DE3817041A1 - Radaufhaengung fuer ein fahrzeug mit einem frequenzabhaengigen daempfer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Die in der Patentanmeldung P 36 40 152.8 beschriebene Radaufhängung dieses Aufbaus besitzt den Vorteil, daß mit geringem Aufwand mittels eines einzigen frequenzabhängigen Dämpfers sowohl tiefpaßartig Schwingungen im Bereich der Aufbauresonanzfrequenz und darunter als auch hochpaßartig Schwingungen im Bereich der Radresonanzfre­ quenz und darüber gedämpft werden, während in dem dazwischenliegenden Frequenzbereich eine zumindest erhebliche Verringerung der Dämpfung erzielt wird, wie sie für den Fahrkomfort wichtig ist. Dabei berück­ sichtigt diese Radaufhängung in vorteilhafter Weise die Phasengänge der frequenzselektiven Glieder in der Weise, daß die Phasengänge der Dämpferwirkung nicht entgegenarbeiten. Schlagwortartig kann daher die Radaufhängung nach dem Hauptpatent als hinsichtlich des Amplitudenverlaufs der Dämpfung frequenzabhängiger, dagegen hinsichtlich des Phasenverlaufs frequenzneutraler Dämpfer bezeichnet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, mit an sich erprobten und funktionssicheren Bausteinen arbeitende Schaltung für eine derartige Radaufhängung zu schaffen.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeich­ nenden Merkmalen des Patentanspruchs.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie mit handelsüblichen elektronischen Bausteinen auskommt, so daß auf den Aufbau derselben im einzelnen nicht eingegangen zu werden braucht. Zur Erzielung der gewünschten Frequenzabhängigkeit der Dämpfungsamplitude und der angestrebten Frequenzunabhängigkeit des Phasenverlaufs der Dämpfung werden letztlich die bei Relativ­ geschwindigkeit, Relativbeschleunigung und Relativweg vorliegenden Amplituden- und Phasenverläufe ausgenutzt, und durch ein Differen­ tiations- bzw. Integrationsglied mit entsprechenden Zeitkonstanten wird dafür gesorgt, daß das Ausgangssignal des Summierverstärkers, der für seine verschiedenen Eingangssignale unterschiedliche Verstär­ kungsfaktoren aufweisen kann, als Ansteuersignal für das Stellglied des eigentlichen Dämpfers dienen kann. Dieses kann, wie schon im Hauptpatent zum Ausdruck gebracht, sehr unterschiedlich aussehen; beispielsweise kann es sich um eine Drossel in einem Bypass zu einen Kolben-Zylinder-Anordnung des Dämpfers handeln. Dabei ist es im Prinzip gleichgültig, ob das Stellglied elektrisch, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch arbeitet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, die ein Blockschaltbild wiedergibt.

Der Summierverstärker 1, dessen Ausgangsklemme 2 beispielsweise mit einem Stellglied für eine Drossel in einem Bypass zum eigent­ lichen Dämpfer verbunden ist, steht eingangsseitig mit den drei Sensoren 3, 4 und 5 in Verbindung, von denen der erstgenannte die Relativgeschwindigkeit, der Sensor 4 die Relativbeschleunigung und der Sensor 5 den Relativweg zwischen Rad und Aufbau erfaßt. Damit erfassen die drei Sensoren 3, 4 und 5 also drei Größen der zu dämpfenden Schwingungen, die naturgemäß unterschiedliche Ampli­ tuden- und Phasenverläufe haben. Damit im Summierverstärker 1, der für die drei Eingangssignale unterschiedliche Verstärkungsfak­ toren α ,β und q haben kann, durch Überlagerung der Ausgangssignale der drei Sensoren ein amplituden- und phasenrichtiges Ansteuersignal für das Stellglied des Dämpfers gewonnen wird, müssen die Signale der Sensoren 4 und 5 aufbereitet werden. Man erkennt demgemäß in Reihe mit diesem jeweils eine Vorzeichenumkehr 6 bzw. 7 sowie eine Differenzierstufe 8 bzw. eine Integrationsstufe 9, wobei die Stufen 8 und 9 mit derart bemessenen Zeitkonstanten arbeiten, daß sich die oben definierte Phasenbedingung ergibt.

Mit der Erfindung ist demgemäß eine Radaufhängung gemäß dem Hauptpa­ tent geschaffen, die unter Wahrung der Vorteile der Lösung nach dem Hauptpatent den weiteren Vorteil eines besonders einfachen, zuverlässigen Aufbaus aus bewährten Bauteilen und Baugruppen bietet.

Claims (1)

1. Radaufhängung für ein Fahrzeug mit einem frequenzabhängigen Dämpfer zur Dämpfung von Schwingungen des Fahrzeugaufbaus im Bereich der Aufbauresonanzfrequenz sowie zur Dämpfung von Schwingungen im Bereich der Radresonanzfrequenz, der einen Frequenzgang der Dämpfung mit Bereichen starker Dämpfung unterhalb einer etwas über der Aufbauresonanzfrequenz und oberhalb einer etwas unter der Radreso­ nanzfrequenz liegenden Frequenz sowie einem dazwischenliegenden Bereich schwacher Dämpfung besitzt, wobei dem Dämpfer Einrichtungen zur Erzeugung eines zumindest nahe beim Wert Null liegenden Phasen­ gangs der Dämpfung in dem interessierenden Frequenzbereich zugeordnet sind, nach Patent ...... (Anm. P 36 40 152.8), dadurch gekennzeich­ net, daß der freqenzabhängige Dämpfer einen Summierverstärker (1) enthält, der eingangsseitig mit Sensoren (3, 4, 5) für die Relativge­ schwindigkeit, die Relativbeschleunigung und den Relativweg zwischen Rad und Aufbau in Verbindung steht, wobei dem Sensor (4) für die Relativbeschleunigung eine Vorzeichenumkehr (6) und eine Differentia­ tionsstufe (8), dagegen dem Sensor (5) für den Relativweg eine Vorzeichenumkehr (7) und eine Integrationsstufe (9) nachgeschaltet sind sowie Differentiations- und Integrationsstufe (8, 9) Zeitkon­ stanten zur Gewinnung des Phasengangs besitzen.