DE3844189A1 - Verstellbarer radialdiffusor fuer einen verdichter - Google Patents
Verstellbarer radialdiffusor fuer einen verdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Radialdiffusor
für einen Verdichter gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Ein derartiger Radialdiffusor hat die Aufgabe die dem
Gasstrom durch den Verdichterrotor zugeführte Strömungs
geschwindigkeit zu reduzieren und dessen kinetische
Energie dadurch in statischen Druck umzuwandeln. Da
Triebwerke mit unterschiedlichen Leistungen und somit
unterschiedlichen Gasdurchsätzen betrieben werden können,
ist es erforderlich, derartige Diffusoren an die unter
schiedlichen Gasdurchsätze anzupassen, um unter allen Be
triebsbedingungen einen optimalen Wirkungsgrad der
Energieumwandlung zu erzielen. Die Druck-Durchsatzcharakte
ristik hängt bei einem Diffusor von der Lage und der Geo
metrie der sogenannten Diffusorengfläche ab. Diese Diffu
sorengflächen sind definiert als die kleinste Fläche normal
zur Strömungsrichtung zwischen je zwei benachbarten Diffu
sorschaufeln. Bei geringem Gasdurchsatz sollen die Diffusor
engflächen möglichst gering sein, und bei maximalem Durchsatz
entsprechend größer. Zu diesem Zweck ist es bekannt, die Diffu
sorschaufeln auf verschiedene Weise verstellbar zu machen, um
die besagten Diffusorengflächen variieren zu können.
Beispielsweise aus der DE-PS 4 18 479 ist ein verstell
barer Diffusor bekannt geworden, bei dem die Diffusor
schaufeln aus jeweils translatorisch bewegbaren Schaufel
vorderteilen und festen Schaufelhinterteilen bestehen,
wobei durch die Bewegbarkeit der Schaufelvorderbereiche
die Diffusorengquerschnitte verändert werden können. Diese
Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß durch die aufeinander
gleitenden Seitenflächen der beiden Schaufelteile einer
seits Thermodehnungsprobleme, andererseits Reibkorrosions
probleme (fretting) auftreten, und zudem erhebliche aero
dynamische Verluste durch das ungünstige Schaufelprofil
unvermeidbar sind. Ferner ist von Nachteil, daß von der
Schaufeldruckseite zur Schaufelsaugseite hin Leckströme
an den Stoßflächen zwischen den Diffusorschaufeln und
dem Diffusorgehäuse den Wirkungsgrad weiter reduzieren.
Die DE-PS 30 44 920 offenbart eine Anordnung, bei der
Teilschaufeln dadurch bewegbar sind, daß zwei einer
Schaufel zugeordnete Exzenter gemeinsam bewegt werden, so
daß die Teilschaufeln in Strömungsrichtung bewegbar sind.
Diese Anordnung eignet sich nicht zum Zusammenwirken mit
Vorschaufeln und weist zudem im aerodynamisch hoch be
lasteten Eintrittsteil Schaufelspalte zwischen der
Schaufel und dem Diffusorgehäuse auf, wodurch der aero
dynamische Wirkungsgrad erheblich vermindert wird.
Aus der DE-PS 31 47 334 ist schließlich ein Radialdiffusor
bekannt geworden, bei dem die Diffusorschaufeln Bypaßkanäle
aufweisen, die die Schaufeldruck- und Schaufelsaugseite
miteinander verbinden. Durch einen innerhalb jeder Diffusor
schaufel wandparallel verfahrbaren Schieber ist der schräg
dazu verlaufende Bypaßkanal hinsichtlich seines Durch
strömungsquerschnittes veränderbar oder absperrbar. Diese
Anordnung weist den Nachteil auf, daß bei Betriebs
zuständen im Teillastbereich der erfahrungsgemäß einen
erheblichen Teil des Gesamtbetriebes einer Gasturbine ausmacht,
die aerodynamische Schaufelkontur sehr ungünstig ist,
was zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrades führt.
Ferner besteht die Gefahr von Reibkorrosion wie Ver
schmutzung der Bypaßkanäle oder der Schieberkinematik,
wodurch die Funktionsfähigkeit der Kennfeldanpassung
insgesamt in Frage gestellt sein kann.
Alternativ dazu ist es bekannt, einen Radialdiffusor mit
Hauptschaufeln und Vorschaufeln auszustatten, wie dies
beispielsweise in der CH-PS 4 92 130 offenbart ist. Bei
dieser Anordnung wird eine Veränderung der Diffusoreng
flächen dadurch bewirkt, daß die Vorschaufeln und
eventuell zusätzlich die Hauptschaufeln verschwenkbar
angeordnet sind. Eine derartige Anordnung hat jedoch einer
seits den Nachteil, daß relativ geringe Winkelveränderungen
zu erheblichen Änderungen der Diffusorengflächen führen, was
eine sehr exakte und somit aufwendige Verstellkinematik er
fordert, die zu dem bei unterschiedlichen Betriebstempe
raturen ausreichend genau arbeiten muß. Ferner läßt sich
nicht verhindern, daß zwischen den Schaufeln und den
Wandungen außerhalb der Bereiche der Drehteller Spalte ver
bleiben, durch die von der Druck- zur Saugseite Leckströme
fließen und somit den Wirkungsgrad beeinträchtigen.
Ausgehend von den im Stand der Technik bekannten An
ordnungen ist es somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen verstellbaren Radialdiffusor gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß einerseits eine
exakte Verstellung der Diffusorengflächen möglich ist, und
andererseits ein hoher Wirkungsgrad der Energieumwandlung
erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kenn
zeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß
durch die im wesentlichen translatorische Bewegung
der Hauptschaufeln eine hohe Positioniergenauigkeit
der Schaufeln und somit eine genaue Anpassung der
Diffusorengflächen an die herrschenden Durchsatzver
hältnisse durchführbar ist. Die Krafteinleitung der
Verstellkräfte auf die bewegbaren Schaufeln ist wesent
lich günstiger als beispielsweise die Krafteinleitung
in relativ dünne Stifte bei verschwenkbaren Schaufeln.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch die
Schienen/Nut-Führung eine Spaltströmung in diesem Bereich
vermieden werden kann und somit der Wirkungsgrad des
Diffusors verbessert werden kann.
Ferner ist im gesamten Verstellbereich eine günstige
aerodynamische Kontur erzielbar, d.h. es sind ins
besondere keine Spalte, Vorsprünge, oder Absätze vor
handen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist an
beiden gehäuseseitigen Stoßflächen jeder Hauptschaufel
je eine Schienen/Nut-Führung vorgesehen. Dadurch läßt
sich eine gute Führung der bewegbaren Schaufeln und
eine Abstützung der Reaktionskräfte durchführen. Ferner
werden vorteilhafterweise die Spalte beidseits der
Schaufeln durch die Führungsschienen abgedeckt. Die
Führungsschienen sind vorzugsweise an den Hauptschaufeln
angebracht, und die Führungsnuten im Diffusorgehäuse vor
gesehen. Diese Anordnung erfordert den geringsten
Fertigungs- und Reparaturaufwand. Die Leitschienen sind
normalerweise geradlinig ausgebildet, so daß die beweg
baren Hauptschaufeln translatorisch bewegt werden. Alternativ
ist es jedoch genau so möglich, die Leitschienen bogen
förmig zu fertigen, wenn dies aus konstruktiver oder aero
dynamischer Sicht Vorteile bringt.
Die Leitschienen sind im Querschnitt vorzugsweise recht
eckig ausgebildet, was fertigungstechnisch einfach ist.
Genauso ist es jedoch möglich, die Leitschienen im Quer
schnitt anders zu formen, insbesondere trapezartig oder
schwalbenschwanzartig.
Die Gleitflächen der Führungsschienen und/oder der
Führungsnuten sind in vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung mit einer reibungsmindernden Beschichtung ver
sehen. Hierdurch wird einerseits Reibkorrosion verhindert,
und andererseits lassen sich die zur Verstellung erforderlichen
Kräfte hierdurch vermindern. Die Vorschaufeln sind vorzugsweise
gehäusefest angeordnet, da die Bewegung der Hauptschaufeln allein
eine ausreichende Variation der Diffusorengflächen ermöglicht.
Es ist jedoch genau so möglich, ebenfalls die Vorschaufeln
verschiebbar anzuordnen, oder die zuerst umströmten
Schaufeln als Hauptschaufeln anzusehen, und diese trans
latorisch bewegbar zu machen, wobei gleichzeitig Nach
schaufeln gehäusefest angeordnet wären.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
die diffusoreintrittsseitigen Enden der Führungsnuten über
Ausblasbohrungen mit dem Diffusoraustrittsbereich kommuni
zieren, und im Bereich der Gleitflächen zwischen den
Führungsschienen und den Führungsnuten Längsrinnen vorge
sehen sind, die sich über ein Teil der Führungsschienen
länge erstrecken. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß
Ablagerungen von Schmutz in den Führungsnuten verhindert
wird, und somit die Verstellung durch derartigen Schmutz
nicht behindert werden kann. Der in die Schienen/Nut-Führung
eindringende Schmutz wird durch Luftströmung, die von dem
Bereich höheren Druckes stromab des Diffusors anströmt,
abtransportiert. Diese Längsrinnen erstrecken sich vor
zugsweise über die gesamte Länge der Führungsschienen
bzw. Führungsnuten, so daß Schmutzpartikel aus dem Bereich
der Dichtflächen weggefördert werden können.
Vorzugsweise sind die Längsrinnen einerseits im schaufeldruck
seitigen Schienenfußbereich der Führungsschienen vorge
sehen, und andererseits in den saugseitigen Nutwänden im
Bereich des Nutgrundes. Hierdurch wird verhindert, daß aus
dem Bereich der Schaufeldruckseite durch den Spalt zwischen
den Schaufeln und der Wandung reingedrückte Schmutzpartikel
in die Dichtfläche gelangen, sondern im Gegenteil vorher
abtransportiert werden können.
Die Ausblasbohrungen weisen vorzugsweise im Bereich der Ein
mündung in die Führungsnuten Einlaufdüsen auf, wodurch
vorteilhafterweise erreicht wird, daß der Druckverlust beim
Einströmen in die Ausblasbohrung minimiert und somit mehr
Druck in Geschwindigkeit umgesetzt wird. Je höher die Aus
blasgeschwindigkeit ist, um so größer ist die Reinigungswirkung.
Es sind vorzugsweise zwei Ausblasbohrungen pro Führungsnut
vorgesehen, die aus diffusoreintrittsseitiger Richtung
in die Führungsnuten einmünden. Dadurch läßt sich jede
Längsrinne mit einer Ausblasbohrung verbinden und mit
einem stetigen Luftstrom versorgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Verdichter
mit nachgeschaltetem Diffusor,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Verdichter
mit nachgeschaltetem Diffusor,
Fig. 3 einen weiteren Schnitt durch den erfindungsgemäßen
Diffusor,
Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht
eines Diffusorschaufelpaares,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Diffusorschaufel,
Fig. 6 eine perspektivische schematische Ansicht
einer Diffusorschaufel,
Fig. 7 zwei schematisch dargestellte Diffusorschaufel
paare mit dazwischen liegender Diffusoreneng
fläche.
In dem Axialschnitt gemäß Fig. 1 ist ein Radialverdichter 1
zu sehen, der um die Achse 2 rotiert. Über die am Umfang
verteilten Radialschaufeln 3 wird der geförderte Gasstrom
in den Bereich der Diffusorschaufeln 4 des Radialdiffusors 5
gefördert. Die Luft wird anschließend in der Luftsammel
spirale 6 gesammelt und einem nachgeschalteten weiteren
Verdichter oder einer Brennkammer zugeführt. Mit dem Radial
verdichter 1 wird also von außen zugeführte Antriebsenergie
in potentielle und kinetische Energie des Strömungsmediums
umgewandelt. In dem mit den Diffusorschaufeln 4 versehenen
Radialdiffusor 5 wird dann die kinetische Energie durch
Verzögerung teilweise in potentielle Energie in Form von
Druck umgewandelt.Die genannte Verzögerung wird durch die
Kontur der Diffusorschaufeln 4 bestimmt.
In dem Querschnitt gemäß Fig. 2 ist zu sehen, daß der
Radialdiffusor 5 aus einer Anzahl am Umfang verteilter
Vorschaufeln 7 und stromab davon angeordneter keilförmiger
Hauptschaufeln 8 besteht. Während die Vorschaufeln 7
gehäusefest angeordnet sind, sind die Hauptschaufeln 8,
wie durch Pfeile angedeutet, etwa translatorisch bewegbar.
Durch die Bewegung der Hauptschaufeln 8 läßt sich die durch
die gestrichelte Linie 9 angedeutete Diffusorengfläche
zwischen benachbarten Diffusorschaufeln 8 in Anpassung an
wechselnde Gasdurchsätze variieren.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen
Radialdiffusor 5. Radial außerhalb der Radialschaufeln 3
des Radialverdichters ist ein ringförmiger Strömungskanal 10
vorgesehen, in dem die Vorschaufeln 7 und die Haupt
schaufeln 8 angeordnet sind. Die Wandungen des Strömungs
kanales 10 sind durch die beiden Gehäusescheiben 11 und 12
definiert, wobei die Gehäusescheibe 11 mit dem Spiralgehäuse
13 der Luftsammelspirale 6, und die Gehäusescheibe 12 mit
dem Verdichtergehäuse 14 verbunden sind.
In den Gehäusescheiben 11 und 12 sind Führungsnuten 15 a
und 15 b eingelassen, in denen mit der gezeigten Hauptschaufel 8
verbundene Führungsschienen 16 a und 16 b verschiebbar ge
lagert sind.
Die Hauptschaufel 8 ist ferner mit einem Bolzen 17 ver
bunden, an dem über ein Kugelgelenk 18 ein Stellhebel 19
angebracht ist. Dieser ist über ein weiteres Kugelgelenk
20 mit einem in einem umlaufenden Stellring 21 gelagerten
Stift 22 gekoppelt. Der Stellhebel 19 weist dabei Mittel
zum individuellen Einstellen seiner Länge und somit zum
individuellen Justieren der einzelnen Diffusorengflächen
auf. Der Bolzen 17 ist dabei durch ein Langloch 23 in der
Gehäusescheibe 11 gesteckt.
Die gesamte Verstellkinematik vom Bolzen 17 bis zum Stell
ring 21 jeder einzelnen Hauptschaufel 8 ist in einem ring
förmigen Stellraum 25 untergebracht, der über das Lang
loch 23 mit dem Strömungskanal 10 des Radialdiffusors
in Verbindung steht. Andererseits ist der Stellraum 25
über Dichtungen 26 gegenüber anderen Räumen abgeschlossen.
Somit herrscht im Stellraum 25 etwa derjenige statische
Druck, der in Höhe des Langloches 23 im Radialdiffusor 5
aufgebaut ist. Wenngleich das Langloch 23 größtenteils
durch die Hauptschaufel 8 abgedeckt ist, so sind Mittel
vorgesehen, um vorzugsweise von der Druckseite der
Hauptschaufel 8 eine Strömungsverbindung zwischen dem
Strömungskanal 10 und dem Stellraum 25 zu gewährleisten.
Der radial innere Bereich des Stellraumes 25 ist über
Ausblasbohrungen 27 a mit den Führungsnuten 15 a in der
Spiralscheibe 11 verbunden. Die Hohlräume der Führungs
nuten 15 a sind ansonsten durch die Hauptschaufeln 8 gegen
über dem Strömungskanal 10 abgedichtet. Andererseits
herrscht in diesem stromaufwärtigen Bereich des Radial
diffusors 5 ein niedrigerer Druck als im Bereich des Lang
loches 23, so daß eine Gasströmung über das Langloch 23,
den Stellraum 25 und die Ausblasbohrungen 27 a hin zu dem
Hohlraum der Führungsnuten 15 a erfolgen kann. Über die
Dichtspalte zwischen den Hauptschaufeln 8 und der Gehäuse
scheibe 11 wird somit ein geringer Luftstrom nach außen
blasen, der Ablagerungen von Schmutz, insbesondere aber
ein Eindringen von Schmutz in den Hohlraum verhindert.
Zwischen der Gehäusescheibe 12 und dem Verdichtergehäuse
14 ist ein weiterer Ringraum 28 vorgesehen, der über eine
oder mehrere Bohrungen 29 mit dem Diffusoraustrittsbereich
30 kommuniziert, und andererseits über Ausblasbohrungen 27 b
mit den Führungsnuten 15 b in der Gehäusescheibe 12 verbunden
ist. Somit erfolgt hier analag der anderen Seite eine Luft
strömung von dem Gebiet hohen Drucks im Diffusoraustritts
bereich 30 über die Bohrung 29, den Ringraum 28, die Ausblas
bohrungen 27 b zum Hohlraum der Führungsnuten 15 b.
Die Vorschaufel 7 ist über ein Niet 24 zwischen den Ge
häusescheiben 11 und 12 eingespannt, so daß sie ohne
Dichtspalte zwischen Schaufel und Wandung fixiert ist.
Die Gehäusescheibe 12 und das Spiralgehäuse 13 sind über
Schrauben 31 mit dem Verdichtergehäuse 14 lösbar verbunden.
In der schematischen perspektivischen Ansicht gemäß Fig. 4
ist eine an der Gehäusescheibe 12 mittels des Niet 24 be
festigte Vorschaufel 7 zu sehen, sowie die translatorisch
bewegbare Hauptschaufel 8. An dieser sind an beiden gehäuse
seitigen Stoßflächen 32 a und b die Führungsschienen 16 a und
16 b angebracht, wobei ferner die mit der Führungsschiene
16 b zusammenwirkende Führungsnut 15 b in der Gehäusescheibe 12
gezeigt ist. Die translatorische Bewegung der Hauptschaufel 8
ist dadurch erzielbar, daß der Stellring 21 über eine nicht
gezeigte Drehvorrichtung in Umfangsrichtung verdreht wird,
wobei über den nur schematisch angedeuteten Stift 22 und
Bolzen 17 die Hauptschaufel 8 entlang der Führungsschienen
16 a, b/Führungsnuten 15 a, b bewegbar ist.
Die Führungsnuten 15 a, b sind mit Längsrinnen 33 versehen,
während die Führungsschienen 16 a, b mit analog ausgebildeten
Längsschienen 34 versehen sind. Diese, im Querschnitt
vorzugsweise halbkreisförmigen Längsrinnen 33 und 34 sind
in dem Querschnitt gemäß Fig. 5 vergrößert dargestellt. Da
bei ist zu erkennen, daß die Längsrinnen 34 in denjenigen
Flanken der Führungsschienen 16 a, 16 b vorgesehen sind, die
der mit DS bezeichneten Druckseite der Hauptschaufel 8
zugewandt sind. Diese Längsrinnen 34 sind dabei im Fuß
bereich der Führungsschienen 16 a, 16 b angeordnet.
Die Längsrinnen 33 sind im Nutgrund der Führungsnuten 15 a,
15 b ebenfalls an den Seitenflächen angeordnet, und zwar an
denjenigen, die der mit SS bezeichneten Saugseite der
Hauptschaufel 8 näher liegt.
Die Längsrinnen 33 und 34 stehen über Ausblasbohrungen 27 a
und 27 b mit den Räumen außerhalb der Gehäusescheiben 11 und 12
in Verbindung. Dabei sind im Bereich der Gehäusescheibe 11
zwei Ausblasbohrungen 27 a angedeutet, die mit beiden Längs
rinnen 33 und 34 kommunizieren, während im Bereich der Gehäuse
scheibe 12 nur eine Ausblasbohrung 27 b angedeutet ist, die mit
dem Nutgrund der Führungsnut 15 b direkt kommuniziert, und so
mit nur indirekt mit den Längsrinnen 33 und 34 verbunden sind.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, münden die Auslaßbohrungen 27 a,
b in die Führungsnuten 15 a, b im Bereich deren diffusorein
trittsseitigen Nut enden. Wie anhand der Ausblasbohrung 27 b
von Fig. 5 gezeigt ist, können die Ausblasbohrungen Einlauf
düsen 35 aufweisen. Es steht im Belieben des Fachmannes,
bei Bedarf die Anzahl und Richtung der Ausblasbohrungen 27 a, b
den Erfordernissen entsprechend zu wählen.
In Fig. 6 ist in einer schematischen perspektivischen An
sicht die Wirkungsweise der Ausblasung von Schmutzpartikeln
näher dargestellt. Die nur schematisch angedeutete Haupt
schaufel 8 ist zwischen den Gehäusescheiben 11 und 12 ange
ordnet. Die Ausblasbohrung 27 a wirkt mit der Längsrinne 34
im Fußbereich der Führungsschiene 16 a zusammen. Wie durch
Pfeile angedeutet strömt Luft über die Auslaßbohrung 27 a an
und strömt durch die Längsrinne 34, wobei ein Teil der Luft
nach außen entweicht. Schmutzpartikel die trotzdem in den
Bereich der Führungsschiene 16 a, b gelangen werden durch den
in den Längsrinnen 34 befindlichen Hauptluftstrom in Richtung
Diffusoraustrittsbereich mitgerissen. Hierdurch wird eine
Verschmutzung und somit eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit
der Hauptschaufel 8 sicher verhindert.
In Fig. 7 ist schematisch dargestellt, wie die durch die
Linie 9 dargestellte Diffusorengfläche zwischen be
nachbarten Diffusorschaufelpaaren durch die Verschiebbar
keit der Hauptschaufeln 8 verändert werden kann. Die ent
lang der Führungsschienen 16 bewegbaren Schaufeln ver
ändern die Weite des Strömungskanales 36, wodurch die
Diffusorengfläche veränderbar ist. Gleichzeitig können
Leckströme von der Druckseite DS zur Saugseite SS nur in
dem vorderen Bereich der Hauptschaufel 8 erfolgen, in dem die
Führungsschiene 16 nicht vorhanden ist. Im Bereich der Vor
schaufeln 7 und im restlichen Bereich der Hauptschaufel 8
kommen somit keine Leckströme vor, was gegenüber herkömm
lichen Radialdiffusoren zu einer wesentlichen Verbesserung
des Wirkungsgrades führt. In der gezeigten Ausführung sind
die Führungsschienen 16 bogenartig gekrümmt ausgeführt.
Bei geradlinig verlaufenden Führungsschienen 16 verhält sich
der Zusammenhang jedoch analog.
Zweckmäßigerweise wird das Verhältnis der Weite des Strömungs
kanals 36 zum Abstand 9 benachbarter Diffusorschaufelpaare
durch die Bewegung der Hauptschaufeln 8 im Bereich 0-0,35
variiert. Der Winkel α zwischen der Engfläche 9 und der
Tangentenrichtung der Vorschaufel 7 im Bereich des Strömungs
kanals 36 beträgt vorzugsweise etwa α=90°-130°.
Claims (16)
1. Verstellbarer Radialdiffusor für einen Verdichter, der
über den Umfang verteilte Vorschaufeln und mit diesen
zusammenwirkende Hauptschaufeln aufweist, wobei durch
Bewegung der Hauptschaufeln eine Veränderung des Eng
querschnittes des Diffusors erzielbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Hauptschaufel (8) an zumindest
einer der Stoßflächen (32 a, b) mit dem Diffusorgehäuse
eine Schienen/Nut-Führung (15, 16) aufweist, in der sie
im wesentlichen parallel zu ihrer Profilsehnenrichtung
verschiebbar ist.
2. Radialdiffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden gehäuseseitigen Stoßflächen (32 a, b) je eine
Schienen/Nut-Führung (15, 16) vorgesehen ist.
3. Radialdiffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (16 a, b) an den Hauptschaufeln (8)
angebracht sind, und die Führungsnuten (15 a, b) im Diffusor
gehäuse vorgesehen sind.
4. Radialdiffsuor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen
(16 a, b) bogenförmig ausgebildet sind.
5. Radialdiffusor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen
(16 a, b) im Querschnitt rechteckig ausgebildet sind.
6. Radialdiffusor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen
in den Führungsschienen (16 a, b) und/oder der
Führungsnuten (15 a, b) mit einer reibungsmindernden
Beschichtung versehen sind.
7. Radialdiffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschaufeln (7) gehäusefest angeordnet sind.
8. Radialdiffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die diffusoreintrittsseitigen Enden der Führungs
nuten (15 a, b) über Ausblasbohrungen (27 a, b) mit
dem Diffusoraustrittsbereich (30) kommunizieren, und
im Bereich der Gleitflächen zwischen Führungsschienen
(16 a, b) und Führungsnuten (15 a, b) Längsrinnen (33, 34)
vorgesehen sind, die sich über ein Teil der Länge
der Führungsschienen (16 a, b) bzw. Führungsnuten (15 a, b)
erstrecken.
9. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsrinnen (34) sich über mehr als
die Hälfte der Länge der Führungsschienen (16 a, b) er
strecken.
10. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsrinnen (34) im schaufeldruckseitigen
Schienenfußbereich der Führungsschienen (16 a, b)
vorgesehen sind.
11. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsrinnen (33) der Führungs
nuten (15 a, b) in den saugseitigen Nutwänden im
Bereich des Nutgrundes vorgesehen sind.
12. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausblasbohrungen (27 a, b) im Bereich der Ein
mündung in die Führungsnuten (15 a, b) Einlaufdüsen (35)
aufweisen.
13. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Führungsnut (15 a, b) zwei Ausblas
bohrungen (27 a, b) zugeordnet sind.
14. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausblasbohrungen (27 a, b) aus diffusoreintritts
seitiger Richtung in die Führungsnuten (15 a, b) einmünden.
15. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein ringförmiger Stellraum (25) für die Schaufel
verstellkinematik vorgesehen ist, der mit dem
austrittsseitigen Diffusorbereich (30) kommuniziert,
und die Ausblasöffnungen (27 a) vom Stellraum (25)
zu den Führungsnuten (15 a) führen.
16. Radialdiffusor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem der Schaufel-Verstellkinematik gegen
überliegenden Gehäuseseite ein Ringraum (28) vor
gesehen ist, der einerseits mit dem austrittsseitigen
Diffusorbereich (30) und andererseits über die Aus
blasöffnungen (27 b) mit der Führungsnuten (15 b) ver
bunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3844189A DE3844189A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verstellbarer radialdiffusor fuer einen verdichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3844189A DE3844189A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verstellbarer radialdiffusor fuer einen verdichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3844189A1 true DE3844189A1 (de) | 1990-07-12 |
DE3844189C2 DE3844189C2 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6370442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3844189A Granted DE3844189A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verstellbarer radialdiffusor fuer einen verdichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3844189A1 (de) |
Cited By (12)
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