DE3837565C2 - - Google Patents
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- G01B11/16—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. optical strain gauge
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur deformationstechnischen Über
wachung eines Baugrundes und/oder eines Bauwerkes, wobei an zu
mindest einem geometrischen Ort des Baugrundes bzw. des Bauwerkes
eine deformationsinduzierte Meßgröße gemessen wird und wobei die
Meßgröße elektronisch oder optisch erfaßt und zur Anzeige gebracht
wird. - Der Ausdruck Baugrund umfaßt beliebige geologische Forma
tionen, einschließlich künstlich erzeugter, unterhalb und/oder in der
Umgebung eines Bauwerkes oder eines zu errichtenden Bauwerkes. Der
Ausdruck Bauwerk bezeichnet insbesondere Großbauwerke, Hochbauten,
Brücken, Kraftwerke, unterirdische Bauwerke und Untertageräume, aber
auch Staudämme, Speicherseen und Fundamente von Bauwerken. Die
Überwachung dient der Schadensfrüherkennung. Die Erfindung betrifft
außerdem eine Vorrichtung, die für die Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens besonders geeignet ist, die aber auch unab
hängig davon, z. B. in der Erdbebenforschung zur Messung mikro
tektonischer Neigungsprozesse, einsetzbar ist.
Im Rahmen der aus der Praxis bekannten Maßnahmen, von denen die
Erfindung ausgeht, ist die Meßstelle ein festgelegter Punkt, ggf. mit
besonders eingerichteter Oberfläche. Die Meßgröße wird optisch er
zeugt, z. B. dadurch, daß ein Laserstrahl auf die Meßstelle gerichtet
und an der Meßstelle reflektiert sowie der Reflexionswinkel und dessen
Veränderung nach der Methode der Triangulation gemessen werden.
Dabei erfolgt eine elektrotechnische Erfassung der Meßgröße, selbstver
ständlich mit den Hilfsmitteln der modernen Elektronik. Die bekannten
Maßnahmen führen zu Genauigkeitsgrenzen im Bereich von plus/minus
0, 1 mm. Die Verhältnisse liegen insoweit nicht anders als bei der
direkten Beobachtung von Deformationen eines Bauwerkes. Diese Ge
nauigkeit reicht nicht aus, wenn die Erfassung von Feinstrukturen
im Deformationsgeschehen das Ziel der Messungen sind. Es kommt hin
zu, daß im Rahmen der bekannten Maßnahmen aus methodischen Grün
den nur in Ausnahmefällen eine kontinuierliche Erfassung der Ziel
größen möglich ist. Üblicherweise können solche Messungen nur zu dis
kreten Zeitpunkten ausgeführt werden. Wird bei solchen Messungen
eine meist empirisch gestützte Deformationstoleranz überschritten, so
ist es häufig nicht möglich, daraus physikalisch gesicherte Erkennt
nisse über die tatsächliche Gefährdung beispielsweise eines Bauwerkes
abzuleiten, da nicht bekannt ist, ob es sich um viskoelastische Aus
gleichsvorgänge handelt, die den Aufbau kritischer Spannungsfelder
verhindern, oder um Wirkungen von auftretenden Spannungsakkumula
tionen, die zu Bruchvorgängen führen können. Eine Erhöhung der geo
dätischen Meßfrequenz ist aus Kostengründen unrealistisch. Darüber
hinaus würde allein dadurch der Nachteil der diskreten Messung nicht
prinzipiell beseitigt.
Zur Durchführung von Neigungsmessungen in einem Bohrloch ist eine
Vorrichtung bekannt (DE-AS 14 48 598), die als Schwerependel ausge
führt ist und im Bereich des Pendelendes einen elektrischen Abgriff
für auftretende Winkeländerungen des durch das Schwerependel ge
bildeten Schwerevektors aufweist, an den eine Registriereinrichtung
zur laufenden Registrierung der Winkeländerungen angeschlossen ist.
Das Schwerependel sowie der elektrische Abgriff werden in der ver
rohrten Bohrung niedergebracht. Im einzelnen ist die Anordnung so
getroffen, daß der am Fuße der Bohrung fixierte Vertikalpendel-Nei
gungsmesser einen zusätzlichen Neigungswinkelgeber enthält, der eine
dem jeweiligen Neigungswinkel proportionale Spannung abgibt, wobei
im Vertikalpendel-Neigungsmesser eine durch Betätigungsmittel der
Fernsteuertechnik bedienbare Stellvorrichtung vorhanden ist, welche
die Pendelaufhängung unter Berücksichtigung der vom zusätzlichen
Neigungswinkelgeber erzeugten Spannung in ihre Ausgangsmeßlage
bringt. Diese bekannten Maßnahmen, insbesondere das Einrichten der
Vorrichtung insgesamt in dem Bohrloch mit Anordnung des elektrischen
Abgriffs in dem Bohrlochtiefsten, sind aufwendig. Der elektrische Ab
griff arbeitet mit Wechselstrom und benötigt elektrische Energie, was
im Bohrlochtiefsten zu einer Wärmeentwicklung führt, die über Wärme
dehnungen und Auftrieb die Meßgenauigkeit beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem ein
gangs beschriebenen Verfahren vereinfachtes Verfahren anzugeben,
welches nichtsdestoweniger zu sehr viel genaueren Meßergebnissen
führt und ohne Schwierigkeiten sowie ohne großen Aufwand auch zur
kontinuierlichen Erfassung der Meßwerte eingesetzt werden kann, so
daß die Deformationsentwicklung als Information für die tatsächliche
Gefährdung, beispielsweise eines Bauwerkes, herangezogen werden
kann. Der Erfindung liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung anzugeben, die zur Durchführung dieses Verfahrens beson
ders geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein Ver
fahren zur deformationstechnischen Überwachung eines Baugrundes
und/oder Bauwerkes, wobei an zumindest einem geometrischen Ort des
Baugrundes bzw. des Bauwerkes eine deformationsinduzierte Meßgröße
gemessen wird und die Meßgröße elektrotechnisch oder optisch erfaßt
und zur Anzeige gebracht wird, wobei an dem geometrischen Ort in
den Baugrund bzw. in das Bauwerk eine Bohrung eingebracht wird
und in die Bohrung ein langgestrecktes Gehäuse eingeführt wird,
welches mit Hilfsmitteln, die am Gehäuseboden und im Bereich des
oberen Randes angeordnet sind, in der Bohrung mit im wesentlichen
vertikaler Achse eingerichtet und festgesetzt wird, wobei das Gehäuse
mit einer Flüssigkeit gefüllt wird und in dem Gehäuse an einem
Ankerfaden, der im Bereich des Gehäusetiefsten befestigt wird, ein
Auftriebspendel in Form eines Schwimmsensors angeordnet wird, der
in der Flüssigkeit schwimmt und von dem Gehäuse umgeben ist, und
wobei als Meßgröße Veränderungen des Schwimmsensors gegenüber einem
Meßwertaufnehmer, der an einer durchsichtigen Platte pendelnd aufge
hängt wird, die auf dem oberen Rand des Gehäuses aufliegt und an
diesem eingerichtet wird, erfaßt werden. - Zur Neigungsmessung an
einem Bauwerk ist es grundsätzlich bekannt (FR-PS 21 79 682), mit
einer Vorrichtung zu arbeiten, welche ein mit einer Flüssigkeit ge
fülltes Gehäuse und ein Auftriebspendel mit einem Schwimmsensor auf
weist. Der Schwimmsensor ist an einem Ankerfaden am Boden des Ge
häuses befestigt. Das Gehäuse befindet sich in einem Rohr, welches
Fenster aufweist, die es erlauben, die Stellung des Schwimmsensors
gegenüber einem festen Punkt per Augenschein abzulesen. Diese be
kannte Vorrichtung erfüllt die Funktion eines Lots und hat zur Weiter
entwicklung der eingangs beschriebenen Technik zur deformationstech
nischen Überwachung eines Baugrundes und/oder Bauwerkes nichts
beigetragen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Änderung des Abstandes
des Schwimmsensors gegenüber dem Gehäuse ein Maß für die Neigungs
änderung der Achse des Gehäuses, so daß mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren Neigungsprozesse meßtechnisch erfaßt werden können, und
zwar auch extrem kleine Neigungsänderungen. Das erfindungsgemäße
Verfahren erlaubt die hochauflösende Erfassung von Neigungsprozessen
an der Erdoberfläche und in einem Bauwerk relativ zur momentanen
Richtung des Schwerevektors. Das beruht wesentlich auch darauf, daß
das Auftriebspendel in Form des Schwimmsensors mit einem Meßwertauf
nehmer zusammenwirkt, der seinerseits wie beschrieben, d. h. als
Schwerependel, aufgehängt ist. Hochauflösend bedeutet, daß auch
klinometrische Gezeiten gemessen werden können, also meßtechnisch
eine Größenordnung von etwa plus/minus 0′′, 001, entsprechend plus/
minus 0,005 mm pro Kilometer, erreicht wird. Die Erfindung öffnet so
neue Möglichkeiten zur kontinuierlichen Beobachtung neigungsrelevan
ter Vorgänge tektonischer aber auch bautechnischer Art, insbesondere
bei Großbauwerken, um Wirkungen von Deformationsprozessen bereits
dann zu erfassen, wenn die Deformationen selber noch nicht gemessen
werden können, da sie noch weit unterhalb der Signalauflösung der
insoweit einsetzbaren Instrumente liegen und/oder innerhalb der Tole
ranzen, mit der Meßmarken realisiert werden können. Die Erfindung
erlaubt die Früherkennung des Aufbaus möglicher kritischer Zustände,
die in irgendeiner Form Gefährdungen hervorrufen können, wie etwa
Brüche in Bauwerken. Es versteht sich, daß man im allgemeinen das
Gehäuse in einer im wesentlichen vertikalen Bohrung anordnen und
festsetzen wird. Sollen die Messungen in einem Bauwerk durchgeführt
werden, so kann das Gehäuse in Form eines Rohrstutzens bei Errich
tung des Bauwerkes bereits eingebaut werden. Die weiteren, für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlichen Maß
nahmen können danach verwirklicht werden, wenn die Messungen
durchzuführen sind. Im allgemeinen ist es ausreichend, mit Bohrungen
zu arbeiten, die eine Tiefe von ein bis zwei Metern aufweisen.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird mit einem
Schwimmsensor gearbeitet, der aus dem Flüssigkeitsspiegel teilweise
herausragt, wobei in diesem herausragenden Bereich des Schwimm
sensors die Veränderungen des Abstandes gemessen werden. Ohne
weiteres besteht die Möglichkeit, mit einer Flüssigkeit solcher Viskosi
tät zu arbeiten, daß die Flüssigkeit eine ausreichende mechanische
Dämpfung des gesamten Meßsystems bewirkt, wodurch die Meßgenauig
keit erhöht und störende Einflüsse ausgedämpft werden können. Um
die Meßgenauigkeit nicht zu stören, ist eine bevorzugte Ausführungs
form der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderungen
des Abstandes der Meßsonde gegenüber dem Gehäuse berührungslos ge
messen werden. Beispielsweise können die Veränderungen des Abstandes
kapazitiv gemessen werden. Ohne Schwierigkeiten können die Verände
rungen des Abstandes kontinuierlich über größere Zeitspannen ermittelt
werden, was die Früherkennung des Aufbaus kritischer Zustände er
leichtert, zumal die entsprechenden Parameter erfindungsgemäß wesent
lich genauer gemessen werden als die steuernde Deformation. Darüber
hinaus erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren ein hohes Maß an
Flexibilität, weil im allgemeinen ohne große Schwierigkeiten dort ge
messen werden kann, wo die deformationsinduzierten Vorgänge be
sonders aussagekräftig sind.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung, die für die
Durchführung des beschriebenen Verfahrens besonders geeignet, aber
darüber hinaus von selbständiger Bedeutung ist. Sie ist Gegenstand
der Ansprüche 6 bis 10 und wird im folgenden anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung für die Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach
Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung ist für die Durchführung
des beschriebenen Verfahrens bestimmt, aber auch unabhängig davon
von Bedeutung. Sie ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau gekennzeich
net durch ein langgestrecktes Gehäuse 1 mit im montierten Zustand
im wesentlichen vertikaler Achse 2, welches mit Flüssigkeit 3 gefüllt
ist, einen Schwimmsensor 4 im Bereich des Flüssigkeitsspiegels 5, der
an einem dünnen im Bereich der vertikalen Achse 2 verlaufenden An
kerfaden 6 verankert ist und durch einen auf das Gehäuse 1 aufge
setzten Meßwertaufnehmer 7. Das Gehäuse 1 ist in eine Bohrung B des
Baugrundes bzw. des Bauwerkes eingeführt und festgesetzt. Die Fest
setzung erfolgt im Ausführungsbeispiel an den Stellen 8, 9 und 10 mit
geeigneten Hilfsmitteln. Der Meßwertaufnehmer 7 ist gegenüber dem
Schwimmsensor 4 einrichtbar. Das Gehäuse 1 besitzt einen kreisförmi
gen Querschnitt, ist also als kreiszylindrisches Gehäuse ausgeführt.
Der Schwimmsensor 4 besitzt demgegenüber, wie die Fig. 2 erkennen
läßt, einen quadratischen Querschnitt. Er besitzt Wände 11, die im
montierten Zustand des Schwimmsensors 4, aufgehängt an dem Anker
faden 6, im wesentlichen vertikal verlaufen. Der Meßwertaufnehmer
7 besitzt den vertikalen Wänden 11 des Schwimmsensors 4 im wesent
lichen parallele Kondensatorplatten 12, die einer entsprechenden
kapazitiven Meßeinrichtung angehören, die an sich bekannt ist und
hier im einzelnen nicht weiter erläutert ist. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, weil die Abstandsänderung durch zwei
orthogonale Komponenten eindeutig festlegbar ist. Der Meßwertauf
nehmer 7 könnte mit den Kondensatorplatten 12 einen geschlossenen
Schwimmsensor 4 außen umgeben. Im Ausführungsbeispiel und nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so ge
troffen, daß der Schwimmsensor 4 als oben offener Hohlkörper ausge
führt ist und der Meßwertaufnehmer 7 mit den Kondensatorplatten 12
in den Schwimmsensor 4 eintaucht. Der Meßwertaufnehmer 7 ist an
einer durchsichtigen Platte 13 aufgehängt, die auf dem oberen Rand
des Gehäuses 1 aufliegt und an diesem, z. B. mit Hilfe von Schrau
ben 14, einrichtbar ist. Ein beschwerendes Gewicht 16 ist an dem
pendelnd aufgehängten Meßwertaufnehmer angeschlossen und hängt in
einer Flüssigkeit 17. Durchsichtig ist die Platte 13, damit das Ein
richten beobachtet werden kann, notfalls unter Zuhilfenahme einer ge
eigneten und geeignet angeordneten Lichtquelle 15, die wegen stören
der Wärmeentwicklung ausgeschaltet wird, sobald die Einrichtung er
folgt ist. Die Meßelektronik ist entfernt von dem Gehäuse 1 angeordnet
und kann durch Wärmeentwicklung die Messung nicht beeinflussen.
Claims (10)
1. Verfahren zur deformationstechnischen Überwachung eines Bau
grundes und/oder Bauwerkes, wobei an zumindest einem geometrischen
Ort des Baugrundes bzw. des Bauwerkes eine deformationsinduzierte
Meßgröße gemessen wird und die Meßgröße elektrotechnisch oder
optisch erfaßt und zur Anzeige gebracht wird,
wobei an dem geometrischen Ort in den Baugrund bzw. in das Bauwerk eine Bohrung eingebracht wird und in die Bohrung ein langgestrecktes Gehäuse eingeführt wird, welches mit Hilfs mitteln, die am Gehäuseboden und im Bereich des oberen Randes angeordnet sind, in der Bohrung mit im wesentlichen vertikaler Achse eingerichtet und festgesetzt wird,
wobei das Gehäuse mit einer Flüssigkeit gefüllt wird und in dem Ge häuse an einem Ankerfaden, der im Bereich des Gehäusetiefsten be festigt wird, ein Auftriebspendel in Form eines Schwimmsensors ange ordnet wird, der in der Flüssigkeit schwimmt und von dem Gehäuse umgeben ist, und wobei als Meßgröße Veränderungen des Schwimm sensors gegenüber einem Meßwertaufnehmer, der an einer durchsichti gen Platte pendelnd aufgehängt wird, die auf dem oberen Rand des Gehäuses aufliegt und an diesem eingerichtet wird, erfaßt werden.
wobei an dem geometrischen Ort in den Baugrund bzw. in das Bauwerk eine Bohrung eingebracht wird und in die Bohrung ein langgestrecktes Gehäuse eingeführt wird, welches mit Hilfs mitteln, die am Gehäuseboden und im Bereich des oberen Randes angeordnet sind, in der Bohrung mit im wesentlichen vertikaler Achse eingerichtet und festgesetzt wird,
wobei das Gehäuse mit einer Flüssigkeit gefüllt wird und in dem Ge häuse an einem Ankerfaden, der im Bereich des Gehäusetiefsten be festigt wird, ein Auftriebspendel in Form eines Schwimmsensors ange ordnet wird, der in der Flüssigkeit schwimmt und von dem Gehäuse umgeben ist, und wobei als Meßgröße Veränderungen des Schwimm sensors gegenüber einem Meßwertaufnehmer, der an einer durchsichti gen Platte pendelnd aufgehängt wird, die auf dem oberen Rand des Gehäuses aufliegt und an diesem eingerichtet wird, erfaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei mit einem Schwimmsensor gearbei
tet wird, der aus dem Flüssigkeitsspiegel teilweise herausragt, und
wobei in diesem herausragenden Bereich die Veränderungen des Ab
standes gemessen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei mit einer
Flüssigkeit einer solchen Viskosität gearbeitet wird, daß durch die
Flüssigkeit eine ausreichende mechanische Dämpfung des gesamten Meß
systems bewirkt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verände
rungen des Abstandes der Meßsonde gegenüber dem Gehäuse be
rührungslos gemessen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verände
rungen des Abstandes kapazitiv gemessen werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 5, mit
einem langgestreckten Gehäuse, welches bei der Durchführung der Messungen mit einer Flüssigkeit gefüllt ist,
einem Schimmsensor in dem Gehäuse, der am Grund des Gehäuses zu einem Ankerfaden befestigt ist, und
einer Meßwertanzeigeeinrichtung,
wobei der Schwimmsensor in der Flüssigkeit vertikal aufschwimmt und mit der Meßwertanzeigevorrichtung eine Abweichung der Achse des Gehäuses von der Vertikalen feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) Hilfsmittel (8, 9, 10) aufweist, mit denen das Gehäuse (1) in einer Bohrung (B) des Baugrundes oder Bauwerkes mit im wesentlichen vertikaler Achse (2) einrichtbar und festsetzbar ist, und daß auf das Gehäuse (1) ein Meßwertaufnehmer (7) aufgesetzt ist, der an einer durchsichtigen Platte (13) pendelnd aufgehängt ist, die auf dem oberen Rand des Gehäuses (1) aufliegt und an diesem einrichtbar ist.
einem langgestreckten Gehäuse, welches bei der Durchführung der Messungen mit einer Flüssigkeit gefüllt ist,
einem Schimmsensor in dem Gehäuse, der am Grund des Gehäuses zu einem Ankerfaden befestigt ist, und
einer Meßwertanzeigeeinrichtung,
wobei der Schwimmsensor in der Flüssigkeit vertikal aufschwimmt und mit der Meßwertanzeigevorrichtung eine Abweichung der Achse des Gehäuses von der Vertikalen feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) Hilfsmittel (8, 9, 10) aufweist, mit denen das Gehäuse (1) in einer Bohrung (B) des Baugrundes oder Bauwerkes mit im wesentlichen vertikaler Achse (2) einrichtbar und festsetzbar ist, und daß auf das Gehäuse (1) ein Meßwertaufnehmer (7) aufgesetzt ist, der an einer durchsichtigen Platte (13) pendelnd aufgehängt ist, die auf dem oberen Rand des Gehäuses (1) aufliegt und an diesem einrichtbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) als kreiszylindrisches Gehäuse ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwimmsensor (4) einen quadratischen Querschnitt
und Wände (11) aufweist, die im montierten Zustand des Schwimm
sensors (4) in der Flüssigkeit im wesentlichen vertikal verlaufen, und
daß der Meßwertaufnehmer (7) mit den vertikalen Wänden (11) des
Schwimmsensors (4) im wesentlichen parallelen Kondensatorplatten (12)
einer entsprechenden kapazitiven Meßeinrichtung versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßwertaufnehmer (7) einen geschlossenen Schwimm
sensor außen umgibt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwimmsensor (4) als oben offener Hohlkörper aus
geführt ist und der Meßwertaufnehmer (7) in den Schwimmsensor (4)
eintaucht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837565 DE3837565A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Verfahren zur deformationstechnischen ueberwachung eines baugrundes und/oder eines bauwerkes sowie zur durchfuehrung des verfahrens geeignete vorrichtung |
DE19904013982 DE4013982A1 (de) | 1988-11-04 | 1990-05-01 | Anordnung zur deformationstechnischen ueberwachung eines baugrundes und/oder bauwerkes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837565 DE3837565A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Verfahren zur deformationstechnischen ueberwachung eines baugrundes und/oder eines bauwerkes sowie zur durchfuehrung des verfahrens geeignete vorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837565A1 DE3837565A1 (de) | 1990-05-10 |
DE3837565C2 true DE3837565C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6366544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837565 Granted DE3837565A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Verfahren zur deformationstechnischen ueberwachung eines baugrundes und/oder eines bauwerkes sowie zur durchfuehrung des verfahrens geeignete vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3837565A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3007830B1 (fr) * | 2013-06-27 | 2015-07-17 | Hydro Geotechnique | Dispositif de surveillance d'ouvrages d'art tels que des barrages hydroelectriques |
Family Cites Families (2)
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---|---|---|---|---|
DE1448598C3 (de) * | 1963-07-15 | 1973-11-22 | Askania Gmbh, 1000 Berlin | Vorrichtung mit einem Vertikal pendel Neigungsmesser |
FR2179682B3 (de) * | 1972-04-14 | 1975-06-20 | Jourdin Louis |
-
1988
- 1988-11-04 DE DE19883837565 patent/DE3837565A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3837565A1 (de) | 1990-05-10 |
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