DE3827741A1 - Axial-radial-gleitlager fuer sensorsysteme in zuendverteilern fuer ottomotoren - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Axial-Radial-Gleitlager für Sensor­ systeme in Zündverteilern für Ottomotoren und findet damit in der Kraftfahrzeugtechnik Anwendung.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Sensorsysteme in Zündverteilern haben die Aufgabe, bei einer bestimmten Winkelstellung des Kurbelmechanismus das Signal für den Zündfunken zu liefern. Dabei gelangen die herkömmlichen Un­ terbrecher, optoelektronische und magnetelektronische Sensoren zum Einsatz. Bei den beiden letztgenannten arbeitet der rotie­ rende und der stehende Teil berührungslos zueinander. Am ma­ gnetelektronischen Sensor hat der Abstand zwischen dem rotieren­ den Teil (Permanentmagnet) und dem magnetsensitiven Elektro­ nikbaustein (Hallgeber) Einfluß auf die Genauigkeit des Zünd­ winkels. Daher wird der stehende Teil auf der rotierenden Welle gelagert, damit Toleranzketten zwischen rotierenden Teilen und Gehäuse sowie Relativbewegungen der rotierenden Teile zum Ge­ häuse keinen Einfluß auf den Abstand zwischen Magnet und Hall­ geber haben.

Des weiteren ist es bekannt, die Platte, die den Hallgeber trägt, über ein Wälzlager auf der rotierenden Welle gegenüber dem mit­ drehenden Magneten zu lagern. Dieses System besitzt jedoch eine große Masse, ein hohes Massenträgheitsmoment, das sich auf an­ dere Baugruppen, wie die Fliehkraftverstelleinheit, nachteilig auswirkt, und ist sehr kostenaufwendig. Hinzu kommen ein hoher Fertigungs- und Montageaufwand sowie eine schlechte Demontier­ barkeit zu Reparaturzwecken.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines technisch einfaches und technologisch kostengünstigen Axial-Radial-Gleit­ lagers für Sensorsysteme.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Axial-Radial-Gleit­ lager für Sensorsysteme in Zündverteilern zu entwickeln, das eine leichte Fertigung und Montage sowie eine gute Demontier­ barkeit gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem eine aus einem porösen Sinterwerkstoff bestehende Lagerbuchse in eine Aus­ ziehung einer Sensorplatte, die den Sensor trägt und über die La­ ger am Gehäuse gesichert ist, gepreßt ist. Die Bohrung der Lager­ buchse übt die Funktion einer Radialgleitlagerschale zur Welle und einer Axialgleitfläche an der Stirnseite zu einer Hülse aus. Die Hülse trägt eine Magnetrückschlußplatte und diese einen Ma­ gneten. Über die abgesetzte Lagebuchse ist eine Kapsel derart ge­ zogen, daß infolge des Absatzes der Lagerbuchse ein ringförmiger Hohlraum besteht, der ein Schmiermitteldepot für das Gleitlager enthält.

Das erfindungsgemäße Gleitlager zeichnet sich durch eine geringe Masse, ein niedriges Massenträgheitsmoment, einen geringen Ferti­ gungs- und Montageaufwand sowie durch eine gute Demontierbarkeit aus.

Ausführungsbeispiel

Die erfindungsgemäße Lösung sowie ihre vorteilhafte Funktion sol­ len an einem Ausführungsbeispiel sowie einer dazugehörigen Prin­ zipzeichnung näher erläutert werden.

Die Lagerbuchse 1, die aus einem porösen Sinterwerkstoff besteht, hat, wie in der Figur dargestellt, die Funktion einer Radialgleit­ lagerschale 2 zur Welle 3 und einer Axialgleitfläche 4 an der Stirn­ seite zur Hülse 5. Die Hülse trägt die Magnetrückschlußplatte 6 und diese den Magneten 7. Die Hülse hat außerdem die Funktion, Verdrehungen über einen Fliehkraftverstellmechanismus zur Welle zu gewährleisten. Ansonsten rotiert sie gemeinsam mit der Welle. Ist ein Flieehkraftverstellmechanismus nicht notwendig, muß die Welle die Magnetrückschubplatte tragen und gegen die Axialgleit­ fläche der Lagerbuchse entsprechend abgesetzt sein, wobei die Hül­ se entfällt.

Die Lagerbuchse ist an eine Ausziehung der Sensorplatte 8 gepreßt, die den Sensor 9 trägt. Die Sensorplatte ist über ein Lager 10, das auch das Gestänge zur Unterdruckverstelleinheit sein kann, am Gehäuse 11 gegen Verdrehung gesichert. Über die abgesetzte Lager­ buchse ist eine Kapsel 12 gezogen, so daß infolge des Absatzes der Lagerbuchse ein ringförmiger Hohlraum entsteht, der ein Schmier­ mitteldepot 13 für das Axial-Radial-Gleitlager enthält. Das Schmier­ mittel gelangt durch den porösen Sinterwerkstoff an die Gleit­ flächen 2 und 4. An den Gleitflächen austretendes Schmiermittel wird durch das Überstehen der Kapsel und Sensorplatte aufgefangen und über die Kanäle 14 zurück in das Schmiermitteldepot befördert, wodurch eine hohe Grenznutzungsdauer ohne Schmiermittelerneuerung erreichtbar ist. Die axiale Fixierung des Systems Lagerbuchse, Sen­ sorplatte, Sensor und Kapsel auf der Welle erfolgt zur Gewährlei­ stung eines konstanten Abstandes 15 zwischen Sensor und Magneten in der einen Richtung durch die Axialgleitfläche und in der anderen Richtung durch die Magnetkraft zwischen Magneten und Sensor mit Sen­ sorplatte. Damit wird ein wartungsfreies Axial-Radial-Gleitlager geschaffen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Lagerbuchse
2 Radialgleitlagerschale
3 Welle
4 Axialgleitfläche
5 Hülse
6 Magnetrückschlußplatte
7 Magnet
8 Sensorplatte
9 Sensor
10 Lager
11 Gehäuse
12 Kapsel
13 Schmiermitteldepot
14 Kanäle
15 Abstand

Claims (1)

1. Axial-Radial-Gleitlager für Sensorsysteme in Zündverteilern für Ottomotoren, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einem porösen Sinterwerkstoff bestehende Lagerbuchse (1) in eine Ausziehung einer Sensorplatte (8), die den Sensor (9) trägt und über ein Lager (10) am Gehäuse (11) gesichert ist, gepreßt ist und die Bohrung der Lagerbuchse die Funktion einer Radialgleitlagerscha­ le (2) zur Welle (3) und einer Axialgleitfläche (4) an der Stirn­ seite zu einer Hülse (5), die eine Magnetrückschlußplatte (6) und diese einen Magneten (7) trägt, ausübt, wobei über die abgesetzte Lagerbuchse eine Kapsel (12) derart gezogen ist, daß infolge des Absatzes der Lagerbuchse ein ringförmiger Hohlraum besteht, der ein Schmiermitteldepot (13) für das Gleitlager enthält.