DE3810347A1 - Druckmittelsteuereinrichtung - Google Patents
DruckmittelsteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmittelsteuereinrichtung für
den Servomotor einer Fahrzeuglenkung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Solche Druckmittelsteuereinrichtungen kommen in Lenkungen
von selbstfahrenden landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, z. B.
Erntemaschinen, zum Einsatz. Eine Erntemaschine besitzt ein
Tastsystem zur automatischen Seitenführung entlang einer
Leitlinie. Eine solche Arbeitsmaschine läßt sich wahlweise über
einen mit einer Hydroventileinrichtung versehenen Lenkautomaten
oder über die hydrostatische Lenkanlage lenken.
Eine Kombination aus einer hydrostatischen Lenkung mit einem
Lenkautomaten ist aus der PCT-Anmeldung WO 86/05 455 bekannt. In
der Neutralstellung des Lenkventils der dort gezeigten
hydrostatischen Lenkung fließt ein Pilotstrom zu dem
Lenkautomaten. Der Pilotstrom dient beim hydrostatischen Lenken
zur Anregelung des Arbeitsdruckes. Kommt der Lenkautomat zum
Einsatz, dann reicht der Pilotstrom nicht in allen
Betriebszuständen aus, um die erforderliche Stellgeschwindigkeit
im Servomotor zu erhalten. Aus diesem Grunde ist zwischen der
hydrostatischen Lenkung und dem Lenkautomaten eine aus einem
Magnetventil und einem Schaltventil bestehende Ventilanordnung
vorgesehen. Diese Ventilanordnung soll den Lenkautomaten
entsprechend der erforderlichen Druckmittelmenge entweder nur
mit dem Pilotstrom der hydrostatischen Lenkung oder mit dem
gesamten Pumpenstrom versorgen. Dem Schaltventil ist außerdem
noch ein Strombegrenzungsventil nachgeordnet, das eine
Begrenzung des Druckmittelstromes zum Lenkautomaten auf einen
Wert zuläßt, der größer als der Pilotstrom ist. Die
vorbeschriebene Ventilanordnung, bestehend aus einem
Magnetventil, einem Schaltventil sowie einem
Strombegrenzungventil erfordert einen verhältnismäßig hohen
Bauaufwand. Da durch das Schaltventil eine im Stromteilventil
enthaltene Blende kurzgeschlossen wird, schließt ein
Zweitverbraucheranschluß des Stromteilventils und es fließt
dann der gesamte Pumpenstrom zum Lenkautomaten. Sobald das
Strombegrenzungsventil diesen Pumpenstrom begrenzt, muß der
Überschußstrom der Pumpe über ein Druckbegrenzungsventil
(nicht dargestellt) abfließen. Die Pumpe fördert dabei gegen
den Höchstdruck, wodurch unnötige Verluste entstehen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine solche
Druckmittelsteuereinrichtung hinsichtlich eines möglichst
geringen Bauaufwandes weiter zu verbessern sowie die Verluste
der Anlage zu verringern.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale nach Anspruch 1 gelöst.
Die Ansprüche 2 bis 6 enthalten vorteilhafte Ausführungsformen.
Nach der Erfindung ist ein Ventil vorgesehen, welches die
den Pilotstrom aufrechterhaltende Blende auf einen größeren
Querschnitt umschaltet. Das Umschalten des Ventils ist dabei
abhängig vom Betriebszustand des Lenkautomaten. Die Erfindung hat
den Vorteil, daß sich dem Lenkautomaten über ein einziges Ventil
immer der zu einer voll ausreichenden Betätigungsgeschwindigkeit
erforderliche Arbeitsstrom zuleiten läßt. Der im Lenkautomat
nicht benötigte Pumpenstrom steht immer dem Zweitverbraucher
zur Verfügung. In einer Ausführungsform ist in einer
Umgehungsleitung der kleinen Blende für den Pilotstrom ein Ventil
mit einer Blockier- und einer eine größere Blende enthaltenden
Durchflußstellung eingebaut. Dieses Ventil schaltet bei
betätigtem Lenkautomaten durch den Druckanstieg um. Dadurch, daß
die Ölstromversorgung unabhängig von der gerade wirksamen Blende
über das Lenkventil stattfindet, bleibt die Vorrangstellung der
Lenkung ohne zusätzliche Schaltelemente erhalten.
In einer anderen Ausführung weist die Pilotstromleitung
stromabwärts des Stromteilventils ein magnetisch betätigtes
Ventil mit einer kleinen Blende in der Grundstellung und einer
größeren Blende in der geschalteten Stellung auf. Das Umschalten
der Blende erfolgt hier elektrisch, und zwar abhängig vom
Schaltzustand des Lenkautomaten. Der Vorteil dieser Anordnung
besteht darin, daß die Blendenumschaltung schneller arbeitet,
da man nicht erst den Druckaufbau im Lenkautomaten abwarten muß.
Eine weitere Ausführung hat in der Pilotstromleitung
stromaufwärts der kleinen Blende ein magnetisch betätigbares
Ventil. Eine Zulaufleitung des Lenkautomaten mit einer größeren
Blende läßt sich durch das magnetisch betätigbare Ventil an die
Pilotstromleitung anschließen. In der Grundstellung des
magnetisch betätigbaren Ventils ist die Zulaufleitung
unterbrochen und die Pilotstromleitung über das Lenkventil an
einen Tank angeschlossen. Dadurch, daß der Lenkautomat zur
hydrostatischen Lenkung hydraulisch parallel liegt, läßt es
sich vermeiden, verschiedene im Lenkgehäuse eingebaute
Ventile stillzulegen und außerhalb getrennt anzuordnen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an drei
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Druckmittelsteuereinrichtung für eine
hydrostatische Lenkeinrichtung mit einem zu dieser
in Reihe angeordneten Lenkautomaten in der
Grundstellung.
Fig. 2 eine Einrichtung entsprechend Fig. 1, jedoch mit
einem anderen Ventil für die
Querschnittsveränderung des Pilotstromes.
Fig. 3 eine weitere Ausführung mit einer geänderten
Ventilanordnung.
In der Lenkanordnung nach Fig. 1 steht ein Servomotor 1
sowohl mit einer hydrostatischen Lenkung 2 als auch mit einem,
eine Hydroventileinrichtung 3 enthaltenden Lenkautomaten 4 in
Verbindung. Die von Hand betätigbare hydrostatische Lenkung 2
besteht aus einer Dosierpumpe 5 und einem Lenkventil 6. Eine
Pumpe 7 und ein Stromteilventil 8 versorgen die Lenkung 2 mit
Drucköl. Bei nicht betätigtem Lenkhandrad fließt dem
Lenkventil 6 über eine Pilotstromleitung 10 nur ein
verhältnismäßig kleiner konstanter Ölstrom zu, der über einen
Kanal 11 des Lenkventils 6 und eine Leitung 12 zum
Lenkautomaten 4 abströmen kann. Der Reststrom der Pumpe 7 strömt
über eine Leitung 13 einem Zweitverbraucher zu. Das Lenkventil 6
arbeitet mit geschlossener Mitte, d. h., daß zum Servomotor 1
führende Leitungen 14 und 15 in der Neutralstellung gesperrt
sind. Vor einer Blende 16 des Stromteilventils 8 zweigt eine
Arbeitsleitung 17 zum Lenkventil 6 ab. Der Druck vor der
Blende 16 wirkt auf eine federabgewandte Stirnfläche des
Stromteilventils 8, während der Druck hinter der Blende 16 auf
eine federseitige Stirnfläche wirkt. Der Differenzdruck an der
Blende 16 ist damit ein Maß für die Stellung des
Stromteilventils 8.
Der Ventilkolben des Stromteilventils 8 regelt somit in
bekannter Weise in seiner nach rechts verschobenen Stellung, wenn
der Druck in der Leitung 13 größer ist als in der
Arbeitsleitung 17 bzw. in der Pilotstromleitung 10. Die Stellung
des nach links verschobenen Stromteilventils 8 regelt bei einem
geringeren Druck in der Leitung 13 als in der Arbeitsleitung 17
bzw. in der Pilotstromleitung 10 (siehe hierzu DE 35 40 236).
Beim Drehen des Lenkhandrades verstellt sich das
Lenkventil 6 nach links oder rechts. Dabei wird die Verbindung
zwischen der Pilotstromleitung 10 und der Leitung 12 zunehmend
gedrosselt. In der Pilotstromleitung 10 steigt daraufhin der
Druck an. Da die Pilotstromleitung 10 und die Arbeitsleitung 17
miteinander Verbindung haben, steht derselbe Druck auch in der
Arbeitsleitung 17. Steuerkanten im Lenkventil 6 verbinden in
bekannter Weise die Arbeitsleitung 17 mit der Zulaufseite der
Dosierpumpe 5 und die Ablaufseite mit dem Servomotor 1. Der über
die Dosierpumpe 5 zum Servomotor 1 fließende Ölstrom läßt sich,
wie bereits angedeutet, über die Arbeitsleitung 17 noch vor der
Blende 16 entnehmen. Dabei verringert sich der in der
Leitung 13 für den Zweitverbraucher angebotene Ölstrom um den
in der Arbeitsleitung 17 benötigten Arbeitsstrom. Die Versorgung
der Lenkung 2 erhält also Vorrang.
Von dem Lenkautomaten 4 ist in der Zeichnung nur die
Hydroventileinrichtung 3 gezeichnet. Weitere Bauteile, z. B. ein
Tastsystem mit Richtungsgeber und Fühlern, sind für die Erfindung
ohne Bedeutung.
Die Hydroventileinrichtung 3 erhält ihre Ölstromversorgung
über die in Neutralstellung des Lenkventils 6 durch den Kanal 11
mit der Pilotstromleitung 10 verbundene Leitung 12, die zu einem
Zulaufanschluß 18 führt. Die Hydroventileinrichtung 3 hat
außerdem zwei Arbeitsleitungsanschlüsse 20 und 21, denen jeweils
eine von zwei symmetrisch aufgebauten Ventilgruppen zugeordnet
ist. Den beiden Arbeitsleitungsanschlüssen 20 und 21 ist je ein
Rückschlagventil 22 bzw. 23 unmittelbar vorgeschaltet. Die beiden
Rückschlagventile 22 bzw. 23 lassen sich in Richtung auf die
Arbeitsleitungsanschlüsse 20 und 21 aufsteuern und dienen bei
nicht betätigtem Lenkautomaten zur hydraulischen Verriegelung des
Servomotors 1. Von dem jeweiligen Arbeitsleitungsanschluß 20 bzw.
21 aus gesehen liegt hinter dem zugehörigen Rückschlagventil 22
bzw. 23 ein gleichfalls als Rückschlagventil ausgebildetes
Zulaufventil 24 bzw. 25. Die Zulaufseiten dieser beiden
Zulaufventile 24 und 25 stehen über eine gemeinsame
Zulaufleitung 26 mit dem Zulaufanschluß 18 in Verbindung.
Die Zulaufseiten der Rückschlagventile 22 und 23 und die
Ablaufseiten der Zulaufventile 24 und 25 stehen über
Steuerleitungen 27 und 28 miteinander in Verbindung. Außerdem
stehen die Steuerleitungen 27 und 28, die für die Steuerung
jeweils einer Ventilgruppe zuständig sind, mit der Ablaufseite
des jeweils zur anderen Ventilgruppe gehörenden Zulaufventils 25
bzw. 24 über Steuerleitungen 31 bzw. 30 in Verbindung.
Zu jeder der beiden symmetrischen Ventilgruppen gehört ein
als elektromagnetisch betätigbar ausgeführtes
Ablaufsperrventil 32 bzw. 33, über das die jeweilige Ablaufseite
der Zulaufventile 24 bzw. 25 und damit auch die
Steuerleitungen 30 bzw. 31 mit einem Rücklaufanschluß 29 der
Hydroventileinrichtung 3 verbunden werden können. Das nicht
dargestellte Tastsystem erregt beim automatischen Lenken die
Elektromagneten der Ablaufsperrventile 32 bzw. 33.
Von den Arbeitsleitungsanschlüssen 20 und 21 führen
Zylinderleitungen 34 und 35 zum Servomotor 1. Jede Ventilgruppe
verfügt über ein Druckbegrenzungsventil 36 und 37, die beim
Auftreten von über die Räder auf den Servomotor 1 wirkenden
starken Stößen ein Platzen der Zylinderleitungen 34 oder 35
verhindern. Nachsaugeventile 38 und 39 verhindern Kavitation,
die z. B. leckagebedingt im Servomotor 1 entstehen kann. Ein
Primär-Druckbegrenzungsventil 40 stellt den Höchstdruck im
Lenkautomaten 4 ein.
Wie eingangs beschrieben, wird die hydrostatische Lenkung 2
bei nicht betätigtem Lenkhandrad über das Stromteilventil 8, die
Pilotstromleitung 10 und die Leitung 12 nur mit einem kleinen
Pilotstrom (ca. 1 l/min) versorgt. Mit diesem kleinen Pilotstrom
läßt sich der Servomotor 1 nur mit einer verhältnismäßig kleinen
Stellgeschwindigkeit bewegen. Damit der Lenkautomat 4 im
Bedarfsfall einen größeren Ölstrom erhält, weist die Blende 16
eine Umgehungsleitung 41, 41 A mit einem Ventil 42 auf. Das
Ventil 42 hat in seiner Durchlaufstellung eine Blende 42 A mit
einem größeren Querschnitt als die Blende 16. Auf die eine
Stirnseite des Ventils 42 drückt eine Feder 43, während die
gegenüberliegende Stirnseite einem über eine Steuerleitung 44
herangeführten Druck unterliegt. Die Steuerleitung 44 hat mit
der zum Lenkautomaten 4 geführten Leitung 12 Verbindung.
Bei ausgeschaltetem Lenkautomaten 4 befinden sich die
Ablaufsperrventile 32 und 33 in der gezeichneten Grundstellung
(Neutralstellung). Der über die Pilotstromleitung 10, den
Kanal 11 des Lenkventils 6 und die Leitung 12 am
Zulaufanschluß 18 verfügbare Pilotstrom kann über die
Zulaufleitung 26, die Rückschlagventile 24 und 25 sowie eine
Rücklaufleitung 45 zu einem Tank 46 abfließen.
Schließt ein elektrisches Steuersignal, z. B. das
Ablaufsperrventil 33, dann fließt über das Zulaufventil 25 kein
Öl mehr. Hierauf baut sich in den Steuerleitungen 30 und 27 ein
Druck auf, der das Rückschlagventil 22 entsperrt und das
Zulaufventil 24 geschlossen hält. Dieser Druck steht auch in der
Zulaufleitung 26 sowie in der angeschlossenen Leitung 12 und
wirkt über die Steuerleitung 44 auf das Ventil 42, welches sich
gegen die Kraft der Feder 43 in seine Schaltstellung verstellt.
Der Arbeitsstrom der Pumpe 7 gelangt damit über die
Umgehungsleitung 41/41 A, die Pilotstromleitung 10 und über die
Leitung 12 in die Zulaufleitung 26. Von dort fließt das Öl über
das Zulaufventil 25, das Rückschlagventil 23 sowie über die
Zylinderleitung 35 und die Leitung 14 in den Servomotor 1. Das
aus dem Servomotor 1 verdrängte Rücklauföl strömt über die
Leitung 15, die Zylinderleitung 34, das aufgesteuerte
Rückschlagventil 22 sowie das Ablaufsperrventil 32 und eine
Rücklaufleitung 45 zum Tank 46.
In der Schaltstellung des Ventils 42 liegt die Blende 42 A
parallel zur Blende 16 des Stromteilventils 8. Das Zuschalten
der Blende 42 A ergibt in der Pilotstromleitung 10 und in der
Leitung 12 einen größeren Ölstrom als der ursprüngliche
Pilotstrom. Dieser Strom läßt sich unabhängig vom Druck durch das
Stromteilventil 8 konstant auf einem Wert halten. Durch die Wahl
der Größe der Blende 42 A ist in der Schaltstellung des Ventils 42
die Höhe des Ölstromes in der Leitung 12 beliebig wählbar. Der
Ölstrom läßt sich daher den Betriebserfordernissen des
Lenkautomaten anpassen. Sobald das jeweils geschaltete
Ablaufsperrventil 33 oder 32 des Lenkautomaten 4 wieder in die
gezeichnete Neutralstellung zurückfällt, stellt sich in der
Leitung 12 wieder der Durchlaufdruck der Lenkanlage ein. Die
Feder 43 drückt das Ventil 42 wieder in die Grundstellung zurück.
Dadurch sinkt der Ölstrom wieder auf die Größe des durch die
Blende 16 bestimmten Pilotstromes ab. Dem an die Leitung 13
angeschlossenen Zweitverbraucher steht bei nicht betätigter
hydrostatischer Lenkung 2 und nicht betätigtem Lenkautomaten 4
somit der volle Pumpenstrom abzüglich des Pilotstromes zur
Verfügung.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt in der
Pilotstromleitung 10 ein elektromagnetisch betätigbares
Ventil 47. In der Grundstellung ist eine Blende 48 wirksam, die
in ihrer Größe der Blende 16 in Fig. 1 entspricht. In der
Grundstellung fließt daher in der Pilotstromleitung 10 wiederum
ein kleiner Pilotstrom. Sobald man im Lenkautomaten 4 eines der
Ablaufsperrventile 32 oder 33 betätigt, schaltet das Ventil 47
auf eine größere Blende 50 um. Dadurch erhält der Lenkautomat 4
im Falle seines Einsatzes einen entsprechend größeren Ölstrom.
In einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 3 findet wieder
ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 51 Anwendung, welches
in der Pilotstromleitung 10 sitzt. In der gezeichneten
Grundstellung des Ventils 51 fließt über die Blende 52 ein
kleiner Pilotstrom zum Lenkventil 6 und von dort über eine
Leitung 58 unmittelbar zurück in den Tank 46. Die Blende 52
erzeugt einen Differenzdruck, der über Steuerleitungen 53 und
54 als hydraulisches Signal auf das Stromteilventil 8 wirkt. Beim
Fahren mit der hydrostatischen Lenkung 2 erhält der Servomotor 1
den benötigten Ölstrom, wie zur Fig. 1 beschrieben, über die
Arbeitsleitung 17. Wird im Lenkautomaten 4 eines der beiden
elektromagnetischen Ablaufsperrventile 32 oder 33 betätigt, dann
schaltet gleichzeitig das Ventil 51 um. Dadurch läßt sich die
kleinere Blende 52 stillegen und die größere Blende 55
einschalten. Das Stromteilventil 8 steht nunmehr unmittelbar über
eine Leitung 57 mit dem Lenkautomaten 4 in Verbindung.
Entsprechend der größeren Blende 55 fließt der zum Betrieb des
Lenkautomaten 4 größere Ölstrom, während die Pilotstromleitung 10
gesperrt ist. Da die Leitung 58 der hydrostatischen Lenkung 2
nicht druckbelastet ist, können die Druckbegrenzungsventile 36,
37 und die Nachsaugeventile 38, 39 wie im Normalfall üblich
vorteilhaft in der Lenkung 2 untergebracht werden.
Rückschlagventile 60 und 61 dienen zur Entkoppelung der
Steuerleitungen 54 bzw. 56. Über eine kleine Blende 62 läßt
sich das zwischen den Rückschlagventilen 60 und 61 liegende
Leitungsstück zur Pilotstromleitung 10 hin druckentlasten.
Bei eingeschaltetem Lenkautomat 4 erhält man an der Blende 62
einen kleinen Verluststrom. Dieser Verluststrom läßt sich
vorteilhaft zum Temperieren des Lenkventils 6 verwenden. Damit
läßt sich bei längerem Nichtbenutzen der Lenkung 2 ein Klemmen
des Lenkventils 6 infolge von Wärmedehnung vermeiden. Das
Ausschalten des Lenkautomaten 4 erfolgt bei allen Ausführungen in
bekannter Weise durch einen an der Lenksäule angebrachten
Drehwinkelgeber beim Drehen des Lenkhandrades. In Fig. 3 fließt
infolge des Ventils 51 nicht ständig Öl durch das Lenkventil 6.
In diesem Falle muß daher das Abschalten des Lenkautomaten 4
bereits bei Drehwinkeln innerhalb des Ansteuerbereichs des
Lenkventils 6 möglich sein.
In den beschriebenen Lenkungsausführungen läßt sich
anstelle einer Konstantstrom-Pumpe auch eine Regelpumpe
verwenden. Dabei kann sowohl eine Regelpumpe für die Lenkanlage
alleine als auch eine Ölstromversorgung durch eine Regelpumpe
mit einem Stromteilventil vorgesehen sein, das den Ölstrom auf
mehrere Verbraucher verteilt. In beiden Fällen dienen die
Differenzdrücke an den vorgesehenen Blenden zum Steuern der
Regelpumpe.
Um ein häufiges Schalten der elektromagnetisch betätigbaren
Ventile 47 (Fig. 2) bzw. 51 (Fig. 3) zu vermeiden, lassen sich
diese auch unabhängig von der Erregung der Ablaufsperrventile 32
und 33 zusammen mit dem Lenkautomaten 4 betätigen. Der
Lenkautomat 4 läßt sich durch einen Druckknopf am Armaturenbrett
auf Betriebsbereitschaft schalten.
- Bezugszeichen:
1 Servomotor
2 hydrostatische Lenkung
3 Hydroventileinrichtung
4 Lenkautomat
5 Dosierpumpe
6 Lenkventil
7 Pumpe
8 Stromteilventil
9 -
10 Pilotstromleitung
11 Kanal
12 Leitung zu 4
13 Leitung zu Zweitverbraucher
14 Leitung zu 1
15 Leitung zu 1
16 Blende
17 Arbeitsleitung
18 Zulaufanschluß
19 -
20 Arbeitsleitungsanschluß
21 Arbeitsleitungsanschluß
22 Rückschlagventil
23 Rückschlagventil
24 Zulaufventil
25 Zulaufventil
26 Zulaufleitung
27 Steuerleitung
28 Steuerleitung
29 Rücklaufanschluß
30 Steuerleitung
31 Steuerleitung
32 Ablaufsperrventil
33 Ablaufsperrventil
34 Zylinderleitung
35 Zylinderleitung
36 Druckbegrenzungsventil
37 Druckbegrenzungsventil
38 Nachsaugeventil
39 Nachsaugeventil
40 Primär-Druckbegrenzungsventil
41 Umgehungsleitung
41 A Umgehungsleitung
42 Ventil
42 A Blende
43 Feder
44 Steuerleitung
45 Rücklaufleitung
46 Tank
47 elektromagnetisch betätigbares Ventil
48 kleine Blende
49 -
50 große Blende
51 elektromagnetisch betätigbares Ventil
52 kleine Blende
53 Steuerleitung
54 Steuerleitung
55 große Blende
56 Steuerleitung
57 Leitung zum Lenkautomaten 4
58 Leitung zum Tank 46
59 -
60 Rückschlagventil
61 Rückschlagventil
62 Blende
Claims (6)
1. Druckmittelsteuereinrichtung für den Servomotor einer
Fahrzeuglenkung mit folgenden Merkmalen:
- - der Servomotor (1) ist über eine hydrostatische Lenkung (2) durch ein mit einer Dosierpumpe (5) verbundenes Lenkhandrad und ein Lenkventil (6) betätigbar;
- - der Servomotor (1) steht außerdem über einen eine Hydroventileinrichtung (3) enthaltenden Lenkautomaten (4) in Verbindung, der durch ein Tastsystem zur automatischen Seitenführüng entlang einer Leitlinie betätigbar ist;
- - in der Neutralstellung des zur hydrostatischen Lenkung (2) gehörenden Lenkventils (6) fließt ein durch ein Stromteilventil (8) mittels einer Blende (16) aufrechterhaltener, konstanter Pilotstrom über eine Pilotstromleitung (10) zum Lenkautomaten (4);
- - eine Arbeitsleitung (17) ist in der Neutralstellung des Lenkventils (6) abgesperrt;
- - der Lenkautomat (4) betätigt den Servomotor (1) nur in Neutralstellung des Lenkventils (6),
dadurch gekennzeichnet, daß bei eingeschaltetem
Lenkautomaten (4) die den Pilotstrom aufrechterhaltende
Blende (16) durch ein Ventil (42) auf einen größeren
Querschnitt (Blende 42A) umschaltbar ist.
2. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - zur Blende (16) ist eine Umgehungsleitung (41, 41 A) vorhanden;
- - in die Umgehungsleitung (41, 41 A) ist ein Ventil (42) mit einer Blockier- und einer Durchflußstellung eingesetzt;
- - die in der Durchflußstellung des Ventils (42) wirksame Blende (42 A) hat einen größeren Querschnitt als die andere Blende (16);
- - das Ventil 42 ist auf einer Seite durch den Druck in der zum Lenkautomaten (4) führenden Leitung (12) und auf der anderen Seite durch eine Feder (43) belastet (Fig. 1).
3. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Pilotstromleitung (10) weist hinter dem Stromteilventil (8) ein elektromagnetisch betätigbares Ventil (47) mit zwei Schaltstellungen auf;
- - in der Grundstellung des Ventils (47) ist die enge Blende (48) und in erregter Stellung die größere Blende (50) schaltbar;
- - das Ventil (47) ist umschaltbar bei Betätigung oder in Betriebsbereitschaft des Lenkautomaten (4). (Fig. 2)
4. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - in die Pilotstromleitung (10) ist stromaufwärts der kleinen Blende (52) ein elektromagnetisch betätigbares Ventil (51) eingesetzt;
- - eine zum Lenkautomaten (4) führende Leitung (57) steht mit dem Ventil (51) in Verbindung;
- - in der Grundstellung des Ventils (51) ist die Leitung (57) zum Lenkautomaten (4) unterbrochen und die Pilotstromleitung (10) über das Lenkventil (6) mit einem Tank (46) verbunden;
- - im erregten Zustand des Ventils (51) ist die Pilotstromleitung (10) über die größere Blende (55) mit der Leitung (57) verbindbar. (Fig. 3)
5. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - es ist eine Steuerleitung (56) von der Leitung (57) des Lenkautomaten (4) zur federseitigen Stirnfläche des Stromteilventils (8) geführt;
- - eine weitere Steuerleitung (54) liegt zwischen der Pilotstromleitung (10) und der federseitigen Stirnfläche des Stromteilventils (8);
- - beide Steuerleitungen (56 und 54) enthalten zur Druckentlastung Rückschlagventile (61 bzw. 60) und
- - ein zwischen den Rückschlagventilen (61 und 60) liegendes Leitungsstück ist über eine kleine Blende (62) in die Pilotstromleitung (10) entlastet (Fig. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3810347A DE3810347A1 (de) | 1987-04-01 | 1988-03-26 | Druckmittelsteuereinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3710969 | 1987-04-01 | ||
DE3810347A DE3810347A1 (de) | 1987-04-01 | 1988-03-26 | Druckmittelsteuereinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3810347A1 true DE3810347A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3810347C2 DE3810347C2 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=25854212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3810347A Granted DE3810347A1 (de) | 1987-04-01 | 1988-03-26 | Druckmittelsteuereinrichtung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3810347A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607710A1 (de) * | 1985-03-21 | 1986-09-25 | Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen | Druckmittelsteuereinrichtung |
-
1988
- 1988-03-26 DE DE3810347A patent/DE3810347A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3607710A1 (de) * | 1985-03-21 | 1986-09-25 | Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen | Druckmittelsteuereinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3810347C2 (de) | 1992-12-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZF FRIEDRICHSHAFEN AG, 7990 FRIEDRICHSHAFEN, DE |
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