DE3844148A1 - Vorrichtung und verfahren zum vorfraesen eines vortriebsstollens - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum vorfraesen eines vortriebsstollensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Vorfräsen eines Vortriebsstollens an der Ausbruchstelle eines
Untertagebauwerks, beispielsweise eines Stollens oder derglei
chen, umfassend eine Stützkonstruktion mit einem dem für das
Untertagebauwerk vorgesehenen Profil entsprechenden Profil,
sowie mit einem Support, der das entlang der Konstruktion
bewegliche Fräsewerkzeug trägt.
Desweiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum
Vorfräsen eines Vortriebsstollens unter Einsatz der vorgenann
ten Vorrichtung.
Bekanntlich birgt die Gefahr, daß es an der Ausbruch
stelle im Stollen zum Nachgeben kommt, eines der
größten Probleme beim Vortreiben eines Stollens oder
ähnlicher Untertagebauwerke. Aus diesem Grunde
ist es besonders bei lockerem Erdreich erforder
lich, die Vortriebsstrecke während dieser Arbeiten
provisorisch zu armieren bzw. zu verfestigen, ehe
die Vortriebsarbeiten fortgeführt werden und die
endgültige Stollen- bzw. Tunnelauskleidung gegossen
wird.
Eines der zur Verfestigung des Vortriebsorts einge
setzten Verfahren sieht die Verwendung des soge
nannten "Spritzbetons" vor, der auf die Oberfläche
des Einschnitts aufgebracht wird. Insbesondere wur
de ein Ausbruchverfahren entwickelt, bei welchem
der "Spritzbeton" in einen Einschnitt eingespritzt
wird, der mit kleineren Ausmaßen entlang des Um
fangs der Stollenbrust so ausgebildet wird, daß man
dem für den Stollen vorgesehenen Profil folgt.
Auf diese Weise erhält man eine Zementschicht, die
das auf der inneren Bogenfläche bzw. Gewölbeleibung
vorhandene Material gegenüber dem Gestein oder dem
umgebenden Erdreich isoliert; dieses Material kann
somit schrittweise ausgefräst werden, ohne daß die
Gefahr des Nachgebens besteht, da die vorgenannte
Armierung aus sogenanntem Spritzbeton vorhanden
ist.
In der IT-PS 11 16 273 wird eine Maschine zur mecha
nischen Ausfräsung der Vortriebsstrecke in der vor
beschriebenen Art und Weise beschrieben. Diese Ma
schine besteht aus einem runden Stützaufbau mit ei
nem Führungskörper, der an den Wandungen des Stol
lens verankerbar ist und auf dem vorderen Abschnitt
eine Schiene aufweist, entlang welcher sich ein
Support bewegt, der das zum Ausbrechen des Ein
schnitts verwendete Werkzeug trägt.
Auch wenn im Laufe der Zeit Maschinen zum Ausfräsen
des Einschnitts mit anderer Konstruktion als in der
vorgenannten italienischen Patentschrift für den
Ausbruch eines Stollens entwickelt und eingesetzt
wurden, also Maschinen mit einer bogenförmigen
statt runden Konstruktion, so blieb doch der gesam
te Support, der aus dem eigentlichen Werkzeug
schlitten, der Schiene und dem Werkzeug besteht, im
wesentlichen immer unverändert. Bei allen diesen
Konstruktionen ist dieser Support in jedem Fall
fest an dem beweglichen Schlitten angelenkt, wäh
rend dieser natürlich entlang der Tragkonstruktion
beweglich angeordnet ist. Insbesondere unterschei
det sich der Abstand zwischen der Stollenwölbung
und dem Werkzeug bei den nach dem Stand der Technik
ausgeführten Maschinen nicht wesentlich von dem Ab
stand zwischen der Wölbung und der Tragkonstruk
tion, was bedeutet, daß das Werkzeug und das Profil
der bogenförmigen Tragkonstruktion sich im wesent
lichen auf gleichem Niveau befinden.
Diese Anordnung ist die Ursache für verschiedene
Nachteile, wovon der erste darauf begründet ist,
daß beim Vortrieb des Werkzeugs in Längsrichtung
des Stollens zum Durchdringen der Stollenbrust vor
Bewegung des Werkzeugs entlang der bogenförmigen
Konstruktion und vor dem erforderlichen Schnitt die
Vorwärtsverschiebung des Werkzeugs unbedingt mit
einer gleichen Bewegung des Werkzeugsupports und
damit mit einer identischen Bewegung der Stützkon
struktion einhergehen muß.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich die
Werkzeugschneide im wesentlichen auf gleicher Höhe
mit der äußeren Wölbfläche befindet, so daß diese
im wesentlichen auch der Höhe der Wölbung des Stol
lens entspricht, weshalb nach dem Guß der endgülti
gen Stollenauskleidung abwärts von der zum Ausfrä
sen des Einschnitts eingesetzten Maschine diese
nicht mehr aus dem Stollen herausgebracht werden
kann, da ihre Abmessungen größer als die verfügbare
lichte Höhe und Weite in dem Abschnitt des Stollens
sind, auf den bereits die endgültige Decke aufge
spritzt bzw. aufgegossen wurde. Die einzigen Alter
nativen bestehen darin, die Stützkonstruktion und
die Maschine auseinanderzubauen oder bis zum Ende
des Stollens weiter vorzutreiben.
Somit besteht die Notwendigkeit, eine Vorrichtung
zum Vorfräsen eines Einschnitts entlang der Stol
lenbrust eines Stollens oder eines ähnlichen Unter
tagebauwerks zu schaffen, mit welcher sich die vor
genannten Probleme lösen lassen und welche die Vor
nahme der erforderlichen Einstellung des Neigungs
winkels des Werkzeugs und der Vorwärtsbewegung der
Werkzeugschneide selbst auf einfache und rasche
Weise gestattet; daneben soll eine derartige Vor
richtung auch gegebenenfalls durch den Teil des
Stollens ausfahrbar sein, in dem bereits die end
gültige Wandungsverkleidung betoniert wurde, ohne
daß sie auseinandermontiert und abgebaut werden
muß.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung zum Vorfräsen eines Vortriebsstollens ent
lang der Stollenbrust eines Untertagebauwerks zu
schaffen, die so gebaut ist, daß sie auch durch den
gegebenenfalls bereits endgültig ausbetonierten
Stollenabschnitt wieder ausfahrbar ist, ohne völlig
abgebaut und zerlegt werden zu müssen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
die vorbeschriebenen Probleme dadurch zu lösen, daß
ein Vorfräsvorrichtung der vorbeschriebenen Art ge
schaffen wird, bei welcher sich der Neigungswinkel
des Werkzeugs und auch dessen Vorwärtsbewegung
unabhängig von der übrigen Konstruktion einstellen
lassen.
Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren anzubieten, mit dem sich ein Ein
schnitt entlang der Stollenbrust eines Stollens
oder ähnlichen Untertagebauwerks unter Einsatz ei
ner Maschine der vorgenannten Art ausführen läßt.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß der bewegliche Werkzeugträger über der
Stützkonstruktion in einem freien Raum zwischen der
Stützkonstruktion und dem Gewölbe des Untertagebau
werks angeordnet ist, sowie dadurch, daß nach dem
Aufstellen und Positionieren der Stützkonstruktion
nahe der Ausbruchstelle das Werkzeug an der Aus
bruchstelle soweit vorwärtsbewegt wird, bis die ge
wünschte Vortriebslänge erreicht ist, und dadurch,
daß an den beiden Enden des an der Ausbruchstelle
gebildeten Gewölbes das Werkzeug um einen vorgege
benen Winkel um eine radiale Achse der Stützkon
struktion gedreht wird, welche am Anlenkende des
Schneidblatts des Werkzeugs angeordnet ist.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgaben trägt au
ßerdem bei, daß der Werkzeugträger zmindest einen
Führungsholm oder dergleichen aufweist, auf welchem
ein Schlitten beweglich angeordnet ist, welcher ei
ne Einstellungsvorrichtung für das Werkzeug und das
Werkzeug trägt.
Nachstehend die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungs
beispiel der Erfindung in Einsatzposi
tion;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
der Vorrichtung aus Fig. 1,
und
Fig. 3 und 4 jeweils eine Seitenansicht der Vor
richtung aus Fig. 1 und 2 in aufeinander
folgenden Arbeitsschritten des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Wie aus der Längsachse des ausgebrochenen Stollens ersichtlich
ist, weist die Vorrichtung eine bogenförmige Stütz
konstruktion 2 auf, deren Profil auf der äußeren
Bogenwölbung analog dem Profil der Stollendecke 3
ist, das für den Stollen vorgesehen ist. In jedem
Fall ist die Konstruktion 2 so bemessen, daß zwi
schen dem Profil der Stützkonstruktion 2 und dem
Gewölbe 3 des Stollens ein beträchtlicher freier
Raum 4 freibleibt.
Die Stützkonstruktion weist auf ihrem oberen Ab
schnitt in dem freien Raum zwischen ihrem Aufbau
und dem Gewölbe 3 des Stollens einen Werkzeugträger
bzw. Support 5 auf, der entlang des gesamten Pro
fils der Stützkonstruktion verfahrbar ist. Dieser
Werkzeugträger läßt sich mit Hilfe allgemein be
kannter und auf dem Markt bereits angebotener Ein
richtungen, beispielsweise mittels einer Zahnstange
8, bewegen.
Wie aus Fig. 2 deutlicher zu erkennen ist, weist
die Stützkonstruktion 2 ein eigentliches Abstütz
teil 6 auf, das an einem Unterteil 7 angelenkt ist
und auf seinem oberen Abschnitt eine Zahnstange 8
trägt, entlang welcher sich der Werkzeugträger 5
bewegt. Wie bei bereits gebauten analogen Vorrich
richtungen ist auf beiden Seiten der Stützkonstruk
tion 2 ein Unterteil 7 vorhanden, welches eine Auf
nahmeeinrichtung aufweist, innerhalb derer sich ein
Längsträger 9 mit zwei Stützfüßen 11 verfahren
läßt, die gleichfalls durch eine jeweils zugeordne
te Winde betätigbar sind.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung umgesetzt
werden soll, so werden die Stützfüße 11 in bekann
ter Weise so weit eingefahren, daß die gesamte Kon
struktion auf dem Unterteil 7 ruht. Anschließend
wird der Längsträger 10 in die gewählte Richtung
bis zur entsprechenden Wegbegrenzung verfahren,
worauf die Winden, die zur Betätigung der Stützfüße
11 vorgesehen sind, betätigt werden, um die gesamte
Stützkonstruktion wieder hochzufahren, worauf nun
die Stützkonstruktion 2 in die gewünschte Richtung
gefahren werden kann, bis erneut die Wegbegrenzung
des Längsträgers 10 erreicht ist, während auf diese
Weise ein freier Raum belassen wird, der dem Ab
stand zwischen den beiden Endstellungen des Läng
strägers 10 entspricht.
Wie bereits vorstehend betont wurde, liegt das
Hauptmerkmal der Erfindung darin, daß der Werkzeug
träger 5 über der Stützkonstruktion 2 angeordnet
ist und im wesentlichen den freien Raum zwischen
der Stützkonstruktion und dem Gewölbe des Stollens
einnimmt. Auf diesem Werkzeugträger 5 ist ein Füh
rungsholm 13 angeordnet, auf dem wiederum ein
Schlitten 14 angebracht ist, der sich entlang des
Führungsholms 13 mit Hilfe einer eigenen Vortrieb
seinrichtung, beispielsweise eines Motors 15, ver
fahren läßt.
Der Führungsholm 13 ist an seinem vorderen Ende
über einen Gelenkpunkt 16 am unteren Teil des Werk
zeugträgers 5 angelenkt, während an seinem hinteren
Ende ein Führungsteil 17 und eine Winde 18 vorgese
hen sind. Diese Einrichtungen machen es möglich,
daß durch Einwirkung auf die Winde 18 der Neigungs
winkel des Führungsholms 13 gegenüber der Grundebe
ne des Werkzeugträgers 5 oder auch gegenüber der
Bodenhöhe des Stollens eingestellt werden kann. Da
auf dem Schlitten 14 das Werkzeug 19 angebracht
ist, muß nur der Neigungswinkel des Führungsholms
13 eingestellt werden, damit auch der Neigungswin
kel der Schneide des Werkzeugs 19 verändert wird.
Es wurde bereits betont, daß auf dem Schlitten 14
ein Schlittenkopf 20 zur Einstellung der Position
des Werkzeugs 19 gegenüber dem Werkzeugträger 5 in
radialer Richtung vorgesehen ist, und ebenso eine
Einrichtung 21, mit deren Hilfe sich das Werkzeug
19 um einen Winkel α gegenüber der Horizontalen um
eine radiale Achse 12 an der Stützkonstruktion 2
drehen läßt, die am Anlenkende der Werkzeugschneide
angeordnet ist, wie dies durch die strichpunktier
ten Linien 22 und 22′ in Fig. 2 angedeutet ist.
Aus den beiden nachfolgenden Fig. 3 und 4 wird
deutlich, in welcher Weise der Schlittenkopf 20 und
der Führungsholm 13, sowie der gesamte Aufbau des
Schlittens 14 mit dem zugeordneten Motor 15 und dem
Werkzeug 19, sowie die vorgenannten Einstellein
richtungen 21 vorteilhaft sind.
Bekanntlich kommt es beim Vortrieb eines Stollens
nach der Technik des Vorfräsens eines Einschnitts
an der Stollenbrust dazu, daß dieser Einschnitt in
der Weise vorgenommen wird, daß er nicht zylin
drisch sondern kegelstumpfförmig ist, mit anderen
Worten, daß er eine unmittelbare Neigung in dem
Sinne aufweist, daß sich der Querschnitt am vorde
ren Abschnitt des Einschnitts auf einer Höhe befin
det, der über der Höhe des hinteren Abschnitts
liegt. Bei dieser besonderen Arbeitstechnik ist es
unbedingt erforderlich, daß ein gleichbleibender
Wert für die Höhe des Gewölbes 3 des gerade vorge
triebenen Stollens eingehalten wird, der zur Ein
spritzung des vorgenannten Spritzbetons in jeden
Einschnitt vorgesehen ist.
Es liegt auf der Hand, daß der Ansetzwinkel des
Werkzeugs 19 immer kleiner als der Ansatzwinkel ei
ner vorhergehenden Betonplatte am Vortriebsort ist,
wenn das Werkzeug 19 zum Einsatz ab der Höhe der
unmittelbar davorliegenden Betonplatte bereitsteht,
falls die Beton- bzw. Zementplatten zylinderförmig
ausgeführt werden, so daß sich die Höhe des Stol
lens immer weiter verringert.
Es wurde vorstehend bereits darauf hingewiesen, daß
sich bei Vorrichtungen nach dem bekannten Stand der
Technik der Neigungswinkel der Werkzeugschneide des
Werkzeugs 19 nur mit Schwierigkeiten innerhalb be
stimmter Grenzen insofern erreichen läßt, als das
Werkzeug 19 direkt auf dem Werkzeugträger 5 an
geordnet ist. Aus Fig. 2 bis 4 wird jedoch der Vor
teil deutlich, den die erfindungsgemäße Ausbildung
bietet, da hier nur der Neigungswinkel des Füh
rungsholms und gegebenenfalls des Schlittenkopfes
20 eingestellt werden muß, um die gewünschte Nei
gungsstellung und Höhe des Werkzeugs 19 zu errei
chen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist insofern gegeben, als der Vortrieb der
Werkzeugschneide des Werkzeugs 19 in Längsrichtung
des gerade im Bau befindlichen Stollens am Vor
triebsort dadurch erreicht wird, daß erst der
Schlitten 14 verfahren wird, im Gegensatz zu den
bekannten Vorrichtungen, wo die gesamte Stützkon
struktion versetzt werden mußte. Dieser Vorteil
wird besonders aus den vorgenannten Fig. 3 und 4
deutlich.
Aus Fig. 3 ist die besondere Anordnung zu entneh
men, die die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Be
ginn der Vortriebsarbeiten einnimmt. Wie hier er
kennbar ist, ist der Schlitten 14 mit dem darauf
angebrachten Werkzeug 19 zum hinteren Ende des Füh
rungsholms 13 in der Weise versetzt, daß das vorde
re Ende der Schneidkante des Werkzeugs 19 mit der
Stollenbrust 24 in Eingriff steht. die Stützkon
struktion ist ihrerseits nach vorne so versetzt,
daß sie so nahe wie möglich an den Vortriebsort 24
herangefahren ist.
Während der Vortriebsarbeiten wird zunächst das
Werkzeug 19 in Betrieb genommen, dessen Schneide in
den Untergrund einzufräsen beginnt. Unterdessen
wird der Motor 15 in Betrieb genommen, während der
Werkzeugträger 5 immer noch in unveränderter Stel
lung fest gehalten wird, worauf die Vorschubbewe
gung des Schlittens 14 beginnt, und damit auch das
Werkzeug 19 vorgetrieben wird. Auf diese Weise
sorgt der Motor 15 für den Vorschub der Werkzeug
schneide 19 in das Erdreich entlang einem vorgege
benen Weg, da spezielle Einrichtungen für die Win
kelstellung des Führungsholms 13 und die korrekte
radiale Stellung des Werkzeugs 19, d.h. die Winde
18 und der Schlittenkopf 20, bis der Schlitten 14
die am weitesten vorne liegende Endstellung er
reicht hat, d.h. bis die gewünschte Vortriebstiefe
erreicht ist.
Aus Fig. 4 ist das Werkzeug 19 ersichtlich, das be
reits in Längsrichtung des Stollens unter Einsatz
des Motors 15 den ersten Einschnitt ausgeführt hat
und sich nun in der Endstellung in Längsrichtung
befindet. An diesem Punkt wird der Motor des Werk
zeugträgers 5 in Betrieb genommen, der sich nun
entlang der gesamten Länge der Zahnstange 8 der
Stützkonstruktion 2 soweit bewegt, bis der Ein
schnittbogen entlang des Profils des Gewölbes des
Stollens vollständig ausgeführt ist.
Sobald der Werkzeugträger 5 an einem der unteren
Enden der Stützkonstruktion 2 angekommen ist, d.h.
auf der Höhe eines der Unterteile 7, so kann wegen
der Einstelleinrichtung 21 ein weiterer Fräsbereich
an der Stollenbrust erreicht werden, indem die
Schneide des Werkzeugs 19 um einen voreingestellten
Winkel gegenüber der Horizontalen gedreht wird, wie
dies durch die strichpunktierten Linien 22 und 22′
in Fig. 2 angedeutet ist.
An diesem Punkt wird das Werkzeug 19 wie bei den
bereits bekannten Verfahren aus dem Schnitt heraus
gezogen, der am Vortriebsort 24 vorgetrieben wurde,
allerdings mit dem Unterschied, daß in diesem Fall
nicht die gesamte Stützkonstruktion versetzt werden
muß, sondern daß nur der Schlitten 14 entlang des
Führungsholms 13 zu versetzen ist.
Nach Vornahme der Einspritzarbeiten zur Herstellung
der Spritzbetondecke werden alle vorbeschriebenen
Arbeitsschritte wiederholt, so daß nacheinander ei
ne Vielzahl von Betonplatten 23 entsteht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet, wie be
reits ausgeführt, insofern einen Vorteil, als es
auch nach der Ausführung der Stollendeckenplatten
aus sogenanntem Spritzbeton in dem abwärts von der
Vorrichtung 2 gelegenen Stollenabschnitt und nach
Betonierung dieser Platten zur endgültigen Stol
lenauskleidung immer noch möglich ist, die gesamte
erfindungsgemäße Vorrichtung aus dem Stollen
herauszufahren. Wegen des großen Unterschiedes in
den Abmessungen der Stützkonstruktion 2 und des ge
rade vorgetriebenen Stollens genügt es jedoch auch,
wenn nur der Schlitten 14 einfach abgebaut wird,
oder auch nur der entsprechende Schlittenkopf 20
und die Einstellvorrichtung 21, bzw. das Werkzeug
19 oder gegebenenfalls auch der Werkzeugträger 5,
um den gesamten Aufbau 2 aus diesem Stollenab
schnitt herauszufahren.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Vorfräsen eines Vortriebsstol
lens an der Ausbruchstelle eines Untertagebauwerks,
beispielsweise eines Stollens oder dergleichen,
umfassend eine Stützkonstruktion mit einem dem für das
Untertagebauwerk vorgesehenen Profil entsprechenden
Profil, sowie mit einem Support, der das entlang
der Konstruktion bewegliche Fräswerkzeug trägt, da
durch gekennzeichnet, daß der bewegliche Werkzeug
träger (5) über der Stützkonstruktion (2) in einem
freien Raum (4) zwischen der Stützkonstruktion und
dem Gewölbe (3) des Untertagebauwerks angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Werkzeugträger (5) zumindest ei
nen Führungsholm oder dergleichen aufweist, auf
welchem ein Schlitten (14) beweglich angeordnet
ist, welcher eine Einstellungsvorrichtung für das
Werkzeug und das Werkzeug (19) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Einrichtungen (18) zum Einstellen der
Neigung des Führungsholms oder dergleichen gegen
über der Ebene des beweglichen Werkzeugträgers (5)
und/oder dem Profil des Untertagebauwerks vorgese
hen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Einrichtung (15) für den selb
ständigen Antrieb des Schlittens (14) entlang des
Führungsholms (13) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einstellungsvorrichtung eine Ein
richtung (21) zur Regulierung der Höhe des Werk
zeugs (19) gegenüber dem Werkzeugträger (5) auf
weist, sowie eine Einrichtung (20) zur Drehung des
Werkzeugs (19) um einen voreingestellten Winkel ge
genüber der Horizontalen und um eine radiale Achse
(12) an der Stützkonstruktion (2), welche am An
lenkende des Schneidblatts des Werkzeugs (19) an
geordnet ist.
6. Verfahren zum Vorfräsen eines Vortriebsstollens
entlang des Vortriebsorts eines Untertagebauwerks,
beispielsweise eines Stollens oder dergleichen, un
ter Einsatz einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Aufstellen und Positionieren der Stützkonstruk
tion (2) nahe der Ausbruchstelle (24) das Werkzeug
(19) an der Ausbruchstelle soweit vorwärtsbewegt
wird, bis die gewünschte Vortriebslänge erreicht
ist, und dadurch daß an den beiden Enden des an der
Ausbruchstelle (24) gebildeten Gewölbes (3) das
Werkzeug (19) um einen vorgegebenen Winkel um eine
radiale Achse (12) der Stützkonstruktion (2) ge
dreht wird, welche am Anlenkende des Schneidblatts
des Werkzeugs (19) angeordnet ist.
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