Verfahren zur Herstellung von spezifischen Fermentheilmitteln. Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von spezifischen Heilmitteln aus
den betreffenden Krankheitserregern. Das neue Verfahren bedient sich hierzu der
Verdauungsfermente und anderer Sekretstoffe. Bisher wurden nur einzelne Verdauungsfermente
dazu verwendet, die Leiber der Mikroorganismen einem Abbau zu unterwerfen.Process for the preparation of specific ferment remedies. object
the invention is a process for the preparation of specific medicinal products
the pathogens in question. The new procedure makes use of the
Digestive ferments and other secretions. So far only single digestive enzymes have been used
used to break down the bodies of the microorganisms.
Demgegenüber bezweckt das neue Verfahren gemäß der Erfindung die Herstellung
von Fermentbindungen, die mit einer Schutzschicht der betreffenden Bakterienart
versehen sind, die in ihrer Bindung dem Ferment die Eigenschaft verleiht, auch größeren
Mengen von Bakteriengift gegenüber vor Gleichgewichtsstörung und damit zusammenhängender
Inaktivierung geschützt zu sein.In contrast, the aim of the new method according to the invention is production
of ferment bonds with a protective layer of the bacterial species concerned
are provided, which in their bond gives the ferment the property, even larger ones
Amounts of bacterial toxin versus prior imbalance and related
Inactivation to be protected.
Jede Klasse von Lebewesen hat ihre arteigenen Fermente, mit denen
sie den Abbau ihrer Nahrung und den Aufbau ihrer Körper in arteigene Substanzen
besorgen. Die Fermente gehen gegenseitig Verbindungen ein, und zwar verleiht dieser
Bindung das stärkere Ferment seine Arteigenschaft. Zugleich hat diese Fermentdoppelbindung
die Eigenschaft, bis zur Neutralisierung weitere Fremdfermente zu binden und ihre
Wirkung aufzuheben.Every class of living thing has its own ferments with which
they break down their food and build their bodies into species-specific substances
obtain. The ferments enter into connections with each other, and this gives them
The stronger ferment binds its species property. At the same time, this ferment has a double bond
the property of binding further foreign ferments until they are neutralized and their
Cancel the effect.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Fermentdoppelbindungen erhält,
wenn man unter bestimmten Bedingungen die betreffenden Verdauungsfermente des Tierkörpers
auf die Bakterien einwirken läßt. Bei richtiger Wahl der auf die Bakterienkörper
einwirkenden Fermente kann man die hochmolekularen Bakteriensubstanzen so weit abbauen,
daß diese weitgehend entgiftet sind. Läßt man zugleich die Verdauungsfermente im
Überschuß einwirken, so können sich auch die einzelnen Fermentgruppen der arteigenen
und artfremden binden, und die zugesetzten Verdauungsfermente verleihen den in geringerer
Anzahl vorhandenen Bakterienfermenten ihre Arteigenschaft. Zugleich bilden sich
durch diese Art der Einwirkung aus dem nicht fermentativen Teil des Bakterienkörpers,
der in seinem Urzustand als lähmendes Gift wirkt, Fermentdoppelbindungen, die infolge
ihrer Schutzkolloidschicht vor einer Inaktivierung durch dasselbe Gift in erhöhtem
Maße geschützt sind. Für die Therapie liegt in dem neuen Verfahren der hohe Wert,
daß es gelingt, einen Impfstoff zu erlangen, der sehr weit entgiftet ist und die
fermentativen Eigenschaften der Immunkörper besitzt.It has now been found that these ferment double bonds are obtained
when, under certain conditions, the relevant digestive enzymes of the carcass
can act on the bacteria. With the right choice of on the bacterial body
acting ferments, the high molecular weight bacterial substances can be broken down to such an extent that
that these are largely detoxified. If you leave the digestive enzymes in the
If there is an excess, the individual ferment groups of the species' own can also act
and bind alien, and the added digestive enzymes give the in less
Number of existing bacterial ferments their type of property. Form at the same time
through this type of action from the non-fermentative part of the bacterial body,
which in its original state acts as a paralyzing poison, double fermentation bonds that result
their protective colloid layer from inactivation by the same poison in increased
Dimensions are protected. The new method has a high value for therapy,
that it is possible to obtain a vaccine that is very far detoxified and that
the immune body possesses fermentative properties.
Zur Darstellung werden auf der einen Seite Bakterienreinkulturen verwendet,
auf der anderen Seite die aus dem Tierkörper gewonnenen Fermente, wie Pepsin, Tripsin,
Erepsin, Lipasd Nuclease, Diastase usw., sowie die für die Fermentwirkungen nötigen
Mengen an Säuren und Alkalien.On the one hand, pure bacteria cultures are used for illustration,
on the other hand, the ferments obtained from the animal's body, such as pepsin, tripsin,
Erepsin, Lipasd Nuclease, Diastase etc., as well as those necessary for the fermentation effects
Amounts of acids and alkalis.
Bezüglich der verwendeten Säuren wird der Milchsäure der Vorzug gegeben,
da diese als schwache Säure ziemlich unschädlich ist. In den meisten Fällen ist
es notwendig, der sauren Fermenteinwirkung noch die alkalische oder neutrale folgen
zu lassen. Wiederum ist es auch nötig, bei gewissen Gruppen, wie z. B. Tuberkulosebakterien,
zuerst mit saurer Fermenteinwirkung zu beginnen, da z. B. basische Einwirkung von
Trypsin hier vollkommen versagt.
Im übrigen muB bei Herstellung
der Fermentdoppelbindungen die Art der betreffenden Bakterien hinsichtlich ihres
Verhaltens zu den entsprechenden Fermentgruppen sorgfältig berücksichtigt werden.With regard to the acids used, preference is given to lactic acid,
as this is a weak acid and is quite harmless. In most cases it is
it is necessary to follow the acidic fermentation nor the alkaline or neutral ones
allow. Again, it is also necessary for certain groups, such as B. tuberculosis bacteria,
first to start with acidic fermentation, since z. B. basic action of
Trypsin completely fails here.
In addition, it must be used during manufacture
of the ferment double bonds the type of bacteria in question with regard to their
Behavior to the appropriate ferment groups should be carefully considered.
Beispiel. Zu 25 g einer 5 g Tuberkulosebakterien enthaltenden Emulsion
wird im Brutschrank eine Lösung von 0,5 g Pepsinum absolutum und i g Milchsäure,
in 5 ccm Wasser gelöst (beispielsweise werden hier noch o,5 g' Phosphatid zugefügt),
tropfenweise im Laufe von 12 Stunden zugegeben. Man überläBt das Ganze dann bei
Brutschrankwärme so lange der Einwirkung, bis eine Probe den Zerfall der Bakterienleiber
ergibt. Hierauf sättigt man mit der äquivalenten Menge Natriumkarbonat ab und setzt
wiederum tropfenweise eine alkalische Fermentemulsion von 2,5 g Pankreatin absolutum
und o,i g Natriumkarbonat in 5 ccm Wasser gelöst innerhalb 12 Stunden zu. Die Einwirkung
setzt man so lange fort, bis das mikroskopische Bild eine völlige Lösung der Bakterienleiber
zeigt. Dann neutralisiert man mit Milchsäure und macht mit einem Fermente nicht
schädigenden Desinfiziens, wie beispielsweise Formaldehyd oder dessenBindungen (Hexamethylentetramin),
haltbar. Der so gewonnene Tuberkulosefermentimpfstoff wird durch Tierversuche geprüft
und alsdann entweder in entsprechender Verdünnung in Ampullen gefüllt oder bei einer
q0 ° nicht übersteigenden Temperatur im Vakuum zur Trockne gebracht.Example. To 25 g of an emulsion containing 5 g of tuberculosis bacteria, a solution of 0.5 g of Pepsinum absolutum and ig lactic acid is dissolved in 5 cc of water in an incubator (for example, 0.5 g of phosphatide are added here), drop by drop over the course of 12 hours admitted. The whole thing is then left to act at the heat of the incubator until a sample shows the disintegration of the bacterial bodies. It is then saturated with the equivalent amount of sodium carbonate and an alkaline ferment emulsion of 2.5 g of absolute pancreatin and 0.5 g of sodium carbonate dissolved in 5 cc of water is added drop by drop within 12 hours. The action is continued until the microscopic picture shows a complete dissolution of the bacterial bodies. It is then neutralized with lactic acid and preserved with a non-damaging disinfectant such as formaldehyde or its bonds (hexamethylenetetramine). The tuberculosis ferment vaccine obtained in this way is tested by animal experiments and then either filled into ampoules in the appropriate dilution or brought to dryness in a vacuum at a temperature not exceeding q0 °.