DE3844351A1 - Elektronische einrichtung - Google Patents
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Description
Die z.B. aus der Zeitschrift 1141 Ingenieurs de l′Automobile (1982)
No. 6, S. 69-77 bekannten Sensoren für Beschleunigungen haben bauart
bedingt einen vergleichsweise großen Toleranzbereich (ungefähr Fak
tor 2,5). Bei Verwendung derartiger Sensoren in elektronischen Ein
richtungen, beispielsweise Sicherheitssystemen für Fahrzeuginsassen,
ist deshalb ein aufwendiger mechanischer Abgleich oder ein kombinier
ter Grob- und Feinabgleich erforderlich. Zur Realisierung der letzten
Alternative ist zunächst eine Empfindlichkeitsklassifizierung der Sen
soren notwendig, um für die jeweilige Empfindlichkeitsklasse eine
charakteristische Dimensionierung der für die Aufbereitung des Sensor
ausgangssignals notwendigen Aufbereitungsschaltung wählen zu können.
Diese Empfindlichkeitsklassifizierung ist ein zusätzlicher Arbeits
schritt, der mit Unkosten verbunden ist und daher die Kosten des Ge
samtsystems verteuert. Zusätzliche Unkosten entstehen durch die indi
viduelle Anpassung von Aufbereitungsschaltungen an die jeweiligen
Sensoren unterschiedlicher Empfindlichkeitsklasse.
Die erfindungsgemäße Lösung mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 hat den Vorteil, daß eine Klassifizierung der Sensoren nach
Empfindlichkeitsklassen und eine den jeweiligen Empfindlichkeitsklas
sen zugeordnete gesonderte Dimensionierung von Aufbereitungsschaltun
gen vermieden werden können. Der Abgleichaufwand reduziert sich auf
einen weniger kostenintensiven Feinabgleich. Dies bedeutet eine we
sentliche Erleichterung und Kosteneinsparung bei der Herstellung elek
tronischer Einrichtungen der genannten Art. Auf besonders vorteilhafte
Weise ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung auch die Herstellung von
elektronischen Einrichtungen, bei denen der Sensor als Bestandteil
eines Hybridschaltkreises eingesetzt ist. Die Bestimmung von Empfind
lichkeitsklassen der Sensoren wäre hierbei nach konventionellen Ver
fahren erst nach Fertigstellung des gesamten Hybridschaltkreises mög
lich. Zu diesem Zeitpunkt könnte jedoch die Dimensionierung der für
die Aufbereitung des Sensorsignals vorgesehenen Aufbereitungsschaltung
nicht mehr abgeändert werden. Demzufolge ermöglicht die erfindungsge
mäße Lösung überhaupt erst die Hybridisierung einer derartigen Ein
richtung.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Aufbereitungsschaltung zur Auf
bereitung des Sensorausgangssignals Verstärkungs- und/oder Filtermit
tel umfaßt, um das vom Sensor abgegebene Ausgangssignal zu verstärken
und gegebenenfalls unerwünschte Frequenzbereiche von der weiteren
Signalverarbeitung abzutrennen.
Weiterhin umfaßt die Auswerteschaltung zweckmäßig einen Analog-Digi
tal-Wandler, der das vom Sensor unmittelbar abgegebene oder von der
Aufbereitungsschaltung aufbereitete Sensorsignal in ein entsprechendes
digitales Signal umwandelt, das dann zweckmäßig mittels Signalverar
beitungsverfahren, insbesondere mittels eines Rechnerschaltkreises,
weiter verarbeitet wird.
Als außerordentlich vorteilhaft erweist sich die Verwendung der elek
tronischen Einrichtung bei Sicherheitssystemen für Fahrzeuginsassen,
da es trotz der erreichten Einsparungen bei der Herstellung der elek
tronischen Einrichtung möglich ist, die dort geforderte große Genauig
keit bei der Signalverarbeitung einzuhalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig.
1 ein Blockschaltbild einer elektronischen Einrichtung im Zusammenhang
mit einem Sicherheitssystem für Fahrzeuginsassen, Fig. 2 ein ausführ
licheres Blockschaltbild der zu der elektronischen Einrichtung gehö
renden Auswerteschaltung, Fig. 3 in einem Diagramm die Darstellung
von aufbereiteten bzw. nicht aufbereiteten Ausgangssignalen des Sen
sors als Funktion der Beschleunigung.
Ein Sicherheitssystem für Fahrzeuginsassen umfaßt einen für Beschleu
nigungen empfindlichen Sensor 1, dessen Ausgangsanschluß einerseits
unmittelbar mit einem ersten Eingangsanschluß einer Auswerteschaltung
3 verbunden ist (Verbindungsleitung 200). Andererseits ist der Aus
gangsanschluß des Sensors 1 (Verbindungsleitung 10) mit dem Eingangs
anschluß einer Aufbereitungsschaltung 2 verbunden. Der Ausgangsan
schluß der Auswerteschaltung 3 führt zu dem Eingangsanschluß eines
Rückhaltemittels 4, beispielsweise eines Gassacks (Airbag) oder eines
Gurtstraffers. Die Aufbereitungsschaltung 2 umfaßt mindestens Ver
stärkungsmittel und Filtermittel. Die Auswerteschaltung 3 umfaßt in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 2 eine
Umschalteinrichtung 3 a, einen Analog-Digital-Wandler 3 b sowie einen
Rechnerschaltkreis 3 c. Dadurch kann das in analoger Form vorliegende
Ausgangssignal des Sensors 1 bzw. das von der Aufbereitungsschaltung 2
aufbereitete Ausgangssignal des Sensors 1 in digitale Form umgewandelt
und mit digitalen Methoden weiterverarbeitet werden.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Schaltungsanordnungen nach
Fig. 1 und Fig. 2 auch unter Zuhilfenahme des in Fig. 3 dargestell
ten Diagramms näher erläutert. Das Diagramm gemäß Fig. 3 zeigt Tole
ranzbereiche von Ausgangsspannungen U des Sensors 1 als Funktion der
Beschleunigung a der der Sensor 1 ausgesetzt ist. Dabei sind auf der
X-Achse die Beschleunigungswerte a ausgehend vom Wert a=O bis zu einem
maximalen Endwert aMAX aufgetragen. Auf der Y-Achse sind Spannungs
werte U in einem Intervall von UR bis UMAX dargestellt. UR ist dabei
eine Ruhespannung, die auch in Ruhelage des Sensors 1, also bei nicht
vorhandener Beschleunigung a, am Ausgang des Sensors 1 entsteht. UMAX
ist ein vorgebbarer maximaler Spannungswert. Mit Bezugsziffer 20 ist
im Diagramm nach Fig. 3 ein erster Toleranzbereich von Spannungswer
ten des von der Aufbereitungsschaltung 2 aufbereiteten Sensorausgangs
signals des Sensors 1 dargestellt. Mit Bezugziffer 21 ist ein zweiter
Bereich von Spannungswerten des Sensorausgangssignals unmittelbar am
Ausgang des Sensors 1 gekennzeichnet. Diese Toleranzfehler ergeben
sich, wie eingangs schon erläutert, dadurch, daß die Sensoren 1 her
stellungs- bzw. bauartbedingt unterschiedlichen Empfindlichkeitsklas
sen angehören, mit der Folge, daß Sensoren unterschiedlicher Empfind
lichkeitsklassen, gleiche Beschleunigungswerte a vorausgesetzt, unter
schiedliche Ausgangsspannungen abgeben. Zu Beginn eines Bewertungsvor
gangs des Ausgangssignals des Sensors 1 liegen sowohl das Ausgangs
signal des Sensors 1 unmittelbar als auch das durch die Aufbereitungs
schaltung 2 aufbereitete Sensorausgangssignal an Eingangsanschlüssen
10′, 20 der Auswerteschaltung 3 an. Die Auswerteschaltung 3 wählt aus
den beiden Signalverläufen (Bereiche 20, 21 gemäß Fig. 2) den jeweils
für die aktuell anliegende Beschleunigung a geeigneteren aus und be
stimmt damit die Amplitudenwerte des die Beschleunigung a charakteri
sierenden Signals. Im Bereich niedriger Beschleunigungswerte a wird
das durch die Aufbereitungsschaltung 2 aufbereitete Ausgangssignal des
Sensors 1, das also im Bereich 20 liegt, weiter ausgewertet, da hier
die Auflösung des unmittelbar am Ausgang des Sensors 1 anstehenden
Ausgangssignals zu gering ist. Dazu schaltet die Umschalteinrichtung
3 a das über die Verbindungsleitung 10′ ihrem ersten Eingangsanschluß
zugeleitete Signal auf ihren Ausgangsanschluß, der mit dem Analog-Di
gital-Wandler 3 b verbunden ist. Dieser wandelt die Analogsignale in
digitale Signale um, die vom Rechnerschaltkreis 3 c weiter verarbeitet
werden. Erreicht dann bei höheren Beschleunigungswerten a das von der
Aufbereitungsschaltung 2 aufbereitete Ausgangssignal des Sensors 1 den
vorgegebenen Spannungsgrenzwert UMAX - für die linke Berandung des Be
reichs 20 ist das beispielsweise beim Beschleunigungswert a 1 der
Fall - dann wird weiterhin von der Auswerteschaltung 3 nur noch das
unmittelbar am Ausgang des Sensors 1 anstehende Signal (Bereich 21)
ausgewertet. Dazu schaltet die Umschalteinrichtung 3 a bei Feststellen
des Spannungsgrenzwertes UMAX das über die Verbindungsleitung 200 an
ihrem zweiten Eingangsanschluß anstehende Ausgangssignal des Sensors
auf ihren mit dem Analog-Digital-Wandler 3 b verbundenen Ausgangsan
schluß. Im vorliegenden Beispielsfall erreicht das Ausgangssignal am
Ausgang des Sensors 1 bei dem Beschleunigungswert a 1 den Wert U 1. Der
Beschleunigungswert a, bei dem die Auswerteschaltung 3 sich für die
Auswertung des erst durch die Aufbereitungsschaltung 2 aufbereiteten
Signals oder des unmittelbar vom Sensor 1 abgegebenen Ausgangssignals
entscheidet - im vorliegenden Beispielsfall war dies der Beschleuni
gungswert a 1 - ist durch die Empfindlichkeit des jeweiligen Sensors 1
bestimmt. Dies ergibt sich auch deutlich aus den Toleranzbereichen der
Empfindlichkeit, die durch die Bereiche 20, 21 des Diagramms 3 ange
deutet sind. Beispielsweise würde das von der Aufbereitungsschaltung 2
aufbereitete Ausgangssignal des Sensors 1 mit einer Empfindlichkeits
klasse, die der rechten Berandung des Bereichs 20 entspricht, erst bei
einem größeren Beschleunigungswert a 1 den vorgebbaren Spannungswert
UMAX erreichen, bei dem auf die Auswertung des nicht aufbereiteten
Sensorsignals umgeschaltet wird. Im Bereich größerer Beschleunigungs
werte a darf die Auflösung des auszuwertenden Ausgangssignals des
Sensors 1 geringer sein als bei niedrigeren Beschleunigungswerten,
ohne die Auslösecharakteristik der elektronischen Einrichtung
nachteilig zu beeinflussen. Gemäß der Darstellung in Fig. 3 würde bei
einem weniger empfindlichen Sensor 1 (Kurvenverlauf entsprechend der
rechten Berandung des Bereichs 20) eine "Umschaltung" zwischen dem
durch die Aufbereitungsschaltung 2 aufbereiteten Sensorsignal und dem
unmittelbar am Ausgang des Sensors 1 anstehenden Ausgangssignal bei
einem Beschleunigungswert a 2 erfolgen. Bei diesem Beschleunigungswert
a 2 hat das Ausgangssignal des Sensors 1 den Wert U 2.
Die Aufbereitungschaltung 2 umfaßt zweckmäßig neben Verstärkungsmit
teln auch Filtermittel, um bei der Weiterverarbeitung des Ausgangs
signals des Sensors 1 störende Signalanteile auszufiltern. Beispiels
weise können so die Auswertung störende hochfrequente Signalanteile
ausgefiltert werden. Die Auswerteschaltung 3 umfaßt zweckmäßig neben
der Umschalteinrichtung 3 a einen Analog-Digital-Wandler 3 b′, der das
Ausgangssignal des Sensors 1 bzw. das von der Aufbereitungsschaltung 2
aufbereitete Ausgangssignal des Sensors 1, die analoger Form vorlie
gen, in entsprechende digitale Signale umwandelt, um diese in einem
dafür vorgesehenen Rechnerschaltkreis 3 c mit digitalen Mitteln weiter
zuverarbeiten. Die Auswerteschaltung 3 aktiviert Rückhaltemittel 4,
wie beispielsweise einen Gassack (Airbag) und/oder Gurtstraffer, wenn
bei der Auswertung des Ausgangssignals des Sensors 1 festgestellt
wird, daß ein vorgebbarer Grenzwert der Beschleunigung a überschritten
worden ist.
Claims (8)
1. Elektronische Einrichtung mit einem Sensor (1) mit einer Aufberei
tungsschaltung (2) und einer Auswerteschaltung (3) für das Ausgangs
signal des Sensors, sowie mit von der Auswerteschaltung (3) ansteuer
baren Rückhaltemitteln (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte
schaltung (3) einerseits mit dem Ausgang der Aufbereitungsschaltung
(2) und andererseits unmittelbar mit dem Ausgangsanschluß des Sensors
(1) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
werteschaltung (3) eine Umschalteinrichtung (3 a) umfaßt, die jeweils
einen Eingangsanschluß der Auswerteschaltung (3) in Abhängigkeit von
einem vorgebbaren Grenzwert (UMAX) des Ausgangssignals des Sensors (1)
mit ihrem Ausgangsanschluß verbindet.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Sensor (1) für Beschleunigungen empfindlich ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufbereitungsschaltung (2) Verstärkungsmittel und/oder
Filtermittel umfaßt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Auswerteschaltung (3) einen Analog-Digital-Wandler (3 b)
umfaßt.
6. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
einem Sicherheitssystem für Fahrzeuginsassen.
7. Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Bereich (20) der
vom Sensor (1) erfaßten und in eine als Sensorausgangssignal umgewan
delten Meßgröße eine Auswerteschaltung (3) mittelbar (Verbindungslei
tung 10′) über eine Aufbereitungsschaltung (2) mit dem Sensor (1) ver
bunden wird, daß mit der Auswertung des von der Aufbereitungsschaltung
(2) aufbereiteten Sensorsignals geprüft wird, ob das Ausgangssignal
des Sensors (1) einen vorgebbaren Grenzwert (UMAX) überschreitet und
daß nach Überschreiten des Grenzwertes (UMAX) zur Erfassung eines
zweiten Bereiches (21) von Meßgrößen die Auswerteschaltung (3) un
mittelbar (Verbindungsleitung 200) mit dem Ausgangsanschluß des Sen
sors (1) verbunden wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erfas
sung von Beschleunigungswerten (a) als Meßgröße die Auswerteschaltung
(3) bei niedrigen Beschleunigungswerten mittelbar über die Aufberei
tungsschaltung (2) mit dem Sensor (1) verbunden wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3844351A DE3844351A1 (de) | 1988-12-30 | 1988-12-30 | Elektronische einrichtung |
PCT/DE1989/000769 WO1990007718A1 (de) | 1988-12-30 | 1989-12-14 | Elektronische einrichtung und verfahren zum betrieb dieser einrichtung |
EP19900900755 EP0453451A1 (de) | 1988-12-30 | 1989-12-14 | Elektronische einrichtung und verfahren zum betrieb dieser einrichtung |
JP2500956A JPH04502507A (ja) | 1988-12-30 | 1989-12-14 | 電子装置 |
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ID=6370548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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WO (1) | WO1990007718A1 (de) |
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- 1989-12-14 WO PCT/DE1989/000769 patent/WO1990007718A1/de not_active Application Discontinuation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |