Kolben für Verbrennungskraftmaschinen. Bei dem Übergang .der Technik
zur Verwendung von Leichtmetallen für .die Herstellung von Kolben für Verbrennungskraftmaschinen
hat man .bis jetzt unter Übernahme der Anschauungen aus der Schwermetalltechnik
daran festgehalten, daß die Kolben, wenn nicht in ihrer ganzen Masse, so doch allermindestens
auf den beanspruchten Teilen ihrer Oberfläche eine bestimmte erhebliche Härte aufweisen
müssen. So ist in einem Vortrag gelegentlich des bekannten Berliner Kolbenwettbewerbs
1921 von autoritativer Seite noch geäußert worden, daß Aluminiumkolben wenigstens
eine Härte von etwa ioo Brinell, Kolben aus Magnesiumlegierungen wenigstens eine
solche von 6o Brinell besitzen müßten, um unter Ausbleiben des Schmierens gebrauchsfähig
zu sein. Dies sind Zahlen, .die man für maßgebend halten durfte und die auch Bestrebungen
zur Folge hatten, für weichere Leichtmetallegierungen besondere Härtungsverfahren
zu suchen. Eine zur Prüfung bereits vorgeschlagener Kolbenlegierungen ausgeführte
Reihe von langdauernden Vergleichsversuchen, zu welchen trotz des nach allgemeiner
Annahme zu erwartenden Mißerfolges ein Kolben aus ungehärtetem technisch reinem
Magnesium herangezogen wurde, hat nun höchst überraschenderweise ergeben, daß .dieser
gegenüber verschiedenen Arten gehärteter Kolben ,und solchen aus harten Legierungen
.die günstigsten Eigenschaften aufwies bezüglich Haltbarkeit gegen Abschleifen und
bezüglich Erzielung eines guten Laufspiegels.Pistons for internal combustion engines. In the transition of technology
for the use of light metals for the production of pistons for internal combustion engines
you have. up to now adopting the views from heavy metal technology
insisted that the pistons, if not in their entirety, at least at the very least
have a certain considerable hardness on the stressed parts of their surface
have to. For example, the well-known Berlin piston competition is occasionally given in a lecture
In 1921 the authoritative side said that aluminum pistons at least
Hardness of about 100 Brinell, pistons made of magnesium alloys at least one
those of 60 Brinell would have to have in order to be usable in the absence of lubrication
to be. These are numbers that one could consider authoritative and that are also aspirations
resulted in special hardening processes for softer light metal alloys
to search. A performed for testing piston alloys that have already been proposed
Series of lengthy comparative tests, to which despite the more general
Assumption of expected failure a piston made of unhardened technically pure
Magnesium was used, has now shown, most surprisingly, that .this
versus various types of hardened pistons, and those made of hard alloys
.had the most favorable properties in terms of durability against abrasion and
with regard to achieving a good running mirror.
Die Vorteile des Kolbens aus technisch reinem Magnesium, d. h. einem
Magnesium von über 98 Prozent Reingehalt, erwiesen sich hierbei durch die bisher
unbeachtete Zusammenwirkung der Umstände -begründet: 1. Vorliegen eines einheitlichen
Metalles, daher Ausschluß .der Möglichkeit eines Zerfallens in verschiedene Legierungsbestandteile
von verschiedenen Schmelzpunkten, 2. hohe Wärmeleitfähigkeit, 3. niedrigstes spezifisches
Gewicht und infolgedessen 4. Anwendbarkeit großer Querschnittsflächen zur raschen
Ableitung der dem Kolben zugeführten Wärme, woraus sich niedrigster Brennstoffverbrauch
für gleiche Energieleistung ergibt.The advantages of the technically pure magnesium piston, i. H. one
Magnesium of over 98 percent pure content has been proven by the so far
Disregarded interaction of the circumstances -justified: 1. Existence of a uniform
Metal, therefore excluding the possibility of disintegration into various alloy components
of different melting points, 2. high thermal conductivity, 3. lowest specific
Weight and consequently 4. Applicability of large cross-sectional areas for rapid
Dissipation of the heat supplied to the piston, resulting in the lowest possible fuel consumption
for the same energy output.