DE3839883A1 - Pharmazeutisches praeparat - Google Patents
Pharmazeutisches praeparatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Behandlung von
gastrointestinalen Störungen. Die Erfindung betrifft insbesondere
die Verwendung einer Verbindung mit antagonistischer
Aktivität gegenüber 5HT₃-Rezeptoren in Verbindung mit einer
Verbindung, die eine antagonistische Aktivität gegenüber
H₂-Rezeptoren hat, bei der Behandlung solcher Zustände. Die
Erfindung betrifft insbesondere pharmazeutische Präparate,
die die zwei genannten Verbindungen enthalten.
Die GB-PS 21 53 821A beschreibt unter anderem 1,2,3,9-Tetrahydro-
9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-
4-on der Formel (I)
sowie die physiologisch annehmbaren Salze, Solvate und physiologisch
annehmbaren Äquivalente davon.
In dieser Druckschrift werden die Verbindungen als potente
und selektive Antagonisten von 5-Hydroxytryptamin (5HT) gegenüber
"neuronalen" 5HT-Rezeptoren des Typs beschrieben, die
auf den Enden von primären zuführenden Nerven angeordnet
sind und die auch im zentralen Nervensystem vorhanden sind.
Rezeptoren dieses Typs werden nunmehr als 5HT₃-Rezeptoren
bezeichnet. Es heißt dort, daß diese Verbindungen zur Behandlung
von Menschen oder Tieren geeignet sind, die an Zuständen
leiden, die durch Störungen der neuronalen 5HT-Funktion bewirkt
werden. Als Beispiel wird die Behandlung von Migräne-
Schmerzen oder psychotischen Störungen, wie Schizophrenie,
beschrieben. Die Verbindungen sollen auch zur Behandlung von
Zuständen, wie Angst, Verstopfung und Manien, geeignet sein.
Wie in der EP-B 2 26 266 beschrieben wird, sollen die in der
GB-PS 21 53 821A beschriebenen Verbindungen zusätzlich die Magen
entleerung fördern und somit zur Behandlung von Zuständen
geeignet sein, die durch die Förderung der Magenentleerung
gemildert werden. Solche Zustände sind zum Beispiel eine
gastrische Stase und Symptome von gastrointestinalen Dysfunktionen,
wie Dyspepsie, Aufstoßen-Ösophagitis, peptische Geschwüre
und Flatulenz.
Gemäß der EP-B 2 26 266 wurde auch gefunden, daß die Verbindungen
Antiemetika darstellen und zur Behandlung oder Prophylaxe
von Nausea und Erbrechen verwendet werden können. Die
Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung von Emesis
wird auch in der EP-B 2 01 165 beschrieben. Darin wird zusätzlich
noch die Verwendung dieser Verbindungen zur Behandlung
des störenden Dickdarmsyndroms angesprochen.
Die GB 20 47 238B beschreibt eine Klasse von Triazolderivaten
und physiologisch annehmbaren Salzen mit Einschluß von
1-Methyl-5-[[3-[3-(1-piperidinylmethyl)phenoxy]propyl]amino]-
1H-1,2,4-triazol-3-methanol der Formel (II)
Die Verbindung der Formel (II) ist ein potenter Histamin-H₂-
Antagonist und kann zur Behandlung von Zuständen verwendet
werden, wo es von Vorteil ist, die Magenazidität zu senken.
Solche Beispiele sind Dundenale, gastrische und peptische
Geschwüre, Aufstoßen-Ösophagitis und das Zollinger-Ellison-
Syndrom. Die Verbindung der Formel (II) kann auch prophylaktisch
bei Operationen sowie zur Behandlung von allergischen
und entzündlichen Zuständen, die durch Histamin hervorgerufen
werden, verwendet werden.
Die Kombination eines 5HT₃-Rezeptor-Antagonisten, insbesondere
der Verbindung der Formel (I), mit dem H₂-Rezeptor-Antagonisten
der Formel (II) liefert eine einsetzbare und vorteilhafte
Kombination zur Behandlung von gastrointestinalen
Störungen. Die Kombinationstherapie dieses Typs ist besonders
gut zur Behandlung von Zuständen, wie Aufstoßen-Ösophagitis,
geeignet, wo die Förderung der Magenentleerung durch
den 5HT₃-Rezeptor das Aufstoßen mildern kann, wodurch
der Heilungseffekt gefördert wird, der von der Verminderung
der gastrischen Azidität resultiert, welche ihrerseits von
dem H₂-Rezeptor-Antagonisten induziert wird. Eine derartige
gemeinsame Verabreichung kann auch für die Allgemein-Anästhesie
nützlich sein. Insbesondere wenn die zwei Verbindungen
vor oder während der Anästhesie verabreicht werden, dann
verhindert die Förderung der Magenentleerung durch den
5HT₃-Antagonisten und die Verminderung der Magensäureproduktion
durch die Verbindung der Formel (II) sowohl eine Säure
inhalierung während der Anästhesie als auch ein post-anästhetisches
Nausea und Erbrechen. Die Kombinationstherapie dieses
Typs kann auch zur Behandlung des störenden Dickdarm-
bzw. Aftersyndroms verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird daher die Verwendung des 5HT₃-Rezeptor-
Antagonisten der Formel (I) oder eines physiologisch annehmbaren
Salzes oder Solvats davon zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Verabreichung in Verbindung mit der Verbindung
der Formel (II) oder eines physiologisch annehmbaren Salzes
davon in Betracht gezogen, wobei das genannte Arzneimittel
zur Behandlung von Zuständen vorgesehen ist, die durch eine
Förderung der Magenentleerung und/oder Milderung von Nausea
und Erbrechen gemildert werden.
Die Verbindung der Formel (I) oder ein physiologisch annehmbares
Salz oder Solvat davon und die Verbindung der Formel
(II) oder ein physiologisch annehmbares Salz davon kann als
einziges pharmazeutisches Präparat, das wirksame Mengen der
zwei Wirkstoffe enthält, verabreicht werden. Alternativ können
die zwei Wirkstoffe zusammen in Form von zwei getrennten
pharmazeutischen Präparaten für die gleichzeitige oder
aufeinanderfolgende Verwendung co-verabreicht bzw. gemeinsam
verabreicht werden.
Beispiele für geeignete physiologisch annehmbare Salze des
Carbazolons der Formel (I) zur Verwendung gemäß der Erfindung
sind Säureadditionssalze, gebildet mit organischen oder an
organischen Säuren, wie Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate,
Phosphate, Citrate, Fumarate und Maleate. Die Solvate können
zum Beispiel Hydrate sein. Eine bevorzugte Form der Verbindung
der Formel (I) zur erfindungsgemäßen Verwendung ist das
Hydrochlorid, insbesondere in hydratisierter Form, wie zum
Beispiel das Dihydrat.
Die Verwendung von physiologisch annehmbaren Äquivalenten
der Verbindung der Formel (I), d. h. einer physiologisch annehmbaren
Verbindung, die in vivo in die Stammverbindung der
Formel (I) umgewandelt wird, ist gleichfalls im Umfang der
vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
Erfindungsgemäß kann das Triazol der Formel (II) entweder
in Form seiner freien Base oder in Form eines physiologisch
annehmbaren Salzes verabreicht werden. Geeignete Salze sind
zum Beispiel die Salze von anorganischen oder organischen
Säuren, wie die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Sulfat-, Methansulfonat-,
Acetat-, Maleat-, Succinat-, Citrat-, Tartrat-,
Benzoat- und Fumaratsalze.
Die Verbindung der Formel (II) in der Form eines Succinatsalzes
(zum Beispiel des Hemisuccinat-2 : 1-salzes mit Bernsteinsäure)
stellt eine bevorzugte Form für die Verabreichung
dar.
Eine vorgeschlagene Dosierung der Verbindung der Formel (I)
zur erfindungsgemäßen Verwendung für die Verabreichung an
den Menschen (mit einem Körpergewicht von ungefähr 70 kg)
ist 0,05 bis 25 mg, mehr bevorzugt 0,05 bis 20 mg, und am
meisten bevorzugt 0,1 bis 10 mg pro Einheitsdosis, ausgedrückt
als Gewicht der freien Base.
Eine bevorzugte Dosis der Verbindung der Formel (II) zur
erfindungsgemäßen Verwendung liegt im Bereich von 5 bis 200 mg,
mehr bevorzugt 5 bis 150 mg, und beispielsweise 5 bis 80 mg
pro Dosiseinheit, ausgedrückt als Gewicht der freien Base.
Die Einheitsdosen können beispielsweise ein- bis viermal täglich
verabreicht werden. Die exakte Dosis hängt vom Verabreichungsweg
und dem zu behandelnden Zustand ab. Naturgemäß kann
es erforderlich sein, Routinevariationen der Dosis je nach
dem Alter und Gewicht des Patienten sowie der Schwere des
zu behandelnden Krankheitszustandes vorzunehmen.
Durch die Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Behandlung
eines Zustands, der durch eine Förderung der Magenentleerung
und/oder Milderung von Nausea und Erbrechen gemildert
werden kann, zur Verfügung gestellt, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man dem Menschen oder dem Tier die
Verbindung der Formel (I) oder ein physiologisch annehmbares
Salz oder Solvat davon und die Verbindung der Formel
(II) oder ein physiologisch annehmbares Salz davon
verabreicht.
Weiterhin wird erfindungsgemäß ein pharmazeutisches Präparat
zur Verwendung in der Human- oder Veterinärmedizin zur Verfügung
gestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
die Verbindung der Formel (I) oder ein physiologisch annehmbares
Salz oder Solvat davon und die Verbindung der Formel
(II) oder ein physiologisch annehmbares Salz davon enthält.
Auch Präparate, die die Verbindung der Formel (I) in der
Form eines physiologisch annehmbaren Äquivalents, wie oben
definiert, enthalten, fallen gleichfalls unter den Rahmen
der vorliegenden Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Präparate können in herkömmlicher
Weise und unter Verwendung von einem oder mehreren physiologisch
annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln hergestellt
werden. Somit können die Präparate beispielsweise für
die orale, bukkale, parenterale oder rektale Verabreichung
formuliert werden.
Besonders gut geeignete pharmazeutische Präparate für die
erfindungsgemäße Verwendung sind solche, die in einer Form
vorliegen, welche für die orale oder rektale Verabreichung
geeignet ist.
Für die orale Verabreichung können die pharmazeutischen Präparate
die Form von beispielsweise Tabletten oder Kapseln
einnehmen, die durch herkömmliche Maßnahmen mit pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsmitteln, wie Bindemitteln (zum Beispiel
vorgelatinisierte Maisstärke, Polyvinylpyrrolidon oder
Hydroxypropylmethylcellulose); Füllstoffen (zum Beispiel
Lactose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumhydrogenphosphat);
Schmiermitteln (zum Beispiel Magnesiumstearat, Talk
oder Kieselsäure); Sprengmitteln (zum Beispiel Kartoffelstärke
oder Natriumstärkeglykolat) oder Befeuchtungsmitteln
(zum Beispiel Natriumlaurylsulfat), hergestellt werden.
Die Tabletten können nach bekannten Methoden beschichtet
werden. Flüssige Zubereitungen für die orale Verabreichung
können die Form von beispielsweise Lösungen, Sirups oder
Suspensionen einnehmen, oder sie können als Trockenprodukt
für die Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten
Träger für den Gebrauch dargeboten werden. Solche
flüssigen Zubereitungen können durch herkömmliche Maßnahmen
mit pharmazeutisch annehmbaren Additiven, wie Suspendierungsmitteln
(zum Beispiel Sorbitsirup, Cellulosederivate oder
hydrierte genießbare Fette); Emulgierungsmitteln (zum Beispiel
Lecithin oder Gummi Acacia); nichtwäßrigen Trägern
(zum Beispiel Mandelöl, Ölestern, Ethylalkohol oder fraktionierten
Pflanzenölen) und Konservierungsmitteln (zum Beispiel
Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoate oder Sorbinsäure),
hergestellt werden. Die Präparate können auch Puffer-Salze,
Aromatisierungs-, Färbe- und Süßmittel enthalten.
Zubereitungen für die orale Verabreichung können geeigneterweise
so formuliert werden, daß sie eine kontrollierte Freisetzung
von einem oder von beiden Wirkstoffen ergeben.
Für die bukkale Verabreichung können die Präparate die Form
von Tabletten oder Briefchen einnehmen, die in herkömmlicher
Weise formuliert werden.
Für die parenterale Verabreichung können die Präparate in
einer Form dargeboten werden, die für die Bolus-Injektion
oder die kontinuierliche Infusion geeignet ist. Formulierungen
zur Injektion können in Einheitsdosisform, zum Beispiel
in Ampullen oder in Viel-Dosenbehältern, mit zugesetztem
Konservierungsmittel präsentiert werden. Die Präparate können
solche Formen, wie Suspensionen, Lösungen oder Emulsionen
in öligen oder wäßrigen Trägern, einnehmen, und sie
können Formulierungs-Hilfsmittel, wie Suspendierungs-,
Stabilisierungs- und/oder Dispergierungsmittel, enthalten.
Alternativ können die Wirkstoffe in Pulverform zur Rekonstitution
mit einem geeigneten Träger, zum Beispiel sterilem
pyrogenfreien Wasser, vor dem Gebrauch vorliegen.
Für die rektale Verabreichung können die Präparate als Suppositorien
oder Rententionseinläufe vorliegen, die zum Beispiel
herkömmliche Suppositorien-Grundlagen, wie Kakaobutter oder
andere Glyceride, enthalten.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Formulierungen können
die erfindungsgemäßen Präparate auch die Form von Depot-Präparaten
einnehmen. Solche langwirkenden Formulierungen können
durch Implantation (zum Beispiel subkutan oder intramuskulär)
oder durch intramuskuläre Injektion verabreicht werden. So
können zum Beispiel die Wirkstoffe mit geeigneten polymeren
oder hydrophoben Materialien (zum Beispiel als Emulsion in
einem annehmbaren Öl) oder mit Ionenaustauscherharzen oder
als kaum lösliche Derivate, zum Beispiel als kaum lösliches
Salz, formuliert werden.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Präparate können nach
herkömmlichen Techniken hergestellt werden, die in der pharmazeutischen
Industrie gut bekannt sind. So können zum Beispiel
die Verbindung der Formel (I) oder ein Salz oder Solvat davon
und die Verbindung der Formel (II) oder ein Salz davon
gewünschtenfalls unter Zusatz von geeigneten Hilfsmitteln
miteinander vermischt werden. Tabletten können beispielsweise
durch direkte Verpressung eines solchen Gemisches hergestellt
werden. Kapseln können dadurch hergestellt werden,
daß das Gemisch zusammen mit geeigneten Hilfsmitteln in
Gelatinekapseln unter Anwendung einer geeigneten Füllmaschine
abgefüllt wird. Formen mit kontrollierter Freisetzung
für die orale oder rektale Verabreichung können in
herkömmlicher Weise wie bei üblichen Retard-Präparaten
formuliert werden.
Die erfindungsgemäßen Präparate können gewünschtenfalls auch
in einer Packungs- oder Abgabevorrichtung dargeboten werden,
die ein oder mehrere Einheitsdosisformen, die den Wirkstoff
enthalten, enthält. Die Packung kann zum Beispiel
eine Metall- oder Kunststoffolie, zum Beispiel eine Blister
packung, sein. Die Packungs- oder Abgabevorrichtung kann
Instruktionen für die Verabreichung enthalten. Wenn die
Verbindungen der Formeln (I) und (II) als zwei gesonderte Mittel
verabreicht werden sollen, dann können sie zum Beispiel in
Form einer Doppel- bzw. Zwillingspackung dargeboten werden.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Herstellung der Verbindung
der Formel (I). Temperaturen sind in °C.
Eine Lösung von 3-[(Dimethylamino)methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-
9-methyl-4H-carbazol-4-on-hydrochlorid (1,7 g) in Wasser
(17 ml) wurde mit 2-Methylimidazol (1,4 g) behandelt und sodann
20 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das abgekühlte Gemisch
wurde abfiltriert, und der Rückstand wurde mit Wasser
(3 × 15 ml) gewaschen, wodurch ein Produkt (1,7 g), Fp. 221
bis 221,5°, erhalten wurde. Dieses Material wurde aus Methanol
umkristallisiert, wodurch die Titelverbindung (1,4 g),
Fp. 231 bis 232°, erhalten wurde.
1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-
methyl]-4H-carbazol-4-on (18,3 g) in einem heißen Gemisch
aus Isopropanol (90 ml) und Wasser (18,3 g) wurde mit konzentrierter
Salzsäure (6,25 ml) behandelt. Das heiße Gemisch
wurde filtriert, und das Filtrat wurde mit Isopropanol
(90 ml) verdünnt und bei Raumtemperatur 17 Stunden gerührt.
Es wurde auf 2° abgekühlt, und der Feststoff wurde abfiltriert
(21,6 g). Eine Probe (6 g) wurde aus einem Gemisch
aus Wasser (6 ml) und Isopropanol (10 ml) umkristallisiert,
wodurch die Titelverbindung als weißer kristalliner Feststoff
(6 g), Fp. 178,5 bis 179,5°, erhalten wurde.
Analyse gefunden: C: 59,45; H: 6,45; N: 11,5
Theoretische Werte für C₁₈H₁₉N₃O · HCl · 2 H₂O: C: 59,1; H: 6,6; N: 11,5%
Wasserbestimmung gefunden: 10,23%
Theoretische Werte für C₁₈H₁₉N₃O · HCl · 2 H₂O: 9,85%
Theoretische Werte für C₁₈H₁₉N₃O · HCl · 2 H₂O: C: 59,1; H: 6,6; N: 11,5%
Wasserbestimmung gefunden: 10,23%
Theoretische Werte für C₁₈H₁₉N₃O · HCl · 2 H₂O: 9,85%
Die folgenden Beispiele beschreiben pharmazeutische Präparate
gemäß der Erfindung, die 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-
[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-4-on-hydrochlorid-
dihydrat (Verbindung A) und 1-Methyl-5-[[3-[3-(1-piperidinylmethyl)
phenoxy]propyl]amino]-1H-1,2,4-triazol-3-methanol-
succinat (2 :1 ) (Verbindung B) als Wirkstoffe enthalten.
Andere physiologisch annehmbare Salze und/oder Solvate
der Verbindung der Formel (I) und der Verbindung der Formel
(II) oder physiologisch annehmbare Salze davon können in
ähnlicher Weise formuliert werden.
Tabletten können nach normalen Methoden, wie Direktverpressung
oder Naßgranulierung, hergestellt werden.
Die Tabletten können mit geeigneten filmbildenden Materialien,
zum Beispiel Hydroxypropylmethylcellulose, unter Verwendung
von Standardtechniken filmbeschichtet werden.
Die Verbindung A und die Verbindung B werden mit den Hilfsmitteln
vermengt. Das resultierende Gemisch wird in einer
geeigneten Tablettenpresse, die mit normalen konkaven 8-mm-
Stempeln ausgerüstet ist, zu Tabletten verpreßt.
Naßgranulierungs-Tablette | |
mg/Tablette | |
Verbindung A | |
10,0 | |
Verbindung B | 23,3 |
Lactose BP | 134,7 |
Stärke BP | 20,0 |
vorgelatinisierte Maisstärke BP | 10,0 |
Magnesiumstearat BP | 2,0 |
Kompressionsgewicht | 200,0 |
Die Wirkstoffe werden durch ein geeignetes Sieb gesiebt und
mit der Lactose, der Stärke und der vorgelatinisierten Maisstärke
vermischt. Geeignete Volumina von gereinigtem Wasser
werden zugefügt, und die Pulver werden granuliert. Nach dem
Trocknen wird das Granulat gesiebt und mit dem Magnesiumstearat
vermischt. Das Granulat wird sodann zu Tabletten
unter Verwendung von Stempeln mit 8 mm verpreßt.
Tabletten mit anderen Stärken und/oder anderer Kombination
von Dosen können durch entsprechende Veränderungen der Mengen
der Wirkstoffe und der Hilfsmittel und durch daran erfolgende
Anpassung der Stempel hergestellt werden.
Dieser kann entweder ein Saccharose enthaltendes oder saccharosefreies
Präparat sein.
A. Saccharosesirup | |
mg/5-ml-Dosis | |
Verbindung A|10,0 | |
Verbindung B | 23,3 |
Saccharose BP | 2750,0 |
Glycerin BP | 500,0 |
Puffer | wie erforderlich |
Aromatisierungsmittel | wie erforderlich |
Färbemittel | wie erforderlich |
Konservierungsmittel | wie erforderlich |
gereinigtes Wasser BP, auf | 5,0 ml |
Die Wirkstoffe, der Puffer, das Aromatisierungsmittel, das
Färbemittel und das Konservierungsmittel werden in einem
Teil des Wassers aufgelöst und mit Glycerin versetzt. Der
Rest des Wassers wird zur Auflösung der Saccharose erhitzt
und sodann abgekühlt. Die zwei Lösungen werden kombiniert,
auf das Volumen eingestellt und miteinander vermischt. Der
Sirup wird durch Filtration geklärt.
B. Saccharosefrei | ||
mg/5-ml-Dosis | ||
Verbindung A|10,0 | ||
Verbindung B | 23,3 | |
Hydroxypropylmethylcellulose USP @ | (Viskositätstyp 4000) | 22,5 |
Puffer | wie erforderlich | |
Aromatisierungsmittel | wie erforderlich | |
Färbemittel | wie erforderlich | |
Konservierungsmittel | wie erforderlich | |
Süßmittel | wie erforderlich | |
gereinigtes Wasser BP, auf |
Die Hydroxypropylmethylcellulose wird in heißem Wasser dispergiert,
abgekühlt und sodann mit einer wäßrigen Lösung, die
die Wirkstoffe enthält, und den anderen Komponenten der Formulierung
vermischt. Die resultierende Lösung wird auf das
Volumen eingestellt und vermischt. Der Sirup wird durch
Filtration geklärt.
Claims (10)
1. Pharmazeutisches Präparat zur Verwendung in der Human-
oder Veterinärmedizin, dadurch gekennzeichnet,
daß es 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-
imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-4-on oder ein physiologisch
annehmbares Salz oder Solvat davon und 1-Methyl-5-[[3-[3-(1-
piperidinylmethyl)phenoxy]propyl]amino]-1H-1,2,4-triazol-3-
methanol oder ein physiologisch annehmbares Salz davon
enthält.
2. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das 1,2,3,9-Tetrahydro-
9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-
4-on in Form des Hydrochlorid-dihydratsalzes verwendet wird.
3. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das 1-Methyl-5-
[[3-[3-(1-piperidinylmethyl)phenoxy]propyl]amino]-1H-1,2,4-
triazol-3-methanol in Form des Succinatsalzes verwendet wird.
4. Pharmazeutisches Präparat nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es in Einheits
dosisform vorliegt und 0,05 bis 25 mg pro Einheitsdosis
1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-
methyl]-4H-carbazol-4-on oder eines physiologisch annehmbaren
Salzes oder Solvats davon und 5 bis 200 mg pro Einheitsdosis
1-Methyl-5-[[3-[3-(1-piperidinylmethyl)phenoxy]propyl]amino]-
1H-1,2,4-triazol-3-methanol oder eines physiologisch annehmbaren
Salzes davon, wobei beide Mengen als Gewicht der freien
Base ausgedrückt sind, enthält.
5. Pharmazeutisches Präparat nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer
Form vorliegt, die für die orale, bukkale, parenterale
oder rektale Verabreichung angepaßt ist.
6. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es für die orale Verabreichung
in Form von Tabletten vorliegt.
7. Verwendung von 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-
1H-imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-4-on oder eines physiologisch
annehmbaren Salzes oder Solvats davon zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Verabreichung in Verbindung mit
1-Methyl-5-[[3-[3-(1-piperidinylmethyl)phenoxy]propyl]amino]-
1H-1,2,4-triazol-3-methanol oder einem physiologisch annehmbaren
Salz davon bei der Behandlung von gastrointestinalen
Störungen.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-
[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-4-on in Form
des Hydrochlorid-dihydratsalzes verwendet wird.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das 1-Methyl-5-[[3-[3-(1-
piperidinylmethyl)phenoxy]propyl]amino]-1H-1,2,4-triazol-3-
methanol in Form des Succinatsalzes verwendet wird.
10. Doppelpackung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie getrennte Einheitsdosisformen von 1,2,3,9-Tetrahydro-
9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-
4-on oder eines physiologisch annehmbaren Salzes oder Solvats
davon und 1-Methyl-5-[[3-[3-(1-piperidinylmethyl)phenoxy]
propyl]amino]-1H-1,2,4-triazol-3-methanol oder eines physiologisch
annehmbaren Salzes davon in Assoziation für die getrennte
Verabreichung enthält.
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---|---|---|---|
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