DE3821476C2 - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01J—MEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
- G01J5/00—Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry
- G01J5/60—Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry using determination of colour temperature
- G01J5/602—Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry using determination of colour temperature using selective, monochromatic or bandpass filtering
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Radiation Pyrometers (AREA)
Description
Die Erfindung dient zur berührungslosen Temperaturmessung
in der Prozeß- und Betriebsmeßtechnik an Materialien mit
ausgeprägten Absorptionsbanden, insbesondere Plastmaterial
und Glas.
Bekannten Lösungen zur berührungslosen Temperaturmessung
auf Basis der Strahlungspyrometrie haftet der grund
sätzliche Nachteil an, daß der Emissionsgrad der Meßobjekt
oberfläche bekannt sein muß. Der Emissionsgrad eines
nichtschwarz-strahlenden Meßgutes ist abhängig von der
Wellenlänge der Meßobjektstrahlung und von der Temperatur
des Meßgutes selbst und bei infrarot-transparenten Stof
fen zusätzlich von der Dicke des Meßgutes. Um diese Ab
hängigkeiten des Emissionsgrades im Meßergebnis berück
sichtigen zu können, besitzen die bekannten Pyrometer Vor
richtungen zur Korrektur des Emissionsgrades, wie z. B.
Einsteller oder Rechner.
Eine bekannte Möglichkeit, den Einfluß des Emissionsgrades
auf das Meßergebnis zu minimieren, besteht in der Auswahl
spezieller besonders geeigneter Spektralbereiche. So sind
die verschiedensten Pyrometer zur Messung an jeweils
einem bestimmten Plastmaterial bekannt, wobei mit einem
eingestellten Emissionsgrad gleich 1 gemessen wird.
Bei richtiger Auswahl des Spektralbereiches mißt man dann
an den Stellen des Infrarotbandes mit dem höchsten Energie
angebot, d. h., bei einer ausgeprägten Absorptionsbande.
Typische Absorptionsbanden der verschiedenen Plastmate
rialien sind bei 3,43 µm, 3,45 µm, 6,8 µm, 7,9 µm,
7,95 µm und 8,05 µm bekannt, wobei mit einem einkanaligen
Pyrometer jeweils eine Absorptionsbande erfaßbar ist. Der
Vorteil der Messung bei einer ausgeprägten Absorptionsbande
besteht vor allem darin, daß die bei Emissionsgraden nahe
1 in Richtung Pyrometer reflektierte bzw. transmittierte
Strahlung eine untergeordnete Rolle spielt. Von Nachteil
ist dagegen, daß eine genaue Kenntnis der Absorptionsbande
des aktuell gemessenen Plastmaterials notwendig ist, um
einen bestimmten Typ von Plastpyrometern auszuwählen. Bei
falscher Auswahl kann dagegen ein großer Meßfehler entstehen.
Weiterhin sind aus der DD-PS 2 19 571 und der
US-PS 39 22 550 Mehrkanalpyrometer bekannt, die unter der
Voraussetzung arbeiten, daß das Meßgut als ein grauer
Strahler aufgefaßt wird. Diese Voraussetzung ist jedoch bei
niedrigen Temperaturbereichen im allgemeinen und bei Plastmaterial
im besonderen nicht gegeben, da diese eine stark
unlineare Abhängigkeit des Emissionsgrades von der Wellenlänge
aufweisen. Derartige Mehrkanalpyrometer sind daher zur
Messung an Plastmaterialien oder Glas sowie im Niedertemperaturbereich
ungeeignet. Es sind Mehrkanalpyrometer gemäß
DE-OS 36 11 567 und DE-OS 36 11 634 bekannt, die auf die
speziellen zu messenden Stoffe "eingelernt" werden müssen,
wobei ein Mikrorechner verwendet werden kann. Diese Mehrkanalpyrometer
sind sowohl technisch als auch konstruktiv sehr
aufwendig und müssen weiterhin durch eine berührende Messung
auf den Einsatzfall vorbereitet werden. Aus der EP-PS 01 29 150
ist ebenfalls ein Mehrkanalpyrometer bekannt, mit welchem die
Objekttemperatur nur unter Berücksichtigung des Emissionsgrades
in verschiedenen Spektralbereichen ermittelt werden
kann. Das erfordert aufwendige technische Maßnahmen und
Rechenverfahren für das Mehrkanalpyrometer. Derartige Mehrkanalpyrometer
sind nur bei einer großen Anwendungsbreite von
Vorteil. Für Anwender mit speziellen Meßaufgaben, wie der
Messung an Plastmaterialien oder Glas, sind sie dagegen
wesentlich zu aufwendig.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur berührungslosen
emissionsgradunabhängigen Temperaturmessung an Materialien
mit ausgeprägten Absorptionsbanden zu schaffen, wobei in
mehreren Spektralbereichen gemessen wird. Durch die Messung
in mehreren Spektralbereichen muß die Lage der Absorptionsbanden
des aktuell zu messenden Materials nicht bekannt sein,
wobei der Emissionsgrad weder gesondert einzustellen noch
im Meßergebnis zu berücksichtigen ist. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß im
begrenzten Umfang eine Materialanalyse möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
berührungslosen näherungsweisen und emissionsgradunabhängigen
Bestimmung der Temperatur an Materialien mit ausgeprägten
Absorptionsbanden, insbesondere Plastmaterialien oder Glas,
mittels eines Mehrkanalpyrometers zu schaffen, wobei die
Objektstrahlung in mindestens zwei schmalbandigen Spektralbereichen
ausgewertet sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die verwendeten Spektralbereiche so ausgewählt sind,
daß mindestens ein Spektralbereich innerhalb einer ausgeprägten
Absorptionsbande des Meßobjekts liegt, daß für
jeden auszuwertenden Spektralbereich ein Emissionsgrad
gleich 1 angenommen und eine Objekttemperatur ermittelt
werden, wobei die höchste ermittelte Objekttemperatur ausgegeben
wird.
Die auszuwertenden Spektralbereiche werden dabei so ausgewählt,
daß z. B. für nahezu alle Arten von Plastmaterialien
mindestens eine Absorptionsbande erfaßt wird. Unter der
Voraussetzung, daß die im jeweiligen Spektralbereich reflektierte
bzw. transmittierte Hintergrundstrahlung kleiner oder
höchstens gleich der vom Meßobjekt bei einem Emissionsgrad
gleich 1 emittierten Strahlung ist, wird für jeden Spektralbereich
mit einem Emissionsgrad gleich 1 eine Objekttemperatur
ermittelt. Die höchste dabei ermittelte Objekttemperatur
ist näherungsweise auch die Objekttemperatur, da dieser
Spektralbereich die ausgeprägteste Absorptionsbande aufweist.
Anhand eines Anwendungsfalls des erfindungsgemäßen Ver
fahrens für die berührungslose Temperaturmessung an Plast
materialien mittels eines Mehrkanalpyrometers soll die Erfindung näher
erläutert werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als
auszuwählende Spektralbereiche der Meßobjektstrahlung vier
schmalbandige Spektralbereiche bei den Wellenlängen 3,43 µm,
6,8 µm, 7,9 µm, 8,05 µm festgelegt. In diesen vier Spektralbereichen
besitzen nahezu alle Arten von Plastmaterialien eine
ausgeprägte Absorptionsbande. Im Mehrkanalpyrometer werden
diese vier Spektralbereiche z. B. durch vier Schmalbandfilter
realisiert, welche auf einem Filterrad angebracht sind. Das Filterrad
ersetzt dabei in Wechsellichtpyrometern den Chopper.
Wird nunmehr für jeden dieser vier Spektralbereiche ein
Emissionsgrad gleich 1 vorausgesetzt und jeweils eine entsprechende
Objekttemperatur ermittelt, ist die höchste ermittelte
Objekttemperatur näherungsweise die wahre Objekttemperatur.
Das liegt darin begründet, daß für die höchste ermittelte
Objekttemperatur die Absorptionsbande am ausgeprägtesten
ist und damit der spektrale Emissionsgrad dem zuvor
angenommenen Wert gleich 1 am nächsten kommt.
Über den gleichen Weg ist bei Ausgabe des Spektralbereiches,
der der höchsten ermittelten Objekttemperatur entspricht,
eine Materialerkennung in gewissen Grenzen möglich. Die Ermittlung
der höchsten Objekttemperatur in den vier Spektralbereichen
kann z. B. mit einer analogen Rechenschaltung oder
einem Mikrorechner als Bestandteil des Mehrkanalpyrometers
erfolgen. Bei Einsatz von Filtern entsprechend den Absorptionsbanden
anderer Materialien, z. B. Glas mit Absorptionsbanden
im Bereich 4,5 µm . . . 5,5 µm, ist die Erfindung auch
dafür einsetzbar.
Claims (1)
- Verfahren zur berührungslosen näherungsweisen Bestimmung der Temperatur an Materialien mit ausgeprägten Absorptionsbanden, insbesondere Plast- oder Glasmaterialien, mittels eines Mehrkanalpyrometers, welches in mindestens zwei verschiedenen Spektralbereichen die Meßobjektstrahlung erfaßt, gekennzeichnet dadurch, daß die verwendeten Spektralbereiche so ausgewählt sind, daß mindestens ein Spektralbereich innerhalb einer ausgeprägten Absorptionsbande des Meßobjektes liegt, daß für jeden Spektralbereich ein Emissionsgrad gleich 1 angenommen wird und daß für jeden Spektralbereich eine Objekttemperatur ermittelt wird, wobei die höchste ermittelte Objekttemperatur ausgegeben wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD30670387 | 1987-09-07 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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---|---|
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US4659234A (en) * | 1984-06-18 | 1987-04-21 | Aluminum Company Of America | Emissivity error correcting method for radiation thermometer |
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GB2209597B (en) | 1991-05-08 |
GB2209597A (en) | 1989-05-17 |
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