DE3811215C2 - - Google Patents

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DE3811215C2 DE19883811215 DE3811215A DE3811215C2 DE 3811215 C2 DE3811215 C2 DE 3811215C2 DE 19883811215 DE19883811215 DE 19883811215 DE 3811215 A DE3811215 A DE 3811215A DE 3811215 C2 DE3811215 C2 DE 3811215C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine kippbare Lenksäule für Kraftfahrzeuge mit Ausbildungsmerkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine Lenksäule dieser Gattung ist aus der DE-AS 15 55 524 bekannt, in der eine Vorrichtung zur Verstellung des schwenkbaren Teils einer in ihrer Neigung gegenüber der Vertikalen einstellbaren Lenksäule offenbart wird. Diese Vorrichtung besteht aus zwei ringförmigen Nockenkörpern, die mit Keilflächen zusammenwirken. Der eine Nockenring ist mittels einer Handhabe verdrehbar, so daß durch diese Verdrehung die Keilflächen gegeneinander verschoben werden und dadurch eine Verstellung der Neigungslage des oberen Teiles der Lenksäule erfolgt, welches das Lenkrad trägt. Die eingestellte Position ist durch die gleiche Handhabe fixierbar. Dies geschieht dadurch, daß die Handhabe mit einem Gewinde durch den Nockenring hindurchschraubbar ist, so daß ihr freies Ende gegen das karosseriefeste Gehäuseteil zur Anlage kommt. Da die beiden Nockenringe kugelschalenförmig ausgebildet sind, werden in axialer Richtung keine Kräfte übertragen.
Die DE-PS 36 18 266 zeigt eine Lenksäule mit einem elektromotorischen Antrieb für die Kippbewegung des oberen Gehäuseteiles zum Zwecke der Einstellung der Neigung des Lenkrades, welches auf dem oberen Ende der aus dem oberen Gehäuseteil herausragenden, ebenfalls ein Gelenk aufweisenden Lenkwelle befestigt ist, bzw. zur Verschwenkung des Lenkrades aus der Betriebsstellung in eine Ruhestellung und zurück. Bekannt sind außerdem kippbare Lenksäulen, die von Hand in Positionen mit unterschiedlicher Neigung des Lenkrades kippbar sind. Solche Lenksäulen benötigen zusätzlich eine Arretierung, um den Kopf der Lenksäule in der eingestellten Position zu fixieren, z.B. entsprechend der DE-PS 32 06 328 und der DE-PS 34 09 986.
Im Hinblick auf die Übertragung großer Kräfte aus Kippmomenten um die Kippachse der Lenksäule, wie sie insbesondere beim Auslösen eines Airbags auftreten, weisen bekannte Ausbildungen kippbarer Lenksäulen im Bereich des Kippgelenks eine Schwachstelle auf. Die aus solchen Kippmomenten resultierenden Kräfte wirken zwar axial, aber mit einem Abstand von der Längsachse der Lenksäule, so daß die Übertragung großer, aus solchen Kippmomenten herrührender Kräfte vom Lenkrad auf die Karosserie durch erhebliche Materialdicken und ausladende Abmessungen sicherzustellen ist. Bedingt wird diese Schwachstelle durch die erforderlichen Freigänge für die Verschwenkung der beiden Gehäuseteile gegeneinander.
Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer kippbaren Lenksäule mit einem unabhängig von der Stellung des Lenkrades in Achsrichtung der Lenksäule formschlüssigen und ungeschwächten Übergang der beiden gegeneinander verstellbaren Gehäuseteile im Bereich des Kippgelenks, wobei dieser formschlüssige Übergang bei der Verstellung erhalten bleibt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Der Freiraum zur Durchführung der Kippbewegung wird dadurch geschaffen, daß die beiden im Bereich des Kippgelenks gegeneinander gerichteten Enden des rohrförmigen unteren Gehäuseteiles und des rohrförmigen oberen Gehäuseteiles einen Abstand voneinander aufweisen, der sich bei der Kippbewegung auf der einen Seite der Kippachse erweitert und auf der anderen Seite der Kippachse proportional verengt. In diesen Freiraum werden die keilförmigen Sperrglieder nachgeführt bzw. herausgezogen, das heißt, in den sich bei der Kippbewegung erweiternden Freiraum wird ein keilförmiges Sperrglied nachgeführt und aus dem sich bei dieser Kippbewegung verengenden Freiraum auf der zur Kippachse gegenüberliegenden Seite wird ein keilförmiges Sperrglied etwas weiter herausgezogen. Dabei bleibt die Verbindung der beiden Gehäuseteile um die Kippachse der Lenksäule formschlüssig, so daß auch Kräfte aus größeren Momenten übertragen werden können.
Diese an den Keilflächen peripher geneigten Neigungswinkel sind bei den Sperrgliedern oberhalb der Kippachse gegenüber den Sperrgliedern unterhalb der Kippachse entgegengesetzt gerichtet. Dadurch ist es möglich, das Nachführen der Sperrglieder in den sich bei der Kippbewegung erweiternden Freiraum auf der einen Seite und das Herausführen der Sperrglieder auf der gegenüberliegenden Seite aus dem sich gleichzeitig verengenden Freiraum durch eine Drehbewegung zu ermöglichen. Dies führt zu einer einfachen Bedienungskinematik und zu einer äußerst kompakten Bauweise. Anschläge an den Enden der peripher ansteigenden Keilflächen fixieren dabei die Endlagen der Kippbewegung. Mittel zur Feststellung der Scheibe in den Kipplagen sind an sich bekannt. Besonders geeignet sind Rasten in der verdrehbaren Scheibe, in die ein am Gehäuse beweglich angeordneter Riegel eingreift und auf diese Weise mit den Rasten zusammenwirkt. Der Riegel kann seinerseits mit einer Feststelleinrichtung verbunden sein, um eine sichere Fixierung der eingestellten Kipplage zu erreichen.
Dadurch, daß der Neigungswinkel der Keilflächen größer ist als der sich aus der Reibung ergebende theoretische Reibungswinkel, kann die Verstellung durch Aufbringen eines Kippmomentes am Lenkrad mit Handkraft erfolgen, wobei die Sperrglieder sich selbsttätig in dem Freiraum zwischen den beiden Gehäuseteilen bewegen und der Verstellbewegung folgen. Beide Gehäuseteile können durch Federn derart gegeneinander verspannt werden, daß bei einer Ausbildung zur Handverstellung nach dem Lösen des Riegels für die Arretierung der eingestellten Neigungsposition das Lenkrad selbsttätig in die obere Endlage verschwenkt und dort verbleibt.
Ein besonderes Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Keilflächen der Sperrglieder oberhalb der Kippachse und die Keilflächen der Sperrglieder unterhalb der Kippachse, bezogen auf die sich radial zur Längsachse der Lenksäule erstreckende Achsebene der Kippachse, in dazu parallelen Ebenen eine geringfügig unterschiedliche Höhe aufweisen, so daß beim Kippen des Lenkrades mit dem oberen Gehäuseteil eine Axialkraft auf das aus dem enger werdenden Freiraum herauszuführende Sperrglied ausgeübt wird. Dadurch entsteht gewissermaßen ein Nachlauf des Sperrgliedes auf der gegenüberliegenden Seite, wodurch gleichzeitig die Gefahr einer Verklemmung der Sperrglieder ausgeschlossen wird. Das durch dieses Ausbildungsmerkmal bedingte, erwünschte Spiel wird nach der Verstellung durch das Festklemmen der Scheibe mittels der schon erwähnten Arretiervorrichtung wieder herausgenommen.
Nach einem weiteren Gedanken zur Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Widerlager für die Sperrglieder an den beiden Gehäuseteilen durch Rollelemente, zum Beispiel durch Rollen, Kugeln oder dergleichen, gebildet und beide Gehäuseteile durch Federn gegeneinander verspannt sind. Dadurch kann unter Umständen auch eine Steigerung der Leichtgängigkeit der Verstelleinrichtung erreicht werden.
Auch bei Anwendung der Erfindungsmerkmale ist ein motorischer Antrieb für die Verstellung der Kipplage vorzusehen, wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen noch ergibt.
Anstelle der Anordnung der Sperrglieder an einer um die Längsachse der Lenksäule verdrehbaren Scheibe können die sich peripher erstreckenden Keilflächen auch an zwei sich diametral zur Kippachse gegenüberliegenden segmentförmigen Teilen einer Scheibe vorgesehen sein, die in ihrem diametralen Abstand voneinander veränderbar sind. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die segmentförmigen Teile sich in einer Querebene der Kippachse gegenüberliegen und im Bereich der Kippachse auf der einen Seite durch eine Feder und auf der anderen Seite durch ein hebelartiges Stellglied miteinander verbunden sind, oder dadurch, daß die beiden Sperrglieder sich einzeln federnd gegen karosseriefeste Lager abstützen und andererseits durch eine Hebelmechanik in Eingriff gebracht werden können. Gegebenenfalls kann bei im Rahmen der Erfindung abgewandelten Ausbildungen die Neigung der Keilfläche ganz oder teilweise radial verlaufen, so daß die Neigung von der peripheren Anordnung nach den zuvor erwähnten Varianten abweicht. Auch abgestufte Neigungen sind vorteilhaft einsetzbar.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung teils schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht einer kippbaren Lenk­ säule in Einbaulage in einem Kraftfahr­ zeug,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Lenksäule mit mechanischer Kippverstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine gegenüber Fig. 2 geänderte Ausführung einer Lenk­ säule mit mechanischer Kippverstellung,
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine Lenksäule mit mechanischer Verstellung in der Ebene der Kippachse,
Fig. 4a einen Schnitt nach der Linie G-G der Fig. 4,
Fig. 4b einen Schnitt nach der Linie H-H der Fig. 4,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Lenk­ säule mit elektromotorischer Kipp­ verstellung,
Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt durch eine Lenksäule mit elektromotorischer Verstellung in der Ebene der Kippachse,
Fig. 6a einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 6,
Fig. 6b einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 6,
Fig. 7 einen vertikalen Querschnitt einer Lenksäule mit mechanischer Kippver­ stellung in der Ebene der Kippachse eines weiteren Ausführungsbeispieles,
Fig. 7a einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 7,
Fig. 7b einen Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 7,
Fig. 8 einen vertikalen Querschnit einer Lenksäule mit mechanischer Kippver­ stellung in der Ebene der Kippachse eines weiteren Ausführungsbeispieles,
Fig. 8a einen Schnitt nach der Linie E-E der Fig. 8 und
Fig. 8b einen Schnitt nach der Linie F-F der Fig. 8.
Die Lenksäule besteht aus dem unteren, gegenüber der Karosserie festgelegten Gehäuseteil 1 und einem oberen Gehäuseteil 2, der mit dem unteren Gehäuseteil 1 durch ein Kippgelenk mit etwa horizontal liegender Kippachse 3 schwenkbar verbunden ist. In dem Gehäuse ist die Lenkwelle 4 drehbar gelagert, die ebenfalls aus einem unteren Wellenteil 4 und einem oberen Wellenteil 5 mit einer im Bereich des Kippgelenks liegenden Gelenkverbindung 6 besteht und auf deren oberes Wellenteil 5 das Lenkrad A aufgesetzt ist.
Zwischen den beiden einander zugekehrten Enden des unteren Gehäuseteiles 1 und des oberen Gehäuseteiles 2 sind Sperrglieder beweglich angeordnet, die in dem dargestellten Beispiel einstückig zusammengefaßt sind und aus einer die Lenkwelle 4, 5 ringförmig umschließenden Scheibe 7 mit an zwei sich zur Kippachse 3 diametral gegenüberliegenden Stellen angeformten oder aufgesetzten Keilflächen 8 und 9 entsprechend der Darstellung in den Fig. 4, 4a und 4b. Die Keilflächen 8 und 9 erstrecken sich in Drehrichtung um die Längsachse 10 der Lenksäule peripher ansteigend, wobei die Neigung der oberhalb der Kippachse 3 liegenden Keilfläche 8 gegenläufig zu der Neigung der unterhalb der Kippachse 3 liegenden Keilfläche 9 ausgebildet ist. Mit diesen Keilflächen stützt sich die Scheibe 7 gegen Widerlager an der Stirnseite des unteren Gehäuseteiles 1 ab, wobei diese Widerlager im Falle des Beispieles durch drehbar gelagerte Kugeln 11 und 12 oder durch andere Rollelemente gebildet sind. Auf der den Kugeln 11 und 12 gegenüberliegenden Seite stützt sich die Scheibe 7 mit einer Gleitschicht 13 gegen das zugekehrte Ende des oberen Gehäuseteiles 2 ab. Der Neigungswinkel der beiden gegenläufig ausgebildeten Keilflächen 8 und 9 ist, bezogen auf die Achsebene der Kippachse 3, größer als der sich aus der Reibung ergebende theoretische Reibungswinkel, so daß die ringförmige Scheibe 7 sich bei Veränderung der Kippstellung des oberen Gehäuseteiles 2 selbsttätig durch Drehbewegung nachstellt, so daß sich das durch die Scheibe 7 mit den Keilflächen 8 und 9 gebildete Sperrglied mit der Keilfläche auf der Seite in den größerwerdenden Abstand zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 tiefer hineingezogen und mit der Keilfläche auf der gegenüberliegenden Seite entsprechend zurückgezogen wird. Zur Feststellung der Scheibe in der eingestellten Kipposition sind bei dem Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 auf der den Kugeln 11 und 12 gegenüberliegenden Seite rastenförmige Ausnehmungen vorgesehen, in die ein im Gehäuse 2 axial beweglich geführter Riegel 14 eingreift, der gegen die Wirkung einer Feder 15 durch eine mittels Handhebel 16 betätigbare Exzenterscheibe 17 in seiner Sperrstellung gehalten wird. Nach dem Lösen des Riegels 14 kann die Kipplage des oberen Gehäuseteiles 2 gegenüber dem unteren Gehäuseteil 1 durch Drehmomentaufwendung von Hand am Lenkrad verändert werden, wobei sich die mit den Sperrgliedern ausgestattete ringförmige Scheibe 7 um die Achse 10 der Lenksäule verstellt und dabei die Sperrglieder an die veränderte Kipplage des oberen Gehäuseteiles 2 selbsttätig nachführt. Dadurch bleibt an zwei sich diametral zur Kippachse 3 gegenüberliegenden Stellen stets eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 zur Übertragung axialer, aus dem Kippmoment resultierender Schubkräfte vom oberen Gehäuseteil 2 auf das untere Gehäuseteil 1 erhalten, solange der Riegel 14 die Scheibe 7 blockiert. Die gewählte Neigung der Keilflächen 8 und 9 in Verbindung mit den Kugeln 11 und 12 zur Bildung der Widerlager am Gehäuseteil 1 bewirken dabei eine äußerst reibungsarme Verstellbewegung der Scheibe 7, so daß dieses Sperrglied den veränderten Kippstellungen des oberen Gehäuseteiles 2 selbsttätig anpaßt. Die neue Kipplage wird dann durch Betätigung des Handhebels 16 zur Verdrehung der Exzenterscheibe 17 blockiert.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind die beiden Gehäuseteile 1 und 2 durch eine Schraubenfeder 19 in Kipprichtung des oberen Gehäuseteiles 2 nach oben belastet, so daß das obere Gehäuseteil 2 nach dem Lösen des Sperriegels 14 selbsttätig in eine obere Endlage verschwenkt. Anstelle dieser Druckfeder 19 können gemäß dem Beispiel in Fig. 3 an der gegenüberliegenden Seite auch eine Zugfeder 20 oder ein Zugfederpaar, wie es in der Fig. 3 dargestellt ist, angeordnet sein, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Als mögliche Varianten bieten sich an, die ringförmige Scheibe 7 gegebenenfalls mit der Gleitschicht 13 gegen das Stirnende des unteren Gehäuseteils 1 abzustützen und die Kugeln 11 bzw. 12 in dem Stirnende des oberen Gehäuseteiles 2 zu lagern, wie es in der Fig. 5 beispielsweise dargestellt ist. Die Kugeln 11 bzw. 12 können durch eine Feder 21 in Richtung gegen die Keilflächen 8 bzw. 9 belastet sein. Eine solche Anordnung bedingt jedoch eine zusätzliche radiale Neigung der Keilflächen 11 und 12. Anstelle der Kugeln 11 bzw. 12 können auch Stifte oder ähnliche Elemente verwendet werden.
Die Fig. 5 zeigt außerdem die Ausbildungsmerkmale der Erfindung bei einer kippbaren Lenksäule mit motorischem Antrieb für die Kippbewegung. Zur Erzielung unterschiedlicher Neigungslagen der auf dem oberen Ende des Lenkwellenteiles 5 befestigten Lenkrades dient ein Elektromotor 22, der entweder unmittelbar oder über ein Untersetzungsgetriebe 23 und gegebenenfalls, wie bei dem Beispiel in den Fig. 5 und 6, über einen Zahnriementrieb 24 sein Drehmoment auf die ringförmige Scheibe 7 mit den an ihr ausgebildeten Sperrgliedern überträgt. Durch Verdrehung der ringförmigen Scheibe 7 in der einen oder anderen Richtung erfolgt eine Kippbewegung des oberen Gehäuseteiles 2 mit dem darin gelagerten Teil 5 der Lenkwelle und dem daran befestigten Lenkrad. Die Krafteinleitung zur Durchführung der Verstellbewegung erfolgt daher in umgekehrter Richtung wie bei der mechanischen Ausbildung zur Verstellung von Hand entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4. Die Ausbildung der Keilflächen 8 und 9 kann der zu den Fig. 2 und 4 beschriebenen Ausbildung entsprechen. Vorteilhaft ist der Steigungswinkel der Keilflächen jedoch kleiner als der sich aus der Reibung theoretisch ergebende Reibungswinkel, so daß beim Auftreten eines Kippmoments um die Kippachse der Lenksäule, zum Beispiel beim Auslösen eines Airbags, Selbsthemmung auftritt. Dadurch werden die sich peripher steigend an der Scheibe 7 erstreckenden Keilflächen 8 und 9 etwas länger im Verhältnis zu der Darstellung in der Fig. 4.
In den Fig. 7 und 8 sind schließlich zwei Ausbildungsvarianten dargestellt, die sich vorwiegend für die Auslegung einer mechanisch betätigten Kippvorrichtung eignen. Die Fig. 7 zeigt eine Anordnung der sich peripher steigend erstreckenden Keilflächen 8 und 9 an zwei segmentförmigen Teilen 7a und 7b einer Scheibe, wobei diese beiden Segmente 7a und 7b auf der einen Seite durch eine Feder 25 miteinander verbunden sind und auf der gegenüberliegenden Seite durch eine Spannvorrichtung 26 tangential zusammenziehbar oder voneinander entfernbar sind. Geeignet ist beispielsweise eine Bowdenzugvorrichtung, jedoch auch ein anderes bekanntes Maschinenelement. Die Spannvorrichtung 26 ist über eine Hebelmechanik 27 betätigbar. Nach Lösen der Betätigungsmechanik 27 gleiten die Segmente 7a und 7b einerseits aus dem Freiraum zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 heraus und andererseits tiefer zwischen diese beiden Gehäuseteile, je nachdem, in welcher Richtung das obere Gehäuseteil 2 verstellt wird. Die Scheibensegmente 7a und 7b suchen bei der Verstellbewegung unter der Belastung durch die Feder 25 selbsttätig ihren festen Sitz zwischen den beiden einander zugekehrten Stirnenden der Gehäuseteile 1 und 2. Eine Ausbildung nach Fig. 7 ist auch geeignet, wenn anstelle der Kugeln 11 bzw. 12 Rollen und wenn neben der peripher steigend ausgerichteten Keilfläche eine radiale Neigung nach außen vorgesehen sind, um dadurch gegebenenfalls die Formschlüssigkeit des Sitzes der Scheibe 7 zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 zu verbessern.
Eine Besonderheit der Anordnung nach Fig. 7 besteht darin, daß die sich peripher steigend erstreckenden Keilflächen 8 und 9 zwar wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen gegenläufig geneigt sind, jedoch eine stufenförmige Ausbildung aufweisen, so daß neben den durch Anschläge fixierten Endlagen Zwischenstellungen rastenförmig erzielt werden können. Es wird besonders auf die Darstellungen in den Fig. 7a und 7b verwiesen.
Eine gleichartige Ausbildung mit stufenförmig abgesetzten, sich peripher erstreckenden Keilflächen 8 und 9 ist in der Fig. 8 dargestellt. Die Fig. 8 zeigt außerdem segmentförmige Teile 7a und 7b mit den daran ausgebildeten Keilflächen 8 und 9, die im Gegensatz zu den übrigen Ausführungsbeispielen gleichsinnig geneigte Keilflächen 8 und 9 aufweisen, wobei die Segmente 7a und 7b mittels Federn 28 und 29 einerseits karosseriefest abgestützt und andererseits mittels eines Hebelgestänges 30 miteinander verbunden sind, so daß über das Hebelgestänge 30 ein Öffnen und Schließen der durch die Segmente 7a und 7b gebildeten Scheibe möglich ist. Dadurch kann die gleiche Wirkung erzielt werden, wie sie zu Fig. 7 beschrieben wurde. Die Federn 28 und 29 bewirken gleichzeitig, daß die Segmente 7a und 7b in der fixierten Kipposition des oberen Gehäuseteiles 2 gegeneinander verspannt werden, um die Formschlüssigkeit bei der Übertragung von axialen, aus Kippmomenten herrührenden Kräften durch die beiden Gehäuseteile 2 und 1 zu verbessern.

Claims (8)

1. Kippbare Lenksäule für Kraftfahrzeuge, bei der die Lenkwelle in einem Gehäuse aus einem unteren, an der Karosserie festen Gehäuseteil und einem oberen, um eine horizontale Kippachse gelenkig mit dem unteren Gehäuseteil verbundenen Gehäuseteil angeordnet ist, die beide an den Stirnseiten ihrer gegeneinander gerichteten Enden an sich diametral zur Kippachse gegenüberliegenden Stellen Widerlager für keilförmige Sperrglieder mit in Drehrichtung um die Längsachse der Lenksäule peripher gerichteten Neigungswinkeln der Keilflächen aufweisen, die an einem um die Längsachse der Lenksäule zwischen den Widerlagern verdrehbaren Bauteil ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Sperrglieder an Segmenten einer um die Längsachse (10) der Lenksäule verdrehbaren, in Zwischenstellungen feststellbaren Scheibe (7) ausgebildet sind und der Neigungswinkel der Keilflächen (8, 9) größer als der sich aus der Reibung theoretisch ergebende Reibungswinkel ist.
2. Kippbare Lenksäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager der Gehäuseteile (1, 2) durch Rollelemente (11, 12) gebildet und beide Gehäuseteile (1, 2) durch Federn (19, 20) miteinander verspannt sind.
3. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen (8) der Sperrglieder oberhalb der Kippachse (3) und die Keilflächen (9) der Sperrglieder unterhalb der Kippachse (3), bezogen auf die sich radial zur Längsachse (10) der Lenksäule erstreckende Achsebene der Kippachse (3), in dazu parallelen Ebenen eine geringfügig unterschiedliche Höhe aufweisen.
4. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verdrehbare Scheibe (7) Rasten aufweist und durch einen im Gehäuse beweglichen Riegel (14) feststellbar ist, der mit den Rasten in der Scheibe (7) zusammenwirkt.
5. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) mit den Sperrgliedern motorisch um die Längsachse (10) der Lenksäule verstellbar ist.
6. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich diametral zur Kippachse (3) gegenüberliegende Sperrglieder an segmentförmigen Teilen ausgebildet und diese in ihrem diametralen Abstand voneinander veränderbar sind.
7. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen (8, 9) der Sperrglieder abgestuft ausgebildet sind.
8. Kippbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel der Keilflächen (8, 9) der Sperrglieder radial gerichtet sind.
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