DE3916754A1 - Verfahren und vorrichtung zum abgleichen einer anordnung zur beruehrungslosen messung der relativlage - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abgleichen einer anordnung zur beruehrungslosen messung der relativlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleichen einer
Anordnung zur berührungslosen Messung der Relativlage zwi
schen einem kapazitiven und/oder induktiven Fühler und einem
metallischen Werkstück gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 und
eine Abgleichvorrichtung gemäß Oberbegriff von Anspruch 7.
Verfahren und Vorrichtungen zur berührungslosen Abstandsmes
sung unter Verwendung eines kapazitiven oder induktiven
Fühlers sind in Vielzahl bekannt und gebräuchlich. So zeigen
z.B. die GB-Al-20 64 135 und die EP-Al-7034 Anordnungen mit
kapazitiven Fühlern. Bei derartigen Anordnungen bildet der
Fühler mit einem metallischen Werkstück eine Kapazität, die
als frequenzbestimmendes Element in einen Schwingkreis ein
bezogen ist. Der Kapazitätswert des Fühlers ändert sich in
Abhängigkeit von Abstandsänderungen zwischen Fühler und
Werkstück, wodurch die Schwingkreisfrequenz verstellt wird.
Auswertung der Schwingkreisfrequenz erlaubt Messung des
Abstands zwischen Fühler und Werkstück.
Die DE-A-27 47 539 und die EP-Al-1 30 940 zeigen Anordnungen
zur Abstandsmessung mit einem induktiven Fühler. Dabei ist
der Fühler als Spule ausgebildet, dessen Induktivität durch
das Werkstück beeinflußt wird. Die Beeinflussung erfolgt
vor allem durch Wirbelströme oder Dämpfung. Die Fühler-
Induktivität ist frequenzbestimmender Teil eines Schwing
kreises, insbesondere eines Oszillators. Induktivitätsände
rungen bewirken Frequenzänderungen, die in bekannten Auswer
tungsschaltungen, z.B. Bandfiltern und Diskriminatoren, z.B.
in Analogsignale umgewandelt werden können. Aus der EP-Al-
1 30 940 ist dabei eine Anordnung zur berührungslosen
Abstandsmessung bekannt, die sowohl mit einem induktiven als
auch mit einem kapazitiven Fühler arbeitet. Die ermittelten
Signale werden dabei sowohl zur Messung des Abstands zwi
schen dem Fühler und einem Werkstück als auch zur Ermittlung
der Relativlage des Fühlers zu Unregelmäßigkeiten der Werk
stückoberfläche verwendet. Die Abstandsmessung ist dabei
also eine Form der Messung der Relativlage.
Wenn aus den Kapazitäts- bzw. Induktivitätsänderungen der
Fühler solcher Anordnungen effektiv Signale gewonnen werden
sollen, die dem Abstand zwischen Fühler und z.B. einem Werk
stück entsprechen, muß ersichtlicherweise die vom Fühler
beeinflußte Frequenz des nachgeschalteten Schwingkreises
zuverlässig dem Abstand zwischen Fühler und Werkstück ent
sprechen. In der Praxis kann es nun aus unterschiedlichsten
Gründen zu Frequenzveränderungen kommen: Dabei ist zunächst
an mechanische Beschädigungen, Deformationen etc. der Fühler
zu denken. Häufig sind Fühler auch an Halterungen befestigt,
deren Lage sich verändern kann. Dann ist in vielen Fällen
eine alterungsbedingte Drift elektronischer Bauteile zu
beobachten. Z.B. kann sich der Oszillator selbst, dessen
Bestandteil ein solcher Fühler sein kann, in seiner Schwing
frequenz ändern.
Derartige Veränderungen führen dazu, daß die durch den
Fühler bestimmte Schwingkreisfrequenz nicht mehr einem vor
gegebenen Abstand entspricht. Die Abstandsmessung wird damit
ungenau. Das System muß abgeglichen werden. Unter Abgleich
ist dabei jeder Vorgang zu verstehen, bei dem das aus Füh
ler, Schwingkreis und Auswertungsschaltung bestehende System
so eingestellt wird, daß dem Abstand zwischen Fühler und
z.B. einem metallischen Werkstück entsprechende Signale
gewonnen werden können. Zum Abgleich kann also z.B. die
mechanische Lage des Fühlers verändert werden, es kann der
Schwingkreis bzw. der Oszillator nachgestimmt werden, dessen
Bestandteil der Fühler ist, oder es kann die Auswertungs
schaltung (z.B. ein Diskriminator) entsprechend abgeglichen
werden.
Ein solcher Abgleich läßt sich z.B. durchführen, wenn der
Fühler in einen bestimmten Sollabstand zu einem Werkstück
gebracht wurde und dann eine dem Sollabstand entsprechende
Sollfrequenz durch Abgleich herbeigeführt wird. Es hat sich
gezeigt, daß ein derartiger Abgleich in der Praxis zu unge
nauen Resultaten führen kann. So kann z.B. durch verschie
dene Werkstücke oder metallische Gegenstücke zum Fühler oder
durch unterschiedliche Dielektrizitätskonstante zwischen
Fühler und Werkstück oder durch andere Störsignale ein
Abgleichfehler eingeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Bekannten zu
vermeiden, insbesondere also ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Abgleichen einer solchen Anordnung zu schaffen,
welche mit einfachen Mitteln höhere Abgleichgenauigkeit
ermöglicht und auch eine Automatisierung des Abgleichvor
gangs zuläßt.
Erfindungsgemäß wird dies vor allem gemäß Kennzeichen von
Anspruch 1 und Anspruch 7 erreicht. Durch die erfindungsge
mäße Verwendung eines Abgleichelements mit vorbekannter
Dielektrizitätskonstante und gegebenenfalls auch vorbekann
ten magnetischen Eigenschaften wird sichergestellt, daß der
Abgleichvorgang nicht durch Umgebungseinflüsse verfälscht
wird. Sofern eine Anordnung mit kapazitivem Fühler abgegli
chen werden soll, ist es vor allem wesentlich, daß das
Abgleichelement elektrisch isolierend ist und eine Dielek
trizitätskonstante aufweist, die konstante Bedingungen für
den Kapazitätswert des Fühlers vorgibt. Bei induktiven Füh
lern ist es vor allem wesentlich, daß das Abgleichelement
aus einem paramagnetischen oder diamagnetischen Material
besteht, damit die Fühlerinduktivität möglichst wirklich
keitsgetreu durch das Werkstück oder ein das Werkstück simu
lierendes metallisches Gegenlager beeinflußt wird.
Um mit einem Abgleichelement sowohl einen induktiven als
auch einen kapazitiven Fühler abgleichen zu können, ist es
vorteilhaft, wenn das Abgleichelement sowohl elektrisch
isolierend als auch paramagnetisch oder diamagnetisch ist.
ln der Praxis hat es sich besonders bewährt, wenn das
Abgleichelement aus Glas oder einem keramischen Material
besteht. Dadurch lassen sich sowohl brauchbare Dielektrizi
tätskonstanten als auch gute diamagnetische Eigenschaften
bei ausreichender mechanischer Festigkeit erreichen.
Wesentlich ist bei der Erfindung also, daß durch das
Abgleichelement sowohl ein vorbestimmter Abstand zwischen
dem Fühler und/oder einem Werkzeug, an welchen der Fühler
befestigt ist, und einem Werkstück bzw. einer das Werkstück
simulierende Gegenelektrode vorgegeben werden kann als auch
gleichzeitig das für die Funktion des Fühlers wesentliche
elektrische bzw. magnetische Verhalten bestimmt werden kann.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn das Abgleichelement unter
Vorspannung zwischen den Fühler und das Werkstück bzw. das
Gegenlager eingespannt wird, um Abstandsfehler zu vermeiden.
Dies läßt sich optimieren, wenn das Abgleichelement vor dem
Abgleich um einen vorbestimmbaren Betrag gegen eine federnde
Vorspannung verlagert wird, um spielfreies Anliegen des
Abgleichelements zu gewährleisten.
Wenn dabei die Strecke der Verlagerung z.B. durch einen
elektrischen Weggeber gemessen wird, läßt sich der Vorgang
besonders einfach automatisieren, da das Ausgangssignal des
Weggebers verwendet werden kann, um einen automatischen
Abgleich-Prozeß (z.B. gesteuert durch einen Mikroprozessor)
ablaufen zu lassen.
Besonders hohe Genauigkeit läßt sich dabei erreichen, wenn
das Abgleichelement direkt am Fühler selbst anliegt.
Wenn der Fühler zur Abstandsmessung an einem Bearbeitungs
werkzeug befestigt ist, dessen Relativlage zum Werkstück
mittels des Fühlers bestimmt werden soll, dann ist es in
vielen Fällen vorteilhaft, wenn das Abgleichelement durch
das Bearbeitungswerkzeug selbst eingespannt wird und an
diesem anliegt. Auf diese Weise werden mechanische Relativ
lageveränderungen zwischen Fühler und Bearbeitungswerkzeug
selbst ebenfalls durch den Abgleich miterfaßt.
Die erfindungsgemäße Abgleichvorrichtung ist besonders
zuverlässig und einfach zu handhaben, wenn das Abgleichele
ment auf einer metallischen Gegenelektrode zur Simulation
eines Werkzeugs befestigt ist und mit diesem eine Einheit
bildet. Zum Abgleich muß in diesem Fall lediglich die aus
Abgleichelement und Gegenelektrode bestehende Abgleichvor
richtung entsprechend relativ zum Fühler positioniert wer
den, um den Abgleichvorgang durchführen zu können. Die
Relativlage von Abgleichelement und Fühler beim Abgleichvor
gang läßt sich besonders dann zuverlässig einhalten, wenn
das Abgleichelement mittels einer Halterung federnd verla
gerbar befestigt ist.
Bearbeitungswerkzeuge, die durch kapazitive oder induktive
Fühler geregelt werden, sind meist in mehreren Ebenen ver
fahrbar. Dies trifft z.B. für Koordinatenschneidmaschinen,
Brennschneidmaschinen oder Laserschneidanlagen zu. Bei sol
chen Anlagen ist es wünschenswert, daß nicht nur konstante
Abgleichbedingungen bezüglich des Soll-Abstands des Fühlers
zu einer Gegenelektrode vorgegeben werden, sondern daß auch
sichergestellt wird, daß der Abgleich in einer vorbestimm
ten Nullposition in einer zweiten Ebene, z.B. parallel zum
Werkstück stattfindet. Dies läßt sich erfindungsgemäß
besonders einfach dadurch erreichen, daß an der Abgleich
einrichtung eine zu der dem Werkstück zugewandten Fühler-
Oberfläche bzw. zur Werkzeug-Oberfläche komplementäre Zen
triereinrichtung vorgesehen ist. Wenn im Verlauf des
Abgleichs das Abgleichelement z.B. federnd am Fühler oder am
Werkzeug anliegt, kann durch die Zentriereinrichtung gleich
zeitig ein Seitenversatz von Werkzeug und/oder Elektrode
ermittelt werden. Dies ist besonders einfach realisierbar,
wenn die Zentriereinrichtung einen in eine Vertiefung des
Fühlers bzw. der Werkzeugoberfläche eindringenden Stift
aufweist oder wenn die Zentriervorrichtung eine Öffnung zur
Aufnahme eines am Fühler bzw. am Werkzeug vorgesehenen Zen
trierstifts beinhaltet.
Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Laser-Schneid
kopfs mit einer Anordnung zur berührungslosen
Messung der Relativlage zu einem Werkstück,
Fig. 2 die Seitenansicht des Laser-Schneidkopfs gemäß
Fig. 1 in Verbindung mit einer Abgleichvorrich
tung,
Fig. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der
Abgleichvorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Abgleichvorrichtung im
Zusammenwirken mit einer kapazitiven und einer
induktiven Fühleranordnung,
Fig. 5 und 6 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer
Abgleichvorrichtung gemäß Fig. 3, und
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Abgleichelement der
Abgleichvorrichtung gemäß Fig. 5 und 6.
Gemäß Fig. 1 weist ein schematisch angedeuteter Laser-
Schneidkopf 1 ein keramisches Abschlußteil 2 auf, an wel
chem eine scheibenförmige kapazitive Fühlerelektrode 3 befe
stigt ist. Das Abschlußteil 2 und die Fühlerelektrode 3
weisen in bekannter Weise in der Mitte eine Öffnung auf,
durch die ein Laserstrahl 4 auf eine Metallplatte 5 gelenkt
wird. Die Metallplatte 5 ist an Masse gelegt und bildet
zusammen mit der Elektrode 3 eine Kapazität C, deren Kapazi
tätswert vom Abstand zwischen der Elektrode 3 und der
Metallplatte 5 abhängt. Die Elektrode 3 bzw. die durch die
Elektrode 3 und die Metallplatte 5 gebildete Kapazität C
bildet zusammen mit einer Spule 6 einen Serienschwingkreis,
welcher an einem HF-Oszillator 7 liegt, dessen Frequenz er
beeinflußt. Durch einen Abgleichwiderstand 8 ist schema
tisch dargestellt, daß die Frequenz des HF-Oszillators 7
abgeglichen, d.h. justiert werden kann. Der Ausgang des
Oszillators 7 ist über ein Koaxialkabel 9 mit einem
Frequenz-Analogwandler 10 verbunden, der in bekannter Weise
als Diskriminatorschaltung ausgebildet ist. Der Frequenz-
Analogwandler 10 weist, wie schematisch durch einen
Abgleichwiderstand 11 angedeutet, ebenfalls die Möglichkeit
zum Abstimmen auf. Der Ausgang des Frequenz-Analogwandlers
10 ist über eine Verstärkerschaltung 12 an einen Motor 13
gelegt. Der Motor 13 ist in bekannter Weise als Höhenantrieb
für den Laser-Schneidkopf 1 eingesetzt. Die Gesamtanordnung
ist dabei so ausgelegt, daß bei einem vorbestimmten und
durch die Abgleichwiderstände 8 bzw. 11 einstellbaren
Abstand zwischen Elektrode 3 und Metallplatte 5 am Ausgang
des Frequenz-Analogwandlers kein Signal anliegt, so daß der
Laser-Schneidkopf in seiner Position verweilt. Jede Ände
rung des Abstands zwischen Metallplatte 5 und Elektrode 3
führt zu einer Veränderung der abstandsabhängigen Kapazität
C, damit zu einer Veränderung der Frequenz des Oszillators 7
und entsprechenden, proportionalen Signalen am Ausgang des
Frequenz-Analogwandlers 10. Diese Ausgangssignale führen,
wie bekannt, zu einer entsprechenden positiven oder negati
ven Ansteuerung von Motor 13, so daß der Sollabstand zwi
schen Elektrode 3 und der Metallplatte 5 wieder erreicht
wird.
Fig. 2 zeigt schematisch, wie der Laser-Schneidkopf gemäß
Fig. 1 zum Abgleich auf eine Abgleichvorrichtung 14 gefah
ren wird. Die Abgleichvorrichtung 14 besteht aus einem
Abgleichelement, das als Keramikscheibe 15 ausgebildet ist.
Die Keramikscheibe 15 ist auf einem als Metallplatte 16
ausgebildeten Gegenlager 16 befestigt (verklebt). Die
Metallplatte 16 liegt - wie schematisch dargestellt - auf
Lagern 17, so daß der Laser-Schneidkopf unter Vorspannung
gegen die Abgleichvorrichtung 14 gedrückt werden kann. Die
Metallplatte 16 ist analog der zu bearbeitenden Metallplatte
5 gemäß Fig. 1 geerdet, so daß sich zwischen der Metall
platte 16 und der Elektrode 3 aufgrund der dazwischenliegen
den Keramikscheibe 15 eine feste Kapazität C bildet. Die
Abgleichvorrichtung 14 schafft damit absolut konstante
Abgleichbedingungen, da sowohl Größe als auch Dielektrizi
tätskonstante der Keramikscheibe 15 fest vorgegeben und bei
jedem Abgleichvorgang reproduzierbar gleich sind. In der
dargestellten Abgleichposition läßt sich ein Systemabgleich
z.B. dadurch durchführen, daß mittels des Abgleichwider
stands 8 (Fig. 1) die Frequenz des Oszillators 7 auf eine
Sollfrequenz abgestimmt wird. Dies läßt sich manuell oder
auch automatisch durchführen.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches besonders
einfach den automatisierten Abgleich ermöglicht. Dabei ist
die Abgleichvorrichtung 14 ebenfalls mit einer Keramikschei
be 15 versehen, die auf einer Metallplatte 16 befestigt ist.
Die Metallplatte 16 ist ihrerseits auf einer Achse 18 ange
ordnet, die durch eine schematisch dargestellte Halterung 19
gehalten wird. An der Achse 18 ist ein Widerlager 20 vorge
sehen, welches gegen eine Feder 21 drückt, sobald der Laser-
Schneidkopf 1 nach unten gefahren wird. Die Achse 18 ist in
einer bekannte induktiven Wegmeßanordnung 22 angeordnet.
Sobald deshalb zur Durchführung des Abgleichs der Laser-
Schneidkopf nach unten gefahren wird und gegen die Keramik
scheibe 15 drückt, wird diese zusammen mit der Metallplatte
16 und der Achse 18 gegen die Kraft der Feder 21 nach unten
gedrückt. Diese Verlagerung der Achse 18 wird durch die
Wegmeßanordnung 22 gemessen. Sobald am schematisch angedeu
teten Ausgang 23 der Wegmeßanordnung 22 angezeigt wird,
daß die Achse 18 um einen vorbestimmbaren Betrag nach unten
verlagert worden ist, kann der Abgleichvorgang automatisch
ausgelöst werden. Jedenfalls ist dann sichergestellt, daß
die Keramikscheibe 15 unter Vorspannung fest an der Elektro
de 3 anliegt und damit konstante Abgleichbedingungen vorlie
gen.
Fig. 4 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei
welchem an einer Brennschneiddüse 1 a sowohl eine kapazitive
Elektrode 3 als auch eine induktive Elektrode 3 a vorgesehen
ist. Die kapazitive Elektrode 3 kann dabei in bekannter
Weise dazu dienen, die Kante von Werkstücken zu erfassen,
wahrend die induktive Elektrode 3 a der Abstandsmessung
dient. Ersichtlicherweise ist es wünschenswert, beide Elek
troden entsprechend abzugleichen. Zur Durchführung des
Abgleichvorgangs wird analog dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 die Brennschneiddüse 1 a unter Vorspannung gegen die
Abgleichvorrichtung 14 gedrückt. In dieser Lage gewährlei
stet die Abgleichvorrichtung sowohl für den induktiven Füh
ler 3 a als auch für die kapazitive Elektrode 3 konstante
Abgleichbedingungen. Dabei wird der Sollabstand zwischen
Brennschneiddüse 1 a und der als Gegenlager dienenden Metall
platte 16 durch die Dimension der Keramikscheibe 15 vorgege
ben. Die Metallplatte 16 bewirkt dabei eine entsprechende
Dämpfung des induktiven Fühlers 3 a im Sollabstand. Gleich
zeitig bildet die Metallplatte 16 zusammen mit der Elektrode
3 eine Kapazität. Die Auswertung der Kapazitäts- bzw. Induk
tivitätswerte kann analg dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 oder auf andere bekannte Weise erfolgen.
Fig. 5 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, das der
Abgleichvorrichtung gemäß Fig. 3 entspricht. Gleiche Teile
sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Abweichend
vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist auf der Keramik
scheibe 15 ein Zentrierstift 15 a vorgesehen.
Wie durch die Pfeile in Fig. 5 schematisch angedeutet, ist
der Laser-Schneidkopf sowohl vertikal als auch horizontal,
d.h. in einer parallel zur Keramikscheibe 15 verlaufenden
Ebene verlagerbar. Zur Durchführung des Abgleichs wird dabei
die Halterung 19 so unter dem Laser-Schneidkopf 1 plaziert,
daß die Spitze des Zentrierstifts 15 a den Nullpunkt des
horizontalen Auslenkwegs bestimmt. In Fig. 5 ist dabei
dargestellt, daß der Laser-Schneidkopf 1 aufgrund einer
fehlerhaften Justierung sich nicht in der Null-Lage befin
det. Dementsprechend kann der Zentrierstift 15 a nicht in die
Mittenöffnung der Elektrode 3 eindringen. Dies bedeutet,
daß beim Absenken des Laser-Schneidkopfs 1 um einen
bestimmten Betrag die Keramikscheibe 15 und damit die Achse
18 tiefer in die Wegmeßanordnung 22 verlagert wird, als
wenn der Zentrierstift 15 a in die Öffnung in der Elektrode
3 eindringen kann (Fig. 6). Die Wegmeßanordnung 22 kann
also dazu verwendet werden, eine Fehlzentrierung des Laser-
Schneidkopfs anzuzeigen. Auch können die unterschiedlichen
Ausgangssignale an der Wegmeßanordnung 22 dazu verwendet
werden, z.B. nur bei Betätigung der Zentrierung den
Abgleichvorgang ablaufen zu lassen.
Fig. 7 zeigt die Draufsicht auf die Keramikscheibe 15, aus
welcher die zentrische Anordnung des Zentrierstifts 15 a
ersichtlich ist.
Claims (13)
1. Verfahren zum Abgleichen einer Anordnung zur berührungs
losen Messung der Relativlage zwischen einem kapazitiven
und/oder induktiven Fühler (3, 3 a) und einem metalli
schen Werkstück (5), wobei der Fühler Teil eines
Schwingkreises (3, 6) ist, dessen Frequenz er beein
flußt und wobei der Kapazitätswert bzw. der Induktivi
tätswert des Fühlers von seiner Relativlage zum Werk
stück abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das
Werkstück (5) oder ein das Werkstück simulierendes
metallisches Gegenlager (16) ein Abgleichelement (15)
aus einem elektrisch isolierenden und/oder aus einem
paramagnetischen oder diamagnetischen Material einge
bracht wird, und daß sodann der Abgleich durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abgleichelement (15) unter Vorspannung zwischen den
Fühler (3) und das Werkstück (5) bzw. das Gegenlager
(16) eingespannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abgleichelement (15) vor dem Abgleich um einen vor
bestimmbaren Betrag gegen eine federnde Vorspannung
verlagert wird, um spielfreies Anliegen des Abgleichele
ments zu gewährleisten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verlagerungsstrecke des Abgleichelements (15) gemes
sen wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abgleichelement (15)
direkt am Fühler (3) selbst anliegt.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche zum
Abgleichen einer Anordnung zur berührungslosen Abstands
messung, bei welcher der Fühler (3, 3 a) an einem Bear
beitungswerkzeug (1, 1 a) befestigt ist, dessen Relativ
lage zum Werkstück mittels des Fühlers bestimmt werden
soll, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgleichelement
(15) durch das Bearbeitungswerkzeug (1 a) eingespannt
wird und an diesem anliegt.
7. Abgleichvorrichtung zum Abgleichen einer Anordnung zur
berührungslosen Abstandsmessung zwischen einem kapaziti
ven und/oder einem induktiven Fühler (3, 3 a), der Teil
eines Schwingkreises (3, 6) ist, dessen Frequenz er
beeinflußt und wobei der Kapazitätswert bzw. der Induk
tivitätswert des Fühlers (3, 3 a) von seiner Relativlage
zum Werkstück (5) abhängt, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine metallische Gegenelektrode
(16) zur Simulation eines Werkstücks und ein auf dieser
befestigtes Abgleichelement (15) aus einem elektrisch
isolierenden und/oder einem paramagnetischen oder dia
magnetischen Material.
8. Abgleichvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abgleichelement (15) mittels einer
Halterung (19) federnd gelagert ist.
9. Abgleichvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Wegmeß-System (22) zur Messung der
Verlagerungsstrecke des Abgleichelements (15) relativ
zur Halterung (19) vorgesehen ist.
10. Abgleichvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 zum
Abgleichen einer Anordnung zur berührungslosen Abstands
messung, bei welcher der Fühler (3, 3 a) an einem Bear
beitungswerkzeug (1, 1 a) befestigt ist, das durch
Antriebseinrichtungen (13) sowohl in einer senkrecht zu
einem Werkstück verlaufenden Ebene als auch in wenig
stens einer parallel zum Werkstück verlaufenden Ebene
verlagerbar ist, und wobei die Abgleichvorrichtung dazu
bestimmt ist, den Abgleich in einer vorbestimmten Rela
tivlage des Werkzeugs (1, 1 a) vorzunehmen, dadurch
gekennzeichnet, daß am Abgleichelement (15) eine zu der
dem Werkstück (5) zugewandten Fühleroberfläche bzw. zur
Werkzeugoberfläche komplementäre Zentriereinrichtung
(15 a) vorgesehen ist.
11. Abgleichvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zentriereinrichtung wenigstens einen
in eine Vertiefung des Fühlers (3) bzw. des Werkzeugs
(1) eindringenden Zentrierstift (15 a) aufweist.
12. Abgleichvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abgleichelement (15)
ein Keramikkörper ist.
13. Abgleichvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abgleichelement (15)
ein Glaskörper ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=4228371
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DE4040198A1 (de) * | 1990-12-15 | 1992-06-17 | Sucker & Franz Mueller Gmbh | Messlager |
DE29612385U1 (de) * | 1996-07-08 | 1996-09-19 | Mannesmann Ag | Meßgerät zur Überwachung der Strömung eines Fluids |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3916754C2 (de) | 1992-01-02 |
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