Kurze Beschreibung der Erfindung
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Ein rohrförmiger Syntaktikschaum-Prepreg-Verbundwerkstoff
umfaßt einen syntaktischen Schaum aus Mikroblasen in einem
Matrixharz in Bindung an ein verträgliches Harz das eine
Kohlenstoffaser-Prepeg enthält. Außergewöhnliche Eigenschaften erreicht
man bei rohrförmigen Konstruktionen aus dieser Kombination im
Gegensatz zu rohrförmigen Konstruktionen von vergleichbarem
Aufbau, jedoch ohne Benutzung dieser Kombination.
Hintergrund der Erfindung
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SynCore , das von Hysol Grafil Company, Pittsburg, CA 94565,
U.S.A., vertrieben wird, ist ein syntaktischer Schaumfilm, der
die Stelle von kostspieligeren Prepreg-Lagen in Strukturen von
kritischer Steifigkeit einnimmt. Dieser syntaktische Schaum ist
ein Verbundwerkstoff, der aus Mikroblasen in einem Matrixharz
besteht. Es können sehr verschiedenartige Mikroblasen und
Matrices zu SynCore -Werkstoffen kombiniert werden. Glas ist der
üblichste Mikroblasen-Bauwerkstoff; aber es wurden auch mit
Quarz, Phenolharz, Kohlenstoff, thermoplastischem Harz und Metall
beschichtete Mikroblasen verwendet. Epoxyharze, die bei 350ºF
(177ºC) und 250ºF (121ºC) härten, sind die üblichsten Matrixharze,
jedoch wurden Matrices aus Bismaleimid (BMI), Phenolharz,
Polyester, PMR-15-Polyimid und Harze mit endständigem Acetylen zur
Herstellung von Syncore -Produkten eingesetzt. Infolge der großen
Vielfalt von Materialien, die mit Erfolg SynCore -Produkte
ergeben, können diese fiir unterschiedliche Anwendungen nach Maß
hergestellt werden. Es ist eine SynCore -Version verfügbar, die zu
sammen mit allen bekannten, erhältlichen, wärmegehärteten
Verbundstoff-Laminierharzen aushärtet. SynCore ergibt in
isotropischen Schaumstrukturen eine ausgezeichnete Dünnfilmform. SynCore
erlaubt es, Sandwichkern-Konzepte in dönnerer Dimension als bisher
möglich einzusetzen. Die Dickengrenze bei Wabenkernen ist etwa
0,125 Zoll (etwa 3,18 mm). SynCore ist verfügbar in Dicken von
0,007 bis 0,125 Zoll (0,18 bis 3,18 mm); es kann jedoch auch in
Form dünnerer oder dickerer Blätter hergestellt werden. Andere
Kernmaterialien, wie Holz und Schaumfolie, können dünn
hergestellt werden, sind aber nicht streckformbar und erfordern zur
Bindung an die Partner-Verbundstoffkomponenten einen
teuren/schweren Klebstoffilm. Außerdem besitzt SynCore eine
ausgezeichnete Dickengleichmäßigkeit, die es erlaubt, die Qualität des
Verbundstoffs zu gewährleisten, in dem es als Komponente benutzt
wird. SynCore dient im typischen Fall zum Ersatz von Prepreg-
Lagen, wenn man die Steifigkeit durch zunehmende Dicke steigern
will.
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Die Gestaltung mit SynCore ist unkompliziert, weil alle
Analyseverfahren, die auf andere Kernmaterialien, wie
Wabenmaterialien anwendbar sind, auch darauf anzuwenden sind. Die
Biegesteifigkeit von flachen Platten und Balken steigt mit der
dritten Potenz der Dicke, was eine leichtere und steifere
Schichtstoffbildung als aus Prepreg-Schichten alleine erlaubt. Da SynCore
auf Volumenbasis im typischen Fall weniger als die Hälfte einer
vergleichbaren Kohlenstoff-Prepreg kostet, führt es auch zu einem
billigeren Schichtstoff. Dies wird durch die folgenden Punkte
erläutert:
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1) Die Hinzuf[igung einer Lage von 0,020 Zoll (0,51 mm)
Syn-Core und die Wegnahme einer Prepreg-Lage ändern das Gewicht und
die Kosten nicht wesentlich, verdoppeln aber fast die
Biegesteifigkeit.
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2) Die Hinzufügung einer Lage von 0,020 Zoll (0,51 mm)
Syn-Core und die Wegnahme von drei Prepreg-Lagen verringern
die Kosten und das Gewicht ganz beträchtlich bei einer geringen
Abnahme an Steifigkeit.
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3) Die Hinzufügung einer Lage von 0,040 Zoll SynCore
(1,02 mm) und die Wegnahme von drei Prepreg-Lagen ergibt ein
geringer es Gewicht und geringere Kosten sowie einen scharfen
Anstieg der Steifigkeit.
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4) Die Einführung eines gleichgerichteten Bandes erlaubt
einen weiteren Qualitätsanstieg bei geringeren Kosten und
geringerem Gewicht und bei fast der gleichen Dicke.
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5) Eine Hybridstruktur Band/Gewebe/SynCore ergibt eine sehr
attraktive Gewichts- und Kosteneinsparung in Verbindung mit
einem 3,4-fachen Anstieg der Biegesteifigkeit.
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SynCore wurde für dünne Verbundstrukturen bei jedweder
Anwendung empfohlen, wo Biegesteifigkeit, Knickbeanspruchung
oder minimale Konstruktionsabmessung angezeigt sind. Es hat
sich gezeigt, daß Gewichts- und Materialkosten in
Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffen eingespart werden. Bei
Glasfaser-Verbundwerkstoffen wurde es zur Gewichtseinsparung bei etwa den
gleichen Kosten empfohlen.
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Die Herstellungsverfahren bei Einsatz von SynCore sind
sehr ähnlich denen von Prepregs. Da es nicht gehärtet ist, ist
es bei der Erwärmung auf Raumtemperatur klebrig und sehr
streckformbar und leicher aufzulegen als eine vergleichbare Prepreg-
Lage. Es kann in mit leichtgewichtigen Textilgewebeträgern
versehenen Formen geliefert werden, um Handhabungsschäden zu
vermeiden, wenn es gefroren ist. Es erfordert wie die Prepregs
Kaltlagerung, gewöhnlich bei 0ºF (-17,7ºC) oder darunter. Die
verschiedenen SynCore -Typen haben gewöhnlich eine viel längere
Raumtemperatur-Auszeit als ihre Begleit-Prepregs. Da die
Mikroblasen ein hohes Maß an Fließkontrolle ergeben, zeigt SynCore
keine unübliche Wanderung während der Härtung, wenn man normale
Laminatauflage- und Gummisack-Verklebemethoden anwendet. SynCore
ist weniger empfindlich gegen Änderungen des Härtungsvorgangs als
eine Prepreg, was die Wahl des Verbundstoff-Härtungsvorgangs zum
bestimmenden Faktor macht. Es härtet blasenfrei unter vollem
Vakuum oder niedrigem (z.B. etwa 10 psi (etwa 0,69 bar))
Autoklavendruck. Es wurde bei bis zu etwa 200 psi (etwa 13,79 bar)
gehärtet, ohne ein Zusammenfallen der Blasen zu zeigen.
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Bei einer typischen Anwendung wird ein Sandwich aus SynCore
und Prepreg, etwa eine dickere SynCore -Schicht zwischen zwei
dünneren Prepreg-Schichten unter Wärme und Druck zusammengefügt,
um diesen Aufbau zu einer starken Platte zu härten. Typische
Sandwich-Konstruktionen dieser Art sind in den US-Patenten
4,013,810, 4,433,068 und 3,996,654 angegeben. Diese
Verbundkonstruktionen werden typischerweise in flachen Platten und in
trennbaren Formen hergestellt, um verschiedene gewünschte
Gestaltungen zu erreichen.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines Rohres oder Schlauches
unter Benutzung einer Prepreg ist in dem US-Patent 4,289,168
angegeben. In diesem Patent wird die Prepreg in einer Wicklung auf
einen Dorn gewickelt, der Dorn und die Wicklung werden in eine
Form gelegt das Harz wird gehärtet, und der geformte
rohrförmige Körper wird aus der Form entnommen, und der Dorn wird aus dem
Rohr entfernt. Das Rohr besteht besteht vollkommen aus Prepreg
ohne syntaktische Schaumbestandteile, wie SynCore .
Die Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen rohrförmigen Verbundstoffaufbau
aus einem Verbundstoff mit wenigstens einer Schicht eines Prepreg-
Aufbaus aus Endlosfäden aus hochmoduliger Faser in einer
Harzmatrix und wenigstens einer Schicht eines dünnen Films einer
gleichmäßigen Dicke in dem Bereich von etwa 0,007 bis etwa 0,125 Zoll
(etwa 0,18 bis etwa 3,18 mm) aus syntaktischem Schaum, der in
einem zusammen mit der Harzmatrix der Prepreg härtbaren
Matrixharz gleichmäßig verteilte, starre Mikroblasen aufweist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt der
rohrförmige Verbundwerkstoffaufbau mehrere Schichten eines Prepreg-
Aufbaus aus Endlosfäden aus hochmoduliger Faser in einer
Harzmatrix und mehrere Schichten eines dünnen Films einer
gleichmäßigen Dicke in dem Bereich von etwa 0,007 bis etwa 0,125 Zoll
(etwa 0,18 bis etwa 3,18 mm) aus syntaktischem Schaum, der in einem
zusammen mit der Harzmatrix der Prepreg härtbaren Matrixharz
gleichmäßig verteilte starre Mikroblasen aufweist.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung umfaßt
der rohrförmige Verbundwerkstoffaufbau mehrere Schichten eines
Prepreg-Aufbaus aus Endlosfäden aus hochmoduliger Faser in
einer Harzmatrix und mehrere Schichten eines dünnen Films einer
gleichmäßigen Dicke in dem Bereich von etwa 0,007 bis etwa
0,125 Zoll (etwa 0,18 bis etwa 3,18 mm) aus syntaktischem Schaum,
der in einem zusammen mit der Harzmatrix der Prepreg härtbaren
Matrixharz gleichmäßig verteilte, starre Mikroblasen aufweist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt
der rohrförmige Verbundwerkstoffaufbau wenigstens eine Schicht
eines dünnen Films einer gleichmäßigen Dicke in dem Bereich von
etwa 0,007 bis etwa 0,125 Zoll (etwa 0,18 bis etwa 3,18 mm) aus
syntaktischem Schaum, der starre Mikroblasen in einer Harzmatrix
enthält, die auf einen Prepreg-Aufbau aus Endlosfäden aus
hochmoduliger Faser in einer Harzmatrix auflaminiert ist und durch
etwa eine (1) bis etwa zehn (10) Schichten einer solchen Prepreg
von der äußeren rohrförmigen Oberfläche getrennt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der vorgenannte
rohrförmige Verbundwerkstoffaufbau Teil einer
Angelrutenkonstruktion mit verbesserter Knickbelastbarkeit.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Figur 1 zeigt einen Abschnitt einer perspektivischen Ansicht
eines getrennten, geschichteten, rohrförmigen Laminataufbaus
nach der Erfindung.
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Figur 2 zeigt einen Schnitt einer perspektivischen
Darstellung einer rohrförmigen spiralig gewundenen Laminatkonstruktion
nach der Erfindung.
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Figur 3 zeigt einen Abschnitt einer perspektivischen
Darstellung eines getrennt geschichteten, rohrförmigen
Laminataufbaus vom Sandwich-Typ nach der Erfindung.
Einzelheiten der Erfindung
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Der rohrförmige Aufbau der Erfindung bietet eine Kombination
unerwarteter Vorteile gegenüber Rohrkonstruktionen, die alleine
aus Prepregs aufgebaut sind, nämlich:
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Erhöhte Knickbelastbarkeit;
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erhöhte Schlagfestigkeit;
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geringere Materialkosten;
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verbesserte Gestaltungsmöglichkeit;
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größere Vielseitigkeit im Produktaufbau.
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Die rohrförmigen Konstruktionen der Erfindung umfassen
wenigstens eine (1) Schicht aus rohrförmig geformter Prepreg
gleichgerichteter, hochmoduliger, endloser Filamente, die quer
zur Axialrichtung des Rohres ausgerichtet sind, mit einem
wärmehärtenden Harz imprägniert sind und die Rohraußenseite bilden,
und wenigstens einer isotropen Schicht eines gleichmäßig dicken
Dünnfilms aus syntaktischem Schaum, der starre Mikroblasen in
einer Harzmatrix aufweist, die chemisch an diese Prepreg
gebunden ist, wie etwa durch eine in dem Rohr chemisch gebundene
andere Prepreg. Der Ausdruck "chemsich gebunden" bedeutet die
Haftung einer Schicht in dem Rohraufbau an einer anderen durch
eine assoziative, kovalente oder ionische Bindung oder
Wasserstoffbindung
oder eine ähnliche Bindung.
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Bei den Rohrkonstruktionen der Erfindung hat der starre
Mikroblasen in einer Harzmatrix aufweisende, syntaktische Schaum
die Bedeutung, daß er wenigstens eine vorteilhafte Eigenschaft
beisteuert, wie etwa
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erhöhte Knickbelastbarkeit,
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geringeres Gewicht und/oder geringere Kosten bei
Beibehaltung der Biegesteifigkeit,
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erhöhte Schlagfestigkeit.
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Der die starre Mikroblasen in einer Harzmatrix aufweisende
syntaktische Schaum sollte in der erfindungsgemäßen
Rohrkonstruktion genügend dicht an der inneren Rohroberfläche angeordnet sein,
damit er einen Beitrag zu den Rohreigenschaften leisten kann. In
diesem Zusammenhang umfaßt der erfindungsgemäße Rohrverbundstoff
wenigstens eine Schicht eines dünnen Films gleichmäßiger Dicke
aus einem starre Mikroblasen in einer Harzmatrix enthaltenden
syntaktischen Schaum, die auf einen Prepreg-Aufbau von
Endlosfäden einer hochmoduligen Faser in einem Harzmaterial
auflaminiert ist und von der äußeren Rohroberfläche durch etwa eine (1)
bis etwa zehn (10) Schichten dieser Prepreg, vorzugsweise durch
etwa eine (1) bis etwa fünf (5) Schichten dieser Prepreg und
insbesondere durch etwa eine (1) bis etwa drei (3) Schichten
dieser Prepreg getrennt ist. Es wird angenommen, daß die
syntaktische(n) Schaumschicht(en) wenigstens etwa 20 Volumprozent der
Wandstärke des Rohraufbaus bilden sollte(n) und in einer Dicke
von etwa zwei (2) Laminatschichten von dem inneren Rohrumfang
beginnen sollte.
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Die Prepreg enthält Endlosfilamente aus
Hochleistungsmaterialien, wie z.B. jenen mit einem Schmelzpunkt (Tm) oder einer
Glasübergangstemperatur (Tg) von wenigstens etwa 130ºC. Geeignete
Filamente sind z.B. Glasfilamente, Kohlenstoff- und
Graphitfilamente, aromatische Polyamide (Polyphenylenterephthalamid), wie
Kevlar , Metallfasern, wie Aluminium, Stahl und Wolfram, Borfasern
und dergl..
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Die Filamente werden im typischen Fall zu Kabeln gebündelt,
und die Kabel werden zusammengelegt und zu einem relativ dünnen
Blatt ausgebreitet, das mit dem Matrixharz entweder beschichtet
oder imprägniert wird. Das Matrixharz ist das typische
wärmehärtende oder wärmehärtbare Hochleistungsharz. Die Kombination
aus dem Filament und dem Harz führt zu einer Prepreg, die zur
Bildung einer modernen Verbundstoffstruktur geeignet ist. Das
Harz kann irgendeins jener wärmehärtenden oder wärmehärtbaren
Harze sein, die bei der Herstellung moderner Zusammensetzungen
eingesetzt werden. Die gebräuchlichste Harzklasse sind die
Epoxyharze. Sie basieren häufig u.a. auf einem oder mehreren
Diglycidyläthern des Bisphenol-A (2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan) oder
des sym-Tris(4-hydroxyphenyl)propans, ihren
Polyepoxid-Kondensationsprodukten, cycloaliphatischen Epoxiden, epoxy-modifizierten
Novolaken (Phenol-Formaldehyd-Harzen) und den Epoxiden, die sich
aus der Umsetzung von Epichlorhydrin mit Analin, o-, m- oder
p-Aminophenolmethylendianalin ergeben. Beispielhafte Harze sind
Epoxide, die bei 350ºF (177ºC) und 250ºF (121ºC) härten. Andere
wärmehärtende oder wärmehärtbare Harze umfasssnd Bismaleimid (BMI),
Phenolharz, Polyester (insbesondere die ungesättigten
Polyesterharze, die typischerweise bei der SMC-Herstellung eingesetzt
werden), PMR-15-Polyimid und Harze mit endständigem Acetylen haben
sich bei der praktischen Durchführung der Erfindung als geeignet
erwiesen.
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Die Erfindung hängt nicht von dem Verfahren der
Prepreg-Herstellung ab. Es können viele unterschiedliche Prepreg-Arten
eingesetzt werden, ohne von der Erfindung abzuweichen.
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Der bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzte
syntaktische Schaum umfaßt dünne Filme gleichmäßiger Dicke, die
in einer Harzmatrix gleichmäßig dispergierte, starre Mikroblasen
enthalten. Sie können irgendeiner der syntaktischen SynCore
-Schäume sein. Der bei der praktischen Durchführung der Erfindung
geeignete syntaktische Schaum hat erwünschtermaßen die Eigenschaft,
mit der Prepreg zusammen auszuhärten. Es ist bei der Herstellung
von rohrförmigen Produkten der Erfindung zu beachten, daß die
Prepreg und der starre Mikroblasen in einer Harzmatrix
enthaltende syntaktische Schaum vor der Bildung der rohrförmigen
Konstruktion nicht vollkommen gehärtet sind und daß erst die Vereinigung
nach der Bildung der gewünschten rohrförmigen Konstruktion
gehärtet wird.
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Der starre Mikroblasen in einer Harzmatrix enthaltende
syntaktische Schaum enthält in dem ungehärteten oder teilgehärteten
Matrixharz eingebettete Mikroblasen (Mikrokugeln). Das
Matrixharz kann irgendeins der oben im Zusammenhang mit den Prepregs
beschriebenen Harze sein. Die häufigsten Mikroblasen bestehen
aus Glas, jedoch sind auch solche aus Quarz, Phenolharz,
Kohlenstoff, thermoplastischem Harz und metallbeschichtete Mikroblasen
einsetzbar.
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Die Mikroblasen sind synthetische hohle Mikrokugeln, die
einzelne runde Kugeln oder Blasen mit Durchmessern in dem Bereich
von etwa 1 bis etwa 500 Mikron, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 200
Mikron, und Wandstärken von etwa 0,1 bis etwa 20 Mikron umfassen.
Sie besitzen im typischen Fall Dichten in dem Bereich von etwa
0,1 bis etwa 0,5 g/cm³. Der die starren Mikroblasen in einer
Harzmatrix enthaltende syntaktische Schaum hat demzufolge eine
relativ geringe Dichte, wie etwa Dichten in dem Bereich von etwa 0,5
bis etwa 0,7 g/cm³. Glas ist bei der praktischen Ausführung der
Erfindung das üblichste Material für die Mikroblasen, jedoch
sind auch Quarz, Phenolharz, Kohlenstoff, thermoplastisches Harz
metallbeschichtete Mikroblasen in geeigneter Weise verwendbar.
Der die starren Mikroblasen in einer Harzmatrix aufweisende
syntaktische Schaum ist oft mit einer Textilgewebe-Verstärkungsschicht
versehen zu dem Zweck, die Handhabung zu erleichtern und die
syntaktische
Schaumschicht zu verstärken. Bei der Beschreibung
dieser Erfindung werden diese grobgewebten Textilgewebe als
integrale Bestandteile des syntaktischen Schaums behandelt.
Demzufolge umfaßt die Bezeichnung "Syntaktischer Schaum" solche
die Handhabung erleichternden Schichten als Textilgewebe.
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Die syntaktischen Schaumfilme haben eine Dicke in dem Bereich
von etwa 0,007 bis etwa 0,125 Zoll (etwa 0,18 bis etwa 3,18 mm),
und jeder Film hat eine gleichmäßige Dicke.
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Im typischen Fall umfassen die erfindungsgemäßen
rohrförmigen Konstruktionen nur die syntaktische Schaumkomponente und die
Prepreg-Komponente Es gibt jedoch Konstruktionen, bei denen
andere Materialien hinzugefügt werden können, ohne die Erfindung
zu verlassen. Die Erfindung erstreckt sich auch auf den Einbau
von einer oder mehreren Faservliesschichten, die mit einem
Harzbindemittel versehen sind, das zusammen mit dem Harz der Prepreg
und des syntaktischen Schaums härtbar ist. Diese hinzugefügten
Schichten sind zur Steigerung der Schlag- und Knickfestigkeit
der rohrförmigen Verbundstoffkonstruktion dienlich. Die
Vliesschicht ist in der Rohrkonstruktion in Berührung mit der Prepreg-
und/oder syntaktischen Schaumschicht. Vorzugsweise sind bei
dieser Ausführungsform diese zusätzlichen Schichten zwischen
syntaktischen Schaumschichten und/oder zwischen Prepregschichten
angeordnet.
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Die Vliesstoffstrukturen können aus ungesponnenen oder
gesponnenen Stapelfasern einer Länge von etwa 1/4 Zoll bis etwa
3 Zoll (etwa 6,35 bis etwa 76,2 mm) durch Garnettieren und
kreuzweises Schichten, Luftschichtung auf einem rotierenden Sieb oder
einer endlosen Spannrahmenanordnung nach dem Verfahren der
US-Patentschrift 3,538,564 unter Benutzung der Apparatur der
US-Patentschriften 3,345,231 und 3,345,232 gebildet werden. Die
Vliesstrukturen können dadurch mit Harz imprägniert werden, daß man das
wärmehärtende Harz als Lösung in einem Lösungsmittel in die
Wattierungs-
oder grobgewebeartige Struktur einsprüht. Vorzugsweise
wird das Vlies zuerst mit einem billigen thermoplastischen Harz
aus einem Latex oder einer Wasserdispersion oder mit Stärke aus
einer wässrigen Lösung gebunden, zur Fixierung der Fasern in
der Vliesstruktur getrocknet, und dann wird die Vliesstruktur
mit dem wärmehärtenden Harz getränkt. Das Vlies kann in der
gleichen Weise durch eine grobe Textilgewebeschicht verstärkt
werden, wie der syntaktische Schaum durch eine oder mehrere
grobe Textilgewebeschichten verstärkt wird.
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Die Rohrstrukturen können so kleine Durchmesser, wie etwa
0,1 Zoll (etwa 2,54 mm), bis zu einem so großen Durchmesser,
wie 12 Zoll (304,8 mm) haben. Bei Rohren von sehr großem
Durchmesser in dem Bereich von etwa ein (1) Zoll (etwa 25,4 mm) und
mehr, bei denen der die starren Mikroblasen in einer Harzmatrix
aufweisende, syntaktische Schaum weniger als 25% des
Rohrvolumens bildet, liefert die Anwesenheit des syntaktischen Schaums
auf Grund von Standardmessungen keinen Beitrag zur
Knickfestigkeit des Verbundstoffrohres. Die Verbesserung der
Schlagfestigkeit bleibt jedoch solange erhalten, wie der syntaktische Schaum
dicht am Umfang der Rohrkonstruktion vorgesehen ist.
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Der Verbundwerkstoff aus der Prepreg und dem starre
Mikroblasen in einer Harzmatrix aufweisenden syntaktischen Schaum
kann auf vielen Wegen gebildet werden, wie nachfolgend erläutert
wird:
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Ein zylindrischer Kern aus einem oder mehreren Filmen des
starre Mikroblasen in einer Harzmatrix aufweisenden
syntaktischen Schaums wird zunächst zur Bildung einer
syntaktischen Schaumschicht auf eine Dornform aufgelegt, und eine
oder mehrere Prepreg-Schichten werden um die zylindrische(n)
syntaktische(n) Schaumschicht(en) gewickelt, um eine
Prepregschicht zu bilden. Der ungehärtete Verbundstoff wird dann in
einen Ofen gelegt, und der Verbundstoff wird auf die
Härtungstemperatur
der Harze in beiden Schichttypen gebracht. Dieser
geschichtete Verbundwerkstoff ist in Figur 1 dargestellt.
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Eine Prepreg-Schicht wird von einer Rolle abgewickelt, und
eine Schicht des starre Mikroblasen in einer Harzmatrix
aufweisenden, syntaktischen Schaumfilms wird von einer Rolle
abgewickelt, und die zwei Schichten werden mit der Prepreg
zuoberst und dem syntaktischen Schaum zuunterst
übereinandergelegt. Die übereinandergelegten Schichten werden dann
um eine Dornform gewickelt, um auf der Form eine
Spiralwicklung zu bilden, wobei die Prepregschicht die Außenschicht
bildet. Der ungehärtete Verbundstoff wird dann in einen
Ofen gelegt, und der Verbundstoff wird auf die
Härtungstemperatur der Harze in beiden Schichten gebracht. Dieser
Schichtverbundstoff ist in Figur 2 dargestellt.
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Ein zylindrischer Prepregkern wird zuerst auf eine Dornform
gelegt, und dann wird eine zylindrische Schicht des starre
Mikroblasen in einer Harzmatrix aufweisenden, syntaktischen
Schaumfilms um die erste Prepregschicht auf der Dornform
gewickelt. Dann werden eine oder mehrere Schichten der Prepreg
um die zylindrische syntaktische Schaumschicht gewickelt.
Der ungehärtete Verbundstoff wird dann in einen Ofen gelegt,
und der Verbundstoff wird auf die Härtungstemperatur der
Harze in beiden Schichten gebracht. Diese geschichtete
Sandwich-Verbundstruktur ist in Figur 3 gezeigt.
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Die Zeichnung dient zur Erläuterung einer Anzahl von
Ausführungsformen der Erfindung
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Figur 1 zeigt eine Rohrkonstruktion 1 mit zwei
aufgeschichteten Schichten, von denen eine die Prepreg-Schicht 3 und die
andere die syntaktische Schaumfilmschicht 5 umfaßt, die beide den
hohlen Innenraum 7 umgeben. Bei dieser Ausführungsform kann jede
Schicht aus einer Mehrzahl von Schichten jeder der
Laminatkomponenten bestehen.
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Figur 2 zeigt einen spiralförmigen Rohraufbau 9 mit einer
Prepreg-Schicht 11 in Bindung an eine syntaktische
Schaumfilmschicht 13, die unter Bildung der Wandung des Rohres 9 spiralig
gewickelt sind und den hohlen Innenraum 14 umgeben.
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Figur 3 zeigt eine den hohlen Innenraum 16 umgebende
rohrförmige Konstruktion 15 mit Sandwich-Schichtung. Das Rohr 15
hat eine äußere Prepreg-Schicht 17 und eine innerste Prepreg-
Schicht 21, zwischen denen die syntaktische Schaumfilmschicht
19 sandwichartig eingelegt ist. In dieser Abbildung stellt die
Schicht 17 eine Mehrzahl von Prepreg-Schichten dar, während die
Schicht 21 durch eine einzelne Prepreg-Schicht gebildet wird.
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Um die Vorteile der Erfindung zu kennzeichnen, wurde eine
Anzahl von Rohren der Ausbildung nach den Figuren 1 bis 3 mit
einem Innendurchmesser von 3/8 Zoll (9,53 mm) und einem zur
Erreichung gleicher Steifigkeit der Rohre genügenden
Außendurchmesser hergestellt. Die verglichenen Rohrkonstruktionen
und die Ergebnisse der Vergleiche bezüglich ihrer Bewertungen
der Steifigkeit, des Gewichts und der Kosten sind in der
folgenden Tabelle angegeben:
Prepreg¹
SynCore
Rohrausführung
Steifigkeit
Gewicht
Kosten
Glasfaser Typ S-Glas
kein
Hysol Grafil Fig. HG9822-1 ² 0,007 Zoll (0,18 mm) dick
Prepreg¹
SynCore
Rohrausführung
Steifigkeit
Gewicht
Kosten
Glasfaser Typ S-Glas
Kohlenstofffaser Hysol Grafil XA-S³
Hysol Grafil Fig. HG9822-1 0,007 Zoll (0,18 mm) dick
kein
1. Das Harz war Hysol LR100-801-Epoxyharz mit einer
Härtungstemperatur von 250ºF (121ºC), das von der Hysol Division,
The Dexter Corporation, P.O.Box 312, Pittsburg, CA 94565
vertrieben wird.
2. Vertrieb durch Hysol Grafil Company, P.0.Box 312, Pittsburg,
CA 94565.
3. Vertrieb durch Hysol Grafil Gompany, P.0.Box 312, Pittsburg,
CA 94565.
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Die Rohrform muß nicht zylindrisch sein. Sie kann teilweise
konisch, teilweise kugelförmig oder ein Gemisch runder Formen
sein. Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung Struktureller
Vorteile bei runden und rundartigen Verbundwerkstoffstrukturen, bei
denen die Anwesenheit von syntaktischem Schaum in Form eines
gleichmäßigen Films aus starren Mikroblasen in einer Harzmatrix
als Schichtbestandteil für den Aufbau von Vorteil ist.
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Bei den gängigen Anwendungsgebieten für Sportartikel sind
die erfindungsgemäßen rohrförmigen Verbundstoffe für eine breite
Produktpalette nützlich. Sie können verwendet werden für
Kohlenstoff-Prepreg-Angelruten von großem Durchmesser (z.B. 1,5 Zoll
(38,1 mm)), um die erreichbare Knickbelastbarkeit zu erhöhen.
Sie können in Spinnaker-Bäumen verwendet werden, wo die
Steifigkeit und die Knickfestigkeit wichtig sind. Die rohrförmigen
Verbundwerkstoffe können als Rohr für den Strömungsmitteltransport,
Pfosten, Achsstangen, Kühlmittel- oder Heizrohre und dergl.
verwendet werden.
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Bei dem Verfahren der Erfindung werden die Schichten des
starre Mikroblasen in einer Harzmatrix aufweisenden,
syntaktischen Schaumfilms und der Prepreg spiralig auf einen Dorn
gewickelt, die Schichten werden gehärtet, und der Dorn wird
entfernt. Die Schichten können über die ganze Rohrwand oder einen
Teil der Rohrwand sich überlappend oder durchschossen
angeordnet sein. Das Rohr kann auf seiner ganzen Länge zylindrisch sein,
oder es kann sich verjüngen. Wenn sich das Rohr verjüngt, kann
sich die Wandstärke längs der Rohrachse ändern. Die
Dornentfernung kann in üblicher Weise erfolgen, etwa durch axiales
Herausziehen eines schwach konischen Dorns oder unter Benutzung eines
durch Luft ausdehnbaren Dorns und Entspannung der die Ausdehnung
der Dornoberfläche bewirkenden Luft, so daß sich der Dorn von
der inneren Oberfläche des gehärteten Rohres genügend
zurückzieht und das Abziehen des Rohres oder des Dorns, je nach Wunsch,
möglich ist.
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Prepreg-Werkstoffe sind gehärtet relativ fest und relativ
schwer und haben Zugmoduln in dem Bereich von 6 x 10&sup6; psi
(0,42 x 10&sup6; kg/cm²) für E-Glas/Epoxid bis über 30 x 10&sup6; psi
(2,11 x 10&sup6; kg/cm²) für Graphit/Epoxid bei einer Dichte in dem
Bereich von 1,46 bis 1,8. Syntaktische Schäume mit starren
Mikroblasen in einer Harzmatrix sind gehärtet viel weniger
steif und dicht bei einem Modul von etwa 400 000 psi
(28122,8 kg/cm²) und einer Dichte in dem oben angegebenen
Bereich.