DE3905524A1 - Elementanordnung fuer kalorimetrische stroemungssensoren - Google Patents
Elementanordnung fuer kalorimetrische stroemungssensorenInfo
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Description
Kalorimetrische Strömungssensoren werden bereits für viele
Strömungsüberwachungsaufgaben in den meisten Industrien
in Masse eingesetzt. Beispiele hierfür sind Kühlwasser
überwachungen in den immer umfangreicher und wichtiger werdenden
Kühlkreisläufen in allen Industrien oder aber auch Mischungs
regelungen oder Dosierungen unterschiedlichster Medien.
Der Grund liegt darin, daß nach kalorimetrischem Prinzip
arbeitende Geräte wesentliche Vorteile gegenüber anderen
Strömungssensoren besitzen, insbesondere wenn kleine Baugröße,
einfache Installation und geringer Preis verbunden mit
Wartungsfreiheit und hoher Verfügbarkeit gefordert werden,
Eigenschaften, die gerade im Rahmen der Automatisierung
erheblich an Bedeutung gewonnen haben.
Allen kalorimetrisch arbeitenden Strömungssensoren ist
gemeinsam, daß sich wenigstens ein temperaturabhängiges
Bauelement in einem Wärmestrom befindet, der von einer
Heizquelle in das zu messende Medium führt. Die Größe dieses
Wärmestromes wird durch die Wärmeleistung der Heizquelle, dem
Wärmeentzug durch die Strömung des Mediums und durch die
zwischen Heizquelle und Medium liegenden Wärmewiderstände
bestimmt.
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von kalorimetrischen
Strömungssensoren unterscheiden:
- 1. Strömungssensoren für gasförmige Medien und
- 2. Strömungssensoren für flüssige Medien.
Bei Sensoren der ersten Art bestehen die eigentlichen
Sensorelemente oft aus handelsüblichen Bauelementen, die direkt
in das zu messende Medium hineinragen. Dieses ist insofern
problemlos möglich, da es hier - durch das Medium bedingt -
keine elektrischen Isolationsprobleme gibt.
Dieses ist natürlich grundsätzlich anders bei Sensoren der
zweiten Art. Diesen Sensoren ist gemeinsam, - im wesentlichen
aus vorgenannten Gründen - daß sich zwischen den Bauelementen
und dem zu messenden Medium eine Trennwand befindet. Damit wird
der grundsätzliche Aufbau dieser Sensoren entsprechend Abb. 1
ausgeführt. (1) ist die Trennwand zwischen den
Sensorelementen und dem Medium, wobei diese Trennwand sowohl die
Gehäusewand eines Eintauchsensors, wie auch die Wand eines
rohrförmigen Sensors sein kann. (3) ist die Verkapselung des
temperaturabhängigen Bauelementes, z.B. eines Halbleiter
elementes oder z.B. auch das Trägersubstrat eines Platin-Sensors
und (2) ist die Klebefläche, mit der das Bauelement auf der
Trennwand befestigt ist.
Beispiele für die vorgenannte Technik finden sich in den
nachfolgenden Offenlegungsschriften: DE 35 42 788 A1,
DE 36 37 497 A1, DE 37 13 301 A1, DE 37 13 981 A1, sowie der
Europäischen Patentanmeldung O 1 83 615 A2.
Das Ersatzschaltbild für den Wärmestrom aller nach einem
kalorimetrischen Prinzip arbeitenden Strömungssensoren ist in
Abb. 2 dargestellt. Hierbei ist Q die Wärmequelle mit dem
inneren Widerstand Ri, den konstanten Wärmewiderständen R 1 für
die Sensorwand, R 2 für die Klebestelle und R 3 für die Trennwand,
sowie den variablen Wärmeübergangswiderstand zum Medium Ra.
Es handelt sich hierbei um eine Mindestanzahl von einzelnen
Wärmewiderständen, die in dem Wärmestrompfad von der Heizquelle
zum Medium in Reihe liegen. In vielen praktischen Ausführungs
beispielen sind noch weitere zusätzliche Wärmewiderstände
enthalten.
Bei kalorimetrischen Strömungssensoren ist die Meßgröße der in
Abb. 2 dargestellte Wärmeübergangswiderstand Ra, der sich
proportional zu der gesuchten Strömungsgeschwindigkeit ändert.
Dieser Wärmewiderstand Ra und damit die Strömungsgeschwin
digkeit, läßt sich durch Messung des Wärmestromes bestimmen,
da alle anderen Wärmewiderstände konstant und bekannt sind.
Da sich der Wärmestrom jedoch nicht direkt messen läßt,
geschieht dieses bei allen kalorimetrischen Strömungssensoren
über den Umweg der Temperaturmessung längs des Wärmestrompfades.
Die Art und Anordnung der Temperaturmeßelemente ist hier außer
Acht gelassen, da diese für die Betrachtung der hier beschrie
benen Zusammenhänge ohne Bedeutung sind.
In Abb. 3 ist eine typische Temperaturverteilung als Über
temperatur gegenüber dem Medium, wie auch als Temperarurabfall
längs der einzelnen Wärmewiderstände dargestellt. Die
Darstellung bezieht sich auf eine Strömungsgeschwindigkeit null.
Aus der Darstellung ist zu ersehen, daß die bei den heute
bislang bekannten kalorimetrischen Strömungssensoren
prinzipbedingt die Serienwärmewiderstände um ein mehrfaches
größer sind, als der zu messende, die gesuchte Strömungs
geschwindigkeit repräsentierende Wärmeübergangswiderstand vom
Sensor zum Medium. Dieses erklärt auch die bekannte Tatsache,
daß alle heute bekannten kalorimetrischen Strömungssensoren
sich nur im Bereich geringer Strömungsgeschwindigkeiten
einsetzen lassen. Wie bereits erwähnt, bezieht sich der
dargestellte Temperaturverlauf auf eine Strömungsgeschwindigkeit
null. Proportional zur Strömungsgeschwindigkeit sinkt der
Wärmeübergangswiderstand Ra sehr schnell, wodurch die
dargestellten Verhältnisse noch wesentlich ungünstiger werden.
Um den Arbeitsbereich der erwähnten Sensoren nach höheren
Strömungsgeschwindigkeiten hin auszudehnen gibt es nur zwei
Möglichkeiten, entweder die Heizleistung zu erhöhen, oder die in
Serie zu dem zu messenden Wärmeübergangswiderstand Ra liegenden
Wärmewiderstände zu verringern, was Aufgabe dieser Erfindung
ist.
Zusätzlich zu der ungünstigen Größe der erwähnten Serien
wärmewiderstände im Verhältnis zu dem Wärmeübergangswiderstand
Ra kommt noch eine große individuelle Streuung dieser
Widerstände, insbesondere des Widerstandes R 2 der
Klebeverbindung. Dieses führt zwangsläufig zu einer großen
individuellen Streuung im Signalverhalten, insbesondere im
oberen Strömungsbereich. Aus diesem Grunde arbeiten die bislang
bekannten kalorimetrischen Strömungssensoren im Bereich
größerer Strömungsgeschwindigkeiten sehr unzuverlässig. Es
handelt sich dabei um Strömungsgeschwindigkeiten, die für nach
anderen Arbeitsprinzipien arbeitenden Strömungssensoren
problemlos sind.
Zusätzlich zu der vorbeschriebenen Begrenzung des
Arbeitsbereiches kommt noch eine hohe Störanfälligkeit, die
durch die erwähnte Klebeverbindung zur Trennwand gegeben ist.
Wie dargelegt, stellt die Klebeverbindung einen der
wesentlichen, jedoch bislang unvermeidlichen Wärmewiderstände
dar. Eine Änderung einer der im Wärmestrompfad liegenden
Wärmewiderstände verursacht eine erheblich Änderung des
Ausgangssignales, meist in dem Maße, daß der Sensor für die
vorgesehene Aufgabe ausfällt.
Da die Sensoren im praktischen Einsatz neben unterschiedlichem
Druck, vor allen Dingen auch oft erheblichen Temperatur
änderungen ausgesetzt sind, unterliegt insbesondere die erwähnte
Klebestelle erheblichem Streß, der leicht zu der erwähnten,
nicht tolerierbaren Wärmewiderstandsänderungen führt.
Um die vorgeschilderten Begrenzungen kalorimetrischer
Strömungssensoren zu überwinden, ist es erforderlich die
unvermeidlichen Wärmewiderstände so klein wie möglich und
darüber hinaus vor allen Dingen so stabil wie möglich zu
gestalten.
Diese Forderung wird durch die nachstehend beschriebene
Erfindung in geradezu idealer Weise erfüllt. Erfindungsgemäß
wird auf die metallische Trennwand eine sich mit dem
metallischen Untergrund fest verankernde nichtmetallische
Schicht definierter Dicke aufgebracht, auf die dann ihrerseits
in Schichttechnik die Sensorelemente aufgebracht werden.
Diese Schicht kann sowohl aus Kunststoff, als auch Keramik
bestehen. Für den Auftrag einer Keramikschicht eignen sich
besonders die modernen Techniken der Plasmatechnik, Dickschicht-
oder Dünnschichttechnik. Jede der erwähnten Techniken erlaubt
einen sich auf dem metallischen Untergrund fest verankernden
Auftrag der Keramikschicht in einer Form und mit den technischen
Werten, wie sie für die Einsatzbedingungen eines
Strömungssensors und die Weiterverarbeitung in der erwähnten
Schichttechnik erforderlich sind.
Keramikschichten, die in einer der angegebenen Techniken
aufgebracht worden sind, sind mechanisch sehr stabil und halten
auch starken Temperaturwechselbeanspruchungen stand. Um jedoch
darüber hinaus auch noch als Trägerschicht für die erwähnten
Schichtschaltungen dienen zu können, muß eine derartige
Keramikschicht noch weitere, üblicherweise schwer zu erfüllende
Bedingungen erfüllen. Hierzu gehören u. a. hohe Temperatur
belastbarkeit, wie sie für die Fertigungsprozesse der
Schichttechnik erforderlich sind, geringe und definierte
Oberflächenrauhigkeit, wie sie für die Auftragtechniken der
Schichttechnik benötigt werden und darüber hinaus generelle
Kompatibilität der Keramikschicht mit der nachfolgenden
Schichttechnik.
Jede der erwähnten Forderungen erfordert besondere Auswahl der
zum Auftrag verwandten Keramikmassen, als auch entsprechende
Ausarbeitung der Auftrag- und Verarbeitungsprozesse.
Für in Kunststoffschichttechnik erstellte Sensorelemente, ist
als Trägerschicht eine mit dem metallischen Untergrund fest
verankerte Kunststoffschicht besonders geeignet, die durch
Platieren, Walzen, Sprühen oder einem anderen, geeigneten
Verfahren aufgebracht werden kann.
Claims (8)
1. Nach einem kalorimetrischen Prinzip arbeitender
Strömungssensor mit einer dem zu messenden Medium
zugewandten metallischen Wand dadurch gekennzeichnet, daß
die dem zu messenden Medium abgewandte Seite der Wand mit
einer dünnen, elektrisch nicht leitenden Schicht versehen
ist, die in oder auf dem metallischen Untergrund fest
verankert ist und die Sensorelemente in Schichttechnik auf
der als Träger für die Schichtschaltung dienenden
Schicht ausgeführt sind.
2. Anordnung nach Anspruch (1) dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch nicht leitende Schicht eine Keramikschicht
ist.
3. Anordnung nach Anspruch (2) dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikschicht als ungebrannte grüne Keramikfolie auf
den metallischen Träger aufgebracht und durch einen
Brennvorgang mit dem Untergrund fest verbunden wird.
4. Anordnung nach Anspruch (2) dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikschicht als Dickschichtpaste auf den metallischen
Träger aufgebracht und durch ein Einbrennverfahren fest mit
dem metallischen Untergrund verbunden wird.
5. Anordnung nach Anspruch (2) dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikschicht in Dünnschichttechnik auf dem
metallischen Träger aufgebracht wird.
6. Anordnung nach Anspruch (2) dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikschicht in Plasmatechnik auf dem metallischen
Träger aufgebracht wird.
7. Anordnung nach Anspruch (2) dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikschicht in einem chemischen Verfahren aufgebracht
wird.
8. Anordnung nach Anspruch (1) dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch nicht leitende Schicht eine Kunststoffschicht
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905524 DE3905524A1 (de) | 1989-02-23 | 1989-02-23 | Elementanordnung fuer kalorimetrische stroemungssensoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905524 DE3905524A1 (de) | 1989-02-23 | 1989-02-23 | Elementanordnung fuer kalorimetrische stroemungssensoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905524A1 true DE3905524A1 (de) | 1990-08-30 |
Family
ID=6374710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893905524 Withdrawn DE3905524A1 (de) | 1989-02-23 | 1989-02-23 | Elementanordnung fuer kalorimetrische stroemungssensoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3905524A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004057280A1 (de) * | 2002-12-19 | 2004-07-08 | Festo Ag & Co | Anschlussstück für fluidleitungen |
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-
1989
- 1989-02-23 DE DE19893905524 patent/DE3905524A1/de not_active Withdrawn
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