DE3833923A1 - Anordnung zum durchfuehren eines extraktionsverfahrens in fluessiger phase - Google Patents
Anordnung zum durchfuehren eines extraktionsverfahrens in fluessiger phaseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Durch
führen eines Extraktionsverfahrens in flüssiger Phase
mittels wenigstens einer Extraktionszentrifuge.
Wie allgemein bekannt, handelt es sich bei Extraktions
zentrifugen um Vorrichtungen für die Durchführung von
Extraktionsverfahren in flüssiger Phase zur Rückgewinnung
von nuklearem Material (U, Th, Pu) aus radioaktiven
Lösungen bei der Wiederaufbereitung von verstrahlten Kern-
Brennelementen, für die Rückgewinnung von in niedrigster
Konzentration in großen Flüssigkeitsmengen enthaltenen
Edelmetallen oder für die Abscheidung von Schwermetallen
aus industriellen Abwässern. Im Vergleich zu anderen
zur Durchführung von chemischen Extraktionsverfahren in
flüssiger Phase verwendeten Vorrichtungen, z. B. sogenannten
"mixer-settlers", Extraktionstürmen und dergl., bieten
Extraktionszentrifugen wenigstens zwei wesentliche
Vorteile:
- a) Die Kontaktzeit zwischen den Flüssigkeiten ist äußerst kurz. Dies ist eine unerläßliche Bedingung, wenn die Gefahr einer Degradation des Lösungs mittels und/oder des Extraktionsmittels besteht, wie dies bei nuklearen Anwendungen der Fall ist;
- b) größere Leistungsfähigkeit bei vergleichbaren Abmessungen der Vorrichtungen.
Bekannte Extraktionszentrifugen sind jedoch aus den nach
stehend genannten hauptsächlichen Ursachen nur bedingt
verwendungsfähig:
- a) Bei Verstopung einer oder mehrerer Extraktions zentrifugen einer mehrstufigen Anlage durch Absetzen von Salzen oder in den zugeführten Lösungen enthaltenen Fest stoffteilchen oder auch beim Stillstand einer oder mehrerer Extraktionszentrifugen aufgrund von Störungen in der Antriebsübertragung muß die gesamte mehrstufige Anlage stillgesetzt werden;
- b) der Austausch einer oder mehrerer außer Betrieb befindlicher Extraktionszentrifugen durch fern- oder direkt gesteuerte Fernbetätigung ist ohne Lösen der Verbindungen der einzelnen Extraktionszentrifugen mit dem Leitungsnetz der Anlage und ohne das dazu erforderliche Stillsetzen der Anlage mit den sich daraus ergebenden langen Still standszeiten nicht möglich.
- c) Es besteht die Gefahr der Beschädigung der den Läufer tragenden Lager durch Kontakt mit den zugeführten korrosiven Flüssigkeiten im Falle eines Überlaufens der Anlage oder, unter normalen Betriebsbedingungen, durch Kontakt mit dem sich in den Sammelbehältern für die getrennten Phasen bildenden Aerosol, welches über die Verbindung zwischen dem Läufer und dem feststehenden Teil bis zu den Lagern vordringen kann.
- d) Komplizierter und wenig betriebssicherer Aufbau wegen des Vorhandenseins zahlreicher Verbindungen, welche sich bei den hohen Drehzahlen von ca. 2000 bis ca. 6000 U/min lösen können und damit den Betrieb der Zentrifuge beeinträchtigen.
Gewisse zum Zweck der Beseitigung der vorstehend beschrie
benen Mängel in die Konstruktion bekannter Extraktions
zentrifugen eingebrachte Verbesserungen konnten die
genannten Schwierigkeiten nicht beheben und sind zum Teil
selbst Ursache für weitere Schwierigkeiten. So hat
beispielsweise die Anbringung eines Ablaufs etwa seitlich
unterhalb der Trommel, koaxial mit der Läuferwelle oder
an anderer geeigneter Stelle dazu geführt, daß die Lösung
in der das Gemisch der beiden Phasen bei einem Stillstand
der Anlage oder bei bedeutsamen Änderungen der Betriebs
bedingungen abgelassen und damit dem Extraktionsprozeß
entzogen werden.
Die wesentlichste Beschränkung für die Verwendung von
bekannten Extraktionszentrifugen, insbesondere in einer
eine Fernbedienung erfordernden Umgebung ergibt sich
jedoch, im Vergleich zu anderen Vorrichtungen wie "mixer-
settlers" oder Extraktionstürmen, in der Hauptsache aus
der sehr häufig auftretenden Notwendigkeit, den Läufer
und dazugehörige bewegliche Teile wegen mechanischer
Störungen oder Verstopfung auszuwechseln.
Solange es nicht möglich ist, schadhafte Teile schnell
und ohne Stillsetzen der Anlage auszuwechseln, ergeben
sich aus den vorstehend angeführten Mängeln übermäßig
lange Stillstandszeiten derartiger Anlagen insbesondere
bei deren Verwendung in der Nukleartechnik oder zur
Behandlung von hoch giftigen Flüssigkeiten.
Eine weitere ernsthafte Schwierigkeit ergibt sich bei
bekannten Extraktionszentrifugen aus der inhärenten
mangelhaften Flexibilität in bezug auf das zu realisierende
chemische Flußdiagramm (flow-sheet). Hinsichtlich der
damit verbundenen Schwierigkeiten sind bei den bekannten
Extraktionszentrifugen zwei Arten zu unterscheiden:
- 1. mit Regelung des Zwischenphasenbereichs mittels automatischer pneumatischer Regelsysteme, welche selbst sehr starke Änderungen des chemischen Bezugsflußdiagramms ermöglichen. Dies birgt jedoch die Gefahr beträchtlicher Abweichungen aufgrund von Störungen im Regelsystem.
- 2. Ohne pneumatische Regelung des Zwischenphasenbereichs, wobei dann die Extraktionszentrifuge auf einen zwischen sehr starren Grenzen vorbestimmten Zwischenphasenbereich in Abhängigkeit vom chemischen Bezugsflußdiagramm fest gelegt ist. Daraus ergibt sich eine mangelhafte Flexibili tät der Anlage, welche es bei Änderungen des chemischen Flußdiagramms erfordert, die Extraktionszentrifuge oder sämtliche Extraktionszentrifugen einer Anlage abhängig von dem Zwischenphasenbereich der Dichte der beiden Lösungen oder nicht mischbaren Phasen auszuwechseln.
Die erfindungsgemäße Anordnung zum Durchführen eines
Extraktionsverfahrens in flüssiger Phase im ein- oder
mehrstufigen Betrieb ist frei von den vorstehend genannten
Mängeln und weist im wesentlichen die folgenden wichtigen
Merkmale auf:
- - Die Möglichkeit der Fernbedienung und der ferngesteu erten Auswechslung des Extraktorkörpers ohne Lösen der Verbindung mit dem Leitungsnetz und ohne Unter brechung des Betriebs der Anlage;
- - Beseitigung der Gefahr von Beschädigungen der tragen den Lager durch Kontakt mit den zu behandelnden korrosiven Flüssigkeiten und/oder Aerosolen derselben;
- - Beseitigung der Gefahr einer Überflutung der Anlage auch bei Stillstand einer oder mehrerer Zentrifugen;
- - optimaler Wirkungsgrad der Extraktion auch bei kleinen Durchflußmengen, z. B. während des Anlaufens der Anlage oder bei Betriebsstörungen der Speisepumpen.
Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung
den ferngesteuerten bzw. fernbetätigten Austausch des
Läufers und dazugehöriger beweglicher Teile einer Zentri
fuge in kürzester Zeit und ohne Lösen der Verbindungen
zwischen der betreffenden Extraktorzentrifuge und den
diese mit anderen Zentrifugen der Anordnung verbindenden
Leitungen und ohne Stillsetzen der gesamten Anlage, wobei
auch während eines solchen Austauschs der normale Durch
fluß durch die Anordnung insgesamt gewährleistet ist.
In der Praxis kann eine Anlage mit mehreren Extraktions
zentrifugen gemäß der Erfindung auch dann weiterarbeiten,
wenn eine oder mehrere Extraktionszentrifugen verstopft
sind oder stehen bleiben, da die derart gestörten Zentri
fugen in diesem Falle als "Bypass" wirksam sind und die
ihnen zugeführten Flüssigkeiten zu den jeweils nächsten
ordnungsgemäß arbeitenden Zentrifugen weiterleiten, und
somit ein hoher Wirkungsgrad der Extraktion gewährleistet
ist, bis die durch die Redundanz der Zentrifugen gesetzte
Grenze der Anlage erreicht ist. Dies ist im Grundsatz
dadurch ermöglicht, daß jede Extraktionszentrifuge aus
zwei Hauptteilen zusammengesetzt ist, nämlich einem
feststehenden Teil, dem Behälterteil, und einem abnehm
baren Teil, mit dem Läufer und dazugehörigen beweglichen
Teilen.
Hinsichtlich des Problems der Beschädigungen der den
Läufer tragenden Lager durch Kontakt mit den behandelten
korrosiven Flüssigkeiten und/oder Aerosolen derselben,
wie sie bei bekannten Extraktionszentrifugen jeder Art
auftreten, ist bei den Extraktionszentrifugen gemäß der
Erfindung jeder Kontakt der Lager mit den korrosiven
Flüssigkeiten ausgeschlossen, da der jeweilige Antrieb im
oberen Teil der Zentrifugen angeordnet ist und die Flüs
sigkeiten auch im Stillstand der Zentrifuge über die am
unteren Teil angeschlossenen Abflußleitungen abfließen.
Zur Vorbeugung gegen einen Kontakt von Aerosolen der
Flüssigkeiten mit den Lagern ist eine mit Flügeln besetzte
Schleuderscheibe vorgesehen, welche entstehende Aerosole
aus der Zentrifugentrommel auswärts abweist, während
solche Aerosole bei bekannten Extraktionszentrifugen
zwischen dem feststehenden Teil und dem beweglichen Teil
hindurch bis zu den tragenden Lagern vordringen und diese
beschädigen können.
Da bei in einer mehrstufigen Anordnung zusammengefaßten
bekannten Extraktionszentrifugen jeweils eine der vonein
ander zu trennenden flüssigen Phasen mit einer gewissen
Zwangsläufigkeit aus der Zentrifugentrommel ausgetragen
werden muß, sind zu diesem Zweck bewegliche mechanische
Einrichtungen vorgesehen, welche selbst Anlaß zu Störungen
geben können und zur Entstehung von Aerosolen beitragen.
Demgegenüber sind bei der Anordnung gemäß der Erfindung
keine mechanischen Einrichtungen für den zwangsläufigen
Austrag vorgesehen, es wird hier vielmehr von einer
Durchwirbelung der über der flüssigen Phase anstehenden
Luft Gebrauch gemacht, um die entsprechende flüssige Phase
in die ein geeignetes Profil aufweisende Abflußsammelrinne
zu überführen.
Abgesehen von den vorstehend erläuterten Einzelheiten
wird die Bildung von Aerosolen mit den sich daraus
ergebenden abträglichen Folgen auch dadurch auf ein
Mindestmaß herabgesetzt, daß sich die voneinander getrenn
ten flüssigen Phasen bei der erfindungsgemäßen Extrak
tionszentrifuge in nicht rotierenden und ein besonders
ausgebildetes Profil aufweisenden Abflußrinnen sammeln.
Bei Verwendung von bekannten Extraktionszentrifugen jeder
Art in einer mehrstufigen Anlage führt ein durch eine
Betriebsstörung hervorgerufener Stillstand einer Zentrifuge
zu einer Überflutung der beiderseits der Betroffenen
angeordneten Zentrifugen, so daß die gesamte Anlage
stillgesetzt werden muß. Demgegenüber bewirkt bei der
erfindungsgemäßen Anordnung ein Stillstand einer oder
mehrerer Extraktionszentrifugen keine Überflutung der
Anlage, da die Flüssigkeiten den anderen Stufen der
Anlage weiterhin ordnungsgemäß zufließen, der Betrieb
also nicht unterbrochen zu werden braucht, solange die
Anzahl der von Störungen betroffenen Zentrifugen nicht
die Grenze der beim Entwurf der Anlage einkalkulierten
Redundanz erreicht hat.
In der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Anpassungs
fähigkeit der Extraktionszentrifugen an Flüssigkeiten
von verschiedener Dichte - absolut und relativ zueinander -
nicht durch pneumatische Steuereinrichtungen für die
Regelung des Zwischenphasenbereichs erreicht, da hiermit
erhebliche Schwierigkeiten im Betrieb verbunden sind,
sondern dadurch, daß die Auslässe an gegenüberliegenden
Seiten der Zentrifugentrommel angeordnet sind, mit der
Möglichkeit, den Austritt der voneinander zu trennenden
Phasen umzukehren, z. B. Austritt der organischen Phase
oben und der der wäßrigen Phase unten, um den Betrieb
der Zentrifuge derart im Hinblick auf das Mengenverhältnis
der beiden Phasen optimieren zu können. Auf diese Weise
ist es möglich, eine hohe Anpassungsfähigkeit im Hinblick
auf die Dichte der jeweiligen Lösungen ohne zusätzlichen
Eingriff von außen zu gewährleisten.
Der hohe Extraktionswirkungsgrad auch bei kleineren
Durchflußmengen der zu behandelnden Lösungen ist bei der
erfindungsgemäßen Extraktionszentrifuge auch dadurch
gewährleistet, daß die im unteren Teil derselben angeord
nete Mischkammer stets mit den Lösungen gefüllt ist und
die darin entstehende Emulsion vom oberen Ende der Misch
kammer in die eigentliche Zentrifuge übertritt, so daß
also die zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrads der
Extraktion notwendige Kontaktzeit gewährleistet ist.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte, schema
tisierte Seitenansicht einer Extraktionszentrifuge
in einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung dreier in einer
größeren Anlage miteinander verbundener Extraktions
zentrifugen im ausgebauten Zustand der beweglichen
Teile der mittleren Zentrifuge.
Eine fernsteuer- bzw. fernbedienbare Extraktionszentrifuge
setzt sich im wesentlichen aus zwei Hauptteilen zusammen,
namentlich einem feststehenden Teil oder Behälter 1 und
einem abnehmbaren Teil 2.
Das feststehende Teil 1 hat eine Mischkammer 3 mit zwei
Anschlüssen 4 und 5 für die Zufuhr der miteinander zu
mischenden Flüssigkeiten. Ferner enthält das feststehende
Teil 1 zwei Sammelrinnen 6 und 7 für die voneinander
getrennten Phasen mit zwei diesen zugeordneten Auslässen
8 bzw. 9.
Am Rand des feststehenden Teils 1 ist ein Flansch 10 für
die Befestigung des abnehmbaren Teils 2 ausgebildet. Das
abnehmbare Teil 2 setzt sich seinerseits aus einem auf
dem Flansch 10 zu befestigenden, nicht drehbaren Deckel
oder Gehäuse 11 und einem drehbaren Läufer 12 zusammen.
Ein am Deckel 11 angebrachter Diffusorring 13 dient der
Ableitung einer der voneinander zu trennenden Phasen in
die Sammelrinne 6.
Der Deckel 11 hat einen zylindrischen Aufsatz mit in
diesen eingesetzten Lagern 14. Der Läufer 12 hat eine
Welle 15. Diese trägt am unteren Ende eine Anzahl von
Mischflügeln 16, darüber eine Zentrifugentrommel 17 und
über dieser eine mit Flügeln besetzte Schleuderscheibe 18,
welche dazu dient, sich bildende Aerosole von den Lagern
14 fernzuhalten.
Die aus den zwei Flüssigkeiten hergestellte Emulsion
gelangt durch Bohrungen 19 in die Zentrifugentrommel 17.
Der Innenraum der Trommel 17 ist in Sektoren unterteilt,
um das "Kriechen" der voneinander zu trennenden Phasen
zu verhindern.
Im Betrieb der Extraktionszentrifuge bewegt sich die
schwerere Phase unter Einfluß der Fliehkraft radial aus
wärts und gelangt über einen Durchlaß 20 aus der Trommel
17 in die Sammelrinne 6. Die leichtere Phase bewegt sich
dagegen radial einwärts und gelangt über einen Durchlaß
21 in die Sammelrinne 7. Die in die Sammelrinnen 6 und 7
fließenden, voneinander getrennten Phasen werden von
durch die Drehung der Trommel 17 hervorgerufenen Luft
wirbeln beaufschlagt und dadurch über die Auslässe 8 bzw. 9
ausgetrieben, so daß sie den folgenden Stufen der Anlage
zufließen.
Die Anordnung der Auslässe 20 und 21 an gegenüberliegenden
Seiten der Trommel 17 ermöglicht die Verarbeitung von
Flüssigkeiten mit in einem weiten Bereich, absolut und
relativ zueinander, variierenden Dichten und gewährleistet
dabei jeweils eine perfekte Trennung der zugeführten
Flüssigkeiten voneinander.
In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform liegt die
Sammelrinne 6′ für die schwerere Phase innen und ist über
einen Durchlaß 20′ mit der Trommel 17′ verbunden, während
die leichtere Phase über einen Durchlaß 21′ von der
Trommel 17′ in die außen liegende Sammelrinne 7′ gelangt.
Aus Fig. 3 ist das wichtigste Merkmal der Erfindung
ersichtlich, welches darin besteht, daß das abnehmbare
Teil 2 mit dem Läufer und zugeordneten beweglichen Teilen
in kürzester Zeit unter Fernbetätigung und/oder Fern
steuerung ausgetauscht werden kann, ohne die Verbindungen
der betreffenden Zentrifuge mit den übrigen Teilen der
Anlage zu diesem Zwecke zu lösen, und ohne die Notwendig
keit, den Betrieb der Anlage zu unterbrechen, wobei
auch während eines solchen Austauschs der normale Durch
satz der Anlage aufrechterhalten bleibt. Fig. 3 zeigt
einen Ausschnitt aus einer eine größere Anzahl von
Extraktionszentrifugen umfassenden Anlage, mit drei
Extraktionszentrifugen, von welchen an der mittleren
eine Betriebsstörung aufgetreten sein mag. Aus dieser
Figur ist ersichtlich, daß der Zufluß der eingespeisten
Flüssigkeiten zu den benachbarten Einheiten auch während
des Ausbaus und Austauschs des abnehmbaren Teils 2 der
mittleren Zentrifuge gewährleistet ist, wobei das fest
stehende Teil der ausgefallenen Zentrifuge als "Bypass"
wirksam ist.
Die aus den der mittleren Zentrifuge beiderseits benach
barten Zentrifugen zufließenden wäßrigen bzw. organischen
Phasen fließen in dieser zusammen, ohne dabei miteinander
vermischt und wieder voneinander getrennt zu werden, da
ja der Läufer ausgebaut ist. Deshalb fließen die beiden
Phasen entsprechend ihrer jeweiligen Dichte voneinander
getrennt über die jeweils für sie vorgesehenen Leitungen
den benachbarten Extraktionszentrifugen zu, ohne daß der
Betrieb der Anlage insgesamt dadurch in irgendeiner Weise
gestört wird. Diese Betriebsweise ist durch die in den
Entwurf der Anlage eingebrachte Redundanz ermöglicht und
gewährleistet die konstante Aufrechterhaltung des
Solldurchsatzes.
Die Zentrifugen arbeiten mit Drehzahlen zwischen etwa
2000 und 10 000 U/min, wobei sich die Drehzahl im einzelnen
jeweils nach der Art der zu verarbeitenden Emulsionen
richtet.
Die Kontaktzeit der Flüssigkeiten ist dabei von verschie
denen Faktoren abhängig, z. B. von den Zulaufgeschwindig
keiten der Flüssigkeiten, vom Fassungsvermögen der ein
zelnen Extraktionszentrifugen usw.
Bei der dargestellten Anordnung ergeben sich Kontakt
zeiten zwischen etwa 1 und 3 Sekunden.
Die dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsformen der Erfindung können im Rahmen des Erfindungs
gedankens in verschiedener Weise verändert und abgewandelt
werden.
Claims (8)
1. Anordnung zum Durchführen eines Extraktionsverfah
rens in flüssiger Phase mit einer oder mehreren Extrak
tionszentrifugen, dadurch gekennzeichnet,
daß die oder jede Extraktionszentrifuge ein feststehendes
Teil (1) und ein abnehmbares Teil (2) aufweist, daß das
feststehende Teil (1) eine Mischkammer (4) für wenig
stens zwei zugeführte Flüssigkeiten sowie Sammelräume
(6, 7) für die voneinander getrennten Flüssigkeiten mit
diesen zugeordneten Auslässen (8 bzw. 9) aufweist, und
daß das abnehmbare Teil (2) einen Läufer (12) mit einer
Zentrifugentrommel (17) od. dergl. und diese mit den
Sammelräumen (6, 7) verbindenden Durchlässen (20 bzw. 21)
aufweist, wobei das abnehmbare Teil unter fern- oder
direkt gesteuerter Fernbetätigung ohne Lösen der Verbin
dungen mit übrigen Teilen der Anordnung und ohne Unter
brechung des Betriebs der Anordnung abnehmbar und aus
tauschbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das abnehmbare Teil (2) einen nicht
drehbaren Diffusorring (13) aufweist, über welchen eine
der voneinander getrennten Phasen unter Verringerung der
Aerosolbildung auf ein Mindestmaß den dafür vorgesehenen
Sammelraum (6) zuleitbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrifugentrommel
(17) in bezug auf die Sammelräume (6, 7) derart angeord
net ist, daß die in diesen gesammelten, voneinander
getrennten flüssigen Phasen durch Beaufschlagung mit
durch die Drehung der Trommel (17) erzeugten Luft-Wirbel
strömen aus dem jeweiligen Auslaß (8 bzw. 9) austreibbar
sind.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifugen
trommel (17) mit ihren Durchlässen (20, 21) so ausge
bildet ist, daß der Austritt der schwereren Phase nach
oben und der Austritt der leichteren Phase nach unten
gerichtet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifugen
trommel (17′) mit ihren Durchlässen (20′, 21′) so aus
gebildet ist, daß der Austritt der leichteren Phase
nach oben und der Austritt der schwereren Phase nach
unten gerichtet ist.
6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe
(20, 21) an einander gegenüberliegenden Seiten der
Zentrifugentrommel (17) angeordnet sind, so daß Flüssig
keiten mit in einem weiten Bereich variierenden Dichten
voneinander trennbar sind.
7. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (12)
eine mit Flügeln besetzte Schleuderscheibe (18) zum
Fernhalten von Aerosolen der verarbeiteten Flüssigkeiten
von beschädigungsgefährdeten Teilen, z. B. den den Läufer
tragenden Lagern (14) aufweist.
8. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer
(4) im unteren Bereich des feststehenden Teils (1) der
Extraktionszentrifuge angeordnet und somit stets mit
Flüssigkeit gefüllt ist und daß die Verbindung für den
Übertritt der durch das Mischen der zugeführten Flüssig
keiten entstehenden Emulsion in die Zentrifugentrommel (17)
im oberen Teil der Mischkammer (4) angeordnet ist, so daß
eine zum Erzielen eines hohen Extraktions-Wirkungsgrads
ausreichende Kontaktzeit der Flüssigkeiten sowie auch ein
hoher Extraktions-Wirkungsgrad auch bei verringerten
Zuflußmengen der zu behandelnden Flüssigkeiten gewähr
leistet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833923 DE3833923A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Anordnung zum durchfuehren eines extraktionsverfahrens in fluessiger phase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833923 DE3833923A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Anordnung zum durchfuehren eines extraktionsverfahrens in fluessiger phase |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833923A1 true DE3833923A1 (de) | 1990-04-12 |
DE3833923C2 DE3833923C2 (de) | 1993-06-09 |
Family
ID=6364461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883833923 Granted DE3833923A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Anordnung zum durchfuehren eines extraktionsverfahrens in fluessiger phase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3833923A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD231294A1 (de) * | 1984-10-16 | 1985-12-24 | Adw Ddr | Zentrifugalextraktor |
DE3537899A1 (de) * | 1984-10-24 | 1986-05-22 | Comitato Nazionale per la ricerca e per lo Sviluppo dell'Energia Nucleare e delle Energie Alternative - E N E A, Rom/Roma | Zentrifugen-kontaktierungsvorrichtung zur extraktion durch loesungsmittel |
-
1988
- 1988-10-05 DE DE19883833923 patent/DE3833923A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3833923C2 (de) | 1993-06-09 |
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