DE3833314A1 - Optischer datenspeicher mit einer zu positionierung formatierten datenspeicherplatte - Google Patents
Optischer datenspeicher mit einer zu positionierung formatierten datenspeicherplatteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen optischen Datenspeicher
mit einer formatierten Datenspeicherplatte gemäß dem Oberbe
griff des Hauptanspruches.
Ein derartiger optischer Datenspeicher ist beispielsweise aus
US-A 44 43 870 bekannt. Bei diesem optischen Datenspeicher
weist die Speicherplatte eine Mehrzahl von zwischen Datensekto
ren eingeschobenen Servosektoren auf, die pro Aufzeichnungsspur
jeweils eine Servozelle aufweisen, in der den Abtastvorgang
steuernde Servoinformation gespeichert ist. Die Servozelle ent
hält, in Abtastrichtung aufeinanderfolgend, eine Synchronisie
rungsmarkierung und daran anschließend ein Paar von Spurposi
tionsmarkierungen in Form von länglichen Einprägungen, die sym
metrisch zur jeweiligen Spurmitte mit einem vorgegebenen verti
kalen Abstand zur Aufzeichnungsspur sowie in Spurrichtung zu
einander versetzt angeordnet sind. In der Servozelle schließen
sich an diese Spurpositionsmarkierungen drei aufeinanderfolgen
de, senkrecht zur Spurrichtung auseinandergezogene Markierungen
zur Fokusfehlerregelung an. Schließlich enthält die Servozelle
weitere Informationsmarkierungen, die einen Code für eine Spur-
bzw. Sektoradresse repräsentieren.
Zur Spurlageregelung wird bei dem bekannten optischen Daten
speicher das Markierungsmuster einer Servozelle seriell abgeta
stet. Aus den Signalanteilen, die beim Überlaufen des Abtast
lichtstrahles über die Spurpositionsmarkierungen gewonnen wer
den, wird ein Differenzsignal gebildet, das nach Vorzeichen und
Betrag die aktuelle radiale Abweichung des Brennpunktes des Ab
tastlichtstrahles von der Mitte der Aufzeichnungsspule kenn
zeichnet. Für konventionelle optische Datenspeicher, die bisher
überwiegend nicht löschbare Speicher wie beispielsweise die
"Compact Disc" sind, mag dieses Spurregelverfahren im reinen
Spurfolgebetrieb ausreichend sein. Denn in diesem Fall sind die
momentanen radialen Abweichungen des Fokuspunktes des Abtast
lichtstrahles von der Mitte der verfolgten Aufzeichnungsspur
relativ gering, sofern der entsprechende Positionierregelkreis,
der als Stellgröße dieses Differenzsignal auswertet, ausrei
chend trägheitsarm und stabil ist. Treten jedoch größere radia
le Abweichungen des Fokuspunktes des Abtastlichtstrahles von
der Spurmitte auf, dann können Nichtlinearitäten dieses Diffe
renzsignales die Spurregelung erheblich behindern.
Ein solcher Fall tritt jedenfalls dann ein, wenn Spurwechsel
über größere Distanzen vorgenommen werden. Dieser Fall ist bei
den konventionellen Nur-Lese-Speichern wie der Compact Disc
noch verhältnismäßig unkritisch, da solche Vorgänge selten
stattfinden und deshalb auch die Positionierzeit unkritisch
ist.
Anders ist dies jedoch bei optischen Datenspeichern, die mit
einem löschbaren Speichermedium ausgestattet sind und deshalb
als Schreib/Lesespeicher eingesetzt werden sollen. Hier muß
vorausgesetzt werden, daß Spurwechsel über beliebige Spurdi
stanzen häufig auftreten. Daher kann die Zugriffszeit, die ins
besondere durch die im Mittel zum Repositionieren des Abtast
lichtstrahles benötigte Zeitspanne festgelegt ist, nicht mehr
derart großzügig dimensioniert werden. Denn die mittlere Zu
griffszeit ist für einen derartigen Schreib/Lesespeicher mit
wahlfreiem Zugriff einer der charakteristischen Betriebsparame
ter, an den besondere Anforderungen gestellt werden. Die ge
wünschte Positioniergeschwindigkeit ist dann nicht nur aufgrund
mechanischer Randbedingungen limitiert sondern auch dadurch
vorgegeben, daß das Positionierregelsystem in der Lage sein
muß, die Radialbewegung eines den Abtastlichtstrahl auf den
Aufzeichnungsspuren der Datenspeicherplatte zentrierenden Ab
tastkopf entsprechend sicher zu steuern.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen optischen Datenspeicher der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß aufgrund der auf der Datenspeicherplatte
gespeicherten Servoinformation eine stabile, präzise und
schnelle Positionierung des Abtastkopfes über einer bei einem
Spurwechsel mit beliebiger Spurdistanz anzufahrenden Aufzeich
nungsspur möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem optischen Datenspeicher der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
Bei dieser Lösung werden zwei Paare von Markierungen als Posi
tionsinformation verwendet, die in Richtung der Aufzeichnungs
spur jeweils in aufeinanderfolgenden Informationsfeldern im
Servosektor angeordnet sind, der keine Spurrillen aufweist. Die
Markierungen jedes Paares der Positionsinformation sind jeweils
um den Spurabstand zueinander radial versetzt angeordnet. Dabei
liegt das eine Paar von Positionsmarkierungen, symmetrisch be
züglich der Spurmitten, jeweils in Höhe der Spurrillen, das an
dere Paar ist radial dazu um eine halbe Spurbreite versetzt an
geordnet, liegt damit auf den Spurmitten.
Diese Lösung ermöglicht bei einer Radialbewegung des Abtast
lichtstrahles im Spurwechselbetrieb, aus den Lesesignalen in
Form eines Differenzsignales eine sinoide, zusammenhängende Im
pulsform für ein Positionsfehlersignal zu generieren. Zwei Dif
ferenzsignale werden aus der Differenz der Signalanteile im Le
sesignal gebildet, die beim Abtasten entweder des ersten oder
des zweiten Paares von Positionsinformationsfeldern im Servo
sektor auftreten. Aufgrund des Radialversatzes der beiden Paare
von Positionsmarkierungen sind die entsprechenden Kurvenzüge
der daraus abgeleiteten Differenzsignale in der Phase um 90°
zueinander versetzt. Invertiert man zusätzlich diese beiden
Differenzsignale, so stehen vier Kurvenzüge, die jeweils um 90°
zueinander phasenversetzt sind, zur Verfügung. Diese vier Kur
venzüge sind zumindest im Bereich ihrer Nullpunkte stückwei
se linear und weisen nach Betrag und Vorzeichen gleiche Stei
gung auf. Dies schafft die Voraussetzung für ein einfach aufge
bautes, toleranzunempfindliches und regelstabiles Positionier
regelsystem, da dieses keine Nichtlinearitäten bei dem ihm als
Istwert angebotenen Positionsfehlersignal zu verarbeiten hat.
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung näher beschrieben, dabei zeigt
Fig. 1 in einem Blockschalt den Prinzipaufbau eines optischen
Abtastsystemes für einen magneto-optischen Speicher mit einer
rotierenden Speicherplatte,
Fig. 2 schematisch eine Formatierung für diese Speicherplatte
mit alternativ sich am Plattenumfang abwechselnden Daten- bzw.
Servosektoren,
Fig. 3 in größerem Detail einen Ausschnitt aus einem derartigen
Servosektor,
Fig. 4 ein Blockschaltbild für eine Auswerteelektronik zum Be
werten der aus einem Servosektor ausgelesenen Information, um
daraus Positionssignale abzuleiten und
Fig. 5 schematisch Impulsformen für diese Positionssignale.
In dem in Fig. 1 dargestellten Blockschaltbild für einen magne
to-optischen Speicher ist eine Laserdiode 1 als Lichtquelle
dargestellt, die einen linear polarisierten Laserstrahl abgibt.
Der divergierende Laserstrahl wird von einer Sammellinse 2 ge
bündelt. Dieses Lichtbündel ist, wie mit unterbrochenen Linien
angedeutet, wegen der Eigenschaften der Laserdiode 1 noch el
liptisch verformt. Es ist daher ein Prisma 3 vorgesehen, dessen
brechende Kante unter einem bestimmten Winkel zum Strahlenver
lauf steht, so daß das gebrochene Lichtbündel bei einer Verzer
rung in der Zeichenebene in ein Lichtbündel kreisförmigen Quer
schnitts umgeformt wird. Dieses Lichtbündel fällt auf einen po
larisierenden Strahlteiler 4 und durch ihn hindurch auf ein ei
nen Teil eines Abtastkopfes für den magneto-optischen Speicher
bildendes Objektiv 5. Dieses Objektiv 5 fokussiert das durch
tretende Lichtbündel auf der Oberfläche einer Speicherplatte 6
in einem Abtastpunkt.
Die Speicherplatte 6 wird von einem schematisch dargestellten
Antriebsmotor 7 angetrieben und läuft in einer zur Zeichenebene
senkrechten Ebene um. Sie besitzt eine Vielzahl von konzentri
schen Aufzeichnungsspuren 61, von denen einige schematisch und
nicht maßstabsgetreu in Fig. 1 angedeutet sind.
Bei magneto-optischen Speichern wird bekanntlich zum Einschrei
ben von Information ein Laserstrahl mit ausreichender Intensi
tät auf der Oberfläche der Speicherplatte 6 fokussiert. Einwir
kungszeit und Intensität des Laserstrahles sind dabei so bemes
sen, daß das Speichermedium in diesem Brennfleck von der Größe
einer ausreichend stabilen Speicherdomäne lokal soweit erwärmt
wird, daß es in diesem Bereich paramagnetisch wird. Beim Abküh
len genügt dann ein relativ kleines, von einer schematisch an
gedeuteten Magnetspule 8 abgegebenes Magnetfeld, um lokal eine
Magnetisierungsrichtung festzulegen. Zum Lesen der gespeicher
ten Information wird beim magneto-optischen Speicher der Kerr-
bzw. der Faradayeffekt ausgenutzt, nach denen linear polari
siertes Licht geringer Intensität bei Reflexion an oder Durch
gang durch eine Schicht mit magnetischer Vorzugsrichtung ent
sprechend dieser Magnetisierungsrichtung eine positive bzw. ne
gative Drehung seiner Polarisationsebene erfährt.
Für diesen Lesevorgang wird die Laserdiode 1 im Dauerbetrieb
bei geringer Leistung gehalten und das ausgesandte Lichtbündel
durch das Objektiv 5 auf die Oberfläche der Speicherplatte 6
fokussiert. Das reflektierte Lichtbündel ist in seiner Polari
sationsebene, der lokalen Magnetisierung entsprechend, gedreht
und tritt durch das Objektiv 5 hindurch wiederum in den Strahl
teiler 4 ein. Wegen seiner im Vergleich zu dem ausgesandten La
serlichtbündel entgegengesetzten Strahlrichtung wird es nun im
Strahlteiler 4 seitlich ausgelenkt.
Das ausgeblendete reflektierte Lichtbündel wird einem in Fig. 1
schematisch angedeuteten Abbildungssystem 9 zugeführt, das die
ses Lichtbündel in einer geeigneten Weise auf einer Fotodetek
toranordnung 10 fokussiert. Die Fotodetektoranordnung 10 wan
delt das empfangene Licht in elektrische Signale um, die als
Lesesignal SS einer schematisch angedeuteten Auswerteelektronik
11 zugeführt werden.
Magneto-optische Speicher werden als Speicher mit wahlfreiem
Zugriff eingesetzt, daher muß das von der Laserdiode 1 ausge
sandte Lichtbündel jeweils auf eine beliebig ausgewählte Auf
zeichnungsspur 61 positionierbar sein und im Schreib/Lesebe
trieb darauf gehalten werden. Mechanische und optische Mittel
zum Positionieren und Fokussieren eines Lichtstrahles auf einer
bestimmten Aufzeichnungsspur 61 der Speicherplatte 6 sind hin
länglich bekannt, hier aber von untergeordneter Bedeutung. In
Fig. 1 ist deshalb lediglich schemtisch durch Pfeile 51 angege
ben, daß das Objektiv 5 zum Zwecke des Fokussierens vertikal
zur Oberfläche der Speicherplatte 6 und zum Zwecke des Positio
nierens in einer zur Oberfläche der Speicherplatte 6 parallelen
Ebene auslenkbar angeordnet ist.
Positioniervorgänge umfassen sowohl das Einstellen des Laser
lichtstrahles auf eine neue Spur, d. h. Spurwechsel mit unter
schiedlichen Spurdistanzen als auch den Spurfolgebetrieb bei
Schreib/Lesevorgängen mit Korrekturen im Feinbereich. Ausge
führt werden die Positioniervorgänge aufgrund eines Vergleiches
der radialen Sollage des Laserlichtstrahles bezüglich der Spei
cherplatte 6 mit seiner momentanen Istlage mit Hilfe eines in
Fig. 1 schematisch angegebenen Positionierregelkreises 12, dem
die Information über die Istlage des Lichtbündels in Form von
Positionsfehlersignalen PES zugeführt wird. Diese Positionsfeh
lersignale PES werden in der Auswerteelektronik 11 aus den Le
sesignalen SS abgeleitet, d. h. aus der im reflektierten Laser
strahl enthaltenen Spurpositionsinformation abgeleitet.
In Fig. 2 ist nun schematisch angedeutet, daß unter anderem die
se Spurpositionsinformation auf der Speicherplatte 6 in radial
angeordneten Servosektoren 62 enthalten ist, die sich - in Um
fangsrichtung gesehen - alternierend mit Datensektoren 63 ab
wechseln.
In Fig. 3 ist in einem Detailausschnitt der Speicherplatte 6 ein
Teil eines solchen Servosektors 62 schematisch dargestellt. Un
tereinander angeordnet, ist eine Reihe von Aufzeichnungsspuren
61/1 bis 61/7 gezeigt, die im Bereich der Datensektoren 63 der
Speicherplatte 6 zwischen Spurrillen 64 angeordnet sind. In
Richtung der Spurtangente, allgemeiner also in Spurrichtung ist
der spurrillenfreie Servosektor 62 in sechs Felder unterteilt.
Bei einer Abtastrichtung in Fig. 3 von links nach rechts, ist
das bei einem Abtastvorgang zunächst abgetastete Feld, als Fo
kusinformationsfeld F bezeichnet, spurrillen- und auch markie
rungsfrei. Die Spurrillenunterbrechung ruft im rückgestreuten
Laserlichtstrahl einen starken Intensitätssprung hervor, der in
der Auswerteelektronik 11 als Synchronisierungssignal detek
tiert wird. Damit werden unter anderem Fenstersignale für das
synchronisierte Abtasten der in den nachfolgenden Informations
feldern des Servosektors 62 gespeicherten Steuerinformation ge
neriert. Weiterhin bietet dieses markierungsfreie Informations
feld F die Möglichkeit, ein Fokusfehlersignal FES zu gewinnen,
das frei von Spurinformation ist, d. h. es wird eine uner
wünschte Kopplung von Fokusinformation und Spurinformation eli
miniert.
Im Servomuster folgt anschließend ein erstes Paar von Informa
tionsfeldern A bzw. B mit Markierungselementen 65, die Posi
tionsinformation repräsentieren. In diesen Informationsfeldern
A und B sind die Markierungselemente 65 jeweils in Höhe einer
Spurrille 64 symmetrisch zu den Aufzeichnungsspuren 61/1 bis
61/7 angeordnet. Daraus ergibt sich, daß sie, in radialer Rich
tung der Speicherplatte 6 betrachtet, in aufeinanderfolgenden
Aufzeichnungsspuren 61 zyklisch vertauscht einmal im Informa
tionsfeld A und dann im Informationsfeld B angeordnet sind.
Beim Abtasten der Speicherplatte 6 in Spurrichtung wird dann
die Intensität des rückgestreuten Laserlichtstrahles in jedem
Informationsfeld A und B jeweils durch ein oberhalb bzw. unter
halb der Aufzeichnungsspur z. B. 61/1 angeordnetes Markierungs
element 65 beeinflußt, so daß die Differenz der Intensität des
reflektierten Laserlichtstrahles beim aufeinanderfolgenden Ab
tasten der ersten Positionsinformationsfelder A bzw. B propor
tional zu der radialen Abweichung des fokussierten Laserlicht
strahles von der Spurmitte ist.
An die ersten beiden Positionsinformationsfelder A und B
schließt sich, in Abtastrichtung gesehen, ein zweites Paar von
Positionsinformationsfeldern C und D an. Auch diese zweiten Po
sitionsinformationsfelder C und D enthalten Markierungselemente
65 mit einer entsprechenden geometrischen Anordnung. In den
zweiten Positionsinformationsfeldern C und D sind die Markie
rungselemente 65 allerdings um 90° phasenversetzt angeordnet.
Geometrisch ausgedrückt sind die Markierungselemente 65 der er
sten Positionsinformationsfelder A und B symmetrisch zu den
Spurmitten und die Markierungselemente 65 der zweiten Posi
tionsinformationsfelder C und D, um einen halben Spurabstand TW
versetzt, auf der Mitte der Aufzeichnungsspuren 61/1 bis 61/7
angeordnet. Der Zweck dieser geometrishen Anordnung der Mar
kierungselemente 65 in den ersten und zweiten Positionsinforma
tionsfeldern A bis D wird später anhand der Fig. 4 und 5 erläu
tert.
In Abtastrichtung betrachtet, schließt sich an die vier Posi
tionsinformationsfelder A bis D am rechten Rand des Servosek
tors 62 ein weiteres, als Indexinformationsfeld I bezeichnetes
Feld an. Dieses letzte Feld des Servosektors 62 dient dazu,
Sektor-, Index- bzw. weitere Servoinformation aufzunehmen, die
beispielsweise äußere und innere Randzonen der Speicherplatte 6
definiert. In Fig. 3 ist beispielhaft angegeben, daß dieses In
dexinformationsfeld I in Spurrichtung dieselbe Länge aufweisen
soll wie die Positionsinformationsfelder A bis D. Es kann daher
nur ein Markierungselement 65 aufnehmen, das ein Servorinforma
tionsbit repräsentiert. Um die gesamte genannte Servoinforma
tion in einem Code aufzuzeichnen, wird sie auf mehrere aufein
anderfolgende Servozellen in benachbarten Servosektoren 62 auf
geteilt.
In Fig. 4 ist ein Schaltbild für eine mögliche Ausführungsform
der Auswerteelektronik 11 insoweit dargestellt, als es für das
Verständnis der Erfindung erforderlich erscheint. An sich sind
eine Vielzahl von Ausführungsformen für Fotodetektoranordnungen
10 bzw. Auswerteelektroniken 11 für optische Datenspeicher be
kannt, so daß hier nur die im Zusammenhang mit der Erfindung
wesentliche erscheinenden Einzelheiten beschrieben werden.
In der Fotodetektoranordnung 10 wird der rückgestrahlte Laser
lichtstrahl aufgefangen und in elektrische Lesesignale SS umge
wandelt. Diese Lesesignale SS werden über einen Vorverstärker
13 mit automatischer Verstärkungsregelung, ein Filternetzwerk
14 und einen Gleichrichter 15 dem positiven Eingang eines Dif
ferenzspannungsverstärkers 16 zugeführt, dessen invertierendem
Eingang eine Referenzspannung Vref angeboten wird. Der Ausgang
des Differenzspannungsverstärkers 16 ist auf den Vorverstärker
13 zur Amplitudenregelung der Lesesignale SS zurückgekoppelt.
Am Ausgang des Filternetzwerkes 14 werden vorverstärkte und im
pulsgeformte, d. h. aufbereitete Lesesignale SS′ abgenommen.
Vereinfacht dargestellt, werden diese aufbereiteten Lesesignale
SS′ zunächst einer Synchronisierungseinrichtung 17 zugeführt,
die funktionell betrachtet einen frequenzgesteuerten Oszillator
darstellt. Diese Synchronisierungseinrichtung 17 wertet den dem
Intensitätssprung im rückgestrahlten Laserlichtstrahl entspre
chenden Sprung in den aufbereiteten Lesesignalen SS′ aus. Die
ser Impulssprung tritt während des Abtastvorganges beim Über
gang auf einem Datensektor 63 auf den benachbarten Servosektor
62 auf, damit wird die Synchronisierungseinrichtung 17 jeweils
auf den momentanen Datentakt resynchronisiert.
In Fig. 4 ist schematisch angegeben, daß die Synchronisierungs
einrichtung 17 abgeleitete, interne Taktsignale CLK abgibt, die
einem in Form eines Binärzählers ausgebildeten Fenstersignalge
nerator 18 als Steuersignale zugeführt werden. Dieser Fenster
signalgenerator 18 gibt an seinen Ausgängen zeitlich gestaffel
te Fenstersignale WF, WA, WB, WC, WD und WI ab. Die Bezeichnung
dieser Fenstersignale entspricht der Bezeichnung der einzelnen
Informationsfelder einer Servozelle gemäß Fig. 3. Dies verdeut
licht, daß beispielsweise das zeitlich erste Fenstersignal WF
zu einem Zeitpunkt auftritt, zu dem in der Signalfolge der auf
bereiteten Lesesignale SS′ das Abtastergebnis aus dem Fokusin
formationsfeld F repräsentiert ist. Analoges gilt für die übri
gen Fenstersignale.
Mit diesen Fenstersignalen als Synchronbezugssignalen kann man
daher in der Impulsfolge der aufbereiteten Lesesignale SS′ die
jenigen Signalanteile detektieren, die jeweils Abtastergebnisse
der entsprechenden Informationsfelder F, A bis D, bzw. I einer
Servozelle entsprechen.
Im vorliegenden Fall interessiert insbesondere die Spurposi
tionsinformation, daher ist in Fig. 4 auch nur die Detektion der
dieser Information entsprechenden Signalanteile der aufbereite
ten Lesesignale SS′ dargestellt. Als Detektoren für diese Si
gnalanteile sind in Form von vier gesteuerten Gleichrichtern 19
"Sample-and-Hold"-Schaltungen mit je einem Analogeingang und
einem Steuereingang vorgesehen. Den Analogeingängen der ge
steuerten Gleichrichter 19 sind parallel die aufbereiteten Le
sesignale SS′ zugeführt. Die Steuereingänge sind jeweils an ei
nen der Ausgänge des Fenstersignalgenerators 18 angeschlossen.
Die Gleichrichter 19 werden damit durch das über den entspre
chenden Steuereingang zugeführte Fenstersignal WA, WB, WC bzw.
WD leitend gesteuert. Der Ausgang der Gleichrichter 19 ist je
weils mit dem nicht invertierenden Eingang eines zugeordneten
Operationsverstärkers 20 verbunden. Die Ausgänge der Opera
tionsverstärker 20 sind jeweils auf den invertierenden Eingang
rückgekoppelt, so daß diese Operationsverstärker als Spannungs
folger mit Impedanzwandlung arbeiten. Ausgangssignale a, b, c
bzw. d der Operationsverstärker 20 entsprechen den Signalantei
len der aufbereiteten Lesesignale SS′, die aus den Abtastwerten
der Informationsfelder A, B, C bzw. D einer Servozelle nach Fig.
3 abgeleitet sind, sind also Positionssignale.
Diese Positionssignale a, b bzw. c, d werden paarweise Eingän
gen je eines von zwei Subtrahierverstärkern 21 bzw. 22 zuge
führt. Das Ausgangssignal des einen Subtrahierverstärkers 21
entspricht daher der Differenz (a - b) der ersten Positionssi
gnale a bzw. b, entsprechendes gilt für das Ausgangssignal
(c - d) des zweiten Subtrahierverstärkers 22. Diese Differenzsi
gnale (a - b) bzw. (c - d) werden weiterhin jeweils einem von
zwei Invertern 23 zugeführt, so daß auch die invertierten Span
nungswerte zur Verfügung stehen. Diese vier Spannungswerte
stellen gemeinsam die Positionsfehlersignale PES dar.
Obwohl in Fig. 4 im Detail nicht mehr dargestellt, ist ohne wei
teres nachvollziehbar, daß mit einer entsprechenden Verknüpfung
des aufbereiteten Lesesignales SS′ mit den Fenstersignalen WF
bzw. WI das Fokusfehlersignal FES bzw. die sonstigen Servoin
formationssignale detektiert werden können.
In Fig. 5 sind nun schematisch die Spannungsverläufe der einzel
nen Signalanteile der Positionsfehlersignale PES bei einem
Spurwechselbetrieb dargestellt, d. h. die Abszisse rad des Dia
grammes von Fig. 5 repräsentiert schematisch eine radiale Bewe
gung des Objektives 5 in bezug auf die Speicherplatte 6. Ver
folgt man beispielsweise den Verlauf des Signalanteiles (a - b)
der Positionsfehlersignale PES im Vergleich zu der Darstellung
von Fig. 3, so ist die Amplitude dieses Signales Null, wenn der
mit dem Objektiv 5 fokussierte Laserlichtstrahl exakt über der
Spurmitte der Abtastspur 61/1 steht. In diesem Fall egalisieren
sich die Einflüsse der beiden Markierungselemente 65 in den er
sten Positionsinformationsfeldern A und B. Wird der Fokuspunkt
des Abtastlichtstrahles in Richtung auf die benachbarte Auf
zeichnungsspur 61/2 radial bewegt, so überwiegt im Differenzsi
gnal (a - b) der Anteil des Positionssignales a, so daß erste
res bei einem radialen Versatz um einen halben Spurabstand TW
ein positives Maximum erreicht. Bei weiter zunehmendem Radial
versatz sinkt die Signalamplitude wieder und das Differenzsi
gnal (a - b) geht wieder durch Null, sobald der Abtastlicht
strahl zur Mitte der Aufzeichnungsspur 61/2 zentriert ist. Bei
weiter steigendem radialen Versatz überwiegt der Einfluß des
Positionssignales b. Das Differenzsignal (a - b) erreicht den
negativen Spitzenwert, sobald der Abtastlichtstrahl in Höhe der
entsprechenden Spurrille 64 genau zwischen den Aufzeichnungs
spuren 61/2 und 61/3 zentriert ist. Bei einer weiteren Radial
bewegung des Abtastlichtstrahles in Richtung auf die Aufzeich
nungsspur 61/3 steigt die Signalamplitude wieder an, um bei ei
ner Zentrierung des Abtastlichtstrahles über der Aufzeichnungs
spur 61/3 wieder durch Null zu gehen. Bei weiter fortgesetzter
Radialbewegung wiederholt sich im weiteren Verlauf diese Perio
de.
Genau invertiert, d. h. um 180° in der Phase versetzt, liegt
der Signalverlauf des gegenüber dem beschriebenen Differenzsi
gnal (a - b) invertierten Differenzsignales.
In entsprechender Weise läßt sich der Kurvenverlauf für das
Differenzsignal (c - d) nachvollziehen. Wie erwähnt, sind die
Markierungsfelder 65 der zweiten Positionsinformationsfelder C,
D gegenüber dem Markierungsmuster in den ersten Positionsinfor
mationsfeldern A, D um eine halbe Spurbreite TW versetzt. Dies
entspricht einem Kurvenverlauf dieses weiteren Differenzsigna
les (c - d) mit einer Phasenverschiebung von 90° gegenüber dem
beschriebenen Differenzsignal (a - b). Schließlich ist das ge
genüber dem Differenzsignal (c - d) invertierte Differenzsignal
dazu zug auf ersteres wiederum um 180° in der Phase verschoben.
In Fig. 5 sind die beschriebenen Kurvenverläufe für die vier
Differenzsignale idealisiert dargestellt, tatsächlich ergeben
sich in der Praxis keine derart scharfen Extremwerte. Fig. 5
deutet dies für das Differenzsignal (a - b) und dessen inver
tierte Form in punktierten Linien an, um zu illustrieren, daß
sich die Impulsformen im Bereich der Spitzenwerte verschleifen.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung in Fig. 5 ist
dieser Sachverhalt lediglich für eine Kurvenform angedeutet,
trifft aber selbstverständlich auf alle Differenzsignale zu.
Trotz dieser Nichtlinearitäten im Bereich der Extremwerte set
zen sich die vier Differenzsignale mindestens im Bereich ihrer
Nulldurchgänge aus stückweise linearen Kurvenästen zusammen.
Wie Fig. 5 eindeutig illustriert, bieten die aus den vier Diffe
renzsignalen zusammengesetzten Positionsfehlersignale PES auf
grund ihrer jeweiligen Phasenverschiebung um 90° und ihrer Zu
sammensetzung aus linearen Kurvenästen gleicher Steigung beson
dere Vorteile für ihre Auswertung im Positionierregelkreis 12.
Die Positionierregelung kann demnach so ausgeführt werden, daß
die Bewertung einer Spurabweichung jeweils aufgrund eines Kur
venastes erfolgt, der nach Betrag und Vorzeichen seiner Stei
gung konstant ist, sofern die im Kurvenverlauf der Differenzsi
gnale z. B. (a - b) auftretenden Nichtlinearitäten außerhalb
der Kreuzungspunkte der Kurvenverläufe der einzelnen Differenz
signale liegen.
Dieser Sachverhalt trägt wesentlich zur Regelstabilität des Po
sitionierregelkreises 12 unter anderem auch deswegen bei, da
sich dann an sich unvermeidbare Schaltkreistoleranzen immer nur
in der gleichen Richtung auswirken können und außerdem der Po
sitionierregelkreis einfacher aufgebaut werden kann und schon
allein deswegen stabiler ist. In diesem Zusammenhang sei noch
erwähnt, daß die anhand von Fig. 4 erläuterte Ausführungsform
für eine Auswerteelektronik 11 aus Gründen der Übersichtlich
keit im wesentlichen nach logischen Gesichtspunkten entwickelt
wurde und deshalb nicht notwendigerweise die auch im Sinne ei
ner Eliminierung von Bauteiletoleranzen zweckmäßigste Ausfüh
rungsform sein muß. Dem Fachmann sind Möglichkeiten bekannt,
beispielsweise durch die Verwendung von Multiplexern die Anzahl
redundanter Bauelemente zu verringern und damit beispielsweise
den Einfluß von Offsetfehlern in den von der Auswerteelektronik
abgegebenen Positionsfehlersignalen PES weitgehend zu eliminie
ren, sofern dies notwendig erscheint. Derartige schaltungstech
nische Ausgestaltungen sowohl der Auswerteelektronik 11 als
auch des Positonierregelkreises 12 sind aber im Rahmen des
vorliegenden Falles von untergeordneter Bedeutung, da hier vor
allem auf die Ausgestaltung des Markierungsmusters innerhalb
der Servozellen der Servosektoren 62 abgestellt ist.
Claims (5)
1. Optischer Datenspeicher in Verbindung mit einer formatierten
Datenspeicherplatte (6) mit zwischen Spurrillen (64) verlaufen
den konzentrischen Aufzeichnungsspuren (61) und mit in Spur
richtung alternierend abwechselnden Datensektoren (63) und Ser
vosektoren (62), die Steuerinformation in Form eines sich in
radialer Richtung zyklisch wiederholenden Servomusters von ein
geprägten, den Zustand eines entsprechenden Steuerbits reprä
sentierenden lokalen Markierungselementen (65), dadurch
gekennzeichnet, daß die Servosektoren zum Syn
chronisieren auf Spurpositionen in Umfangseinrichtung spurrillen
frei ausgebildet sind, zum Ableiten von Spurfehlersignalen
(PES) in Spurrichtung nebeneinanderliegend ein erstes Paar von
Informationsfeldern (A, B) aufweisen, in denen in Höhe der
Spurrillen, in radialer Richtung betrachtet, abwechselnd je
weils ein Markierungselement bzw. kein Markierungselement ein
geprägt ist, wobei die Markierungselemente in den beiden Fel
dern zueinander um einen Spurabstand (TW) radial zueinander
versetzt angeordnet sind und weiterhin neben dem ersten Paar
von Informationsfeldern liegend ein zweites Paar von Informa
tionsfeldern (C, D) vorgesehen ist, in denen die Markierungs
elemente bei einer entsprechenden geometrischen Anordnung, je
doch jeweils um einen halben Spurabstand versetzt in Höhe der
Spurmitten eingeprägt sind.
2. Optischer Datenspeicher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Servosektoren (62) ne
ben den Feldern für die Positionsinformation (A, B, C, D) ein
weiteres Feld (F) aufweisen, das zum Generieren von Fokusfeh
lersignalen (FES) markierungsfrei ausgebildet ist.
3. Optischer Datenspeicher nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das markierungsfrei ausge
bildete Feld (F), in Abtastrichtung betrachtet, den Informa
tionsfeldern (A, B, C, D) vorangestellt ist.
4. Optischer Datenspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ser
vosektoren (62) weiterhin ein Feld (I) zum Speichern von Sek
tor-, Index- und weiterer Steuerinformation aufweisen.
5. Optischer Datenspeicher nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Felder (F, A bis D,
I) eines Servosektors (62) in Spurrichtung gleiche Länge auf
weisen und ein vollständiger Code für Sektor-, Index- und wei
tere Steuerinformation bitweise in mehreren aufeinanderfolgen
den Servosektoren abgespeichert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833314 DE3833314A1 (de) | 1988-09-30 | 1988-09-30 | Optischer datenspeicher mit einer zu positionierung formatierten datenspeicherplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833314 DE3833314A1 (de) | 1988-09-30 | 1988-09-30 | Optischer datenspeicher mit einer zu positionierung formatierten datenspeicherplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833314A1 true DE3833314A1 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6364115
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883833314 Withdrawn DE3833314A1 (de) | 1988-09-30 | 1988-09-30 | Optischer datenspeicher mit einer zu positionierung formatierten datenspeicherplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3833314A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0480574A2 (de) * | 1990-09-07 | 1992-04-15 | International Business Machines Corporation | Optisches Datenspeicherungssystem mit Servosektor |
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WO2000036596A1 (en) * | 1998-12-17 | 2000-06-22 | Koninklijke Philips Electronics N.V. | Tracking method and track format based on quadrature wobble |
-
1988
- 1988-09-30 DE DE19883833314 patent/DE3833314A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |