DE3829199A1 - Verfahren zum bestimmen der bei einachsiger zugbeanspruchung auftretenden kraefte und laengenaenderungen von einzelfaeden - Google Patents
Verfahren zum bestimmen der bei einachsiger zugbeanspruchung auftretenden kraefte und laengenaenderungen von einzelfaedenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der bei ein
achsiger Zugbeanspruchung auftretenden Kräfte und Längenände
rungen von Einzelfäden, insbesondere von Haaren. Unter Einzel
fäden werden in dieser Erfindung Einzelfasern, Haare, Borsten
oder kurze Stücke von Garnen oder Zwirnen verstanden.
Das Bestimmen der Zug-Dehnungseigenschaften von Haaren ist zu
ihrer Qualitätsbeschreibung von außerordentlicher Bedeutung. In
diesem Meßverfahren muß, um eine statistisch relevante Aussage
treffen zu können, eine große Anzahl einzelner Haarfasern, übli
cherweise mindestens 40, in ein Faserzugprüfgerät eingespannt,
von diesem Gerät gedehnt, bzw. gerissen werden. Da dieses Meß
verfahren sehr viel manuelle Tätigkeit erfordert, ist es umständ
lich und zeitraubend. So dauert es etwa 2 Tage, um Meßwerte
von 200 Haarfasern aufzunehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu entwickeln, das die Zahl der pro
Zeiteinheit untersuchbaren Einzelfäden erheblich erhöht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Einzelfäden zu
einem Endlosfaden miteinander verbunden und dann mittels eines
das selbsttätige Einführen neuer Fadenabschnitte des Endlosfadens
in die Prüfstrecke ermöglichenden Faserzugprüfgerätes die Kraft-
und Dehnungswerte der Einzelfäden bestimmt werden.
Durch das Verbinden der Einzelfäden zu einem langen Endlos
faden, wobei unter Endlosfaden ein relativ langer, aus vielen Ein
zelfäden zusammengesetzter Faden zu verstehen ist, kann das Be
stimmen der bei einachsiger Zugbeanspruchung auftretenden Kräf
te und Längenänderungen mit Hilfe eines bekannten automatischen
Faserzugprüfgerätes selbsttätig vorgenommen werden. Das Prüf
verfahren selber erfordert damit kaum noch manuelle Tätigkeit.
Die manuelle Tätigkeit beschränkt sich im wesentlichen auf das
Verbinden der Einzelfäden zu einem Endlosfaden. Diese Tätigkeit
erfordert jedoch erheblich weniger Zeitaufwand als das Einspannen
jedes einzelnen Fadens in das Prüfgerät und die anschließende
Messung. So dauert die manuelle Tätigkeit, die der Bestimmung
der Kraft- und Dehnungswerte von 200 Einzelfäden vorausgeht,
erfindungsgemäß nur noch eine halbe Stunde, anstatt 2 Tage nach
dem bekannten Verfahren. Bei der Angabe des Zeitaufwandes ist
immer der Einsatz einer einzigen Person zugrunde gelegt worden.
Da die handelsüblichen selbsttätigen Faserzugprüfgeräte hohe
Meßgeschwindigkeiten und einen störungsfreien Ablauf des selbst
tätigen Einspannvorganges gewährleisten, fällt der vom Faserzug
prüfgerät benötigte Zeitaufwand kaum ins Gewicht.
Die Möglichkeit, daß während der Messung der Verbindungspunkt
zwischen zwei Einzelfäden innerhalb der Prüfstrecke des Faser
zugprüfgerätes liegen könnte, stellt kein Problem dar. Diese Mög
lichkeit läßt sich ausschalten, wenn nur gleichlange Einzelfäden
verwendet werden und die im allgemeinen programmgesteuerten
Faserzugprüfgeräte derart programiert werden, daß innerhalb der
Prüfstrecke nur ein einziger Einzelfaden eingespannt wird. Ohne
ein solches Programm läßt sich dieses Problem auch einfach da
durch lösen, daß die Kraft- und Dehnungswerte bei Prüfungen,
in denen die Verbindung von Einzelfäden innerhalb der Prüf
strecke liegt, sich so stark von den Werten eines Einzelfadens
unterscheiden, so daß solche Meßwerte mit Hilfe der Statistik aus
gesondert werden können. Ebenfalls ist es möglich, mit einfachen
Mitteln das Faserzugprüfgerät derart zu modifizieren, daß ein
Sensor die Verbindungsstellen zwischen zwei Einzelfäden detek
tiert, ein entsprechendes Signal an eine Recheneinheit gibt und
diese das Faserzugprüfgerät derart steuert, daß innerhalb der
Prüfstrecke niemals eine Verbindungsstelle zwischen zwei Einzel
fäden eingespannt wird.
Mit Hilfe einer speziellen Wanne und Wasserzerstäubungskammer
kann erfindungsgemäß auch die Naß-Zugdehnung bzw. die Naß-
Reißfestigkeit ermittelt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich der Probendurch
satz auf mehr als das 10fache steigern.
Die Einzelfäden können miteinander auf unterschiedlichste Weise
verbunden werden. Vorteilhaft ist es, wenn die Einzelfäden
mittels eines Lasers aneinander geschweißt werden. Die Laserver
schweißung sichert eine ausreichend feste Verbindung, ohne daß
der Durchmesser der Verbindungsstelle sich sehr von dem Durch
messer des Einzelfadens unterscheidet. Dadurch läßt sich ein
solcher Endlosfaden leichter weiter bearbeiten.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Einzelfäden durch Kleben mit
einander verbunden werden.
Damit der Endlosfaden sich nicht ineinander verwickelt, wird vor
geschlagen, daß die miteinander verbundenen Einzelfäden auf
einen Aufwickelkörper in dessen Gewindegänge gewickelt werden,
bevor die Kraft- und Dehnungswerte bestimmt werden. Dieser
Aufwickelkörper dient gleichzeitig als Probenspule im Faserzug
prüfgerät.
Um überhaupt jede Möglichkeit des sich Verknäulens beim Endlos
faden auszuschließen, wird vorgeschlagen, daß abwechselnd ein
Einzelfaden mit dem Endlosfaden verbunden wird und dieser End
losfaden auf den Aufwickelkörper gewickelt wird. Nach jedem Ver
binden eines Einzelfadens mit den schon miteinander verbundenen
Einzelfäden wird so der Endlosfaden weiter auf den Aufwickelkör
per gewickelt. Ein zu starkes Durchhängen des Endlosfadens
zwischen dem Aufwickelkörper und der Einrichtung zum Verbinden
der Fäden kann damit vermieden werden.
Das Verbinden der Einzelfäden miteinander ohne besondere Hilfs
mittel erfordert hohe manuelle Geschicklichkeit und auch einen er
höhten Zeitaufwand. Um das Verbinden der Enden zweier Einzelfä
den zu erleichtern, wird daher vorgeschlagen, diese Enden in
eine Nut eines Halteblocks zu legen und dort durch Unterdruck in
ihrer Lage festzulegen. Wenn die Enden der Einzelfäden durch
Unterdruck festliegen, können sie problemlos mit Hilfe von Kleb
stoff oder Laser oder mit anderen Methoden schnell und problem
los verbunden werden.
Beim klebenden Verbinden der Einzelfäden erwies es sich als vor
teilhaft, wenn ein Schmelzkleber verwendet wird, da dieser sehr
schnell genügend aushärtet, damit der Endlosfaden problemlos auf
den Aufwickelkörper gelegt werden kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Verbinden von
Einzelfäden, insbesondere von Haaren zu einem Endlosfaden.
Hinsichtlich dieses Aspekts der Erfindung liegt hier die Aufgabe
darin, eine Vorrichtung zum Verbinden von Einzelfäden, insbe
sondere von Haaren zu einem Einzelfaden zu schaffen, die ein
einfaches und schnelles Verbinden der Einzelfäden ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der
genannten Vorrichtung ein Halteblock mit mindestens einer Nut
vorgesehen ist, die mindestens ein mit einer Vakuumpumpe ver
bindbares Luftansaugloch aufweist. Damit lassen sich die Einzel
fäden in diese Nut einlegen, und beim Einschalten der Vakuum
pumpe liegen diese Fäden fest genug im Halteblock, um sie mit
einander zu verbinden. Schwierige manuelle Manipulationen sind
hier nicht erforderlich. Vorteilhaft ist dieser Halteblock nicht nur
beim klebenden Verbinden, sondern auch beim Laserverschweißen.
Konstruktiv besonders einfach wird die Vorrichtung, wenn die
Luftansauglöcher mit einem oder zwei Hauptkanälen in Verbindung
stehen, die aus dem Halteblock nach außen geführt sind. So sind
nur höchstens zwei Luftansaugstutzen am Halteblock erforderlich.
Um die Verbindungsstelle der Einzelfäden, sei sie durch Kleben
oder durch Laserverschweißen hergestellt, zu kühlen, wird vor
geschlagen, daß der Halteblock aus einem insbesondere gut
wärmeleitfähigen Metall besteht.
Wird relativ schnell mit der Vorrichtung gearbeitet, so empfiehlt
es sich, daß der Halteblock eine Kühleinrichtung aufweist.
Insbesondere beim klebenden Verbinden der Einzelfäden ist es
vorteilhaft, wenn die Nut eine napfförmige Vertiefung aufweist, in
welcher der Klebstoff aushärten kann.
Um beim klebenden Verbinden der Einzelfäden den Klebstoff aus
der Nut bzw. aus der napfförmigen Vertiefung herauszulösen,
wird vorgeschlagen, daß der Halteblock eine die Nut schneidende,
aber zu ihr nicht parallele Durchgangsbohrung aufweist, durch
die ein innerhalb dieser Bohrung beweglicher und von außen be
tätigbarer Stift einliegt. Schiebt man nämlich den Stift in
Richtung Nut bzw. napfförmige Vertiefung, so wird der ausgehär
tete Klebstoff aus der Nut bzw. der Vertiefung gelöst.
Einfacher und schneller ist dieses Herauslösen der Klebstoffver
bindung durch eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung für
den Stift erreichbar. In diesem Fall braucht nur ein elektrischer
Schalter zum Betätigen dieses Stifts gedrückt zu werden.
Die elektromagnetische Betätigungseinrichtung besteht vorteilhaft
aus einem Elektromagnet. Der Stift wird beim Betätigen des Mag
neten in diesen hineingezogen, wodurch das Ende des Stiftes sich
durch die Durchgangsbohrung im Halteblock bewegt und die Kleb
stoff-Verbindung der Einzelfäden aus dem Halteblock herauswirft.
Das Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird weiter
vereinfacht, wenn zusätzlich eine Klebstoff-Auftragungs-Einrich
tung vorgesehen ist. Diese Einrichtung kann z. B. elektrisch an
gesteuert werden, so daß nach dem Einlegen der zu verbindenden
Enden in die Nut des Halteblockes nur noch ein Signal gegeben
werden muß, wodurch Klebstoff die beiden Enden miteinander
verbindet und nach einer Zeitverzögerung automatisch die Kleb
stelle aus der Nut herausgeworfen wird.
Vorteilhaft ist auch, wenn ein mit seiner Längsachse senkrecht
zur Nut des Halteblocks angeordneter, drehbarer Aufwickelkörper
mit mindestens einem Gewindegang zum Aufnehmen des Endlosfa
dens vorgesehen ist. Gleichzeitig mit dem Herstellen des Endlos
fadens kann dieser auf diesen Aufwickelkörper gebracht werden.
Dieser Aufwickelkörper kann auch gleichzeitig als Probenspule im
Fadenzugprüfgerät verwendet werden.
Zum weiteren Vereinfachen der Arbeit mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird ferner vorgeschlagen, daß der Aufwickelkörper
entlang seiner Längsachse verschiebbar ist. So ist eine sehr
große Länge des Endlosfadens problemlos auf den Aufwickelkörper
aufbringbar.
Insbesondere ist vorteilhaft in diesem Fall, wenn der Antrieb für
die Drehbewegung des Aufwickelkörpers mit dem Antrieb für die
Verschiebebewegung entsprechend der Steigung des Gewindegangs
gekoppelt ist. Dadurch kann erreicht werden, daß die Nut des
Halteblockes und das zur Aufnahme des Endlosfadens gerade vor
gesehene Teilstück des Gewindegangs sich in jedem Augenblick
fluchtend gegenüber stehen. Das Aufwickeln wird also noch pro
blemloser.
Besonders einfach wird das Arbeiten mit dieser Vorrichtung und
eine besonders große Zeitersparnis wird erzielt, wenn zusätzlich
ein Fußschalter zum Betätigen der Antriebe des Aufwickelkörpers
und ein Handschalter zum Betätigen des Stiftes des Halteblocks
vorgesehen ist. Die manuelle Tätigkeit beschränkt sich dann näm
lich nur noch darin, die Enden der zu verbindenden Fäden in die
Nut des Halteblocks einzulegen und einen Schalter zu betätigen,
wodurch nacheinander die Enden der Fäden miteinander verklebt
bzw. auf andere Weise verbunden werden, die Verbindungsstelle
aus der Nut des Halteblockes herausgeschleudert wird und das
fertig verbundene Teilstück auf den Aufwickelkörper gewickelt
wird.
In einem Ausführungsbeispiel werden 20 bis 25 cm lange Haar
stücke mittels eines Schmelzklebers aneinander geklebt. Dieses
Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand von Zeichnungen
naher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Verbinden von Einzelfäden gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilschnitt entlang der Linie A in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 1.
Die linke Seite von Fig. 1 zeigt die Haarspule mit dem Linear
vorschub, die rechte Seite der Zeichnung stellt den Haaransaug
block mit der Schmelzkleber-Auftragsvorrichtung dar. In den aus
einem Metall, vorzugsweise Aluminium, bestehenden Halteblock (1)
ist an der oberen Seite eine Längsnut (2) eingefräst. Sechs Luft
ansauglöcher (3) sind senkrecht zur Nut (2) und zur oberen
Fläche des Halteblocks (1) in die Nut (2) gebohrt, wie aus Fig.
1 ersichtlich ist. Diese Luftansauglöcher (3) münden in einen
Hauptkanal (4), der parallel zur Nut (2) innerhalb des Halte
blocks (1) verläuft. An den Hauptkanal (4) ist eine Vakuumlei
tung (13) angeschlossen, die zu einer Vakuumpumpe führt.
Parallel zur Nut (2) und zum Hauptkanal (4) sind weitere Kanäle
(14) in den Halteblock (1) gebohrt, von denen einer in Fig. 1
dargestellt ist. Diese Kanäle (14) werden im Betrieb von Kühlwas
ser durchströmt, damit der die Haarstücke verbindende Schmelz
klebstoff schneller erkaltet.
In den Halteblock (1) werden von rechts, gesehen von der Fig.
1 aus, 20 bis 25 cm lange Haarstücke eingelegt, so daß jeweils
zwei in der Nähe des unteren Endes einer über der Nut (2) ange
brachten Klebstoff-Auftragungseinrichtung (8) überlappen. An
dieser Stelle werden die Haarstücke miteinander verklebt und
werden dann weiter nach links auf einen Aufwickelkörper (9) ge
zogen. Der Aufwickelkörper (9) ist in Fig. 3 deutlicher darge
stellt. Der aus den einzelnen Haarstücken bestehende Endlosfaden
ist in Fig. 1 mit der Bezugszahl 19 bezeichnet, und die die Ein
zelfäden verbindenden Schmelzklebstofftropfen haben die Bezugs
zahl 18. Der Aufwickelkörper (9) wird von einem Motor (15) so
wohl gedreht als auch linear verschoben. Der Motor (15) wird mit
einem Fußschalter (11) betätigt.
In Fig. 2 ist die Klebstoff-Auftragungseinrichtung (8) und der
Elektromagnet (7) mit Stößel oder Stift (6) deutlicher dargestellt.
Die Klebstoff-Auftragungseinrichtung (8) ist anheb- und absenk
bar, wie durch den Doppelpfeil in den Fig. 1 und 2 angedeu
tet wird. Diese Einrichtung wird mit Luft beaufschlagt, um heißen
Schmelzklebstoff auf die Überlappungsstelle zweier Haarstücke zu
drücken.
Innerhalb einer zur Nut (2) senkrechten Durchgangsbohrung (5)
liegt ein Stift (6) ein, der von einem Elektromagneten (7) nach
oben und nach unten bewegbar ist. Der Elektromagnet (7) wird
von einem Handschalter (12) kurzzeitig eingeschaltet. Dieser
Handschalter (12) ist als Taster aufgebaut.
Der Stift (6) sprengt den zwei Haarstücke verbindenden Schmelz
klebstofftropfen nach dessen Erkalten von den Innenflächen der
Nut (2) ab, so daß der nun verlängerte Endlosfaden ein Stück
weiter auf den Aufwickelkörper (9) gelegt werden kann.
Der Aufwickelkörper (9) wird von einem Linearvorschub (16) be
wegt, dessen äußerer Balg in Fig. 3 dargestellt ist. Gleichzeitig
wird der Aufwickelkörper (9) um seine Längsachse gedreht. Hin
sichtlich beider Bewegungen wird der Aufwickelkörper (9) vom
Motor (15) angetrieben.
Das Verbinden von Einzelhaaren zu einem Endlosfaden geht fol
gendermaßen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor
sich: (Fig. 1) Das Ende (17) des Endlosfadens (19) und ein
Ende eines weiteren Haarstücks werden bei leichter Überlappung
in die Nut (2) unterhalb der unteren Spitze der Klebstoff-Auftra
gungseinrichtung (8) gelegt, wobei die Vakuumpumpe läuft und
den Hauptkanal (4) unter Unterdruck setzt. Der Endlosfaden (19)
und das weitere Haarstück werden durch den Unterdruck und die
durch die Luftansauglöcher (3) nachströmende Luft fest innerhalb
der Nut (2) gehalten. Die Klebstoff-Auftragungseinrichtung (8) wird
betätigt, um einen Tropfen Schmelzklebstoff auf die Enden des
Endlosfadens (19) und des weiteren Haarstücks zu applizieren.
Der Schmelzklebertropfen erkaltet in einer kleinen napfförmigen
Vertiefung innerhalb der Nut (2). Diese kleine napfförmige Ver
tiefung ist in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt. Nach dem
Erkalten, was durch das durch den Kanal (14) fließende Kühl
wasser beschleunigt wird, wird der Handschalter (12) betätigt
und damit der Elektromagnet (7) kurzzeitig unter Strom gesetzt.
Der Stift (6) schnellt nach oben in die Nut (2) hinein und drückt
den Schmelzklebertropfen aus der kleinen napfförmigen Vertiefung
heraus. Mit dem Fußschalter (11) wird dann der Aufwickelkörper
(9) in Bewegung gesetzt, der sich dann sowohl dreht als auch
linear verschiebt. Durch Betätigen des Fußschalters (11) wird die
Bewegung des Aufwickelkörpers (9) so lange fortgesetzt, bis das
neue Ende (17) des Endlosfadens (19) wieder unter der unteren
Spitze der Klebstoff-Auftragungseinrichtung (8) liegt. Dann
wiederholt sich der Vorgang.
Claims (20)
1. Verfahren zum Bestimmen der bei einachsiger Zugbean
spruchung auftretenden Kräfte und Längenänderungen von
Einzelfäden, insbesondere von Haaren, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelfäden zu einem Endlosfaden miteinander
verbunden und dann mittels eines das selbsttätige Einführen
neuer Fadenabschnitte des Endlosfadens in die Prüfstrecke
ermöglichenden Faserzugprüfgerätes die Kraft- und Deh
nungswerte der Einzelfäden bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einzelfäden mittels eines Lasers aneinander geschweißt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einzelfäden durch Kleben miteinander verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die miteinander verbundenen Einzelfäden
auf einen Aufwickelkörper in dessen Gewindegängen gewickelt
werden, bevor die Kraft- und Dehnungswerte bestimmt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
abwechselnd ein Einzelfaden mit dem Endlosfaden verbunden
wird und dieser Endlosfaden auf den Aufwickelkörper ge
wickelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Verbinden der Enden zweier Einzel
fäden diese Enden in eine Nut eines Halteblocks gelegt
werden und dort durch Unterdruck in ihrer Lage festgelegt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Schmelzkleber verwendet wird.
8. Vorrichtung zum Verbinden von Einzelfäden, insbesondere
von Haaren zu einem Endlosfaden (19), gekennzeichnet durch
einen Halteblock (1) mit mindestens einer Nut (2), die min
destens ein mit einer Vakuumpumpe verbindbares Luftan
saugloch (3) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 mit mehreren Luftansaug
löchern, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftansauglöcher
(3) mit einem oder zwei Hauptkanälen (4) in Verbindung ste
hen, die aus dem Halteblock (1) nach außen geführt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Halteblock (1) aus einem insbesondere gut
wärmeleitfähigen Metall besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteblock (1) eine Kühleinrich
tung, insbesondere eine Wasserkühlung, aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (2) eine napfförmige Vertiefung
aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, gekenn
zeichnet durch eine die Nut (2) schneidende, aber zu ihr
nicht parallele Durchgangsbohrung (5) im Halteblock (1),
durch die ein innerhalb dieser Bohrung (5) beweglicher und
von außen betätigbarer Stift (6) einliegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
elektromagnetische Betätigungseinrichtung für den Stift (6).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektromagnetische Betätigungseinrichtung ein Elektro
magnet (7) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, gekenn
zeichnet durch eine Klebstoff- Auftragungs-Einrichtung (8).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, gekenn
zeichnet durch einen mit seiner Längsachse senkrecht zur
Nut (2) des Halteblocks (1) angeordneten, drehbaren Auf
wickelkörper (9) mit mindestens einem Gewindegang (10) zum
Aufnehmen des Endlosfadens (19).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufwickelkörper (9) längs seiner Längsachse verschieb
bar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb für die Drehbewegung des Aufwickelkörpers (9)
mit dem Antrieb für die Verschiebebewegung entsprechend
der Steigung des Gewindegangs (10) gekoppelt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch einen
Fußschalter (11) zum Betätigen der Antriebe des Aufwickel
körpers und einen Handschalter (12) zum Betätigen des Stif
tes (6) des Halteblocks (1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829199 DE3829199A1 (de) | 1988-08-29 | 1988-08-29 | Verfahren zum bestimmen der bei einachsiger zugbeanspruchung auftretenden kraefte und laengenaenderungen von einzelfaeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829199 DE3829199A1 (de) | 1988-08-29 | 1988-08-29 | Verfahren zum bestimmen der bei einachsiger zugbeanspruchung auftretenden kraefte und laengenaenderungen von einzelfaeden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829199A1 true DE3829199A1 (de) | 1990-03-08 |
DE3829199C2 DE3829199C2 (de) | 1990-09-06 |
Family
ID=6361773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829199 Granted DE3829199A1 (de) | 1988-08-29 | 1988-08-29 | Verfahren zum bestimmen der bei einachsiger zugbeanspruchung auftretenden kraefte und laengenaenderungen von einzelfaeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829199A1 (de) |
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
WO2013174860A1 (de) * | 2012-05-23 | 2013-11-28 | Karl Otto Braun Gmbh & Co. Kg | Messvorrichtung zum bestimmen des kompressionsdrucks von kompressionsbinden |
CN112964409A (zh) * | 2021-02-06 | 2021-06-15 | 中国工程物理研究院激光聚变研究中心 | 一种大口径光学元件真空应力测试仪 |
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1988
- 1988-08-29 DE DE19883829199 patent/DE3829199A1/de active Granted
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CN112964409B (zh) * | 2021-02-06 | 2022-02-22 | 中国工程物理研究院激光聚变研究中心 | 一种大口径光学元件真空应力测试仪 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3829199C2 (de) | 1990-09-06 |
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