DE3836446A1 - Verfahren fuer die luftzufuhr zur brennzone einer brennkammer und brennkammer zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren fuer die luftzufuhr zur brennzone einer brennkammer und brennkammer zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Luftzufuhr
zur Brennzone einer Brennkammer sowie eine Brennkammer
und kann in Gasturbinenanlagen verwendet werden.
Es ist ein Verfahren für die Luftzufuhr zur Brennzone einer
Brennkammer (SU, A, 6 72 943) bekannt, bei dem man die
Geschwindigkeit der der Brennkammer zugeführten Luft mit
entsprechender Vergrößerung des Luftdrucks absenkt, die
Luft in einzelne Ringstrahlen zerteilt, diese in Umfangsrichtung
um einen Winkel umlenkt und die so verdrallten ringförmigen
Luftstrahlen der Brennzone der Brennkammer zuführt. Hierbei
wird die Geschwindigkeit des Luftstroms bis auf einen Wert
herabgesetzt, der kleiner ist als die Geschwindigkeit der
ringförmigen verdrallten Luftstrahlen, die ausgehend von
der Anforderung vorgegeben wird, optimale Verbrennungsverhältnisse
zu gewährleisten, und bei der Zerteilung des Luftstroms
in ringförmige Strahlen und der Verdrallung dieser
Strahlen wird die Geschwindigkeit des Luftstroms erneut
erhöht, bis die vorgegebene Geschwindigkeit der Luftzufuhr
zur Brennzone erreicht ist.
Dieses Verfahren wird in einer Brennkammer (SU, A,
6 72 943) mit einem ringförmigen Diffusor und einer hinter
dem Diffusor angeordneten Fronteinrichtung durchgeführt,
die zwei bzw. mehr koaxiale Ringschaufelwirbler und mindestens
einen zwischen ihnen angeordneten Ringstabilisator
enthält. Im Diffusor wird der Luftstrom verdichtet und seine
Geschwindigkeit vermindert. Hiernach expandiert der Luftstrom
in der Fronteinrichtung bei der Zerteilung der Luft in
Ringstrahlen durch den Stabilisator und deren Verdrallung
im Wirbler, und seine Geschwindigkeit wächst infolge
Verengung des Querschnitts der Kammer, den die Fronteinrichtung
zum Teil einnimmt.
Ein Nachteil des Verfahrens und der Brennkammer gemäß
SU, A, 6 72 943 besteht im verhältnismäßig hohen Strömungswiderstand
der Brennkammer, was mit großen Energieverlusten
im Luftstrom verbunden ist. Tatsächlich weist der Luftstrom
am Diffusoreingang eine hohe kinetische Energie (eine hohe
Geschwindigkeit) auf, die im Diffusor praktisch bis auf
Null absinkt und sich in potentielle Druckenergie umwandelt.
Anschließend erfolgt in der Fronteinrichtung bei der Zerteilung
des Luftstroms in Ströme und der Verdrallung der
Ströme um einen vorgegebenen Winkel eine Umwandlung der potentiellen
Druckenergie in die kinetische Energie der Strömung
zur Erzielung der erforderlichen Geschwindigkeit der
Strömung am Wirblerausgang. Somit findet eine doppelte Umwandlung
der Luftstromenergie aus der kinetischen Energie
in die potentielle und umgekehrt statt, was unzweckmäßig
ist, da die Prozesse der Energieumwandlung aus der einen
Form in die andere unvermeidliche irreversible Energieverluste
(Energiedissipation) verursachen, die die Wirtschaftlichkeit
der Gasturbinenanlage beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
für die Luftzufuhr zur Brennzone der Brennkammer und
eine Brennkammer zur Durchführung dieses Verfahrens zu
schaffen, bei denen die Umwandlung der potentiellen Energie
des Luftstroms in kinetische Energie vor der Zuführung
des Luftstroms zur Brennzone ausgeschlossen wird, wodurch
die Wirtschaftlichkeit der Gasturbinenanlage erhöht und
die Länge der Brennkammer verringert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man beim bekannten
Verfahren der Luftzufuhr zur Brennzone der Brennkammer
die Geschwindigkeit des Luftstroms im Diffusor bis
auf einen Wert herabsetzt, der nicht kleiner ist als die
Geschwindigkeit der verdrallten Strahlen, die in die Brennzone
eingeblasen werden, und die Zerteilung des Luftstroms
in Ringstrahlen und die Verdrallung dieser Strahlen ohne
Vergrößerung ihrer Geschwindigkeit durchführt.
Die Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß bei der bekannten
Brennkammer die Fronteinrichtung mindestens zum
Teil im Diffusor liegt, und der Stabilisator und die Schaufeln
des Wirblers eine solche Form aufweisen, daß sich auf
dem Abschnitt von dem Eintritt in den Diffusor bis zum Austritt
aus den Wirblern die Fläche S des Durchtrittsquerschnitts
der Brennkammer in Strömungsrichtung des Luftstroms
entsprechend dem Ausdruck dS/dx0 ändert, worin x die axiale
Koordinate des Strömungsquerschnitts bedeutet.
Da man beim erfindungsgemäßen Verfahren die Geschwindigkeit
des Luftstroms im Diffusor bis auf einen Wert nicht
kleiner als die Zufuhrgeschwindigkeit der verdrallten Ringströme
zur Brennzone der Brennkammer herabsetzt, ist hinter
dem Diffusor eine Vergrößerung der Luftgeschwindigkeit nicht
erforderlich, d. h., der Prozeß der Umwandlung der potentiellen
Energie in kinetische wird entbehrlich, und somit
entfallen die Energieverluste, die mit dieser Umwandlung
zusammenhängen. Dies fördert eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
der Gasturbinenanlage. In der erfindungsgemäßen
Brennkammer wird der Abbau der Luftstromgeschwindigkeit im
Diffusor bis auf einen höheren (gegenüber der bekannten
Brennkammer) Wert dadurch erreicht, daß die Fronteinrichtung
vollständig bzw. teilweise im Diffusor liegt, so daß
der Durchtrittsquerschnitt des Diffusors auf seinem Austrittsabschnitt
abnimmt. Infolgedessen vergrößert sich bei
entsprechender Ausbildung der Stabilisatoren und der Schaufeln
der Wirbler der Durchtrittsquerschnitt der Brennkammer
in Strömungsrichtung des Luftstroms monoton, deshalb erfolgt
nur die Umwandlung der kinetischen Energie der Luft in potentielle
Energie und fehlt die gegensinnige Umwandlung.
Da hierbei das Verhältnis der maximalen Geschwindigkeit des
Luftstroms im Diffusor zur minimalen Geschwindigkeit kleiner
wird, verringert sich auch die Länge des Diffusors und
der Brennkammer insgesamt.
Gemäß einer der Ausführungsvarianten der Erfindung
sind die Wirblerschaufeln profiliert ausgeführt.
Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung
sind die Wirblerschaufeln als gekrümmte Platten konstanter
Dicke ausgeführt.
Die Wahl der jeweiligen Ausführungsvariante der Schaufeln
hängt von den konstruktiven (Gewährleistung der Festigkeit,
Brennstoffzufuhr) und den technologischen (Schweiß-
bzw. Gußkonstruktion) Bedingungen sowie von der Höhe des
Strömungswiderstandes der Brennkammer bei jeder der angeführten
Varianten ab, die üblicherweise experimentell festgestellt
wird.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Verlauf der Luftstromgeschwindigkeit über
die Länge der Brennkammer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 2 Prozesse der Luftzufuhr zur Brennzone der Brennkammer
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
und den bekannten Verfahren im i, S-Diagramm,
Fig. 3 einen Längsschnitt der Brennkammer gemäß einer
der Ausführungsvarianten der Erfindung,
Fig. 4 den Schnitt der in Fig. 3 dargestellten Brennkammer
auf der Ringfläche mit der Mantellinie
IV-IV,
Fig. 5 den Schnitt der in Fig. 3 dargestellten Brennkammer
auf der Ringfläche mit der Mantellinie
V-V,
Fig. 6 einen Längsschnitt der Brennkammer gemäß einer
anderen Ausführungsvariante der Brennkammer,
Fig. 7 den Schnitt der in Fig. 6 dargestellten Brennkammer
auf der Ringfläche mit der Mantellinie
VII-VII und
Fig. 8 den Schnitt der in Fig. 6 dargestellten Brennkammer
auf der Ringfläche mit der Mantellinie
VIII-VIII.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im folgenden.
Die Luft, die in die Brennkammer mit großer Geschwindigkeit
Vo geführt wird, verdichtet man im Diffusor und reduziert
die Geschwindigkeit des Luftstroms bis auf den vorgegebenen
Wert Vw, der einen stabilen Verbrennungsvorgang
ermöglicht, bzw. auf einen Wert, der
etwas über dem vorgegebenen Wert liegt. Hierauf wird in der
Fronteinrichtung der Luftstrom mittels der Stabilisatoren
in einzelne koaxiale Ringstrahlen zerteilt und mit Hilfe
der Wirbler um den erforderlichen Winkel verdrallt. Falls
im Diffusor die Geschwindigkeit des Luftstroms bis auf den
vorgegebenen Wert Vw reduziert wird, erfolgt das Zerteilen
des Luftstroms und das Verdrallen der einzelnen Ringstrahlen
ohne Geschwindigkeitsänderung. Falls aber die Geschwindigkeit
des Luftstroms bis auf einen Wert reduziert wird, der
über dem vorgegebenen Wert Vw liegt, werden die angeführten
Prozesse in der Fronteinrichtung mit einer entsprechenden
Reduzierung der Geschwindigkeit der Luftstrahlen bis
auf den vorgegebenen Wert Vw durchgeführt. Die verdrallten
Luftringstrahlen werden mit vorgegebener Geschwindigkeit
Vw der Brennzone der Brennkammer zugeführt.
Das obenerwähnte wird durch Fig. 1 erläutert, in der
die Änderung der Geschwindigkeit V des Luftstroms über
die Länge x der Brennkammer entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren auf dem Abschnitt von dem Diffusoreintritt
bis zum Austritt aus der Fronteinrichtung in die Brennzone
dargestellt ist. Zwei Vollinien entsprechen den zwei vorstehend
betrachteten Varianten des Abbaus der Geschwindigkeit.
Der Abschnitt "a" in Fig. 1 entspricht dem Abbau der
Geschwindigkeit des Luftstroms im Diffusor, und die Abschnitte
"b" und "c" - der Zerteilung des Luftstroms in
Ringstrahlen bzw. deren Verdrallung. Zum Vergleich ist in
Fig. 1 durch eine Strichlinie die Änderung der Geschwindigkeit
des Luftstroms in der Brennkammer nach dem bekannten
Verfahren (SU, A, 6 72 943) dargestellt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
wird entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Geschwindigkeit des Luftstroms monoton verändert,
d. h., es findet nur eine Umwandlung der kinetischen Energie
des Luftstroms in die potentiale Druckenergie statt, während
entsprechend dem bekannten Verfahren die Zerteilung
des Luftstromes in Strahlen (Abschnitt "b") und die Verdrallung
der Strahlen (Abschnitt "c") von einer Erhöhung der
Geschwindigkeit bis auf den vorgegebenen Wert Vw begleitet
werden. Somit werden entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren die dem bekannten Verfahren eigenen zusätzlichen
Energieverluste ausgeschlossen, die mit der wiederholten
Umwandlung der Energie aus der kinetischen in die potentielle
und zurück zusammenhängen, d. h., der Strömungswiderstand
der Brennkammer wird reduziert, und die Wirtschaftlichkeit
der Gasturbinenanlage wird erhöht.
In Fig. 2 sind im i, S-Diagramm die Prozesse der Luftzuführung
zur Brennzone der Brennkammer entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren und dem bekannten Verfahren
(SU, A, 6 72 943) dargestellt. In Fig. 2 werden folgende Kurzbezeichnungen
verwendet:
Vo - Luftstromgeschwindigkeit am Diffusoreintritt entsprechend dem erfindungsgemäßen und dem bekannten Verfahren,
Vw - Luftstromgeschwindigkeit am Wirbleraustritt (vorgegebene Geschwindigkeit) entsprechend dem erfindungsgemäßen und dem bekannten Verfahren und
V F - Luftstromgeschwindigkeit vor seiner Zerteilung in Ringstrahlen entsprechend dem bekannten Verfahren.
Vo - Luftstromgeschwindigkeit am Diffusoreintritt entsprechend dem erfindungsgemäßen und dem bekannten Verfahren,
Vw - Luftstromgeschwindigkeit am Wirbleraustritt (vorgegebene Geschwindigkeit) entsprechend dem erfindungsgemäßen und dem bekannten Verfahren und
V F - Luftstromgeschwindigkeit vor seiner Zerteilung in Ringstrahlen entsprechend dem bekannten Verfahren.
Die Linie 1-2 stellt den Prozeß der Reduzierung der
Geschwindigkeit des Luftstroms im Diffusor (Verdichtung)
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren dar, die Linie
1-3 stellt den Prozeß der Reduzierung der Geschwindigkeit
im Diffusor (Verdichtung) entsprechend dem bekannten Verfahren
dar, und die Linie 3-4 zeigt den Prozeß der Vergrößerung
der Geschwindigkeit (Entspannung) des Luftstroms
entsprechend dem bekannten Verfahren. Mit den Buchstaben P
mit entsprechenden Indexen sind Isobaren bezeichnet. Die
Parameter des Bremsvorgangs weisen einen Index x über der
Zeile (Sternchen) auf.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, verursachen die
vorliegend vermiedenen Zustandsänderungen 2-3 und 3-4 beim
bekannten Verfahren eine unzweckmäßige Herabsetzung des Gesamtdrucks,
die durch die Differenz P₂ x -P₄ x bestimmt wird.
Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
folgendermaßen bewertet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
unterscheidet sich vom bekannten Verfahren durch
Fehlen der entsprechenden Energieverluste.
Die Energieverluste q D im Prozeß 2-3 (im Diffusor)
betragen
q D = h (1-η D ) . (1)
Die Energieverluste q F im Prozeß 3-4 (in der Fronteinrichtung)
betragen:
q F = h (1-η F ) (2)
worin
η D , η F - Wirkungsgrade des Diffusors bzw. der Kanäle der Fronteinrichtung
h - Enthalpiegefälle in den Prozessen 2-3 und 3-4, das sich aus der Energiegleichung für den Strom ergibt:
η D , η F - Wirkungsgrade des Diffusors bzw. der Kanäle der Fronteinrichtung
h - Enthalpiegefälle in den Prozessen 2-3 und 3-4, das sich aus der Energiegleichung für den Strom ergibt:
bedeuten.
Hieraus ergibt sich für h :
Die Energiegesamtverluste in den Prozessen 2-3 und
3-4 betragen:
q = h (2-η D -η F ) (5)
Die Vergrößerung Δη e des Wirkungsgrads der Gasturbinenanlage,
die bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erzielt wird, beträgt:
worin
H Gesamtenthalpiegefälle an der Turbine bedeutet.
H Gesamtenthalpiegefälle an der Turbine bedeutet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der in Fig. 3
dargestellten Brennkammer durchgeführt. Die Brennkammer
enthält in Strömungsrichtung des Luftstroms hintereinander
angeordnet: einen Diffusor 5, eine Fronteinrichtung (Flammhaltungsvorrichtung), die
zwei koaxial angeordnete Ringschaufelwirbler (Leitschaufelkränze) 6 und einen
zwischen ihnen angeordneten Ringstabilisator 7 einschließt,
und Flammrohre 8, welche eine Brennzone 9 begrenzen. In den
vorliegenden Beispielen stellt die Brennkammer eine eingebaute
Ringbrennkammer dar, deren Längsachse die Positionsbezeichnung
10 führt. Die Fronteinrichtung ist erfindungsgemäß
zum Teil im Diffusor untergebracht. Die Wirbler 6
weisen, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, profilierte Schaufeln
11 auf. Hierbei weisen die Profile des Stabilisators
7 (Fig. 3) und der Schaufeln 11 (Fig. 4, 5) der Wirbler eine
solche Konfiguration auf, daß die Fläche S des Brennkammer-
Durchtrittsquerschnitts auf dem Abschnitt vom Eintritt in
den Diffusor 5 (Fig. 3) bis zum Austritt aus der Fronteinrichtung
sich monoton vergrößert, d. h., in Strömungsrichtung
des Luftstroms wird in jedem Querschnitt dieses Abschnitts
die Bedingung dS/dx0 erfüllt, worin x die axiale Koordinate
dieses Querschnitts bedeutet.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, weist der
gekrümmte Schwanzteil jeder der Schaufeln 11, der die Umlenkung
des Luftstroms gewährleistet, eine in Strömungsrichtung
abnehmende Dicke auf, was die Möglichkeit gibt, die Abnahme
des Durchtrittsquerschnitts bei der Umlenkung des
Luftstroms auszugleichen. Die Eintrittskante der Schaufel
11 ist verlängert, keilförmig ausgebildet, um einen allmählichen
Übergang ohne Strömungsablenkung von ringförmigen
Durchtrittsquerschnitt vor den Wirblern zum Querschnitt,
wo die Umlenkung der Strömung beginnt (krummliniger Abschnitt
des Schaufelprofils in Fig. 4 und 5) und die Dicke
der Schaufeln maximal ist, zu gewährleisten. Hierbei nimmt
die Breite der Schaufelkanäle 12 in Strömungsrichtung des
Luftstroms ab, und zur Gewährleistung der Vergrößerung bzw.
der Konstanz des Durchtrittsquerschnitts dieser Kanäle wird
die Höhe der Schaufeln in Strömungsrichtung des Luftstroms
vergrößert.
In Fig. 6 ist eine andere Konstruktion der Brennkammer
dargestellt, die sich von der beschriebenen dadurch unterscheidet,
daß die Wirbler 6 Schaufeln 13 (Fig. 7, 8) in Form
von gekrümmten Platten konstanter Dicke aufweisen. Die monotone
Vergrößerung der Fläche des Durchtrittsquerschnitts
der Brennkammer über ihre Länge wird in diesem Fall nur
infolge Profilierung des Stabilisators 7 erzielt (Fig. 6).
Die Abnahme der Fläche des Durchtrittsquerschnitts der
Wirbler 6 bei der Umlenkung des Luftstroms zwischen den
Schaufeln 13 (Fig. 7, 8) wird durch Vergrößerung ihrer Höhe
ausgeglichen, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, wodurch die
Bedingung dS/dx0 gewährleistet wird.
Die Fronteinrichtung liegt vollständig im Diffusor 5,
da die Schaufeln der Wirbler 6 zwischen dem Stabilisator 7
und den Wänden des Diffusors 5 eingebaut sind. Streng genommen
ist derjenige Teil des Diffusors, in welchem die
Fronteinrichtung liegt, schon kein Diffusor mehr, wenn man
unter einem Diffusor ein Element versteht, das zur Umwandlung
der kinetischen Energie eines Stroms in potentielle
Druckenergie bestimmt ist. Wenn wir sagen, daß die Fronteinrichtung
teilweise bzw. vollständig im Diffusor liegt, bezeichnen
wir mit dem Begriff Diffusor das konstruktive
ringförmige Element der Brennkammer mit Kegelwänden, zwischen
denen der Abstand in Strömungsrichtung des Luftstroms
wächst.
Obwohl in den Fig. 3 und 6 Brennkammern dargestellt
sind, die je einen Stabilisator und je zwei Wirbler enthalten,
kann die Zahl dieser Elemente in jeder Brennkammer
vergrößert werden, beispielsweise kann die Brennkammer drei
Wirbler und zwei Stabilisatoren, die zwischen den Wirblern
eingebaut sind, aufweisen.
Beim Profilieren der Stabilisatoren 7 und der Schaufeln
der Wirbler 6 der Fronteinrichtung kann man für die
Fläche S des Durchtrittsquerschnitts der Fronteinrichtung
vorteilhaft die nachfolgende Beziehung verwenden:
worin
D₁, D₂ - Außen- bzw. Innendurchmesser des Diffusors im jeweiligen Querschnitt,
n, m - Zahl der Stabilisatoren bzw. der Wirbler,
d - mittlerer Stabilisatordurchmesser im jeweiligen Querschnitt,
Δ - Stabilisatorhöhe im jeweiligen Querschnitt,
N - Schaufelzahl des Wirblers,
δ - Dicke der Wirblerschaufeln im jeweiligen Querschnitt,
h - Höhe der Wirblerschaufeln im jeweiligen Querschnitt und
ϕ - Drallwinkel der Strömung im Wirbler im jeweiligen Querschnitt bedeuten.
D₁, D₂ - Außen- bzw. Innendurchmesser des Diffusors im jeweiligen Querschnitt,
n, m - Zahl der Stabilisatoren bzw. der Wirbler,
d - mittlerer Stabilisatordurchmesser im jeweiligen Querschnitt,
Δ - Stabilisatorhöhe im jeweiligen Querschnitt,
N - Schaufelzahl des Wirblers,
δ - Dicke der Wirblerschaufeln im jeweiligen Querschnitt,
h - Höhe der Wirblerschaufeln im jeweiligen Querschnitt und
ϕ - Drallwinkel der Strömung im Wirbler im jeweiligen Querschnitt bedeuten.
Ein Teil der angeführten Kenngrößen wird ausgehend von
konstruktiven, aerodynamischen und anderen Überlegungen
festgelegt, und die fehlenden werden anhand der Beziehung
(7) berechnet. Oft werden die Höhen der Stabilisatoren und
der Wirblerschaufeln sowie die Drallwinkel der Strömung
gleichgroß gewählt. In diesem Falle wird die Gleichung (7)
einfacher und hat folgenden Ausdruck:
In der Regel werden die Gesetzmäßigkeiten für die Änderung
des Durchtrittsquerschnitts S(x), die die gewünschte
Änderung der Luftstromgeschwindigkeit in der Brennkammer
gewährleistet, sowie das Profil D₁(x) und D₂(x) des Diffusors,
die mittleren Durchmesser d₁(x) der Stabilisatoren,
die Zahl N j der Wirblerschaufeln und die Drallwinkel ϕ (x)
des Luftstroms vorgegeben. Weiterhin werden anhand der
Gleichung (2), die man mit den erforderlichen geometrischen
Beziehungen, beispielsweise D₁-D₂=n Δ+mh, ergänzt,
die fehlenden geometrischen Kenngrößen ermittelt. Beispielsweise
wird Δ (x) vorgegeben und δ (x) bestimmt bzw. wird
δ (x) vorgegeben und Δ (x) bestimmt.
Bei der Fronteinrichtung mit profilierten Schaufeln
(Fig. 4, 5) wird üblicherweise die Schaufeldicke δ (x) bestimmt,
wobei man vorher die Höhe Δ (x) der Stabilisatoren
vorgibt. Wenn die Schaufeln gekrümmt sind und eine konstante
Dicke aufweisen, d. h. δ (x)=const., wie es in Fig. 7
und 8 dargestellt ist, bestimmt man die Höhe Δ (x) der
Stabilisatoren.
Beim Betrieb der Brennkammer wird der Luftstrom nach
der Beseitigung des restlichen Dralls mit Hilfe der Richtschaufeln
14 des Kompressors dem Diffusor 5 zugeführt, wo
auf dem Abschnitt bis zur Fronteinrichtung der Luftstrom
verdichtet und die Geschwindigkeit des Luftstroms bis auf
einen Wert herabgesetzt wird, der nicht kleiner ist als die
vorgegebene Geschwindigkeit, mit der die Luft der Brennzone
9 der Brennkammer zugeführt werden soll. Der Stabilisator
7 zerteilt den Luftstrom in Ringstrahlen, die in den
Wirblern 6 um einen vorgegebenen Winkel verdrallt werden,
wonach sie mit der vorgegebenen Geschwindigkeit in die Brennzone
der Brennkammer strömen. Infolge monotoner Vergrößerung
der Fläche des Durchtrittsquerschnitts der Kammer vom Eintritt
in den Diffusor 5 bis zum Austritt aus der Fronteinrichtung
strömt die Luft ohne Anstieg ihrer Strömungsgeschwindigkeit,
wobei in der Fronteinrichtung die Luft mit
konstanter Geschwindigkeit, die der vorgegebenen Geschwindigkeit
gleich ist, strömen kann, falls der erforderliche
Abbau der Luftströmungsgeschwindigkeit bis auf den vorgegebenen
Wert im Diffusor 5 erzielt wird, wobei die Fläche des
Durchtrittsquerschnitts in der Fronteinrichtung unverändert
bleibt.
Hinter dem Ringstabilisator 7 bildet sich ein verwirbeltes
Totwassergebiet.
Da in der erfindungsgemäßen Brennkammer das Verhältnis
der maximalen Luftgeschwindigkeit im Diffusor zur minimalen
Geschwindigkeit kleiner ist als in der bekannten
Brennkammer, nehmen die Länge des Diffusors und der Brennkammer
ab.
Somit ermöglicht die Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der Brennkammer in der Gasturbinenanlage
Brennstoffeinsparungen durch Reduzierung der Energieverluste
bei der Luftzufuhr zur Brennzone der Brennkammer
sowie die Verminderung der Länge der Brennkammer und der
gesamten Gasturbinenanlage.
Claims (4)
1. Verfahren für die Luftzufuhr zur Brennzone einer
Brennkammer durch
- - Verminderung der Geschwindigkeit des der Brennkammer zugeführten Luftstroms im Diffusor,
- - Zerteilung des Luftstroms in ringförmige Strahlen und deren Verdrallung in einer Fronteinrichtung und
- - Zufuhr der verdrallten ringförmigen Luftstrahlen zur Brennzone der Brennkammer, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Geschwindigkeit des Luftstroms im Diffusor bis auf einen Wert reduziert wird, der nicht kleiner ist als die Geschwindigkeit der verdrallten Luftstrahlen,
- - und die Zerteilung des Luftstroms in Ringstrahlen und die Verdrallung der Strahlen ohne Vergrößerung ihrer Geschwindigkeit durchgeführt wird.
2. Brennkammer zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit
- - einem Diffusor (5) und
- - einer Fronteinrichtung, die mindestens zwei Ringschaufelwirbler (6) und mindestens einen Ringstabilisator (7), der zwischen den Wirblern (6) eingesetzt ist, einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fronteinrichtung mindestens zum Teil im Diffusor (5) liegt und
- - der Stabilisator (7) und die Schaufeln der Wirbler (6) eine solche Form aufweisen, daß sich auf dem Abschnitt von dem Eintritt in den Diffusor (5) bis zum Austritt aus den Wirblern (6) die Fläche S des Brennkammer-Durchtrittsquerschnitts in Strömungsrichtung des Luftstroms gemäß dem Ausdruck dS/dx0 ändert, worin x die axiale Koordinate des Strömungsquerschnitts bedeutet.
3. Brennkammer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaufeln (11) der
Wirbler (6) profiliert ausgeführt sind.
4. Brennkammer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaufeln (13) der
Wirbler (6) in Form gekrümmter Platten konstanter Dicke
ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836446 DE3836446A1 (de) | 1988-10-26 | 1988-10-26 | Verfahren fuer die luftzufuhr zur brennzone einer brennkammer und brennkammer zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836446 DE3836446A1 (de) | 1988-10-26 | 1988-10-26 | Verfahren fuer die luftzufuhr zur brennzone einer brennkammer und brennkammer zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3836446A1 true DE3836446A1 (de) | 1990-05-03 |
Family
ID=6365948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883836446 Withdrawn DE3836446A1 (de) | 1988-10-26 | 1988-10-26 | Verfahren fuer die luftzufuhr zur brennzone einer brennkammer und brennkammer zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3836446A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19549143A1 (de) * | 1995-12-29 | 1997-07-03 | Abb Research Ltd | Gasturbinenringbrennkammer |
EP1096201A1 (de) * | 1999-10-29 | 2001-05-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Brenner |
CN115560356A (zh) * | 2022-12-07 | 2023-01-03 | 成都中科翼能科技有限公司 | 一种燃气轮机扩压进气结构及分流环结构 |
-
1988
- 1988-10-26 DE DE19883836446 patent/DE3836446A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |