DE3902214A1 - Verbundfaehiger behaelter mit federbetaetigter schublade zur aufnahme verschiedener gegenstaende z. b. tonbandkassetten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen verbundfähigen Behälter mit fe­ derbetätigter Schublade zur Aufnahme verschiedener Gegen­ stände, z. B. Tonbandkassetten, wobei die Schublade gegen den Druck einer Feder im Behältergehäuse durch einen Sperrmecha­ nismus festgehalten wird, der sich durch Antippen der Schub­ lade löst, wonach dieselbe durch den Federdruck bis zu einem Begrenzungsanschlag aus dem Gehäusebehälter ausgeschoben wird.

Zweck der Erfindung ist es einen Behälter zur Aufnahme flacher Gegenstände, bespielsweise Tonbandkassetten oder Laborschalen so auszubilden, daß die Entnahme der flachen Gegenstände mit Einhandbedienung auch bei Dunkelheit mög­ lich ist, was beispielsweise bei der Verwendung desselben als Tonbandkassetten-Behälter im Kraftfahrzeug außer Be­ quemlichkeits- auch Sicherheitsaspekte enthält.

Federbetätigte Behälter, insbesondere zur Aufnahme von Ton­ bandkassetten sind in mehreren Ausführungen bekannt. In der Deutschen Patentschrift 20 33 388 ist ein solcher Behälter beschrieben wobei an Stelle einer Schublade, ein mit Nocken versehener Transportschieber, ausschließlich zur Aufnahme von Tonbandkassetten dient und durch Wegfall seitlicher Be­ grenzungen keine Schubladeneigenschaft besitzt. Zur Arretier­ ung des eingeschobenen Transportschiebers dient ein angeform­ tes Tastenelement, welches federnd hinter einen Vorsprung greift und durch Bewegung der Taste entgegen der Federung, den Transportschieber, mit Hilfe einer Spiralfeder ausfahren läßt.

Zur optimalen Einhandbedienung eines Tonbandkassetten-Behäl­ ters erweist sich eine gesonderte Taste als nicht ausreichend, abgesehen davon, daß der beschriebene Tastenmechanismus für eine, mit Seitenwänden geschlossene Schublade nicht anwend­ bar ist.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe lag in der Schaf­ fung eines Behälters der u.a. zur Aufnahme von Tonbandkasset­ ten ebenso geeignet ist wie zur Aufnahme anderer flacher Gegenstände oder auch von Kleinteilen, wobei die Eingabe und die Entnahme derselben mit optimal geringem manuellem Auf­ wand zu bewältigen ist. Darüber hinaus soll mit der Erfin­ dung eine möglichst einfache Verbindung der Behälter unter­ einander zu einem Behälterblock geschaffen werden. Ferner soll das Ausdrücken der Schublade von einer Feder besorgt werden, die einmal keiner Führung bedarf und einmal weniger Raum im gespannten Zustand beansprucht als eine Spiralfeder.

Die Lösung der Aufgabe bestand in der Verwendung einer Schublade zur Aufnahme des flachen Gegenstandes, beispielsweise einer Tonbandkassette, die gegen eine Omega-förmige Drahtfeder in ein Behältergehäuse einge­ schoben und durch ein Sperrglied darin festgehalten wird. Das Sperrglied gibt in bekannter Weise und Ausführung nach einem kurzen Anstoß die Schublade frei, die durch den Druck der Drahtfeder wieder in die begrenz­ te Ausgangslage gebracht wird. Um die Entnahme der Tonbandkassette aus der ausgefahrenen Schublade zu erleichtern, sind die Seitenwände der Schublade sehr niedrig und flach gehalten, so daß die Tonbandkassette mit zwei Fingern der Schublade entnommen werden kann. Bei der Ausgestal­ tung der Schublade mit hohen Seitenwänden ist ein Federelement vorgesehen welches die Tonbandkassette so weit anhebt, daß sie ebenfalls mit zwei Fingern zu fassen ist. Die Lösung der Aufgabe bezüglich der Verbundfähig­ keit mehrerer Behälter untereinander besteht im Gegensatz zu Schwalben­ schwanznuten und Federn aus Einsprengausformungen der Boden- und Deckel­ flächen des Behälters in Form von Klemmnasen und Nasenbetten.

In der Verwendung von Plasten für verschließbare Behälter liegt die Möglichkeit der Ausbildung gut funktionierender Klemm- und Einsprengverbindungen, die erfindungsgemäß auch zur Lösung der, der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgabe angewendet wird.

Auf den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen, verbundfähigen Behälters mit feder­ betätigter Schublade zur Aufnahme verschiedener Gegenstän­ de, z.B. Tonbandkassetten mit 10 Figuren dargestellt.

Es bedeuten:

Fig. 1 Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel des er­ findungsgemäßen, verbundfähigen Behälters zur Aufnahme, beispielsweise Tonbandkassetten in der Kassetten-Einschubrichtung mit einge­ schobener Tonbandkassette. Ausführung mit flachen, niedrigen Schubladenwänden,

Fig. 2 Schnitt gemäß Fig. 1 mit ausgeschobener Ton- Bandkassetten-Schublade,

Fig. 3 Schnitt gemäß Fig. 1 durch ein Ausführungsbei­ spiel des Erfindungsgegenstandes mit hohen Schubladenwänden,

Fig. 4 Schnitt gemäß Fig. 3 mit ausgeschobener Ton­ bandkassetten-Schublade,

Fig. 5 Sicht auf die erfindungsgemäße Omega-Feder zur Bewegung der Tonbandkassetten-Schublade,

Fig. 6 Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel des Er­ findungsgegenstandes gemäß Fig. 1 mit aufge­ schnittenen Behältergehäuse und eingeschobe­ ner Tonbandkassetten-Schublade,

Fig. 7 Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel des Er­ findungsgegenstandes gemäß Fig. 3,

Fig. 8 Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel des Er­ findungsgegenstandes mit nicht sichtbarer, einliegender Tonbandkassetten-Schublade,

Fig. 9 vergrößerter Schnitt A-A gemäß Fig. 8 durch zwei Behältergehäuse in der ersten Phase des Behälter-verbindenden Einspreng-Vorganges,

Fig. 10 vergrößerter Schnitt wie Fig. 9 nach Herstel­ lung der Behälter-verbindenden Einsprengung.

Die Tonbandkassette (1) ist in die Schublade (3) eingelegt und mit derselben gegen die Omega-förmige Drahtfeder, kurz Omegafeder genannt, in das Behältergehäuse (2) einzuschieben und wird durch das Sperrglied (5) in der Einschubstellung so lange festgehalten bis ein erneuter, leichter Druck gegen die Stirnseite der Schublade das Sperrglied löst, womit die Schub­ lade aus dem Behältergehäuse durch die Spannung der Omegafeder auf Länge der Steuerungsnut (6), zur Entnahme der Tonband­ kassette ausgefahren wird. Die Omegafeder ist mit ihren En­ den, d.h. Öffnungshaken (11) in die Laschen (8) an der hin­ teren Außenwand der Schublade eingehängt und wird in der Nut (9) in der hinteren Innenwand des Behälters gehalten. Durch diese Federaufhängung arbeitet dieselbe ohne Reibung an Führ­ ungsflächen vollkommen lautlos.

Das Sperrglied (5) läuft in der Führungsnut (9) der inneren Behälter-Bodenfläche. Zur erstmaliger Einbringung der Schub­ lade in das Behältergehäuse wird die Lagerzunge (12) die im Schubladenboden federnd eingeformt ist, mit dem Sperrglied zusammen in den Schubladenraum leicht zurück gebogen und kann damit in die Führungsnut (6) einfedern.

Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Behälters mit hohen Schubladenwänden gemäß den Fig. 3 und 4 wird erfindungs­ gemäß eine Bügel-Drahtfeder (13) zur Anwendung gebracht mit deren Hilfe, die mit der Schublade ausgefahrene Tonbandkas­ sette zur Entnahme angehoben wird.

Zur Verbindung der erfindungsgemäßen Behälter untereinander bzw. miteinander wird die Elastizität der Behälterwerk­ stoffe genutzt (Plaste) und zwar in der Weise, daß die Be­ hälteraußenflächen mit Klemmnasen (14) und Nasenbetten (15) ausgestaltet sind. Die Fig. 9 und 10 zeigen den Vorgang der Zusammenfügung zweier Behälter wobei die Klemmnase (14) in das Nasenbett (15) der korrespondierenden Fläche des zweiten Behälters eingelegt wird. Mit einem mehr oder weniger starken Druck auf die noch einzuklemmende Nasenseite wird die Einklemmung, bzw. Verbindung vollendet.

Bezugszeichen:

 1 Tonbandkassette
 2 Behältergehäuse
 3 Schublade
 4 Omega-Drahtfeder
 5 Sperrglied
 6 Steuerungsnut
 7 -
 8 Lasche
 9 Nut
10 Drehachse
11 Omegafeder-Öffnungshaken
12 Lagerzunge
13 Bügel-Drahtfeder
14 Klemmnase
15 Klemmbett

Claims (5)

1. Verbundfähiger Behälter mit federbetätigter Schublade zur Aufnahme verschiedener Gegenstände, zum Beispiel Tonbandkassetten, bei dem die kassettenaufnehmende Schublade durch ein Sperrglied (5) welches in einer Führungsnut bezw. Steuerungsnut (6) mittels Druck auf die Stirnseite der Schublade in Einschubstellung gehalten, bezw. gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade mit nicht unterbrochenen Seitenwän­ den ausgestattet ist.

2. Verbundfähiger Behälter mit federbetätigter Schublade gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade von einer Omega-ähnlichen Draht- oder Band­ feder in Öffnungsstellung gebracht wird.

3. Verbundfähiger Behälter mit federbetätigter Schublade gemäß Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied auf einer angeformten, federnden Zunge im Schubladenboden angebracht ist.

4. Verbundfähiger Behälter mit federbetätigter Schublade gemäß Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der, in der Schublade aufgenommener Gegenstand, bei­ spielsweise eine Tonbandkassette, mit einem angeformten oder eingelegten Federelement, bei der Öffnung der Schublade einseitig angehoben wird.

5. Verbundfähiger Behälter mit federbetätigter Schublade gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Be­ hälter-Außenflächen wechselweise mit Klemmnasen und Klemmbetten versehen sind und durch Überwindung des federnden Materialwiderstandes miteinander verklemmt werden.