DE3843519A1 - Werkzeugmagazin fuer industrieroboter mit automatischem werkzeugwechsel - Google Patents
Werkzeugmagazin fuer industrieroboter mit automatischem werkzeugwechselInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Werkzeugmagazin nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Ein bekanntes Werkzeugmagazin dieser Gattung
(DE-GM 87 05 711.5) hat ein allen Speicherplätzen gemeinsames ge
stellfestes Trägersystem, welches zwei im Abstand übereinander ange
ordnete, fest miteinander verbundende Tragplatten aufweist, die an
zwei gegenüberliegenden Längsseiten mit zum Seitenrand hin offenen
Schlitzen zur Aufnahme von Werkzeugen bzw. zylindrischen Werkzeug
schäften versehen sind. Die Werkzeuge haben einen passend zwischen
die Tragplatten einführbaren Ringbund zur Sicherung der axialen Lage
nach dem Einstecken und werden in den Schlitzen durch ein allen
Speicherplätzen gemeinsames Schiebersystem festgehalten, welches in
eine die Schlitze übergreifende, die Ringbunde an den Werkzeugen ge
gen prismatische Anschläge drückende Verriegelungsstellung überführ
bar ist. Diese Ausführung eines Werkzeugmagazins hat den Vorteil,
daß die eingesetzten und durch das Schiebersystem verriegelten Werk
zeuge solange einwandfrei positioniert festgehalten werden, bis der
Werkzeugschaft vom Roboterarm bzw. einem Handhabungsgerät erfaßt und
festgehalten wird. Das bekannte Werkzeugmagazin kann jedoch ohne
größere Umbauarbeiten und ohne Auswechseln aller wesentlichen Bau
teile nicht auf andere Werkzeuge oder andere Werkzeugzusammenstel
lungen umgerüstet werden, wenn die Schäfte der anderen Werkzeuge an
ders ausgebildet sind. Außerdem wird beim Einsetzen und Entnehmen
eines Werkzeugs die Verriegelung für alle anderen gespeicherten
Werkzeuge vorübergehend aufgehoben.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs ergibt in vorteilhafter Weise einen modularen Aufbau
des Werkzeugmagazins, bei welchem jeder Speicherplatz für sich
allein verändert bzw. einer bestimmten Werkzeugausführung angepaßt
werden kann, ohne daß dabei die baulichen Gegebenheiten an den ande
ren Speicherplätzen verändert werden müssen. Das Werkzeugmagazin
kann daher mit verhältnismäßig geringem Aufwand an unterschiedliche
Anwendungsfälle angepaßt bzw. umgerüstet werden. Die Anordnung kann
so getroffen sein, daß durch eine Linear- und/oder Rotationsbewegung
des Werkzeugmagazins der jeweils in Frage kommende Speicherplatz in
den Arbeitsbereich des Roboters bzw. eines zwischengeschalteten
Handhabungsgerätes gebracht wird, oder es kann das Werkzeugmagazin
feststehend angeordnet und die das Werkzeug aufnehmende Arbeitsspin
del programmgesteuert über den jeweiligen Speicherplatz verfahrbar
sein.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteil
hafte Weiterbildungen der Anordnung nach dem Hauptanspruch möglich.
Die den einzelnen Speicherplätzen zugeordneten Paletten lassen sich
leicht ein- und ausbauen bzw. auswechseln, wenn sie im Magazinge
stell durch federnd auslenkbare Rastmittel festgehalten sind. Zu
diesem Zweck können sich die Paletten vorteilhaft je an mindestens
drei an ihrem Umfang vorgesehenen Stellen am Magazingestell ab
stützen, wobei an mindestens einer Stelle die Abstützung über die
federnd auslenkbaren Rastmittel erfolgt. Die Paletten können in
diesem Fall zunächst in Schräglage an den bzw. die vorzugsweise fe
sten Abstützpunkte angesetzt und danach um diese als Schwenkpunkt in
ihre vorschriftsmäßige Einbaulage gekippt werden, in welcher die an
den anderen Abstützpunkten vorgesehenen Rastmittel in die Raststel
lung gelangen. Das Festhalten der Paletten durch Rastmittel hat auch
den weiteren Vorteil, daß im Kolisionsfall zum Schutz der Maschinen
und Werkzeuge ein Ausklinken der Paletten ermöglicht wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
in den Paletten vorgesehenen Öffnungen für die eingesetzten Werkzeu
ge, sowie die die Werkzeuge in den Öffnungen festhaltenden Rastmit
tel so ausgebildet sind, daß die Werkzeuge sowohl von oben als auch
von mindestens einer Seite her in die Öffnungen einführbar sind.
Durch diese Maßnahmen lassen sich in manchen Anwendungsfällen die
für den Werkzeugwechsel benötigten Wege und Rüstzeiten weiter ver
kürzen.
Für Werkzeuge mit einem genormten Steilkegelschaft, der mit einer
Ringnut in einem Ringbund versehen ist, ergibt sich eine kompakte
Ausführung der Paletten und ein sicheres Erfassen der eingesetzten
Werkzeuge, wenn die Paletten eine U-förmige Gestalt haben, mit ihren
Schenkeln und ihrem Steg die Öffnung für das Werkzeug an drei Seiten
begrenzen und an jedem Schenkel ein in die Ringnut des eingesetzten
Werkzeugs passend eingreifendes Rastsegment gegen Federkraft radial
auslenkbar lagern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebilde
ten Speicherplatzes eines Werkzeugmagazins, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Palette des Speicherplatzes nach Fig. 1, die Fig. 3 und
4 in verkleinerter Darstellung Draufsichten auf unterschiedlich aus
gebildete Magazingestelle, Fig. 5 eine Seitenansicht eines Werk
zeugmagazins mit drehbarem Magazingestell samt Antrieb und Fig. 6
eine Seitenansicht einer Anordnung mit dreh- und linear verschieb
barem Magazingestell.
Das Werkzeugmagazin hat ein Magazingestell 10, welches an den Spei
cherplätzen mit paarweise gegenüberliegenden Tragarmen 12 (Fig. 3
und 4) versehen ist, die zwischen sich je eine Aufnahme 14 bilden.
In die Aufnahmen 14 sind plattenförmige Paletten 16 in der nach
stehend noch näher beschriebenen Weise lösbar eingesetzt, die als
Träger für jeweils ein im Magazin gespeichertes, mit strichpunk
tierten Linien angedeutes Werkzeug 18 dienen. Das Werkzeug 18 hat
beim gewählten Ausführungsbeipiel einen genormten Steilkegelschaft
20, der mit einem Ringbund 22 versehen ist, welcher am Umfang eine
durch schräge Flanken 24 begrenzte Ringnut 26 aufweist.
Die Paletten 16 haben eine U-förmige Gestalt und demgemäß zwei
Schenkel 28, 30, die über einen Steg 32 miteinander verbunden sind.
Die Schenkel 28, 30 und der Steg 32 begrenzen an drei Seiten eine
Öffnung 34, in welche das Werkzeug 18 mit seinem Ringbund 22 ein
führbar ist. Die Einführung kann sowohl von der Seite her in Rich
tung des Pfeiles A in Fig. 2 als auch von oben her erfolgen, wenn
das Werkzeug 18 unterhalb des Ringbundes 22 keine über diesen radial
hervorstehende Teile hat.
Zum griffbereiten Festhalten des in die Öffnung 34 einer Palette 16
eingesetzten Werkzeugs dienen zwei sich diametral gegenüberliegende
Rastsegmente 36, von denen ein jedes in einem durch Schrauben 38 an
einem der Schenkel 28, 30 befestigten Gehäuse 40 gegen die Kraft ei
ner im Gehäuse 40 untergebrachten Rastfeder radial nach außen ver
schiebbar gelagert ist. Die Rastsegmente 36 sind bezüglich ihrem
Krümmungsradius und ihrer Querschnittsform der Ringnut 26 des Werk
zeugs 18 angepaßt. Die Flächen an den oberen und unteren Seiten der
Rastsegmente 36 sind derart im Winkel zu der Verschiebeachse der
Rastsegmente 36 angeordnet, daß diese beim Einsetzen und Heraus
nehmen des Werkzeugs 18 radial nach außen in das Gehäuse 40 hinein
verdrängt werden und danach in die Ringnut 26 einschnappen bzw. nach
dem Herausnehmen des Werkzeugs eine entsprechende Ausgangsstellung
einnehmen.
Jede Palette 16 wird im Magazingestell 10 durch zwei feststehende
Lagerbolzen 42 und zwei federnd auslenkbare Rastbolzen 44 festgehal
ten. Die feststehenden Lagerbolzen 42 greifen an den Stellen 42 a und
42 b (Fig. 2) am Schenkel 30 der Palette 16 an, während die federnd
auslenkbaren Rastbolzen 44 am anderen Schenkel 28 an den Stellen 44 a
und 44 b angreifen. Die Lagerbolzen 42 und die Rastbolzen 44 liegen
je an einer Stützfläche in der rückwärtigen Stirnseite 46 der Gehäu
se 40 an. Zum Einsetzen der Palette 16 in die Aufnahme 14 des Ma
schinengestells 10 wird die Palette zunächst in Schräglage an die
feststehenden Lagerbolzen 42 angesetzt und danach in der Richtung
des Pfeiles B in Fig. 1 um die Lagerbolzen 42 verschwenkt, bis die
Rastbolzen 44 in die Stützflächen am Gehäuse 40 einschnappen.
Die Rastkraft der Rastbolzen 44 ist so bemessen, daß die zum Heraus
ziehen bzw. -drücken der Palette 16 aus ihrer in Fig. 1 darge
stellten Einbaulage benötigte Kraft größer ist als die Kraft, die
der Roboterarm bzw. ein Handhabungsgerät beim Herausnehmen bzw. Ein
setzen des Werkzeugs 18 auf die Palette 16 ausüben muß. Im Kolli
sionsfall ist ein Ausklinken der Palette 16 möglich, wodurch sich
ein erhöhter Maschinenschutz ergibt.
Das Werkzeugmagazin kann beispielsweise gemäß Fig. 3 als Reihenma
gazin mit einem gestreckten Maschinengestell 10 a oder gemäß Fig. 4
als Rundmagazin mit einem runden Magazingestell 10 b ausgeführt sein.
In beiden Fällen ist das Magazingestell 10 a bzw. 10 b an jedem Spei
cherplatz mit zwei Tragarmen 12 versehen, zwischen welche die Palet
ten 16 in der vorbeschriebenen Weise einsetzbar sind. Das Rundmaga
zin kann gemäß Fig. 5 mit einem durch einen Antriebsmotor 50 rotie
rend angetriebenen Maschinengestell 10 b und mit Abfrageschalter 52
versehen sein, die mit eingesetzten Werkzeugen 18 zusammenarbeiten.
Das in Fig. 5 dargestellte Werkzeugmagazin kann gemäß Fig. 6 auch
auf einem Linearschlitten 54 angeordnet und dadurch zusätzlich von
einer Ruheposition in eine Arbeitsposition verfahrbar sein.
Claims (6)
1. Werkzeugmagazin für Industrieroboter mit automatischem Werkzeug
wechsel, mit an Speicherplätzen vorgesehenen Öffnungen in platten
förmigen Trägern, in die je ein Werkzeug einsetzbar ist und in denen
das eingesetzte Werkzeug durch eine Sperrvorrichtung bis zur Ent
nahme in einer definierten Lage griffbereit festgehalten ist, da
durch gekennzeichnet, daß für jeden Speicherplatz eine in ein Maga
zingestell (10) lösbar eingesetzte, die Öffnung (34) für das Werk
zeug (18) bzw. einen Werkzeugschaft (20, 22) aufweisende Palette
(16) vorgesehen ist, und daß die Sperrvorrichtung federnd auslenk
bare Rastmittel (36) aufweist, die beim Einsetzen und Entnehmen des
Werkzeugs (18) selbsttätig in eine Sperrstellung und eine Freigabe
stellung gelangen.
2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den
Speicherplätzen vorgesehenen Paletten (16) im Magazingestell (10)
durch federnd auslenkbare Rastmittel (44) festgehalten sind.
3. Magazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Paletten (16) je an mindestens drei an ihrem Umfang vorgesehenen
Stellen (42 a, b, 44 a, b) am Magazingestell (10) abstützen, wobei an
mindestens einer Stelle die Abstützung über die federnd auslenkbaren
Rastmittel (44) erfolgt.
4. Magazin nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in den Paletten (16) vorgesehenen Öffnungen (34)
für die eingesetzten Werkzeuge (18), sowie die die Werkzeuge (18) in
den Öffnungen (34) festhaltenden Rastmittel (36) so ausgebildet
sind, daß die Werkzeuge sowohl von oben als auch von mindestens ei
ner Seite her in die Öffnungen (34) einführbar sind.
5. Magazin nach Anspruch 4, für Werkzeuge, die an ihrem Umfang mit
einer Ringnut versehen sind, insbesondere Werkzeuge mit genormtem
Steilkegelschaft, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten (16) eine
U-förmige Gestalt haben, mit ihren Schenkeln (28, 30) und ihrem Steg
(32) die Öffnung (34) für das Werkzeug an drei Seiten begrenzen und
an jedem Schenkel (28, 30) ein in die Ringnut (26) des eingesetzten
Werkzeugs (18) passend eingreifendes Rastsegment (36) gegen Feder
kraft radial auslenkbar lagern.
6. Magazin nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastsegemente (36) in auf den Schenkeln (28, 30) der Paletten
(16) befestigten Gehäusen (40) verschiebbar gelagert sind, welche
auch die Rastfedern der Rastsegmente (36) aufnehmen und an ihren
rückwärtigen Stirnseiten (46) mit Rastflächen für am Magazingestell
(10) federnd auslenkbar gelagerte Rastbolzen (44) bzw. fest angeord
nete Lagerelemente (42) versehen sind, welche zum Festhalten der
Paletten (16) am Maschinengestell (10) dienen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843519A DE3843519A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Werkzeugmagazin fuer industrieroboter mit automatischem werkzeugwechsel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843519A DE3843519A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Werkzeugmagazin fuer industrieroboter mit automatischem werkzeugwechsel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843519A1 true DE3843519A1 (de) | 1990-07-05 |
Family
ID=6370035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3843519A Withdrawn DE3843519A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Werkzeugmagazin fuer industrieroboter mit automatischem werkzeugwechsel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843519A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9204131U1 (de) * | 1992-03-27 | 1993-07-29 | Schiess-Kopp Werkzeugmaschinen Gmbh, 89231 Neu-Ulm, De | |
US5879277A (en) * | 1997-06-11 | 1999-03-09 | Kawasaki Robotics (Usa) Inc. | Tool storage and retrieval system |
US6142920A (en) * | 1998-02-10 | 2000-11-07 | Mori Machinery Corporation | Tool gripper for tool rack type magazine |
-
1988
- 1988-12-23 DE DE3843519A patent/DE3843519A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9204131U1 (de) * | 1992-03-27 | 1993-07-29 | Schiess-Kopp Werkzeugmaschinen Gmbh, 89231 Neu-Ulm, De | |
US5879277A (en) * | 1997-06-11 | 1999-03-09 | Kawasaki Robotics (Usa) Inc. | Tool storage and retrieval system |
US6142920A (en) * | 1998-02-10 | 2000-11-07 | Mori Machinery Corporation | Tool gripper for tool rack type magazine |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |