DE3888446T2 - Schrumpffähige Wickelmuffe. - Google Patents
Schrumpffähige Wickelmuffe.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine dimensionsmäßig rückstellbare Umwickelhülse, insbesondere um Kabelspleiße, wie etwa Fernmeldekabelspleiße gegenüber der Umgebung zu schützen.
- Es ist häufig erforderlich, einen umgebungsmäßigen Schutz um einen Kabelspleiß herum vorzusehen, um Verunreinigungen, wie etwa Wasser, von den gespleißten Leitern fernzuhalten. Im Fall von Fernmeldekabeln und anderen Mehrleiterkabeln wird ein großes Spleißbündel gebildet, das die beiden Kabel miteinander verbindet, und häufig ist ein mechanischer Schutz darum herum erforderlich. Die Umhüllung (Spleißgehäuse genannt) kann also eine Auskleidung, die so geformt ist, daß sie das sperrige Spleißbündel umschließt und sich an beiden Enden zu den Kabeln hin verjüngt, und eine undurchlässige Außenschicht aufweisen. Seit einigen Jahren wird diese undurchlässige Außenschicht aus einer dimensionsmäßig rückstellbaren, im allgemeinen wärmeschrumpfbaren Hülse gebildet. Eine solche Hülse wird um den Spleiß und die Auskleidung herum angeordnet und dann aufgeschrumpft, um mit der Auskleidung und den gespleißten Kabeln in Eingriff zu gelangen. Die Hülse kann rohrförmig sein (d. h. einen geschlossenen Querschnitt haben), in diesem Fall wird sie entlang einem der Kabel geschoben, bis sie über dem Spleiß liegt; oder sie kann vom Umwickeltyp sein, in diesem Fall wird sie unmittelbar um den Spleiß herum gewickelt und in der Umwickelkonfiguration befestigt.
- Ein Vorteil der dimensionsmäßigen Rückstellung ist, daß die Hülse überdimensioniert bereitgestellt werden kann, damit sie lose paßt und damit enge Herstellungstoleranzen vermieden werden. Wenn sie annähernd in ihrer Position ist, wird sie dazu veranlaßt, sich dimensionsmäßig rückzustellen (im allgemeinen in Radialrichtung zu schrumpfen), um mit den Kabeln auf beiden Seiten des Spleißes und fakultativ auch mit dem Spleiß und der Auskleidung in Eingriff zu gelangen, um dadurch eine Abdichtung gegenüber der Umgebung zu bilden. Die Rückstellung wird zweckmäßig durch Erwärmen herbeigeführt, und die Hülse kann innen mit einem durch Wärme aktivierbaren Dichtmaterial beschichtet sein, das durch den gleichen Erwärmungsschritt, der durchgeführt wird, um die Rückstellung zu induzieren, aktiviert wird. Solche rückstellbaren Hülsen sind auf dem Gebiet des Fernmeldekabelzubehörs wohlbekannt und werden unter den Raychem-Warenzeichen XAGA und VASM vertrieben. Umwickelhülsen sind in der GB 1155470 (Raychem) beschrieben.
- Herkömmlicherweise werden wärmerückstellbare Hülsen durch Verwendung eines Brenners mit offener Flamme erwärmt, obwohl zur Verwendung in gefährlichen Umgebungen ein elektrisches Erwärmen vorgeschlagen worden ist. Beispiele für elektrisch erwärmbare Hülsen sind in der EP 0158519 (Raychem) und der EP 0117762 (Raychem) angegeben.
- Probleme mit rückstellbaren Umwickelhülsen können entstehen, wenn ein größerer Übergang abzudecken ist ("Übergang" bezieht sich dabei auf einen Unterschied im Durchmesser zwischen beispielsweise Kabeln und Spleißbündel) oder wenn Abzweigkabel abzudichten sind. In jedem dieser Fälle kann es erforderlich sein, viel Klebstoff zu verwenden, um eine zuverlässige Abdichtung zu schaffen; und viel Klebstoff kann schwierig zu aktivieren sein, da die erforderliche Wärmemenge groß und der Klebstoff gegenüber einer äußeren Wärmequelle abgeschirmt sein kann.
- Im ersten dieser Fälle kann eine Schwierigkeit entstehen, weil es erforderlich sein kann, eine Hülse hoher Rückstellbarkeit zu verwenden, damit sie den sperrigen Spleiß vor der Schrumpfung umgibt und nach der Schrumpfung mit den kleinen Kabeln in Eingriff gelangt. Eine solche Hülse kann schwierig herzustellen sein, insbesondere dann, wenn sie ein leitfähiges Polymer mit den gewünschten Selbsterwärmungseigenschaften aufweisen soll. Eine alternative Lösung kann darin bestehen, das Kabel mit Klebstoff auf einen geeigneten Durchmesser aufzubauen; dann können jedoch Probleme der Klebstoffaktivierung größer werden.
- Im zweiten Fall entsteht eine Schwierigkeit, weil zwei nebeneinanderliegende Abzweigkabel einen einspringenden oder konkaven Querschnitt in bezug auf die umgebende Hülse bilden. Zeltförmige Hohlräume verbleiben also zwischen der geschrumpften Hülse und dem darunterliegenden Paar von Kabeln, durch die Verunreinigungen in das Spleißgehäuse eintreten können. Solche Hohlräume können mit Klebstoff ausgefüllt werden; dies kann aber wiederum zu dem Problem des Aktivierens einer Klebstoffmasse führen, die gegenüber einer äußeren Wärmequelle abgeschirmt ist. Eine ausgezeichnete Abzweigtechnik ist in der GB 1604981 (Raychem) und in der EP 0151512 (Raychem) beschrieben. Letztere betrifft elektrisches Erwärmen unter Verwendung eines speziell ausgebildeten und eventuell ziemlich teuren Clips.
- Eine Lösung des Problems des Erfordernisses eines hohen Rückstellverhältnisses in einer elektrisch erwärmbaren Hülse, die nicht stark aufweitbar ist, ist in der EP 0117762 (Raychem) angegeben. Dort ist eine Hülse gezeigt, die in der Umwickelkonfiguration beispielsweise kegelstumpfförmige Gestalt hat. In der nichtumwickelten Konfiguration hat die Hülse daher Verschlußelemente, die nicht parallel sind. Ein großer Unterschied zwischen der nichtrückgestellten Dimension des einen Endes und der rückgestellten Dimension eines entgegengesetzten Endes resultiert also aus der Kombination eines mäßigen Rückstellverhältnisses und eines ursprünglichen Größenunterschieds. Diese Lösung ist jedoch nicht ideal, da nicht jede beliebige Hülse über einen breiten Bereich von Kabelgrößen und -formen verwendet werden kann, und solche Hülsen sind schwierig herzustellen, da sie an beiden Enden verjüngt sind.
- Wir haben nun entdeckt, daß Probleme wie die vorstehend erörterten durch Verwendung einer Umwickelhülse gelöst werden können, von der ein Teil als zusätzliche Kabelumwicklung wirkt (beispielsweise, um eine kleine Kabelgröße auszugleichen) oder die einem Kabelabzweigbereich Wärme zuführt oder sie in diesen leitet.
- Die Erfindung stellt also eine Umwickelhülse bereit, die zum Umschließen eines Kabelspleißes geeignet ist und folgendes aufweist:
- - eine erste Bahn aus dimensionsmäßig rückstellbarem Material, das den Kabelspleiß im wesentlichen umschließen kann;
- - ein erstes Verschlußelement an einem ersten Längsrandbereich der ersten Bahn;
- - ein zweites Verschlußelement an einem zweiten Längsrandbereich der ersten Bahn, wobei sich das erste und das zweite Verschlußelement zusammenhalten lassen, um die Hülse in einer um den Kabelspleiß herumgewickelten Konfiguration zu halten; und
- - eine zweite Bahn aus einem Material, die sich von dem ersten Verschlußelement in einer Richtung im wesentlichen von dem Verschlußelement wegerstreckt und längs des Verschlußelements eine Breite hat, die geringer als die (bevorzugt weniger als 40% der) Länge dieses Verschlußelements ist.
- Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Umschließen eines Kabelspleißes zwischen Kabeln bereit, das folgende Schritte aufweist:
- (1) Herumwickeln einer Hülse nach der Erfindung um den Spleiß, wobei die Hülse derart positioniert wird, daß die zweite Bahn angrenzend an den Spleiß um eines der Kabel herum positioniert ist; und
- (2) Bewirken einer dimensionsmäßigen Rückstellung der ersten Bahn.
- Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Umschließen eines Abzweigspleißes bereit, bei dem wenigstens zwei Kabel nebeneinander zusammengefügt sind, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- (1) Herumwickeln einer Hülse nach der Erfindung um den Spleiß, wobei die Hülse derart positioniert wird, daß die zweite Bahn zwischen den beiden seitlich nebeneinanderliegenden Kabeln hindurchgeht; und
- (2) Bewirken einer dimensionsmäßigen Rückstellung der ersten Bahn.
- Da die Hülse nach der Erfindung zum umgebungsmäßigen Schutz von Kabelspleißen besonders nützlich ist, bei denen Kabel von zwei entgegengesetzten Seiten in einen Spleiß eintreten, hat die Hülse bevorzugt zwei der genannten zweiten Bahnen, die an den jeweiligen Enden des Verschlußelements positioniert sind. Auf diese Weise kann jede Bahn dazu dienen, ein Kabel auf einen größeren Durchmesser aufzubauen, wobei das Spleißbündel zwischen ihnen ohne eine solche zusätzliche Schicht bleibt. Wenn die Hülse jedoch dazu verwendet wird, einen Abzweigspleiß abzudecken, bei dem sich ein großes Kabel in zwei kleinere Kabel teilt, kann es wünschenswert sein, nur eine zweite Bahn vorzusehen. In diesem Fall kann es sein, daß eine zweite Bahn nicht um das einzige große Kabel herum erforderlich ist, sondern daß sie zwischen dem sich verzweigenden Paar benötigt wird, um die Aktivierung eines etwa vorhandenen Klebstoffs durch Wärme zu unterstützen.
- Die zweite Bahn ist bevorzugt an einem Endbereich des Verschlußelements positioniert, von dem sie ausgeht, im allgemeinen an einem äußersten Ende.
- Zusätzlich zu der zweiten Bahn kann die Hülse mit einer Lasche versehen sein, die sich im wesentlichen über die Länge des ersten und des zweiten Verschlußelements erstreckt und die unter diesen liegt und den dazwischen vorhandenen Spalt überbrückt, wenn die Hülse in der Umwickelkonfiguration ist.
- Eine solche Lasche kann ein Dichtmaterial, beispielsweise einen Schmelzklebstoff aufweisen; in diesem Fall sollte es eine ausreichend hohe Viskosität bei der Installationstemperatur der Hülse haben, damit es nicht übermäßig fließt. Die Lasche kann einen Bereich der ersten Bahn zwischen ihrem äußersten Rand und dem angrenzenden Verschlußelement aufweisen.
- Die erste und die zweite Bahn sind bevorzugt integral, obwohl sie miteinander verbunden oder verschweißt oder sogar ursprünglich getrennt sein können. Die Hülse kann also aus einem einzigen Materialflächenkörper gestanzt oder anderweitig geschnitten oder geformt usw. sein, wobei ihre Gestalt (im flachen Zustand) bevorzugt die eines Rechtecks ist, von dem ein kleineres Rechteck entfernt ist, und zwar entweder an einer Ecke (wobei eine erste Bahn mit einer einzigen zweiten Bahn zurückbleibt) oder an einem Rand (wobei eine erste Bahn und zwei zweite Bahnen an entgegengesetzten Rändern der ersten Bahn zurückbleiben).
- Die Verschlußelemente können Vorsprünge aufweisen, die von der ersten Bahn hochstehen und sich entlang von Längsrandbereichen der Bahn erstrecken. Die Vorsprünge können nahe ihrer Basis derart hinterschnitten sein, daß ein Kanal, der im Querschnitt C-förmig ist und aus dem der Vorsprung nicht herausgezogen werden kann, über sie geschoben werden kann, wenn sie zusammengebracht sind. Ein solcher Umwickelverschluß ist (im Zusammenhang mit anderen Hülsen) als ein Schienen-Kanal-Verschluß bekannt und ist in der GB 1155470 beschrieben und dargestellt. Eine alternative Art und Weise, Verschlußelemente herzustellen, besteht darin, ein Flächenkörpermaterial zu der gewünschten Gestalt zu falten, bevorzugt um sich in Längsrichtung erstreckende Halterungselemente herum, wie es beispielsweise in der EP 0117762 beschrieben ist.
- Die Hülse weist bevorzugt eine Heizeinrichtung auf, um die Wärmerückstellung und/oder Klebstoffaktivierung zu bewirken.
- Die Heizeinrichtung ist bevorzugt unabhängig und bevorzugt elektrisch. Das Material der ersten Bahn hat bevorzugt die Doppelfunktion, eine Barriere gegenüber der Umgebung zu bilden und die Wärme zu erzeugen, die für ihr eigenes Schrumpfen erforderlich ist, wenn sie mit einer elektrischen Stromquelle verbunden ist. Daher wird in der vorliegenden Beschreibung die erste Bahn als eine Bahn bezeichnet, die (fakultativ) eine elektrische Heizeinrichtung aufweist, da sie die zusätzliche Funktion eines Schutzes gegenüber der Umgebung hat. Im Gegensatz dazu wird die zweite Bahn als eine Bahn bezeichnet, die (fakultativ) eine elektrische Heizrichtung bildet, da sie keine andere Funktion haben kann, als Wärme zu liefern. Im allgemeinen sind jedoch die erste und die zweite Bahn bevorzugt im wesentlichen identisch und können lediglich verschiedene Teile eines einzigen Flächenkörpers aus leitfähigem polymerem Material sein, der auf beiden Seiten mit Elektroden versehen ist. Die zweite Bahn kann daher die zusätzliche Funktion haben, das Kabel aufzubauen.
- Die Elektroden können in Form eines Metallnetzes oder perforierten Flächenkörpers vorgesehen sein, was ihre Aufweitung zuläßt, um die Bahnen (insbesondere die erste und eventuell die zweite) dimensionsmäßig rückstellbar zu machen und um anschließendes Schrumpfen zu gestatten.
- Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen näher veranschaulicht; in den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 eine bekannte elektrisch wärmeschrumpfbare Umwickelhülse;
- Fig. 2 eine Umwickelhülse nach der Erfindung mit einer ersten und einer zweiten Bahn;
- Fig. 3 eine Umwickelhülse mit zwei zweiten Bahnen;
- Fig. 4 die Hülse von Fig. 2 im Gebrauch um einen Abzweigkabelspleiß herum;
- Fig. 5 die Hülse von Fig. 3 im Gebrauch um einen Kabelspleiß mit großem Übergang herum;
- Fig. 6 und 7 eine Perspektivansicht einer Hülse nach der Erfindung;
- Fig. 8a und 8b Querschnittsansichten einer Hülse um ein Kabel herum vor und nach dem Wärmeschrumpfen;
- Fig. 9a und 9b Querschnittsansichten einer Hülse um Abzweigkabel herum vor und nach der Rückstellung; und
- Fig. 10 eine Abwandlung der Hülse von Fig. 6.
- Fig. 1 zeigt eine bekannte elektrisch wärmeschrumpfbare Hülse 1, die um einen Spleiß 2 zwischen Fernmeldekabeln 3 herum positioniert ist. Die Hülse ist in ihrer Umwickelkonfiguration um den Spleiß herum, jedoch vor dem Schrumpfen gezeigt. Nach dem Schrumpfen ist sie zumindest mit den Kabeln auf beiden Seiten des Spleißes in Eingriff, um eine dichte Abdichtung gegenüber der Umgebung zu bilden, die als Spleißgehäuse bekannt ist. Längsrandbereiche der Hülse tragen Verschlußelemente 4, die durch irgendwelche Mittel (nicht gezeigt) während des Schrumpfens zusammengehalten werden. Die Verschlußelemente können durch Falten von Teilen 5 der Hülse um eine Halterungseinrichtung 6 herum gebildet sein. Die Hülse ist elektrisch wärmeschrumpfbar und bildet ihre eigene Heizeinrichtung; sie weist ein aufgeweitetes leitfähiges Polymermaterial auf, das auf jeder Seite davon Netzelektroden hat, so daß dann, wenn eine elektrische Stromquelle zwischen die Elektroden geschaltet ist, Strom durch die Dicke des Materials fließt und es dazu veranlaßt, heiß zu werden und zu schrumpfen. Die Halterungseinrichtung 6 kann Verteilerschienen bilden, um den Elektroden elektrischen Strom zuzuführen.
- Die restlichen Figuren zeigen Hülsen nach der Erfindung, die besonders nützlich sein können, um Spleiße in Lichtleiterkabeln abzudichten. Solche Spleiße sind im Vergleich zu der Größe der Kabel eher groß.
- Fig. 2 zeigt eine rückstellbare, bevorzugt elektrisch rückstellbare Hülse 1 mit Verschlußelementen 4, einer ersten Bahn 7, die einen Kabelspleiß umgeben kann, und einer zweiten Bahn 8, die sich im wesentlichen senkrecht von einem der Verschlußelemente erstreckt und längs dieses Verschlußelements eine Breite hat, die geringer als 40% der Länge dieses Verschlußelements ist. Hinsichtlich der gestrichelten Linien soll auf die Beschreibung von Fig. 10 Bezug genommen werden.
- Die in Fig. 3 gezeigte Hülse hat zwei solche zweite Bahnen 8.
- Fig. 4 zeigt im Querschnitt in Längsrichtung die Hülse von Fig. 2 um einen Spleiß 2 zwischen Kabeln 3 herum. Der Spleiß ist ein Abzweigspleiß, bei dem sich ein Kabel in zwei Kabel verzweigt. Diese Spleißkonfiguration ist allgemein als "ein ankommendes/zwei abgehende Kabel" bekannt. Beim Abdichten um die beiden Abzweigkabel herum kann es ein Problem auf der linken Seite des Spleißes geben. Wie aufgrund von Fig. 1 vorstellbar, in der die gleiche Spleißkonfiguration gezeigt ist, dichtet die schrumpfende Hülse nicht ordnungsgemäß um das Paar von Kabeln herum ab, und zwar aufgrund ihres teilweise konkaven kombinierten Querschnitts. Die Erfindung ist in der Lage, dieses Problem zu überwinden, indem ausreichend Klebstoff vorgesehen wird, um die Hohlräume auszufüllen, die sonst um die Kabel herum existieren würden, und indem die zweite Bahn 8 verwendet wird, um seine Aktivierung durch Wärme zu unterstützen. Die Bahn 8 bildet bevorzugt eine Heizeinrichtung, die daher Wärme unmittelbar zwischen den Abzweigkabeln liefern kann. In der Zeichnung ist sie zwischen sie gewickelt. Alternativ kann sie lediglich als wärmeleitfähige Bahn wirken, um Wärme von der ersten Bahn 7 oder von einer unabhängigen externen Heizeinrichtung zu leiten. Klebstoff kann als Teil der Hülse, beispielsweise als Beschichtung auf der ersten und/oder zweiten Bahn vorgesehen oder nur angrenzend an die erste und/oder zweite Bahn angebracht sein.
- Alternativ kann ein solcher Klebstoff vor der Installation der Hülse getrennt vorgesehen und um das Kabel herum gewickelt oder anderweitig in Position gebracht werden. Die Abdichtung zwischen den Kabeln kann, falls gewünscht, durch die Verwendung eines Abzweigclips, der in Umfangsrichtung beabstandete Bereiche der Hülse zwischen den Abzweigkabeln zusammenbringt oder zusammenhält, verstärkt werden. Ein solcher Clip wird vor dem Wärmeschrumpfen bevorzugt an einem Ende der Hülse angeordnet, wie es in der GB 1604981 beschrieben ist.
- Fig. 5 zeigt im Querschnitt in Längsrichtung die Verwendung der Hülse 1 von Fig. 3 um einen Spleiß 2 zwischen zwei Kabeln 3 herum. Die Hülse hat zwei zweite Bahnen 8, die jeweils dazu dienen, die Kabeldurchmesser aufzubauen. Auf diese Weise kann das Schrumpfverhältnis der ersten Bahn 7 verkleinert werden. Dies kann wünschenswert sein, wenn die Bahn 7 elektrisch schrumpfbar ist und ein leitfähiges Polymermaterial mit einem positiven Temperaturkoeffizienten des Widerstands aufweist und daher selbstregelnd ist. Bei solchen Materialien kann es schwierig sein, hohe Schrumpfverhältnisse zu erzielen, und es ist ferner schwierig, eine Kollabierbarkeit der Planarelektroden, die vorteilhafterweise mit ihnen verwendet werden, zu erzielen; die Erfindung stellt eine zweckmäßige Möglichkeit zur Vermeidung solcher Probleme bereit.
- Fig. 6 zeigt in Perspektivansicht eine Hülse nach der Erfindung gemeinsam mit einem Verschlußkanal 9, der über die Verschlußelemente 4 geschoben werden kann, um sie zusammenzuhalten. Es ist gezeigt, wie sich die zweite Bahn 8 in einer Richtung einrollt, die die Wölbung der ersten Bahn 7 fortsetzt, es kann jedoch bevorzugt sein, daß sie unter das Verschlußelement 4a zurückgefaltet ist und sich entgegengesetzt rollt. Die Verschlußelemente brauchen nicht die gezeigte Gestalt oder Konstruktion zu haben, und insbesondere können sie durch Wickeln eines Teils des Flächenkörpers um Halterungselemente herum gebildet sein. Die Länge der zweiten Bahn 8 hängt von der gewünschten Verwendung ab. Beispielsweise können Abzweige von drei oder mehr Kabeln durch Verwendung längerer zweiter Bahnen abgedichtet werden.
- Fig. 7 zeigt eine bevorzugte Ausführung, die von diesen beiden Alternativen Gebrauch macht. Es ist ersichtlich, daß die Hülse auf eine solche Weise um Halterungselemente herum gewickelt wird, daß eines der Halterungselemente mit einer Oberfläche der Hülse und das andere Halterungselement mit der entgegengesetzten Oberfläche in Kontakt gelangt. Auf diese Weise können die Halterungselemente als Verteilerschienen wirken, um elektrischen Strom zwischen Flächenkörperelektroden, die an jeweiligen Oberflächen des Flächenkörpers vorgesehen sind, zuzuführen. Die Elektroden sind bevorzugt über den größeren Teil ihrer nach außen weisenden Oberflächen mit einer elektrisch isolierenden Schicht bedeckt, wobei eine solche Schicht entfernt wird, wenn Kontakt mit den Verteilerschienen 10 erforderlich ist. Es ist ersichtlich, daß die zweite Bahn 8 zumindest anfangs entlang der Oberfläche der ersten Bahn zurückgefaltet ist. Die erste und die zweite Bahn sind integral ausgebildet, und daher bewirkt ein einziger Satz von elektrischen Verbindungen mit einer Stromversorgung, daß sowohl die erste als auch die zweite Bahn gespeist werden. Alternativ könnten die beiden Bahnen innerhalb der Hülse elektrisch miteinander verbunden sein.
- Die Hülse ist ferner mit Klebstoffschichten 12 und 13 sowie mit einer Lasche 11 versehen, die jeden Spalt, der möglicherweise zwischen den Verschlußelementen 4 existiert, abdichten kann, wenn die Hülse in der Umwickelkonfiguration ist. Die Lasche kann Mittel, wie etwa einen Schaumstoffblock 14 tragen, der an dem Spleiß 2 oder einer Innenauskleidung anliegen kann, um die Lasche 11 in abdichtenden Eingriff mit der Unterseite des entgegengesetzten Längsrands der Hülse zu drücken.
- Fig. 8a und 8b zeigen Querschnitte durch ein Kabel 3, das von einer Hülse 1 nach der Erfindung umgeben ist. Fig. 8a zeigt die Situation vor der Wärmerückstellung. Die Hülse 1 wird von dem Verschlußkanal 9 in der Umwickelkonfiguration gehalten. Es ist ersichtlich, daß die erste Bahn 7 das Kabel umgibt, und die zweite Bahn 8 bildet einen Kabelaufbau und/oder sorgt ferner für ein unmittelbares elektrisches Erwärmen zwischen den beiden Klebstoffschichten 12 und 13.
- In Fig. 8b ist das abgedichtete Kabel nach der Rückstellung gezeigt. Es ist ersichtlich, daß die Dicke des Klebstoffs recht groß ist, und man kann erkennen, welchen Nutzen es bringt, Wärme unmittelbar innerhalb seiner Masse aufzubringen (anstatt sich auf eine Wärmeleitung von der Außenhülse zu verlassen).
- Fig. 9a und 9b sind Fig. 8a und 8b analog, zeigen jedoch die Abdichtung eines Abzweigspleißes.
- Die in Fig. 10 gezeigte Hülse ist der in Fig. 6 gezeigten ähnlich, mit der Ausnahme, daß sich die zweite Bahn im wesentlichen senkrecht zu dem ersten Verschlußelement erstreckt, jedoch eine Verlängerungskomponente hat, die in bezug auf die Hülse längs verläuft, d. h. im allgemeinen im wesentlichen parallel zu dem ersten Verschlußelement ist. Wenn die zweite Bahn aufgerollt ist (wie gezeigt), kann sie eine allgemein rohrförmige Verlängerung der Hülse bilden. Statt dessen kann sie sich in die Hülse erstrecken. Eine Anwendung der in Fig. 10 gezeigten Hülse dient der Kabelreparatur oder sonstigen Abdichtung in einem begrenzten Raum, beispielsweise in einem Kabelkanal. Die erste Bahn kann in einer Position auf einem Kabel außerhalb eines Kabelkanals installiert werden, während sich die zweite Bahn in den Kabelkanal erstreckt. Wenn die Hülse flach ausgelegt ist, kann sie, wie in Fig. 2 gezeigt, ausgebildet sein, wenn man den gestrichelten Linien für die zweite Bahn folgt.
- Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, wird hier hervorgehoben, daß die Erfindung verschiedene Gegenstände und Verfahren zum Abdichten von Substraten, wie etwa Kabeln (insbesondere zum Abdichten von Kabelabzweigen oder zum Abdichten von Kabelspleißen mit großen Übergängen oder zum Kabelaufbau) insbesondere durch eine erste und eine zweite Materialbahn bereitstellt. Jedes einzelne oder mehrere der verschiedenen hier offenbarten Merkmale, beispielsweise Hülsenformen, Heiztechniken, Verschlußausführungen und Abzweigtechniken, können gewählt werden.
Claims (19)
1. Wickelhülse (1), die zum Umschließen eines
Kabelspleißes (2) geeignet ist und folgendes aufweist:
- eine erste Bahn (7) aus dimensionsmäßig
rückstellbarem Material, das den Kabelspleiß im
wesentlichen umschließen kann;
- ein erstes Verschlußelement (4) an einem
ersten Längsrandbereich der ersten Bahn (7);
- ein zweites Verschlußelement (4) an einem
zweiten Längsrandbereich der ersten Bahn (7),
wobei sich das erste und das zweite
Verschlußelement zusammenhalten lassen, um die Hülse in
einer um den Kabelspleiß herumgewickelten
Konfiguration zu halten; und
- eine zweite Bahn (8) aus einem Material, das
sich von dem ersten Verschlußelement (4) im
wesentlichen in rechtwinkliger Richtung zu
diesem Verschlußelement wegerstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Bahn längs des Verschlußelements
eine Breite besitzt, die geringer ist als die Länge
des Verschlußelements.
2. Hülse nach Anspruch 1,
wobei die zweite Bahn eine Breite besitzt, die
geringer ist als 40% der Länge des
Verschlußelements.
3. Hülse nach Anspruch 2,
wobei die zweite Bahn an einem Endbereich des
Verschlußelements positioniert ist.
4. Hülse nach Anspruch 3,
mit zwei solchen zweiten Bahnen, die an den
jeweiligen Enden des Verschlußelements positioniert
sind.
5. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
mit einer Lasche (11), die sich im wesentlichen
über die Länge des ersten und des zweiten Elements
erstreckt und die diesen unterlegt ist und einen
dazwischen vorhandenen Spalt überbrückt, wenn sich
die Hülse in der herumgewickelten Konfiguration
befindet.
6. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
wobei die erste und die zweite Bahn bzw. Bahnen
integral miteinander ausgebildet oder miteinander
verbunden oder miteinander verschweißt sind.
7. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
wobei jedes Verschlußelement einen Vorsprung
aufweist, der von der Bahn hochsteht und sich entlang
von Längsrandbereichen der Bahn erstreckt.
8. Hülse nach Anspruch 7,
wobei die Vorsprünge durch Herumfalten von
Flächenkörpermaterial um ein sich in Längsrichtung
erstreckendes Halterungselement gebildet sind.
9. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
wobei die erste Bahn eine elektrische
Heizeinrichtung aufweist.
10. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
wobei die zweite Bahn eine elektrische
Heizeinrichtung bildet.
11. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
wobei die erste Bahn eine elektrische
Heizeinrichtung aufweist und die zweite Bahn eine
elektrische Heizeinrichtung bildet, wobei die beiden
genannten elektrischen Heizeinrichtungen integral
miteinander ausgebildet oder innerhalb der Hülse
elektrisch miteinander verbunden sind.
12. Hülse nach Anspruch 9, 10 oder 11,
wobei die elektrische Heizeinrichtung hinsichtlich
der Temperatur selbstregelnd ist.
13. Hülse nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
wobei die erste und/oder die zweite Bahn ein
leitfähiges polymeres Flachmaterial zwischen zwei
Flächenelektroden aufweisen.
14. Hülse nach Anspruch 13,
wobei die Elektroden durch die Verschlußelemente
mit Verteilerschienen verbunden sind.
15. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
mit einem heißschmelzenden Kleber auf einer
Oberfläche, die nach innen weist, wenn sich die Hülse
in einer herumgewickelten Konfiguration befindet.
16. Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
wobei die zweite Bahn eine Verlängerungskomponente
besitzt, die in bezug auf die Hülse länglich
ausgebildet ist.
17. Verfahren zum Umschließen eines Kabelspleißes
zwischen Kabeln, das folgende Schritte umfaßt:
(1) Herumwickeln einer Hülse nach einem der
vorausgehenden Ansprüche um den Spleiß, wobei die
Hülse derart positioniert wird, daß die zweite
Bahn angrenzend an den Spleiß um eines der
Kabel herum positioniert ist; und
(2) Bewirken einer dimensionsmäßigen Rückstellung
der ersten Bahn.
18. Verfahren zum Umschließen eines Abzweig-Spleißes,
bei dem wenigstens zwei Kabel nebeneinander
zusammengefügt sind, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfaßt:
(1) Herumwickeln einer Hülse nach einem der
Ansprüche 1 bis 16 um den Spleiß, wobei die
Hülse derart positioniert wird, daß die zweite
Bahn zwischen den beiden seitlich
nebeneinander liegenden Kabeln hindurchgeht; und
(2) Bewirken einer dimensionsmäßigen Rückstellung
der ersten Bahn.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18,
wobei es sich bei den Kabeln um Fernmeldekabel
handelt.
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