DE3811215C2 - - Google Patents
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/02—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle vehicle-mounted
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Description
Die Erfindung betrifft eine kippbare Lenksäule für
Kraftfahrzeuge mit Ausbildungsmerkmalen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine Lenksäule dieser Gattung ist aus der DE-AS 15 55 524
bekannt, in der eine Vorrichtung zur Verstellung des
schwenkbaren Teils einer in ihrer Neigung gegenüber der
Vertikalen einstellbaren Lenksäule offenbart wird. Diese
Vorrichtung besteht aus zwei ringförmigen Nockenkörpern,
die mit Keilflächen zusammenwirken. Der eine Nockenring ist
mittels einer Handhabe verdrehbar, so daß durch diese
Verdrehung die Keilflächen gegeneinander verschoben werden
und dadurch eine Verstellung der Neigungslage des oberen
Teiles der Lenksäule erfolgt, welches das Lenkrad trägt.
Die eingestellte Position ist durch die gleiche Handhabe
fixierbar. Dies geschieht dadurch, daß die Handhabe mit
einem Gewinde durch den Nockenring hindurchschraubbar ist,
so daß ihr freies Ende gegen das karosseriefeste Gehäuseteil
zur Anlage kommt. Da die beiden Nockenringe kugelschalenförmig
ausgebildet sind, werden in axialer Richtung
keine Kräfte übertragen.
Die DE-PS 36 18 266 zeigt eine Lenksäule mit einem
elektromotorischen Antrieb für die Kippbewegung des
oberen Gehäuseteiles zum Zwecke der Einstellung der
Neigung des Lenkrades, welches auf dem oberen Ende der
aus dem oberen Gehäuseteil herausragenden, ebenfalls ein
Gelenk aufweisenden Lenkwelle befestigt ist, bzw. zur
Verschwenkung des Lenkrades aus der Betriebsstellung
in eine Ruhestellung und zurück. Bekannt sind außerdem
kippbare Lenksäulen, die von Hand in Positionen mit
unterschiedlicher Neigung des Lenkrades kippbar sind.
Solche Lenksäulen benötigen zusätzlich eine Arretierung, um
den Kopf der Lenksäule in der eingestellten Position zu
fixieren, z.B. entsprechend der DE-PS 32 06 328 und der
DE-PS 34 09 986.
Im Hinblick auf die Übertragung großer Kräfte aus
Kippmomenten um die Kippachse der Lenksäule, wie sie
insbesondere beim Auslösen eines Airbags auftreten,
weisen bekannte Ausbildungen kippbarer Lenksäulen im
Bereich des Kippgelenks eine Schwachstelle auf. Die aus
solchen Kippmomenten resultierenden Kräfte wirken zwar
axial, aber mit einem Abstand von der Längsachse der
Lenksäule, so daß die Übertragung großer, aus solchen
Kippmomenten herrührender Kräfte vom Lenkrad auf die
Karosserie durch erhebliche Materialdicken und
ausladende Abmessungen sicherzustellen ist. Bedingt
wird diese Schwachstelle durch die erforderlichen
Freigänge für die Verschwenkung der beiden Gehäuseteile
gegeneinander.
Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer kippbaren
Lenksäule mit einem unabhängig von der Stellung des
Lenkrades in Achsrichtung der Lenksäule formschlüssigen
und ungeschwächten Übergang der beiden gegeneinander
verstellbaren Gehäuseteile im Bereich des Kippgelenks,
wobei dieser formschlüssige Übergang bei der Verstellung
erhalten bleibt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale nach
dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Der Freiraum zur Durchführung der Kippbewegung wird
dadurch geschaffen, daß die beiden im Bereich des
Kippgelenks gegeneinander gerichteten Enden des rohrförmigen
unteren Gehäuseteiles und des rohrförmigen
oberen Gehäuseteiles einen Abstand voneinander aufweisen,
der sich bei der Kippbewegung auf der einen Seite der
Kippachse erweitert und auf der anderen Seite der
Kippachse proportional verengt. In diesen Freiraum
werden die keilförmigen Sperrglieder nachgeführt bzw.
herausgezogen, das heißt, in den sich bei der Kippbewegung
erweiternden Freiraum wird ein keilförmiges Sperrglied
nachgeführt und aus dem sich bei dieser Kippbewegung
verengenden Freiraum auf der zur Kippachse gegenüberliegenden
Seite wird ein keilförmiges Sperrglied etwas
weiter herausgezogen. Dabei bleibt die Verbindung der
beiden Gehäuseteile um die Kippachse der Lenksäule
formschlüssig, so daß auch Kräfte aus größeren Momenten
übertragen werden können.
Diese an den Keilflächen peripher geneigten Neigungswinkel
sind bei den Sperrgliedern oberhalb der Kippachse
gegenüber den Sperrgliedern unterhalb der Kippachse
entgegengesetzt gerichtet. Dadurch ist es möglich, das
Nachführen der Sperrglieder in den sich bei der Kippbewegung
erweiternden Freiraum auf der einen Seite und
das Herausführen der Sperrglieder auf der gegenüberliegenden
Seite aus dem sich gleichzeitig verengenden Freiraum
durch eine Drehbewegung zu ermöglichen. Dies führt zu
einer einfachen Bedienungskinematik und zu einer äußerst
kompakten Bauweise. Anschläge an den Enden der peripher
ansteigenden Keilflächen fixieren dabei die Endlagen der
Kippbewegung. Mittel zur Feststellung der Scheibe in den
Kipplagen sind an sich bekannt. Besonders geeignet sind
Rasten in der verdrehbaren Scheibe, in die ein am Gehäuse
beweglich angeordneter Riegel eingreift und auf diese
Weise mit den Rasten zusammenwirkt. Der Riegel kann
seinerseits mit einer Feststelleinrichtung verbunden sein,
um eine sichere Fixierung der eingestellten Kipplage zu
erreichen.
Dadurch, daß der Neigungswinkel der Keilflächen größer ist
als der sich aus der Reibung ergebende theoretische
Reibungswinkel, kann die Verstellung durch Aufbringen
eines Kippmomentes am Lenkrad mit Handkraft erfolgen,
wobei die Sperrglieder sich selbsttätig in dem Freiraum
zwischen den beiden Gehäuseteilen bewegen und der
Verstellbewegung folgen. Beide Gehäuseteile können durch
Federn derart gegeneinander verspannt werden, daß bei
einer Ausbildung zur Handverstellung nach dem Lösen
des Riegels für die Arretierung der eingestellten Neigungsposition
das Lenkrad selbsttätig in die obere Endlage
verschwenkt und dort verbleibt.
Ein besonderes Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die
Keilflächen der Sperrglieder oberhalb der Kippachse und
die Keilflächen der Sperrglieder unterhalb der Kippachse,
bezogen auf die sich radial zur Längsachse der Lenksäule
erstreckende Achsebene der Kippachse, in dazu parallelen
Ebenen eine geringfügig unterschiedliche Höhe aufweisen,
so daß beim Kippen des Lenkrades mit dem oberen Gehäuseteil
eine Axialkraft auf das aus dem enger werdenden
Freiraum herauszuführende Sperrglied ausgeübt wird.
Dadurch entsteht gewissermaßen ein Nachlauf des
Sperrgliedes auf der gegenüberliegenden Seite, wodurch
gleichzeitig die Gefahr einer Verklemmung der Sperrglieder
ausgeschlossen wird. Das durch dieses Ausbildungsmerkmal
bedingte, erwünschte Spiel wird nach der Verstellung
durch das Festklemmen der Scheibe mittels der schon
erwähnten Arretiervorrichtung wieder herausgenommen.
Nach einem weiteren Gedanken zur Ausbildung der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Widerlager für die
Sperrglieder an den beiden Gehäuseteilen durch Rollelemente,
zum Beispiel durch Rollen, Kugeln oder
dergleichen, gebildet und beide Gehäuseteile durch
Federn gegeneinander verspannt sind. Dadurch kann unter
Umständen auch eine Steigerung der Leichtgängigkeit der
Verstelleinrichtung erreicht werden.
Auch bei Anwendung der Erfindungsmerkmale ist ein
motorischer Antrieb für die Verstellung der Kipplage
vorzusehen, wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen noch ergibt.
Anstelle der Anordnung der Sperrglieder an einer um die
Längsachse der Lenksäule verdrehbaren Scheibe können
die sich peripher erstreckenden Keilflächen auch an zwei
sich diametral zur Kippachse gegenüberliegenden segmentförmigen
Teilen einer Scheibe vorgesehen sein, die in
ihrem diametralen Abstand voneinander veränderbar sind.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß die segmentförmigen
Teile sich in einer Querebene der Kippachse gegenüberliegen
und im Bereich der Kippachse auf der einen Seite durch
eine Feder und auf der anderen Seite durch ein
hebelartiges Stellglied miteinander verbunden sind,
oder dadurch, daß die beiden Sperrglieder sich einzeln federnd
gegen karosseriefeste Lager abstützen und andererseits
durch eine Hebelmechanik in Eingriff gebracht werden
können. Gegebenenfalls kann bei im Rahmen der Erfindung
abgewandelten Ausbildungen die Neigung der Keilfläche
ganz oder teilweise radial verlaufen, so daß die Neigung
von der peripheren Anordnung nach den zuvor erwähnten
Varianten abweicht. Auch abgestufte Neigungen sind
vorteilhaft einsetzbar.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
teils schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht einer kippbaren Lenk
säule in Einbaulage in einem Kraftfahr
zeug,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Lenksäule
mit mechanischer Kippverstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine gegenüber
Fig. 2 geänderte Ausführung einer Lenk
säule mit mechanischer Kippverstellung,
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine
Lenksäule mit mechanischer Verstellung
in der Ebene der Kippachse,
Fig. 4a einen Schnitt nach der Linie G-G
der Fig. 4,
Fig. 4b einen Schnitt nach der Linie H-H
der Fig. 4,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Lenk
säule mit elektromotorischer Kipp
verstellung,
Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt durch
eine Lenksäule mit elektromotorischer
Verstellung in der Ebene der Kippachse,
Fig. 6a einen Schnitt nach der Linie A-A
der Fig. 6,
Fig. 6b einen Schnitt nach der Linie B-B
der Fig. 6,
Fig. 7 einen vertikalen Querschnitt einer
Lenksäule mit mechanischer Kippver
stellung in der Ebene der Kippachse
eines weiteren Ausführungsbeispieles,
Fig. 7a einen Schnitt nach der Linie C-C
der Fig. 7,
Fig. 7b einen Schnitt nach der Linie D-D
der Fig. 7,
Fig. 8 einen vertikalen Querschnit einer
Lenksäule mit mechanischer Kippver
stellung in der Ebene der Kippachse
eines weiteren Ausführungsbeispieles,
Fig. 8a einen Schnitt nach der Linie E-E
der Fig. 8 und
Fig. 8b einen Schnitt nach der Linie F-F
der Fig. 8.
Die Lenksäule besteht aus dem unteren, gegenüber der
Karosserie festgelegten Gehäuseteil 1 und einem oberen
Gehäuseteil 2, der mit dem unteren Gehäuseteil 1 durch ein
Kippgelenk mit etwa horizontal liegender Kippachse 3
schwenkbar verbunden ist. In dem Gehäuse ist die
Lenkwelle 4 drehbar gelagert, die ebenfalls aus einem
unteren Wellenteil 4 und einem oberen Wellenteil 5
mit einer im Bereich des Kippgelenks liegenden
Gelenkverbindung 6 besteht und auf deren oberes
Wellenteil 5 das Lenkrad A aufgesetzt ist.
Zwischen den beiden einander zugekehrten Enden des
unteren Gehäuseteiles 1 und des oberen Gehäuseteiles 2
sind Sperrglieder beweglich angeordnet, die in dem
dargestellten Beispiel einstückig zusammengefaßt sind und
aus einer die Lenkwelle 4, 5 ringförmig umschließenden
Scheibe 7 mit an zwei sich zur Kippachse 3 diametral
gegenüberliegenden Stellen angeformten oder aufgesetzten
Keilflächen 8 und 9 entsprechend der Darstellung in den
Fig. 4, 4a und 4b. Die Keilflächen 8 und 9
erstrecken sich in Drehrichtung um die Längsachse 10
der Lenksäule peripher ansteigend, wobei die Neigung der
oberhalb der Kippachse 3 liegenden Keilfläche 8
gegenläufig zu der Neigung der unterhalb der Kippachse 3
liegenden Keilfläche 9 ausgebildet ist. Mit diesen
Keilflächen stützt sich die Scheibe 7 gegen Widerlager
an der Stirnseite des unteren Gehäuseteiles 1 ab,
wobei diese Widerlager im Falle des Beispieles
durch drehbar gelagerte Kugeln 11 und 12 oder durch
andere Rollelemente gebildet sind. Auf der den Kugeln
11 und 12 gegenüberliegenden Seite stützt sich die
Scheibe 7 mit einer Gleitschicht 13 gegen das zugekehrte
Ende des oberen Gehäuseteiles 2 ab. Der Neigungswinkel
der beiden gegenläufig ausgebildeten Keilflächen 8 und
9 ist, bezogen auf die Achsebene der Kippachse 3, größer
als der sich aus der Reibung ergebende theoretische
Reibungswinkel, so daß die ringförmige Scheibe 7
sich bei Veränderung der Kippstellung des oberen
Gehäuseteiles 2 selbsttätig durch Drehbewegung
nachstellt, so daß sich das durch die Scheibe 7 mit den
Keilflächen 8 und 9 gebildete Sperrglied mit der
Keilfläche auf der Seite in den größerwerdenden Abstand
zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 tiefer
hineingezogen und mit der Keilfläche auf der
gegenüberliegenden Seite entsprechend zurückgezogen
wird. Zur Feststellung der Scheibe in der eingestellten
Kipposition sind bei dem Ausführungsbeispiel entsprechend
Fig. 1 auf der den Kugeln 11 und 12 gegenüberliegenden
Seite rastenförmige Ausnehmungen vorgesehen, in die ein
im Gehäuse 2 axial beweglich geführter Riegel 14
eingreift, der gegen die Wirkung einer Feder 15 durch eine
mittels Handhebel 16 betätigbare Exzenterscheibe 17 in
seiner Sperrstellung gehalten wird. Nach dem Lösen des
Riegels 14 kann die Kipplage des oberen Gehäuseteiles 2
gegenüber dem unteren Gehäuseteil 1 durch Drehmomentaufwendung
von Hand am Lenkrad verändert werden, wobei sich
die mit den Sperrgliedern ausgestattete ringförmige Scheibe
7 um die Achse 10 der Lenksäule verstellt und dabei
die Sperrglieder an die veränderte Kipplage des oberen
Gehäuseteiles 2 selbsttätig nachführt. Dadurch bleibt an
zwei sich diametral zur Kippachse 3 gegenüberliegenden
Stellen stets eine formschlüssige Verbindung zwischen den
beiden Gehäuseteilen 1 und 2 zur Übertragung axialer, aus
dem Kippmoment resultierender Schubkräfte vom oberen
Gehäuseteil 2 auf das untere Gehäuseteil 1 erhalten,
solange der Riegel 14 die Scheibe 7 blockiert. Die
gewählte Neigung der Keilflächen 8 und 9 in Verbindung mit
den Kugeln 11 und 12 zur Bildung der Widerlager am
Gehäuseteil 1 bewirken dabei eine äußerst reibungsarme
Verstellbewegung der Scheibe 7, so daß dieses Sperrglied
den veränderten Kippstellungen des oberen Gehäuseteiles 2
selbsttätig anpaßt. Die neue Kipplage wird dann durch
Betätigung des Handhebels 16 zur Verdrehung der Exzenterscheibe
17 blockiert.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind die
beiden Gehäuseteile 1 und 2 durch eine Schraubenfeder 19
in Kipprichtung des oberen Gehäuseteiles 2 nach oben
belastet, so daß das obere Gehäuseteil 2 nach dem Lösen
des Sperriegels 14 selbsttätig in eine obere Endlage
verschwenkt. Anstelle dieser Druckfeder 19 können gemäß dem
Beispiel in Fig. 3 an der gegenüberliegenden Seite auch
eine Zugfeder 20 oder ein Zugfederpaar, wie es in der
Fig. 3 dargestellt ist, angeordnet sein, um die
gleiche Wirkung zu erzielen.
Als mögliche Varianten bieten sich an, die ringförmige
Scheibe 7 gegebenenfalls mit der Gleitschicht 13 gegen
das Stirnende des unteren Gehäuseteils 1 abzustützen
und die Kugeln 11 bzw. 12 in dem Stirnende des oberen
Gehäuseteiles 2 zu lagern, wie es in der Fig. 5 beispielsweise
dargestellt ist. Die Kugeln 11 bzw. 12 können
durch eine Feder 21 in Richtung gegen die Keilflächen
8 bzw. 9 belastet sein. Eine solche Anordnung bedingt
jedoch eine zusätzliche radiale Neigung der Keilflächen
11 und 12. Anstelle der Kugeln 11 bzw. 12 können auch
Stifte oder ähnliche Elemente verwendet werden.
Die Fig. 5 zeigt außerdem die Ausbildungsmerkmale der
Erfindung bei einer kippbaren Lenksäule mit motorischem
Antrieb für die Kippbewegung. Zur Erzielung unterschiedlicher
Neigungslagen der auf dem oberen Ende des
Lenkwellenteiles 5 befestigten Lenkrades dient ein
Elektromotor 22, der entweder unmittelbar oder über ein
Untersetzungsgetriebe 23 und gegebenenfalls, wie bei
dem Beispiel in den Fig. 5 und 6, über einen
Zahnriementrieb 24 sein Drehmoment auf die ringförmige
Scheibe 7 mit den an ihr ausgebildeten Sperrgliedern
überträgt. Durch Verdrehung der ringförmigen Scheibe 7 in
der einen oder anderen Richtung erfolgt eine Kippbewegung
des oberen Gehäuseteiles 2 mit dem darin gelagerten Teil 5
der Lenkwelle und dem daran befestigten Lenkrad. Die
Krafteinleitung zur Durchführung der Verstellbewegung
erfolgt daher in umgekehrter Richtung wie bei der
mechanischen Ausbildung zur Verstellung von Hand
entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1
bis 4. Die Ausbildung der Keilflächen 8 und 9 kann der zu
den Fig. 2 und 4 beschriebenen Ausbildung entsprechen.
Vorteilhaft ist der Steigungswinkel der Keilflächen jedoch
kleiner als der sich aus der Reibung theoretisch
ergebende Reibungswinkel, so daß beim Auftreten eines
Kippmoments um die Kippachse der Lenksäule, zum Beispiel
beim Auslösen eines Airbags, Selbsthemmung auftritt.
Dadurch werden die sich peripher steigend an der
Scheibe 7 erstreckenden Keilflächen 8 und 9 etwas länger
im Verhältnis zu der Darstellung in der Fig. 4.
In den Fig. 7 und 8 sind schließlich zwei Ausbildungsvarianten
dargestellt, die sich vorwiegend für die
Auslegung einer mechanisch betätigten Kippvorrichtung
eignen. Die Fig. 7 zeigt eine Anordnung der sich peripher
steigend erstreckenden Keilflächen 8 und 9 an zwei
segmentförmigen Teilen 7a und 7b einer Scheibe, wobei
diese beiden Segmente 7a und 7b auf der einen Seite
durch eine Feder 25 miteinander verbunden sind und auf
der gegenüberliegenden Seite durch eine Spannvorrichtung
26 tangential zusammenziehbar oder voneinander entfernbar
sind. Geeignet ist beispielsweise eine Bowdenzugvorrichtung,
jedoch auch ein anderes bekanntes
Maschinenelement. Die Spannvorrichtung 26 ist über eine
Hebelmechanik 27 betätigbar. Nach Lösen der Betätigungsmechanik
27 gleiten die Segmente 7a und 7b einerseits
aus dem Freiraum zwischen den beiden Gehäuseteilen 1
und 2 heraus und andererseits tiefer zwischen diese
beiden Gehäuseteile, je nachdem, in welcher Richtung das
obere Gehäuseteil 2 verstellt wird. Die Scheibensegmente
7a und 7b suchen bei der Verstellbewegung unter der
Belastung durch die Feder 25 selbsttätig ihren festen
Sitz zwischen den beiden einander zugekehrten
Stirnenden der Gehäuseteile 1 und 2. Eine Ausbildung
nach Fig. 7 ist auch geeignet, wenn anstelle der Kugeln
11 bzw. 12 Rollen und wenn neben der peripher steigend
ausgerichteten Keilfläche eine radiale Neigung nach
außen vorgesehen sind, um dadurch gegebenenfalls die
Formschlüssigkeit des Sitzes der Scheibe 7 zwischen den
beiden Gehäuseteilen 1 und 2 zu verbessern.
Eine Besonderheit der Anordnung nach Fig. 7 besteht
darin, daß die sich peripher steigend erstreckenden
Keilflächen 8 und 9 zwar wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen
gegenläufig geneigt sind, jedoch eine
stufenförmige Ausbildung aufweisen, so daß neben den
durch Anschläge fixierten Endlagen Zwischenstellungen
rastenförmig erzielt werden können. Es wird besonders auf
die Darstellungen in den Fig. 7a und 7b verwiesen.
Eine gleichartige Ausbildung mit stufenförmig abgesetzten,
sich peripher erstreckenden Keilflächen 8 und 9 ist in
der Fig. 8 dargestellt. Die Fig. 8 zeigt außerdem
segmentförmige Teile 7a und 7b mit den daran ausgebildeten
Keilflächen 8 und 9, die im Gegensatz zu den übrigen
Ausführungsbeispielen gleichsinnig geneigte Keilflächen 8
und 9 aufweisen, wobei die Segmente 7a und 7b mittels
Federn 28 und 29 einerseits karosseriefest abgestützt und
andererseits mittels eines Hebelgestänges 30 miteinander
verbunden sind, so daß über das Hebelgestänge 30 ein
Öffnen und Schließen der durch die Segmente 7a und 7b
gebildeten Scheibe möglich ist. Dadurch kann die
gleiche Wirkung erzielt werden, wie sie zu Fig. 7
beschrieben wurde. Die Federn 28 und 29 bewirken
gleichzeitig, daß die Segmente 7a und 7b in der
fixierten Kipposition des oberen Gehäuseteiles 2
gegeneinander verspannt werden, um die Formschlüssigkeit
bei der Übertragung von axialen, aus Kippmomenten
herrührenden Kräften durch die beiden Gehäuseteile 2 und
1 zu verbessern.
Claims (8)
1. Kippbare Lenksäule für Kraftfahrzeuge, bei der die
Lenkwelle in einem Gehäuse aus einem unteren, an der
Karosserie festen Gehäuseteil und einem oberen, um eine
horizontale Kippachse gelenkig mit dem unteren Gehäuseteil
verbundenen Gehäuseteil angeordnet ist, die beide an den
Stirnseiten ihrer gegeneinander gerichteten Enden an sich
diametral zur Kippachse gegenüberliegenden Stellen
Widerlager für keilförmige Sperrglieder mit in Drehrichtung
um die Längsachse der Lenksäule peripher gerichteten
Neigungswinkeln der Keilflächen aufweisen, die an einem um
die Längsachse der Lenksäule zwischen den Widerlagern
verdrehbaren Bauteil ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die keilförmigen Sperrglieder an Segmenten
einer um die Längsachse (10) der Lenksäule verdrehbaren, in
Zwischenstellungen feststellbaren Scheibe (7) ausgebildet
sind und der Neigungswinkel der Keilflächen (8, 9) größer
als der sich aus der Reibung theoretisch ergebende
Reibungswinkel ist.
2. Kippbare Lenksäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlager der Gehäuseteile (1, 2) durch
Rollelemente (11, 12) gebildet und beide Gehäuseteile
(1, 2) durch Federn (19, 20) miteinander verspannt sind.
3. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keilflächen (8) der Sperrglieder
oberhalb der Kippachse (3) und die Keilflächen (9)
der Sperrglieder unterhalb der Kippachse (3),
bezogen auf die sich radial zur Längsachse (10) der
Lenksäule erstreckende Achsebene der Kippachse (3), in
dazu parallelen Ebenen eine geringfügig unterschiedliche
Höhe aufweisen.
4. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die verdrehbare Scheibe (7) Rasten
aufweist und durch einen im Gehäuse beweglichen
Riegel (14) feststellbar ist, der mit den Rasten in der
Scheibe (7) zusammenwirkt.
5. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) mit den Sperrgliedern
motorisch um die Längsachse (10) der Lenksäule
verstellbar ist.
6. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei sich diametral zur Kippachse (3)
gegenüberliegende Sperrglieder an segmentförmigen Teilen
ausgebildet und diese in ihrem diametralen Abstand
voneinander veränderbar sind.
7. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keilflächen (8, 9) der Sperrglieder
abgestuft ausgebildet sind.
8. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel der Keilflächen
(8, 9) der Sperrglieder radial gerichtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3811215A DE3811215A1 (de) | 1988-04-02 | 1988-04-02 | Kippbare lenksaeule fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3811215A DE3811215A1 (de) | 1988-04-02 | 1988-04-02 | Kippbare lenksaeule fuer kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3811215A1 DE3811215A1 (de) | 1989-10-12 |
DE3811215C2 true DE3811215C2 (de) | 1992-04-02 |
Family
ID=6351280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3811215A Granted DE3811215A1 (de) | 1988-04-02 | 1988-04-02 | Kippbare lenksaeule fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3811215A1 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
DE4102515A1 (de) * | 1991-01-29 | 1992-07-30 | Supervis Ets | Gelenk fuer gelenkwellen |
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DE102004018902B3 (de) | 2004-04-15 | 2006-01-12 | Thyssenkrupp Presta Ag | Feststelleinrichtung einer zumindest höhenverstellbaren Lenksäule |
CN108045428B (zh) * | 2017-12-08 | 2021-03-02 | 芜湖世特瑞转向系统有限公司 | 电动四向可调转向管柱 |
Family Cites Families (3)
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JPS57155156A (en) * | 1981-03-20 | 1982-09-25 | Aisin Seiki Co Ltd | Tilt steering device |
DE3409986A1 (de) * | 1984-03-19 | 1985-09-26 | Lemförder Metallwaren AG, 2844 Lemförde | Lenksaeule fuer kraftfahrzeuge mit einstellbarer neigung des lenkrades und mit verschwenkter ruhestellung |
-
1988
- 1988-04-02 DE DE3811215A patent/DE3811215A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3811215A1 (de) | 1989-10-12 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ZF LEMFOERDER METALLWAREN AG, 49448 LEMFOERDE, DE |
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