DE3824099A1 - Verfahren zur beheizung eines verbrennungsmotors - Google Patents
Verfahren zur beheizung eines verbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beheizung
eines Verbrennungsmotor mittels eines Wärmespeichers.
PKW-Motoren haben ein breites Einsatzgebiet. Sie müs
sen extremen Anforderungen genügen. Einerseits müssen
sie bei niedrigen Umgebungstemperaturen startfähig
sein, andererseits wird beispielsweise bei Autobahn
fahrt bei hohen Drehzahlen hohe Leistung gefordert.
Üblicherweise, d. h. bei mehr als 90% der zeitlichen
Nutzung werden PKW-Motoren jedoch bei niedrigen Dreh
zahlen und niedrigen Lasten gefahren. Man kann somit
drei wesentliche Betriebszustände hervorheben, die
extreme Unterschiede in der Brenngastemperatur kurz
vor und während des Expansionshubs aufweisen, nämlich
den Kaltstart, die niedrige Teillast und die Vollast.
Die Brenngastemperatur, nämlich die Höhe und der
zeitliche und örtliche Verlauf der Temperaturen der
im Brennraum miteinander reagierenden Brennluft- und
Brennstoffmoleküle und ihrer Reaktionsprodukte, kurz
Brennmasse oder Brenngase genannt, wird im wesentli
chen von der augenblicklichen Betriebstemperatur des
Motors, insbesondere von der Temperatur der Wände des
Brennraums, und von der Temperaturerhöhung der Brenn
luft durch die motorische Verdichtung bestimmt, außerdem
von der Brennlufttemperatur bei Eintritt in
den Brennraum, sowie von dem Massenverhältnis von
Brennluft zu Kraftstoff.
Beim Kaltstart und Warmlauf von Kraftfahrzeugmotoren
entstehen hohe Verbrauchs- und Emissionsspitzen in
den ersten Minuten des Betriebs, bis sich eine aus
reichende Betriebstemperatur eingestellt hat. Haupt
ursache ist die erhöhte Zugabe von Brennstoff durch
die sogenannte Kaltstart- bzw. Warmlaufanreicherung,
die bei Otto- und Dieselmotoren erforderlich ist, um
einen schnellen Start und die Aufheizung des Motors
und seiner Verbrennungsorgane zu bewerkstelligen,
sowie die stark erhöhten Reibungsverluste des Motors
zu überwinden. Dieser Brennstoffüberschuß verbrennt
nicht oder nur ungenügend und verursacht dadurch er
höhte schädliche Abgasemissionen. Beim Dieselmotor
wird zusätzlich Lärm verursacht. In dieser Aufheiz
phase sind auch Abgaskatalysatoren, beispielsweise
Drei-Wege-Katalysatoren für Ottomotoren, ohne große
Wirkung. Die Wirkung oder Konversionsrate der Kataly
satoren hängt von der Betriebstemperatur ab. Für eine
ausreichende Katalysatorwirkung ist eine Temperatur
von mindestens etwa 360°C erforderlich. Dies bedeu
tet, daß die Abgase eine entsprechend hohe Temperatur
erreichen müssen, bevor der Katalysator "anspringt".
Die beim Kaltstart auftretenden hohen Emissionsspit
zen treffen demnach auf einen Abgaskatalysator, der
seine Wirkung noch nicht entfalten kann.
Es besteht somit der Wunsch, einen in kaltem Zustand
gestarteten Motor so rasch wie möglich auf die opti
male Betriebstemperatur zu bringen, ebenso der
Wunsch, den Brennsstoffüberschuß, die hohen Abgas
emissionen und beim Dieselmotor den hohen Lärm abzu
bauen.
Zu den Möglichkeiten, die bisher untersucht worden
sind, um dieses Ziel zu erreichen, gehört der Einsatz
von Wärmespeichern zur Vorwärmung oder Schnellauf
heizung von Motor und Katalysator. Bei der Aufheizung
des Motors über das Kühlmittel sind beim Einsatz
eines Latentwärmespeichers kurzzeitige Wärmeleistun
gen von 100 kW möglich, wodurch der Inhalt eines
Wärmespeichers innerhalb von 20 bis 30 Sekunden voll
in das Motorsystem entleert werden kann. Hierbei hat
sich gezeigt, daß für eine Aufheizung von 30 bis 40°
K eine Wärmemenge von 1 kWh erforderlich ist. Diese
Wärmemenge ist einerseits nicht ausreichend, um das
theoretisch mindestens erforderliche Maximum dieser
Heizmethode zu realisieren, z. B. eine Aufheizung von
-20°C auf +60°C. Andererseits ist das erforderli
che Bauvolumen für Speicher dieser Wärmekapazität
bereits an der Grenze dessen, was in einem heutigen
Kraftfahrzeug untergebracht werden kann. Es ist hier
bei zu beachten, daß auch bei einer theoretisch mög
lichen Erwärmung des Motorsystems auf 60°C noch
bedeutende Emissions- und Verbrauchsspitzen übrig
bleiben, weil wesentliche Teile des für die Verbren
nung bedeutsamen Systems bei der Aufheizung des Mo
tors über das Kühlmittel nicht ausreichend temperiert
werden. Die Gemischaufbereitungsanlage von Ottomoto
ren wird beispielsweise durch dieses Verfahren nur
wenig beeinflußt und die für die Verbrennung im Mo
torzylinder wesentlichen Wände der Brennkammer werden
praktisch gar nicht beeinflußt. Insbesondere liegen
die optimalen Brenngastemperaturen wesentlich höher
als die maximale Kühlmitteltemperatur, z. B. im
Bereich von 1000°C und höher.
Der häufig diskutierte Einsatz von Wärmespeichern, um
das Abgas vor Eintritt in den Katalysator aufzuwärmen
oder um den Katalysator selbst aufzuwärmen, ist eben
falls mit großen Schwierigkeiten behaftet. Hierzu ge
hört in erster Linie das Problem, den Wärmespeicher
so auszulegen und gegen Wärmeverluste zu schützen,
daß Aufheiztemperaturen im Bereich der Anspringtempe
ratur des Katalysators von etwa 360°C realisiert
werden können. Beim Aufheizen des Katalysators durch
Wärmespeicher kommt erschwerend hinzu, daß Katalysa
tor und Wärmespeicher vor einer Überhitzung durch die
Abgase im Vollastbetrieb geschützt werden müssen.
Zusammenfassend kann man feststellen, daß bisher für
eine effiziente Eliminierung der Verbrauchs- und
Emissionsspitzen beim Kaltstart durch den Einsatz von
Wärmespeichern weder die erforderlichen Wärmemengen
noch die erforderlichen Temperaturen bereitgestellt
werden können.
Außerdem hat sich gezeigt, daß in Abhängigkeit vom
jeweiligen Betriebszustand eine Beheizung der Brenn
luft auch außerhalb der Kaltstart- bzw. Warmlaufphase
von Vorteil sein kann. Die Beheizung der Brennluft
kann dazu dienen, den Verlauf der Brenngastemperatur
des Motors unabhängig vom Betriebszustand im Bereich
des optimalen Wertes zu halten. Dadurch können die
Verbrauchs- und Emissionswerte im gesamten Betriebs
bereich verbessert werden. Zudem besteht die Mög
lichkeit, das Verdichtungsverhältnis auf ein für den
Betrieb optimales Minimum herabzusetzen, weil die
bisher für das Erreichen der Zündtemperatur beim
Kaltstart eines Dieselmotors bei niedrigen Umge
bungstemperaturen bzw. für das Erreichen eines aus
Emissions- und Verbrauchsgründen bei Teillast eines
Ottomotors erforderliche hohe Verdichtung durch die
Beheizung der Brennluft kompensiert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Kalt
start eines Verbrennungsmotors gespeicherte Wärme
derart einzusetzen, daß bei beherrschbarer Speicher
kapazität ein ausreichender Temperaturanstieg in den
für die Verbrennung wesentlichen Komponenten sicher
gestellt ist, wobei zugleich die Möglichkeit bestehen
soll, bei den anderen Betriebszuständen den Verlauf
der Brenngastemperatur möglichst im Bereich des
optimalen Wertes zu halten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem eingangs
genannten Verfahren darin, daß Speicherwärme an die
Brennluft vor deren Eintritt in den Verbrennungsraum
abgegeben wird.
Durch diese Verfahrensweise ergibt sich der Vorteil,
daß die Temperaturerhöhung der Brennluft durch die
Motorverdichtung multipliziert und auf einem höheren
Temperaturniveau wirksam wird, so daß nicht nur die
Luftaufbereitungsorgane der schnellen Aufheizung
unterworfen werden, sondern insbesondere auch die
Wände des Verbrennungsraumes, weil die so zugeführte
Wärme von innen angreift und ein hohes Temperaturni
veau hat. Zusätzlich wird ein Verstärkungsmechanismus
hinsichtlich der durch die Motorkompression freige
setzten Wärme in Gang gesetzt. Diese Wärme ist abhän
gig vom Polytropenexponenten, der mit den Wandtempe
raturen zunimmt. Dadurch ist sichergestellt, daß die
Luft im Verbrennungsraum kurzfristig ausreichend hohe
Temperaturen erreicht. Aufgrund experimenteller Er
fahrungen kann davon ausgegangen werden, daß die Tem
peraturerhöhung der Brennluft durch Einsatz des Wär
mespeichers schon nach wenigen Sekunden ausreichende
Werte annimmt, um eine drastische Rücknahme der über
schüssigen Brennstoffzugabe beim Kaltstart und Warm
lauf des Motors zu ermöglichen.
Die Verdichtungsendtemperatur ist verfahrenstechnisch
von großer Bedeutung. Eine genügend hohe Verdich
tungsendtemperatur begünstigt sowohl die Zündung bei
Otto- und Dieselmotoren als auch den nachfolgenden
Verbrennungsablauf bei kalten Motoren. Es ist be
kannt, daß insbesondere die Rußbildung von Dieselmo
toren beeinflußbar ist. Ein weiterer Vorteil der
Erwärmung der Verbrennungsluft liegt darin, daß die
durchgesetzte Luftmenge abhängig von der Temperatur
erhöhung abnimmt. Dadurch ist es möglich, von vorn
herein einen hohen Ausbrand der eingesetzten Kraft
stoffmenge zu sichern, so daß sich entsprechend hohe
Abgastemperaturen einstellen. Hieraus ergibt sich
nicht nur, daß die vom Motor abgegebenen Abgasemis
sionen drastisch sinken, sondern auch, daß nachge
schaltete Abgasbehandler schneller wirksam werden.
Das Verdichtungsverhältnis des Motors kann etwa in
dem Maße reduziert werden, in dem beim Dieselmotor
der Wärmespeicher zur Temperaturerhöhung beim Kalt
start beiträgt. Beim Ottomotor kann der Wärmespeicher
zur Temperaturerhöhung bei Teillast beitragen und das
Verdichtungsverhältnis entsprechend gesenkt werden.
Durch die Reduzierung des Verdichtungsverhältnisses
ergeben sich beim Dieselmotor im Teillastbereich Ver
besserungen im Verbrauch, beim Otto- und Dieselmotor
werden höhere Mitteldrücke möglich, die zur Erhöhung
von Drehmoment und Leistung führen können oder zur
Verbesserung von Kraftstoffverbrauch und Emissions
werten, insbesondere durch Reduzierung des Hubraums,
wobei Drehmoment und Leistung gleich bleiben können.
Es ist deshalb eine sehr vorteilhafte, von der Er
findung gebotene Möglichkeit, daß das Verdichtungs
verhältnis eines Verbrennungsmotors auf das niedrig
ste wünschenswerte Verhältnis abgesenkt werden kann.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
kann es sein, daß bei einem Dieselmotor, dessen Ver
dichtungsverhältnis gegenüber dem bei Kaltstart bei
niedrigen Umgebungstemperaturen erforderlichen Ver
dichtungsverhältnis entsprechend der beim Kaltstart
durch den Wärmespeicher erfolgenden Brennlufter
wärmung reduziert ist, die Wärmeabgabe des Speichers
an die Brennluft nach dem Start unter Berücksichti
gung eines vorgegebenen optimalen Brenngastemperatur
verlaufs reduziert wird, oder daß bei einem Ottomotor
mit einem entsprechend der Brennlufterwärmung durch
den Wärmespeicher bei Teillast reduzierten Verdich
tungsverhältnis des Motors die Wärmeabgabe des Spei
chers an die Brennluft im gesamten Betriebsbereich
unter Berücksichtigung eines vorgegebenen optimalen
Verlaufs der Brenngastemperatur geregelt wird.
Als besonders vorteilhaft erweist sich die Erfindung
auch bei der Verwendung alternativer Kraftstoffe, wie
z. B. Alkohol und Rapsöl,die sich teils durch hohe
Verdampfungswärme, teils durch große Zähflüssigkeit
auszeichnen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß der Wärmespeicher über das Motorkühlwasser
aufgeheizt wird und seine Wärme bei Bedarf über
einen Wasser-Luft-Wärmetauscher an die Brennluft ab
gegeben wird. Es stellt dies die einfachste Möglich
keit der Erwärmung der Brennluft durch einen Wärme
speicher beim Kaltstart dar. Es können an sich be
kannte Wärmespeicher für Kraftfahrzeuge mit Be- und
Entladung durch das Kühlmittel des Motors mit einem
Wasser-Luft-Wärmetauscher so verbunden werden, daß
beim Kaltstart der Speicher in diesen Wärmetauscher
entleert wird und gleichzeitig die Brennluft durch
diesen Wärmetauscher fließt und erhitzt wird. In dem
Maße, wie der Motor seine Betriebstemperatur er
reicht, wird der Wärmespeicher wieder aufgeladen.
Dabei besteht eine vorteilhafte Weiterbildung darin,
daß die Wärmeabgabe an die Brennluft über das aus dem
Motor austretende Kühlmittel erfolgt, sobald die
Temperatur des aus dem Motor austretenden Kühlmittels
die Temperatur des aus dem Speicher austretenden
Kühlmittels übertrifft.
Ebenfalls eine vorteilhafte Ausgestaltung stellt es
dar, daß das aus dem Motor austretende Kühlmittel
über den Wasser-Luft-Wärmetauscher geführt wird, so
daß an diesem auch nach der Speicherentladung Wärme
zur Verfügung steht. Dabei kann das aus dem Motor
austretende Kühlmittel wahlweise durch den Wärmetau
scher oder an diesem vorbei geleitet werden. Vor
zugsweise wird das aus dem Motor austretende Kühlmit
tel durch den Wärmespeicher geleitet, sobald die
Temperatur des aus dem Wärmespeicher austretenden
Kühlmittels die Temperatur des aus dem Wärmespeicher
austretenden Kühlmittels übertrifft.
Damit in der Startphase eine beschleunigte Erwärmung
des Motors und gegebenenfalls des Fahrzeugs erreicht
werden kann, besteht eine weitere zweckmäßige Ausge
staltung darin, daß das Kühlmittel über einen Wasser-
Luft-Wärmetauscher, die Fahrzeugheizung und den Wär
mespeicher geführt wird und wahlweise in einem ersten
Kreislauf über den Motor oder in einem zweiten Kreis
lauf durch einen Bypass am Motor vorbei. Die
Brennluft kann nach der Speicherentladung wahlweise
über den Wärmetauscher oder an diesem vorbei geführt
werden. Damit kann je nach Betriebszustand des Motors
auch bei betriebswarmem Motor durch eine Erwärmung
der Brennluft die Verdichtungsendtemperatur bzw. die
Brenngastemperatur zur Optimierung der Verbrauchs
und Emissionswerte beeinflußt werden. Statt dieser
sogenannten "Luftregelung" kann auch eine sogenannte
"Wasserregelung" durchgeführt werden, indem das aus
dem Motor austretende Kühlmittel wahlweise gedrosselt
oder über den Wärmetauscher oder an diesem vorbei
geführt wird.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin,
daß der Wärmespeicher durch die Abgase des Motors be
heizt wird. Dabei kann der Wärmespeicher direkt oder
indirekt durch die Abgase des Motors beheizt werden.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung zur indirekten Behei
zung besteht darin, daß über einen Abgas-Wasser-
Wärmetauscher bei Bedarf Wärme vom Abgas an das über
den Wärmespeicher geführte Kühlmittel abgegeben wird.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin,
daß beim Kaltstart die Brennluft direkt durch den
Wärmespeicher geleitet wird. Dabei besteht eine wei
tere zweckmäßige Ausführungsform darin, daß zur Bela
dung des Speichers Abgas und zur Entladung des Spei
chers Brennluft durch die gleichen, mit dem Speicher
medium in Wärmetauschverbindung stehenden Kanäle des
Wärmespeichers geleitet wird.
ln diesem Falle fließt beim Kaltstart des Motors die
Brennluft zunächst durch den Speicher und erhitzt
sich dabei. Nach ausreichender Erwärmung des Motors
wird der Speicher dann von den Abgasen durchflossen
und dabei aufgeladen. Mit dieser Verfahrensweise
können Temperaturerhöhungen bis zu 150°K in der
Brennluft realisiert werden, weil einerseits die
Wärme direkt vom Speichermedium in die Luft fließen
kann und weil andererseits die Speichertemperatur
nicht durch das Kühlmittel des Motors begrenzt wird.
Hierdurch sind Speichertemperaturen um 200°C mög
lich, die technisch zu bewältigen sind. Es ist sogar
möglich, einen solchen Speicher mit den Abgasen eines
Dieselmotors zu laden.
Noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht
darin, daß die Motorabgase über einen Abgas-Luft-
Wärmetauscher geführt werden und die von der Abgas
wärme erhitzte Luft aus diesem Wärmetauscher sowohl
zur Beladung des Wärmespeichers als auch während der
Warmlaufphase und im Teillastbereich des Motors zur
Erwärmung der Brennluft verwendet wird. Dabei besteht
eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß die
Entladung des Speichers beim Kaltstart durch direkten
Wärmetausch der Brennluft mit dem Speicher erfolgt.
Durch die Doppelnutzung des Abgas-Luft-Wärmetauschers
können Abgasemissionen und Kraftstoffverbrauch auch
bei betriebswarmem Motor günstig beeinflußt werden,
weil der Abgaswärmetauscher zeitlich unbegrenzt Wärme
liefern kann.
Damit die Vorteile des Erfindung optimal genutzt wer
den können, besteht eine weitere bevorzugte Ausge
staltung darin, daß die Veränderung der Brennlufttem
peratur gemessen und der Meßwert als Parameter einer
der allgemeinen Motorregelung dienenden Regelungsein
richtung zugeführt wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verbrennungsmo
tor zur Durchführung des Verfahrens mit einer Luftan
saugleitung und einem beheizbaren Wärmespeicher, bei
dem erfindungsgemäß die Luftansaugleitung mit einer
Einrichtung zur wahlweisen Wärmeübertragung auf die
dem Motor zuströmende Luft versehen ist. Dabei kann
das Verdichtungsverhältnis des Motors bei einem Die
selmotor etwa in dem Maße reduziert sein, in dem der
Wärmespeicher zur Erhöhung der Verdichtungsendtempe
ratur beim Kaltstart beiträgt, und beim Ottomotor in
dem Maße, in dem der Wärmetauscher zur Erhöhung der
Verdichtungsendtemperatur bei Teillast beiträgt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin,
daß die Luftansaugleitung zwei sich vor der Einmün
dung in den Motor vereinigende, wahlweise zuschalt
bare Zweige aufweist, deren einer über eine Einrich
tung zur Wärmeübertragung auf die dem Motor zuströ
mende Luft versehen ist.
Die Einrichtung zur Wärmeübertragung kann ein durch
Abfallwärme des Motors beheizbarer Wärmespeicher oder
ein Wärmetauscher sein. Der Wärmespeicher kann durch
die Motorabgase beheizbar sein, z. B. dadurch, daß die
Abgasleitung des Motors über den Wärmespeicher ge
führt ist. Hierzu kann der Wärmespeicher ein mit der
Abgasleitung verbundenes Kanalsystem und ein mit der
Luftzweigleitung in Verbindung stehendes Kanalsystem
aufweisen.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin,
daß die Abgasleitung einen den Wärmespeicher enthal
tenden Leitungszweig und einen den Wärmespeicher um
gehenden Leitungszweig aufweist, von welchen wahl
weise ein Leitungszweig mit Abgas beaufschlagbar ist,
und daß der über den Wärmespeicher führende Zweig der
Luftansaugleitung wahlweise im Gegenstrom über den
Wärmespeicher führbar ist, wenn die Abgasleitung mit
dem den Wärmespeicher umgehenden Leitungszweig ver
bunden ist.
Noch eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht
darin, daß der Wärmespeicher und der Wärmetauscher
gemeinsam mit einer Fahrzeugheizung in einem Kühlmit
telkreislauf angeordnet sind, der einen den Wärme
speicher mit dem Wärmetauscher unter Umgehung des Mo
tors direkt verbindenden Bypass aufweist. Dadurch
kann beim Kaltstart die Speicherwärme unter Umgehung
des Motors direkt an die Brennluft abgegeben werden,
außerdem kann der Wärmetauscher auch bei betriebswar
mem Motor im Bedarfsfall zur Beheizung der Brennluft
eingesetzt werden und der Wärmespeicher kann beim
Kaltstart oder sonstigen Betriebszuständen mit nied
riger Betriebsmitteltemperatur gleichzeitig oder
wahlweise zur Heizung der Fahrzeugkabine benutzt
werden.
Dabei ist es noch eine weitere zweckmäßige Weiter
bildung, daß im Kühlmittelkreislauf zwischen dem
Kühlmittelaustritt am Motor und dem Wärmetauscher ein
Abgas-Wasser-Wärmetauscher angeordnet ist, der zur
Wärmeabgabe mit der Abgasleitung verbunden ist, die
wahlweise über einen Bypass am Abgas-Wasser-Wärmetau
scher vorbeiführbar ist, und daß der den Motor umge
hende Bypass des Kühlmittelkreislaufs zwischen dem
Abgas-Wasser-Wärmetauscher und dem der Brennluft zu
geordneten Wärmetauscher in den vom Motor kommenden
Teil des Kühlmittelkreislaufs einmündet, so daß bei
starkem Wärmebedarf vom Abgas Wärme an das Kühlmittel
abgegeben werden kann, bevor die Brennluft dem Kühl
mittel Wärme entzieht.
Noch eine andere geeignete Ausführungsform besteht
darin, daß der den Wärmespeicher enthaltende Lei
tungszweig der Luftansaugleitung stromauf vom Wärme
speicher über einen zur Beheizung in die Abgasleitung
einbezogenen Wärmetauscher geführt ist, wobei eine
weitere Ausgestaltung darin besteht, daß stromab vom
Wärmespeicher aus dem den Wärmespeicher durchqueren
den Leitungszweig der Luftansaugleitung eine Rück
führleitung abzweigt, die stromauf vom Abgas-Luft-
Wärmetauscher in den über den Wärmespeicher verlau
fenden Leitungszweig einmündet, und daß der über
diese Rückführleitung führende, den Abgas-Luft-Wärme
tauscher enthaltende Luftkreislauf mit einem Gebläse
versehen ist und wahlweise mit dem den Wärmespeicher
enthaltenden Leitungszweig verbindbar und zugleich
dieser Leitungszweig von dem direkt zum Motor führen
den Leitungszweig der Luftansaugleitung abtrennbar
ist, wodurch ein unabhängiger Kreislauf zur Ladung
des Wärmespeichers mit Abgaswärme zur Verfügung
steht.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin,
daß der Wärmetauscher in eine mit Abfallwärme des
Motors beaufschlagbare Leitung parallel zu einem eine
verstellbare Drossel enthaltenden Bypass einbezogen
ist.
Bei einem Vergasermotor ist es eine bevorzugte Ausge
staltung, daß die Einrichtung zur wahlweisen Wärme
übertragung auf die dem Motor zuströmende Luft
stromauf vom Vergaser angeordnet ist, damit der Ver
gaser von der bereits erwärmten Luft durchströmt
wird.
Um die Vorteile der Erfindung optimal zu nutzen, be
steht eine besonders bevorzugte Ausgestaltung darin,
daß in der Luftansaugleitung stromab von der Einrich
tung zur wahlweisen Wärmeübertragung eine Temperatur
meßvorrichtung angeordnet ist, deren Ausgang mit
einer Einrichtung zur allgemeinen Motorregelung ver
bunden ist.
Damit die Temperatur der dem Motor zuströmenden
Brennluft richtig gemessen wird, ist bei luftgeregel
ten Anordnungen zur Brennluftheizung die Temperatur
meßvorrichtung unmittelbar stromab von der Vereini
gungsstelle der beiden Zweige der Luftansaugleitung
angeordnet, während bei abgas- oder wassergeregelten
Anordnungen die Temperaturmeßvorrichtung unmittelbar
stromab von der mit Wärme versorgbaren Einrichtung
angeordnet ist.
Die Wärmeabgabe an die Brennluft erfolgt zweckmäßi
gerweise möglichst nahe am Lufteinlaß des Motors,
während es aus konstruktiven Gründen meist nicht
möglich ist, auch den Wärmespeicher in diesem Bereich
anzuordnen. Beim Kaltstart wird deshalb die Brennluft
abhängig von der Länge des Leitungsweges zwischen
Wärmespeicher und Wärmetauscher erst mit spürbarer
Verzögerung erwärmt werden. Es stellt deshalb eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung dar, daß unmittel
bar vor dem Wärmetauscher ein Hilfswärmespeicher
angeordnet ist. Es kann sich dabei um einen Wärme
speicher geringer Kapazität mit entsprechend kleinem
Volumen handeln, der keine Einbauprobleme verursacht
und die Brennluft erwärmt, bis die Wärme aus dem
entfernter gelegenen Wärmespeicher zur Verfügung
steht.
Als Wärmespeicher kann ein Wasser-Wärmetauscher oder
ein Latentwärmespeicher eingesetzt werden. Während
der Wasser-Wärmetauscher kurzzeitig eine sehr hohe
Wärmeleistung ermöglicht, bietet der Latentwärmespei
cher eine mehr stetige Leistung über einen längeren
Zeitraum und insgesamt wesentlich mehr Energie pro
Volumeneinheit. Um die Vorteile beider Wärmespeicher
bauarten ausnützen zu können, stellt es eine beson
ders zweckmäßige Ausführungsform dar, daß der Wärme
speicher in der Bahn des wärmetransportierenden Me
diums zwei Abschnitte aufweist, deren einer als La
tentwärmespeicher und deren anderer als Wasser-Wärme
speicher ausgebildet ist.
Vorzugsweise wird der Hilfswärmespeicher als Wasser-
Wärmespeicher ausgebildet.
Bei einem Verbrennungsmotor mit einem im Kühlmittel
kreislauf angeordneten Heizungswärmetauscher ist es
noch eine vorteilhafte Ausgestaltung, daß der Wärme
speicher in Reihe mit dem Heizungswärmetauscher und
stromauf von diesem angeordnet ist, wodurch ein be
sonders effektives Laden des Wärmespeichers ermög
licht wird.
Soweit in den vorstehenden Erläuterungen und in der
nachfolgenden Beschreibung von Kühlwasser, Wasser-
Wärmespeicher oder z. B. einem Wasser-Luft-Wärmetau
scher die Rede ist, geschieht dies aus Gründen der
Vereinfachung, ohne daß dabei eine Beschränkung auf
das Medium Wasser beabsichtigt ist. Vielmehr kann an
die Stelle von Wasser jedes andere geeignete Kühlme
dium, z. B. ein Gemisch von Wasser und Frostschutzmit
tel, treten.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Er
findung wird diese näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer einfa
chen Anordnung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anord
nung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem Wasser-Luft-Wärmetau
scher und unter Einbeziehung der Fahrzeug
heizung, bei einer luftgeregelten Ausfüh
führungsform der Brennluftbeheizung,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung bei
einer wassergeregelten Ausführungsform,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Anord
nung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem durch das Abgas
beheizbaren Wärmespeicher,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Anord
nung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem indirekt durch das
Abgas beheizbaren Wärmespeicher,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Anord
nung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem durch das Kühlmit
tel und indirekt durch das Abgas beheizba
ren Wärmespeicher und
Fig. 7 eine schamtische Darstellung einer Anordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens, bei der die Speicherwärme aus
schließlich zur Beheizung der Brennluft des
Motors eingesetzt werden kann.
In der nachfolgenden Beschreibung werden in den ver
schiedenen Figuren gezeigte, gleiche oder einander
entsprechende Elemente mit gleichen Bezugszeichen ge
kennzeichnet.
In allen Figuren ist schematisch ein Vierzylindermo
tor 10 in Verbindung mit einem Kühlsystem 11 und
einem Heizungssystem 13 dargestellt, wobei das Kühl
mittel in einem insgesamt mit 15 bezeichneten Kühl
mittelkreislauf zirkuliert, der zur Versorgung des
Kühlsystems 11 in einen Kühlerkreislauf 17 und einen
Heizungskreislauf 28 unterteilt ist. Der Kühlerkreis
lauf 17 und der Heizungskreislauf 28 vereinigen sich
bei 19 zu einer in den Motor 10 zurückführenden Rück
laufleitung 21, die eine Kühlmittelpumpe 23 enthält
und bei 42 in den Motor 10 einmündet.
Das Kühlsystem 11 enthält einen Motorthermostat 25,
den Kühler 27 mit einem Kühlgebläse 29 und ein Aus
gleichsgefäß 37. Die gezeigte Anordnung ist allgemein
bekannt und wird deshalb hier nicht näher erläutert.
Das Heizungssystem 13 enthält die Heizung bzw. den
Heizungswärmetauscher 26, ein Heizungsgebläse 39 und
ein Regelventil 41.
Der Motor 10 wird von einem Luftfilter 12 aus mit
Brennluft versorgt. Vom Luftfilter 12 führt zu diesem
Zweck eine Luftansaugleitung 14 zu einem Luftvertei
ler 16. Dieser Luftverteiler 16 ist vorzugsweise mit
reduzierter Wärmekapazität ausgeführt. Dabei kann Ma
terial mit relativ geringer spezifischer Wärmekapazi
tät verwendet werden. überdies kann der Luftverteiler
16 thermisch isoliert sein. Nach einer bevorzugten
Ausgestaltung ist er z. B. als doppelwandige Blechkon
struktion ausgeführt, wobei der Zwischenraum gegebe
nenfalls mit Isoliermaterial gefüllt und/oder eva
kuiert ist.
In Fig. 1 ist stromab vom Luftfilter 12 in der Luft
ansaugleitung 14 ein Dreiwegeventil 18 angeordnet,
von dem aus sich die Luftansaugleitung 14 zum Luft
verteiler 16 fortsetzt. Außerdem mündet in das Drei
wegeventil 18 eine Zweigleitung 20, die stromab vom
Luftfilter 12 aus der Luftansaugleitung 14 abzweigt
und über einen Wärmespeicher 22 geführt ist. Dieser
Wärmespeicher 22 weist ein doppeltes Kanalsystem auf,
wobei der eine Teil des Kanalsystems von der Brenn
luft in der Zweigleitung 20 durchströmt wird, während
das andere Kanalsystem zur Beheizung des Wärmespei
chers 22 mit den heißen Abgasen beaufschlagt wird,
die dem Wärmespeicher 22 über eine Abgassammelleitung
24 zugeführt werden, die stromab vom Wärmespeicher 22
über das Auspuffsystem ins Freie mündet.
Die Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei der ein Wärme
speicher mit doppeltem Kanalsystem vermieden wird.
Das warme Kühlmittel tritt bei 30 aus dem Motor 10 in
den Heizungskreislauf 28 aus und wird zunächst über
einen Wasser-Luft-Wärmetauscher 31 geführt, von wo
aus es die Fahrzeugheizung 26 durchströmt und dann
über eine Pumpe 32 in den Wärmespeicher 22 gelangt,
von dem hier angenommen wird, daß er aufgrund
beengter Verhältnisse im Motorraum z. B. im Kofferraum
des Fahrzeugs, jedenfalls aber in größerer Entfernung
vom Motor angeordnet sein kann. An den Wärmespeicher
schließt sich im Heizungskreislauf eine Abzweigung 34
in einen den Motor umgehenden und stromauf vom Wärme
tauscher 31 wieder in den Heizungskreislauf 28 ein
mündenden Bypass 36 an, der mit einem Rückschlagven
til 38 versehen ist. Im Kühlmittelkreislauf 28 folgt
stromab von der Abzweigung 34 ein Absperrventil 40,
das geeignet ist, den Rückfluß des Kühlmittels bei 42
in den Motor 10 zu unterbinden und dadurch das Kühl
mittel über den Bypass 36 zu leiten.
Der Luftverteiler 16 ist mit einer Luftansaugleitung
14 verbunden, die im Anschluß an den Luftfilter 12
ein Dreiwegeventil 44 aufweist, von dem aus die
Zweigleitung 20 über den Wärmetauscher 31 geführt ist
und bei 46 wieder in die Luftansaugleitung 14 einmün
det.
Beim Kaltstart des Motors ist das Absperrventil 40
geschlossen, so daß die Pumpe 32 das Kühlmittel in
einem verkürzten Kreislauf vom Wärmespeicher 22 aus
über den Bypass 36 durch den Wärmetauscher 31 der
Fahrzeugheizung 26 zuführt, von wo aus es erneut über
den Wärmespeicher 22 geführt wird, um weitere Wärme
an den Wärmetauscher 31 und die Fahrzeugheizung 26
heranzuführen. Da wegen der großen Entfernung zwi
schen dem Wärmespeicher 22 und dem möglichst nahe am
Lufteinlaß des Motors angeordneten Wärmetauscher die
Brennluft erst mit spürbarer Verzögerung durch die
Wärme aus dem Speicher 22 erwärmt werden könnte, ist
unmittelbar vor dem Wärmetauscher 31 ein Hilfsspei
cher 22 a geringer Kapazität und mit entsprechend
kleinem Volumen angeordnet, der die für den Kaltstart
sofort benötigte Wärmemenge zur Verfügung stellt.
Auch für die Kabinenheizung ist ein derartiger, z. B.
in der Nähe der Fahrzeugheizung angeordneter, Hilfs
speicher sinnvoll.
Sobald der Motor eine ausreichende Betriebstemperatur
erreicht hat, wird das Absperrventil 40 geöffnet, wo
rauf die Pumpe 32 das Kühlmittel aufgrund des Wider
standes des Rückschlagventils 38 durch den Motor 10
fördert, von wo aus es über den Wärmetauscher 31 und
die Fahrzeugheizung 26 wieder zum Wärmespeicher 22
geführt wird, der auf diese Weise durch das warme
Kühlmittel geladen werden kann.
Beim Kaltstart ist das Dreiwegeventil 44 derart ein
gestellt, daß die Brennluft über die Zweigleitung 20
und damit über den Wärmetauscher 31 geführt wird, so
daß der Motor 10 mit erwärmter Brennluft versorgt
wird. Ist eine Beheizung der Brennluft nicht oder
nicht mehr erforderlich, wird das Dreiwegeventil 44
umgestellt und die Brennluft wird vom Luftfilter 12
direkt über die Luftansaugleitung 14 dem Luftvertei
ler 16 zugeführt.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung, die bis auf
die fehlende Zweigleitung 20 mit der Fig. 2 überein
stimmt, wird die Regelung der Brennluftbeheizung
nicht durch die wahlweise Umschaltung der Luftführung
auf die Zweigleitung 20, sondern durch die Umgehung
des Wärmetauschers 31 durch das vom Motor 10 kommende
Kühlmittel über den Bypass 35 oder durch die Durch
strömung des Wärmetauschers 31 durch das Kühlmittel
nach dem Schließen einer Drossel 33 im Bypass 35 be
wirkt.
Die Fig. 4 zeigt eine Anlage, bei welcher der Wärme
speicher ebenfalls nur ein Kanalsystem aufweist, wel
ches jedoch abwechselnd zur Beheizung des Wärmespei
chers vom Motorabgas und zur Erwärmung der Brennluft
von dieser durchströmt werden kann. Im Anschluß an
den Luftfilter 12 ist ein Dreiwegeventil 44 angeord
net, von dem aus die Luftansaugleitung 14 direkt zum
Luftverteiler 16 führt. Vom Dreiwegeventil 44 führt
eine Zweigleitung 20 a zu einem Dreiwegeventil 48, das
über eine Leitung 50 mit einem weiteren Dreiwegeven
til 52 verbunden ist. Die Leitung 50 durchquert da
bei den Wärmespeicher 22. An das Dreiwegeventil 52
schließt sich eine Zweigleitung 20 b an, die bei 42 in
die Luftansaugleitung 14 mündet. Außerdem ist das
Dreiwegeventil 52 über eine Leitung 54 mit einem
Dreiwegeventil 56 verbunden, das außerdem an die Ab
gassammelleitung 24 angeschlossen ist. Die beiden
Dreiwegeventile 48 und 56 sind durch eine am Wärme
speicher 22 vorbeiführende Leitung 58 verbunden, die
mit dem Auspuff 60 in Verbindung steht.
Beim Kaltstart bzw. bei einem Bedarf für eine Behei
zung der Brennluft werden die Dreiwegeventile 44, 48,
52 und 56 derart eingestellt, daß die über den Luft
filter 12 angesaugte Brennluft über die Zweigleitung
20 a und die Leitung 50 über den Wärmespeicher 22 und
von diesem über die Zweigleitung 20 b in die Luftan
saugleitung 14 geführt wird, während die Motorabgase
von der Abgassammelleitung 24 beim Dreiwegeventil 56
in die Leitung 58 eingeleitet und dadurch dem Auspuff
60 zugeführt werden. Ist eine Beheizung der Brennluft
nicht erforderlich, werden die Dreiwegeventile 44,
48, 52 und 56 umgestellt, so daß die über den Luft
filter 12 einströmende Brennluft direkt in die Luft
ansaugleitung 14 einströmen kann. Zugleich wird das
Abgas beim Dreiwegeventil 56 in die Leitung 54 einge
leitet und gelangt über das Dreiwegeventil 52 in die
Leitung 50, so daß das Abgas zur Beheizung des Wärme
speichers 22 eingesetzt wird und erst beim Dreiwege
ventil 48 in die Leitung 58 und von dort zum Auspuff
60 gelangt.
Die Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei welcher der Wär
mespeicher 22 ebenfalls durch das Motorabgas beheizt
wird, wobei jedoch der Wärmespeicher nur ein Kanalsy
stem aufweist, weil die Beheizung des Wärmespeichers
22 indirekt über einen Wärme vom Abgas aufnehmenden
Luftkreislauf erfolgt.
In Fig. 5 führt vom Luftfilter 12 die Luftansauglei
tung 14 direkt zum Luftverteiler 16 am Motor 10.
Stromab vom Luftfilter 12 ist eine Zweigleitung 20
angeschlossen, die zu einem Abgas-Luft-Wärmetauscher
64 und von diesem über den Wärmespeicher 22 und über
das Dreiwegeventil 18 zurück zur Luftansaugleitung 14
führt. über den Abgas-Luft-Wärmetauscher 64 ist aus
serdem die Abgassammelleitung 24 geführt. Wahlweise
zweigt zwischen dem Wärmespeicher 22 und dem Dreiwe
geventil 18 aus der Zweigleitung 20 eine Rückführlei
tung 66 ab, die über ein Gebläse 68 zu einem stromauf
vom Wärmetauscher 64 angeordneten Dreiwegeventil 62
führt.
Beim Kaltstart oder bei anderweitigem Bedarf an vor
gewärmter Brennluft wird das Dreiwegeventil 18 derart
eingestellt, daß die über den Luftfilter 12 angesaug
te Brennluft die Leitung 20 und damit den Abgas-Luft-
Wärmetauscher 64 und den Wärmespeicher 22 durchströmt
und über das Dreiwegeventil 18 in die Luftansauglei
tung 14 und über den Luftverteiler 16 dem Motor 10
zuströmt.
Sobald eine Erwärmung der Brennluft nicht mehr erfor
derlich ist, werden die Dreiwegeventile 62 und 18
derart umgestellt, daß die Brennluft vom Luftfilter
12 über die Luftansaugleitung 14 unmittelbar zum
Luftverteiler 16 strömt, während sich andererseits
über das Dreiwegeventil 62 ein geschlossener Luft
kreislauf ergibt, der über den Abgas-Luft-Wärmetau
scher 64, den Wärmespeicher 22 und das Gebläse 68
führt, das bei dieser Einstellung in Betrieb gesetzt
wird und einen Luftkreislauf über die Rückführleitung
66, den Abgas-Luft-Wärmetauscher und den Wärmespei
cher 22 aufrechterhält, so daß die in diesem Kreis
lauf zirkulierende und im Abgas-Luft-Wärmetauscher 64
erhitzte Luft den Wärmespeicher 22 beheizt.
Die Fig. 6 zeigt eine weitere Variante einer Anlage,
bei der der Wärmespeicher 22 einerseits durch das
Kühlmittel und andererseits indirekt auch durch das
Abgas beheizt werden kann.
Die Anlage nach Fig. 6 entspricht in wesentlichen
Elementen der in Fig. 2 gezeigten Anlage. Es ist je
doch im Heizungskreislauf 28 in dem vom Motor 10 zum
Wasser-Luft-Wärmetauscher 31 führenden Leitungszweig
stromauf von der Einmündung des Bypass 36 ein Abgas-
Wasser-Wärmetauscher 70 angeordnet, der ständig vom
Kühlmittel durchströmt wird. Die vom Abgassammler 24
ausgehende Abgasleitung 72 ist ebenfalls über den
Abgas-Wasser-Wärmetauscher 70 geführt, besitzt jedoch
einen diesen Abgas-Wasser-Wärmetauscher 70 umgehenden
Bypass 74, der mit einem Absperrventil 76 versehen
ist.
Solange das Kühlmittel noch nicht die erforderliche
Betriebstemperatur erreicht hat, kann durch Schließen
des Absperrventils 76 das heiße Abgas durch den
Abgas-Wasser-Wärmetauscher 70 geleitet werden und
gibt somit zusätzlich Wärme an das Kühlmittel ab. So
bald die zusätzliche Beheizung des Kühlmittels aus
dem Abgas unerwünscht ist, wird das Absperrventil 76
geöffnet, so daß die Abgase am Wärmetauscher 70 vor
beigeführt werden können.
Um die Temperatur der dem Motor 10 zuströmenden
Brennluft zu ermitteln, ist in der Luftansaugleitung
14 stromab von der der Beheizung der Brennluft die
nenden Einrichtung in der Ansaugleitung 14 eine Tem
peraturmeßvorichtung 47 angeordnet, deren Ausgang mit
einer nicht gezeigten, der allgemeinen Motorregelung
dienenden Regelungseinrichtung verbunden ist, um z. B.
die überschüssige Brennstoffzugabe oder die Zünd
oder Einspritzzeiten zu regeln.
Die Fig. 7 zeigt eine Variante zu der Anordnung in
Fig. 2, wobei der Wärmespeicher jedoch ausschließlich
zur Beheizung der Brennluft eingesetzt wird. Vom
Heizungskreislauf 28 zweigt vor dem Heizungssystem 13
eine Leitung 78 ab, die über einen Wasser-Luft-Wärme
tauscher 31 und einen Wärmespeicher 22 zu einem Drei
wegeventil 80 geführt ist und bei diesem wieder in
den Heizungskreislauf einmündet. Die Luftansauglei
tung 14 verzweigt sich hinter dem Luftfilter 12 bei
einem Dreiwegeventil 82, wobei die Zweigleitung 20
über den Wärmetauscher 31 geführt ist und sich hinter
dem Wärmetauscher 31 bei 84 wieder mit der Luftan
saugleitung 14 vereinigt. Zwischen einer zwischen dem
Wärmespeicher 22 und dem Dreiwegeventil 80 gelegenen
Abzweigung 86 und einer stromauf vom Wärmetauscher 31
gelegenen Anschlußstelle 88 führt am Wärmetauscher 31
ein Bypass 90 vorbei, der ein Rückschlagventil 92
enthält, durch das nur die Strömungsrichtung von der
Abzweigung 86 zur Anschlußstelle 88 zugelassen wird.
Zwischen der Anschlußstelle 88 und dem Wärmetauscher
31 ist in die Leitung 78 eine Pumpe 94 einbezogen.
Da der Wärmespeicher 22 nur die Brennluft erwärmen,
nicht aber zugleich die Fahrzeugheizung versorgen
muß, kann er mit geringer Kapazität und entsprechend
geringem Volumen ausgeführt werden, so daß er auch
unter beengten Verhältnissen und in Motornähe einge
baut werden kann.
Zum Laden des Wärmespeichers 22 wird das Dreiwegeven
til 80 derart geschaltet, daß das Motorkühlmittel
über den Wärmetauscher 31 und den Wärmespeicher 22
zum Heizungssystem 13 strömt, wobei es insbesondere
bei der Verwendung eines Latentwärmespeichers für die
Beladung des Wärmespeichers günstiger sein kann, den
Wärmespeicher zwischen Pumpe 94 und Wärmetauscher 31
anzuordnen, weil am Wärmespeicher der gesamte Wärme
inhalt des Kühlmittels zur Verfügung steht, ohne daß
bereits Wärme für die Fahrzeugheizung entnommen wur
de. Da der Latentwärmespeicher nur aufgeheizt wird,
wenn das den Latentwärmespeicher durchströmende Kühl
mittel die Umwandlungstemperatur des verwendeten
Speichermediums erreicht oder überschritten hat, wird
durch diese Anordnung die Fahrzeugheizung nicht nen
nenswert beeinträchtigt, weil die Kapazität eines
Latentwärmespeichers für fühlbare Wärme sehr gering
ist im Vergleich zu seiner Kapazität für Latentwärme.
Verwendet man ein Speichermedium mit einer über der
üblichen Kühlwassertemperatur liegenden Umwandlungs
temperatur, wird dem Kühlmittel im Latentwärmespei
cher kaum Wärme entzogen, solange die Kühlmitteltem
peratur unter der Umwandlungstemperatur liegt. Er
reicht oder übersteigt die Kühlmitteltemperatur die
Umwandlungstemperatur, wird der Latentwärmespeicher
aufgeladen, wobei jedoch die Kühlmitteltemperatur
hinter dem Wärmespeicher noch immer ausreichend warm
für die Fahrzeugheizung ist.
Wenn der Speicher geladen ist, wird das Dreiwegeven
til 80 umgestellt, so daß das Kühlmittel vom Motor 10
aus direkt zum Heizungssystem 13 und von diesem
zurück zum Motor 10 strömt. Sofern die angesaugte
Brennluft erwärmt werden soll, wird das Dreiwegeven
til 82 so eingestellt, daß die Brennluft über die
Zweigleitung 20 durch den Wärmetauscher 31 strömt,
wobei zugleich durch die Pumpe 94 das dort befindli
che Kühlmittel in einem separaten Kreislauf vom Wär
mespeicher 22 über den Bypass 90, die Pumpe 94 und
den Wärmetauscher 31 gefördert wird, so daß die ge
speicherte Wärme an die Brennluft abgegeben wird.
Claims (46)
1. Verfahren zur Beheizung eines Verbrennungsmo
tors mittels eines Wärmespeichers, dadurch gekenn
zeichnet, daß Speicherwärme an die Brennluft vor
deren Eintritt in den Verbrennungsraum abgegeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem Dieselmotor, dessen Ver
dichtungsverhältnis gegenüber dem bei Kaltstart bei
niedrigen Umgebungstemperaturen erforderlichen Ver
dichtungsverhältnis entsprechend der beim Kaltstart
durch den Wärmespeicher erfolgenden Brennlufter
wärmung reduziert ist, die Wärmeabgabe des Speichers
an die Brennluft nach dem Start unter Berücksichti
gung eines vorgegebenen optimalen Brenngastemperatur
verlaufs reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem Ottomotor mit einem ent
sprechend der Brennlufterwärmung durch den Wärmespei
cher bei Teillast reduzierten Verdichtungsverhältnis
des Motors die Wärmeabgabe des Speichers an die
Brennluft im gesamten Betriebsbereich unter Berück
sichtigung eines vorgegebenen optimalen Verlaufs der
Brenngastemperatur geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher über
das Motorkühlmittel aufgeheizt wird und seine Wärme
bei Bedarf über einen Wasser-Luft-Wärmetauscher an
die Brennluft abgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmeabgabe an die Brennluft unmit
telbar über das aus dem Motor austretende Kühlmittel
erfolgt, sobald die Temperatur des aus dem Motor
austretenden Kühlmittels die Temperatur des aus dem
Speicher austretenden Kühlmittels übertrifft.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aus dem Motor austretende Kühl
mittel durch den Wasser-Luft-Wärmetauscher geleitet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Motor aus
tretende Kühlmittel wahlweise durch den Wasser-Luft-
Wärmetauscher oder an diesem vorbeigeleitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aus dem Motor austretende Kühlmit
tel durch den Wärmespeicher geleitet wird, sobald die
Temperatur des aus dem Motor austretenden Kühlmittels
die Temperatur des aus dem Wärmespeicher austretenden
Kühlmittels übertrifft.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel über einen
Wasser-Luft-Wärmetauscher, die Fahrzeugheizung und
den Wärmespeicher geführt wird und in einem ersten
Kreislauf über den Motor oder in einem zweiten Kreis
lauf durch einen Bypass am Motor vorbei.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennluft nach der
Speicherentleerung wahlweise über den Wasser-Luft-
Wärmetauscher oder an diesem vorbei geführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine wählbare Teilmenge der Brennluft
über den Wasser-Luft-Wärmetauscher geführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wärmespeicher durch die Abgase des
Motors beheizt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wärmespeicher direkt durch die Ab
gase beheizt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher indi
rekt durch die Abgase des Motors beheizt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein über einen Abgas-Wasser-Wärmetau
scher bei Bedarf Wärme vom Abgas an das über den
Wärmespeicher geführte Kühlmittel abgegeben wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Kaltstart die Ver
brennungsluft direkt durch den Wärmespeicher geleitet
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Beladung des Speichers Abgas und
zur Entladung des Speichers Brennluft durch die glei
chen, mit dem Speichermedium in Wärmetauschverbindung
stehenden Kanäle des Wärmespeichers geleitet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motorabgase über
einen Abgas-Luft-Wärmetauscher geführt werden und die
von der Abgaswärme erhitzte Luft aus diesem Wärmetau
scher sowohl zur Beladung des Wärmespeichers als auch
während der Warmlaufphase und im Teillastbereich des
Motors zur Erwärmung der Brennluft verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entladung des Speichers beim Kalt
start durch direkten Wärmetausch der Brennluft mit
dem Speicher erfolgt.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung
der Brennlufttemperatur gemessen und der Meßwert als
parameter einer der allgemeinen Motorregelung dienen
den Regelungseinrichtung zugeführt wird.
21. Verbrennungsmotor mit einer Luftansaugleitung
(14) und einem beheizbaren Wärmespeicher (22) zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftansaug
leitung (14) mit einer Einrichtung (22, 31, 64) zur
wahlweisen Wärmeübertragung auf die dem Motor (10)
zuströmende Luft versehen ist.
22. Verbrennungsmotor nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftansaugleitung (14) zwei
sich vor der Einmündung (16) in den Motor (10) verei
nigende, wahlweise zuschaltbare Zweige (14, 20) auf
weist, deren einer (20) über eine Einrichtung (22,
31, 64) zur Wärmeübertragung auf die dem Motor (10)
zuströmende Luft versehen ist.
23. Verbrennungsmotor nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftansaugleitung über eine
wahlweise mit Wärme versorgbare Einrichtung (31) zur
Wärmeübertragung auf die dem Motor (10) zuströmende
Luft geführt ist.
24. Verbrennungsmotor nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Wärmeüber
tragung ein durch Abfallwärme des Motors (10) beheiz
barer Wärmespeicher (22) ist.
25. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 22
oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Wärmeübertragung ein Wärmetauscher (31, 64) ist.
26. Verbrennungsmotor nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (22) durch die
Motorabgase beheizbar ist.
27. Verbrennungsmotor nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abgasleitung (24) des Motors
(10) über den Wärmespeicher (22) geführt ist.
28. Verbrennungsmotor nach Anspruch 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (22) ein mit
der Abgasleitung (24) verbundenes Kanalsystem und ein
mit der Luftzweigleitung (20) in Verbindung stehendes
Kanalsystem aufweist.
29. Verbrennungsmotor nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abgasleitung einen den Wär
mespeicher (22) enthaltenden Leitungszweig (50, 54)
und einen den Wärmespeicher (22) umgehenden Leitungs
zweig (58) aufweist, von welchen wahlweise ein Lei
tungszweig mit Abgas beaufschlagbar ist, und daß der
über den Wärmespeicher (22) führende Zweig (20 a, 20 b)
der Luftansaugleitung (14) wahlweise im Gegenstrom
über den Wärmespeicher (22) führbar ist, wenn die Ab
gasleitung (24) mit dem den Wärmespeicher (22) umge
henden Leitungszweig (58) verbunden ist.
30. Verbrennungsmotor nach den Ansprüchen 24 und
25, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher
(22) und der Wärmetauscher gemeinsam mit einer Fahr
zeugheizung (26) in einem Kühlmittelkreislauf ange
ordnet sind, der einen den Wärmespeicher mit dem Wär
metauscher unter Umgehung des Motors (10) direkt ver
bindenden Bypass (36) aufweist.
31. Verbrennungsmotor nach Anspruch 30, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kühlmittelkreislauf (28) zwi
schen dem Kühlmittelaustritt (30) am Motor (10) und
dem Wärmetauscher (31) ein Abgas-Wasser-Wärmetauscher
(70) angeordnet ist, der zur Wärmeaufnahme mit der
Abgasleitung (24) verbunden ist, die wahlweise über
einen Bypass (74) am Abgas-Wasser-Wärmetauscher vor
beiführbar ist, und daß der den Motor (10) umgehende
Bypass (36) des Kühlmittelkreislaufs (28) zwischen
dem Abgas-Wasser-Wärmetauscher (70) und dem der
Brennluft zugeordneten Wärmetauscher (31) in den vom
Motor (10) kommenden Teil des Kühlmittelkreislaufs
(28) einmündet.
32. Verbrennungsmotor nach den Ansprüchen 24 und
26, dadurch gekennzeichnet, daß der den Wärmespeicher
(22) enthaltende Leitungszweig (20) der Luftansaug
leitung (14) stromauf vom Wärmespeicher (22) über
einen zur Beheizung in die Abgasleitung (24) einbezo
genen Wärmetauscher (64) geführt ist.
33. Verbrennungsmotor nach Anspruch 32, dadurch
gekennzeichnet, daß stromab vom Wärmespeicher (22)
aus dem den Wärmespeicher (22) durchquerenden Lei
tungszweig (20) der Luftansaugleitung (14) eine
Rückführleitung (66) abzweigt, die stromauf vom Ab
gas-Luft-Wärmetauscher (64) in den über den Wärme
speicher (22) verlaufenden Leitungszweig einmündet,
und daß der über diese Rückführleitung (26) führende,
den Abgas-Luft-Wärmetauscher (64) und den Wärmespei
cher (22) enthaltende Luftkreislauf mit einem Gebläse
(68) versehen ist und wahlweise mit dem den Wärme
speicher (22) enthaltenden Leitungszweig (20) ver
bindbar und zugleich dieser Leitungszweig (20) von
dem direkt zum Motor führenden Leitungszweig der
Luftansaugleitung (14) abtrennbar ist.
34. Verbrennungsmotor nach den Ansprüchen 23 und
25, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher
(31) in eine mit Abfallwärme des Motors (10) beauf
schlagbare Leitung (28) parallel zu einem eine ver
stellbare Drossel (33) enthaltenden Bypass (35) ein
bezogen ist.
35. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 22
bis 34, mit einem Vergaser, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur wahlweisen Wärmeübertragung
auf die dem Motor (10) zuströmende Luft stromauf vom
Vergaser angeordnet ist.
36. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 21
bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftan
saugleitung (14) stromab von der Einrichtung (22, 31,
64) zur wahlweisen Wärmeübertragung eine Temperatur
meßvorrichtung (47) angeordnet ist, deren Ausgang mit
einer Einrichtung zur allgmeinen Motorregelung ver
bunden ist.
37. Verbrennungsmotor nach den Ansprüchen 21 und
36, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturmeßvor
richtung (47) unmittelbar stromab von der Vereini
gungsstelle (46) der beiden Zweige (14, 20) der Luft
ansaugleitung (14) angeordnet ist.
38. Verbrennungsmotor nach den Ansprüchen 34 und
36, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturmeßvor
richtung (47) unmittelbar stromab von der mit Wärme
versorgbaren Einrichtung (31) angeordnet ist.
39. Verbrennungsmotor der Dieselbauart nach einem
der Ansprüche 21 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verdichtungsverhältnis des Motors etwa in dem
Maße reduziert ist, in dem der Wärmespeicher zur
Erhöhung der Verdichtungsendtemperatur beim Kaltstart
beiträgt.
40. Verbrennungsmotor der Ottobauweise nach einem
der Ansprüche 25 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verdichtungsverhältnis des Motors in dem Maße re
duziert ist, in dem der Wärmetauscher (31, 64) zur
Erhöhung der Verdichtungsendtemperatur bei Teillast
beiträgt.
41. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche
25, 30, 31 oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar vor dem Wärmetauscher (31) ein
Hilfswärmespeicher (22 a) angeordnet ist.
42. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 21
bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher
(22) ein Wasser-Wärmespeicher ist.
43. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 21
bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher
(22) ein Latentwärmespeicher ist.
44. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 21
bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher
(22) in der Bahn des wärmetransportierenden Mediums
zwei Abschnitte aufweist, deren einer als Latentwär
mespeicher und deren anderer als Wasser-Wärmespeicher
ausgebildet ist.
45. Verbrennungsmotor nach den Ansprüchen 41 und
44, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfswärmespei
cher (22 a) als Wasser-Wärmespeicher ausgebildet ist.
46. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 30
oder 31 mit einem im Kühlmittelkreislauf angeordneten
Heizungswärmetauscher, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wärmespeicher (22) in Reihe mit dem Heizungswär
metauscher und stromauf von diesem angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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