DE3823197C2 - - Google Patents
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Classifications
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
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-
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Description
Verfahren zur biologisch abbaubaren, rückstandsfreien,
zeitlich unlimitierten Bekämpfung der Varroatose durch
Behandlung der Bienen mit Ethanol als Wirkstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gemisch enthaltend Ethanol und Wasser
in die Wabengassen auf die Bienen ge
träufelt wird.
Die Varroa jakobsoni ist eine Milbe, die die Bienen ver
nichtet. Sie ist seit 1958 bekannt und wurde zuerst in Ja
pan gefunden. Von Japan aus hat sie sich über alle fünf
Kontinente verbreitet. Die Varroa-Milbe setzt sich auf die
Biene und saugt ihr die Haemolymphe ab. Die Biene kann sich
nicht wehren und verendet. Die Folge ist, daß ganze Bienen
völker geschädigt und vernichtet werden können. Für den Im
ker bedeutet das, daß seine Honigernte sehr gering ausfallen
wird.
Aus der DE 35 38 814 A1 ist ein Verfahren und Mittel zur
Bekämpfung von Ektoparasiten (Varroa-Milben) bekannt, gemäß
dem der Parasitenträger während einer zur Aufnahme einer ihn
schädigenden Dosis nicht ausreichenden Zeitdauer einer Gas
atmosphäre ausgesetzt wird, die mindestens eine narkotisch
und/oder toxisch wirkende Substanz in hoher Konzentration
enthält, und die aufgrund der spezifisch höheren aufge
nommenen Dosis betäubten bzw. abgetöteten Ektoparasiten von
dem Parasitenträger getrennt werden.
In der DE-OS 15 42 908 wird ein Verfahren zum Unschäd
lichmachen einzelner Insekten oder sonstiger Schädlinge
beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese
mit einem Aerosol eines bei Zimmertemperatur flüssigen,
narkotisch wirkenden Lösungsmittels, das mit Hilfe von
Treibgasen aus mit geeigneten Sprühventilen versehenen
Druckbehältern ausgebracht wird, direkt ansprüht.
Die Bekämpfung der Varroatose auf systemischem Wege, d. h.
in Form von Aufträufeln von Wirkstoffen als Flüssigkeit auf
die Bienen bzw. in die Wabengassen wird in der Allgemeinen
Deutschen Imkerzeitung, Mai 1980, Seiten 160 bis 166
genannt. Als Wirkstoff wird die akarizide Substanz K-79
eingesetzt.
Zur Zeit gibt es nur wenige Mittel, die auf dem Markt sich
bewährt haben. Als bekannte Verfahren und Mittel gibt es
Perizin Folbex-VA-neu und
Ameisensäure. Diese Mittel unterliegen strengen Auflagen,
da sie hoch toxisch, nicht rückstandsfrei und daher nur zu
eng begrenzten Zeiten verwendbar sind. Sie können weder
schnell noch vollständig abgebaut werden, so daß man sie
während der Trachtzeit nicht verwenden kann. Somit wird der
Zeitpunkt verfehlt, an dem die Varroa-Milbe ihre höchste
Populationszahl erreicht.
Das entwickelte Verfahren erweist sich aufgrund der
biologischen Abbaufähigkeit der eingesetzten Stoffe als rückstandsfrei. Aufgrund des
sen und der physikalischen Eigenschaften (Verdunstung) dieser Substanzen ist
das Verfahren immer anwendbar. Das eingesetzte Mittel wird systemisch an
gewendet, damit man das Ethanol in die Haemolymphe der Biene
bekommt und die Varroa ihn aufnehmen kann.
Das im Verfahren eingesetzte Mittel ist ein Gemisch aus Ethanol, Wasser und einem
Duftstoff (Bsp. Thymiangeist). Das Verhältnis der Idealdosis
ist 50 g : 48 g : 12 g.
Dieses Mittel enthält als Grundstoff Ethanol (C2H5OH). Dies
ist ein chemischer Stoff, der bei zu hoher Konzentration
tödlich wirkt, jedoch in geringen Mengen nur betäubt und bio
logisch abgebaut wird.
Das Mittel wirkt systemisch. Es wird in die Wabengassen auf
die Bienen geträufelt. Durch ihr Sozialverhalten leckt eine
Biene die andere ab. So gelangt das Ethanol in die Haemolym
phe der Biene, die von der Varroa durch Saugen aufgenommen
wird. So gelangt der Wirkstoff in die Varroa. Ob die Varroa
betäubt abfällt oder durch den Wirkstoff getötet wird, hängt
von der Konzentration ab. Das ist allerdings kein Problem, da
die Varroa-Milbe am Boden des Bienenkastens aufgefangen werden
kann. Eine Anwendung besteht aus zwei Behandlungen, eine am
Abend und eine morgens. Im Frühjahr kann eine Anwendung ge
nügen, aber im Sommer muß eine Kur gemacht werden aufgrund
der Biologie der Varroa, die sich in der verdeckelten Brut
vermehrt (siehe 1. Zeichnung).
Durch die Anwendung des Mittels erhöht sich die Anzahl der
toten und betäubten Milben. Der Faktor der Totenfallerhöhung
hängt von der prozentualen Menge von Ethanol im Mittel ab
(siehe Zeichnungen: Jedesmal eine andere Dosis und immer ver
schiedene Faktorenerhöhungen). Selbst bei Erhöhung der Ethanol
menge bleibt der Totenfall der Biene konstant. Bei den
Zeichnungen stellt die x-Achse die Zeit in Tagen dar, und
die y-Achse gibt den Totenfall der Bienen und der Varroa
jakobsoni an. Der Totenfall der Bienen ist in gestrichelten
Linien gezeichnet. Ein A in der Zeichnung bedeutet, daß der
Totenfall in Folge einer Anwendung gestiegen ist.
Bei dem im Verfahren eingesetzten Mittel ist eine industrielle Nutzung durch Her
stellung der Idealdosis sehr einfach.
Claims (1)
- Verfahren zur biologisch abbaubaren, rückstands freien, zeitlich unlimitierten Bekämpfung der Varroatose durch Behandlung der Bienen mit Ethanol als Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch enthaltend Ethanol und Wasser in die Wabengassen auf die Bienen geträufelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3823197A DE3823197A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Mittel zur biologisch abbaubaren, rueckstandsfreien, zeitlich unlimitierten bekaempfung der varroatose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3823197A DE3823197A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Mittel zur biologisch abbaubaren, rueckstandsfreien, zeitlich unlimitierten bekaempfung der varroatose |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823197A1 DE3823197A1 (de) | 1990-01-11 |
DE3823197C2 true DE3823197C2 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6358273
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3823197A Granted DE3823197A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Mittel zur biologisch abbaubaren, rueckstandsfreien, zeitlich unlimitierten bekaempfung der varroatose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823197A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1542908A1 (de) * | 1966-07-29 | 1970-04-16 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zum Unschaedlichmachen einzelner Insekten oder sonstiger Schaedlinge |
DE3538814A1 (de) * | 1985-10-31 | 1987-05-07 | Knappwost Adolf | Verfahren und mittel zur bekaempfung von ektoparasiten |
-
1988
- 1988-07-08 DE DE3823197A patent/DE3823197A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3823197A1 (de) | 1990-01-11 |
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