DE3911471A1 - Heterodynes verfahren zur refraktometrischen messung und stabilisierung der wellenlaenge - Google Patents
Heterodynes verfahren zur refraktometrischen messung und stabilisierung der wellenlaengeInfo
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Description
Die Patentanmeldung betrifft ein heterodynes Verfahren zur
refraktometrischen Messung eines Mediums und/oder zur Stabilisierung
der Wellenlänge oder der Frequenz mindestens einer
kohärenten elektromagnetischen Strahlung.
In der interferometrischen Längemeßtechnik ist der Interferenzstreifenabstand
der Maßstab für die Messung. Dieser
Interferenzstreifenabstand ist im Vakuum konstant und entspricht
dem Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit zur Frequenz
der Strahlung. In freier Atmosphäre ändert er sich in Abhängigkeit
des Brechnungsindexes der Luft mit dem Wetter. Interferometer,
die He-Ne Gaslaser als Strahlungsquelle benutzen,
sind frequenzstabilisiert, da die Entladungslinie der Anregung
selbst sich als Frequenzreferenz anbietet. Die Einflüsse des
Brechungsindexes der Luft werden parametrisch gemessen, nach
der Edl´n'schen Formel berechnet und als Korrektur des interferometrischen
Meßwertes verwendet. Die Genauigkeit dieser
Methode ist auf ca. 5 E-7 begrenzt.
Wird als Strahlungsquelle ein Diodenlaser eingesetzt, so entfällt
die interne Entladungslinie als Frequenzreferenz, der
spektrale Emissionsbereich ist breit und abhängig vom Injektionsstrom
und der Temperatur. Damit ein Diodenlaser für ein
Interferometer der Längenmeßtechnik verwendet werden kann,
ist eine externe Referenz notwendig, die die Größe der Frequenz
oder Wellenlänge bestimmt und diese zeitlich stabilisiert.
Es sind frequenzstabilisierte Laserdioden als Laboraufbau bekannt,
die bisher nicht für Längenmeßinterferometer eingesetzt
wurden.
Es sind Diodenlaser-Interferometer bekannt, deren Strahlungsquellen
temperatur- und stromstabilisiert sind, dessen Frequenz
sich aufgrund von Hystereseeffekten und Alterserscheinungen
ändert (EP-Anmeldung 1 35 000).
Es sind Refraktometer bekannt, die den Brechnungsindex unabhängig
vom Interferometer sehr genau messen, deren Genauigkeit
aber von der Kammerlänge und der Unsicherheit, mit der diese
gemessen wurde, abhängt.
Es sind Wellenlängenstabilisierungen bekannt, deren Referenz
nur 10 000 λ lang sein dürfen, damit sie in einem Regelbereich
von Δ n/n = 5 E-5 eindeutig sind und deshalb eine begrenzte
Auflösung haben. Für höhere Auflösung wurden mehrere gestufte
Referenzen vorgeschlagen, die den Aufwand beträchtlich erhöhen
(Wellenlängenstabilisation, in Feinwerktechnik und Meßtechnik
87 [1979], 8, pp 368-372). Diese Nachteile können ohne
zusätzlichen instrumentellen Aufwand vermieden werden, wenn
die Auslösung des Refraktometers von der Länge der Meßkammer
unabhängig ist. Diese Längenunabhängigkeit kann erreicht werden,
wenn man in zwei Kammern zwei Interferometer mit je einer
autonomen Strahlungsquelle aufbaut und die Bedingung verwirklicht,
daß die Anzahl der Wellenlängen in diesen Kammern
konstant bleibt. Wenn beide Frequenzen zu einer Schwebungsfrequenz
vereinigt werden, so ist diese das Maß für den Brechungsindex
des Mediums in der Meßkammer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein heterodynes
Verfahren zu beschreiben zur refraktometrischen Messung des
Brechungsindexes eines Mediums und/oder zur Stabilisierung der
Wellenlänge oder der Frequenz mindestens einer kohärenten
elektromagnetischen Strahlung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Messung und Stabilisierung
der Wellenlänge ist dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem Refraktometer mit mindestens einer geschlossenen Vakuumkammer als Referenz und mindestens einer vom wellenlängenverändernden Medium durchflossenen Meßkammer je ein Interferometer aufgebaut wird, deren Meßstrecken, das sind die Kammerlängen, gleich lang sind und jedem eine kohärente Strahlungsquelle zugeordnet ist,
- - daß diese Strahlungsquellen untereinander optisch so gekoppelt sind, daß ihre Schwebungsfrequenz von einem Empfänger detektiert werden kann,
- - daß für jedes Interferometer mindestens zwei Empfänger so geschaltet sind,
- - daß sie die Interferenzerscheinung örtlich so fixieren und die Frequenz der kohärenten Strahlungsquelle so regeln,
- - daß die Anzahl der Interferenzen über beide Meßstrecken ganzzahlig ist und konstant bleibt,
- - daß das Verhältnis ihrer Anzahl zueinander bekannt ist und
- - daß das Verhältnis der Schwebungsfrequenz zur Trägerfrequenz das Maß für den Brechungsindex ist.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Interferenz-Refraktometer
verwendet, das im wesentlichen eine konstante und stabile
mechanische Länge verkörpert. Diese Verkörperung kann aus einem
Zylinder aus Glaskeramik bestehen, mit planparallel polierten
Endflächen und zwei parallelen axialen Bohrungen, von denen
eine die Mantellinie des Zylinders durchbricht. Auf den Endflächen
des Zylinders werden teilverspiegelte Planparallelplatten
gleichen Durchmessers angesprengt, wodurch die drei Teile
ein doppeltes Fabry-P´rot Interferometer bilden. Die geschlossene
Bohrung wird evakuiert, sodaß dieses Fabry-P´rot Interferometer
die Referenz- und Vakuumkammer des Interferenz-
Refraktometers und die offene die Meß- und Luftkammer bilden.
Das Interferenz-Refraktometer besteht aus zwei Kammern, die je
ein unabhängiges Interferometer darstellen, deren Detektorsignale
elektronisch verglichen und über einen nachgeschalteten
Regelkreis die Frequenz der zugehörigen kohärenten Strahlungsquelle
so beeinflussen, daß die Anzahl halber Wellenlängen
über die beiden Meßstrecken ganzzahlig und konstant bleiben.
Für die Kalibrierung des Refraktometers wird dessen offene
Meßkammer für das Medium ebenfalls evakuiert. In diesem
Ausgangszustand müssen beide Differentialdetektor-Paare die
Interferenzerscheinung eingefangen haben und die Schwebungsfrequenz
muß Null sein für die gleiche Anzahl von Wellenlängen
in beiden Kammern. Es soll angenommen werden, daß
der Frequenzzähler eine Zeitreferenz besitzt, die die Definition
der Sekunde realsiert oder auf diese rückführbar ist.
Der Ablauf des Prozesses des Verfahrens soll in zeitlich aufeinanderfolgende
Abschnitte gegliedert sein:
- - Einschalten des Instrumentes und selbsttätige Ansteuerung der programmierten Arbeitspunkte der Diodenlaser als Strahlungsquellen.
- - Evakuierung der Meßkammer zur Kalibrierung.
- - Messung und Kontrolle der eingestellten Frequenzen durch die Nullposition der Schwebungsfrequenz.
- - Einlassen des Mediums in die Meßkammer.
- - Reglung der Frequenz der kohärenten Strahlungsquelle der Meßkammer auf konstante Anzahl von Interferenzerscheinungen über die Meßstreckte.
- - Das Verhältnis der gemessenen Schwebungsfrequenz zur Trägerfrequenz ist das Maß (n - 1) des Brechungsindexes des Mediums.
Eine Kalibrierung des Refraktometers ohne die Evakuierung der
Meßkammer ist unter zwei Bedingungen möglich:
- - Begrenzung der Kammerlänge, sodaß innerhalb des angenommenen Regelbereiches kein Streifenwechsel stattfindet und die Reglung damit eindeutig ist. Wird ein Regelbereich von Δ n/n = 5 E-5 angenommen, so errechnet sich daraus eine Kammerlänge von 20 000 λ/2, was etwa 8 mm entspricht. Die Auflösung eines so kurzen Interferometers ist klein und kann durch eine optische Abbildung der Interferenzerscheinung auf die Photodiodenpaare vergrößert werden. Eine höhere Auflösung mit einer größeren Kammerlänge wird dadurch möglich, daß man als Grundkalibrierung in den beiden Kammern eine ungleiche und bekannte Anzahl ganzzahliger Wellenlängen zuläßt. Beim Kalibrieren des Verhältnisses der Anzahl Wellenlängen zueinander treten bei der Evakuierung der Meßzelle genau definierte Schwebungsfrequenzen auf, die dem Wellenlängenverhältnis entsprechen.
- - Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß in beiden Refraktometerkammern immer die gleich große Anzahl von Interferenzen vorhanden sind, wobei die absolute Größe dieser Anzahl keinen Einfluß hat. Wird nunmehr durch einen von außen programmierten Ablauf der Kalibrierung, durch Änderung des Injektionsstromes, die Frequenz beider Diodenlaser gleichzeitig so verändert, daß sich die Anzahl der Iinterferenzstreifen um ganzzahlige Schritte ändert, so muß bei richtiger Kalibrierung die Schwebungsfrequenz konstant bleiben. Ist dies nicht der Fall, so muß nur die Frequenz des Diodenlasers des Meßinterferometers um ganzzahlige Interferenzstreifen nachgeregelt werden, bis diese Bedingung erfüllt ist.
Werden für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Anzahl der Wellenlängen in den beiden Kammern ungleich
groß gewählt, so treten bei der gleichzeitigen, stufenweisen
Frequenzänderung Änderungen der Schwebungsfrequenz
auf, die dem Wellenlängenverhältnis entsprechen.
Weitere Möglichkeiten zur Kalibrierung der Meßkammern unter
atmosphärischen Bedingungen für eine gleiche oder ungleiche
Anzahl von Wellenlängen besteht darin, daß man die Anzahl
Wellenlängen in nur einer Kammer schrittweise und ganzzahlig
ändert und aus den Differenzen der Schwebungsfrequenz die
augenblickliche Größe des Brechungsindexes und/oder das
Wellenlängenverhältnis bestimmt. Dabei kann einmal die Anzahl
Wellenlängen der Vakuumkammer konstant gehalten und die
der Meßkammer variiert werden und umgekehrt.
Im folgenden soll an einem Ausführungsbeispiel die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben werden:
Für das Ausführungsbeispiel soll vorausgesetzt werden:
- - daß als Strahlungsquellen zwei Einmod-Diodenlaser verwendet werden mit einer variablen Wellenlänge zwischen 783 und 785 nm entsprechend einer spektralen Bandbreite von 2 nm oder Δλ/λ = 2,5 E-3
- - daß Temperatur und Injektionsstrom die Emissionsfrequenz
bestimmen,
- - daß kleine Temperaturänderungen große Frequenzänderungen bewirken,
- - daß relativ große Stromänderungen kleine Frequenzänderungen bewirken.
Anhand der beiliegenden Abbildung 1 wird ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen refraktometrischen Meßanordnung
schematisch dargestellt.
Der mit (1) bezeichnete Grundkörper des Refraktometers mit der
geschlossenen Bohrung (1 a) und der die Mantelfläche durchbrechenden,
offenen Bohrung (1 b) wird von den beiden teilverspiegelten
Platten (2 und 3) beidseitig abgedeckt. Der Innenraum der
Bohrung (1 a) ist evakuiert. Der Innenraum der offenen Bohrung
(1 b) kann mittels einer nicht dargestellten Zusatzeinrichtung
für die Kalibrierung des Nullpunktes evakuiert werden.
Die beiden kohärenten Strahlungsquellen (4 und 5) sind
als Laserdioden mit je einer Stromreglung (6 und 7) dargestellt
und durchstrahlen die polarisationsoptischen Teilerwürfel
(8 und 9) sowie die beiden Kammern (1 a und 1 b) des
Refraktometers. Die Differentialphotodioden-Paare (10 und 11)
fixieren die Interferenzerscheinung, melden Intensitätsverschiebungen
an die Komparatoren (12 und 13), die ihrerseits
den Injektionsstrom der Diodenlaser als Strahlungsquellen so
regelt, daß die Intensitätsdifferenzen an den Photodioden-
Paaren Null ist. Die Laserdioden (4 und 5) senden eine mit
ca. 80% linear polarisierte Strahlung in die Polarisationsteiler
und sind mit ihren Polarisationsebenen zueinander und
relativ zu den Teilern orthogonal ausgerichtet. Ihre linear
polarisierten Hauptintensitäten durchsetzen die interferometrischen
Meßstrecken, die unpolarisierten Nebenintensitäten
vereinigen sich, werden vom Polarisator (14) gedreht und
interferieren zu einer Schwebungsfrequenz, die vom Photodetektor
(15) empfangen und einem Frequenzzähler zugeleitet
wird.
Die Regelbedingungen sind:
λ₀ = λ₁ für c = λ₀ν₀ und c/n = λ₁n₁
c/ν₀ = c/n ν₁
daraus: ν₀ = n ν₁
c/ν₀ = c/n ν₁
daraus: ν₀ = n ν₁
darin sind:
n = Brechnungsindex
λ₀ = Vakuumwellenlänge
ν₀ = Trägerfrequenz im Vakuum
λ₁ = Wellenlänge in Luft
ν₁ = Trägerfrequenz in Luft
c = Lichtgeschwindigkeit
N = Schwebungsfrequenz
n = Brechnungsindex
λ₀ = Vakuumwellenlänge
ν₀ = Trägerfrequenz im Vakuum
λ₁ = Wellenlänge in Luft
ν₁ = Trägerfrequenz in Luft
c = Lichtgeschwindigkeit
N = Schwebungsfrequenz
N = ν₀ - ν₁ = ν₁ · n - n₁ = ν₁ (n - 1)
(n - 1) = N/ν₁
(n - 1) = N/ν₁
Das Verhältnis der Schwebungsfrequenz N zur Trägerfrequenz ν₁
ist damit ein Maß für den Brechungsindex (1 - n) der Luft.
Die Frequenz ν₀ der Vakuuminterferenzstrecke sollte dabei
stabil gehalten werden, was bedingt, daß der Abstand der
Fabry-P´rot-Spiegel bestmöglichst konstant und stabil bleibt,
was durch geeignete Wahl des Materials erreicht wird. Die
Messung des Brechungsindexes mit dieser Meßmethode ist unabhängig
von der Länge der Refraktometerkammern.
Die Frequenz der Strahlungsquelle für die Vakuumkammer kann
auch in bekannter Weise durch eine Absorptionszelle stabilisiert
werden, z. B. auf die Linie des Rubidiums. Das bedeutet
keine Änderung des Verfahrens und seiner Durchführung,
legt jedoch den absoluten Wert der Trägerfrequenz ν₀ genauer
fest und eröffnet die Möglichkeit der Rückführbarkeit auf die
Meter-Definition, falls die Frequenz der Rubidiumlinie als
Referenz später festgelegt werden sollte.
Die frequenzstabilisierte Strahlung der Vakuuminterferenzstrecke
kann teilweise ausgeblendet und für ein parallel dazu
angeordnetes Längenmeßinterferometer als Strahlungsquelle
verwendet werden. Der Brechungsindex der Luft wird rechnerisch
korrigiert.
Die wellenlängenstabilisierte Strahlung der Luftinterferenzstrecke
kann teilweise ausgeblendet und für ein parallel dazu
angeordnetes Längenmeßinterferometer als Strahlungsquelle
verwendet werden. Beide Strahlungen können teilweise ausgeblendet
und für ein heterodynes Längenmeßinterferometer gemischt
werden, dessen einer Interferometerarm von einer frequenz-
und der andere von einer wellenlängenstabilisierten
Strahlung variierender Schwebungsfrequenz durchlaufen wird.
Anhand der beiliegenden Abb. 2 wird ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen refraktometrischen Meßanordnung
für die Stabilisierung der Wellenlänge oder Frequenz, am Aufbau
eines klassischen Interferometers beschrieben. Die Zahlen
(1-15) bezeichnen das Refraktometer entsprechend der Abb. 1.
Die zusätzlich angeordneten nicht polarisierenden intensitätsteilenden
Prismen (48 und 49) koppeln einen Teil der
Strahlungsintensitäten in die Strahlengänge von zwei klassischen
Längenmeßinterferometern. Die Teilerprismen (22 und 23)
lenken einen Teil der Strahlungsintensität über den Referenzarm
mit den festen Tripelprismen (24 und 25) und über den
Meßarm mit den beweglichen Tripelprismen (26 und 27) und vereinigen
sie wieder auf den Meßdetektoren (30 und 31), die
die passierenden Interferenzstreifen empfangen und einem Zähler
mit Anzeige zuleiten. Das Interferometer mit den geraden
Zahlen als Bezeichnung ist frequenzstabilisiert, dasjenige
mit den ungeraden ist wellenlängenstabilisiert.
Es werden nachfolgend Längenmeßinterferometer mit je drei
untereinander abhängigen Strahlenquellen anhand der beiliegenden
Abb. 3 an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Zahlen (1-15) bezeichnen das Refraktometer entsprechend
der Abb. 1. Die zusätzlich angeordneten nichtpolarisierenden
intensitätsteilenden Prismen (48 und 49) koppeln einen
Teil der Strahlungsintensitäten in die Strahlengänge von zwei
heterodynen Längenmeßinterferometern. Im polarisationsoptischen
Prisma (20 und 21) werden die orthogonal zueinander
stehenden linearpolarisierten Strahlungen der Diodenlaser
(4 und 16) bzw. (5 und 17) gemischt und gleichzeitig ein
Streuanteil senkrecht zur Strahlungsrichtung über die Polarisatoren
(32 und 33) auf die Referenzdetektoren (34 und 35)
gelenkt, die die Schwebungsfrequenz empfangen und in die Referenzzähler
(42 und 43) einzählen. Die Schwebungsfrequenz
wird durch den Quarzoszillator (36) erzeugt, als Referenz in
die Komparatoren (38 und 39) eingegeben, die sie mit den
durch die Detektoren (34 und 35) gemessenen vergleicht und
die Stromregelungen (18 und 19) der Diodenlaser (16 und 17) so
beeinflußt, daß sie gleich groß ist.
In bekannter Weise werden die beiden Frequenzen durch die
Polarisationsteiler (22 und 23) der Längenmeßinterferometer
geteilt, über die Referenzarme von den festen Tripelprismen
(24 und 25) und über die Meßarme von den verschiebbaren Tripelprismen
(26 und 27) parallelversetzt reflektiert und wieder
vereinigt. Nach Durchlaufen der Polarisation (28 und 29)
interferieren die Strahlungen, werden von den Meßdetektoren
(30 und 31) empfangen, in die Meßzähler (40 und 41) eingezählt,
in den Komparatoren (44 und 45) mit den Zählinhalten
der Referenzzähler (42 und 43) verglichen und die Differenzen
in den Anzeigen (46 und 47) angezeigt. Das Interferometer mit
den geraden Zahlen als Bezeichnung ist frequenzstabilisiert,
dasjenige mit den ungeraden ist wellenlängenstabilisiert.
Die Auflösung der refraktometrischen Meßanordnung für den
Brechungsindex der Luft zwischen den normalen atmosphärischen
Bedingungen und dem Vakuum ist außerordentlich groß.
Für eine Wellenlänge von 785 nm entsprechend 382,2 E 12 Hz
und für (n - 1) = 3 E-4 ergibt sich eine Schwebungsfrequenz
von N = 114,6 E 9 Hz.
Für einen Regelbereich von Δ n/n = 5 E-5 ergibt sich eine
Bandbreite der Schwebungsfrequenz von Δ N = 19 E 9 Hz,
das entspricht im Mittel einem Δ n/Δ N = 2,6 E-15.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, den
Brechungsindex eines Mediums in einem geeigneten Refraktometer
mit sehr hoher Auflösung zu messen und diese Frequenzmessung
auf die Definition der Sekunde zurückzuführen, von
der die Meter-Definition 1983 abgeleitet ist.
Eine Erhöhung der Genauigkeit der Messung des Brechungsindexes
der Luft und seine Rückführbarkeit auf die Basiseinheiten
Meter und/oder Sekunde sind die Voraussetzung für die
Verbesserung der interferometrischen Längenmeßtechnik.
Durch die Vakuumkammer des Refraktometers kann die Frequenz
der Strahlungsquelle stabilisiert werden für ein parallel geschaltetes
Längenmeßinterferometer. Dadurch können Frequenzänderungen
der Strahlungsquelle durch Alterung und ähnliche
Erscheinungen kompensiert werden.
Mit der Luftkammer des Refraktometers als Referenz kann die
Wellenlänge stabilisiert werden für ein parallel geschaltetes
Längenmeßinterferometer.
Claims (7)
1. Heterodynes Verfahren zur refraktometrischen Messung des
Brechungsindexes eines Mediums und/oder zur Stabilisierung
der Wellenlänge oder der Frequenz mindestens einer
kohärenten elektromagnetischen Strahlung,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem Refraktometer mit mindestens einer geschlossenen Vakuumkammer als Referenz und mindestens einer vom wellenlängenverändernden Medium durchflossenen Meßkammer je ein Interferometer aufgebaut wird, deren Meßstrecken, das sind die Kammerlängen, gleich lang sind und jedem eine kohärente Strahlungsquelle zugeordnet ist,
- - daß diese Strahlungsquellen untereinander optisch so gekoppelt sind, daß ihre Schwebungsfrequenz von einem Empfänger detektiert werden kann,
- - daß für jedes Interferometer mindestens zwei Empfänger so geschaltet sind,
- - daß sie die Interferenzerscheinung örtlich so fixieren und die Frequenz der kohärenten Strahlungsquelle so regeln,
- - daß die Anzahl der Interferenzen über beide Meßstrecken ganzzahlig ist und konstant bleibt,
- - daß das Verhältnis ihrer Anzahl zueinander bekannt ist und
- - daß das Verhältnis der Schwebungsfrequenz zur Trägerfrequenz das Maß für den Brechungsindex ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibrierung der Grundbedingungen für die Messung
die gleich große Anzahl von Interferenzerscheinungen
in beiden Refraktometerkammern durch schrittweise Änderung
der Frequenzen beider Strahlungsquellen erfolgt und
dabei keine Änderung der Schwebungsfrequenz auftritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibrierung der Grundbedingungen für die Messung,
das Verhältnis der ganzzahligen Interferenzerscheinungen
in den beiden Refraktometerkammern durch schrittweise
Änderung der Frequenzen beider Strahlungsquellen
erfolgt und dabei eine definierte Änderung der Schwebungsfrequenz
auftritt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibrierung der Grundbedingungen für die Messung,
das Verhältnis der ganzzahligen Interferenzerscheinungen
in den beiden Refraktiometerkammern durch schrittweise
Änderung der Frequenz einer der beiden Strahlungsquellen
gegenüber der anderen erfolgt und die dabei auftretenden
Änderungen der Schwebungsfrequenz ein Maß für
den zur Zeit der Messung herrschenden Brechungsindex des
wellenlängenverändernden Mediums und des Verhältnisses der
Anzahl von ganzzahligen Interferenzerscheinungen in den
beiden Kammern ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Refraktometerkammern so gewählt ist,
daß innerhalb des angenommenen Meßbereiches keine ganzzahlige
Änderung der Interferenzerscheinungen in der
Meßkammer auftreten kann.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an die mit der Vakuumkammer als Referenz stabilisierte
Strahlungsquelle mindestens ein frequenzstabilisiertes
Längenmeßinterferometer angeschlossen wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an die mit der Meßkammer als referenzstabilisierte
Strahlungsquelle mindestens ein wellenlängenstabilisiertes
Längenmeßinterferometer angeschlossen wird.
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DE19893911471 DE3911471A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Heterodynes verfahren zur refraktometrischen messung und stabilisierung der wellenlaenge |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3911471A1 true DE3911471A1 (de) | 1990-10-11 |
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ID=6378184
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DE19893911471 Withdrawn DE3911471A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Heterodynes verfahren zur refraktometrischen messung und stabilisierung der wellenlaenge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3911471A1 (de) |
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