DE3836525A1 - Verfahren zum erzeugen von laserinduzierten stosswellen - Google Patents
Verfahren zum erzeugen von laserinduzierten stosswellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen von
Stoßwellen intrakorporal als Folge eines laserinduzierten
Durchbruches aus einer geeigneten Materie in einem flüssigen
Spülmedium zum Zwecke der Zertrümmerung von Gegenständen mit
einem von einem Lichtleiter übertragenen gepulsten Laserstrahl.
Laserinduzierte Stoßwellen werden beispielsweise zum Zwecke der
Zertrümmerung von Gegenständen in Organen, Gefäßen oder
dergleichen eingesetzt. Der die Laserstrahlen übertragende
Lichtleiter wird mit einer Sonde in den Körper eingeführt. Die
Sonde ist zweckmäßig mehrlumig mit Kanälen für die Zuführung
des Spülmediums und ggf. einer Optik ausgebildet. Eine
Vorrichtung zum Erzeugen laserinduzierter Stoßwellen
intrakorporal enthält einen den Laserstrahl erzeugenden Laser,
einen den Laserstrahl übertragenden Lichtleiter, eine das
vordere Ende des Lichtleiters umgebende rohrförmige mehrlumige
Sonde, die auch das Spülmedium führt, sowie im Bereich des
distalen Sondenendes und des Lichtleiterkopfes für die
Erzeugung des Plasma geeignete Materie für den laserinduzierten
Durchbruch.
Die intrakorporale Steinzertrümmerung durch laserinduzierte
Stoßwellen stellt eine seit einer Reihe von Jahren
wirkungsvolle in der Medizin unter dem Begriff "laserinduzierte
Stoßwellenlithotripsie (LISL) bekannte Therapieform dar, wozu
beispielsweise auf die Zeitschrift "Laser in Medicine and
Surgery" by MZV-EBM Verlag, 3:177-181 (1987) "Physikalische
Vorgänge bei der laserinduzierten Stoßwellenlithotripsie" von
E. Reichel, H. Schmidt-Kloiber, H. Schöffmann, G. Dohr, R.
Hofmann, R. Hartung, verwiesen wird. Kurze intensive von einem
Neodym-YAG-Laser erzeugte im IR-Wellenlängenbereich liegende
Laserpulse werden über Lichtleiter an den Operationsort
herangeführt und lösen dort als Folge des laserinduzierten
Durchbruches auf sichere Weise die Stoßwellen aus. Damit ist es
möglich, Steine in engbegrenzten Hohlräumen, wie beispielsweise
Harnleiter oder Gallengang, zu zerstören. Zur Durchführung der
Steinzertrümmerung unter visueller Kontrolle wird ein Endoskop
eingesetzt, durch das die Lichtleitfaser verschiebbar geführt
wird und das zugleich einen Kanal zum Absaugen der entstehenden
Konkremente aufweist. Für den Fall, daß keine visuelle
Kontrolle vorgesehen ist, wird der Lichtleiter, der den
Laserstrahl überträgt, nur in einer rohrförmigen Sonde geführt,
durch die auch das Spülmedium geleitet wird.
Im Falle laserinduzierter Stoßwellen wird ein mit
Überschallgeschwindigkeit expandierendes Plasma durch eine
geeignete Materie, Festkörper, Flüssigkeit, Gas erzeugt, das
auf das Spülmedium einwirkt und dadurch die Stoßwellenemission
auslöst. Die Durchbruchskatalyse, kurz Durchbruch genannt, um
die Plasma-Reaktion auszulösen, erfordert eine hohe momentane
Aktivationsenergie, die über der von der Plasma-Reaktion
benötigten Energie liegt. Diese Aktivationsenergie zur
Erzeugung des Durchbruchs wird bisher auf zwei verschiedene
Weisen zum Erzeugen laserinduzierter Stoßwellen erreicht. Eine
Möglichkeit ist der Einsatz eines Kopplers mit einem
Wolfram-Steg als geeignetem die Plasma-Reaktion liefernden
Material, wobei der Durchbruch durch Bestrahlen mit
Laserstrahlen hoher Energie mit Wellenlängen aus dem
Infrarot-Bereich erreicht wird. Mit dieser Anordnung wird eine
sehr hohe Aktivationsenergie erreicht und die Plasma-Reaktion
problemlos ausgelöst.
Eine weitere Möglichkeit zum Erzielen der gewünschten
Plasma-Reaktion besteht darin, anstelle einer festen Materie in
Gestalt des Kopplers eine Eisen-3-Lösung (Fe3) mit dem
Spülmedium mittels Laserstrahlen aus dem infraroten
Wellenbereich zu bestrahlen. Um hierbei den Durchbruch zu
erzielen, ist eine zusätzliche Bündelung des Laserstrahles zur
Konzentration dessen Energie erforderlich, um in der
Eisen-3-Lösung die Durchbruchskatalyse zu erzielen und damit
die Plasma-Reaktion einzuleiten.
Eine laserinduzierte Stoßwellen-Therapie unter Einsatz einer
Eisen-3-Lösung ist jedoch beim Menschen nicht möglich, da diese
Eisen-3-Lösung hochgiftig ist.
Da bei dem laserinduzierten Durchbruch die optische Energie des
Laserstrahles in mechanische und thermische Energie umgesetzt
wird, wirken diese Energien jedoch auch auf einen eingesetzten
Koppler bzw. den Lichtleiter zurück, so daß diese nach einer
bestimmten Betriebsdauer verschlissen sind und keine Stoßwellen
mehr erzeugt werden können. Die Wahrscheinlichkeit, daß
plötzlich der Koppler intraoperativ, d. h. während einer
Operation durch Verschleiß ausfällt, kann auf 50% geschätzt
werden. Da die Zertrümmerung eines Gegenstandes, wie
Nierensteines, erst nach mehrminütiger Applikation von
laserinduzierten Stoßwellen, erfahrungsgemäß etwa zwischen 300
bis 6000 Laserimpulsen eintritt, kann ein defekter Koppler bzw.
Lichtleiterkopf zu dem falschen Eindruck, daß der Gegenstand
nicht zertrümmerungsfähig ist und die Behandlung abgebrochen
werden. Erst im nachhinein stellt man fest, daß der Koppler
oder Lichtleiterkopf funktionsuntüchtig geworden waren und die
Operation müßte von vorne begonnen werden. Das ist ein
unzuträglicher Zustand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Weg zum
Erzielen eines katalytischen Durchbruches bei laserinduzierten
Stoßwellen zu finden, der eine höhere Lebensdauer des
Lichtleiter-Materie-Systems ermöglicht, die in jedem Falle
zumindest eine Operationsdurchführung überdauert und die auch
nicht nur allgemein, sondern auch beim Menschen anwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird als neuer Weg der Durchbruchskatalyse für
die laserinduzierte Stoßwellentherapie, intrakorporal,
vorgeschlagen, daß die Materie aus der das die Stoßwelle
auslösende Plasma erzeugt werden soll, mit einem UV-Laserstrahl
zum Induzieren einer Ionisation, so daß Ionen gebildet werden,
und mit einem IR-Laserstrahl zum Auslösen der Plasma-Reaktion
(Durchbruch) bestrahlt wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Durchbruchskatalyse infolge vorhandener freier Elektronen
ermöglicht wird und die für den Durchbruch benötigte
Aktivationsenergie um so niedriger wird, je mehr freie Ionen
vorhanden sind. Bei Einsatz eines Kopplers in Gestalt eines
Wolfram-Steges werden durch den auffallenden Laserstrahl sehr
schnell freie Elektronen in großer Anzahl abgegeben, so daß der
katalytische Durchbruch relativ günstig, was die
Energieverhältnisse angeht, erreicht werden kann. Bei Einsatz
einer Eisen-3-Lösung als die das Plasma erzeugende Materie ist
eine demgegenüber höhere Aktivationsenergie erforderlich, die
jedoch durch Bündelung des Laserstrahles erzielt wird.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß auch eine durch
ultraviolette Bestrahlung erzielbare Ionisation einer
geeigneten Materie ausreicht, um eine Durchbruchskatalyse mit
Hilfe eines energiereichen Laserstrahles, der im infraroten
Wellenlängenbereich strahlt, zu erzielen. Damit wird es aber
möglich, physiologisch verträgliche Materialien für die
Plasma-Reaktion einzusetzen, wie beispielsweise Wasser,
physiologische Kochsalzlösung, Zuckerlösung oder dergleichen.
Die Erfindung nutzt also die Tatsache, daß der für die
Erzeugung des Durchbruches benutzte energiereiche
IR-Laserstrahl in der Lage ist,
auch eine höhere als die
bei Einsatz eines Kopplers wie Wolfram-Steg oder einer
Eisen-3-Lösung benötigte Aktivationsenergie zu erreichen. Es
wird erfindungsgemäß gefolgert, daß der Ionisationgrad der das
Plasma erzeugenden Materie, der zum Erzielen der
Durchbruchskatalyse erforderlich ist, durch Heraufsetzung der
aufzubringenden Aktivationsenergie herabgesetzt werden kann.
Der niedrige Ionisationsgrad, jedoch ein ausreichendes Minimum,
muß nun nicht mehr durch IR-Laserstrahlen, sondern kann durch
UV-Laserstrahlen erzeugt werden. Damit ist es möglich, anstelle
von Wolfram oder Fe3-Lösung physiologisch verträgliche
Materien, insbesondere Flüssigkeiten einzusetzen, die durch
UV-Strahlen ionisiert werden können.
Bei der erfindungsgemäßen laserinduzierten Stoßwellenerzeugung
ist es möglich, den UV-Laserstrahl und den IR-Laserstrahl
gleichzeitig und mit gleicher Frequenz zu pulsen und auf die
Materie einwirken zu lassen. Ebenso ist es jedoch auch möglich,
den UV-Laserstrahl und den IR-Laserstrahl abwechselnd zu
pulsen. Der UV-Laserstrahl und der IR-Laserstrahl können
problemlos durch denselben Lichtleiter geleitet werden, ggf.
ist es möglich, die Bestrahlung mit einer vorlaufenden
UV-Laserbestrahlung zu beginnen und dann synchron oder
phasenverschoben die IR-Laserstrahlung zu überlagern.
Da der Ionisationsgrad von der Wellenlänge der UV-Strahlen
abhängig ist, und zwar in der Weise, daß je kleiner die
Wellenlänge, desto mehr Ionen gebildet werden, wird
erfindungsgemäß mit UV-Strahlen gearbeitet,
also möglichst
kurz sind. Die aufgrund der geringen Wellenlänge allerdings
geringere Energie der UV-Strahlen reicht nicht aus, um den
katalytischen Durchbruch zu erzielen. Aus diesem Grunde wird
erfindungsgemäß die für den katalytischen Durchbruch benötigte
Aktivationsenergie mittels Laserstrahlen aus dem infraroten
Bereich zugeführt. Je nach den gegebenen Verhältnissen wird es
zweckmäßig sein, auch dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
Fokussierung des UV-Laserstrahls und des IR-Laserstrahls auf
einen Durchbruchsort durch einen entsprechenden Linsenschliff
des Lichtleiterkopfes vorzunehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise mit einem
sogenannten Excimer-Laser zum Erzeugen der ultravioletten
Laserstrahlen und mit einem Neodym-YAG-Laser oder
Erbium-YAG-Laser zum Erzeugen der infraroten Laserstrahlen
durchgeführt werden. Als Lichtleiter können Quarzfaserleiter,
wie monofile Quarzfasern geeigneter Durchmesser eingesetzt
werden, die sowohl die UV-Laserstrahlen als auch die
IR-Laserstrahlen leiten können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden keine Koppler in
Gestalt von Wolfram-Stegen benötigt, die eine sehr kurze
Lebensdauer aufweisen und die bereits nach kurzer
Bestrahlungsdauer verschlissen sind. Durch eine Verlegung des
Fokus für die IR-Strahlen und UV-Strahlen in ausreichendem
Abstand vor dem Lichtleiterkopf ist es auch möglich, diesen vor
einer thermischen und mechanischen Überlastung durch die
induzierten Stoßwellen zu schützen, so daß auch der
Lichtleiterkopf eine höhere Lebensdauer zu erwarten hat und vor
frühzeitigem Verschleiß geschützt ist. Das erfindungsgemäße
Verfahren weist einen Weg, die laserinduzierte Stoßwelle zur
intrakorporalen Therapie zur Zertrümmerung von Gegenständen,
wie Nierensteinen, Gallenstein, Harnsteinen, Verkalkungen in
Gefäßen, Verstopfungen, bei der Herzchirurgie und dergleichen
mehr beim Menschen anzuwenden.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft erläutert. In der
Fig. 1 ist das Funktionsschema für die Zertrümmerung eines
harten Gegenstandes 7 durch einen mittels des Lichtleiters 2
herangeführten Laserstrahles im Prinzip dargestellt. Der
Laserstrahl tritt am Lichtleiterkopf 21 aus und löst in dem
Medium 4, das sich vor dem Lichtleiterkopf befindet, am
Durchbruchsort 6 die Stoßwelle 11 aus, die auf den zu
zertrümmernden Gegenstand 7 trifft.
Fig. 2 zeigt schematisch die Bündelung der mit dem Lichtleiter
2 herangeführten Laserstrahlen S durch den linsenförmig
geschliffenen Kopf 21 des Lichtleiters, wodurch der
Durchbruchsort, der durch den Fokus F bestimmt wird, soweit als
möglich mit Abstand vor den Lichtleiterkopf gelegt werden kann.
Der Fokusort wird sogleich durch das Verhältnis des
Brechindex n 1 des Lichtleiters 2 zu dem Brechindex n 2 des den
Lichtleiterkopf umgebenden Mediums, nämlich Spülmedium
einschließlich erzeugender Materie 4, bestimmt.
In der Fig. 3 ist schematisch das der Erzeugung des Plasmas
zugrunde liegende Energieverhältnis dargestellt. Für die
Plasma-Reaktion ist eine Energie E P erforderlich. Diese liegt
über einer beliebigen Ausgangsenergie E 1. Um jedoch den
Durchbruch zu erzielen, d. h. die Plasma-Reaktion auszulösen,
ist eine Aktivationsenergie EA erforderlich, die über E P liegt.
Nach dem Auslösen der Plasma-Reaktion kann diese mit
verringerter Energie E P weiterlaufen. t deutet in der Fig. 3
den Zeitablauf an.
In der Fig. 4 ist schematisch eine Vorrichtung zum Erzeugen
von Stoßwellen mittels UV- und IR-Laserstrahlen gemäß der
Erfindung für eine intrakorporale Therapie, beispielsweise die
Zertrümmerung von harten Gegenständen 7, wie eines
Nierensteines, dargestellt. Für die hohe, die
Durchbruchskatalyse am Durchbruchsort 6 bewirkende Energie ist
der Laser 1, der eine Laserstrahlung im IR-Bereich liefert,
vorgesehen, wobei der IR-Laserstrahl durch den flexiblen
Lichtleiter, beispielsweise eine Quarzfaser, bis zum distalen
Ende des Lichtleiters, dem Lichtleiterkopf 21, geführt wird und
dort austritt. Das Ende des Lichtleiters 2 ist mit der
rohrförmigen Sonde zum Einführen in die Körperhöhlen umgeben.
Diese rohrförmige Sonde ist mehrlumig ausgebildet, um zumindest
den Lichtleiter 2, ggf. in einem verschiebbaren Kanal
aufzunehmen und auch das Spülmedium 4. Die rohrförmige Sonde 5
kann auch mit weiterem Kanal für eine Optik ausgerüstet sein.
Im Bereich des proximalen Endes 51 der Sonde ist der
Anschlußstutzen 8 für das Spülmedium 4, beispielsweise Wasser
oder eine Zuckerlösung, vorgesehen, die aus Vorratsbehälter 83
über die Leitung 81 mittels der Pumpe 82 dosiert eingegeben
wird. Das Spülmedium 4 tritt am distalen Ende 52 der Sonde 5
aus und umgibt den Lichtleiterkopf. Das Spülmedium kann selbst
die plasmaerzeugende Materie bilden oder aber diese enthalten.
Die Vorrichtung zum Erzeugen laserinduzierter Stoßwellen gemäß
Fig. 4 ist des weiteren mit einem weiteren Laser zum Erzeugen
einer UV-Laserstrahlung ausgerüstet. Die UV-Laserstrahlung des
UV-Lasers 10 wird über einen weiteren Lichtleiter 15 dem
Lichtleiter 2 zugeführt, so daß der UV-Laserstrahl und der
IR-Laserstrahl gemeinsam durch eine einzige Quarzfaser am Ende
austreten. Es ist natürlich auch möglich, umgekehrt die
IR-Laserstrahlen in den die UV-Strahlung führenden Lichtleiter
einzuleiten. Diese Einleitung kann, wie gestrichelt
dargestellt, entweder durch koaxiale Führung erfolgen oder aber
durch eine mit einer Umlenkung verbundene Einleitung des
einzuführenden Laserstrahles. Eine solche Umlenkung ist
beispielsweise in der Fig. 5 dargestellt, wo der von dem
UV-Laser 10 erzeugte UV-Laserstrahl über den Lichtleiter 15
geführt und an einem halbdurchsichtigen Spiegel 16, so daß er
koaxial in dem Lichtleiter 2, in dem der IR-Laserstrahl geführt
wird, weiterläuft und bei Austritt an dem Lichtleiterkopf 21
entsprechend dem Linsenkopf an dem Durchbruchsort 6 fokussiert
wird. Die Erzeugung der Stoßwelle 11 erfolgt, wie eingangs
beschrieben, durch Induzierung der Ionisation des Mediums 4
mittels des UV-Laserstrahles und der Durchbruch wird durch die
durch den IR-Laserstrahl zugeführte Energie erzielt, wodurch
das Bilden des Plasmas eingeleitet wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Erzeugen von Stoßwellen intrakorporal als
Folge eines laserinduzierten Durchbruches aus einer
geeigneten Materie in einem flüssigen Spülmedium zum Zwecke
der Zertrümmerung von Gegenständen mit einem von einem
Lichtleiter übertragenen gepulsten Laserstrahl, dadurch
gekennzeichnet, daß die Materie, aus der das die Stoßwelle
auslösende Plasma erzeugt werden soll, mit einem
UV-Laserstrahl zum Induzieren einer Ionisation, so daß Ionen
gebildet werden, und mit einem IR-Laserstrahl zum Auslösen
der Plasma-Reaktion (Durchbruch) bestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der UV-Laserstrahl und der
IR-Laserstrahl gleichzeitig und mit gleicher Frequenz
gepulst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der UV-Laserstrahl und der
IR-Laserstrahl abwechselnd gepulst werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der UV-Laserstrahl und der
IR-Laserstrahl durch denselben Lichtleiter geleitet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Laserbestrahlung
vorlaufend der IR-Laserbestrahlung begonnen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß UV-Laserstrahlen, deren
Wellenlänge (λ) sehr kurz ist,
angewendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der UV-Laserstrahl und der
IR-Laserstrahl auf einen Durchbruchsort fokussiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als das Plasma erzeugende
Materie eine physiologisch unbedenkliche Materie, wie
Wasser, physiologische Kochsalzlösung, Zuckerlösung oder
dergleichen eingesetzt wird.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836525 DE3836525A1 (de) | 1988-10-27 | 1988-10-27 | Verfahren zum erzeugen von laserinduzierten stosswellen |
AT89911770T ATE90540T1 (de) | 1988-10-25 | 1989-10-23 | Vorrichtung zum zertruemmern eines festen von einer fluessigkeit umgebenen koerpers. |
EP89911770A EP0402433B1 (de) | 1988-10-25 | 1989-10-23 | Vorrichtung zum zertrümmern eines festen von einer flüssigkeit umgebenen körpers |
JP1510957A JPH03505683A (ja) | 1988-10-25 | 1989-10-23 | 流体によって囲まれた固体を粉砕する方法及び装置 |
DE8989911770T DE58904744D1 (de) | 1988-10-25 | 1989-10-23 | Vorrichtung zum zertruemmern eines festen von einer fluessigkeit umgebenen koerpers. |
PCT/DE1989/000677 WO1990004358A1 (de) | 1988-10-25 | 1989-10-23 | Verfahren und vorrichtung zur zertrümmerung eines von einem fluid umgebenen festen körpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836525 DE3836525A1 (de) | 1988-10-27 | 1988-10-27 | Verfahren zum erzeugen von laserinduzierten stosswellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3836525A1 true DE3836525A1 (de) | 1990-05-03 |
Family
ID=6365978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883836525 Withdrawn DE3836525A1 (de) | 1988-10-25 | 1988-10-27 | Verfahren zum erzeugen von laserinduzierten stosswellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3836525A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6661511B2 (en) * | 2001-01-16 | 2003-12-09 | National Research Council Of Canada | Method and apparatus for enhanced laser-induced plasma spectroscopy using mixed-wavelength laser pulses |
-
1988
- 1988-10-27 DE DE19883836525 patent/DE3836525A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6661511B2 (en) * | 2001-01-16 | 2003-12-09 | National Research Council Of Canada | Method and apparatus for enhanced laser-induced plasma spectroscopy using mixed-wavelength laser pulses |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |