DE3821044A1 - Elektropneumatisches stellglied fuer druckluftbremsen - Google Patents
Elektropneumatisches stellglied fuer druckluftbremsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Druckluft
bremsanlagen für Fahrzeuge, insbesondere auf Druckluftbrems
anlagen, bei denen Drücke auf elektrischem Weg, z. B. durch
eine Mikroprozessorsteuerung, gesteuert oder geregelt werden.
Es ist bekannt, den Druck im Bremszylinder als einen der
möglichen Wirkungsräume, in denen der Druck gesteuert oder
geregelt wird, durch elektropneumatische Stellglieder zu
steuern.
Diese Stellglieder enthalten üblicherweise, wie z. B.
der DE-PS 21 36 446 zu entnehmen ist, Membranen, bei denen
auf einer Seite eine Steuerkammer liegt, die an ein elektro
pneumatisches Vorsteuerventil angeschlossen ist, auf der anderen
Seite eine Gegenkammer mit einem äußeren und einem inneren, etwa
koaxial auf die Membran gerichteten Verbindungskanal zu den
zu steuernden Anschlüssen.
Grundlegende Forderung an die Stellglieder, insbesondere wenn
sie in Gleitschutzanlagen Anwendung finden, ist die Minimierung
der Zeitverzögerung, die ihre ökonomische Begründung in der
Schonung der Radlaufflächen und der Erhöhung der Sicherheit
der Bremsung findet.
Es sind bereits Erfindungen bekannt, die die Gestaltung der
Stellglieder zur Erfüllung dieser Forderung betreffen.
So ist aus der Patentschrift CH 3 93 014 bekannt, daß ein Ventil
teller eine sich in Schließrichtung verjüngende Mantelfläche
aufweist; die den Luftstrom in den Ausgangskanal lenkt. Aus
der DE-PS 21 36 446 ist bekannt, daß in Kombination mit weiteren
bekannten Merkmalen ein halsförmiger Ring zur Umlenkung der
Luftströmung dient. Nachteil dieser Lösung ist, daß weiterhin
plötzliche Richtungs- und Querschnittsänderungen und relativ
große Bewegungen der Membrankolben auftreten, die eine solche
Zeitverzögerung beim Schalten bewirken, daß z. B. bei elek
tronischen Gleitschutzanlagen nicht der gewünschte geringe
Verschleiß und die geringe thermische Beanspruchung der Rad
lauffläche erreicht wird.
In DE 26 32 305 wird eine Anordnung dargestellt, bei der der
Nachteil der großen Hübe nicht mehr auftritt. Ein Merkmal
dieser Anordnung besteht darin, daß der Membrankolben mit
Stößeln und anderen Elementen verbunden ist, die die Ventil
funktion ausführen. Bei dieser Lösung vergrößert sich not
wendigerweise die Masse der beim Schaltvorgang bewegten Teile,
was einerseits zu einer Zeitverzögerung, andererseits besonders
bei höheren Schaltfrequenzen zu einer starken Beanspruchung
der Ventilsitze führt.
Weitere technische Lösungen sind in den DE-OS 33 45 080 und
34 08 123 dargestellt. Hierbei ergeben sich trotz entgegenge
setzter Bestrebungen Nachteile für die Luftführung neben
technologischen Nachteilen für Herstellung und Instandhaltung
insbesondere daraus, daß alle Elemente auf engem Raum in einem
komplizierten Gehäuse konzentriert sind, wo hingegen es
wünschenswert ist, daß das Stellglied leicht montier- und
zerlegbar ist und aus austauschbaren, im Ventil mehrfach
vorhandenen normierten Teilen besteht, wobei elektrischer
und pneumatischer Teil klar gegliedert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektropneumatisches
Stellglied für Druckluftbremsen mit Membrankolben, auf deren
einer Seite sich die mit einem elektropneumatischen Vorsteuer
ventil geringen Querschnitts verbundene Steuerkammer befindet,
auf der anderen ein innerer und ein äußerer Luftweg münden,
strömungstechnisch und in den Bewegungsverhältnissen seiner
mechanisch beweglichen Teile so auszubilden, daß es bei Ver
wendung in einer elektronischen Gleitschutzanlage mit mini
maler Zeitverzögerung auf Blockierneigung der Räder reagieren
kann, wobei es aus einfach herzustellenden und zu montierenden
Teilen besteht, rauhen Betriebsbedingungen widersteht und eine
Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten hat.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Stell
glied in zwei im wesentlichen gleiche Baugruppen gegliedert ist,
wobei bei jeder Baugruppe ein innerer und ein äußerer Luftweg
als konzentrische Zylinder ausgebildet sind, die in Richtung
auf den Membrankolben in solche Rotationskörper übergehen,
bei denen der innere Luftweg seinen Durchmesser allmählich
erweitert und der äußere Luftweg seinen Durchmesser verringert
und beide in einem stumpfen, nahezu gestreckten Winkel auf
einander und auf die Ebene des Membrankolbens treffen und
den Luftwegen am Membrankolben eine trichter- oder scheiben
förmige flache Steuerkammer gegenüberliegt, die durch eine
Wand begrenzt wird, an die das elektropneumatische Vor
steuerventil unmittelbar angeflanscht ist.
Dabei sind folgende pneumatische Verbindungen vorhanden:
An der ersten Baugruppe sind der äußere Luftweg mit einer Druckluftquelle, der innere Luftweg mit einem Bremszylinder oder anderen Wirkungsraum, die Steuerkammer entweder über das stromlose Vorsteuerventil mit der Druckluftquelle; an der zweiten Baugruppe der äußere Luftweg mit dem Bremszylinder, der innere mit der Umgebung sowie die Steuerkammer entweder über das stromlose Vorsteuerventil mit dem Bremszylinder oder über das erregte Vorsteuerventil mit der Umgebung verbunden. Außer dem führt an der ersten Baugruppe von der Vorsteuerkammer eine pneumatische Verbindung über ein Rückschlagventil zur Druck luftquelle.
An der ersten Baugruppe sind der äußere Luftweg mit einer Druckluftquelle, der innere Luftweg mit einem Bremszylinder oder anderen Wirkungsraum, die Steuerkammer entweder über das stromlose Vorsteuerventil mit der Druckluftquelle; an der zweiten Baugruppe der äußere Luftweg mit dem Bremszylinder, der innere mit der Umgebung sowie die Steuerkammer entweder über das stromlose Vorsteuerventil mit dem Bremszylinder oder über das erregte Vorsteuerventil mit der Umgebung verbunden. Außer dem führt an der ersten Baugruppe von der Vorsteuerkammer eine pneumatische Verbindung über ein Rückschlagventil zur Druck luftquelle.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zur
Sicherung einer einfach zu fertigenden und strömungsgünstigen
Lösung bei Montage eines standardisierten elektropneumatischen
Vorsteuerventils mit drei pneumatischen Anschlüssen, von denen
zwei an einem Flansch enden, weisen erfindungsgemäß die äußeren
Wände der äußeren Luftwege je zwei Luftkanäle auf, von denen
je ein erster auf der dem Membrankolben abgewandten Seite im
äußeren Luftweg, ein zweiter an einem Träger und Luftver
teiler endet und die auf der dem Membrankolben zugewandten
Seite an diesem vorbei führen und an der Seite des Flansches
so enden, daß durch Verdrehung des Flansches um 180° entweder
der erste oder der zweite Luftkanal mit einem der am Flansch
liegenden Anschlüsse des Vorsteuerventils in Verbindung steht,
während der jeweils verbleibende Luftkanal durch ein Luft
führungsteil mit dem dritten gegenüberliegenden Anschluß des
Vorsteuerventils verbunden ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
zur rationellen Gestaltung des Luftführungsteils bei gleich
zeitigem Schutz des Vorsteuerventils vor Umwelteinflüssen
wird das Luftführungsteil durch eine Kappe gebildet, die das
Vorsteuerventil druckdicht umschließt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind zur zusätzlichen Beschleunigung der Wirksamkeit des Stell
gliedes dem elektropneumatischen Vorsteuerventil eine Induktivi
tät, eine Kapazität und ein kombinierter Schalter vorgeschaltet,
wobei der Schalter wechselweise die Induktivität und das elektro
pneumatische Vorsteuerventil mit einer Spannungsquelle verbindet;
die Kapazität parallel zum Schalter und in Reihe zur Induk
tivität liegt, durch Dioden gegen Entladung über die Spannungs
quelle gesichert ist und durch den kombinierten Schalter gleich
sinnig und gleichzeitig zur Spannungsquelle mit dem Vorsteuer
ventil verbunden wird.
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert werden. Dabei zeigt
Fig. 1 erfindungsgemäße Darstellung der Baugruppen,
Fig. 2 Darstellung der Gestaltung der Luftwege in den Bau
gruppen,
Fig. 3 Darstellung der elektrischen Schaltung.
Es zeigt sich folgende Anordnung:
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht das Stellglied aus einer
ersten Baugruppe I und einer zweiten Baugruppe II, die an einem
gemeinsamen, hier nicht dargestellten Träger und Luftverteiler
montiert sind. Jede Baugruppe enthält einen Membrankolben 1, an
dem ein innerer Luftweg 3 und ein äußerer Luftweg 4 münden,
die als konzentrische Zylinder ausgebildet sind, die in Richtung
auf den Membrankolben 1 in solche Rotationskörper übergehen, bei
denen der innere Luftweg 3 seinen Durchmesser allmählich
verringert und beide in einen stumpfen, nahezu gestreckten
Winkel aufeinander und auf die Ebene des Membrankolbens 1
treffen. Die Wandung zwischen den Luftwegen 3 und 4 besteht
aus Metall und Gummi, wobei seine Kontur keine wesentlichen
Kanten oder Nuten enthält. Das Gummiteil gewährleistet eine
gute und gegen Einfrieren sichere Abdichtung mit dem Membran
kolben 1 und gestattet die Arbeit des Stellgliedes mit hohen
Schaltfrequenzen, wie sie für den Betrieb von Gleitschutz
anlagen vorteilhaft sind. Durch die Ausrundung der Wandung
ist der Durchmesser der Berührungsfläche mit dem Membran
kolben 1 größer als der des inneren Luftweges 3, wodurch als
wichtige Voraussetzung der Schnelligkeit des Stellgliedes ein
geringer Membranhub bei großem Öffnungsquerschnitt gewähr
leistet wird.
Auf der anderen Seite des Membrankolbens 1 liegt eine trichter-
oder scheibenförmige flache Steuerkammer 5, deren geringer Raum
inhalt ebenfalls zur Schnelligkeit des Ventils beiträgt. Die
Steuerkammer 5 wird durch eine Wand 18 begrenzt, die einen
Flansch 7 trägt, an dem das Vorsteuerventil 6 unmittelbar
angeflanscht ist, damit eine möglichst kurze pneumatische
Verbindung gewährleistet ist.
Die Vorsteuerventile 6 haben am Flansch 7 zwei Anschlüsse E und
F sowie einen dritten G auf der gegenüberliegenden Seite.
Folgende pneumatische Verbindungen sind ausgeführt:
An der ersten Baugruppe I sind der äußere Luftweg 4 über einen
Anschluß D mit der Druckluftquelle, der innere Luftweg 3 über
einen Anschluß C mit dem Bremszylinder, die Kammer 5 entweder
über das stromlose Vorsteuerventil 6, einen Anschluß G und
den Anschluß C mit dem Bremszylinder oder über das erregte
Vorsteuerventil 6, den Anschluß E und den Anschluß D mit der
Druckluftquelle verbunden. Außerdem befindet sich an der
ersten Baugruppe I zwischen Steuerkammer 5 und dem Anschluß D
eine Verbindung mit einem in Richtung Anschluß D öffnenden
Rückschlagventil 11.
Bei der zweiten Baugruppe II sind der äußere Luftweg 4 über
den Anschluß C mit dem Bremszylinder, der innere Luftweg 3
mit der Umgebung O sowie die Steuerkammer 5 entweder über
das stromlose Vorsteuerventil 6, den Anschluß G und den
Anschluß C mit dem Bremszylinder oder über das erregte Vor
steuerventil 6 und den Anschluß E mit der Umgebung O verbunden.
In Fig. 2 sind weitere Einzelheiten zur Ausführung der Luft
wege dargestellt. Die äußeren Wände 19.1 und 19.2 der äußeren
Luftkanäle 4.1 und 4.2 weisen je zwei Luftkanäle 8.1 und 9.1
bzw. 8.2 und 9.2 auf, von denen je ein erster 8.1 bzw. 8.2
auf der dem Membrankolben 1 abgewandten Seite im äußeren
Luftweg 4.1 bzw. 4.2, je ein zweiter 9.1 bzw. 9.2 an einem
hier nicht dargestellten Träger und Luftverteiler endet und
die auf der dem Membrankolben 1 zugewandten Seite an diesem
vorbei an der Seite des Flansches 7.1 bzw. 7.2 so enden, daß
bei der Baugruppe I der erste Luftkanal 8.1, bei der Baugruppe
II durch Drehung des Flansches um 180° jedoch der zweite Luft
kanal 9.2 mit den Anschlüssen E 1 bzw. E 2 des Vorsteuerventils
in Verbindung stehen, während der jeweils verbleibende Luft
kanal durch ein Luftführungsteil 10.1 bzw. 10.2 mit dem
Anschluß G 1 bzw. G 2 des Vorsteuerventils in Verbindung stehen.
Das Luftführungsteil 10.1 bzw. 10.2 ist dabei als Kappe ge
staltet, die das Vorsteuerventil druckdicht umschließt und
dadurch zuverlässig vor Umwelteinflüssen schützt.
Die elektrischen Anschlüsse 12.1 und 12.2 stehen mit dem nicht
dargestellten steuernden Mikrorechner in Verbindung.
Wie in Fig. 3 dargestellt, sind bei Baugruppe II eine Induk
tivität 13, eine Kapazität 14 und ein kombinierter Schalter 15
als Bestandteile der Ausgangsschaltung des Mikrorechners vor
handen, wobei der Schalter 15 wechselweise die Induktivität 13
und über den elektrischen Anschluß 12.2 das elektropneumatische
Vorsteuerventil 6 mit der Betriebsspannung verbindet, die Kapa
zität 14 parallel zum Schalter 15 und in Reihe zur Induktivität
13 liegt, durch Dioden 16 gegen Entladung über die Spannungs
quelle 17 gesichert ist und durch den kombinierten Schalter 15
gleichsinnig und gleichzeitig zur Spannungsquelle 17 mit dem
Vorsteuerventil 6 verbunden wird.
Durch die Anwendung der Erfindung gemäß Ausführungsbeispiel
wird erreicht, daß der an einem druckluftgebremsten Fahrzeug
mit dem Anschluß C verbundene Bremszylinder aus einem mit dem
Anschluß D verbundenen Steuerventil gefüllt bzw. über dieses
entleert werden und das ein mit den Anschlüssen 12.1, 12.2
verbundener Mikrorechner den Bremszylinderdruck absenken und
wieder erhöhen kann, z. B. um den Schlupf der Räder zu regeln.
Die Geschwindigkeit und Präzision der Arbeit des erfindungs
gemäßen Stellgliedes hat dabei wesentliche Folgen für Ökonomie
und Sicherheit des Betriebes der Fahrzeuge.
Es ergibt sich folgende Funktion:
Im Grundzustand sind die Vorsteuerventile 6.1, 6.2 stromlos.
Bei Bremsbeginn tritt am Anschluß D Druckluft in den äußeren
Luftweg 4.1. Da die Steuerkammer 5.1 über die Anschlüsse F 1
und G 1, das Luftführungsteil 10.1, den Luftkanal 9.1 und den
Anschluß C mit dem Bremszylinder verbunden ist, kann die Druck
luft im äußeren Luftweg 4.1 den Membrankolben 1.1 nieder
drücken und in den Bremszylinder strömen. Von dort gelangt der
Druck über den äußeren Luftweg 4.2, den Luftkanal 8.2, das
Luftführungsteil 10.2, die Anschlüsse G 2 und F 2 zur Steuer
kammer 5.2 der Baugruppe II, wo infolge dessen der Membran
kolben 1.2 nach oben gedrückt wird und keine Luft aus dem
Bremszylinder vom äußeren Luftweg 4.2 über den inneren Luft
weg 3.2 zur Umgebung O entweichen kann.
Wenn durch den Mikrorechner angesteuert wird, daß der Brems
zylinderdruck nicht zu erhöhen ist, erfolgt dies durch Erregung
des Vorsteuerventils 6.1, wobei der Anschluß F 1 vom Anschluß G 1
getrennt und mit dem Anschluß E 1 verbunden wird, wodurch der
Druck vom Anschluß D über den äußeren Luftweg 4.1 und den Luft
kanal 8.1 in die Steuerkammer 5.1 gelangt und den Membran
kolben mit Unterstützung einer Druckfeder in der Steuerkammer
nach oben drückt, so daß das Nachströmen von Druckluft in den
Bremszylinder vom äußeren über den inneren Luftweg 4.1 bzw. 3.1
unterbrochen wird. Eine extrem kurze Totzeit des Schaltvorganges
ergibt sich dabei nicht nur durch die günstige Gestaltung der
Teile, sondern auch die vorteilhafte pneumatische Schaltung,
bei der der Druck in der Steuerkammer 5.1 zum Umschalten nur
wenig erhöht werden braucht.
Wenn durch den Mikrorechner angesteuert wird, daß der Brems
zylinderdruck abzusenken ist, erfolgt dies durch zusätzliche
Erregung des Vorsteuerventils 6.2 der Baugruppe II, wobei der
Anschluß F 2 vom Anschluß G 2 getrennt und mit dem Anschluß E 1
verbunden wird, wodurch die Steuerkammer 5.2 über den Luft
kanal 9.2 entlüftet wird, so daß der Membrankolben 1.2 nach
unten gedrückt wird und die Luft aus dem Bremszylinder über
äußeren und inneren Luftweg 4.2 bzw. 3.2 in die Umgebung o
entweicht.
Vor Beginn der Erregung des Vorsteuerventils 6.2 wird zunächst
durch den kombinierten Schalter 15 der Stromfluß durch die
Induktivität 13 unterbrochen, wodurch die Kapazität 14 auf
eine hohe Spannung aufgeladen wird, die bei weiterer Umschaltung
des kombinierten Schalters 15 an das Vorsteuerventil 6 angelegt
wird, wodurch die Umsteuerung entsprechend beschleunigt wird.
Durch die genannten Merkmale des Ausführungsbeispieles ist
gewährleistet, daß die Arbeitsgeschwindigkeit des Stellgliedes
der eines Mikrorechners bei der Berechnung der Regelantwort
der Schlupfregelung entspricht, so daß die Vorteile des Mikro
rechnereinsatzes voll wirksam werden können.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1, 1.1, 1.2 = Membrankolben
3, 3.1, 3.2 = Luftweg
4, 4.1, 4.2 = Luftweg
5, 5.1, 5.2 = Steuerkammer
6, 6.1, 6.2 = Vorsteuerventil
7, 7.1, 7.2 = Flansch
8, 8.1, 8.2 = Luftkanal
9, 9.1, 9.2 = Luftkanal
10, 10.1, 10.2 = Luftführungsteil
11 = Rückschlagventil
12, 12.1, 12.2 = Anschlüsse
13 = Induktivität
14 = Kapazität
15 = Schalter
16 = Dioden
17 = Spannungsquelle
18 = Wand
19, 19.1, 19.2 = Wand
3, 3.1, 3.2 = Luftweg
4, 4.1, 4.2 = Luftweg
5, 5.1, 5.2 = Steuerkammer
6, 6.1, 6.2 = Vorsteuerventil
7, 7.1, 7.2 = Flansch
8, 8.1, 8.2 = Luftkanal
9, 9.1, 9.2 = Luftkanal
10, 10.1, 10.2 = Luftführungsteil
11 = Rückschlagventil
12, 12.1, 12.2 = Anschlüsse
13 = Induktivität
14 = Kapazität
15 = Schalter
16 = Dioden
17 = Spannungsquelle
18 = Wand
19, 19.1, 19.2 = Wand
I, II = Baugruppe
C = Anschluß
D = Anschluß
E, E 1, E 2 = Anschluß
F, F 1, F 2 = Anschluß
G, G 1, G 2 = Anschluß
D = Anschluß
E, E 1, E 2 = Anschluß
F, F 1, F 2 = Anschluß
G, G 1, G 2 = Anschluß
O = Umgebung
Claims (5)
1. Elektropneumatisches Stellglied für Druckluftbremsen, insbe
sondere zur Ansteuerung durch einen Mikroprozessor, mit Mem
brankolben, auf deren einer Seite sich eine mit einem elektro
pneumatischen Vorsteuerventil geringen Querschnitts verbundene
Steuerkammer befindet, auf der anderen ein innerer und ein
äußerer Luftweg münden, dadurch gekennzeichnet, daß das Stell
glied in zwei im wesentlichen gleiche Baugruppen (I, II) ge
gliedert ist, in denen jeweils die Luftwege (3 und 4) als kon
zentrische Zylinder ausgebildet sind, die in Richtung auf den
Membrankolben (1) in solche Rotationskörper übergehen, bei denen
der innere Luftweg (3) seinen Durchmesser allmählich erweitert
und der äußere Luftweg (4) seinen Durchmesser allmählich ver
ringert und beide in einem stumpfen nahezu gestreckten Winkel
aufeinander und auf die Ebene des Membrankolbens (1) treffen
und den Luftwegen (3 und 4) am Membrankolben (1) eine trichter-
oder scheibenförmige flache Steuerkammer (5) gegenüberliegt,
die durch eine Wand (18) begrenzt wird, an die das elektro
pneumatische Vorsteuerventil (6) unmittelbar angeflanscht
wird.
2. Elektropneumatisches Stellglied nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß an der ersten Baugruppe (I) der äußere Luftweg (4)
über einen Anschluß (D) mit der Druckluftquelle, der innere
Luftweg (3) über einen Anschluß (C) mit dem Bremszylinder oder
einem anderen Wirkungsraum, die Steuerkammer (5) entweder über
das stromlose Vorsteuerventil (6), einem Anschluß (G) und den
Anschluß (C) mit dem Bremszylinder oder über das erregte Vor
steuerventil (6), einen Anschluß (E) und den Anschluß (D) mit
der Druckluftquelle verbunden ist, daß zwischen Steuerkammer
(5) und Anschluß (D) ein in Richtung Anschluß (D) öffnendes
Rückschlagventil (11) angeordnet ist und das an der zweiten
Baugruppe (II) der äußere Luftweg (4) über den Anschluß (C)
mit dem Bremszylinder, der innere Luftweg (3) mit der Umgebung (O)
sowie die Steuerkammer (5) entweder über das stromlose Vor
steuerventil (6), den Anschluß (G) und den Anschluß (C) mit
dem Bremszylinder oder über das erregte Vorsteuerventil (6)
und den Anschluß (E) mit der Umgebung (O) verbunden ist.
3. Elektropneumatisches Stellglied nach Anspruch 1 und 2, ge
kennzeichnet dadurch, daß die äußeren Wände (19.1, 19.2)
der äußeren Luftwege (4.1, 4.2) je zwei Luftkanäle (8.1 und
9.1 bzw. 8.2 und 9.2) aufweisen, von denen je ein erster
(8.1, 8.2) auf der dem Membrankolben (1) abgewandten Seite
im äußeren Luftweg (4.1, 4.2), ein zweiter (9.1, 9.2) an einem
Träger und Luftverteiler enden und die auf der dem Membran
kolben (1) zugewandten Seite an diesem vorbei führen und an
der Seite des Flansches (7.1, 7.2) so enden, daß durch Ver
drehung des Flansches um 180° entweder der erste oder der
zweite Luftkanal mit dem Anschluß (E 1, E 2) des Vorsteuer
ventils (6.1, 6.2) in Verbindung steht, während der jeweils
verbleibende durch ein Luftführungsteil (10.1, 10.2) mit dem
Anschluß (G 1, G 2) verbunden ist.
4. Elektropneumatisches Stellglied nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß das Luftführungsteil (10.1, 10.2) durch eine Kappe
gebildet wird, die das Vorsteuerventil (6.1, 6.2) druckdicht
umschließt.
5. Elektropneumatisches Stellglied nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß mindestens einem Vorsteuerventil (6) eine Induk
tivität (13), eine Kapazität (14) und ein kombinierter Schalter
(15) vorgeschaltet ist, wobei der Schalter (15) wechselweise
die Induktivität (13) und das Vorsteuerventil (6) mit einer
Spannungsquelle (17) verbindet, die die Kapazität (14) parallel
zum Schalter (15) und in Reihe zur Induktivität (13) liegt,
durch Dioden (16) gegen Entladung über die Spannungsquelle (17)
gesichert ist und durch den kombinierten Schalter (15) gleich
sinnig und gleichzeitig zur Spannungsquelle (17) mit dem Vor
steuerventil (6) verbunden wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30967187A DD269977A3 (de) | 1987-12-01 | 1987-12-01 | Elektropneumatisches stellglied fuer druckluftbremsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3821044A1 true DE3821044A1 (de) | 1989-06-15 |
Family
ID=5594433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883821044 Withdrawn DE3821044A1 (de) | 1987-12-01 | 1988-06-22 | Elektropneumatisches stellglied fuer druckluftbremsen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CS (1) | CS372788A1 (de) |
DD (1) | DD269977A3 (de) |
DE (1) | DE3821044A1 (de) |
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