DE3817855A1 - Einrichtung fuer die erfassung und auswertung von prozessgroessen, die waehrend des umschmelzens einer elektrode zu einem metallblock im vakuumlichtbogenofen auftreten - Google Patents
Einrichtung fuer die erfassung und auswertung von prozessgroessen, die waehrend des umschmelzens einer elektrode zu einem metallblock im vakuumlichtbogenofen auftretenInfo
- Publication number
- DE3817855A1 DE3817855A1 DE3817855A DE3817855A DE3817855A1 DE 3817855 A1 DE3817855 A1 DE 3817855A1 DE 3817855 A DE3817855 A DE 3817855A DE 3817855 A DE3817855 A DE 3817855A DE 3817855 A1 DE3817855 A1 DE 3817855A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrode
- weight
- process variable
- deviations
- remelting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D21/00—Arrangements of monitoring devices; Arrangements of safety devices
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
- C22B9/16—Remelting metals
- C22B9/20—Arc remelting
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B3/00—Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
- F27B3/08—Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces heated electrically, with or without any other source of heat
- F27B3/085—Arc furnaces
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B3/00—Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
- F27B3/10—Details, accessories, or equipment peculiar to hearth-type furnaces
- F27B3/28—Arrangement of controlling, monitoring, alarm or the like devices
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/144—Power supplies specially adapted for heating by electric discharge; Automatic control of power, e.g. by positioning of electrodes
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D19/00—Arrangements of controlling devices
- F27D2019/0087—Automatisation of the whole plant or activity
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/25—Process efficiency
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Furnace Details (AREA)
- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Erfassung und Auswertung
von Prozeßgrößen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beim Umschmelzen von Elektroden in Blöcke können verschiedene Fehler auftreten.
Die bekanntesten dieser Fehler sind Lunker, Baumringe, Seigerungen,
Withe Spots, Freckels, nichtmetallische Einschlüsse und Gefügestörungen.
Werden in einem Block einer oder mehrere dieser Fehler an bestimmten
Stellen entdeckt, so wird in der Regel der ganze Block verworfen, weil davon
ausgegangen wird, daß außer an den entdeckten Stellen auch noch an
unentdeckten Stellen ähnliche Fehler vorhanden sind. Dieser Schluß ist jedoch
oft unzutreffend, weil der Fehler durch eine einmalige Störung einer
Prozeßgröße auftrat, die während des weiteren Schmelzvorgangs nicht mehr
aufgetreten ist. Wäre der Ort des aufgetretenen Fehlers bekannt, so brauchte
nur die oft sehr kleine fehlerhafte Stelle des Blocks herausgeschnitten
zu werden. Der Rest des Blocks könnte dann durchaus noch seiner eigentlichen
Bestimmung zugeführt werden.
Es ist bestimmt ein Verfahren zur Regelung des Abschmelzvorgangs von selbst
verzehrenden Elektroden bekannt, bei dem das jeweilige Ist-Gewicht der
Elektrode sowie die elektrischen Eigenschaften der Strecke zwischen Elektrode
und Schmelzbadspiegel die Regelung beeinflussen (DE-AS 19 34 218).
Hierbei werden nicht nur die elektrischen Daten über dem Lichtbogenspalt
für die Regelung herangezogen, sondern es wird dieser Regelung eine weitere
Regelung der Leistungsaufnahme eines metallurgischen Ofens überlagert.
Es handelt sich somit um eine Regelung mit mehreren Einflußgrößen. Eine
Zuordnung von Fehlern, die beim Schmelzvorgang auftreten, zu einem bestimmten
Ort des fertigen Blocks ist mit diesem Verfahren nicht möglich.
Es ist ferner ein Verfahren für die Automatisierung von Elektrodenschmelz
prozessen bekannt, bei dem der Zustand des Schmelzprozesses nach einem
komplexen Kriterium bestimmt wird, das die Menge der verbrauchten Energie,
den Oberschwingungsgehalt und die Schwankungen des Lichtbogenstroms, die
räumliche Lage der Elektroden und die Temperatur der heißesten Zone der
Zustellung berücksichtigt (D. A. Gitgarz, Die Anwendung von Mikroprozessoren
für die Steuerung von Lichtbogen- und Induktionsschmelzöfen, Elektrie 35,
1981, S. 545-547). Auch mit diesem Verfahren ist eine örtliche Zuordnung
von Fehlern bei einem Block nicht möglich.
Weiterhin ist es bekannt, den Vakuumschmelzprozeß bzw. den Wiedereinschmelzungsprozeß
mit Hilfe eines Computers zu regeln, damit eine möglichst
hohe Reinheit von Metallen oder Metall-Legierungen erzielt wird
(F. Hugo, R. Schumann, W. Zenker, H. Bittenbrünn, J. Mosch: Computer
control of vacuum melting and remelting processes, Metallurgical Plant and
Technology, 1/1985, S. 42 bis 52). Hierbei wird insbesondere die Verwendbarkeit
eines Mikroprozessors für die automatische Schmelzratenregelung,
die Hochofenregelung, die Datenverarbeitung und die Fehlerdiagnostik her
vorgehoben. Eine Möglichkeit, Fehler in einem Block zu lokalisieren, ist
hierbei jedoch nicht aufgezeigt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
mit der es möglich ist, den Ort eines Fehlers in einem Block, der
durch Umschmelzen von Elektroden entstanden ist, anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß die
Abnehmer von durch Elektrodenschmelzen erzeugten Metallblöcken in die
Lage versetzt werden, an genau bezeichneten Stellen des Blocks beispielsweise
Ultraschallprüfungen vorzunehmen, um Fehler aufzuspüren. Hierdurch
wird die Ausschußrate von fertig bearbeiteten Teilen, z. B. von Turbinenscheiben,
wesentlich vermindert. Außerdem wird das Risiko der Schädigung
von Blöcken beim Schmieden verringert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Einflüsse von Unregelmäßigkeiten
während des Elektrodenschmelzens auf das Blockwachstum;
Fig. 2 eine Elektrode mit eingeschlossenem Fehler;
Fig. 3A, 3B eine schematische Darstellung des Elektrodenschmelzvorgangs
zur Erläuterung der Errechnung der Elektroden-Restlänge;
Fig. 4 eine Schaltung zur Signalauswertung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum Erfassen und
Auswerten einer Vielzahl von Störungen während des Schmelz
vorgangs.
In der Fig. 1 ist die Abhängigkeit des Elektrodengewichts G E von der Position
P E der Elektrodenhalterung dargestellt, wobei gleichzeitig die gegossene
oder erschmolzene Elektrode 1 innerhalb eines Gefäßes 2 mit ein
geschlossenen Fehlern 3, 4 abgebildet ist. Zu Beginn des Schmelzvorgangs
hat die Elektrode noch ihr volles Gewicht G EA , und zwar in der Position
P EA , während der Block noch gar nicht vorhanden ist und somit das Gewicht
G BA Null hat. Mit der Abnahme des Elektrodengewichts G E ist
während des Umschmelzens eine Zunahme des Blockgewichts G B verbunden.
Wenn man davon ausgeht, daß der Block 1 weitgehend lunkerfrei geschmolzen
wird, kann man über das Gewicht des Blocks 1 und die geometrischen
Maße der Kokille sehr genau die entsprechende Blockhöhe für die Signalgebung
ermitteln. Aus der Elektrodenposition P E und dem jeweiligen Elek
trodengewicht G E läßt sich zu jedem Zeitpunkt des Schmelzvorgangs die
gesamte Dichte der Restelektrode ermitteln. Bei einem Lunker in der Elektrode
ist eine lineare Korrelation von Elektrodenposition bzw. Elektroden
abnahme und Elektrodengewichtabnahme nicht mehr zu erwarten.
Der theoretische Verlauf der Gewichtsabnahme bei einer lunkerfreien Elektrode
ist in der Fig. 1 mit der Geraden 5 bezeichnet. Bei merklicher Abweichung
der Gewichtsabnahme vom linearen Verlauf kann davon ausgegangen
werden, daß bei der Elektrode z. B. ein Stück abgefallen ist.
Mit der Meßkurve 6 ist ein möglicher realer Verlauf der Gewichtsabnahme
der Elektrode dargestellt. Zu Beginn des Schmelzvorgangs ist das Gewicht
der Elektrode wieder G EA , und zwar bei der Position P EAR . Im Bereich 7
verläuft die Gewichtsabnahme zunächst linear, um dann im Bereich 8 merklich
vom linearen Verlauf abzuweichen. Diese merkliche Abweichung läßt
auf eine Verdickung oder auf eine Dichteänderung der Elektrode schließen.
Geht die Meßkurve 6 nun wieder über eine umgekehrte Abweichung 9 in
einen linearen Bereich 10 über, so zeigt dies eine Verjüngung oder eine
Dichteänderung an. Ein kurzes Zurückschnellen der Meßkurve 6 in Richtung
der Ausgangsposition, das mit dem Bereich 11 bezeichnet ist, weist auf
einen Kurzschluß mit Elektrodenrückzug hin. Im Anschluß hieran geht die
Meßkurve 6 wieder in einen linearen Bereich 12 zurück, von dem sie in
einen Bereich 13 gelangt, der das Auftreten eines großen waagerechten
Lunkers indiziert. Sodann verläuft die Kurve 6 entlang eines weiteren linearen
Bereichs 14, der in den Störbereich 15 springt, der auf das Herunterfallen
eines Elektrodenstücks hinweist. Die weiteren Bereiche 16-19 der
Kurve 6 deuten auf einen fast-normalen Abbrand der Elektrode hin.
In der Fig. 2 ist die Elektrode 1 noch einmal gezeigt, wobei man wieder
den Fehler 4 erkennt, bei dem es sich um einen Lunker handelt. Denkt
man sich diese Elektrode mit der Länge l EA in mehrere gleiche Scheiben
70-82 unterteilt und nimmt man ferner an, daß die Elektrode von unten
nach oben abgeschmolzen wird, so ist erkennbar, daß im Bereich der Scheiben
70-74 keine feste Beziehung zwischen der Höhe des abgeschmolzenen
Teils und dessen Gewicht besteht, denn das Gewicht der Scheibe 70 ist
wesentlich geringer als das Gewicht der gleich hohen Scheibe 73. Erst im
oberen Bereich der Elektrode 1, der durch die Scheiben 76-82 charakterisiert
wird, besteht wieder ein fester Zusammenhang zwischen dem Gewicht
des abgeschmolzenen Elektrodenteils und der Höhe, sofern die Elektrode -
was im allgemeinen zutrifft - horizontal gleichmäßig abschmilzt.
Das Abweichen des Verhältnisses des Gewichts der Elektrode 1 zur Länge
dieser Elektrode 1 von einer vorgegebenen Funktion läßt somit einen Rückschluß
auf Fehler, insbesondere Lunker, in der Elektrode 1 zu.
Es ist deshalb wichtig, dieses Gewichts-/Längen-Verhältnis zu überwachen.
Das Gewicht der noch nicht geschmolzenen Restelektrode wird im allgemeinen
durch ein Meßgerät erfaßt, das mit einer Elektrodenstange zu der
Elektrode 1 in Verbindung steht. Dagegen ist es meßtechnisch schwierig,
die Restlänge der Elektrode 1 zu erfassen, weil an derjenigen Stelle, wo
die Elektrode 1 abgeschmolzen wird, sehr hohe Temperaturen auftreten.
Vorzugsweise wird deshalb die Elektrodenlänge errechnet.
In der Fig. 3A ist eine Elektrode 1 zu Beginn des Abschmelzvorgangs dargestellt
und mit geometrischen Bezugsgrößen versehen. Mit l EA ist hierbei
die Länge der Elektrode 1 am Anfang des Abschmelzvorgangs bezeichnet,
während d den Durchmesser der Elektrode 1 angibt und l STA auf den Abstand
zwischen dem Ansatz der Elektrodenstange 20 und dem Boden des
Gefäßes 2 hinweist.
Der Abstand zwischen dem Boden des Gefäßes 2 und der Unterseite der
Elektrode 1 ist mit c angegeben. Der Abstand l STA wird in der Regel
durch einen Positionsanzeiger 21 angegeben, der mit der Elektronenstange
20 in Verbindung steht und der anzeigt, wie weit die Elektrode 1 bereits
abgesenkt wurde.
Die Fig. 3B zeigt dieselbe Anordnung wie die Fig. 3A, wobei jedoch ein
großer Teil der Elektrode 1 bereits abgeschmolzen und zum Block 22 geworden
ist. Das spezifische Gewicht der Elektrode 1 ist mit ρ E bezeichnet,
während das spezifische Gewicht des Blocks 22 mit p B bezeichnet ist.
Geht man von einem zylindrischen Gefäß 2 aus, so läßt sich die gesuchte
Restlänge l Ex der Elektrode 1 über folgende Gleichungen ermitteln:
a) l Ex = l STx - c - Hx
Hx eingesetzt in Gleichung a) ergibt:
Nun gilt aber
wobei V Block x das Volumen des Blocks mit der Höhe Hx und G Block x das
Gewicht dieses Blocks ist.
V Block x ist somit G Block x · ρ B
Setzt man dies in Gleichung c) ein, so erhält man
G Block x entspricht jedoch dem Gewicht der Elektrode 1 zu Beginn des
Abschmelzvorgangs minus dem Gewicht G EX der Restelektrode:
G Block x = G EA - G Ex
Setzt man dies in Gleichung d) ein, so erhält man
Diese Gleichung enthält nur noch Größen, die bekannt sind - c, D, π, ρ B ,
G EA - oder die fortlaufend gemessen bzw. angezeigt werden - G Ex , l STx .
In der Fig. 4 ist prinzipiell dargestellt, daß die Größen l Ex und G Ex einem
Vergleicher 83 zugeführt sind, in dem eine ideale G Ex /l Ex -Zuordnung ab
gespeichert ist, d. h. eine Zuordnung, die bei einer fehlerfreien Elektrode 1
gegeben ist. Diese ideale Zuordnung wird mit der tatsächlichen Zuordnung
verglichen, und bei einer Abweichung der realen Zuordnung von der idealen
Zuordnung, die einen bestimmten Betrag übersteigt, wird ein Signal S F abgegeben
und angezeigt oder verarbeitet. Es ist auch möglich, das Signal S F
durch einen Differenzierer 84 zu differenzieren, damit die Abweichung
deutlich erkennbar wird.
In der Fig. 5 ist eine Einrichtung zur Erfassung und Verarbeitung mehrerer
Daten schematisch dargestellt, mit der es möglich ist, die wichtigsten Ereignisse
beim Schmelzen einer Elektrode festzuhalten und aufgrund eines
Ereignis-Diagramms oder -Katalogs die Fehlereinschlüsse im Endprodukt
"Block" zu kennzeichnen. Die Darstellung der Fig. 5 ist sehr allgemein gehalten
und beschränkt sich nicht auf Vakuumlichtbogenöfen, bei denen die
Erfindung vorzugsweise zur Anwendung kommt. Mit 30 ist ein Schmelztiegel
bezeichnet, in dem das von einer Elektrode 31 kommende Schmelzgut 32
aufgefangen wird. Der Schmelztiegel 30 ist mit einer elektrischen Heizein
richtung 33 umgeben, die aus einer nicht dargestellten Energiequelle über
die Leitungen 34, 35 gespeist wird. Die elektrische Heizleistung wird mittels
eines KW-Zählers erfaßt, der ein Strommeßgerät 37 und ein Spannungsmeßgerät
38 aufweist. Die jeweilige Heizleistung wird einem Mikro-Computer
39 über eine Datenleitung 40 gemeldet. Es ist auch möglich,
neben der Leistung auch noch Strom und Spannung direkt an den Mikro-Computer
39 zu melden, was durch die Datenleitungen 41, 42 bzw. 43, 44
angedeutet ist.
Der Schmelztiegel 30 ruht, zusammen mit der Heizeinrichtung 33, auf einer
Wiegevorrichtung, die durch zwei Druckmeßdosen 45, 46 dargestellt ist. Die
elektrischen Meßwerte dieser Druckmeßdosen 45, 46 werden über eine weitere
Datenleitung 47 ebenfalls dem Mikro-Computer 39 gemeldet. Hierdurch
ist dem Mikro-Computer 39 das jeweils aktuelle Gewicht des Tiegels 30
mit der Schmelze 32 bekannt.
Das Gewicht der Elektrode 31 wird durch eine Gewichtsmeßeinrichtung 48
erfaßt, die das aktuelle Gewicht der Elektrode 31 über eine Datenleitung
49 an den Mikro-Computer 39 meldet. Zwischen der Elektrode 31 und dem
Tiegel 30 liegt eine Spannung, die aus einer Energiequelle 50 über eine
Leitung 51 bzw. 52 der Elektrode 31 bzw. dem Tiegel 30 zugeführt wird.
Diese Spannung wird über die Datenleitungen 53, 54 dem Mikro-Computer
39 gemeldet, der über eine andere Datenleitung 55 auch eine Information
über den Strom erhält.
Die Höhe der Oberfläche des Schmelzguts 32 wird durch ein Meßgerät 56
erfaßt, das beispielsweise auf dem Prinzip der Reflexion von Wellen auf der
Oberfläche des Schmelzguts 32 beruht. Über eine Datenleitung 57 wird die
jeweils aktuelle Schmelzgutfläche an den Mikro-Computer 39 gemeldet.
Auf entsprechende Weise kann auch die jeweilige Position der Unterseite
der Elektrode 31 über ein Meßgerät 58 erfaßt und über eine Datenleitung
59 an den Mikro-Computer gemeldet werden.
Da die meßtechnische Erfassung der Position der Oberfläche des Schmelzguts
32 bzw. der Unterseite der Elektrode 31 sehr schwierig ist, können
diese Positionen auch errechnet werden, wie oben bereits dargelegt wurde.
Die Temperatur der Schmelze 32 wird durch eine Thermoelement-Einrichtung
60 erfaßt, welche die jeweils aktuelle Temperatur über eine Leitung
61 an den Mikro-Computer 39 meldet.
Der Mikro-Computer 39 wertet alle eingehenden Daten aufgrund eines Programms
dahingehend aus, daß er eine Fehlerart einer bestimmten Höhe des
Blocks zuordnet. Diese Zuordnung kann auf einem Bildschirm-Terminal 62
oder mittels eines Druckers 63 dargestellt werden.
Daneben ist es auch möglich, besonders interessierende Daten, beispielsweise
die Temperatur der Schmelze 32, über ein Anzeigegerät 64 anzuzei
gen.
Treten besonders wichtige Störungen auf, so können diese mittels eines
akustischen Signals 65 angezeigt werden.
Das auf dem Bildschirm-Terminal 62 oder vom Drucker 63 wiedergegebene
Protokoll des Mikro-Computers kann etwa folgendermaßen aussehen:
Aus dem Meßprotokoll ist zu entnehmen, daß in den ersten drei Minuten
des Schmelzvorgangs keine Störungen auftraten. Nach diesen drei Minuten
trat für eine Minute eine Netzstörung auf, die typischerweise einen Lunker
bewirkt. Dieser Lunker wurde aufgrund der sonstigen Daten, die dem Mikro-
Computer 39 zugeführt wurden, einem bestimmten Ort des Blocks zugeordnet,
wobei dieser Ort durch drei Koordinaten x, y, z festgelegt wird. Handelt
es sich mehr um einen punktuellen Fehler, so werden statt x- und y-
Koordinaten die jeweiligen Bereiche Δ x und Δ y angegeben. Die x-, y- und
z-Koordinaten können über die Auswertung von Meßdosensignalen gewonnen
werden.
Es versteht sich, daß außer den erwähnten Prozeßgrößen auch noch andere
Prozeßgrößen ausgewertet werden können. Beispielsweise ist die Erfassung
der Gasentwicklung gerade bei Vakuumlichtbogenöfen von Bedeutung.
Claims (18)
1. Einrichtung für die Erfassung und Auswertung von Prozeßgrößen, die während
des Umschmelzens einer Elektrode zu einem Metallblock im Vakuumlichtbogenofen
auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichungen
wenigstens einer Prozeßgröße von einem vorgegebenen Verlauf erfaßt und
Fehlern in der Elektrode (1, 31) und/oder Metallblock (22, 32) zuge
ordnet werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung
der Prozeßgröße Gewicht (G Ex ) der Elektrode (1, 31) von einem
vorgegebenen Wert ermittelt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige
Prozeßgröße Elektrodenlänge (l Ex ) während des Umschmelzvorgangs mit der
jeweiligen Prozeßgröße Gewicht (G Ex ) der Elektrode (1, 31) verglichen
wird und Abweichungen von einer vorgegebenen l Ex - G Ex -Korrelation erfaßt
werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige
Elektrodenlänge (l Ex ) aus der Position der Elektrode (1, 31) bzw. der
Elektrodenstange (l STx ) und dem Restgewicht (G Ex ) der Elektrode ermittelt
wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige
Gewicht der Elektrode (1, 31) mittels einer Meßvorrichtung (48) erfaßt
wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeß
größe die Schmelzstromstärke ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeß
größe die Schmelzspannung ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeß
größe die Vorschubgeschwindigkeit der Elektrode ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeß
größe die Schmelzrate ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeß
größe die Anzahl der Tropfenkurzschlüsse pro Zeiteinheit ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeß
größe die Durchflußmenge des Kühlwassers ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeß
größe der Druck im Ofenkessel ist.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Prozeßgrößen logisch miteinander
verknüpft werden.
14. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert
einer Prozeßgröße erst bei Überschreiten eines vorgegebenen Werts als Abweichung
vom Sollwert erkannt wird.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert
einer Prozeßgröße zur Ermittlung von Abweichungen vom Sollwert nach der
Zeit differenziert wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeßgröße
der Schall ist, der durch das Entstehen von Abweichungen in der
Elektrode erzeugt wird.
17. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeßgröße
der Schall ist, der durch das Entstehen von Abweichungen im
Block erzeugt wird.
18. Einrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mikrofon vorgesehen ist, welches den Schall in elektrische Signale
umwandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3817855A DE3817855A1 (de) | 1987-07-14 | 1988-05-26 | Einrichtung fuer die erfassung und auswertung von prozessgroessen, die waehrend des umschmelzens einer elektrode zu einem metallblock im vakuumlichtbogenofen auftreten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3723166 | 1987-07-14 | ||
DE3817855A DE3817855A1 (de) | 1987-07-14 | 1988-05-26 | Einrichtung fuer die erfassung und auswertung von prozessgroessen, die waehrend des umschmelzens einer elektrode zu einem metallblock im vakuumlichtbogenofen auftreten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817855A1 true DE3817855A1 (de) | 1989-01-26 |
DE3817855C2 DE3817855C2 (de) | 1989-06-08 |
Family
ID=25857550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3817855A Granted DE3817855A1 (de) | 1987-07-14 | 1988-05-26 | Einrichtung fuer die erfassung und auswertung von prozessgroessen, die waehrend des umschmelzens einer elektrode zu einem metallblock im vakuumlichtbogenofen auftreten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3817855A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2650387A1 (de) * | 2012-04-11 | 2013-10-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Betreiben einer Vakuumschmelzanlage und nach diesem Verfahren betriebene Vakuumschmelzanlage |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010042782B4 (de) * | 2010-10-21 | 2014-05-28 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Elektrodenabstands in einem Vakuum-Lichtbogenofen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1934218B2 (de) * | 1969-07-05 | 1977-04-28 | Leybold-Heraeus GmbH & CoKG, 500OKoIn | Verfahren und anordnung zur regelung des abschmelzvorgangs von selbstverzehrenden elektroden |
-
1988
- 1988-05-26 DE DE3817855A patent/DE3817855A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1934218B2 (de) * | 1969-07-05 | 1977-04-28 | Leybold-Heraeus GmbH & CoKG, 500OKoIn | Verfahren und anordnung zur regelung des abschmelzvorgangs von selbstverzehrenden elektroden |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Metallurgical Plant and Technology, 1/1985, S. 42-52 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2650387A1 (de) * | 2012-04-11 | 2013-10-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Betreiben einer Vakuumschmelzanlage und nach diesem Verfahren betriebene Vakuumschmelzanlage |
WO2013152938A1 (de) * | 2012-04-11 | 2013-10-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum betreiben einer vakuumschmelzanlage und nach diesem verfahren betriebene vakuumschmelzanlage |
WO2013152936A1 (de) * | 2012-04-11 | 2013-10-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum betreiben einer vakuumschmelzanlage und nach diesem verfahren betriebene vakuumschmelzanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3817855C2 (de) | 1989-06-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1412125B1 (de) | Verfahren zum kurzzeit-lichtbogenschweissen sowie kurzzeit-lichtbogenschweisssystem, um hochfrequente störungen zu erkennen | |
DE3902308C1 (de) | ||
DE3727416C2 (de) | ||
DE3439369A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum detektieren von schlacke | |
DE3872369T2 (de) | Ausgleichregler fuer spinnduesen. | |
DE19522538A1 (de) | Verfahren zur Bogenschweißenfehlerdetektion | |
EP0307442B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur regelung von widerstands- oder lichtbogen-schweissvorgängen | |
DE102017129409A1 (de) | Kühlwassermanagementvorrichtung und diese aufweisende kühlwassermanagementeinheit | |
DE3817855C2 (de) | ||
WO1987003772A1 (en) | Control device for a melt electrode | |
EP2630841B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur regelung des elektrodenabstands in einem vakuum-lichtbogenofen | |
DE4227812C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Heizleistung in einer Durchlauf-Glühanlage für metallisches Stranggut | |
EP2429751B1 (de) | VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ERMITTELN DER SPANNUNG AN DEN ELEKTRODEN EINER PUNKTSCHWEIßZANGE | |
DE69509258T2 (de) | Schweissverfahren und -vorrichtung, verfahren zum kontrollieren von schweissungen | |
EP0153298B1 (de) | Einrichtung zur Überwachung elektrischer Schweissvorgänge, insbesondere elektrischer Widerstands-Punktschweissungen | |
CH684999A5 (de) | Verfahren zur Spannungsmessung über der Schweissnaht bei einer Rollenkopfschweissmaschine und Vorrichtung zu dessen Durchführung. | |
EP0541019A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Überwachung der Wandstärke eines keramischen Tiegels eines Induktionstiegelofens | |
DE4203190C1 (en) | Regulation and quality assessing of welding esp. spot welding - has ultrasonic detecting probe attached to welding electrode to record noise emission level at weld location | |
DE102016226254A1 (de) | Widerstandsschweisswerkzeug und verfahren zum überwachen der qualität einer schweissverbindung | |
EP3805683A1 (de) | Verfahren zur überprüfung des funktionszustandes eines induktionstiegelofens und induktionstiegelofen | |
DE2742576B2 (de) | Gerat zur Messung des Kohlenstoffgehalts einer Probe einer Stahl- oder Gußeisenschmelze | |
DE2813260A1 (de) | Schweissdatenueberwachungsgeraet | |
DE102022101534A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Lichtbogen-Schweißprozesses | |
DE2813284A1 (de) | Einrichtung zur ueberwachung der schweissgeschwindigkeit | |
DE102004054856A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen des elektrischen Widerstands eines Metallflachprodukts |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BALZERS UND LEYBOLD DEUTSCHLAND HOLDING AG, 63450 |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALD VACUUM TECHNOLOGIES GMBH, 63526 ERLENSEE, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALD VACUUM TECHNOLOGIES AG, 63450 HANAU, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |