DE3910854A1 - Fahrzeug-fahrgastsicherheitssystem - Google Patents
Fahrzeug-fahrgastsicherheitssystemInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit Fahrzeug-Fahrgast
sicherheitssystemen und insbesondere mit energiedämpfenden
Sitzen zur Verwendung in Luftfahrzeugen.
Es sind verschiedene Luftfahrzeug-Passagierabsturzsicher
heitssysteme bekannt. Für Starr-Flügelflugzeuge werden
häufig Auswurf- bzw. Katapultsysteme verwendet, welche dazu
dienen, einen Passagier aus einem Luftfahrzeug vor dem Ab
sturz bzw. dem Aufprall herauszuschleudern.
Für Hubschrauber und ähnliche Bauarten von senkrecht-star
tenden Luftfahrzeugen werden Schleudersysteme, die derart
arbeiten, daß sie einen Passagier aus dem Luftfahrzeug
allgemein in einer Richtung nach oben herausschleudern, im
allgemeinen mit zusätzlichen Sicherheitssystemen kombiniert,
um schwere Verletzungen durch die Rotorblätter an Personen
zu vermeiden, die hierbei herausgeschleudert werden. Es hat
sich gezeigt, daß derartige Systeme, die eine Einrichtung
zum frühzeitigen Durchtrennen der Rotorblätter enthalten,
sehr teuer sind.
Wenn ein Luftfahrzeug in einer Richtung im wesentlichen
parallel zur Richtung der Gravitationsbeschleunigung ab
stürzt, bewegen sich eine sehr kurze Zeit lang nach dem
Stillstand die Passagiersitze in einer Bewegung nach unten
weiter. Wenn der Passagier das Luftfahrzeug nicht vor dem
Aufprall verläßt, verursacht eine Reduktion der auf den
Passagier übertragenen Kraft eine entsprechende Herabsetzung
des Verletzungsgrades, den der Passagier ansonsten auszu
halten hätte.
Es wurden verschiedene energieabsorbierende Systeme ent
wickelt, um die Stoßkraft herabzusetzen, die ansonsten bei
einem Absturz eines senkrecht-startenden Luftfahrzeugs auf
einen Passagier übertragen würde.
Einige Luftfahrzeugabsturz-Sicherheitssysteme sind in der
Ausgabe Oktober/November 1986 von "DEFENCE HELICOPTER WORLD"
in einem Artikel niedergeschrieben, der die Bezeichnung
"Take Your Seat" trägt und von George Marsh verfaßt ist.
Bei einer typischen Absturzsituation kann ein senkrecht
startendes Luftfahrzeug aus einer Höhe von 15 bis 30 m mit
einer Beschleunigung beim Aufprall von etwa 60 bis 100 g
fallen. Das Luftfahrzeug kann erwartungsgemäß bis zu 50%
der Stoßenergie über das Fahrwerk vernichten, während etwa
weitere 15% des Restteils durch einen gesteuerten Aufprall
der Rumpfkonstruktion vernichtet werden. Die restliche Auf
prallenergie sollte daher in idealer Weise durch den Fahr
gastsitz absorbiert werden.
Zur Verdeutlichung der Wichtigkeit der Vernichtung der Stoß
energie vor der Übertragung auf den Passagier ist zu erwäh
nen, daß sehr schwere Wirbelbrüche bei etwa 30 g verursacht
werden, und daß bei etwa 40 g der Tod infolge der Beschä
digung sowohl der Wirbelsäule als auch eines Versagens des
Kreislaufsystemes zu erwarten ist. Ferner hat sich gezeigt,
daß eine Beschleunigung von etwa 13,5 g von der Wirbelsäule
abgefangen werden kann, ohne daß eine nicht-heilbare Be
schädigung bewirkt wird.
In US-PS 45 23 730 von Martin ist eine energieabsorbierende
Sitzauslegung, insbesondere für einen Hubschrauber, ange
geben, bei der eine Sitzwanne von einem Rahmen getragen
wird, der gleitbeweglich an den parallel nach oben verlau
fenden Stützen angebracht ist, die fest mit dem Hubschrauber
verbunden sind. Unter normalen Bedingungen wird eine Gleit
bewegung des Rahmens nach unten auf den Stützen bei einer
Ausführungsform durch Metallstäbe verhindert, die bezüg
lich der Stützen festgelegt sind und durch Einziehwerkzeuge
verlaufen, die bezüglich des Sitzrahmens festgelegt sind.
Bei einer Ausführungsvariante werden die Stäbe und Zugwerk
zeuge durch ein verformbares Metallrohr und einen Dorn
ersetzt, der sich durch das Rohr erstreckt.
Im Falle eines Absturzes, bei dem eine schnelle Bewegung
des Hubschraubers nach unten erfolgt, und die Stützen
plötzlich zum Stillstand kommen, bewegt sich der Sitz und
der Sitzrahmen weiter nach unten, gleitet längs den Stützen
und zugleich werden die Stäbe durch die Zugwerkzeuge oder
der Dorn durch das Rohr gezogen, um die kinetische Energie
des Sitzes und der darauf sitzenden Person relativ all
mählich zu vernichten.
Die Sitzauslegung nach dem Patent von Martin hat eine Anzahl
von Nachteilen, von denen insbesondere der Platzbedarf der
Auslegung und das hieraus resultierende entsprechende hohe
Gewicht zu erwähnen sind. Diese haben ihre Ursache in dem
Vorhandensein einer Anordnung, die eine Abwärtsbewegung
des Sitzes und einer weiteren Anordnung ermöglicht, um eine
Stoßenergie auf eine der vorstehend beschriebenen Weisen
zu absorbieren. Typischerweise hat der Sitz nach dem Patent
von Martin ein Gewicht von nicht weniger als etwa 15 kg.
Ein weiterer Nachteil des Sitzes von dem Patent nach Martin
ist das Fehlen jeglicher Einrichtung, die ein Rückprallen
verhindert, wenn der Sitz seine nach unten gerichtete Hub
bewegung beendet hat.
Auch gibt es einen absturzsicheren Sitz für Hubschrauber
piloten und -copiloten unter Verwendung des "Tor-Shok
energieabsorbierenden Systems", welcher von Aerospace
Research Associates Inc. in 2017 West Garvey Ave., West
Covinia, California 91790, U.S.A., hergestellt wird.
Von Services Commerciaux et Antenne Technique in 16, rue
Franklin, 75016 Paris, Frankreich, sind Hubschrauber-Ab
sturzsicherheitssitze für Piloten, Copiloten und Truppen
erhältlich.
Ein Nachteil bei "absturzsicheren" Sitzen im allgemeinen,
ist der Umstand, daß sie im allgemeinen nicht zusammenlegbar
sind und da sie aus diesem Grunde im Nichtgebrauchszustand
einen möglicherweise wertvollen Laderaum in einem Luftfahr
zeug in Anspruch nehmen, ohne daß dieser genutzt werden kann.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, einen integrierten,
relativ gewichtsmäßig leichten Fahrgastsitz mit Stoßenergie
absorptionsvermögen für senkrecht-startende Luftfahrzeuge
bereitzustellen.
Auch bezweckt die Erfindung, ein energiedämpfendes System
bereitzustellen, welche die auf einen Passagier einwirkenden
Stoßkräfte im Zusammenhang mit der Beschleunigung reduziert,
wobei die Nachteile üblicher Einrichtungen überwunden werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
wird ein gewichtsmäßig leichter, energiedämpfender Sitz
für ein Fahrzeug angegeben, welcher eine Einrichtung für den
Sitz und eine integrale Einrichtung zur Stoßenergievernich
tung und zur Hubführung aufweist, welche eine Stützeinrich
tung für die Sitzeinrichtung zum Absorbieren der Stoßenergie
aufweist, die bisher auf diese übertragen wurde, indem ein
gesteuerter Hub in eine Richtung, bestimmt durch die Ener
gieabsorptions-Hubführungseinrichtung zugelassen wird, die
im wesentlichen parallel zu einer Kraftkomponente ist, die
bei der integralen Einrichtung auftritt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
weist die integrale Stoßenergieabsorptions- und Hubführungs
einrichtung ebenfalls ein oder mehrere Schienen auf, die
parallel zu der vorbestimmten Richtung angeordnet sind, und
die Stützeinrichtung weist ein oder mehrere, plastisch ver
formbare Stützteile auf, die jeweils derart ausgerichtet
sind, daß sie parallel zu einer der Führungsschienen sind
und fest an dieser angebracht sind.
Ferner weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung die Energieabsorptions- und Hubführungsein
richtung eine Einrichtung auf, die in einer festen Zuordnung
zu dem Fahrzeug steht und jeweils in Verbindung mit der je
weiligen Führungsschiene für die Hubbewegung der jeweiligen
plastisch verformbaren Stützteile in einer vorbestimmten
Richtung derart angebracht sind, daß eine Kraft mit einer
Komponente in einer Richtung parallel zu der vorbestimmten
Hubrichtung und mit einer minimalen, vorbestimmten Be
schleunigungsgeschwindigkeit auftritt, die Einrichtung ge
steuert wird, daß eine Anordnung für die plastische Ver
formung der jeweiligen plastisch verformbaren, länglichen
Stützteile sich plastisch verformen können, wenn der Hub
auftritt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
ist ebenfalls eine Einrichtung vorgesehen, die ein Rück
prallen des einen oder der mehreren Stützteile in Verbin
dung mit der Einrichtung verhindert, die eine derartige Be
wegung gestattet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines gewichtsmäßig leich
ten Fahrgastsitzes mit einem Stoßenergie-Dämpfungssystem für
ein senkrecht-startendes Luftfahrzeug,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten
Sitzes mit Blickrichtung in Richtung der Pfeile II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht in Richtung der Linie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilaufschnittsansicht zur Verdeutlichung
eines verformbaren Stützelements, das einen Teil des Energie
dämpfungssystemes bildet, das in den Fig. 1 und 2 gezeigt
ist,
Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie V-V in
Fig. 2,
Fig. 6 eine vergrößerte Detailansicht entsprechend
VI in Fig. 4,
Fig. 7 eine Aufschnittsansicht einer in Fig. 6 ge
zeigten Einrichtung mit Blickrichtung in Richtung des Pfeils
VII in dieser Figur, und
Fig. 8 eine Schnittansicht eines Teils des Energie
dämpfungssystemes nach Fig. 2 längs der Linie VIII-VIII in
Fig. 2.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2, welche einen Fahr
zeugsitz zeigen, der insgesamt mit 10 bezeichnet ist, ist
eine solche Auslegung und Arbeitsweise gezeigt, die gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ausge
legt ist. Der Sitz 10 ist im allgemeinen zur Verwendung bei
einem Militärtruppensitz in einem senkrecht-startenden Luft
fahrzeug, wie dem Luftfahrzeug Bell-Boeing V-22 "Osprey"
bestimmt, obgleich hierin keine Beschränkung hinsichtlich
der Anwendung der vorliegenden Erfindung zu sehen ist, son
dern die Erfindung auch für andere Fahrzeugtypen geeignet ist.
Ein wesentliches Merkmal nach der Erfindung ist darin zu
sehen, daß der Sitz 10 extrem im Vergleich zu üblichen
Absturzsicherheitssitzen leicht ist. Vorzugsweise hat der
Sitz ein Gesamtgewicht von nicht größer als 4,4 kg. Sein
niedriges Gewicht ist im wesentlichen auf die integrierte
Konstruktion zurückzuführen, durch welche ermöglicht wird,
daß eine einzige Anordnung zwei Funktionen erfüllt, welche
bei üblichen Absturzsicherheitssitzen von gesonderten Ein
richtungen erfüllt werden. Die näheren Einzelheiten hin
sichtlich der integrierten Auslegung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung.
Der Sitz 10 weist eine Stützanordnung auf, die insgesamt mit 12
bezeichnet ist, mit der über eine Gelenkverbindung 13 ein
Fußabschnitt 14 zum Abstützen einer Person in einer Sitz
position verbunden ist. Der Fußabschnitt 14 ist mit einer
Rückenstützanordnung typischerweise mit Hilfe eines Rück
haltegurts 16 verbunden, das mit der Stützanordnung 12 mit
Hilfe einer Verbindungsplatte 17 fest verbunden ist.
Die Gelenkeigenschaft der Verbindung 13 und die Verwendung
des Rückhaltegurts 16 ermöglichen in Verbindung miteinander,
daß der Fußabschnitt 14 gefaltet werden kann, wenn der Sitz
nicht gebraucht wird. Dies ist von großer Bedeutung, da
gegebenenfalls wertvoller Laderaum in einem Luftfahrzeug
freibleibt, wenn der Sitz nicht benötigt wird.
Wie sich aus der nachstehenden Beschreibung ergibt, weist
die Stützanordnung 12 eine integrale Stoßenergieabsorptions-
und Hubführungseinrichtung auf, die derart wirkt, daß die
Stoßenergie, die ansonsten auf den Fußabschnitt 14 über
tragen würde, absorbiert wird. Die Stützanordnung bestimmt
auch entsprechende nachstehenden Ausführungen eine vorbe
stimmte Hubrichtung, in der sich der Fußabschnitt unter
speziellen Stoßbedingungen bewegen kann.
Der Sitz 10 ist auf einem festen Schienenteil (nicht gezeigt)
angebracht, das längs einer Achse 21 verlegt ist, und das
ein Konstruktionsteil des Luftfahrzeugs bildet. Hierzu sind
obere und untere Traganschlüsse, die jeweils mit 18 und 20
bezeichnet sind, und obere und untere Zwischenbefestigung
vorgesehen, die jeweils mit 23 und 25 bezeichnet sind. Die
obere Zwischenbefestigung 23 ist beispielsweise mit Hilfe
einer Schraube fest mit dem Schienenteil verbunden.
Die untere Zwischenbefestigung 25 ist gleitbeweglich in dem
festen Schienenteil gelagert, und die oberen und unteren
Traganschlüsse 18 und 20 sind mit Hilfe eines Verbindungs
gliedes 22 verbunden. Das Verbindungsglied 22 ist an den
oberen Stützanschluß 18 an einer Gelenkstelle 24 angelenkt,
und - wie in Fig. 3 gezeigt - ist das Gelenk an dem Trag
anschluß 20 angebracht und auch verschiebbar in einer Schiene
bzw. einer Gleitführung 32, die von der Stützanordnung 12
gebildet wird, mit Hilfe einer Rolle 30 gelagert.
Der Sitz 10 ist unbeweglich an dem Luftfahrzeug an einer
einzigen Stelle, nämlich an der Stelle festgelegt, an der er
über den oberen Traganschluß 18 und die obere Zwischenbe
festigung 23 mit dem Luftfahrzeug verbunden ist. Wenn somit
eine Kraft durch den Sitz in eine Richtung parallel zu dem
Pfeil 36 (Fig. 2) ausgeübt wird, wie unmittelbar nach dem
Aufprall und nach dem Stillstand, versucht der Sitz eine
kurze Zeit lang in die angegebene Richtung sich zu bewegen.
Der Sitz führt daher eine Bewegung relativ zu dem oberen
Traganschluß 18 längs einer Hubachse 27 (Fig. 2) aus, die
durch die Schiene 32 bestimmt ist. Wie in Fig. 2 gezeigt
ist, bewegt sich der Fußabschnitt 14 von einer oberen Posi
tion, die in durchgezogenen Linien gezeigt ist, zu einer
unteren Position 15, die in gebrochener Linie gezeigt ist.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 4 ist ein längliches Stütz
element 34 gezeigt, das in der Schiene 32 angebracht ist.
Das Stützelement ist an einem unteren Ende 33 mit einem
Bolzen 40 verbunden, der entsprechend Fig. 5 auch die Ver
bindungsplatte 17 mit der Stützanordnung 12 verbindet. Wenn
im wesentlichen keine Kraft auf den Sitz einwirkt, wird die
Bewegung des Stützelements 34 in der Schiene 32 mit Hilfe
einer Energieabsorptionsanordnung 37 verhindert, die nach
stehend noch näher beschrieben wird.
Bei üblichen absturzsicheren Sitzen müssen die lastaufneh
menden Stellen in einer Tragkonstruktion hierfür speziell
versteift werden, wodurch der Sitz zusätzlich schwerer
wird. Bei der vorliegenden Erfindung ist ein Bolzen 40, der
etwa die Hälfte des Gewichts einer auf dem Sitz 10 Platz
nehmenden Person zu der Tragkonstruktion überträgt, derart
angeordnet, daß die Belastung auf das Stützelement 34 über
tragen wird, das in jedem Fall derart ausgelegt ist, daß es
hohen Kräften standhalten kann. Die Lage des angegebenen
Bolzens 40 ist somit eine weitere Einflußgröße bei der
Herabsetzung des Gesamtgewichts des Sitzes nach der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 5, 6, 7 und 8 weist eine
Energieabsorptions- bzw. Energievernichtungsanordnung 37
einen Halter 42 auf, der in einem Haltergehäuse 44 sitzt.
Das Gehäuse 44, das eine im allgemeinen sphärische äußere
Gestalt hat, sitzt in der Schiene 32, und bei hohen Stoß
belastungen bildet es eine Führung für das Element 34, wenn
es sich im allgemeinen mit dem Sitz nach unten bewegt.
Der Halter 42 ist in dem Gehäuse 44 mit Hilfe eines Halte
rings 48 festgehalten, der in dem Haltergehäuse verkeilt ist.
Das Stützelement 34 geht durch eine Halteröffnung 43 an einer
Stelle oberhalb des unteren Endes 33. Wie insbesondere in den
Fig. 6 und 7 gezeigt ist, sind die jeweiligen Querschnitts
ausgestaltungsformen des Stützelements 34 unterschiedlich,
wobei die Auslegung derart getroffen ist, daß typischer
weise eine kreisförmige Ausgestaltungsform oberhalb der
Anordnung 37 und eine im allgemeinen elliptische Ausge
staltungsform unterhalb des Halters 42 vorgesehen ist.
Nach der Erfindung ist das Stützelement 34 plastisch verform
bar und weist vorzugsweise ein Rohr auf, das aus einer
Aluminiumlegierung ausgebildet ist. Wenn eine Kraft mit einer
Beschleunigung von wenigstens einer vorbestimmten Größe auf
die Stützanordnung 12 in die Richtung des Pfeils 36 ausgeübt
wird, wird das Stützelement 34 längs der Hubachse 27 durch
die Stützanordnung gezogen. Für das Auftreten dieser Bewe
gung jedoch muß das Element 34 durch den Halter 42 gedrückt
werden.
Wenn das Element 34 durch den Halter gedrückt wird, wird
eine plastische Verformung des Elements bewirkt, und wie
sich für den Fachmann ergibt, wird bei der Verformung des
Elements 32 auf diese Weise ein Großteil der Stoßenergie
vernichtet bzw. absorbiert. Es hat sich gezeigt, daß bei
der Verwendung dieser Technik die Beschleunigungskraft, die
auf den Sitz 10 und somit auf einen in diesem Sitz sitzen
den Fahrgast übertragen wird, auf eine vorbestimmte Größe
reduziert werden kann.
Auch ist noch zu erwähnen, wie dies vorstehend ebenfalls
angegeben ist, daß das Stützelement 34 und die Energieab
sorptionsanordnung 37 zusammen eine integrierte Anordnung
bilden, die dazu dient, den Sitz 10 längs eines vorbestimm
ten Hubweges zu führen sowie die Aufprallenergie zu ver
nichten. Diese Doppelfunktion der integrierten Hubführungs-
und Energieabsorptionsanordnung ist eine weitere Einfluß
größe dahingehend, daß das Gewicht des Sitzes nach der Er
findung sehr niedrig gehalten werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
ist die vorbestimmte Größe 13,5 g, bei der es sich ent
sprechend den Ausführungen der Beschreibungseinleitung um
eine Größe handelt, die von der menschlichen Wirbelsäule
ausgehalten werden kann, ohne daß unheilbare Beschädigungen
an dieser auftreten.
Auch ist ein Sperring 46 vorgesehen, der zweckmäßigerweise
aus rostfreiem Stahl hergestellt ist. Der Sperring 46 ist
im allgemeinen parallel zu dem Haltering 48 und er liegt
zwischen dem Halter 42 und dem Gehäuse 44. Nach dem Ende
eines Hubes entsprechend den vorstehenden Ausführungen ver
sucht der Sitz 10 in die Gegenrichtung zurückzuprallen.
Jedoch wird eine derartige Bewegung von dem Sperring 46
verhindert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
ist das Element 34 aus einer Aluminiumlegierung hergestellt,
wie dies zuvor angegeben ist, während der Halter 42 und das
Haltergehäuse 44 aus einer niedrig gekohlten Stahllegierung
hergestellt sind. Um den Reibungsgrad zwischen dem Stütz
element 34 und dem Halter 42 zu reduzieren, wenn das Rohr
34 durch dieses gedrückt wird, sind die entsprechenden
Flächen des Stützelements und des Halters sehr glatt aus
gebildet und das Stützelement 34 hat vorzugsweise auch eine
anodisierte Beschichtung mit niedrigem Reibungsbeiwert.
Die sphärische Außengestalt des Haltergehäuses 44 ist dazu
bestimmt, daß die Energieabsorption effektiver wird. Es hat
sich gezeigt, daß bei einem relativ großen Radius der
Haltereintrittskante 52 ein leichterer Eintritt in das
Stützelement 34 in die Halteröffnung und somit eine wirk
samere Vernichtung der Energie als bei einer Eintrittskante
mit einem relativ kleinen Radius möglich ist. Ferner ist
das Gehäuse 44 nicht starr mit dem Anschluß 18 verbunden,
sondern es ist mit diesem mit Hilfe einer Schraube 53
(Fig. 8) verbunden, die einen Drehfreiheitsgrad hat. Wie
in Fig. 7 mit einem Pfeil 54 angedeutet ist, ist das
Haltergehäuse 44 derart angeordnet, daß es um eine Achse
56 drehbar ist.
Insbesondere bezugnehmend auf die Fig. 1 und 4 ist eine
Kappe 58 an einem oberen Ende 50 des Stützelements 34 der
art vorgesehen, daß verhindert wird, daß die Stützanordnung
aus den Anschlüssen herausspringt, nachdem die maximale
Hublänge zurückgelegt ist. Die Kappe 58 ist zweckmäßiger
weise derart ausgelegt, daß sie einer Kraft standhalten
kann, die etwa 20 g entspricht.
Claims (20)
1. Gewichtsmäßig leichter, energieabsorbierender Sitz
für ein Fahrzeug, gekennzeichnet durch:
eine Sitzeinrichtung (10), und
eine integrale Einrichtung (32, 34, 42) zur Stoß energieabsorption und zur Hubführung, welche eine Stütz einrichtung (34) für die Sitzeinrichtung (10) zur Absorption der Stoßenergie enthält, die ansonsten übertragen werden müßte, indem ein steuerbarer Hub der Stützeinrichtung (34) in einer Richtung zugelassen wird, die durch die Absorptions- und Hubführungseinrichtung (32) bestimmt ist und im wesent lichen parallel zu einer Komponente einer Kraft ist, die durch die integrale Energieabsorptions- und Hubführungs einrichtung (32, 34, 42) ausgeübt wird.
eine Sitzeinrichtung (10), und
eine integrale Einrichtung (32, 34, 42) zur Stoß energieabsorption und zur Hubführung, welche eine Stütz einrichtung (34) für die Sitzeinrichtung (10) zur Absorption der Stoßenergie enthält, die ansonsten übertragen werden müßte, indem ein steuerbarer Hub der Stützeinrichtung (34) in einer Richtung zugelassen wird, die durch die Absorptions- und Hubführungseinrichtung (32) bestimmt ist und im wesent lichen parallel zu einer Komponente einer Kraft ist, die durch die integrale Energieabsorptions- und Hubführungs einrichtung (32, 34, 42) ausgeübt wird.
2. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die integrale Stoß
energieabsorptions- und Hubführungseinrichtung auch wenig
stens eine Schieneneinrichtung (32) aufweist, die parallel
zu der vorbestimmten Richtung angeordnet ist, und daß die
Stützeinrichtung wenigstens ein längliches, plastisch ver
formbares Stützteil (34) aufweist, das derart ausgerichtet
ist, daß es parallel zu der wenigstens einen Schienenein
richtung (32) sowie fest mit dieser verbunden ist.
3. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energieabsorptions
und Hubführungseinrichtung ferner eine Einrichtung (18, 20,
23, 25) aufweist, die in fester Zuordnung zu dem Fahrzeug
angebracht ist und in Verbindung mit der jeweils wenigstens
einen Schieneneinrichtung (32) derart angebracht ist, daß
ein Hub des wenigstens einen, plastisch verformbaren Stütz
teils (34) in die vorbestimmte Richtung gestattet ist,
wenn eine Kraft einwirkt, die eine Komponente in einer
Richtung parallel zu der vorbestimmten Richtung hat und
wenigstens eine vorbestimmte Beschleunigungsgröße hat, und
daß die Einrichtung zum Zulassen dieser Bewegung wenigstens
eine Anordnung (42, 44) enthält, welche eine plastische
Verformung einer der plastisch verformbaren, länglichen
Stützelemente (34) bewirkt, wenn dieser Hub auftritt.
4. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (46)
vorgesehen ist, die ein Rückprallen des wenigstens einen
Stützteils (34) durch die Einrichtung verhindert, die eine
solche Bewegung zuläßt.
5. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das wenigstens eine,
plastisch verformbare, längliche Stützelement (34) eine
erste Querschnittsgestalt hat, und daß die wenigstens eine
Anordnung zur plastischen Verformung desselben aufweist:
einen Halter (42), der eine Öffnung mit einer zweiten Querschnittsgestalt bildet, die sich von der ersten Quer schnittsgestalt unterscheidet und durch die das wenigstens eine, plastisch verformbare, längliche Stützelement (34) sich erstreckt, wobei die Bewegung des Stützteils (34) durch die Öffnung und in die vorbestimmte Richtung bewirkt, daß eine plastische Verformung des Stützteils (34) verur sacht wird, bei dem die zweite Querschnittsgestalt wenig stens einem Teil der Länge des Stützteils (34) aufgeprägt wird.
einen Halter (42), der eine Öffnung mit einer zweiten Querschnittsgestalt bildet, die sich von der ersten Quer schnittsgestalt unterscheidet und durch die das wenigstens eine, plastisch verformbare, längliche Stützelement (34) sich erstreckt, wobei die Bewegung des Stützteils (34) durch die Öffnung und in die vorbestimmte Richtung bewirkt, daß eine plastische Verformung des Stützteils (34) verur sacht wird, bei dem die zweite Querschnittsgestalt wenig stens einem Teil der Länge des Stützteils (34) aufgeprägt wird.
6. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ver
hindern des Rückpralls eine Einrichtung (46) aufweist, die
in Berührungskontakt mit dem Stützteil (34) ist, und die
dem Halter (42) zugeordnet ist, und welche eine Bewegung
des Stützteils (34) in der vorbestimmten Richtung an diesem
vorbei gestattet und eine Bewegung des wenigstens einen
Stützteils (34) in eine Gegenrichtung im wesentlichen ver
hindert.
7. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (42) in einem
mit einer Bohrung versehenen Gehäuse (44) sitzt, und daß in
dem Gehäuse (44) auch ein Element (48) vorgesehen ist,
welches den Halter (42) in dem Gehäuse (44) festhält.
8. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das wenigstens eine,
plastisch verformbare, längliche Stützteil (34) ein Rohr
aufweist.
9. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine
Schieneneinrichtung (32) von einem Paar von Schienenein
richtungen gebildet wird, und daß das wenigstens eine läng
liche, plastisch verformbare Stützteil (34) von einem Paar
von länglichen, plastisch verformbaren Teil gebildet wird.
10. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das wenigstens eine,
plastisch verformbare, längliche Stützteil (34) aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt ist.
11. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (44) und
der Halter (42) aus einer Stahllegierung hergestellt sind.
12. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (44) in
Verbindung mit dem Fahrzeug angebracht ist und einen einzi
gen Drehfreiheitsgrad bezüglich diesem derart hat, daß es
um eine Achse (56) im wesentlichen senkrecht zu der vorbe
stimmten Richtung drehbar ist.
13. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrzeug-Fahrgast
sitz (10) ein Luftfahrzeug-Passagiersitz ist.
14. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzeinrichtung
ein faltbares Sitzelement (12) aufweist, das quer zu der
Sitzanordnung (10) angeordnet ist.
15. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzeinrichtung
auch eine Einrichtung zum Anbringen eines vorderen Abschnit
tes (14) des Sitzelementes (12) an dem wenigstens einen
länglichen Stützelement (34) aufweist, derart, daß ein Teil
der auf das Sitzelement (12) einwirkenden Belastung über
tragen wird.
16. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzeinrichtung auf
weist:
ein Sitzelement (12), und
eine Einrichtung zum Anbringen eines vorderen Ab schnitts (14) des Sitzelementes (12) an dem wenigstens einen länglichen Sitzelement (34) derart, daß ein Teil der auf das Sitzelement (12) einwirkenden Belastung übertragen wird.
ein Sitzelement (12), und
eine Einrichtung zum Anbringen eines vorderen Ab schnitts (14) des Sitzelementes (12) an dem wenigstens einen länglichen Sitzelement (34) derart, daß ein Teil der auf das Sitzelement (12) einwirkenden Belastung übertragen wird.
17. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sitzeinrichtung (12)
ein faltbares Sitzelement aufweist, das quer zu der Sitz
anordnung (10) angeordnet ist.
18. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrzeug-Fahrgast
sitz ein Passagiersitz für ein senkrecht-startendes Luft
fahrzeug ist.
19. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein Gewicht von nicht
mehr als etwa 15 kg hat.
20. Gewichtsmäßig leichter Sitz nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein Gewicht von etwa
4,4 kg hat.
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