DE3816149A1 - Vorrichtung zur verhinderung einer unbeabsichtigten bewegung eines hydraulischen hubwerkes in richtung heben - Google Patents
Vorrichtung zur verhinderung einer unbeabsichtigten bewegung eines hydraulischen hubwerkes in richtung hebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Ober
begriff des ersten Anspruchs.
Für Hubwerke an Fahrzeugen, insbesondere Traktoren,
besteht die Forderung, eine Sicherung vorzusehen, die ein
unbeabsichtigtes und ungewolltes Anheben des Hubwerkes
vermeidet, um auch zufriedenstellend Anbaugeräte einsetzen
zu können, bei denen Vertikalkräfte auftreten können.
Aus dem Werkstatthandbuch, Regelhydraulik für die
Deutz-Fahr-Schlepper DX85-DX160 Teile-Nr.: 29 40 001
(2. Auflage) 12/78, Kapitel 4, Seite 23 ist eine Hub
begrenzung in Form eines Riegels 62 bekannt, der über
einen Handhebel vom Fahrer aus in die Bewegungsrichtung
des auf der Welle 15 befindlichen Hebels 17 einschwenkbar
ist. Bei Anlage des Hebels 17 an den Riegel 62 wird der
vom Steuergerät ausgehende Hebeimpuls beendet und der
Ölstrom über ein Entlastungsventil abgesteuert. Bei
fehlender Sorgfalt kann es dazu kommen, daß der Impuls
bestehen bleibt und über einen längeren Zeitraum der volle
Ölstrom abgesteuert werden muß, was zu einer unzulässigen
Überhitzung, verbunden mit Folgeschäden, führen kann, wenn
keine Rückstellung am Steuergerät erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hubwerk mit
einer Einrichtung zu versehen, die eine Begrenzung vor
sieht, die wirkungsvoll und dabei nicht nachteilig das
Hubwerk in Richtung Heben verriegelt, wobei die Ver
riegelung möglichst beliebig in jeder Hubwerkposition
einrückbar ist. Damit soll ein problemloser Einsatz von
Arbeitsgeräten möglich werden, bei denen negative Stütz
lasten auftreten können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dazu ist vorgesehen, daß die Sperre auf eine elektro-
hydraulische Hubwerkregelung übertragbar ist. Vorgesehen
ist dazu ein mit einem Endschalter versehener Sperriegel,
wodurch beim Anliegen des Hubhebels am Endschalter ein
Kontakt geschlossen und über einen Steuerstrom ein Schalt
relais betätigt wird, das wiederum den Hebeimpuls beendet
durch Unterbrechung des Stromflusses zum Heben-Magnet am
Regelsteuergerät. Damit wird vorteilhaft das Hubwerk nach
Heben hin mechanisch und nach Senken hin hydraulisch ver
riegelt. Das hydraulische System ist drucklos geschaltet
und es wird somit keine Energie vernichtet.
Zur Erreichung einer aufgabengerechten Lösung, die ein
Blockieren der Hebebewegung in jeder beliebigen Stellung
vorsieht, ist erfindungsgemäß ein Sperrventil vorgesehen,
daß in die Rücklaufleitung des doppelt wirkenden Hub
zylinders eingebracht wird.
Die Verriegelung kann dabei vom Fahrer des Fahrzeugs
durch einen Handschalter ausgelöst werden, der ein Schalt
relais betätigt, welches vom Hebestrom im Steuerkreis
zwischen elektrischer Steuereinheit und Regelsteuergerät
gespeist wird und das Sperrventil schalten kann. Hierdurch
wird erreicht, daß bei jedem Hebeimpuls die Blockierung
aufgehoben wird und das Hydrauliksystem nicht gegen das
Druckbegrenzungsventil (Entlastungsventil) arbeiten und
sich überhitzen kann. Um die Blockierung gezielt einsetzen
zu können, ist in Reihe mit dem Schaltrelais und dem
Magnet des Sperrventils der Handschalter gelegt, so daß
der Fahrer vorteilhaft zwischen einer Sperrschaltung und
dem Normalbetrieb wählen kann.
Die Erfindung sieht weiter eine vorteilhaft selbsttätig
arbeitende Verriegelung vor, die das Eingreifen des
Fahrers erübrigt. Dabei ist vorgesehen, daß mit Hilfe von
zwei in Reihe geschalteten Schaltrelais eine elektrische
Schaltung vorgenommen wird. Der zuvor beschriebene Hand
schalter wird dabei durch ein zweites Schaltrelais er
setzt, welches vom Steuerstrom des am Regelsteuergerät
angebrachten Senken-Magneten gespeist wird.
Damit braucht der Fahrer keine Vorwahl zu treffen zwischen
Normalbetrieb und Sperrschaltung.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung können die
Zeichnungen herangezogen werden, die Ausführungsbeispiele
darstellen und aus deren Figurenbeschreibung weitere Merk
male zu entnehmen sind.
Es zeigt:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines mit einem
einfach wirkenden Zylinder versehenen Hub
werkes, verbunden mit einem handbetätigten
Sperriegel, der über einen Endschalter die
Ölstromzufuhr zum Zylinderraum unterbrechen
kann,
Fig. 2 das Hubwerk eines Traktors verbunden mit
einem doppelt wirkenden Hubzylinder, in
dessem Rücklaufleitung ein elektrisch
schaltbares Sperrventil angeordnet ist,
welches über einen Handschalter vom
Fahrer aus, betätigbar ist,
Fig. 3 einen mit Fig. 2 vergleichbaren Hubwerks
aufbau, wobei das Sperrventil selbsttätig,
d. h. ohne Eingriff des Fahrers geschaltet
wird.
Fig. 1 beschreibt die erfindungsgemäße Steuerung an
gebracht an einem Hubwerk mit einem integrierten einfach
wirkenden Hubzylinder. Der Aufbau sieht vor, daß die
Hydraulikpumpe 31 aus dem Ölsumpf 32 das Hydrauliköl an
saugt und dieses beim Hebevorgang durch das Regel
steuergerät 28 dem Zylinderraum 35 im Hubwerk 10 be
findlich durch die Zylinderleitung 33 zuführt. Während des
Hebevorgangs führt der Kolben 13 eine Bewegung aus, die
übertragen auf den Hubhebel 14 durch das Pleuel 12 eine
Verdrehung der Hubwelle 15 in Gegenuhrzeigersinn bewirkt.
Der mit der Hubwelle 15 verbundene Hebel 16
(strichtpunktiert gezeichnet) kann durch nicht dar
gestellte Gestänge mit einem Arbeitsgerät gekuppelt werden
und gemäß der zuvor beschriebenen Kolbenbewegung angehoben
werden. Der Hubvorgang ausgelöst durch eine entsprechende
Stellung des Regelsteuergerätes 28 wird fortgesetzt bis
zur Erreichung einer Endstellung, in der beispielsweise
der Hubhebel 14 einen Anlagepunkt am Hubwerkgehäuse 36
erreicht und der von der Hydraulikpumpe 31 geförderte
Ölstrom bis zur Umschaltung des Regelsteuergerätes 28
durch das Entlastungsventil 34 abgesteuert wird. Gemäß
Fig. 1 ist zur Hubbegrenzung ein Sperriegel 19 vorgesehen,
der beispielsweise vom Fahrer über den Handhebel 17 ein
gerückt werden kann und der als ein Abstandsstück zwischen
Hubhebel 14 und Hubwerkgehäuse 36 dient und den Hebeimpuls
vorzeitig beenden kann. Zur Vermeidung, daß nicht der
gesamte geförderte Ölstrom über das Entlastungsventil 34
abgesteuert werden muß bei Anliegen des Hubhebels 14 am
Sperriegel 19 ist vorgesehen, daß der Sperriegel 19 mit
einem Endschalter 20 verbunden ist, der einen Taster 21
aufweist. Als Endschalter bietet sich vorteilhaft ein
magnetisch geschalteter Reed-Kontakt an. Bei Anlage des
Hubhebels 14 an den Sperriegel 19 wird über den End
schalter 20 ein Schaltkontakt geschlossen, wodurch ein
Steuerstrom über die elektrischen Leitungen 22, 23 zu
einem Schaltrelais 24 fließt, das wiederum eingesetzt in
dem Steuerkreis 25 den Stromfluß unterbricht. In den
Steuerkreis 25 sind eingebunden neben dem Schaltrelais 24
weiter die Steuereinheit 27 sowie das Regelsteuergerät 28
versehen mit dem Senken-Magnet 29 und dem Heben-Magnet 30.
Die Unterbrechung des Steuerstroms im Steuerkreis 25 durch
das Schaltrelais 24 bewirkt, daß der Stromfluß zum
Heben-Magnet 30 ebenfalls unterbrochen und der Hebeimpuls
abgeschaltet wird.
Aus der Fig. 2 und 3 ist eine Verriegelung gegen un
beabsichtigtes Anheben des Hubwerkes 40, 70 versehen mit
einem oder mehreren doppelt wirkenden Hubzylindern 41, 71
zu entnehmen, deren Zylindergehäuse im Gelenk 47, 77 ge
lagert ist und deren Kolbenstange über das Gelenk 42, 72
mit dem Hubhebel 43, 73 in Verbindung stehen. Ein Aus
fahren des Hubzylinders 41, 71 hat zur Folge, daß sich der
Hubhebel 43, 73 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt, die
Hubwelle 44, 74 dreht und folglich das am freien Ende des
Hubhebels 43, 73 befestigte Gestänge 45, 75 mit dem Unter
lenker 46, 76 in Verbindung stehend anhebt. Der Hubvorgang
ist auslösbar über die Steuereinheit 51, 81, von der aus
der Hebemagnet 56, 86 angeregt und dadurch der Ölstrom von
der Hydraulikpumpe 54, 84 durch das Regelsteuergerät 53,
83 dem doppelt wirkenden Zylinder 41, 71 durch die
Zylinderleitung 49, 79 zuströmen kann.
Zur Erreichung der erfindungsgemäßen Aufgabe, Verhinderung
eines ungewollten, unkontrollierten Anhebens des Hubwerkes
40, 70 sind gemäß den Ausführungsbeispielen Fig. 2, 3 zwei
voneinander unterschiedliche Lösungen dargestellt, die ein
Blockieren der Hubbewegung in jeder beliebigen Stellung
der Hubzylinder 41, 71 ermöglicht.
Das in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel sieht
dazu vor, daß in der Rücklaufleitung 90, die eine Ver
bindung zwischen dem Hubzylinder 71 und dem Ölsumpf 85
darstellt, ein elektrisch betätigtes Sperrventil 78 ein
gesetzt ist. Das beispielsweise als Zweistellungsschieber
oder als entsperrbares Rückschlagventil ausgebildet, das
in nicht erregter Stellung (Normalstellung) offen ist,
wodurch ein ungehinderter Ölrücklauf vom Hubzylinder 71
zum Ölsumpf 85 möglich ist. Bei dieser Schaltstellung des
Sperrventils 78 ist somit das Hubwerk 70 nicht blockiert,
ein Anheben des Hubwerkes, beispielsweise durch eine
Vertikalkomponente eines angehängten Arbeitsgerätes ist
somit möglich. Zur Sperrung dieser Bewegungsrichtung des
Hubwerkes 70 ist vorgesehen, daß mit Hilfe eines vom
Fahrer betätigbaren Handschalters 89 ein Schaltrelais 80
angesteuert werden kann, mit Hilfe dessen das Sperrventil
78 in die Sperrstellung gebracht werden kann, wodurch ein
Ölrücklauf durch die Rücklaufleitung 90 in den Ölsumpf 85
unterbrochen und damit das Hubwerk lageblockiert wird.
Die Erreichung eines automatisch arbeitenden Ver
riegelungssystems wird gemäß Fig. 3 erreicht, in dem
anstelle des Handschalters 89 (siehe Fig. 2) eine
Relaisanordnung, bestehend aus dem Schaltrelais 50 a, 50 b,
vorgesehen ist. Das zweite gleiche Relais 50 b wird dabei
vom Senkstrom des Steuerkreises 52 angesteuert und in
Reihe zum Hebenrelais 50 a geschaltet. Durch diese
Schaltung entfällt jeglicher Eingriff durch den Fahrer,
wobei dennoch in jeder Position eine Verriegelung erfolgt.
Claims (7)
1. Vorrichtung für ein hydraulisch betätigtes mit
einem Zylinder versehenes Hubwerk, insbesondere für Kraft
heber an Traktoren, ausgestattet mit einer Vorrichtung zum
Sperren der Bewegung, in Richtung Heben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre auf eine elektro-
hydraulische Hubwerkregelung übertragbar ist, versehen mit
einer elektronischen Steuereinheit (27, 51, 81) und einem
Regelsteuergerät (28, 53, 83) einsetzbar ist, wobei das
Sperrorgan in Form eines mechanisch einrückbaren mit einem
Endschalter (20) versehenen Sperriegels (19), bzw. eines
elektrisch ansteuerbaren Sperrventils (48, 78) ausgebildet
ist.
2. Hubwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der handbetätigte Sperriegel
(19) mit einem einfach wirkenden Zylinder (11) zusammen
wirkt und einen Endschalter (20) aufweist.
3. Hubwerk nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (19) über ein
Schaltrelais (24) und elektrischen Leitungen (22, 23) mit
einem Regelsteuergerät (28) verbunden ist.
4. Hubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre in Form einer
elektro-hydraulischen Schaltung erfolgt, bei der das
Hubwerk (70) mit einem bzw. mehreren doppelt wirkenden
Hubzylindern (71) verbunden ist mit einer Rücklauf
leitung (90), in der ein Sperrventil (78) eingebracht ist.
5. Hubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung des Sperrventils
(78) von einem Handschalter (89) auslösbar ist.
6. Hubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Sperr
ventils (48) von zwei in Reihe geschalteten Schaltrelais
(50 a, 50 b) erfolgt.
7. Hubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung des Sperrventils
(48) über einen Steuerkreis (52) erfolgt, über den ein mit
je einem Heben- und Senkenmagneten (56, 57) versehenes
Regelsteuergerät (53) geschaltet wird, wobei das Schalt
relais (50 a) im Schaltkreis (52) mit der Hebenmagnet-
Schaltung und das Schaltrelais (50 b) mit der Senken
magnet-Schaltung in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816149 DE3816149A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Vorrichtung zur verhinderung einer unbeabsichtigten bewegung eines hydraulischen hubwerkes in richtung heben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883816149 DE3816149A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Vorrichtung zur verhinderung einer unbeabsichtigten bewegung eines hydraulischen hubwerkes in richtung heben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816149A1 true DE3816149A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6354194
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883816149 Withdrawn DE3816149A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Vorrichtung zur verhinderung einer unbeabsichtigten bewegung eines hydraulischen hubwerkes in richtung heben |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3816149A1 (de) |
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Legal Events
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