DE3810347A1 - Druckmittelsteuereinrichtung - Google Patents

Druckmittelsteuereinrichtung

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    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/09Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by means for actuating valves

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Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmittelsteuereinrichtung für den Servomotor einer Fahrzeuglenkung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Druckmittelsteuereinrichtungen kommen in Lenkungen von selbstfahrenden landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, z. B. Erntemaschinen, zum Einsatz. Eine Erntemaschine besitzt ein Tastsystem zur automatischen Seitenführung entlang einer Leitlinie. Eine solche Arbeitsmaschine läßt sich wahlweise über einen mit einer Hydroventileinrichtung versehenen Lenkautomaten oder über die hydrostatische Lenkanlage lenken.
Eine Kombination aus einer hydrostatischen Lenkung mit einem Lenkautomaten ist aus der PCT-Anmeldung WO 86/05 455 bekannt. In der Neutralstellung des Lenkventils der dort gezeigten hydrostatischen Lenkung fließt ein Pilotstrom zu dem Lenkautomaten. Der Pilotstrom dient beim hydrostatischen Lenken zur Anregelung des Arbeitsdruckes. Kommt der Lenkautomat zum Einsatz, dann reicht der Pilotstrom nicht in allen Betriebszuständen aus, um die erforderliche Stellgeschwindigkeit im Servomotor zu erhalten. Aus diesem Grunde ist zwischen der hydrostatischen Lenkung und dem Lenkautomaten eine aus einem Magnetventil und einem Schaltventil bestehende Ventilanordnung vorgesehen. Diese Ventilanordnung soll den Lenkautomaten entsprechend der erforderlichen Druckmittelmenge entweder nur mit dem Pilotstrom der hydrostatischen Lenkung oder mit dem gesamten Pumpenstrom versorgen. Dem Schaltventil ist außerdem noch ein Strombegrenzungsventil nachgeordnet, das eine Begrenzung des Druckmittelstromes zum Lenkautomaten auf einen Wert zuläßt, der größer als der Pilotstrom ist. Die vorbeschriebene Ventilanordnung, bestehend aus einem Magnetventil, einem Schaltventil sowie einem Strombegrenzungventil erfordert einen verhältnismäßig hohen Bauaufwand. Da durch das Schaltventil eine im Stromteilventil enthaltene Blende kurzgeschlossen wird, schließt ein Zweitverbraucheranschluß des Stromteilventils und es fließt dann der gesamte Pumpenstrom zum Lenkautomaten. Sobald das Strombegrenzungsventil diesen Pumpenstrom begrenzt, muß der Überschußstrom der Pumpe über ein Druckbegrenzungsventil (nicht dargestellt) abfließen. Die Pumpe fördert dabei gegen den Höchstdruck, wodurch unnötige Verluste entstehen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine solche Druckmittelsteuereinrichtung hinsichtlich eines möglichst geringen Bauaufwandes weiter zu verbessern sowie die Verluste der Anlage zu verringern.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale nach Anspruch 1 gelöst. Die Ansprüche 2 bis 6 enthalten vorteilhafte Ausführungsformen.
Nach der Erfindung ist ein Ventil vorgesehen, welches die den Pilotstrom aufrechterhaltende Blende auf einen größeren Querschnitt umschaltet. Das Umschalten des Ventils ist dabei abhängig vom Betriebszustand des Lenkautomaten. Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich dem Lenkautomaten über ein einziges Ventil immer der zu einer voll ausreichenden Betätigungsgeschwindigkeit erforderliche Arbeitsstrom zuleiten läßt. Der im Lenkautomat nicht benötigte Pumpenstrom steht immer dem Zweitverbraucher zur Verfügung. In einer Ausführungsform ist in einer Umgehungsleitung der kleinen Blende für den Pilotstrom ein Ventil mit einer Blockier- und einer eine größere Blende enthaltenden Durchflußstellung eingebaut. Dieses Ventil schaltet bei betätigtem Lenkautomaten durch den Druckanstieg um. Dadurch, daß die Ölstromversorgung unabhängig von der gerade wirksamen Blende über das Lenkventil stattfindet, bleibt die Vorrangstellung der Lenkung ohne zusätzliche Schaltelemente erhalten.
In einer anderen Ausführung weist die Pilotstromleitung stromabwärts des Stromteilventils ein magnetisch betätigtes Ventil mit einer kleinen Blende in der Grundstellung und einer größeren Blende in der geschalteten Stellung auf. Das Umschalten der Blende erfolgt hier elektrisch, und zwar abhängig vom Schaltzustand des Lenkautomaten. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Blendenumschaltung schneller arbeitet, da man nicht erst den Druckaufbau im Lenkautomaten abwarten muß.
Eine weitere Ausführung hat in der Pilotstromleitung stromaufwärts der kleinen Blende ein magnetisch betätigbares Ventil. Eine Zulaufleitung des Lenkautomaten mit einer größeren Blende läßt sich durch das magnetisch betätigbare Ventil an die Pilotstromleitung anschließen. In der Grundstellung des magnetisch betätigbaren Ventils ist die Zulaufleitung unterbrochen und die Pilotstromleitung über das Lenkventil an einen Tank angeschlossen. Dadurch, daß der Lenkautomat zur hydrostatischen Lenkung hydraulisch parallel liegt, läßt es sich vermeiden, verschiedene im Lenkgehäuse eingebaute Ventile stillzulegen und außerhalb getrennt anzuordnen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Druckmittelsteuereinrichtung für eine hydrostatische Lenkeinrichtung mit einem zu dieser in Reihe angeordneten Lenkautomaten in der Grundstellung.
Fig. 2 eine Einrichtung entsprechend Fig. 1, jedoch mit einem anderen Ventil für die Querschnittsveränderung des Pilotstromes.
Fig. 3 eine weitere Ausführung mit einer geänderten Ventilanordnung.
In der Lenkanordnung nach Fig. 1 steht ein Servomotor 1 sowohl mit einer hydrostatischen Lenkung 2 als auch mit einem, eine Hydroventileinrichtung 3 enthaltenden Lenkautomaten 4 in Verbindung. Die von Hand betätigbare hydrostatische Lenkung 2 besteht aus einer Dosierpumpe 5 und einem Lenkventil 6. Eine Pumpe 7 und ein Stromteilventil 8 versorgen die Lenkung 2 mit Drucköl. Bei nicht betätigtem Lenkhandrad fließt dem Lenkventil 6 über eine Pilotstromleitung 10 nur ein verhältnismäßig kleiner konstanter Ölstrom zu, der über einen Kanal 11 des Lenkventils 6 und eine Leitung 12 zum Lenkautomaten 4 abströmen kann. Der Reststrom der Pumpe 7 strömt über eine Leitung 13 einem Zweitverbraucher zu. Das Lenkventil 6 arbeitet mit geschlossener Mitte, d. h., daß zum Servomotor 1 führende Leitungen 14 und 15 in der Neutralstellung gesperrt sind. Vor einer Blende 16 des Stromteilventils 8 zweigt eine Arbeitsleitung 17 zum Lenkventil 6 ab. Der Druck vor der Blende 16 wirkt auf eine federabgewandte Stirnfläche des Stromteilventils 8, während der Druck hinter der Blende 16 auf eine federseitige Stirnfläche wirkt. Der Differenzdruck an der Blende 16 ist damit ein Maß für die Stellung des Stromteilventils 8.
Der Ventilkolben des Stromteilventils 8 regelt somit in bekannter Weise in seiner nach rechts verschobenen Stellung, wenn der Druck in der Leitung 13 größer ist als in der Arbeitsleitung 17 bzw. in der Pilotstromleitung 10. Die Stellung des nach links verschobenen Stromteilventils 8 regelt bei einem geringeren Druck in der Leitung 13 als in der Arbeitsleitung 17 bzw. in der Pilotstromleitung 10 (siehe hierzu DE 35 40 236).
Beim Drehen des Lenkhandrades verstellt sich das Lenkventil 6 nach links oder rechts. Dabei wird die Verbindung zwischen der Pilotstromleitung 10 und der Leitung 12 zunehmend gedrosselt. In der Pilotstromleitung 10 steigt daraufhin der Druck an. Da die Pilotstromleitung 10 und die Arbeitsleitung 17 miteinander Verbindung haben, steht derselbe Druck auch in der Arbeitsleitung 17. Steuerkanten im Lenkventil 6 verbinden in bekannter Weise die Arbeitsleitung 17 mit der Zulaufseite der Dosierpumpe 5 und die Ablaufseite mit dem Servomotor 1. Der über die Dosierpumpe 5 zum Servomotor 1 fließende Ölstrom läßt sich, wie bereits angedeutet, über die Arbeitsleitung 17 noch vor der Blende 16 entnehmen. Dabei verringert sich der in der Leitung 13 für den Zweitverbraucher angebotene Ölstrom um den in der Arbeitsleitung 17 benötigten Arbeitsstrom. Die Versorgung der Lenkung 2 erhält also Vorrang.
Von dem Lenkautomaten 4 ist in der Zeichnung nur die Hydroventileinrichtung 3 gezeichnet. Weitere Bauteile, z. B. ein Tastsystem mit Richtungsgeber und Fühlern, sind für die Erfindung ohne Bedeutung.
Die Hydroventileinrichtung 3 erhält ihre Ölstromversorgung über die in Neutralstellung des Lenkventils 6 durch den Kanal 11 mit der Pilotstromleitung 10 verbundene Leitung 12, die zu einem Zulaufanschluß 18 führt. Die Hydroventileinrichtung 3 hat außerdem zwei Arbeitsleitungsanschlüsse 20 und 21, denen jeweils eine von zwei symmetrisch aufgebauten Ventilgruppen zugeordnet ist. Den beiden Arbeitsleitungsanschlüssen 20 und 21 ist je ein Rückschlagventil 22 bzw. 23 unmittelbar vorgeschaltet. Die beiden Rückschlagventile 22 bzw. 23 lassen sich in Richtung auf die Arbeitsleitungsanschlüsse 20 und 21 aufsteuern und dienen bei nicht betätigtem Lenkautomaten zur hydraulischen Verriegelung des Servomotors 1. Von dem jeweiligen Arbeitsleitungsanschluß 20 bzw. 21 aus gesehen liegt hinter dem zugehörigen Rückschlagventil 22 bzw. 23 ein gleichfalls als Rückschlagventil ausgebildetes Zulaufventil 24 bzw. 25. Die Zulaufseiten dieser beiden Zulaufventile 24 und 25 stehen über eine gemeinsame Zulaufleitung 26 mit dem Zulaufanschluß 18 in Verbindung.
Die Zulaufseiten der Rückschlagventile 22 und 23 und die Ablaufseiten der Zulaufventile 24 und 25 stehen über Steuerleitungen 27 und 28 miteinander in Verbindung. Außerdem stehen die Steuerleitungen 27 und 28, die für die Steuerung jeweils einer Ventilgruppe zuständig sind, mit der Ablaufseite des jeweils zur anderen Ventilgruppe gehörenden Zulaufventils 25 bzw. 24 über Steuerleitungen 31 bzw. 30 in Verbindung.
Zu jeder der beiden symmetrischen Ventilgruppen gehört ein als elektromagnetisch betätigbar ausgeführtes Ablaufsperrventil 32 bzw. 33, über das die jeweilige Ablaufseite der Zulaufventile 24 bzw. 25 und damit auch die Steuerleitungen 30 bzw. 31 mit einem Rücklaufanschluß 29 der Hydroventileinrichtung 3 verbunden werden können. Das nicht dargestellte Tastsystem erregt beim automatischen Lenken die Elektromagneten der Ablaufsperrventile 32 bzw. 33.
Von den Arbeitsleitungsanschlüssen 20 und 21 führen Zylinderleitungen 34 und 35 zum Servomotor 1. Jede Ventilgruppe verfügt über ein Druckbegrenzungsventil 36 und 37, die beim Auftreten von über die Räder auf den Servomotor 1 wirkenden starken Stößen ein Platzen der Zylinderleitungen 34 oder 35 verhindern. Nachsaugeventile 38 und 39 verhindern Kavitation, die z. B. leckagebedingt im Servomotor 1 entstehen kann. Ein Primär-Druckbegrenzungsventil 40 stellt den Höchstdruck im Lenkautomaten 4 ein.
Wie eingangs beschrieben, wird die hydrostatische Lenkung 2 bei nicht betätigtem Lenkhandrad über das Stromteilventil 8, die Pilotstromleitung 10 und die Leitung 12 nur mit einem kleinen Pilotstrom (ca. 1 l/min) versorgt. Mit diesem kleinen Pilotstrom läßt sich der Servomotor 1 nur mit einer verhältnismäßig kleinen Stellgeschwindigkeit bewegen. Damit der Lenkautomat 4 im Bedarfsfall einen größeren Ölstrom erhält, weist die Blende 16 eine Umgehungsleitung 41, 41 A mit einem Ventil 42 auf. Das Ventil 42 hat in seiner Durchlaufstellung eine Blende 42 A mit einem größeren Querschnitt als die Blende 16. Auf die eine Stirnseite des Ventils 42 drückt eine Feder 43, während die gegenüberliegende Stirnseite einem über eine Steuerleitung 44 herangeführten Druck unterliegt. Die Steuerleitung 44 hat mit der zum Lenkautomaten 4 geführten Leitung 12 Verbindung.
Bei ausgeschaltetem Lenkautomaten 4 befinden sich die Ablaufsperrventile 32 und 33 in der gezeichneten Grundstellung (Neutralstellung). Der über die Pilotstromleitung 10, den Kanal 11 des Lenkventils 6 und die Leitung 12 am Zulaufanschluß 18 verfügbare Pilotstrom kann über die Zulaufleitung 26, die Rückschlagventile 24 und 25 sowie eine Rücklaufleitung 45 zu einem Tank 46 abfließen.
Schließt ein elektrisches Steuersignal, z. B. das Ablaufsperrventil 33, dann fließt über das Zulaufventil 25 kein Öl mehr. Hierauf baut sich in den Steuerleitungen 30 und 27 ein Druck auf, der das Rückschlagventil 22 entsperrt und das Zulaufventil 24 geschlossen hält. Dieser Druck steht auch in der Zulaufleitung 26 sowie in der angeschlossenen Leitung 12 und wirkt über die Steuerleitung 44 auf das Ventil 42, welches sich gegen die Kraft der Feder 43 in seine Schaltstellung verstellt. Der Arbeitsstrom der Pumpe 7 gelangt damit über die Umgehungsleitung 41/41 A, die Pilotstromleitung 10 und über die Leitung 12 in die Zulaufleitung 26. Von dort fließt das Öl über das Zulaufventil 25, das Rückschlagventil 23 sowie über die Zylinderleitung 35 und die Leitung 14 in den Servomotor 1. Das aus dem Servomotor 1 verdrängte Rücklauföl strömt über die Leitung 15, die Zylinderleitung 34, das aufgesteuerte Rückschlagventil 22 sowie das Ablaufsperrventil 32 und eine Rücklaufleitung 45 zum Tank 46.
In der Schaltstellung des Ventils 42 liegt die Blende 42 A parallel zur Blende 16 des Stromteilventils 8. Das Zuschalten der Blende 42 A ergibt in der Pilotstromleitung 10 und in der Leitung 12 einen größeren Ölstrom als der ursprüngliche Pilotstrom. Dieser Strom läßt sich unabhängig vom Druck durch das Stromteilventil 8 konstant auf einem Wert halten. Durch die Wahl der Größe der Blende 42 A ist in der Schaltstellung des Ventils 42 die Höhe des Ölstromes in der Leitung 12 beliebig wählbar. Der Ölstrom läßt sich daher den Betriebserfordernissen des Lenkautomaten anpassen. Sobald das jeweils geschaltete Ablaufsperrventil 33 oder 32 des Lenkautomaten 4 wieder in die gezeichnete Neutralstellung zurückfällt, stellt sich in der Leitung 12 wieder der Durchlaufdruck der Lenkanlage ein. Die Feder 43 drückt das Ventil 42 wieder in die Grundstellung zurück. Dadurch sinkt der Ölstrom wieder auf die Größe des durch die Blende 16 bestimmten Pilotstromes ab. Dem an die Leitung 13 angeschlossenen Zweitverbraucher steht bei nicht betätigter hydrostatischer Lenkung 2 und nicht betätigtem Lenkautomaten 4 somit der volle Pumpenstrom abzüglich des Pilotstromes zur Verfügung.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt in der Pilotstromleitung 10 ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 47. In der Grundstellung ist eine Blende 48 wirksam, die in ihrer Größe der Blende 16 in Fig. 1 entspricht. In der Grundstellung fließt daher in der Pilotstromleitung 10 wiederum ein kleiner Pilotstrom. Sobald man im Lenkautomaten 4 eines der Ablaufsperrventile 32 oder 33 betätigt, schaltet das Ventil 47 auf eine größere Blende 50 um. Dadurch erhält der Lenkautomat 4 im Falle seines Einsatzes einen entsprechend größeren Ölstrom.
In einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 3 findet wieder ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 51 Anwendung, welches in der Pilotstromleitung 10 sitzt. In der gezeichneten Grundstellung des Ventils 51 fließt über die Blende 52 ein kleiner Pilotstrom zum Lenkventil 6 und von dort über eine Leitung 58 unmittelbar zurück in den Tank 46. Die Blende 52 erzeugt einen Differenzdruck, der über Steuerleitungen 53 und 54 als hydraulisches Signal auf das Stromteilventil 8 wirkt. Beim Fahren mit der hydrostatischen Lenkung 2 erhält der Servomotor 1 den benötigten Ölstrom, wie zur Fig. 1 beschrieben, über die Arbeitsleitung 17. Wird im Lenkautomaten 4 eines der beiden elektromagnetischen Ablaufsperrventile 32 oder 33 betätigt, dann schaltet gleichzeitig das Ventil 51 um. Dadurch läßt sich die kleinere Blende 52 stillegen und die größere Blende 55 einschalten. Das Stromteilventil 8 steht nunmehr unmittelbar über eine Leitung 57 mit dem Lenkautomaten 4 in Verbindung. Entsprechend der größeren Blende 55 fließt der zum Betrieb des Lenkautomaten 4 größere Ölstrom, während die Pilotstromleitung 10 gesperrt ist. Da die Leitung 58 der hydrostatischen Lenkung 2 nicht druckbelastet ist, können die Druckbegrenzungsventile 36, 37 und die Nachsaugeventile 38, 39 wie im Normalfall üblich vorteilhaft in der Lenkung 2 untergebracht werden.
Rückschlagventile 60 und 61 dienen zur Entkoppelung der Steuerleitungen 54 bzw. 56. Über eine kleine Blende 62 läßt sich das zwischen den Rückschlagventilen 60 und 61 liegende Leitungsstück zur Pilotstromleitung 10 hin druckentlasten. Bei eingeschaltetem Lenkautomat 4 erhält man an der Blende 62 einen kleinen Verluststrom. Dieser Verluststrom läßt sich vorteilhaft zum Temperieren des Lenkventils 6 verwenden. Damit läßt sich bei längerem Nichtbenutzen der Lenkung 2 ein Klemmen des Lenkventils 6 infolge von Wärmedehnung vermeiden. Das Ausschalten des Lenkautomaten 4 erfolgt bei allen Ausführungen in bekannter Weise durch einen an der Lenksäule angebrachten Drehwinkelgeber beim Drehen des Lenkhandrades. In Fig. 3 fließt infolge des Ventils 51 nicht ständig Öl durch das Lenkventil 6. In diesem Falle muß daher das Abschalten des Lenkautomaten 4 bereits bei Drehwinkeln innerhalb des Ansteuerbereichs des Lenkventils 6 möglich sein.
In den beschriebenen Lenkungsausführungen läßt sich anstelle einer Konstantstrom-Pumpe auch eine Regelpumpe verwenden. Dabei kann sowohl eine Regelpumpe für die Lenkanlage alleine als auch eine Ölstromversorgung durch eine Regelpumpe mit einem Stromteilventil vorgesehen sein, das den Ölstrom auf mehrere Verbraucher verteilt. In beiden Fällen dienen die Differenzdrücke an den vorgesehenen Blenden zum Steuern der Regelpumpe.
Um ein häufiges Schalten der elektromagnetisch betätigbaren Ventile 47 (Fig. 2) bzw. 51 (Fig. 3) zu vermeiden, lassen sich diese auch unabhängig von der Erregung der Ablaufsperrventile 32 und 33 zusammen mit dem Lenkautomaten 4 betätigen. Der Lenkautomat 4 läßt sich durch einen Druckknopf am Armaturenbrett auf Betriebsbereitschaft schalten.
  • Bezugszeichen:  1 Servomotor
     2 hydrostatische Lenkung
     3 Hydroventileinrichtung
     4 Lenkautomat
     5 Dosierpumpe
     6 Lenkventil
     7 Pumpe
     8 Stromteilventil
     9 -
    10 Pilotstromleitung
    11 Kanal
    12 Leitung zu 4
    13 Leitung zu Zweitverbraucher
    14 Leitung zu 1
    15 Leitung zu 1
    16 Blende
    17 Arbeitsleitung
    18 Zulaufanschluß
    19 -
    20 Arbeitsleitungsanschluß
    21 Arbeitsleitungsanschluß
    22 Rückschlagventil
    23 Rückschlagventil
    24 Zulaufventil
    25 Zulaufventil
    26 Zulaufleitung
    27 Steuerleitung
    28 Steuerleitung
    29 Rücklaufanschluß
    30 Steuerleitung
    31 Steuerleitung
    32 Ablaufsperrventil
    33 Ablaufsperrventil
    34 Zylinderleitung
    35 Zylinderleitung
    36 Druckbegrenzungsventil
    37 Druckbegrenzungsventil
    38 Nachsaugeventil
    39 Nachsaugeventil
    40 Primär-Druckbegrenzungsventil
    41 Umgehungsleitung
    41 A Umgehungsleitung
    42 Ventil
    42 A Blende
    43 Feder
    44 Steuerleitung
    45 Rücklaufleitung
    46 Tank
    47 elektromagnetisch betätigbares Ventil
    48 kleine Blende
    49 -
    50 große Blende
    51 elektromagnetisch betätigbares Ventil
    52 kleine Blende
    53 Steuerleitung
    54 Steuerleitung
    55 große Blende
    56 Steuerleitung
    57 Leitung zum Lenkautomaten 4
    58 Leitung zum Tank 46
    59 -
    60 Rückschlagventil
    61 Rückschlagventil
    62 Blende

Claims (6)

1. Druckmittelsteuereinrichtung für den Servomotor einer Fahrzeuglenkung mit folgenden Merkmalen:
  • - der Servomotor (1) ist über eine hydrostatische Lenkung (2) durch ein mit einer Dosierpumpe (5) verbundenes Lenkhandrad und ein Lenkventil (6) betätigbar;
  • - der Servomotor (1) steht außerdem über einen eine Hydroventileinrichtung (3) enthaltenden Lenkautomaten (4) in Verbindung, der durch ein Tastsystem zur automatischen Seitenführüng entlang einer Leitlinie betätigbar ist;
  • - in der Neutralstellung des zur hydrostatischen Lenkung (2) gehörenden Lenkventils (6) fließt ein durch ein Stromteilventil (8) mittels einer Blende (16) aufrechterhaltener, konstanter Pilotstrom über eine Pilotstromleitung (10) zum Lenkautomaten (4);
  • - eine Arbeitsleitung (17) ist in der Neutralstellung des Lenkventils (6) abgesperrt;
  • - der Lenkautomat (4) betätigt den Servomotor (1) nur in Neutralstellung des Lenkventils (6),
dadurch gekennzeichnet, daß bei eingeschaltetem Lenkautomaten (4) die den Pilotstrom aufrechterhaltende Blende (16) durch ein Ventil (42) auf einen größeren Querschnitt (Blende 42A) umschaltbar ist.
2. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - zur Blende (16) ist eine Umgehungsleitung (41, 41 A) vorhanden;
  • - in die Umgehungsleitung (41, 41 A) ist ein Ventil (42) mit einer Blockier- und einer Durchflußstellung eingesetzt;
  • - die in der Durchflußstellung des Ventils (42) wirksame Blende (42 A) hat einen größeren Querschnitt als die andere Blende (16);
  • - das Ventil 42 ist auf einer Seite durch den Druck in der zum Lenkautomaten (4) führenden Leitung (12) und auf der anderen Seite durch eine Feder (43) belastet (Fig. 1).
3. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - die Pilotstromleitung (10) weist hinter dem Stromteilventil (8) ein elektromagnetisch betätigbares Ventil (47) mit zwei Schaltstellungen auf;
  • - in der Grundstellung des Ventils (47) ist die enge Blende (48) und in erregter Stellung die größere Blende (50) schaltbar;
  • - das Ventil (47) ist umschaltbar bei Betätigung oder in Betriebsbereitschaft des Lenkautomaten (4). (Fig. 2)
4. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - in die Pilotstromleitung (10) ist stromaufwärts der kleinen Blende (52) ein elektromagnetisch betätigbares Ventil (51) eingesetzt;
  • - eine zum Lenkautomaten (4) führende Leitung (57) steht mit dem Ventil (51) in Verbindung;
  • - in der Grundstellung des Ventils (51) ist die Leitung (57) zum Lenkautomaten (4) unterbrochen und die Pilotstromleitung (10) über das Lenkventil (6) mit einem Tank (46) verbunden;
  • - im erregten Zustand des Ventils (51) ist die Pilotstromleitung (10) über die größere Blende (55) mit der Leitung (57) verbindbar. (Fig. 3)
5. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - es ist eine Steuerleitung (56) von der Leitung (57) des Lenkautomaten (4) zur federseitigen Stirnfläche des Stromteilventils (8) geführt;
  • - eine weitere Steuerleitung (54) liegt zwischen der Pilotstromleitung (10) und der federseitigen Stirnfläche des Stromteilventils (8);
  • - beide Steuerleitungen (56 und 54) enthalten zur Druckentlastung Rückschlagventile (61 bzw. 60) und
  • - ein zwischen den Rückschlagventilen (61 und 60) liegendes Leitungsstück ist über eine kleine Blende (62) in die Pilotstromleitung (10) entlastet (Fig. 3).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3607710A1 (de) * 1985-03-21 1986-09-25 Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen Druckmittelsteuereinrichtung

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DE3607710A1 (de) * 1985-03-21 1986-09-25 Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen Druckmittelsteuereinrichtung

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