömt.
2. Luftkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkanal
mindestens einen geraden und mindestens einen konischen Abschnitt hat,
wobei der gerade Abschnitt dazu dient, die Luftkappe auf der Düse radial
festzulegen und der konische Abschnitt dazu dient, den Querschnitt des
Innenkanals zu verringern und/oder mit einem Außenabschnitt der Düse
zusammenzupassen.
3. Luftkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung für das Sekundärtreibgas zwei bis vier
Kanäle aufweist, die in dem Luftkappenkörper in einem ersten Abschnitt
axialparallel verlaufen und in einem zweiten Abschnitt so nach innen
abgewinkelt sind, daß sie auf der Sekundäraustrittsachse verlaufen.
4. Luftkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand d zwischen Sekundäraustrittsachse und Haupt
austrittsachse im Bereich von etwa 1 bis 10 mm liegt.
5. Luftkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenaustrittsöffnung 0.8 mm bis 1.0 mm oberhalb der Öffnung
des Innenkanals der Luftkappe liegt.
6. Luftkappe nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung des Innenkanals der Luftkappe einen Durchmesser von
3,6 mm bis 4,5 mm hat.
7. Spritzpistole zum Spritzen von Lack, insbesondere Email- und Keramik
glasur,
mit einem Pistolenkörper, der mindestens einen Anschluß für Materialzu fuhr und gegebenenfalls -rückfuhr und mindestens einen Anschluß für Treibgaszufuhr aufweist;
mit einer Düse, die mit, dem Anschluß für die Materialzufuhr verbunden ist;
mit einer auf der Düse angeordneten Luftkappe, wobei der Bereich zwischen der Düse und der Luftkappe mit dem Anschluß für Primärtreib gas verbunden ist, und wobei die Luftkappen-Düsen-Anordnung das austretende Material mit dem austretenden primären Treibgas kombiniert, um einen zerstäubten, gerichteten Fluidstrahl aus Materialtröpfchen und primärem Treibgas auszubilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkappe und die Düse so ausgebildet und angeordnet sind, wie es in den Ansprüchen 1 bis 6 definiert ist.
mit einem Pistolenkörper, der mindestens einen Anschluß für Materialzu fuhr und gegebenenfalls -rückfuhr und mindestens einen Anschluß für Treibgaszufuhr aufweist;
mit einer Düse, die mit, dem Anschluß für die Materialzufuhr verbunden ist;
mit einer auf der Düse angeordneten Luftkappe, wobei der Bereich zwischen der Düse und der Luftkappe mit dem Anschluß für Primärtreib gas verbunden ist, und wobei die Luftkappen-Düsen-Anordnung das austretende Material mit dem austretenden primären Treibgas kombiniert, um einen zerstäubten, gerichteten Fluidstrahl aus Materialtröpfchen und primärem Treibgas auszubilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkappe und die Düse so ausgebildet und angeordnet sind, wie es in den Ansprüchen 1 bis 6 definiert ist.
8. Verfahren zum Lackspritzen, insbesondere zum Email- und Keramikglasur-
Spritzen, das folgende Schritte aufweist:
Ausströmenlassen von Material aus einer Düse längs einer Hauptaustritts achse;
Erzeugen eines um die Hauptaustrittsachse rotierenden Primärtreibgas stromes;
Kombinieren des ausströmenden Materials und des Primärtreibgasstromes unter Ausbildung eines um die Hauptaustrittsachse rotierenden und längs der Hauptaustrittsachse strömenden Fluidstrahles;
Zuführen von Sekundärtreibgas in den Fluidstrahl,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärtreibgas in einer Richtung zugeführt wird, die die Hauptaustrittsachse nicht schneidet, sondern so verläuft, daß das Sekun därtreibgas mit einer tangentialen Komponente in den Fluidstrahl strömt.
Ausströmenlassen von Material aus einer Düse längs einer Hauptaustritts achse;
Erzeugen eines um die Hauptaustrittsachse rotierenden Primärtreibgas stromes;
Kombinieren des ausströmenden Materials und des Primärtreibgasstromes unter Ausbildung eines um die Hauptaustrittsachse rotierenden und längs der Hauptaustrittsachse strömenden Fluidstrahles;
Zuführen von Sekundärtreibgas in den Fluidstrahl,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärtreibgas in einer Richtung zugeführt wird, die die Hauptaustrittsachse nicht schneidet, sondern so verläuft, daß das Sekun därtreibgas mit einer tangentialen Komponente in den Fluidstrahl strömt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
mit einem Druck von 0,6 bar bis 0,75 bar zugeführt wird, daß das Pri
märtreibgas mit einem Druck von 0,6 bar bis 1,5 bar zugeführt wird, und
daß das Sekundärtreibgas mit einem Druck von 0,6 bar bis 1,5 bar
zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material mit einer Viskosität von 23 bis 30 Schlammtest bei einer Lack
temperatur von 20°C bis 25°C verwendet wird, vorzugsweise Emaillack
mit einer Viskosität von 27 cps bis 28 cps, und/oder einer Mahlfeinheit
von 400 bis 100 mesh Korngröße.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Strömungsgeschwindigkeit des Fluidstrahls im Bereich des
Auftreffens des Sekundärtreibgases zwischen 2,2 m/sec. bis 6,5 m/sec.
liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922685 DE3922685A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Luftkappe und verfahren insbesondere zum email- und keramikglasur-spritzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922685 DE3922685A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Luftkappe und verfahren insbesondere zum email- und keramikglasur-spritzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922685A1 true DE3922685A1 (de) | 1991-01-24 |
Family
ID=6384688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922685 Withdrawn DE3922685A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Luftkappe und verfahren insbesondere zum email- und keramikglasur-spritzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3922685A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2416141A (en) * | 2004-04-13 | 2006-01-18 | Hsing-Tzu Wang | Paint spray gun |
-
1989
- 1989-07-10 DE DE19893922685 patent/DE3922685A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2416141A (en) * | 2004-04-13 | 2006-01-18 | Hsing-Tzu Wang | Paint spray gun |
GB2416141B (en) * | 2004-04-13 | 2006-06-07 | Hsing-Tzu Wang | Paint spray gun |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |