DE3902418A1 - Verfahren zum reinigen eines metallischen werkstueckes mit oberflaechenteilen aus verschiedenem werkstoff durch ionenbeschuss aus einer gasentladung - Google Patents
Verfahren zum reinigen eines metallischen werkstueckes mit oberflaechenteilen aus verschiedenem werkstoff durch ionenbeschuss aus einer gasentladungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen
eines metallischen Werkstückes mit Oberflächenteilen aus
verschiedenem Werkstoff durch Ionenbeschuß aus einer Gas
entladung für eine anschließende Beschichtung wenigstens
eines Oberflächenteiles durch ein physikalisches Abscheiden
des Beschichtungswerkstoffes aus seiner Gasphase.
Die Haftung einer durch ein physikalisches Abscheiden eines
Beschichtungswerkstoffes aus seiner Gasphase, beispiels
weise durch Kathodenzerstäubung, aufgebrachten Beschichtung
auf einer Werkstückoberfläche hängt maßgeblich von der der
Beschichtung vorausgehenden Reinigung der Werkstückoberflä
che von Oxiden und adsorbierten Gasen ab. Zu diesem Zweck
ist es bekannt, die zu beschichtende Werkstückoberfläche
einem Ionenbeschuß aus einer Gasentladung auszusetzen, wobei
die Ionen des Trägergases der Gasentladung die Oxidmoleküle
zusammen mit den Gasatomen aus der Werkstückoberfläche her
ausschlagen, bis die Oxidschicht vollständig abgetragen ist.
Ein solches Reinigungsverfahren kann mit gutem Erfolg bei
Werkstücken angewandt werden, deren dem Ionenbeschuß ausge
setzte Oberflächenteile aus einem einheitlichen Werkstoff
bestehen. Die Reinigungswirkung wird jedoch bei Werkstücken
mit Oberflächenteilen aus verschiedenem Werkstoff in Frage
gestellt, weil die Gefahr besteht, daß der für eine an
schließende Beschichtung zu reinigende Oberflächenteil durch
aus den anderen Werkstoffen herausgeschlagene Teilchen ver
unreinigt wird, weil ja zumindest die an dem zu reinigenden
Oberflächenteil angrenzenden Oberflächenbereiche ebenfalls
einem Ionenbeschuß ausgesetzt werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum Reinigen eines metallischen Werkstückes der ein
gangs geschilderten Art so zu verbessern, daß der für eine
anschließende physikalische Abscheidung eines Beschichtungs
werkstoffes aus seiner Gasphase vorgesehene Oberflächenteil
des Werkstückes durch den Ionenbeschuß aus einer Gasentla
dung hinreichend gereinigt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß zumin
dest die dem Ionenbeschuß ausgesetzten Oberflächenteile aus
einem gegenüber dem zu beschichtenden Oberflächenteil unter
schiedlichen Werkstoff vor dem Ionenbeschuß durch eine Deck
schicht aus einem Reinmetall bzw. einer Legierung abgedeckt
werden, wobei das Reinmetall bzw. zumindest der Hauptbestand
teil der Legierung ein wenigstens dem 1,6fachen Atomgewicht
des Trägergases der Gasentladung entsprechendes Atomgewicht
aufweist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Ver
unreinigung des zu reinigenden Oberflächenteiles durch
während des Ionenbeschusses aus angrenzenden Oberflächen
teilen herausgeschlagene Teilchen von dem durchschnitt
lichen, beim Zusammenstoß dieser Teilchen mit den Träger
gasatomen auftretenden Streuwinkel für diese Teilchen ab
hängt, der um so größer wird, je geringer die Teilchenmasse
im Verhältnis zur Atommasse des Trägergases ist. Bei ent
sprechend großen Streuwinkeln werden daher die aus den an
grenzenden Oberflächenteilen herausgeschlagenen Teilchen
gegen die zu reinigende Oberfläche abgelenkt, so daß während
des Ionenbeschusses der zu reinigende Oberflächenteil fort
laufend verunreinigt wird. Werden demgemäß die an dem zu be
schichtenden Oberflächenteil angrenzenden, ebenfalls dem
Ionenbeschuß ausgsetzten Oberflächenteile aus einem unter
schiedlichen Werkstoff durch eine Deckschicht aus einem Rein
metall oder einer Legierung abgedeckt, wobei das Reinmetall
bzw. der Hauptbestandteil der Legierung ein in Abhängigkeit
vom Atomgewicht des Trägergases vorgegebenes Mindestatomge
wicht aufweist, so kann der durchschnittliche Streuwinkel
für die aus dem Reinmetall oder der Legierung herausgeschla
genen Atome beim Zusammenstoß mit einem Gasatom auf ein Maß
begrenzt werden, das eine Umlenkung der Hauptmasse dieser
Metallatome gegen den zu reinigenden Oberflächenteil verhin
dert, so daß die Verunreinigung der zu reinigenden Oberflä
che zufolge des Ionenbeschusses der angrenzenden Oberflächen
teile auf ein unerhebliches Maß beschränkt bleibt. Entschei
dend für das Erreichen des angestrebten Effektes ist daher
nicht die Abdeckung der angrenzenden Oberflächenbereiche an
sich, sondern das Massenverhältnis der aus diesen Bereichen
herausgeschlagenen Teilchen gegenüber der Teilchenmasse des
Trägergases, wobei die die angrenzenden Oberflächenteile ab
deckende Deckschicht eine Schichtstärke aufweisen muß, die
sicherstellt, daß diese Abdeckung nicht stellenweise voll
ständig abgetragen werden kann, bevor der Reinigungsabtrag
der zu reinigenden Oberfläche abgeschlossen ist.
Weist das Reinmetall oder der Hauptbestandteil der Legierung
zum Abdecken der Oberflächenteile aus einem gegenüber der zu
beschichtenden Oberfläche unterschiedlichen Werkstoff ein
Atomgewicht auf, das das 1,6fache des Atomgewichtes des Trä
gergases übersteigt, so wird eine für eine Vielzahl von An
wendungsfällen ausreichende Reinigung des nachträglich zu
beschichtenden Oberflächenteiles sichergestellt. Für höhere
Anforderungen hinsichtlich des Reinheitsgrades des zu be
schichtenden Oberflächenteiles soll das Reinmetall bzw. der
Legierungshauptbestandteil ein wenigstens dem zweifachen
Atomgewicht des Trägergases entsprechendes Atomgewicht
haben, wobei auch auf ein entsprechendes Atomgewicht der Le
gierungszusätze geachtet werden kann um eine Verunreinigung
durch diese Legierungszusätze zu unterbinden, obwohl im all
gemeinen diese Verunreinigung aufgrund des geringen Anteiles
dieser Zusätze an der Legierung kaum eine Rolle spielt.
Ein scharf abgegrenztes, vollständiges Abdecken der an den
zu beschichtenden Oberflächenteil angrenzenden Oberflächen
teile kann in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch er
reicht werden, daß zunächst alle dem Ionenbeschuß ausgesetz
ten Oberflächenteile durch die Deckschicht abgedeckt werden
und daß anschließend die Deckschicht im Bereich des zu be
schichtenden Oberflächenteiles vor dem Ionenbeschuß wieder
abgetragen wird. Diese Vorgangsweise erlaubt ein vorteilhaf
tes galvanisches Auftragen der Deckschicht, wobei durch das
anschließende, vorzugsweise mechanische Abtragen der Deck
schicht im Bereich des zu reinigenden Oberflächenteiles die
scharfe Begrenzung der Deckschicht gewährleistet wird.
Das geschilderte Reinigungsverfahren bietet sich zur Vorbe
reitung beispielsweise von Gleitlagern mit einem auf eine
stählerne Stützschale aufgebrachten Lagermetall an, das mit
Hilfe eines Kathodenzerstäubungsverfahrens mit einer ent
sprechenden Laufschicht versehen werden soll, wobei im Be
reich von Kantenanfasungen, Schmiernuten od. dgl. der Eisen
werkstoff einen Oberflächenteil des Werkstückes ausmacht. Ob
wohl die oberflächliche Eisenoxidschicht im Bereich dieser
Oberflächenteile ein Molekulargewicht aufweist, das keine
störende Verunreinigung der Lagermetalloberfläche während
eines Ionenbeschusses befürchten läßt, ist aufgrund der im
Vergleich zur Dicke der zur Reinigung abzutragenden Lagerme
talloxidschicht üblicherweise geringen Dicke der Eisenoxid
schicht nach dem Abtrag dieser Eisenoxidschicht mit einem
Herausschlagen von Eisenatomen zu rechnen, deren Masse in
bezug auf die Atommasse des Trägergases, z. B. Argon, nicht
ausreicht, um eine Ablagerung dieser Eisenatome auf der La
germetalloxidschicht in einem störenden Umfang zu verhin
dern. Aus diesem Grunde müssen die Oberflächenteile im Be
reich der Kantenanfasungen, Schmiernuten od. dgl. mit einer
entsprechenden Deckschicht abgedeckt werden, bevor das Lager
metall durch einen Ionenbeschuß aus einer Gasentladung für
das anschließende Kathodenzerstäubungsverfahren gereinigt
wird. Die Deckschicht kann aus einer Legierung oder einem
Reinmetall bestehen, wobei sich beispielsweise eine galva
nisch aufgetragene Zinnschicht oder eine aufgedampfte Tantal
schicht empfiehlt. Das Aufdampfen einer Deckschicht bietet
mittels Masken zusätzlich die Möglichkeit, nur bestimmte
Oberflächenteile zu beschichten, was beim galvanischen Auf
tragen kaum möglich ist. Durchgehende Deckschichten zwingen
jedoch zum Abtragen der Deckschicht im Bereich des zu rei
nigenden Oberflächenteiles, wenn nicht in bestimmten Fällen
die Abdeckschicht zur Haftvermittlung dienen kann.
Durch das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren wird außerdem
die Herstellung neuartiger Gleitlager möglich, die einer
seits Gleitflächen mit einer galvanisch aufgetragenen Lauf
schicht und anderseits physikalisch aus ihrer Gasphase abge
schiedene Laufschichten bilden, um im Bereich dieser unter
schiedlichen Gleitflächen eine vorteilhafte Anpassung an un
terschiedliche Verhältnisse zu erreichen. Zu diesem Zweck
kann die vor dem Ionenbeschuß galvanisch aufgebrachte Deck
schicht aus einer Laufschichtlegierung bestehen, so daß sich
ein gesondertes Auftragen einer Deckschicht neben einer
Laufschicht erübrigt und die Deckschicht im Bereich der
Gleitflächen eine Funktionsfläche bildet.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung dieses Verfahrens er
gibt sich beispielsweise bei Bundlagern, deren axiale Gleit
flächen an den Bunden eine gute Anpassung ermöglichen sol
len, während für die radialen Laufflächen eine hohe Ver
schleißfestigkeit gefordert wird, ohne die guten Laufeigen
schaften zu beeinträchtigen. Bei solchen Bundlagern bietet
sich folglich für die radiale Lauffläche eine physikalische
Abscheidung aus der Gasphase, beispielsweise durch eine
Kathodenzerstäubung, für die axialen Gleitflächen jedoch
eine galvansich aufgetragene Laufschicht an, so daß zur Her
stellung dieser Bundgleitlager die axialen Gleitflächen an
den Bunden zusammen mit den anderen Oberflächenteilen durch
eine galvanisch aufgetragene Laufschichtlegierung abgedeckt
werden können, um nach dem Abtragen dieser Laufschicht im
Bereich der radialen Gleitfläche diese durch einen Ionenbe
schuß aus einer Gasentladung für eine Beschichtung durch Ka
thodenzerstäuben zu reinigen.
An Hand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Reinigen eines metallischen Werkstückes herge
stelltes Bundgleitlager ausschnittsweise in einem
Axialschnitt,
Fig. 2 dieses Lager im Axialschnitt im Bereich der radialen
Lauffläche nach dem galvanischen Auftrag der Lauf
schicht für die Bunde in einem größeren Maßstab und
Fig. 3 ein ebenfalls unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Reinigungsverfahrens hergestelltes Gleitlager mit
einer Beschichtung durch ein physikalisches Abscheiden
des Laufschichtwerkstoffes aus seiner Gasphase aus
schnittsweise in einem Axialschnitt.
Das dargestellte Bundgleitlager nach den Fig. 1 und 2 be
steht im wesentlichen aus einer stählernen Stützschale 1,
die sowohl im Bereich der Gleitflächen an den Bunden 2 als
auch im Bereich der radialen Gleitfläche mit einer aufplat
tierten Lagermetallschicht 3 bzw. 4, beispielsweise auf Alu
miniumbasis (AlZn 4,5) versehen ist. Um auf die Lagermetall
schicht 4 eine Laufschicht 5, z. B. aus AlSn20, mit einer
hinreichenden Haftung durch eine Kathodenzerstäubung aufbrin
gen zu können, muß diese Lagermetallschicht 4 durch einen
Ionenbeschuß aus einer Gasentladung mit beispielsweise Argon
als Trägergas gereinigt werden. Da an die zu reinigende La
germetallschicht 4 stählerne Oberflächenteile anschließen,
wird bei einem unmittelbaren Ionenätzen die vorhandene Ei
senoxidschicht im Bereich dieser stählernen Oberflächenteile
abgetragen, bevor die abzutragende Aluminiumoxidschicht der
Lagermetallschicht 4 abgetragen werden kann, was in weiterer
Folge zum Herausschlagen von Eisenatomen aus den stählernen
Oberflächenbereichen führt, wobei diese herausgeschlagenen
Eisenteile aufgrund der großen Streuung beim Zusammenstoß
mit den Trägergasteilchen, die im wesentlichen atomar vor
liegen, zum Teil auf der Lagermetallschicht 4 abgelagert
werden und die angestrebte Haftung einer anschließenden Be
schichtung durch eine Kathodenzerstäubung verhindern. Aus
diesem Grunde wird vor der Reinigung der Lagermetallschicht
4 die Werkstückoberfläche mit einer Legierung überzogen,
deren Hauptbestandteil ein Atomgewicht aufweist, das das
Atomgewicht des Trägergases zumindest um das 1,6fache, vor
zugsweise um das Zweifache, übersteigt. Die schwerere Masse
der aus dieser Legierung herausgeschlagenen Teilchen verhin
dert eine größere Ablenkung dieser Teilchen beim Zusammen
stoß mit den Trägergasatomen, so daß sich diese Teilchen
nicht in einem störenden Ausmaß auf der Lagermetallschicht 4
ablagern können.
Da auf die Lagermetallschichten 3 im Bereich der Bunde 2
eine Laufschicht galvanisch aufgetragen werden soll, wird
zum Abdecken der an die Lagermetallschicht 4 angrenzenden
Oberflächenteile vorzugsweise diese Laufschichtlegierung z.
B. eine PbSnCu-Legierung, verwendet, zumal ja beim galva
nischen Auftrage eine örtliche Begrenzung der Beschichtung
nicht ohne weiteres möglich ist. Die Laufschichtlegierung 6
wird daher zusammen mit einer gegebenenfalls vorgesehenen
Zwischenschicht 7 aus Nickel über die gesamte Oberfläche
einschließlich der zu reinigenden Lagermetallschicht 4 auf
gebracht und dann lediglich im Bereich der Lagermetallschicht
4 abgetragen, wie dies durch die strichpunktierte Linie 8 in
Fig. 2 angeordnet wird. Nach diesen Vorbereitungsarbeiten
kann die Reinigung der Lagermetallschicht 4 für eine an
schließende Beschichtung durch ein Kathodenzerstäuben mit
Hilfe eines Ionenbeschusses aus einer Niederdruckgasentla
dung durchgeführt werden, wobei ein Gleitlager erhalten
wird, das eine einfache Kombination von galvanisch aufge
tragenen Laufschichten mit einer physikalisch aus ihrer Gas
phase abgeschiedenen Laufschicht ermöglicht.
Nach Fig. 3 soll auf eine Lagermetallschicht 9 auf Aluminium
basis eine Laufschicht 10 durch ein Kathodenzerstäubungsver
fahren aufgebracht werden, wobei die stählerne Stützschale
11 im Bereich von Kantenanfasungen 12 oder einer Schmiernut
13 an die Oberfläche durchtritt, was ein Reinigen der Lager
metallschicht 9 durch einen Ionenbeschuß aus einer Gasentla
dung wegen der gleichzeitig auftretenden Verunreinigungen
über den Eisenwerkstoff ausschließt, wenn diese stählernden
Oberflächenbereiche 12, 13 nicht durch eine Deckschicht 14
aus einem Reinmetall oder einer Legierung abgedeckt werden,
wobei das Reinmetall oder zumindest der Hauptbestandteil der
Legierung ein entsprechendes Atomgewicht aufweist. Diese For
derung wird beispielsweise durch Legierungen auf Blei- oder
Zinnbasis hervorragend erfüllt, welche Legierungen galva
nisch aufgetragen werden. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, die Deckschicht 14 aus einem Reinmetall, z. B. Blei,
Zinn oder Tantal, herzustellen.
Um während des Reinigungsabtrages des zu beschichtenden Ober
flächenteiles eine vollständige Abtragung der Deckschicht zu
vermeiden, ist auf eine Mindestdicke dieser Deckschicht von
9,5 µm zu achten. Bildet die Deckschicht zugleich eine Funk
tionsfläche, so ist die Schichtdicke der Deckschicht an die
Anforderungen dieser Funktionsfläche anzupassen und kann
nach oben mit der üblichen Dicke von Laufschichten begrenzt
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Reinigen eines metallischen Werkstückes
mit Oberflächenteilen aus verschiedenem Werkstoff durch Io
nenbeschuß aus einer Gasentladung für eine anschließende Be
schichtung wenigstens eines Oberflächenteiles durch ein phy
sikalisches Abscheiden des Beschichtungswerkstoffes aus sei
ner Gasphase, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die dem
Ionenbeschuß ausgesetzten Oberflächenteile aus einem gegen
über dem zu beschichtenden Oberflächenteil unterschiedlichen
Werkstoff vor dem Ionenbeschuß durch eine Deckschicht aus
einem Reinmetall bzw. einer Legierung abgedeckt werden, wo
bei das Reinmetall bzw. zumindest der Hauptbestandteil der
Legierung ein wenigstens dem 1,6fachen Atomgewicht des Trä
gergases der Gasentladung entsprechendes Atomgewicht auf
weist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinmetall bzw. der Hauptbestandteil der Legierung
ein wenigstens dem zweifachen Atomgewicht des Trägergases
entsprechendes Atomgewicht aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zunächst alle dem Ionenbeschuß ausgesetzten
Oberflächenteile durch die Deckschicht abgedeckt werden und
daß anschließend die Deckschicht im Bereich des zu beschich
tenden Oberflächenteiles vor dem Ionenbeschuß wieder abge
tragen wird.
4. Verfahren zum Reinigen eines Gleitlagers für eine an
schließende Beschichtung einer Gleitfläche durch ein physi
kalisches Abscheiden eines Laufschichtwerkstoffes aus seiner
Gasphase nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vor dem Ionenbeschuß galvanisch aufge
brachte Deckschicht aus einer Laufschichtlegierung besteht.
5. Gemäß einem Verfahren nach Anspruch 4 hergestelltes
Bundgleitlager, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen
Gleitflächen an den Bunden (2) die galvanisch aufgetragene
Laufschichtlegierung (6) und die radiale Gleitfläche eine
physikalische Abscheidung eines Laufschichtwerkstoffes aus
seiner Gasphase aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
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AT23088A AT388884B (de) | 1988-02-05 | 1988-02-05 | Verfahren zum reinigen eines metallischen werkstueckes mit oberflaechenteilen aus verschiedenem werkstoff durch ionenbeschuss aus einer gasentladung |
Publications (2)
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DE3902418A1 true DE3902418A1 (de) | 1989-08-17 |
DE3902418C2 DE3902418C2 (de) | 1990-11-22 |
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- 1989-01-27 DE DE19893902418 patent/DE3902418A1/de active Granted
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