DE3839458A1 - Stuhl - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit einer um eine erste
waagerechte Achse gegen die Kraft einer Feder um einen ersten
Winkel relativ zu einer unkippbaren Sitzschale verschwenkbaren
Sitzfläche und mit einer zur Sitzfläche um einen zweiten Winkel
geneigten Rückenlehne, die um eine zweite waagerechte Achse
verschwenkbar ist.
Aus der DE-OS 26 51 843 ist ein Stuhl bekannt, dessen Sitzteil
in einen vorderen Sitzteilabschnitt und einen hinteren Sitz
teilabschnitt unterteilt ist. Während der hintere Sitzteilab
schnitt unkippbar ist, ist der vordere Sitzteilabschnitt um
eine horizontale Achse gegenüber dem hinteren Sitzteilabschnitt
gegen Federkraft verschwenkbar. Der hintere Sitzteilabschnitt
geht nach oben in einen schmalen Beckenabschnitt über, an den
sich weiter nach oben ein Lendenwirbelabschnitt, ein Brustwir
belabschnitt und ein Halswirbelabschnitt einer Rückenlehne
anschließen. Der Lendenwirbelabschnitt der Rückenlehne ist
gegenüber dem Beckenabschnitt des Sitzteils um eine ebenfalls
horizontale Achse gegen Federkraft verschwenkbar. Auch die
oberhalb des Lendenwirbelabschnittes angeordneten Abschnitte
der Rückenlehne sind jeweils gegeneinander um horizontale
Achsen gegen Federkraft verschwenkbar.
Bei dem bekannten Stuhl werden also die diversen verschwenkbaren
Abschnitte des Sitzteils und der Rückenlehne jeweils unabhängig
voneinander verschwenkt, je nachdem, mit welcher Kraft die
auf dem Stuhl sitzende Person gegen die genannten Abschnitte
drückt.
Der bekannte Stuhl variiert mehrfach in der Breite. So sind
der vordere und der hintere Abschnitt des Sitzteils breiter
als der Beckenabschnitt ausgebildet, der etwa so breit ist
wie ein Bereich zwischen Brustwirbelabschnitt und Halswir
belabschnitt, während die übrigen Teile von Brustwirbelabschnitt
und Halswirbelabschnitt eine mittlere Breite aufweisen. Infolge
der sehr komplizierten Formgebung des bekannten Stuhls ist
daher auch eine sehr komplizierte Formgebung der Polsterung
und der Bespannung erforderlich.
Bei dem bekannten Stuhl sind die Gelenke, die die gegeneinander
verschwenkbaren Abschnitte von Rückenlehne und Sitzteil miteinan
der verbinden, mittels eines flexiblen bzw. elastischen Balges
verkleidet. Der Balg verläuft jedoch als Ringbalg um das Gelenk
herum und ist damit auch auf der Vorderseite, auf der die
Person sich an die Rückenlehne anlehnt, vorhanden. Aufgrund
dessen ist eine sehr spezielle Formgebung des Balges erforder
lich oder aber die Person muß sich zumindest teilweise an den
Balg anlegen.
Bei dem bekannten Stuhl kann zumindest das Gelenk zwischen
dem Beckenabschnitt und dem Lendenwirbelabschnitt auch manuell
verrastet werden, Einzelheiten hierzu sind jedoch nicht an
gegeben.
Bei dem bekannten Stuhl ist eine Stütze im Lumbalbereich der
auf dem Stuhl sitzenden Person insofern vorhanden, als der
Beckenabschnitt des Sitzteiles geringfügig nach vorne zum
Sitzteil hin gewölbt ausgebildet ist und der Lendenwirbelab
schnitt sich von dem die beiden Abschnitte verbindenden Gelenk
wiederum geringfügig schräg nach hinten erstreckt. Das Gelenk
bildet somit ein nach vorne vorspringenden Bereich, der sich
etwa in der Höhe der Lende der auf dem Stuhl sitzenden Person
befindet.
Allerdings ist diese Unterstützung im Lumbalbereich starr
ausgebildet, weil der Beckenabschnitt mit dem unkippbaren
hinteren Abschnitt des Sitzteils einstückig ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen
Stuhl der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß die mehreren gegeneinander verschwenkbaren Teile des Stuhls
selbsttätig in einer Weise zueinander verschwenkt werden, die
eine anatomisch optimale Form von Sitzfläche und Rückenlehne
darstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Übersetzungsgestänge vorgesehen ist, das die Sitzfläche, die
Rückenlehne sowie die Sitzschale miteinander verbindet und
den zweiten Winkel selbsttätig in Abhängigkeit von dem ersten
Winkel verstellt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil sich die Rückenlehne selbsttätig
um den zweiten Winkel verschwenkt, wenn infolge einer Gewichts
verlagerung der auf dem Stuhl sitzenden Person sich auch die
Sitzfläche gegenüber der unkippbaren Sitzschale verschwenkt.
Es ist damit ausgeschlossen, daß aufgrund einer Vielzahl
voneinander unabhängiger Gelenke sich eine Gesamtform von
Sitzfläche und Rückenlehne ergeben kann, die anatomisch unzu
träglich ist. Dies gilt vor allem dann, wenn der Stuhl aus
einer Ausgangsstellung, entsprechend einer Arbeitsposition
des Benutzers, in der die Sitzfläche im wesentlichen waagerecht
und die Rückenlehne nahezu senkrecht angeordnet sind, in eine
Endstellung, entsprechend einer Ruhestellung des Benutzers ver
schwenkt wird, in der die Sitzfläche verschwenkt wird und nach
hinten geneigt ist, weil in diesem Falle auch die Rückenlehne
weit nach hinten verschwenkt wird, so daß der von Sitzfläche
und Rückenlehne eingeschlossene Winkel sich erheblich ver
größert. Der auf dem Stuhl sitzenden bzw. ruhenden Person
wird auf diese Weise eine besonders angenehme und anatomisch
zuträgliche Ruheposition geboten.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Stuhls ist das Übersetzungsgestänge so ausgelegt, daß der
zweite Winkel sich um einen Übersetzungsfaktor mehr als der
erste Winkel ändert und der Übersetzungsfaktor zwischen 1,8
und 3,0, vorzugsweise bei 2,6 liegt.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß eine besonders gute
Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten gelingt, wenn
sich die Rückenlehne selbsttätig weit schneller verschwenkt
als die Sitzfläche. Das Übersetzungsverhältnis von etwa 2,6
hat sich dabei als optimaler Wert erwiesen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
liegt die zweite waagerechte Achse in einer Höhe über der
Sitzfläche, die der Höhe der Lende eines auf der Sitzfläche
sitzenden Menschen entspricht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Rückenlehne im Lumbal
bereich bzw. kurz unterhalb des Lumbalbereiches weggeschwenkt
wird, so daß der Rücken des auf dem Stuhl sitzenden Menschen
bis zum Lumbalbereich eine starre Rückenlehne und erst von
dort ab eine verschwenkbare Rückenlehne (jeweils relativ zur
Sitzfläche) spürt. Auch dies ist anatomisch besonders günstig.
Die Höhe der zweiten waagerechten Achse über der Sitzfläche
muß für den jeweils vorgesehenen Benutzerkreis der erfindungs
gemäßen Stühle, insbesondere deren Körpergröße festgelegt
werden. Im allgemeinen ist es ausreichend, wenn die Höhe
zwischen 10 und 20 cm, vorzugsweise etwa 15 cm beträgt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist die Sitzfläche ein starres Sitzunterteil auf, das an
einer vorderen Kante der unkippbaren Sitzschale des Stuhles
in einem ersten Gelenk schwenkbar ist, wobei ein starres
Rückenlehnenoberteil an einem hinteren oberen Ende des Sitz
unterteils in einem zweiten Gelenk schwenkbar ist, wobei ferner
in einem ersten Horizontalabstand von dem ersten Gelenk und
in einem zweiten Horizontalabstand von dem zweiten Gelenk
ein drittes Gelenk unterhalb des ersten Gelenkes an der Sitz
schale angeordnet ist und schließlich das Übersetzungsgestänge
von dem dritten Gelenk zu einem siebten Gelenk führt, das an
dem Rückenlehnenoberteil im Abstand von dem zweiten Gelenk
angeordnet ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß eine raumsparende
Anordnung des Übersetzungsgestänges möglich ist. Vor allem
haben die Maßnahmen den Vorteil, daß das Übersetzungsgestänge
bis in eine Höhe der Rückenlehne hinaufreicht, die sich auf
der Höhe des Lumbalbereiches des auf dem Stuhl sitzenden
Menschen befindet. Das selbsttätige Verschwenken der Rückenlehne
gegenüber der Sitzfläche ist damit in vorteilhafter Weise in
einer Höhe weit oberhalb der Sitzfläche möglich.
Als besonders bevorzugt hat sich bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung erwiesen, wenn das Verhältnis des ersten Horizon
talabstandes zum zweiten Horizontalabstand zwischen 3 und 4,
vorzugsweise bei 3,6 liegt.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der vorstehend genannten
Ausführungsbeispiele weist das Übersetzungsgestänge eine erste
Gelenkstange auf, die mit ihrem einen Ende am dritten Gelenk
angelenkt ist und an ihrem anderen Ende ein viertes Gelenk
trägt, wobei eine zweite Gelenkstange mit ihrem ersten Ende
am vierten Gelenk angelenkt ist, an ihrem anderen Ende ein
sechstes Gelenk trägt und zwischen den Enden in einem fünften
Gelenk mit dem Sitzunterteil schwenkbar verbunden ist, und
wobei schließlich eine dritte Gelenkstange mit ihrem einen
Ende am sechsten Gelenk und mit ihrem anderen Ende am siebten
Gelenk angelenkt ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß mit einem Minimum an
Bauteilen eine flache Bauweise des Übersetzungsgestänges erzielt
werden kann, die besonders gut im Hohlraum einer Sitzschale
eines Stuhles untergebracht werden kann.
Besonders bevorzugt ist bei diesem Ausführungsbeispiel, wenn
ein dritter Horizontalabstand des fünften Gelenkes vom ersten
Gelenk das 0,6- bis 1,2-fache, vorzugsweise das 0,9-fache der
Summe des ersten und des zweiten Horizontalabstandes beträgt.
Bei einer Weiterbildung der vorstehenden Ausführungsbeispiele
besteht das Rückenlehnenoberteil aus zwei Teilen, die in einem
zehnten Gelenk schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei
die dritte Gelenkstange über das siebte Gelenk an dem unteren
Teil angreift, wobei ferner die dritte Gelenkstange im Abstand
von dem siebten Gelenk ein achtes Gelenk aufweist, das zwischen
siebtem und zweitem Gelenk liegt, und schließlich eine vierte
Gelenkstange das achte Gelenk mit einem neunten Gelenk am
oberen Teil verbindet, derart, daß ein Verschwenken des Sitz
unterteils um den ersten Winkel in einer Richtung ein Verschwen
ken der beiden Teile in derselben Richtung um zweite Winkel
bewirkt.
Die vorstehenden Maßnahmen haben den Vorteil, daß auch im
Bereich der Rückenlehne selbst nochmals selbsttätig mehrere
Teile gegeneinander verschwenkt werden können, je nachdem,
wie die Sitzfläche gegenüber der Sitzschale verschwenkt wurde.
Auf diese Weise ist eine noch bessere Anpassung der Rückenleh
nenform an die anatomischen Gegebenheiten möglich.
Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Feder mit
einem Ende an einem dritten Punkt zwischen dem fünften und
dem sechsten Gelenk an der zweiten Gelenkstange und mit dem
anderen Ende an einem zweiten Punkt zwischen dem ersten und
dem dritten Gelenk angelenkt.
Diese Maßnahme ergibt einen besonders günstigen Bewegungsablauf,
bei dem die Verschwenkbewegung und auch das Arbeitsspiel des
Übersetzungsgetriebes in besonders gleichmäßiger Weise von
der Kraft der Feder beeinflußt wird.
Besonders bevorzugt ist bei dieser Variante der Erfindung,
wenn der zweite Punkt mittels eines Einstellorgans vorzugsweise
in der Höhe verstellbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Vorspannung der Feder,
beispielsweise einer Gasdruckfeder, verändert werden kann,
damit unterschiedliche Kraft/Verschwenkwinkel-Charakteristiken
erzielt werden können, je nachdem, ob der Benutzer des erfin
dungsgemäßen Stuhles ein weicheres oder ein steiferes Ansprech
verhalten beim Verschwenken des Stuhles wünscht.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbei
spiels eines erfindungsgemäßen Stuhles;
Fig. 2 den Stuhl gemäß Fig. 1 in Vorderansicht;
Fig. 3 den Stuhl gemäß Fig. 1 in Rückenansicht;
Fig. 4 den Stuhl gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 5 den Stuhl gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von unten;
Fig. 6 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des
Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 1 bis 5;
Fig. 7 eine schematisierte Seitenansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Übersetzungsgetriebes,
in Ruhestellung, für den Stuhl gemäß Fig. 1 bis 6;
Fig. 8 das Übersetzungsgetriebe der Fig. 7, jedoch in
einer zurückgeschwenkten Stellung des Stuhles;
Fig. 9 eine Darstellung, ähnlich Fig. 7, jedoch für ein
anderes Ausführungsbeispiel eines Übersetzungsge
triebes;
Fig. 10 eine Darstellung ähnlich Fig. 8, jedoch für das
Übersetzungsgetriebe der Fig. 9.
In den Fig. 1 bis 6 bezeichnet 10 insgesamt ein Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Stuhls. Der Stuhl 10 weist
eine Sitzfläche 11 und eine Rückenlehne 12 auf. Eine unkippbare,
jedoch um eine Vertikalachse verdrehbare und in der Vertikal
achse auch höhenverstellbare Sitzschale 13 ist auf einer Säule
14 angeordnet. Die Säule 14 befindet sich wiederum auf einem
fünfarmigen Kreuz 15, an dessen Enden sich in bekannter Weise
um Vertikalachsen verschwenkbare Räder 16 befinden.
Aus der Querschnittsdarstellung der Fig. 6 erkennt man, daß
im vorderen Bereich der Sitzschale 13 eine horizontale Achse
20 vorgesehen ist, die ein erstes Gelenk bildet. Um dieses
erste Gelenk ist die Sitzfläche 11 in der Zeichenebene der
Fig. 6 verschwenkbar. Am hinteren oberen Ende der Sitzfläche
11 befindet sich eine weitere Horizontalachse, die dort ein
zweites Gelenk 21 bildet. Über das zweite Gelenk 21 ist die
Rückenlehne 12 schwenkbar mit der Sitzfläche 11 verbunden,
wobei auch diese Schwenkbewegung in der Zeichenebene der Fig. 6
erfolgt.
Ein Übersetzungsgestänge 22 wirkt zwischen der Sitzfläche 11,
der Rückenlehne 12 und der Sitzschale 13. Das Übersetzungs
gestänge 22 ist mit einer Gasdruckfeder 23 belastet. Die
Vorspannung der Gasdruckfeder 23 kann mittels eines ersten
Einstellknopfes 24 eingestellt werden.
Das Übersetzungsgestänge 22 ist so ausgelegt, daß ein Verschwen
ken der Sitzfläche 11 um das erste Gelenk 20 zwangsweise ein
Verschwenken der Rückenlehne 12 um das zweite Gelenk 21 zur
Folge hat und zwar vorzugsweise in der Art, daß die Rückenlehne
12 relativ zur Sitzfläche 11 um einen größeren Winkel ver
schwenkt wird als die Sitzfläche 11 relativ zur Sitzschale 13.
Am Stuhl 10 sind ferner vorzugsweise ein oder mehrere Rasthebel
25 angeordnet. Die Rasthebel 25 dienen in an sich bekannter
Weise dazu, um entweder die Sitzfläche 11 bzw. die Rückenlehne
12 in einer bestimmten Schwenkstellung oder aber die Sitzschale
13 in einer bestimmten vertikalen Stellung zu arretieren.
Die Sitzfläche 11 und die Rückenlehne 12 sind jeweils mit
einem Sitzbezug 30, d.h. einer Polsterung und einem Überzugs
stoff versehen. Um die Schwenkbewegung der Rückenlehne 12
relativ zur Sitzfläche 11 zu ermöglichen, kann der Sitzbezug
30 an einer oder mehreren Stellen mit horizontalen Einschnitten
31 versehen sein.
Am vorderen Ende der Sitzfläche 11 läuft der Bezug 30 in einen
unteren Umschlag 32 und am oberen Ende der Rückenlehne 12 in
einen oberen Umschlag 33 aus. An den Umschlägen 32, 33 ist
der Sitzbezugs 30 um die starren tragenden Körper von Sitzfläche
11 und Rückenlehne 12 herumgeschlagen.
Im Bereich des zweiten Gelenkes 21, vorzugsweise geringfügig
oberhalb des zweiten Gelenkes 21 ist eine Lumbalstütze 35
angeordnet, die nach vorne in Richtung zur Sitzfläche 11
vorspringt und damit dem Sitzbezug 30 in diesem Bereich eine
größere Steifigkeit verleiht. Das Ausmaß des Vorspringens der
Lumbalstütze 35 ist mittels eines zweiten Einstellknopfes 36
einstellbar.
Auf der Rückseite des Stuhles 10 ist noch eine ziehharmonika
artige Verkleidung 38 zu erkennen, die die Rückenlehne 12
über das zweite Gelenk 21 hinweg mit der Sitzschale 13 verbin
det.
Weitere Einzelheiten des Stuhls 10 sind in parallelen Patent
anmeldungen derselben Anmelderin vom selben Tage beschrieben,
und zwar Einzelheiten des Sitzbezuges 30 in der Patentanmel
dung "Zuschnitt für einen Sitzbezug eines Stuhles", P..........
(Anwalts-Aktenzeichen 1605P101), Einzelheiten der Verkleidung
38 in der Patentanmeldung "Stuhl" P.......... (Anwalts-Akten
zeichen 1605P102), Einzelheiten des Rasthebels 25 in der
Patentanmeldung "Rasthebel für einen Stuhl", P..........
(Anwalts-Aktenzeichen 1605P103) und Einzelheiten der Lumbal
stütze 35 in der Patentanmeldung "Lumbalstütze für einen Stuhl",
P.......... (Anwalts-Aktenzeichen 1605P104). Durch diesen Inhalt
wird der Offenbarungsgehalt jener parallelen Patentanmeldungen
zum Offenbarungsgehalt auch der vorliegenden Patentanmeldung
gemacht.
In Fig. 7 erkennt man in vergrößertem Maßstab die wesentlichen
Bewegungselemente des Stuhles 10 gemäß den Fig. 1 bis 6.
An einer vorderen Kante 39 des Stuhles 10 ist ein starres
Sitzunterteil 40 im ersten Gelenk 20 an der unkippbaren
Sitzschale 13 angelenkt. Wenn im folgenden von "Gelenken" die
Rede ist, so sind hierunter stets Gelenke zu verstehen, die
eine horizontale Schwenkachse besitzen.
In entsprechender Weise ist ein starres Rückenlehnenoberteil
41 im zweiten Gelenk 21 an ein oberes Ende des Sitzunterteils
40 angelenkt.
Die Gelenke 20, 21 dienen dazu, um das Sitzunterteil 40 in
Richtung eines Pfeiles 42 relativ zur unkippbaren Sitzschale
13 und zum anderen das Rückenlehnenoberteil 41 in Richtung
eines Pfeiles 43 relativ zum Sitzunterteil 40 verschwenken zu
können. Das Übersetzungsgestänge 22 hat dabei die Aufgabe,
die Schwenkbewegung des Rückenlehnenoberteils 41 in Richtung
des Pfeiles 43 zwangsgesteuert der Schwenkbewegung des Sitz
unterteils 40 in Richtung des Pfeiles 42 nachzuführen. Das
zweite Gelenk 21 befindet sich in einer Höhe H über dem
Sitzunterteil 40. Die Höhe H ist so bemessen, daß das zweite
Gelenk 21 sich auf der Höhe der Lende des Benutzers des Stuhles
10 befindet. Die Höhe H beträgt vorzugsweise 10 bis 20 cm,
insbesondere 15 cm.
Hierzu weist das Übersetzungsgestänge 22 ein drittes Gelenk
45 an der Sitzschale 13 auf, das einen Horizontalabstand x 1
vom ersten Gelenk 20 und ein Horizontalabstand x 2 vom zweiten
Gelenk 21 besitzt. Das Verhältnis x 1/x 2 liegt vorzugsweise
zwischen 3 und 4 und beträgt bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel etwa 3,6. Man erkennt ferner aus Fig. 3, daß
das dritte Gelenk 45 unterhalb des ersten Gelenkes 20 und
damit weiter unterhalb des zweiten Gelenkes 21 angeordnet
ist.
Am dritten Gelenk 45 ist eine relativ kurze erste Gelenkstange
46 mit ihrem einen Ende schwenkbar befestigt. Das andere Ende
der ersten Gelenkstange 46 bildet ein viertes Gelenk 47, das
wiederum mit einem Ende einer zweiten, längeren Gelenkstange
48 verbunden ist. Die zweite Gelenkstange 48 ist im mittleren
Bereich mit einem fünften Gelenk 49 versehen, das eine Verbin
dung zum Sitzunterteil 40 herstellt. Der Horizontalabstand
des fünften Gelenkes 49 zum ersten Gelenk 20 ist in Fig. 3
mit x 3 bezeichnet. Das Verhältnis von x 3 zur Summe von x 1 und
x 2 liegt vorzugsweise zwischen 0,6 und 1,2 und beträgt bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel etwa 0,9.
Das andere Ende der zweiten Gelenkstange 48 bildet ein sechstes
Gelenk 50. An das sechste Gelenk 50 ist eine dritte, ebenfalls
längere Gelenkstange 51 mit einem Ende angelenkt. Das gegenüber
liegende Ende der dritten Gelenkstange 51 bildet ein siebtes
Gelenk 52. Das siebte Gelenk 52 liegt etwa auf der Höhe des
zweiten Gelenkes 21, jedoch im Abstand hinter diesem, von dem
Sitzunterteil 40 aus gesehen.
Wenn man sich in Fig. 7 ein y-x-Koordinatensystem denkt, bei
dem das am meisten links liegende erste Gelenk 20 auf der y-
Achse und das am meisten unten liegende dritte Gelenk 45 auf
der x-Achse liegt, so ergeben sich für die Koordinaten der
sieben Gelenke 20, 21, 45, 47, 49, 50 und 52 die in der Tabelle
in Fig. 7 oben links angegebenen Werte in Millimetern für ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es
versteht sich jedoch, daß diese Zahlenwerte die Erfindung
nicht einschränken, insbesondere nicht auf absolute Werte,
weil selbstverständlich unter Beibehaltung der Proportionen
dieser Koordinaten Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Stühle 10 für Personengruppen unterschiedlicher Körpergröße,
beispielsweise für Kinder und Erwachsene, hergestellt werden
können.
Um dem Übersetzungsgestänge 22 eine Vorspannung zu verleihen,
ist die Feder 23, vorzugsweise eine Gasdruckfeder vorgesehen.
Um die Vorspannung der Gasdruckfeder 23 einstellen zu können,
ist ein in der Ebene der Fig. 3 verschwenkbarer Verstellhebel
60 in der Sitzschale 13 vorgesehen. Der Verstellhebel 30 ist
in einem ersten unteren Punkt 61 schwenkbar gelagert. Ein
zweiter, höherer Punkt 62 ist gelenkig mit dem unteren Ende
der Gasdruckfeder 23 verbunden. Deren oberes Ende ist an einem
dritten Punkt 63 angelenkt, der sich etwa in der Mitte zwischen
dem fünften Gelenk 49 und dem sechsten Gelenk 50 der zweiten
Gelenkstange 48 befindet. Ein vierter Punkt 64 des Verstell
hebels 60 wird von einem Einstellorgan beaufschlagt, beispiels
weise dem in Fig. 2 erkennbaren ersten Einstellknopf 24,
vorzugsweise mit einer zugehörigen Spindel und ggf. mit einer
entsprechenden Federbelastung.
Wenn der Verstellhebel 60 durch Betätigen des ersten Einstell
knopfes 24 verschwenkt wird, so wird der zweite Punkt 62,
d.h. der untere Anlenkpunkt der Gasdruckfeder 23, im wesent
lichen in der Vertikalen verstellt. Auf diese Weise wird die
Charakteristik der Federbelastung des Übersetzungsgetriebes
22 von "hart" nach "weich" verstellt.
Fig. 3 zeigt die Anordnung im Ruhezustand, bei der der Stuhl
10 entweder nicht belastet ist oder aber der Benutzer des
Stuhles 10 derart auf dem Stuhl 10 sitzt, daß sich sein Schwer
punkt in etwa oberhalb des ersten Gelenkes 20 befindet.
Wenn sich der Benutzer des Stuhles 10 nun nach hinten setzt
und/oder nach hinten zurücklehnt, bewegt sich auch sein Schwer
punkt in eine Position rechts vom ersten Gelenk 20, so daß
von nun an ein Drehmoment auf das Sitzunterteil 40 im Uhrzeiger
sinn um das erste Gelenk 20 herum ausgeübt wird.
Fig. 8 zeigt die verschwenkte Stellung der verschwenkbaren
Elemente, wobei gleiche Bezugszeichen gewählt wurden, jeweils
verschwenkte Elemente jedoch mit einem ′ gekennzeichnet sind.
Wenn das Sitzunterteil 40 in die verschwenkte Stellung 40′ in
Richtung des Pfeiles 42 verschwenkt wird, so bedeutet dies,
daß auch das fünfte Gelenk 49 nach unten in die Stellung 49′
gelangt. Die erste und zweite Gelenkstange 46, 48 klappen
infolgedessen zusammen, weil die erste Gelenkstange 46 unten
am raumfesten dritten Gelenk 45 angelenkt ist. Infolgedessen
wird auch die zweite Gelenkstange 48 nach 48′ relativ zum
Sitzunterteil 40 verschwenkt und damit die dritte Gelenkstange
51 nach 51′ in Abwärtsrichtung relativ zum Sitzunterteil 40,
40′ verschoben. Infolgedessen bewegt sich auch das siebte
Gelenk 52 im Uhrzeigersinn relativ zum zweiten Gelenk 21, 21′
nach unten in eine Position 52′, mit der Wirkung, daß schließ
lich das Rückenlehnenoberteil von 41 nach 41′ verschwenkt
wird und zwar nicht nur relativ zur raumfesten Sitzschale 13,
sondern auch relativ zum Sitzunterteil 40, 40′.
Betrachtet man nun eine erste Richtung 70, nämlich die Richtung
der Oberseite des Sitzunterteiles 40 und eine zweite Richtung
71, nämlich die Richtung der Vorderseite des Rückenlehnenober
teils 41, so erkennt man aus Fig. 8 folgendes:
Die erste Richtung 70 hat sich nach 70′ um den Winkel α und
die zweite Richtung 71 hat sich nach 71′ um den Winkel β
verschwenkt. In entsprechender Weise hat sich der Winkel q
zwischen den Richtungen 70, 71 nach γ′ zwischen 70′ und
71′ verändert. Der Winkel γ bzw. γ′ ist dabei der vom
Benutzer des Stuhles 10 wahrgenommene Winkel zwischen der
Oberseite der Sitzfläche 11 und der Rückenlehne 12.
Das Verhältnis des Winkels β zum Winkel α bezeichnet nun
die Übersetzung des Übersetzungsgetriebes 22, wenn man den
Verschwenkwinkel α des Sitzunterteils 40 mit dem
Verschwenkwinkel β des Rückenlehnenoberteils 41 im Raum
vergleicht. Anatomisch sinnvoller ist hingegen das Überset
zungsverhältnis bezogen auf das Sitzunterteil 40, d.h. das
Verhältnis der Differenz der Winkel γ′ und q zum Winkel α.
Dieses anatomische Übersetzungsverhältnis wird bei in
erfindungsgemäßen Stühlen vorzugsweise im Bereich zwischen
1,8 und 3,0 eingestellt, wobei sich ein Betrag von 2,6 als
besonders vorteilhaft erwiesen hat. In der Praxis bedeutet
dies, daß beispielsweise ein Verschwenken der Sitzfläche 11
um einen Winkel von 10° zu einem Verschwenken der Rückenlehne
12 um einen Winkel von 26° relativ zur Sitzfläche 11 oder
einen Winkel von 36° relativ zur Umgebung führt.
In den Fig. 9 und 10 ist eine Variante des Ausführungsbeispiels
der Fig. 7 und 8 dargestellt.
Diese Variante besteht im wesentlichen darin, daß statt eines
einstückigen Rückenlehnenoberteils 41 nunmehr ein zweiteiliges
Rückenlehnenoberteil, bestehend aus einem unteren Teil 41 a
und einem oberen Teil 41 b verwendet wird. Das Übersetzungsge
triebe ist im unteren Teil identisch und lediglich ab der
oberen Hälfte der dritten Gelenkstange 51 a modifiziert. Dort
ist nämlich die dritte Gelenkstange 51 a sowohl mit dem siebten
Gelenk 52 a wie auch mit einem achten Gelenk 52 b im seitlichen
Abstand versehen. Das achte Gelenk 52 b befindet sich zwischen
dem zweiten Gelenk 21 und dem siebten Gelenk 52 a.
An das achte Gelenk 52 b ist eine vierte Gelenkstange 80 mit
ihrem unteren Ende angelenkt. Das obere Ende der vierten
Gelenkstange 80 trägt ein neuntes Gelenk 81, das an dem oberen
Teil 41 b des Rückenlehnenoberteils 41 angelenkt ist. Die Teile
41 a, 41 b des Rückenlehnenoberteils sind miteinander über ein
zehntes Gelenk 82 verbunden. Die Gelenke 21, 52 a, 81, 82 liegen
etwa auf den Eckpunkten eines Rechtecks.
Vergleicht man nun wiederum die in Fig. 5 dargestellte Ruhe
stellung des unbelasteten Stuhls mit der in Fig. 6 dargestellten
verschwenkten Endstellung, so ergibt sich auch hier wiederum
eine Übersetzung der Winkel α und β. In Abweichung vom
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 ist jedoch das Rückenleh
nenoberteil nicht insgesamt um einen Winkel β verschwenkt.
Dies gilt nur für das obere Teil 41 b′, während das untere
Teil 41 a′ um einen Winkel verschwenkt ist, der kleiner als β
ist. Auf diese Weise ergibt sich ein weicherer Übergang zwischen
Sitzunterteil 40 und Rückenlehnenoberteil 41 und damit eine
noch bessere Anpassung an die jeweiligen anatomischen Gegeben
heiten.
Claims (11)
1. Stuhl mit einer um eine erste waagerechte Achse (20)
gegen die Kraft einer Feder (23) um einen ersten Winkel
(α) relativ zu einer unkippbaren Sitzschale (13)
verschwenkbaren Sitzfläche (11) und mit einer zur
Sitzfläche (11) um einen zweiten Winkel (γ) geneigten
Rückenlehne (12), die um eine zweite waagerechte Achse
(21) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Übersetzungsgestänge (22) vorgesehen ist, das die
Sitzfläche (11) , die Rückenlehne (12) sowie die Sitz
schale (13) miteinander verbindet und den zweiten Winkel
(γ) selbsttätig in Abhängigkeit von dem ersten
Winkel (α) verstellt.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Übersetzungsgestänge (22) so ausgelegt ist, daß der
zweite Winkel (γ) sich um einen Übersetzungsfaktor
mehr als der erste Winkel (α) ändert, und daß der
Übersetzungsfaktor zwischen 1,8 und 3,0, vorzugsweise
bei 2,6 liegt.
3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite waagerechte Achse (21) in einer Höhe
(H) über der Sitzfläche (11) liegt, die der Höhe der
Lende eines auf der Sitzfläche (11) sitzenden Menschen
entspricht.
4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe (H) zwischen 10 und 20 cm, vorzugsweise 15 cm
beträgt.
5. Stuhl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (11) ein
starres Sitzunterteil (40) aufweist, das einer vorderen
Kante (39) der unkippbaren Sitzschale (13) des Stuhls
(10) in einem ersten Gelenk (20) schwenkbar ist, daß
ein starres Rückenlehnenoberteil (41) an einem hinteren
oberen Ende des Sitzunterteils (40) in einem zweiten
Gelenk (21) schwenkbar ist, daß in einem ersten Horizon
talabstand (x 1) von dem ersten Gelenk (20) und in einem
zweiten Horizontalabstand (x 2) von dem zweiten Gelenk
(21) ein drittes Gelenk (45) unterhalb des ersten
Gelenkes (20) an der Sitzschale (13) angeordnet ist,
und daß das Übersetzungsgestänge (22) von dem dritten
Gelenk (45) zu einem siebten Gelenk (52) führt, das an
dem Rückenlehnenoberteil (41) im Abstand von dem zweiten
Gelenk (21) angeordnet ist.
6. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis des ersten Horizontalabstandes (x 1) zum
zweiten Horizontalabstand (x 2) zwischen 3 und 4, vor
zugsweise bei 3,6 liegt.
7. Stuhl nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übersetzungsgestänge (22) eine erste Gelenkstange
(46) aufweist, die mit ihrem einen Ende am dritten
Gelenk (45) angelenkt ist und an ihrem anderen Ende
ein viertes Gelenk (47) trägt, daß eine zweite Gelenk
stange (48) mit ihrem einen Ende am vierten Gelenk
(47) angelenkt ist, an ihrem anderen Ende ein sechstes
Gelenk (60) trägt und zwischen den Enden in einem fünften
Gelenk (49) mit dem Sitzunterteil (40) schwenkbar
verbunden ist, und daß eine dritte Gelenkstange (51)
mit ihrem einen Ende am sechsten Gelenk (50) und mit
ihrem anderen Ende am siebten Gelenk (52) angelenkt ist.
8. Stuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein
dritter Horizontalabstand (x 3) des fünften Gelenkes
(49) vom ersten Gelenk (20) das 0,6- bis 1,2-fache,
vorzugsweise das 0,9-fache der Summe des ersten und
des zweiten Horizontalabstandes (x 1+x 2) beträgt.
9. Stuhl nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückenlehnenoberteil (41 a, 41 b) aus zwei Teilen
besteht, die in einem zehnten Gelenk (82) schwenkbar
miteinander verbunden sind, daß die dritte Gelenkstange
(51 a) über das siebte Gelenk (52 a) an dem unteren Teil
(41 a) angreift, daß die dritte Gelenkstange (51 a) im
Abstand von dem siebten Gelenk (52 a) ein achtes Gelenk
(52 b) aufweist, das zwischen siebtem und zweitem Gelenk
(52 a, 21) liegt, und daß eine vierte Gelenkstange (80)
das achte Gelenk (52 b) mit einem neunten Gelenk (81)
am oberen Teil (41 b) verbindet, derart, daß ein Ver
schwenken des Sitzunterteils (40) um den ersten Winkel
(α) in einer Richtung ein Verschwenken der beiden
Teile in derselben Richtung um zweite Winkel bewirkt.
10. Stuhl nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (23) mit einem
Ende an einem dritten Punkt (63) zwischen dem fünften
und dem sechsten Gelenk (49, 50) an der zweiten Gelenk
stange (48) und mit dem anderen Ende an einem zweiten
Punkt (62) zwischen dem ersten und dem dritten Gelenk
(20, 45) angelenkt ist.
11. Stuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Punkt (62) mittels eines Einstellorganes
(24) vorzugsweise in der Höhe verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3839458A DE3839458A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Stuhl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3839458A DE3839458A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Stuhl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3839458A1 true DE3839458A1 (de) | 1990-05-31 |
Family
ID=6367673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3839458A Withdrawn DE3839458A1 (de) | 1988-11-23 | 1988-11-23 | Stuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3839458A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH696379A5 (de) * | 2002-10-15 | 2007-05-31 | Stoll Giroflex Ag | Sitzmöbel. |
US20110025111A1 (en) * | 2007-12-20 | 2011-02-03 | David Wornell | Seating systems incorporating self-inflating adjustable supports |
US11166553B2 (en) * | 2019-06-05 | 2021-11-09 | Davis Furniture Industries, Inc. | Tilting chair |
-
1988
- 1988-11-23 DE DE3839458A patent/DE3839458A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH696379A5 (de) * | 2002-10-15 | 2007-05-31 | Stoll Giroflex Ag | Sitzmöbel. |
US20110025111A1 (en) * | 2007-12-20 | 2011-02-03 | David Wornell | Seating systems incorporating self-inflating adjustable supports |
US11166553B2 (en) * | 2019-06-05 | 2021-11-09 | Davis Furniture Industries, Inc. | Tilting chair |
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