DE3819687A1 - Gaslaseranordnung mit frequenzstabilisierung - Google Patents
Gaslaseranordnung mit frequenzstabilisierungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gaslaseranordnung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Gaslaser
anordnung ist aus IEEE, Journal of Quantum Electronics, Vol. QE
-1, Nr. 8, Nov. 1965, S. 349 bis 357 bekannt, s. insbesondere
S. 354. Dort wird die Strahlung eines Lasers in einen rechts-
und einen linksdrehenden Teilstrahl aufgespalten. Ein elektro
optischer Schalter läßt jeweils einen dieser Teilstrahlen auf
eine Absorptionszelle gelangen, welche eine Drehrichtung absor
biert, die andere aber nicht und somit eine unterschiedliche
Intensität durchläßt, je nachdem, welche der beiden Drehrich
tungen der Welle gerade anliegt. Dieser Unterschied wird gemes
sen und zur Steuerung der Länge des Resonators verwendet. Die
Umschaltung der Drehrichtungen erfolgt mit einem 400-Hz-Genera
tor. Die Anordnung arbeitet schon aus diesem Grunde relativ
langsam. Sie kann nur Langzeit-Mittelwerte auswerten, schnelle
Änderungen in der Frequenz werden nicht erfaßt.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt, be
steht in einer Frequenzstabilisierung von Lasern, die auch kurz
zeitige Frequenzänderungen ausregeln kann, so daß die Laserlinien
breite reduziert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Gaslaseranordnung
gemäß dem Oberbegriff durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung nützt die Pushing- bzw. Pulling-Effekte bei Laser
oszillatoren aus, d.h. die Effekte, daß die Abstände der verwen
deten Schwingungen auf der Frequenzachse unterschiedlich sind,
je nachdem, ob sie symmetrisch zum Maximum der Laserverstärkung
oder gegenüber diesem Maximum unsymmetrisch liegen. Die hier
verwendeten Schwingungen eines und desselben Lasers sind so
weitgehend in Frequenz und in Phase verkoppelt, daß in einem
optischen Frequenzmischer, z.B. einem Photoempfänger mit nicht
linearer Kennlinie, ein Differenzfrequenzsignal erzeugt wird,
welches direkt zur Regelung herangezogen werden kann.
Das so erzeugte Differenzfrequenzsignal wird mit einer Sollfre
quenz überlagert und die entstehende Differenzfrequenz über ein
Schleifenfilter nicht nur nach Frequenz, sondern auch nach Pha
senlage abgeglichen, indem die optische Weglänge im Resonator
verändert wird. Dies unterscheidet die vorgeschlagene Frequenz
regelung von allen anderen Frequenzregelungen. Dieses Regelprin
zip reagiert auf kurzzeitige Unterschiede und benötigt im Gegen
satz zu allen bekannten Regelprinzipien, die auf einer Frequenz
bestimmung beruhen, keine Integration über eine längere Zeit.
Dadurch besteht die Möglichkeit, die Laserlinienbreite bis in
den Hz-Bereich durch eine aktive Regelung zu reduzieren, was
eine relative Stabilität von 10-12 und besser ermöglicht.
Das Schleifenfilter wird besonders vorteilhaft durch einen Pro
portional-Integral-Regler (PI-Regler) dargestellt, da dieser
einerseits durch seinen integrierenden Regelteil ein Differenz
frequenzsignal, das durch Frequenzunterschiede hervorgerufen
wird, mit beliebiger Annäherung auf Null regelt und andererseits
durch seinen proportionalen Teil kurzzeitige Schwankungen des
Differenzfrequenzsignals erfaßt, die sich als Unterschied in
der Phase des Eingangssignals am PI-Regler darstellen.
Anstelle des PI-Reglers können auch Schleifenfilter eingesetzt
werden, die auf anderen Regelprinzipien basieren, beispielswei
se geht für relativ geringe Anforderungen auch ein PT1-Filter.
Die Gaslaseranordnung ist vorteilhaft so dimensioniert, daß zwei
Longitudinalmoden der Laserstrahlung schwingen, wobei diese bei
den Moden zur Bildung eines Differenzfrequenzsignals dem Empfänger
zugeführt werden. Diese Ausführungsform ergibt eine Differenz
frequenz im 100-MHz-Bereich. In vielen Fällen ist es vorteilhaft,
daß eine Polarisationseinrichtung und eine Zeeman-Zelle im
Strahlengang des Resonators vorhanden sind, so daß zwei Schwin
gungen unterschiedlicher Frequenz und Polarisation entstehen
und daß diese beiden Frequenzen dem Empfänger zur Bildung eines
Differenzfrequenzsignales zugeführt werden. Dabei dient vorteil
haft ein laseraktiver Teil des Entladungskanales als Zeeman-
Zelle.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von zwei Figuren näher
erläutert. Die Figuren zeigen Beispiele von Blockschaltbildern
für einen erfindungsgemäßen Regelkreis einer Laseranordnung.
Ein Laser 1 weist Resonatorspiegel 2 und 3 auf, die den opti
schen Resonator des Lasers bilden. Der Resonatorspiegel 2 ist
durch ein Stellglied 10 in Richtung der optischen Achse des
Lasers verschiebbar. Das Stellglied 10 wird beispielsweise
im wesentlichen durch einen piezoelektrischen Körper gebildet.
Der für den Regelkreis verwendete Teil der Laserstrahlung wird
einem Empfänger 4 zugeführt, welcher aus den ankommenden Frequen
zen ein Differenzfrequenzsignal S bildet. Dieses Differenzfre
quenzsignal S wird über einen Verstärker 5 einem Mischer 6 zu
geführt. In diesem Mischer 6 wird das Differenzfrequenzsignal S
mit einem Referenzfrequenzsignal S 0 gemischt, welches von einem
hochstabilen Frequenzgenerator 7 erzeugt wird. Dabei wird die
Frequenz Δ f des Differenzfrequenzsignales S mit der Referenz
frequenz Δ f 0 des Referenzfrequenzsignales S 0 verglichen. So
wird ein Regelsignal Δ ϕ erhalten, welches einem Schleifenfil
ter 8 zugeführt wird. Das Schleifenfilter 8 steuert über einen
Verstärker 9 das Stellglied 10 des Laserspiegels 2. Anstelle
dieses Stellgliedes 10 kann auch eine andersartige Einrichtung
zur Änderung der optischen Weglänge im Resonator eingesetzt
werden, beispielsweise ein elektrooptisches Element 11, welches
im Strahlengang des Resonators liegt und seinen Brechungsindex
in Abhängigkeit von einem elektrischen Signal ändert (Fig. 2).
Dabei kann der Resonatorspiegel 12 fest montiert sein, so daß
ein geringer Aufwand für die Spiegeljustierung ausreicht.
Als Schleifenfilter 8 eignet sich insbesondere ein Proportional-
Integral-Regler (PI-Regler), da ein derartiger Regler laufend
an seinem Eingang auftretende Signale exakt auf Null regelt
und da der proportionale Teil dieses Reglers auf kurzzeitige Si
gnale anspricht, d.h. kurzzeitige Schwankungen als Phasenunter
schiede gegenüber dem Referenzfrequenzsignal S 0 unterdrückt.
In der erfindungsgemäßen Gaslaseranordnung läßt der PI-Regler
die Differenz Δ f-Δ f 0 im eingeschwungenen Zustand verschwinden,
so daß das Regelsignal Δ ϕ nur noch Phasenunterschiede zwischen
dem Differenzfrequenzsignal S und dem Referenzfrequenzsignal S 0
enthält. Diese Phasenunterschiede werden ständig unter einem Mi
nimalwert gehalten.
Claims (5)
1. Gaslaseranordnung mit Frequenzstabilisierung, welche eine
Laserröhre und einen optischen Resonator enthält, wobei der
optische Resonator durch zwei Resonatorspiegel gebildet ist und
wobei die optische Weglänge zwischen den beiden Resonatorspie
geln über ein Stellglied verstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß durch ihre Dimensionierung
und/oder Ausgestaltung zwei getrennte Schwingungen entstehen,
daß ein Teil des Laserlichtes einem Empfänger zugeführt wird,
welcher ein Differenzfrequenzsignal bildet, daß dieses Diffe
renzfrequenzsignal in einem Frequenzmischer mit einer Sollfre
quenz gemischt wird, daß das Mischerausgangssignal einem Schlei
fenfilter zugeführt wird und durch dieses über ein Stellglied
für die optische Länge des Resonators hinsichtlich Phase und
Frequenz auf Null geregelt wird.
2. Gaslaseranordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Schleifenfilter ein Propor
tional-Integral-Regler (PI-Regler) eingesetzt wird.
3. Gaslaseranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Laser so
dimensioniert wird, daß zwei Longitudinalmoden der Laserstrah
lung schwingen und daß diese beiden Longitudinalmoden zur Bil
dung eines Differenzfrequenzsignals dem Empfänger zugeführt
werden.
4. Gaslaseranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine Pola
risationseinrichtung und eine Zeeman-Zelle enthält, so daß zwei
Schwingungen unterschiedlicher Frequenz und Polarisation ent
stehen, und daß diese Schwingungen dem Empfänger zur Bildung
eines Differenzfrequenzsignals zugeführt werden.
5. Gaslaseranordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Zeeman-Zelle ein laserakti
ver Teil des Entladungskanales dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819687 DE3819687A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Gaslaseranordnung mit frequenzstabilisierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819687 DE3819687A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Gaslaseranordnung mit frequenzstabilisierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819687A1 true DE3819687A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6356229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819687 Withdrawn DE3819687A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Gaslaseranordnung mit frequenzstabilisierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819687A1 (de) |
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-
1988
- 1988-06-09 DE DE19883819687 patent/DE3819687A1/de not_active Withdrawn
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