DE3821649A1

DE3821649A1 - Absperrvorrichtung fuer rohrleitungen

Info

Publication number: DE3821649A1
Application number: DE19883821649
Authority: DE
Inventors: Immanuel Jeschke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-06-27
Filing date: 1988-06-27
Publication date: 1989-12-28
Anticipated expiration: 2008-06-28
Also published as: DE3821649C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für Rohr leitungen, bestehend aus zwischen zwei aus festem Material bestehenden Ringscheiben angeordnete Elastomermasse und aus einer Vorrichtung zum Gegeneinanderbewegen der Ring scheiben unter Pressung der Elastomermasse.

Eine derartige Absperrvorrichtung ist bekannt. Zwischen zwei Ringscheiben ist ein Elastomerkörper angeordnet, der beim Zusammenpressen der beiden Scheiben sich nach außen auswölbt und sich mit seiner Oberfläche gegen die Innen wandung der Rohrleitung anlegt. Diese Absperrvorrichtung weist gegenüber anderen Absperrvorrichtungen, die als Blähkörper eine Blase aufweisen, die mit einem Druckme dium gefüllt wird, den Vorteil auf, daß sie weder durch Schweiß- oder Schleiffunken noch durch in der Rohrleitung befindliche Späne zu beschädigen sind. Sie weisen aber gegenüber den mit einer Blase ausgestatteten Absperrge räten den Nachteil auf, daß sie in ihrem Durchmesser um nur etwa 20-30% zu dehnen sind. Höhere Durchmesserver größerungen sind aber deshalb erwünscht, weil diese Ab sperrvorrichtungen in Anbohrstellen der Rohrleitung einge bracht werden, wobei die Bohrung einen möglichst geringen Durchmesser aufweisen soll.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute Absperrvorrichtung zu schaffen, die mit voll volumiger Elastomermasse erheblich stärkere Durchmesser vergrößerungen der Elastomermasse erreichen läßt.

Die Erfindung besteht darin, daß die Ringscheiben an den einander zugewandten Stirnseiten sich konisch verjüngend ausgebildet sind und zwischen sich mehrere Ringkörper ein schließen.

Die Benutzung mehrerer Elastomerkörper zwischen den beiden sich konisch verjüngenden Ringkörpern läßt eine erheblich größere Durchmesservergrößerung beim Zusammenpressen der beiden aus festem Material bestehenden Ringkörper zu.

Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die ringförmigen Elastomerkörper unterschiedliche Elastizität aufweisen, wobei der in der Mitte angeordnete Elastomerkörper die größte Weichheit und höchste Elastizität aufweist. Hierbei wird der mittelste Ring am weitesten ausgeschoben und in seinem Durchmesser gedehnt, weil die benachbarten Ringe ihn zwischen sich herausquetschen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der mittlere Elastomer körper an seinen beiden Stirnseiten trichterförmig gestaltet ist. Hierdurch wird der beschriebene Effekt des Heraus quetschens noch weiter verstärkt.

Dabei ist es zweckmäßig, wenn die den mittleren Elasto merkörper umgebenden ringförmigen Elastomerkörper scheiben förmige Gestalt, vorzugsweise in Trichterform, aufweisen, was eine weitere Verstärkung dieses Effektes mit sich bringt. Damit die elastomerischen Ringkörper sich nach dem Ent spannen wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückbegeben, kann es zweckmäßig sein, den Ringscheiben aus festem Ma terial eine Gestalt zu geben, bei der ein Konus niedrigeren Winkels mit der Achse in einen Konus stärkeren Winkels mit der Achse übergeht.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Absperrvorrichtung im Längsschnitt im unge spannten Zustand,

Fig. 2 die Absperrvorrichtung der Fig. 1 im gespannten und im Durchmesser vergrößterten Zustand,

Fig. 3 eine andere Ausführung einer ringförmigen Scheibe aus festem Material.

Zwischen zwei konischen Ringscheiben 1 sind mehrere Elasto merkörper 2, 3, 4 eingelegt. Der mittlere Elastomerkörper 4 ist an seinen beiden Stirnseiten trichterförmig gestaltet, während die elastomerischen Ringscheiben 2, 3 konisch ge staltet sind. Alle diese Teile weisen ein zentrales Loch auf, welches für das Einbringen der Spannvorrichtung dient.

Diese Spannvorrichtung kann aus einem Bowdenzug, einem Schraubbolzen oder anderen Spannvorrichtungen dienen. Der eine Teil der Spannvorrichtung wird an der linken Ring scheibe 1, der andere Teil der Spannvorrichtung an der rechten Ringscheibe 1 angebracht. Handelt es sich bei spielsweise bei der Spannvorrichtung um einen Bowdenzug, dann wird die Seele des Bowdenzuges durch das Zentral loch aller Teile hindurchgeführt und an der linken Ring scheibe 1 aus festem Material, vorzugsweise Metall, be festigt, während der Schlauch des Bowdenzuges an der rechten Ringscheibe 1 aus festem Material befestigt wird. Wird das Spannen mit einem Schraubbolzen bewirkt, so wird dieser mit seinem einen Ende in die linke Ringscheibe 1 eingespannt, durch das zentrale Loch hindurchgeführt und auf der anderen Seite wird eine Mutter aufgeschraubt, die sich mit ihrer Stirnseite - eventuell unter Zwischen schaltung eines Rohres - an die äußere Stirnseite der rechten Ringscheibe 1 anlegt. Es ist auch die Anwendung anderer Spannvorrichtungen möglich. Die Auswahl der Spann vorrichtung hat für die vorliegende Erfindung keine Be deutung.

Werden nun die beiden Ringkörper 1 aus festem Material mit Kraft gegeneinander bewegt, so pressen sie die Elastomer körper 2, 3, 4 nach außen hin weg und weiten sie in ihrem Durchmesser auf. Nimmt die Härte der Elastomerkörper von der Scheibe 2 neben der konischen Ringscheibe 1 in Rich tung auf den mittleren Elastomerkörper 4 ab, ist also der mittlere Elastomerkörper 4 der am leichtesten elastisch dehnbare, während für die übrigen Elastomerkörper 2, 3 die Dehnbarkeit nach außen hin abnimmt, so erhält man eine so erhebliche Aufweitung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Damit nach dem Aufheben der auf die beiden Ringkörper 1 wir kenden Spannkraft die Elastomerkörper 2, 3, 4 auch sicher wieder in ihre ursprüngliche Gestalt und ihren ursprünglichen Sitz bzw. ihre ursprüngliche Lage zurückkehren, kann es zweckmäßig sein, an dem Ringkrörper 1 zwei verschiedene Konen 5, 6 auszubilden, von denen der äußere unter einem geringeren Achswinkel als der den Elastomerkörper 2, 3, 4 zugewandte verläuft.

Liste der Bezugszeichen

1 konische Ringscheibe aus festem Material
2 trichterförmige Ringscheibe
3 trichterförmige Ringscheibe
4 Elastomerkörper mit zwei trichterförmigen
Stirnseiten
5 Konus
6 Konus

Claims

1. Absperrvorrichtung für Rohrleitungen, bestehend aus zwischen zwei aus festem Material bestehenden Ringscheiben angeordnete Elastomer masse und aus einer Vorrichtung zum Gegenein anderbewegen der Ringscheiben unter Pressung der Elastomermasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (1) an den einander zugewandten Stirnseiten sich konisch verjüngend ausgebildet sind und zwischen sich mehrere Ringkörper (2, 3, 4) ein schließen.

2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Elastomerkörper (2, 3, 4) unter schiedliche Elastizität aufweisen, wobei der in der Mitte angeordnete Elastomerkörper (4) die größte Weichheit und höchste Elastizität aufweist.

3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Elastomerkörper (4) an seinen beiden Stirnseiten trichterförmig gestaltet ist.

4. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den mittleren Elastomerkörper (4) umgebenden ringförmigen Elastomerkörper (2), (3) scheibenförmige Gestalt, vorzugsweise in Trichterform, aufweisen.