DE3819129A1 - Verfahren zur herstellung von kunststoff-flaschen sowie extrusions-blasformmaschine zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kunststoff-flaschen sowie extrusions-blasformmaschine zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Kunststoff-Flaschen, die eine von einer kreisrunden Quer
schnittsform deutlich abweichende, flache oder polygonale
Querschnittsform haben, nach einem Extrusions-Blasverfahren,
bei welchem aus einem extrudierten Rohmaterialschlauch
zunächst in einer Vorform ein Vorformling geblasen wird, der
eine rotationssymmetrische Form und, über seine Höhe gesehen,
eine im wesentlichen konstante Wanddicke hat, und danach der
Vorformling in eine Umform- und Fertigblasstation gebracht
und in dieser die jeweilige Flasche in ihre endgültige Form
geblasen und bis auf eine für die Entnahme aus der Blasform
hinreichend niedrige Temperatur abgekühlt wird.
Ein Verfahren dieser Art ist durch die DE 37 02 844 A1
bekannt.
Hiernach wird ein von einem Extruder üblicher Bauart konti
nuierlich extrudierter Kunststoffschlauch-Abschnitt in einer
ersten Blasstation, die eine Blaspinole als Kalibriereinheit
umfaßt, in einer Blasform zu dem Vorformling geblasen, der
anschließend in einer zweiten Blasstation zu dem fertigen
Hohlkörper geblasen wird. Damit die Übernahme des Vorform
lings in die zweite Blasstation auf einfache Weise möglich
ist, wird schon in der "Vorblas-Station" der Flaschenhals in
seine endgültige Form gebraucht, um ein Erfassen des Vorform
ling an diesem Flaschenhals für den Weitertransport bzw. die
Übernahme in die zweite Blasstation zu ermöglichen.
Nachteilig an diesem bekannten Verfahren einschließlich einer
zu seiner Durchführung benötigten Blasformmaschine ist
zumindest das folgende:
Da der an der zweiten Blasstation erfolgende Endblas- und
Abkühlvorgang eine sehr viel längere Zeitspanne benötigt als
das Blasen des Vorformlings an der ersten Blasstation, muß
dieser für eine unverhältnismäßig lange Zeitspanne auf einer
für die Weiterbearbeitung an der zweiten Blasstation ge
eigneten - hohen - Temperatur gehalten werden, was zumindest
einen nicht unerheblichen Einsatz an Energie erfordert und
auch mit erheblichem technischen Aufwand hinsichtlich der
erforderlichen Temperaturregelung verknüpft ist.
Hinsichtlich der Gestaltung der zur Durchführung des bekann
ten Verfahrens benötigten Blasformmaschine ist nachteilig,
daß diese zwei Kalibriereinrichtungen benötigt, und daß so
wohl die Blasformhälften, in denen der Vorformling geblasen
wird, als auch die Blasformhälften der "Endform" zumindest im
Halsbereich der Flasche sehr exakt übereinstimmen müssen, was
sowohl hinsichtlich der Gestaltung der Blaswärme als auch
hinsichtlich der Formgestaltung wiederum erheblichen techni
schen Aufwand impliziert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Ener
giebedarf reduziert wird und auch der für die Durchführung
des Verfahrens erforderliche regelungstechnische Aufwand
vermindert wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses - verbesserten - Verfahrens anzugeben, die sowohl
hinsichtlich des konstruktiven Aufbaues der Blasform-
Maschine als auch hinsichtlich der Blasformen-Gestaltung
einfacher und entsprechend preisgünstiger realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst. Hiernach sind das Extrudieren des Rohmaterial
schlauches und das unmittelbar darauf erfolgende Blasen des
Vorformlings, einerseits, und das Blasen und Abkühlen der
Flasche an der Endblasstation zeitlich so aufeinander abge
stimmt, daß der jeweilige Abschluß dieser beiden, verschie
denen Bearbeitungsphasen entsprechenden Vorgänge "gleich
zeitig" beendet werden, bzw. das Extrudieren des Rohmaterial
schlauches und dessen Aufblasen zu dem Vorformling praktisch
erst in einer letzten Phase der Abkühlung des fertigge
blasenen Hohlkörpers eingeleitet und vollzogen werden, mit
der Folge, daß eine länger dauernde Temperierung des hiernach
sofort in die Endblasstation übernehmbaren Vorformlings nicht
erforderlich ist.
Ist hierbei die für das Extrudieren und Aufblasen des Vor
formlings insgesamt erforderliche Zeitspanne kürzer als die
für das End-Blasen und Abkühlen der Flasche an der End-
Blasstation benötigte Zeitspanne, so wird für die Differenz
zeitspanne der Extruder stillgesetzt.
Die durch die Merkmale des Anspruchs 2 angegebene - bevor
zugte - Durchführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann im wesentlichen durch Vorgabe der Extrusionsgeschwindig
keit bedarfsgerecht auf einfache Weise gesteuert werden.
Hinsichtlich einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeigneten Extrusions-Blasformmaschine wird die
eingangs genannte Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 3 gelöst. Hiernach ist die Blasmaschine
mit einem Extruder ausgerüstet, dessen Schlauchförderung
stillsetzbar ist, oder mit einem sogenannten Speicher
extruder, der bei kontinuierlicher Rohmaterialförderung
dieses zunächst speichert und danach die für die Herstellung
der Flasche benötigte Materialmenge innerhalb einer relativ
kurzen Zeitspanne durch die Extrusionsdüse preßt. In den
Extruderkopf ist eine Blas-Einrichtung integriert, und es ist
ein zwei Vorformhälften umfassendes Schließsystem vorgesehen,
das unter dem Extrusionskopf bringbar ist, so daß mittels
dieses Schließsystems und der in den Extrusionskopf
integrierten Blaseinrichtung der Vorformling blasbar ist. Das
Fertigblasen der solchermaßen "vorgeformten" Flasche, erfolgt
wie bei einer Blasform-Maschine konventioneller Bauart an
einer dem Extrusionskopf nachgeschalteten Blasstation mit
Kalibriereinrichtung. Während der Auf- und übernahmetakt des
die Vorform enthaltenden Schließsystems und des die End-Form
enthaltende Schließsystems jeweils derselbe ist, können die
Formhälften des Vorform-Schließsystems unabhängig von den
Formhälften der End-Blasstation geöffnet und geschlossen
werden.
Durch diese Gestaltung der erfindungsgemäßen Blasform-
Maschine erzielte Vorteile sind zumindest die folgenden:
Es wird nur eine Blaspinole mit Kalibriereinrichtung be
nötigt, was schon für sich gesehen eine erhebliche Redu
zierung der Herstellungskosten der Maschine ergibt, da Kali
briereinrichtungen sehr teuer sind. Durch die "Mitausnutzung"
der Extrusionsstation als Vorblas-Station können die für das
Blasen des Vorformlings erforderlichen Form- und Schließein
richtungen gleichsam als Zusatzeinrichtungen zu einer konven
tionellen Blasform-Maschine realisiert werden. Dies hat den
großen Vorteil, daß solche konventionellen Blasform-Maschinen
mit geringem Mehraufwand auf eine Ausnutzbarkeit des erfin
dungsgemäßen Verfahrens nachgerüstet werden können.
Mittels einer gemäß Anspruch 4 vorgesehenen Stützeinrichtung
wird die Übernahme des Vorformlings, nachdem die zu dessen
Herstellung ausgenutzten Formhälften geöffnet worden sind, in
die End-Blasform wesentlich erleichtert.
Durch die gemäß Anspruch 5 vorgesehene Gestaltung der Form
hälften des für die Erzeugung des Vorformlings ausgenutzten
Schließsystems und der Spalt-Verstell-Einrichtung des
Extrusionskopfes kann diese auf einfache Weise für einen
hinreichend druckdichten Anschluß der Vorblas-Form an die
Blasdüse des Extrusionskopfes ausgenutzt werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Extrusions-Blasformmaschine, anhand deren
Funktion auch das erfindungsgemäße Verfahren erläutert werden
wird. Es zeigen:
Fig. 1 den Extrusionskopf einer erfindungsgemäßen
Extrusions-Blasformmaschine der gleichzeitig als
Blaskopf für eine Vorblas-Station ausgenutzt ist,
im Schnitt längs seiner zentralen Achse bei
geöffneten Blasformhälften der Vorblas-Station,
Fig. 2 die Vorblas-Station gemäß Fig. 1 in geschlossenem
Zustand der Blasformhälften und
Fig. 3 die Fertig-Blasstation der Extrusions-Blasform
maschine im geschlossenen Zustand der Blasform
hälften, in einer der Fig. 1 entsprechenden, ver
einfachten Darstellung.
In den Fig. 1 bis 3, auf deren Einzelheiten insgesamt ver
wiesen sei, ist eine insgesamt mit 10 bezeichnete, erfin
dungsgemäße Extrusions-Blasformmaschine durch einen Extru
sionskopf 11, eine Blasstation 12, zwei Blasformhälften 13
und 14 eine insgesamt mit 18 bezeichneten Vorblas-Station
sowie die beiden Blasformhälften 17, 18 der Blasstation 12
repräsentiert.
Den Blasformhälften 13 und 14 der Vorblas-Station 16 und den
Blasformhälften 17 und 18 der Blasstation 12 ist je ein -
nicht dargestelltes - Schließsystem zugeordnet, welche
unabhängig voneinander im Sinne von Öffnungs- und Schließ-
Bewegungen der Blasformhälften 13 und 14 bzw. 17 und 18
betätigbar sind.
Für den Extrusionskopf 11 sei, ohne Beschränkung der All
gemeinheit, sondern lediglich zum Zweck der Beschreibung,
vorausgesetzt, daß er "stillgesetzt" werden kann, das heißt
die Förderung des plastifizierten Rohmaterialschlauches 19,
aus dem - durch Aufblasen an der Vorblasstation 18 - ein
sogenannter Vorformling 21 herstellbar ist, "unterbrochen"
werden kann.
Anstelle eines solchen, sogenannten Stop-Extruders kann auch
ein Extruder mit Speicherkopf verwendet werden, der einen
Speicherraum hat, in welchem permanent heißes, plastifizier
tes Kunststoffmaterial eingebracht wird, das dann bei Bedarf
mittels eines Stempels mit erhöhter Geschwindigkeit aus der
Extrusionsdüse 22 ausgepreßt wird.
Die erfindnungsgemäße Extrusions-Blasmaschine 10 ist speziell
für die Herstellung von Kunststoff-Flaschen 23, allgemeiner
ausgedrückt Kunststoff-Hohlkörpern, ausgelegt, die eine von
einer kreisrunden - bezüglich der zentralen Achse 24 stark
abweichende z. B. flach-rechteckige Querschnittsform haben.
Die Herstellung solcher "Flach-Flaschen" erfolgt dabei im
wesentlichen in zwei Schritten:
In einem ersten Schritt wird der Vorformling 21 mit rotations
symmetrischer Querschnittsform geblasen, derart, daß in einer
vorgegebenen Höhe dieses Vorformlings der Umfang seiner Quer
schnittskontur gleich oder zumindest annähernd der Länge der
Querschnittskontur der fertigen Flasche 23 in jeweils der
selben Höhe entspricht.
Hierdurch soll im wesentlichen erreicht werden, daß das
Fertigblasen der Flasche 23 in der Blasstation 12 lediglich
noch zu Umformungen des Flaschenkörpers, nicht mehr aber zu
nennenswerten Streckungen des Kunststoff-Materials führt,
das heißt die Wanddicke der Flasche 23 weitgehend konstant
bleibt. Toleranzen in der Wanddicke von ± 10 bis ± 20% können
dabei ohne weiteres in Kauf genommen werden, ohne daß
hierdurch der optische Eindruck der fertigen Flasche beein
trächtigt wird oder ein nennenswerter Stabilitätsverlust
oder eine reduzierte Dichtigkeit der Flasche hingenommen
werden müßten.
Die Druckluft-Zuführung für die Vorblas-Station 18 ist in
den Extrusionskopf 11 integriert und in der Fig. 1 durch den
zentralen Druckluft-Zuführungskanal 26 repräsentiert,
der den Dorn 27 der Extrusionsdüse 22 axial durchsetzt.
Der Dorn 27 der Extrusionsdüse 22 ist zu seinem freien Ende,
das heißt nach unten hin sich verjüngend konisch ausgebil
det. Der den Dorn 27 radial außenseitig umgebende Düsen
körper ist in seinem unteren Endabschnitt sich komplementär
konisch verengend ausgebildet und in axialer Richtung
gegenüber dem Dorn 27 auf- und ab-verschiebbar an dem
Extrusionskopf 11 gelagert, so daß die effektive Spaltweite
des kreisringförmigen Austrittsspaltes 29 stetig variiert
werden kann und dadurch im Ergebnis die Wanddicke des
extrudierten Rohmaterialschlauches 19 vorgegeben und erfor
derlichenfalls innerhalb der Höhe des zunächst herzustellen
den Vorformlings 21 - bedarfsgemäß - variiert werden kann.
Die beiden Formhälften 13 und 14 der Vorblasstation 18 sind
so ausgebildet, daß ihre oberen Begrenzungsflächen 31 und 32
in dem in der Fig. 2 dargestellten, geschlossenen Zustand
dieser Formhälften 13 und 14 exakt koplanar und parallel zu
der unteren, freien, kreisringförmigen Endstirnfläche 33 des
Düsenkörpers 28 verlaufend angeordnet sind.
Zur Herstellung einer Flach-Flasche 23 wird die insoweit
anhand ihrer funktionswesentlichen Elemente erläuterte
Extrusions-Blasmaschine 10 wie folgt betrieben:
Der Extruder 11 wird so lange auf Förderbetrieb geschaltet,
bis der Rohmaterialschlauch 19 - bei geöffneten Blasform
hälften 13 und 14, wie in der Fig. 1 dargestellt, diese in
axialer Richtung vollständig durchsetzt und ein kurzer End
abschnitt 19′ dieses Rohmaterialschlauches 19 noch nach
unten über die unteren, als Quetschbacken 34 und 36 ausge
bildete Bodenteile der Blasformhälften 13 und 14 hinausragt.
Danach werden die Blasformhälften 13 und 14 geschlossen, das
heißt in die in der Fig. 2 dargestellte Funktions-Stellung
gebracht. Hiernach wird der Düsenkörper 22 soweit abgesenkt,
bis seine kreisringförmige Endstirnfläche 33 dichtend an den
oberen, nunmehr eine geschlossene Fläche bildenden Begren
zungsflächen 31 und 32 der beiden Formhälften 13 und 14
anliegt. Hiernach wird durch Zuführung von Druckluft über
den Druckluft-Zuführungskanal des Extrusionskopfes 11 der
Vorformling 21 geblasen, der anschließend an die Blasstation 12
verbracht und, von deren Formhälften 17 und 18 eingeschlossen
in die der fertigen Flasche 23 entsprechende Form ungeformt
wird.
Vor dem Öffnen der Blasformhälften 13 und 14 der Vorblas-
Form 13, 14, wird der Vorformling 21, der zunächst an dem
Extrusionskopf 11 "hängen bleiben" soll, von unten her
unterstützt, was z. B. mittels einer Klemm- oder Halte-
Zange 37, die lediglich schematisch angedeutet ist, erfolgen
kann, mittels welcher der Vorformling an einem sich aus dem
nach unten überstehenden Material des freien Endabschlusses 19′
des Rohmaterialschlauches 19 gebildeten Butzens 38 ergriffen
und gehalten wird.
Es versteht sich, daß eine derartige Halte-Zange 37 mit
einem eigenen Antrieb versehen sein muß, der unabhängig von
dem Öffnungs- bzw. Schließ-System der Vorblas-Station 16 und
/oder dem Schließ-System der Blasstation 12 betätigbar ist.
Nach dem Öffnen der Blasformhälften 13 und 14 der Vorblas-
Station 18 wird der Vorformling 21 in die Blasform 17, 18
der Blasstation 12 gebracht.
Um dies auf einfache Weise zu ermöglichen, sind die Blas
formhälften 13 und 14 sowie 17 und 18 sowohl der Vorblas-
Station 18 als auch der Blasstation 12, abweichend von der
Darstellung der Fig. 1 bis 3, so angeordnet, daß ihre
Öffnungsbewegungen senkrecht zur Zeichenebene erfolgen. Es
ist dann möglich, die Übernahme des Vorformlings 21 in die
Blasstation 12 dadurch zu vollziehen, daß - bei auseinander
gerückten Blasformhälften 13 und 14 sowie 17 und 18 - die
Blasformhälften 17 und 18 unter den Extrusionskopf 11 ge
schoben werden, dort zur Aufnahme des Vorformlings 21 ge
schlossen und danach zur Blasstation 12, das heißt unter die
mit der Kalibriervorrichtung 38 ausgerüstete Blaspinole 39
zurückgefahren, welche hiernach in den Halsbereich 41 des
Vorformling 21 eingeführt wird, wonach die Flasche 23 in
ihre endgültige Form fertiggeblasen wird. Sobald dabei die
Flasche ihre endgültige Form erreicht und - bei noch ge
schlossenen Formhälften 17 und 18 der Blasstation 12 hin
reichend abgekühlt ist, um formstabil zu sein, werden die
Blasformhälften 17 und 18 der Blasstation 12 geöffnet und die
Flasche 23 wird entnommen.
Diese beiden Vorgänge, nämlich die Herstellung des Vor
formlings 21 an der Vorblas-Station 16 und das Fertigblasen
der Flasche 23 an der Blasstation 12 sind zeitlich dahin
gehend aufeinander abgestimmt, daß der Vorformling 21
"sofort", nachdem er aufgeblasen ist und eine für die
weitere Bearbeitung erforderliche Mindest-Formstabilität
erreicht hat, von der Blasform 17, 18 aufgenommen und zur
Blasstation 12 transportiert wird.
Diese zeitliche Abstimmung kann einerseits dadurch erreicht
werden, daß mit dem Extrudieren des Rohmaterialschlauches 19
erst dann begonnen wird, daß der Abschluß des das Extrudieren
des Rohmaterialschlauchs 19 und das Aufblasen sowie das Sta
biliseren des Vorformlings 21 an der Extrusionsstation
umfassenden Vorganges zeitlich mit dem Abschluß des Abkühlens
des zuvor oder teilweise gleichzeitig fertiggeblasenen
Flaschenkörpers 23 an der Blasstation 12 zusammenfällt,
sodaß diese hiernach sofort den "gleichzeitig" fertigen
Vorformling 21 übernehmen kann.
Diese zeitliche Abstimmung kann auch dadurch erfolgen, daß
der Extrusionsvorgang seinerseits zeitlich so "gedehnt" wird,
daß die für das Extrudieren des Rohmaterialschlauches 19,
das Blasen des Vorformlings 21 und dessen Stabilisierung
benötigte Zeitspanne gleich derjenigen ist, die an der Blas
station 12 für das Blasen und Abkühlen der Kunststoff-
Flasche 23 benötigt wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Flaschen, die
eine von einer kreisrunden Querschnittsform deutlich
abweichende, flache oder polygonale Querschnittsform
haben, nach einem Extrusions-Blasverfahren, bei welchem
aus einem extrudierten Rohmaterialschlauch zunächst in
einer Vorform ein Vorformling geblasen wird, der eine
rotationssymmetrische Form und, über seine Höhe ge
sehen, eine im wesentlichen konstante Wanddicke hat,
und danach der Vorformling in eine Umform- und Fertig
blasstation gebracht und in dieser die jeweilige
Flasche in ihre endgültige Form geblasen und bis auf
eine für die Entnahme aus der Blasform hinreichende
niedrige Temperatur abgekühlt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Extrudieren des Roh
materialschlauches (19) und das unmittelbar darauf
erfolgende Blasen des Vorformlings (21), einerseits,
und das Blasen der Flasche (23) und Abkühlen derselben
in der Fertigblasform (17, 18) bis zu deren Öffnen,
andererseits, zeitlich dahingehend aufeinander abge
stimmt werden, daß der Abschluß des Vorblasvorganges und
der Abschluß des Blasvorganges, einschließlich der Ab
kühlung der Flasche (23) zeitlich zusammenfallen, und daß
für die übrige Dauer des Blasvorganges der Extruder (11)
stillgesetzt wird, bzw. das extrusionsfähige Material in
einen Speicher gefördert und in diesem für den nächsten
Extrusionsvorgang bereitgehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die für das Extrudieren des
Rohmaterialschlauches (19) und das Blasen des Vorform
lings (21) ausgenutzte Zeitspannne gleich derjenigen
gewählt ist, die für das Blasen und Abkühlen der
Flasche (23) an der Fertigblasstation (12) benötigt
wird.
3. Extrusions-Blasmaschine zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, mit einem Extruder,
dessen Schlauchförderung stillsetzbar ist oder mit
einem Speicher-Extruder, der bei kontinuierlicher
Rohmaterialförderung dieses zunächst speichert und
danach die für die Herstellung eines Kunststoff-
Hohlkörpers benötigte Materialmenge innerhalb einer,
verglichen mit der Förderzeit, kurzen Zeitspanne durch
die Extrusionsdüse preßt, sowie mit einer der
Extrusionsstation nachgeschalteten Blas- und
Kalibirierstation, an der die herzustellende Flasche in
ihre endgültige Form geblasen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der für das
Blasen der Flasche (23) ausgenutzten, mit der
Kalibriereinrichtung (38) versehenen Blasstation (12)
ein Schließsystem mit den für die Herstellung des
Vorformlings (21) benötigten Formhälften (13 und 14)
vorgesehen ist, das unter den Extrusionskopf (11)
bringbar ist, während an der Blasstation (12) die
Flasche (23) geblasen wird, und dessen Schließ- und
Öffnungszeiten unabhängig von denjenigen der
Fertigblasform (17, 18) steuerbar sind, und daß der
Extrusionskopf (11) eine Blasvorrichtung (26, 27)
umfaßt, die einen für das Blasen des Vorformlings (21)
hinreichenden Blasdruck liefert.
4. Extrusions-Blasmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Stützeinrichtung (37)
vorgesehen ist, die während und nach dem Öffnen der
Vorformhälften (13, 14) bis zur Übernahme des Vorform
lings (21) durch die Endblasform (17, 18) den Vor
formling (21) an dem durch das abgequetschte Schlauch
ende (19′) des extrudierten Schlauches (19) gebildeten
Material-überstand (40) unterstützt, der nach dem
Schließen der Vorform (13, 14) stehen geblieben war.
5. Extrusions-Blasformmaschine nach Anspruch 3 oder
Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (22) des
Extrusionskopfes (11) zur Einstellung der Spaltweite
des Austrittsspaltes (29) für das extrudierte Roh
material (19) in axialer Richtung verschiebbar ist und
eine ebene kreisringförmige, freie Stirnfläche (33)
hat, mit der mit den im geschlossenen Zustand der
Blasformhälften (13 und 14) eine ebene Fläche bildenden
oberen Begrenzungsflächen (31 und 32) der Blasform
hälften (13 und 14) in dichtende Anlage bringbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT8920602A IT1230188B (it) | 1988-06-06 | 1989-05-23 | Procedimento per la fabbricazione di bottiglie in materia plastica, e macchina di soffiatura ed estrusione per l'esecuzione del procedimento. |
FR8907320A FR2632239A1 (fr) | 1988-06-06 | 1989-06-02 | Procede de fabrication de bouteilles en matiere plastique et machine d'extrusion avec soufflage pour l'application du procede |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3819129A DE3819129A1 (de) | 1988-06-06 | 1988-06-06 | Verfahren zur herstellung von kunststoff-flaschen sowie extrusions-blasformmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3819129A1 true DE3819129A1 (de) | 1989-12-07 |
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ID=6355917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3819129A Withdrawn DE3819129A1 (de) | 1988-06-06 | 1988-06-06 | Verfahren zur herstellung von kunststoff-flaschen sowie extrusions-blasformmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE (1) | DE3819129A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002047880A1 (de) * | 2000-12-14 | 2002-06-20 | Bekum Maschinenfabriken Gmbh | Extrusionsblasformverfahen zur herstellung von vorformlingen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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