DE3816638A1

DE3816638A1 - Kupplungsvorrichtung

Info

Publication number: DE3816638A1
Application number: DE19883816638
Authority: DE
Inventors: Helmut Hader
Original assignee: Individual
Current assignee: H Hader Sa Dental Products La Chaux-De Fonds
Priority date: 1987-05-20
Filing date: 1988-05-16
Publication date: 1988-12-08
Also published as: CH670486A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung für zwei mechanische Teile und insbesondere für zwei Teile, die teleskopisch ineinander gleiten.

Es gibt eine Vielzahl von Kupplungsvorrichtungen dieser Art. Für sehr kleine Teile, die relativ große Kräfte aus halten müssen, sind die bekannten Vorrichtungen entweder zu kompliziert oder nicht ganz zufriedenstellend.

Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Kupplungsvorrichtung für zwei ineinander gleitende Teile anzugeben, die die Nach teile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist.

Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst durch eine Kupplungs vorrichtung für ein Einsteckteil, das in einer Bohrung eines Muffenteils gleitet, die die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.

Die Abbildungen erläutern schematisch drei Ausführungsfor men der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung in entkuppelter Stellung,

Fig. 2 einen Längsschnitt der Vorrichtung der Fig. 1 in blockierter Stellung,

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

Fig. 4 einen Schnitt des Zwischenstücks einer dritten Aus führungsform der erfindungsgemäßen Kupplungsvor richtung.

Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung ermöglicht die Blockierung in einer gewählten Stellung und die Freisetzung von zwei ineinander gleitenden Teilen, wie beispielsweise zwei Rohren, einem Schaft in einem Blindloch oder durch ein anderes Teil.

Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung kann in jeder Größe ausgeführt werden, sie ist jedoch besonders geeig net für die Kupplung von sehr kleinen Teilen, z.B. von Schäften mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1 mm, die in einer einer Spindel entsprechenden Bohrung gekuppelt werden müssen.

In einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupp lungsvorrichtung, die in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, weist ein Muffenteil oder eine Spindel 1 eine Bohrung 2 auf, in die in irgendeiner gewünschten Axialstellung ein Schaft oder Einsteckteil 3, dessen Durchmesser etwas geringer als der Durchmesser der Bohrung 2 ist, befestigt werden muß.

Die eigentliche Kupplungsvorrichtung umfaßt ein Gewinde 4 am Ende des Schafts 3, das über eine schiefe Ebene 5 mit der Zylinderumfangsfläche 6 des Schafts 3 verbunden ist. Ein Zwischenstück aus einem spiralförmig aufgewickelten Draht 7 hat einen dem Gewinde 4 entsprechenden Durchmesser, so daß es mit diesem wie eine Mutter zusammenwirken kann. Dieses Zwischenstück 7 wird mit schwacher Reibung auf das Gewinde 4 des Schafts geschraubt, in dieser Stellung ist der äußere Durchmesser der Umhüllung etwas geringer als die Bohrung 2 des Muffenstücks 1, so daß der Schaft 3 mit dem Zwischenstück durch Axialverschiebung mit starker Rei bung in die Bohrung 2 eingeführt werden kann (aus Über sichtlichkeitsgründen sind Fig. 1 die Windungen des Drahts 7 nicht mit der Wand der Bohrung 2 in Berührung, was aber nicht der Wirklichkeit entspricht).

Hat der Benutzer die gewünschte relative Axialstellung der Teile 1 und 3 bestimmt, in der er sie miteinander verbinden will, so verursacht er eine Drehung zwischen diesen beiden Teilen, wodurch das Gewindeende 4 des Schafts 3 in das Zwi schenstück 7 geschraubt werden kann. Die Endwindung 7 a die ses Zwischenstücks 7 stößt dann gegen die schiefe Ebene 5 des Schafts 3, wodurch der Durchmesser dieser Windung 7 a größer wird und zu ihrer Verklemmung an der glatten Wand der Bohrung 2 führt.

Im allgemeinen genügt eine Winkelverschiebung von einer Viertelumdrehung zwischen den Teilen 1 und 3, um eine Kupplung dieser beiden Teile zu erhalten, die starken Axialbeanspruchungen widersteht.

Um die Teile 1 und 3 freizusetzen, genügt es, sie in umge kehrter Richtung um beispielsweise 70 bis 100° zu verschie ben, wodurch es zu einer Freigabe kommt, und sie dann durch eine relative Axialbewegung zu trennen.

Diese Kupplung ist sehr einfach, billig und außerordent lich wirkungsvoll. Sie wird mit Vorteil zur Kupplung einer Spindel 1 die in den Kieferknochen eines Patienten implan tiert werden soll, und eines Schafts 3 verwendet, dessen freies Ende ein Befestigungssystem für eine Zahnprothese aufnehmen soll.

Damit die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung gut funk tioniert, müssen die Reibungskräfte im entkuppelten Zustand beim Drehen des Zwischenstücks 7 und des Muffenteils 1 etwas größer sein als die zwischen dem Zwischenstück und dem Ein steckteil 3.

In einer zweiten, in Fig. 3, dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung weist das Ende des Schafts 3 eine Zylinderfläche mit einem geringeren Durch messer 8 auf, die mit der Fläche 6 über eine schiefe Ebene 5 verbunden ist.

Das Zwischenstück besteht immer aus einem aufgewickelten Draht 7, der eine Mutter bildet, die in ein in der Boh rung 2 des Muffenteils 1 angebrachtes Innengewinde 9 ge schraubt ist.

Bei dieser Ausführungsform wird das Zylinderende 8 des Schafts 3 mit starker Reibung in das Zwischenstück 7 einge führt, eine Drehung zwischen den Teilen 1 und 3 verursacht eine Drehung zwischen dem Zwischenstück 7 und dem Muffenteil 1, was im Sinn der Drehung zu einer Blockierung der Teile 1 und 3 durch Ausdehnung der Windung 7 a oder zu einer Freigabe dieser Teile durch Zurückkehren auf das Sollmaß wegen der Eigenelastizität des Zwischenstücks 7 führt.

In einer dritten, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung wird das Zwischen stück als Ring 10 aus Kunststoff mit einem dem Gewinde des Einsteckteils 3 entsprechenden Innengewinde ausgeführt.

Dieser Ring 10 wird auf das Gewinde 4 des Schafts 3 ge schraubt und in die Bohrung 2 des Muffenteils mit starker Reibung eingeführt. Um die Teile 1 und 3 in der gewünschten Axialstellung zu blockieren, genügt es, ebenfalls eine ge ringe Drehung des mit dem Muffenteil 1 mitgenommenen Rings 10 und des Schafts 3 zu verursachen, wodurch es einerseits zu einer radialen Ausdehnung des Rings durch die schiefe Ebene 5 und andererseits zur Einführung des Gewindes 4 in die Öffnung 11 des Rings 10 kommt.

In einer weiteren Ausführungsform kann der Ring ein Außen gewinde aufweisen, das mit einem Innengewinde des Muffen teils und einer Zylinderfläche des Einsteckteils zusammen wirkt.

Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung ist sehr einfach, leicht herzustellen, billig, zuverlässig und außerordent lich wirksam, vor allem bei kleinen Teilen.

Claims

1. Kupplungsvorrichtung für ein Einsteckteil (3), das in einer Bohrung (2) eines Muffenteils (1) gleitet, gekennzeichnet durch ein Zwischenstück (7, 10), das auf das eine oder in das andere Teil (1, 3) geschraubt ist und mit dem anderen Teil (3, 1) mit starker Reibung in Berührung ist, wobei eine Winkelverschiebung der Teile (1, 3) eine Ausdehnung des Zwischenstücks (7, 10) und eine Blockierung der Teile (1, 3) aufeinander bewirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (7) aus einem spiralförmig aufge wickelten Draht besteht, der auf ein Gewinde (4) am Ende eines Schafts (3) geschraubt ist und mit der glatten Wand der Bohrung (2) des Muffenteils (1) zusammenwirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (7) aus einem spiralförmig aufge wickelten Draht besteht, der in ein Innengewinde des Muffenteils (1) geschraubt ist und mit der glatten Wand des Endes des Einsteckteils (3) zusammenwirkt.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckteil eine schiefe Ebene (5) aufweist, die in blockierter Stellung der Vorrichtung mit dem Zwischenstück zusammenwirkt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück ein Ring (10) aus einem formbaren und/oder elastischen Material ist, der ein auf das Ende des Einsteckteils (3) aufgeschraubtes Innengewinde auf weist und mit seiner Außenfläche mit der Fläche der Boh rung des Muffenteils (1) zusammenwirkt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück ein Ring (10) aus einem formbaren und/oder elastischen Material mit einem Außengewinde ist, der auf ein Innengewinde des Muffenteils (1) aufgeschraubt ist und mit der glatten Zylinderfläche des Endes des Ein steckteils (3) zusammenwirkt.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Einsteckteils (3) geringer als der Durchmesser der Bohrung des Muffenteils (1) ist.