DE3919768A1 - Verfahren zum regeln der maehdrescher-druschleistung und maehdrescher - Google Patents
Verfahren zum regeln der maehdrescher-druschleistung und maehdrescherInfo
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- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D41/00—Combines, i.e. harvesters or mowers combined with threshing devices
- A01D41/12—Details of combines
- A01D41/127—Control or measuring arrangements specially adapted for combines
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Regeln der Mäh
drescher-Druschleistung, gemäß welchem die Druschleistung durch
Verändern der Druschgeschwindigkeit des Mähdreschers geregelt
wird. Weiter ist auch ein Mähdrescher Gegenstand der Erfindung.
Ziel des Mähdrusches ist ein möglichst effekives, verlustarmes
Abernten des Feldes. Unter den Bedingungen der Praxis ist es
für den Mähdrescherfahrer jedoch oft schwierig, sich ein Bild
davon zu machen, ob die Ernteverluste erträglich sind und der
Mähdrescher richtig eingestellt ist und unter passender Belastung
arbeitet. Auch leistungsfähige Mähdrescher arbeiten nicht effek
tiv wenn man sie nicht richtig zu handhaben versteht. Durch
sachgemäßen Betrieb des Mähdreschers läßt sich denn auch die
Druschleistung erheblich steigern.
Unter Druschleistung ist die Getreidemenge zu verstehen, die
sich mit dem Mähdrescher pro Zeiteinheit bewältigen läßt. Die
absolute Obergrenze für die Erhöhung der Druschleistung ist
das Verstopfen der Maschine. Allgemein gilt, daß die Druschlei
stung durch die Druschverluste bestimmt wird. Beim Steigern
der Belastung nehmen die Druschverluste anfangs langsam, von
einer bestimmten Phase ab aber immer schneller zu. Die maximale
Leistung ist jene, bei der die Druschverluste gerade noch akzep
tabel sind. In der Praxis ist es für den Mähdrescherfahrer jedoch
schwierig zu wissen, mit welchen Einstellungen und mit welcher
Fahrgeschwindigkeit die Leistung des Mähdreschers voll genutzt
werden kann, denn die Verlustquote und entsprechend die Leistung
ändern sich mit den Gegebenheiten ständig.
Die Leistungsfähigkeit von Mähdreschern war in vielen Forschungs
instituten Gegenstand von Untersuchungen, wobei man ein Meßver
fahren zu finden versuchte, das erlaubt, die Druschleistung
unter veränderlichen Bedingungen jeweils auf den günstigsten
Wert zu bringen. Ein Verfahren besteht im Messen des Belastungs
grades des Mähdreschermotors. Man hat jedoch festgestellt,
daß der Anteil des eigenen Fahrwiderstands des Mähdreschers
an der Gesamtbelastung variiert und die Leistungsfähigkeit der
Reinigung nicht direkt proportional zur Leistungsaufnahme ist.
Somit eignet sich dieses Meßverfahren nicht als Richtschnur
für die Mähdrescher-Fahrweise.
Auch die Reinigungsverlust-Anzeigevorrichtungen haben, vor allem
unter schwierigen Druschverhältnissen, nicht zufriedenstellend
funktioniert, da feuchtere Körner die Siebe auf andere Weise
passieren als trockene. Außerdem gehen mit dem Siebüberlauf
beträchtliche Mengen kornähnliche Strohteile und Unkrautsamen
ab. Als Folge liefern die Anzeigevorrichtungen Fehlanzeigen.
Mit dieser Erfindung soll ein Meßverfahren geschaffen werden,
mit dessen Hilfe sich der Mähdrescher je nach Gegebenheiten
stets auf die vorteilhafteste Weise fahren läßt. Kennzeich
nend für die Erfindung ist, daß zum Regeln der Druschleistung
kontinuierlich oder in bestimmten Zeitabständen die Strohmenge
und/oder -feuchte in der Schüttlerkammer gemessen und auf Grund
des Meßergebnisses die Druschgeschwindigkeit des Mähdreschers
dergestalt geregelt wird, daß mit zunehmender Strohmenge
und/oder -feuchte die Druschgeschwindigkeit des Mähdreschers
gedrosselt und im umgekehrten Falle entsprechend erhöht wird.
Mit dem Verfahren werden Quantität und Qualität der über den
Strohschüttler laufenden Strohschicht gemessen, und an Hand
deren wird der Belastungsgrad des Mähdreschers bestimmt. Mit
der auf die Schüttler gelangenden Strohmenge erhöht oder verrin
gert sich auch die in der Reinigung befindliche Menge an Korn,
Spreu und sonstigen Beimengungen. Die Fähigkeit der Reinigung,
die Körner abzuscheiden, ist letzten Endes das wichtigste Kri
terium für den Druscherfolg.
Für den erfindungsgemäßen Mähdrescher ist kennzeichnend, daß
in seiner Schüttlerkammer wenigstens ein Meßwertgeber zum Mes
sen der Strohmenge und/oder -feuchte angeordnet ist.
Folgend wird die Erfindung an Hand von Beispielen unter Bezugnah
me auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das Schnittbild eines Mähdrechers mit erfindungsgemäßer
Druschleistungs-Meßvorrichtung, seitlich betrachtet;
Fig. 2 Meßwertgeber der Druschleistungs-Meßvorrichtung im
Draufblick;
Fig. 3 Meßwertgeber der Druschleistungs-Meßvorrichtung nach
einer anderen Ausführungsform, frontal betrachtet;
Fig. 4 einen Meßwertgeber der Druschleistungs-Meßvorrichtung
nach einer dritten Ausführungsform, seitlich betrachtet.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Mähdrescher in der Seiten
ansicht. Dieser Mähdrescher ist von herkömmlicher Bauart mit
der Ausnahme, daß oberhalb der Strohschüttler 1 in der Schütt
lerkammer ein die Dicke der Strohschicht 2 messender Meßwertge
ber 3 angeordnet ist. Dieser Geber besteht aus einer Taststange,
die um die Achse 4 an der Schüttlerkammerdecke drehbar gelagert
ist. Die Taststange liegt frei auf der Strohschicht auf und
hebt sich mit zunehmender Strohschichtdicke nach oben. Weiter
hat der Meßwertgeber einen Zeiger 5, welcher der Bewegung des
Gebers 3 folgt. An der Skala 6 kann die vom Zeiger 5 angegebene
Dicke der Strohschicht 2 abgelesen werden, und der Mähdrescher
fahrer kann an Hand der Ablesung die Druschgeschwindigkeit redu
zieren. Statt des mechanischen Zeigers 5 kann die Achse 4 ein
Potentiometer haben, wobei dann die Winkeländerung elektrisch
zu einem Anzeigegerät in der Kabine geleitet wird. So hat der
Fahrer das Anzeigegerät besser im Blickfeld.
Fig. 2 zeigt im Draufblick die in die Schüttlerkammer eingebau
ten Meßwertgeber 3 und 7. Sie sind über elektrisch isolierende
Lager 8 und 9 an der Achse 4 gelagert. Führt man zwischen die
als Meßwertgeber fungierenden Taststangen 3 und 7 elektrischen
Strom, so gibt die Änderung des elektrischen Widerstandes die
Feuchteänderung des in der Schüttlerkammer sich vorwärtsbewegen
den Strohs 2 an. Ein Abnehmen des elektrischen Widerstandes
bedeutet wachsende Strohfeuchte, wobei dann die Druschgeschwin
digkeit reduziert wird. Diese Anordnung kann mit Strohmengenmes
sung gemäß Fig. 1 kombiniert werden, wobei die Taststangen
an der Achse 4 starr oder leicht gefedert befestigt sind und
die Verdrehung der Achse 4 die Dicke der Strohschicht angibt.
Ein mit der Achse 4 gekoppeltes Potentiometer meldet dem Mähdre
scherfahrer die Änderung der Strohmenge.
Fig. 3 zeigt frontal betrachtet eine Ausführungsform, bei der
die Meßwertgeber 3 und 7 über elektrisch isolierende Lager
8 und 9 an Achsen gelagert sind, die miteinander den Winkel
α einschließen. Zweck dieser Konstruktion ist, daß mit Zunahme
der Dicke der Strohschicht 2 und Emporsteigen der Enden der
Meßwertgeber 3 und 7 sich diese Enden einander nähern. Da zwi
schen den Gebern 3 und 7 durch die Strohschicht 2 hindurch elek
trischer Strom geführt wird, läßt sich die Strohfeuchteänderung
wie im Beispiel in Fig. 2 erfassen. Da sich der gegenseitige
Abstand der Meßwertgeber 3 und 7 mit Änderung der Strohschicht
dicke ändert, läßt sich über den elektrischen Widerstand auch
die Strohmengenänderung messen. Mit anderen Worten: sowohl die
Strohmengen- als auch die Strohfeuchtezunahme verringern den
elektrischen Widerstand. In beiden Fällen wird die Druschge
schwindigkeit reduziert. Beide Veränderungen können auch parallel
zueinander erfolgen. Nehmen Strohmenge und -feuchte gleichzeitig
zu, reduziert man die Druschgeschwindigkeit insgesamt um den
durch beide Veränderungen bedingten Betrag. Es kann auch passie
ren, daß zum Beispiel bei zunehmender Strohmenge die Strohfeuch
te abnimmt, wobei sich die beiden Auswirkungen kompensieren
und die Druschgeschwindigkeit nicht verändert werden braucht.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der unter der Stroh
schicht eine als Waage funktionierende Platte 10 angeordnet
ist. Die Feder 11 zieht die Platte 10 nach oben, und mit zuneh
mender Strohschicht 2 bewegt sich die Platte in die entgegenge
setzte Richtung. Am Zeiger kann das Strohschichtquantum abgelesen
werden, oder der Wert kann über Potentiometer entsprechend zu
einem Anzeigegerät in der Kabine geleitet werden. Die Waage
dient auch als Feuchteanzeiger, denn feuchteres Stroh ist schwe
rer. So werden also auch bei dieser Ausführungsform Strohmengen-
und Strohfeuchteänderung gleichzeitig berücksichtigt.
Für den Fachmann ist klar, daß die verschiedenen Ausführungsfor
men der Erfindung im Rahmen der folgenden Patentansprüche variie
ren können. Weiter ist klar, daß sich die Regelung der Mähdre
scher-Druschgeschwindigkeit mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens automatisieren läßt, kann doch das Meßergebnis
direkt zum Beispiel einem die Mähdreschergeschwindigkeit regeln
den Variator zugeleitet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Regeln der Mähdrescher-Druschleistung, gemäß
welchem die Druschleistung durch Änderung der Druschgeschwindig
keit des Mähdreschers geregelt wird, dadurch gekennzeich
net, daß zum Regeln der Druschleistung kontinuierlich oder
in bestimmten Zeitabständen die Menge und/oder Feuchte des Strohs
(2) in der Schüttlerkammer gemessen und an Hand des Meßergebnis
ses die Druschgeschwindigkeit des Mähdreschers dergestalt gere
gelt wird, daß mit zunehmender Strohmenge und/oder -feuchte
die Druschgeschwindigkeit des Mähdreschers reduziert und im
umgekehrten Falle entsprechend erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messen der Menge des Strohs (2) durch Messen der Stroh
schichtdicke erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messen der Menge und/oder Feuchte des Strohs (2) durch
Erfassen des Gewichts der Strohschicht erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messen der Menge und/oder Feuchtes des Strohs (2) durch
Messen des elektrischen Widerstands der Strohschicht erfolgt.
5. Mähdrescher, dessen Druschleistung durch Verändern der
Druschgeschwindigkeit geregelt wird, dadurch gekennzeich
net, daß in der Schüttlerkammer des Mähdreschers wenigstens
ein Meßwertgeber (3, 7) zum Messen der Strohmenge und/oder
-feuchte angeordnet ist.
6. Mähdrescher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß in der Schüttlerkammer des Mähdreschers wenigstens
eine die Strohschicht (2) berührende und dieser frei folgende
Taststange (3, 7) angeordnet ist.
7. Mähdrescher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Schüttlerkammer des Mähdreschers angeordnete
Taststange (3, 7) so um eine waagrechte Achse (4) drehbar gela
gert ist, daß die vertikale Bewegung der Taststange die Dicke
der unter ihr befindlichen Strohschicht (2) angibt.
8. Mähdrescher nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Schüttlerkammer des Mähdreschers zwei
über elektrisch isolierende Lager (8, 9) drehbar gelagerte,
die Strohschicht (2) frei berührende Taststangen (3, 7) angeord
net sind, zwischen denen durch das Stroh laufend elektrischer
Strom geführt wird, wobei der elektrische Widerstand des Strohs
die Strohfeuchte indiziert.
9. Mähdrescher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen der Lager (8, 9) der Taststangen (3, 7) so ge
neigt sind, daß sich der gegenseitige Abstand der Stangen mit
zunehmender Dicke der Strohschicht (2) verringert, wobei die
Messung des elektrischen Widerstandes des zwischen den Stan
gen befindlichen Strohs so mit der Druschgeschwindigkeitsrege
lung gekoppelt werden kann, daß sowohl bei Zunahme der Strohmen
ge als auch bei Zunahme der Strohfeuchte die Druschgeschwindig
keit reduziert wird.
10. Mähdrescher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden der Schüttlerkammer des Mähdreschers ein das Ge
wicht der Strohmenge (2) erfassender Meßwertgeber, wie z.B.
eine federbelastete (11) Platte (10), angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19820819C2 (de) * | 1998-05-09 | 2003-02-20 | Andrea Kluesendorf-Feiffer | Vorrichtung und Verfahren zur Prozeßleittechnik in der Getreideernte - Verlustprüfschale |
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1988
- 1988-06-28 FI FI883077A patent/FI80564C/fi not_active IP Right Cessation
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- 1989-06-16 DE DE19893919768 patent/DE3919768A1/de not_active Withdrawn
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- 1989-06-28 DK DK322789A patent/DK322789A/da unknown
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