DE3808524C3 - Regeleinrichtung für einen Prüfstand zum Prüfen von Kraftfahrzeugantriebsaggregaten - Google Patents
Regeleinrichtung für einen Prüfstand zum Prüfen von KraftfahrzeugantriebsaggregatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für einen Prüfstand
von Kraftfahrzeugaggregaten alleine oder in Fahrzeuge mit einer
Elektromaschine als Vordermaschine, die als Stellglied in einem
wahlweise auf Drehzahl- oder Drehmomentregelung einstellbaren ersten
Regelkreis angeordnet und über mindestens ein Getriebe mit mindestens
zwei Elektromaschinen als Hintermaschinen kuppelbar ist, die als
Stellglieder je in wahlweise auf Drehzahl- oder Drehmomentregelung
einstellbaren weiteren Regelkreisen angeordnet sind, wobei der auf
Drehzahlregelung eingestellte Regelkreis der Vordermaschine von den auf
Drehmomentregelung eingestellten Regelkreisen der Hintermaschine
drehmomententkoppelt ist, und die auf Drehmomentregelung eingestellten
Regelkreise der Hintermaschine von dem auf Drehzahlregelung
eingestellten Regelkreis der Vordermaschine drehzahlentkoppelt sind und
entsprechend umgekehrt, wenn die Vordermaschine auf Drehmomentregelung
und die Hintermaschinen auf Drehzahlregelung eingestellt sind.
Eine Regeleinrichtung der vorstehend beschriebenen Gattung ist bekannt
(DE-OS 25 35 610). Bei dieser Regeleinrichtung wird zur
Drehmomententkopplung das Ausgangssignal des Drehzahlreglers der auf
Drehzahlregelung eingestellten Vordermaschine über ein
Entkopplungsnetzwerk und Rechenschaltungen, mit denen die
Nichtlinearitäten des Feldschwächebereichs der als Gleichstrommaschinen
ausgebildeten Vordermaschine und Hintermaschine ausgeglichen werden, auf
die Sollwerteingänge der Drehmomentreglern unterlagerten Stromregler der
Regelkreise der Hintermaschinen gegeben. Wenn die Vordermaschine
momentgeregelt ist und die Hintermaschinen drehzahlgeregelt sind, werden
zur Drehzahlentkopplung entsprechende Entkopplungsmittel eingesetzt.
Bekannt ist ein hochdynamischer Hinterachsgetriebeprüfstand mit einem
Regelkreis, in dem sich eine als Gleichstrommaschine ausgebildete
Vordermaschine befindet. Dieser Regelkreis enthält einen Regler für die
System-Drehzahl und einen unterlagerten Stromregelkreis.
Weiterhin sind Regelkreise mit den Hintermaschinen vorhanden. Diese
Regelkreise weisen Differenzdrehzahlregler und Differenzmomentregler
mit unterlagerten Stromreglern auf. Zur Entkopplung der Regelkreise der
Vordermaschinen und der Hintermaschine wird über den
Drehzahlreglerausgang des Vordermaschinenregelkreises ein
Beschleunigungsstromsollwert oder ein Bremsstromsollwert den Regelkreisen
der Hintermaschinen zugeführt. Die Stromverteilung erfolgt im Verhältnis
der Trägheitsmomente unter Berücksichtigung der Getriebeübersetzung. Bei
der Momentenregelung wird durch den Reglerausgang ein Strom angefordert,
der dem Sollmoment der Hintermaschinen entspricht. Die Vordermaschine
wird unter Berücksichtigung der Übersetzung mit gegensinnigem Strom, der
für das entsprechende Gegenmoment sorgt, beaufschlagt. Bei
Differenzdrehzahlregelung ist die Differenzmomentregelung abgeschaltet
und umgekehrt (ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 88 (1986) 1, S. 29,
32, 33, 34, 35).
Es ist auch eine Regeleinrichtung für einen Differentialprüfstand
bekannt, bei dem eine als Verbrennungsmotor oder Elektromotor
ausgebildete Vordermaschine über ein Differentialgetriebe mit zwei
Hintermaschinen mechanisch gekuppelt wird. Der Vordermaschine und den
Hintermaschinen, die als Elektromaschinen ausgebildet sind, sind jeweils
Stromregler zugeordnet. Dem Stromregler für die Vordermaschine ist ein
Regler für die Schwerpunktdrehzahl vorgeschaltet, die aus den Drehzahlen
der Vordermaschine, der Hintermaschinen und den Trägheitsmomenten der
Vordermaschine und der Hintermaschinen bestimmt wird. Den Stromreglern
der Hintermaschinen ist ein Regler für die Differenzdrehzahl, ein Regler
für das Differenzmoment und ein Regler für das Summendrehmoment
vorgeschaltet. Der Regler für das Summendrehmoment ist auch mit dem
Stromregler der Vordermaschine verbunden. Zur Bedämpfung des
Regelsystems werden die voneinander entkoppelten Zustandsgrößen
Differenzdrehzahl der Hintermaschinen und Differenzdrehzahl zwischen
Vordermaschine und Schwerpunktsdrehzahl der Hintermaschinen benutzt (DE-
OS 32 01 408).
Bekannt ist schließlich ein Getriebeprüfstand, der mit drehzahl- und
drehmomentgeregelten Gleichstrommaschinen ausgerüstet ist, die jeweils
als Vordermaschine und als Hintermaschinen an das zu prüfende
Hinterachsgetriebe angeschlossen sind.
Zur Entkopplung des Regelsystems werden p-kanonische Netzwerke
eingesetzt (Dynamikverbesserungen geregelter Mehrmaschinenprüfstände von
H.J. von Thau, Druckschriften Bestell-Nr. DIA 50 821 D der Firma BBC).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regeleinrichtung der
eingangs beschriebenen Gattung so weiterzuentwickeln, daß eine
Entkopplung der Regelkreise bei hoher Regel- und Wiederholgenauigkeit
und exakter und genauer Führung und Regelung der Regelgrößen unter
Anpassung an unterschiedliche Prüflinge ohne entdämpfende Wirkung durch
die Entkopplungsmittel möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Patentanspruch 1
gelöst. Mit den im Anspruch 1 beschriebenen Maßnahmen lassen sich die
oben angegebenen Forderungen bei den unterschiedlichen
Kraftfahrzeugantriebsaggregaten trotz deren vielfältiger Eigenheiten
erfüllen.
Es ist vorteilhaft, wenn zur Dämpfungsregelung jeweils zwischen zueinander
zu dämpfenden Massen oder Maschinen deren Differenzwinkelgeschwindigkeit
gebildet und den entsprechenden Regelkreisen zur Erzeugung eines Dämpfungs
moments in den Maschinen aufgeschaltet wird. Die Dämpfungsregelung
wird zwischen zwei, mit mechanischen Übertragungselementen, z. B. Wellen,
Kupplungen, Getriebe, verbundenen Maschinen eingesetzt. Bei elektrischen
Maschinen werden die Dämpfungsmomente in den Luftspalten wirksam. Die
Dämpfungsregelung kann zwischen beliebigen Maschinen erfolgen, wobei zwei
oder mehr Maschinen wie eine einzige Maschine wirken, indem die mittlere
Winkelgeschwindigkeit dieser Maschinen gebildet und mit der Winkel
geschwindigkeit einer weiteren Maschine zur Erzeugung der Differenzwinkel
geschwindigkeit verarbeitet wird. Besonders günstig ist die Dämpfungsregelung
dann, wenn die Störgrößenaufschaltung zur Drehzahl- und Drehmoment
entkopplung im Rahmen einer Regelung vorgenommen wird. Die Dämpfungsregelung
kann aber auch überall dort eingesetzt werden, wo zwei Massen, die
gegebenenfalls bereits zusammengefaßte Massen sind, mit Stellantrieben
versehen und durch mechanisch schwingungsfähige Gebilde miteinander
verbunden sind.
Bei einem Übersetzungsgetriebe ist vorzugsweise ein Übersetzungsrechner
vorgesehen, mit dem die mit dem Quadrat der Drehzahlübersetzung sich
ändernden Parameter der Massenträgheitsmomente und Federkonstanten in den
Regelkreisen angepaßt werden. Unter Übersetzungsgetriebe ist hierbei ein
Getriebe zu verstehen, dessen Übertragungsverhältnis geändert werden kann.
Der Übersetzungsrechner stellt z. B. die Parameter zur Bildung der Differenz
winkelgeschwindigkeit und zur Anpassung der Dämpfungssignale an den
Dämpfungsregelkreis ebenso wie zur Drehzahl- und Drehmomententkopplung
ein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird bei einer Summendrehzahlregelung
der elektrischen Hintermaschinen in der Vordermaschine ein Summen
beschleunigungsmoment nach folgender Beziehung erzeugt:
womit mit MBVM das Beschleunigungsmoment der Vordermaschine, mit IHM 11-14
das auf eine Achse bezogene Massenträgheitsmoment der Hintermaschinen, mit
IVM das Massenträgheitsmoment der Vordermaschine und mit i die auf die
Achse bezogene Übersetzung zwischen der Vordermaschine und den Hintermaschinen
bezeichnet ist. Vorzugsweise wird das Beschleunigungsmoment
MB11-14 mit einem analogen Rechenglied bestimmt. Durch die hochdynamische
Arbeitsweise des analogen Rechenglieds werden Zeitfehler vermieden.
Es ist zweckmäßig, bei der Summendrehmomentregelung durch die Hintermaschinen
zur Drehzahlkopplung in der Vordermaschine zeitgleich mit dem
Lastmoment der Hintermaschinen ein Moment für die Vordermaschine zu bestimmen,
das nach folgender Beziehung
berechnet wird, worin mit ML11-14 die Summe der Lastmomente der Hinter
maschinen bezeichnet ist. Das Lastmoment ML VM wird vorzugsweise ebenfalls
mit einem analogen Rechenglied bestimmt, um Zeitfehler zu vermeiden. Die
hierbei nicht erfaßten Reibmomente des Kraftfahrzeugantriebsaggregats und
der Antriebsmaschinen werden durch die Drehmoment- und Drehzahlregelung
ausgeglichen. Die Reibmomente verursachen bei dynamischen Vorgängen einen
Schleppwinkelfehler, der jedoch vernachlässigbar klein ist. Durch eine
entsprechende Signallaufzeitverzögerung bei der Bildung der Entkopplungs
momente wird dieser dynamische Fehler bedarfsweise bei einer zweckmäßigen
Ausführungsform auf einen vernachlässigbar kleinen Rest reduziert. Unbe
deutend ist auch der dynamische Fehler, der sich durch den geringfügig
zeitverschobenen Drehmomentaufbau zwischen Welle und Luftspalt an der Vorder
maschine ergibt. Bei der Dämpfungsregelung werden z. B. die auf die
gleiche Achse bezogenen Differenzwinkelgeschwindigkeiten aus der Winkel
geschwindigkeit des Rotors der Vordermaschine und der mittleren Winkel
geschwindigkeit der Rotoren der Hintermaschinen gebildet. Von der Differenz
winkelgeschwindigkeit abgeleitete Drehmomente werden bei elektrischen Maschinen
in den Luftspalten der Maschinen erzeugt. Dabei wirken die Luftspalt
momente der Vordermaschine entgegen. Hierdurch werden die Schwingungen
der verteilten Massen der Rotoren und elastischen Wellenverbindungen
gedämpft. Es ist günstig, wenn in der gleichen Weise Dämpfungsregelungen
zwischen den Hintermaschinen der jeweiligen Vorder- und Hinterachse sowie
der linken und der rechten Hintermaschine der Vorderachse und der linken
und rechten Hintermaschine der Hinterachse vorgesehen sind.
Vorzugsweise sind die für Achsen von Differentialgetrieben vorgesehenen Regelkreise jeweils mit Einrichtungen
zur Drehmomentbegrenzung der über
die Achsen übertragenen Drehmomente versehen. Hierdurch ist es möglich,
ohne besondere Regelartumschaltung sehr unterschiedliche Antriebsaggregate
zu prüfen. Die von Differenz- und Verteilergetrieben übertragbaren Differenz
momente können sich dabei zwischen 0 und Nennmoment bewegen, d. h.
zwischen extremer Leichtgängigkeit und Differentialsperre.
Wenn die Lastverteilung bei Getrieben selbsttätig veränderbar ist, ist
eine Einrichtung zur Drehmomentbegrenzung besonders günstig, bei der
jeweils einer Summierstelle für die Achse, ein Momentenistwert und ein
Momentengrenzwert zugeführt wird, wobei der Summierstelle ein
Regelbaustein nachgeschaltet ist, der ausgangsseitig direkt mit einem
Eingang eines Differenzverstärkers und über eine Diode mit dem anderen
Eingang des Differenzverstärkers und dem Ausgang des Drehzahlreglers für
die jeweilige Achse verbunden ist, und wobei der Differenzverstärker
über eine Diode auf die Summierstelle rückgekoppelt ist. Mit dieser
Anordnung ist eine Absolutwertbegrenzung der Drehmomente möglich. Es ist
immer nur die Drehzahl- oder die Momentenregelung im Eingriff, während
die andere Regelungsart so mitgeführt wird, daß sie jederzeit ohne
größeren Einschwingvorgang die Regelung übernehmen kann.
Mit den oben beschriebenen Anordnungen können auch einzelne Bestandteile
von Antriebsaggregaten oder das gesamte Antriebsaggregat, bei denen
folgende Verhältnisse vorliegen können, geprüft werden.
- 1. Allradaggregate können unterschiedlich ausgebildet sein. Unterschiede sind in bezug auf Leistung, Art (Schalt- oder Wandlergetriebe), den Übersetzungsbereich, die Lastverteilung (Art des Verteilergetriebes, der Differentialsperre, der Differentialbremse) vorhanden.
- 2. Während des Prüfvorgangs können im Allradaggregat Schalt- und Kupplungsvorgänge durchgeführt werden.
- 3. Die Regeleinrichtung enthält nichtlineare Stellglieder, z. B. den Verbrennungsmotor oder eine Gleichstrom-Vordermaschine im Feldstellbereich.
- 4. Allradaggregate stellen in Verbindung mit der Vordermaschine und der Hintermaschine ein schwach gedämpftes, schwingungsfähiges mechanisches System dar, das verteilte Federn und Massen enthält.
- 5. Für die Lastverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse kommen sehr unterschiedliche technischen Lösungen zur Anwendungen. Angefangen bei der direkten starren Kupplung der beiden Achsen bis zum Einsatz von Lastverteilergetrieben mit unsymmetrischem Differential mit automatischer Betätigung der Vorderachszu- und abschaltung und der Differentialbremse.
- 6. Das Hinterachsdifferential wird häufig mit einer Differentialbremse oder Differentialsperre ausgerüstet. Im Verteiler- und Hinterachsgetriebe werden als Kraftübertragungs- und -verteilerelemente auch Viskosekupplungen oder -bremsen und Torsendifferentiale eingesetzt.
- 7. Die unterschiedlichen Allradsysteme haben alle das Ziel, die Antriebskräfte des Fahrzeugs schlupfarm und optimal auf die Fahrbahn zu bringen. Je nach dem Aufbau des Kraftfahrzeugantriebsaggregats kann auch nur eine Vorderachse, eine Hinterachse oder ein Verteilergetriebe geprüft werden. Wird nur ein Teil eines Allradaggregates geprüft, dann ergibt sich ein einfacherer Aufbau der Prüfeinrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben, aus dem sich weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Allradaggregat, das in einem Allradprüfstand
angeordnet ist,
Fig. 2 ein Schwingungsmodell eines Allradprüfstands,
Fig. 3a bis 3d Schwingungsmodelle von vier Zwei-Masse-Systemen,
Fig. 4a ein Schaltbild eines durch Störgrößenaufschaltung entkoppelten
Drehzahl-Drehmomentregelkreises,
Fig. 4b ein Schaltbild eines durch Steuerung entkoppelten Drehzahl-
Drehmomentregelkreises,
Fig. 5 ein Schaltbild eines Übersetzungsrechners,
Fig. 6 ein Kennfeld einer Differenzdrehzahl/Differenzmomenten
regelung,
Fig. 7 ein Schaltbild eines Differenzdrehzahlreglers mit
Drehmomentbegrenzung.
In Fig. 1 ist ein Allradaggregat 1 dargestellt, das über eine Welle 2 mit einer Vordermaschine 3,
einer Gleichstrom-Nebenschlußmaschine, verbunden ist. Die Welle 2 ist an eine
Schaltkupplung 4 angeschlossen, die ausgangsseitig über eine nicht näher
bezeichnete Welle mit einem Getriebe 5 in Verbindung steht. Bei dem
Getriebe 5 kann es sich um ein Schaltgetriebe oder ein automatisches
Getriebe, z. B. ein Wandlergetriebe, handeln. Dem Getriebe 5 ist z. B.
ein unsymmetrisches Verteilergetriebe 6 mit einer Bremse nachgeschaltet,
um eine vorgebbare Momentenaufteilung zwischen den Vorderrädern und den
Hinterrädern zu erreichen. Mit Hilfe einer eingebauten Bremse oder Sperre
kann die konstruktiv vorgegebene Momentenaufteilung überbrückt werden.
Vom Verteilergetriebe 6 zweigen nicht näher bezeichnete Wellen zu einem
Hinterachsdifferentialgetriebe 7 und einer Vorderachskupplung 8 ab. Das
Hinterachsdifferentialgetriebe 7 kann eine Bremse 9 aufweisen. Der
wahlweise zuschaltbaren Vorderachskupplung 8 ist ein Vorderachsdifferential
getriebe 10 nachgeschaltet.
Mit den vom Vorderachsdifferentialgetriebe 10 ausgehenden Wellen sind
jeweils eine erste Hintermaschine 11 und eine zweite Hintermaschine 12
verbunden. An die Wellen des Hinterachsdifferentialgetriebes 7 sind jeweils
eine dritte Hintermaschine 13 und eine vierte Hintermaschine 14
angeschlossen. Die Hintermaschinen 11 bis 14 sind jeweils als Gleichstrom-
Nebenschlußmaschinen ausgebildet und haben den gleichen Aufbau.
In Fig. 1 ist ein Allradaggregat mit unsymmetrischem Verteilergetriebe
mit zu- und abschaltbarer Vorderachse und mit betätigbaren Differential
bremsen oder Sperren dargestellt.
Die Antriebs- und Bremsmaschinen sind Gleichstrom-Maschinen, die sowohl
im Anker- als auch im Feldstellbereich betrieben werden.
Die Unlinearität im Feldstellbereich der Gs-Maschinen hat ihre Ursache in
der Feldflußänderung. Sie kann erfaßt und durch Einführung einer Korrektur
größe in den Regelkreisen eliminiert werden, um eine dynamisch gute
Regelung zu erzielen.
Die Korrekturgröße für die Linearisierung der Gs-Maschine im Feldstell
bereich läßt sich mathematisch aus den Maschinengrößen zur Berechnung des
Luftspaltmomentes ermitteln.
Der Allradaggregatprüfstand bildet mit der Vordermaschine 3 und den
Hintermaschinen 11 bis 14 ein schwingungsfähiges Federn-Massen-System.
Im Prüfaufbau sind die Antriebsmaschinen und die Belastungsmaschinen über
die Wellen und das Allradaggregat mechanisch miteinander verbunden.
Infolge der verteilten Massen der Maschinenläufer und der elastischen
Wellenverbindungen stellt dieser Prüfaufbau ein mechanisch schwingungsfähiges, schwach gedämpftes
Mehrfach-Federn-Masse-System dar, das bei
der Energieübertragung ständig zum Schwingen angeregt wird.
Die praxisgerechte Prüfung des Allradaggregats 1 ist daher nur möglich,
wenn die Schwingungen gedämpft werden. Es wird vorzugsweise eine elektrische
Schwingungsdämpfung vorgesehen. Das Schwingungsmodell des in
Fig. 1 dargestellten Allradprüfstands geht aus Fig. 2 hervor.
In Fig. 2 bedeuten IVM das Massenträgheitsmoment des Rotors der
Vordermaschine 3. IHM₁₁, IHM₁₂, IHM₁₃ und IHM₁₄ sind die
Massenträgheitsmomente der Hintermaschinen. CVM stellt die Federkonstante
der Welle 2 dar. Mit iVM/K ist die Getriebeübersetzung zwischen der Welle 2
und der Kardanwelle bezeichnet. Das unsymmetrische Verteilergetriebe 6
bewirkt eine mit iVK bezeichnete Getriebeübersetzung zwischen Kardanwelle
und Vorderachse und eine mit iKH bezeichnete Getriebeübersetzung zwischen
Kardanwelle und Hinterachse. Mit CKV und CKH sind jeweils die
Federkonstanten zwischen Kardanwelle und Hinterachse bezeichnet, C₁, C₂, C₃,
C₄ bezeichnen jeweils die Federkonstanten der drehbaren Teile zwischen dem
Vorderachsdifferentialgetriebe 10 und der ersten bzw. zweiten
Vordermaschine 11, 12 sowie zwischen dem Hinterachsdifferentialgetriebe 7
und der dritten bzw. vierten Hintermaschine 13, 14.
Das in Fig. 2 dargestellte Modell eines Mehr-Federn-Massen-Systems mit
Getriebeübersetzungen kann auf
diese Weise in mehrere, einfache Zwei-Massen-
Systeme ohne Übersetzungen umgeformt werden. Bei Anordnungen mit
zwischengeschalteten Getrieben ist es zweckmäßig, die Federkonstanten C und
die Massenträgheitsmomente I auf eine Getriebeseite bzw. eine Achse zu
beziehen. Die Umrechnung auf eine andere Getriebeseite erfolgt mit i 2.
Bei Zwei-Massenschwingern I₁, I₂ mit Getriebeübersetzungen i und den
Federkonstanten C₁, C₂ wird die Getriebeübersetzung wie folgt
berücksichtigt:
I₂red = I₂ × i 2
C₂red = C₂ × i 2
ω₂′ = ω₂ × i
i = ω₁/ω₂
C₂red = C₂ × i 2
ω₂′ = ω₂ × i
i = ω₁/ω₂
Mit ω₁ und ω₂ sind die Winkelgeschwindigkeiten der beiden Massen I₁ und I₂
bezeichnet. I2red bedeutet die auf die Seite der Masse I₁ reduzierte Masse
I₂. C2red bedeutet die auf die Seite der Masse I₁ reduzierte Federkonstante
C₂.
Die Federkonstanten C₁ und C₂ beiderseits des Getriebes können zu einer
Gesamtfederkonstanten C′ zusammengefaßt werden:
Die vier Zwei-Massen-Systeme ohne Übersetzung sind in den Fig. 3a, 3b, 3c
und 3d dargestellt. Hierin sind mit IHM 11-14 die bezogenen
Massenträgheitsmomente aller Hintermaschinen 11-14, mit IHM 11, 12 die
bezogenen Massenträgheitsmomente der ersten und zweiten Hintermaschine 11,
12 und mit IHM 13, 14 die Massenträgheitsmomente der dritten und vierten
Hintermaschine 13, 14 bezeichnet. Zwischen dem Rotor der Vordermaschine 1
und der Summe der bezogenen Massenträgheitsmomente der Hintermaschinen 11-
14, der Summe der bezogenen Massenträgheitsmomente der Hintermaschinen 11,
12 der Vorderachse und der Hintermaschinen 13, 14 der Hinterachse sind
jeweils die bezogenen Torsionsfederkonstanten CVM/11-14, CV/H, C11/12 und
C13/14 vorhanden. Die sich zwischen den vorstehend angegebenen Elementen
ergebenden Dämpfungsmomente sind in Fig. 3a bis 3d mit DVM/11-12, DV/H,
D11/12 und D13/14 bezeichnet. Die Getriebeübersetzung ist bei den oben
angegebenen Torsionsfederkonstanten CVm/11-14, CV/H, C11, 12 und C13, 14
bereits berücksichtigt. Dies gilt auch für die Massenträgheitsmomente
IHM 11-14, IHM 13, 14, IHM 12 und IHM 14.
Es sei angenommen, daß sich die Massen mit den Massenträgheitsmomenten IVM,
IHM 11-14 bzw. IHM 11, 12, IHM 13, 14 bzw. IHM 11, IHM 12 und IHM 13, IHM 14 jeweils
mit den Winkelgeschwindigkeiten ωVM, ωHM 11-14, ωHM 11, 12, ωHM 13, 14,
ωHM 11, ωHM 12, ωHM 13 und ωHM 14 bewegen. Aus den Differenzen
ωVM-ωHM 11-14, ωHM 11, 12-ωHM 13, 14, ωHM 11-ωHM 12 und ωHM 13-ωHM 14
werden jeweils Differenzwinkelgeschwindigkeiten Δω3a,
Δω3b, Δω3c und Δω3d
gebildet. In den Luftspalten der Vordermaschine 3 und den Hintermaschinen 11
bis 14 werden diesen Differenzwinkelgeschwindigkeiten proportionale
Drehmomente MD3a, MD3b, MD3c, MD3d erzeugt. Die Dämpfungsgrößen Δω3a, Δω3b,
Δω3c Δω3d und Md3a, Md3b, Md3c, Md3d sind Wechselgrößen, deren Frequenz
durch die mechanischen Schwinger eingeprägt ist (Resonanzfrequenzen).
Die Quotienten
sind Maße für die Dämpfungswirkung und werden in den Regelkreisen optimal
eingestellt. Befinden sich zwischen den Schwungmassen Getriebe, so sind
diese mit der Übersetzung
bei der Dämpfungsregelung zu berücksichtigen.
Bei Allradaggregaten mit unterschiedlichen Getriebeübersetzungen (Schalt-
oder Automatikgetriebe) wird eine automatische Anpassung der Dämpfungs
regelung an die sich mit der Übersetzung ändernden Regelparameter
durchgeführt.
Die Fig. 4a zeigt ein Schaltbild von Regelkreisen für die Vorder
maschine 3 und die Hintermaschinen 11-14 mit Drehmomententkopplung im
Drehzahlregelkreis 15 der Vordermaschine 3 und mit Drehzahlentkopplung in
den Regelkreisen der Hintermaschinen 11-14. Der auf Drehzahlregelung
eingestellte Regelkreis 15 für die Vordermaschine 1 enthält einen Soll
wertgeber 16, der an ein Summierglied 17 angeschlossen ist, dem über einen
Regelverstärker 18 ein Summierglied 17a und ein Gleichrichter 19 nach
geschaltet sind. Der Gleichrichter 19 speist die Vordermaschine 3, die
einen Drehzahlistwertgeber 20 aufweist, dessen Ausgang mit dem Summierglied
17 verbunden ist. Der Regelkreis 15 kann einen unterlagerten Anker
stromregelkreis haben. Bei der in Fig. 4a dargestellten Anordnung sind
vier auf Drehmomentregelung eingestellte Regelkreise 21, 22, 23, 24 je
für eine der Hintermaschinen 11, 12, 13, 14 vorgesehen. Bei der in Fig. 4a
dargestellten Anordnung ist ein Sollwertgeber 25 für das Drehmoment
vorgesehen. Es ist möglich, daß jeder Regelkreis 21 bis 24 einen eigenen
Sollwertgeber enthält. Wenn nur ein Sollwertgeber mit Summierstellen 26,
27, 28, 29 des jeweiligen Regelkreises 21 bis 24 verbunden ist, dann wird
eine Summendrehmomentregelung durchgeführt. Der Summierstelle 26 ist ein
Regelverstärker 30 und über eine weitere Summierstelle 26a ein Gleichrichter
31 nachgeschaltet, der die erste Hintermaschine 11 speist. Der Regelkreis 22
enthält einen der Summierstelle 27 nachgeschalteten Regelverstärker 32, der
über eine Summierstelle 27a und einen Gleichrichter 33 mit der
Hintermaschine 12 verbunden ist. Der Regelkreis 23 weist einen der
Summierstelle 28 nachgeschalteten Regelverstärker 34 auf, der über eine
Summierstelle 28a und einen Gleichrichter 35 die Hintermaschine 13 speist.
Im Regelkreis 24 ist ein der Summierstelle 29 nachgeschalteter
Regelverstärker 36 über die Summierstelle 29a und den Gleichrichter 37 mit
der Hintermaschine 14 verbunden. An den an die Rotoren der Hintermaschinen
11 bis 14 angeschlossenen Enden der Wellen des Allradaggregats 1 sind
jeweils Drehmomentistwertgeber 38, 39, 40, 41 vorgesehen, die je an eine der
Summierstellen 26, 27, 28, 29 angeschlossen sind.
Bei einer nicht entkoppelten Drehzahl/Drehmomentregelung wird bei einem
Beschleunigungsvorgang das Gesamtbeschleunigungsmoment aller am Prüfanbau
beteiligten Massenträgheitsmomente als Luftspaltmoment MLSVM im Luftspalt
der Vordermaschine 1 erzeugt. Es teilt sich dort auf in das
Beschleunigungsmoment MWVM. Mit dem Wellendrehmoment MWVM werden über das
Prüfgetriebe die Massenträgheitsmomente der Hintermaschinen 11 bis 14
beschleunigt.
Dabei gelten folgende Drehmomentgleichungen:
+ MLSVM - MBVM - MWVM = 0
+MW11-14 - MB11-14 = 0, worin mit MW11-14 das Wellendrehmoment der
Hintermaschinen und mit MB11-14 das Summenbeschleunigungsmoment der
Vordermaschine bezeichnet ist. Das Wellendrehmoment MW11-14 wirkt dabei als
Störgröße des Drehmomentregelkreises und ist somit unerwünscht.
Bei der Drehmomententkopplung wird das Wellenmoment MW11-14 dadurch vermieden,
daß ein Luftspaltmoment MLS 11-14 gleicher Größe und Richtung erzeugt
wird. Das Luftspaltmoment MLS 11-14 steht in einer mathematischen Beziehung zum
Luftspaltmoment der Vordermaschine MLSVM.
Es gilt:
Die Drehmomentberechnung von MLS 11-14 erfolgt hochdynamisch ohne Zeitfehler
mit einem analogen Rechenglied 42, dessen Eingang über einen
nicht näher bezeichneten Regelverstärker an die den Summierstellen 26 bis 29
nachgeschalteten Regelverstärker 30, 32, 34, 36
gelegt ist.
Über einen weiteren Eingang ist das Rechenglied 42 mit einem Über
setzungsrechner verbunden, der vorzugsweise mit mehreren in Fig. 4a nicht
dargestellten Übersetzungsrechnern verbunden ist, die am Getriebe 5, dem
Verteilergetriebe 6 und dem Hinterachs- sowie Vorderachsdifferential
getriebe 7, 10 die Übersetzungsfaktoren bestimmen und ein Gesamt
übersetzungsverhältnis 1 : i berechnen, das für die Drehmomententkopplung
bei Summendrehmomentregelung der Hintermaschinen 11 bis 14 auf die in
Fig. 4a gezeigte Art verwendet wird. Der Ausgang des Rechenglieds 42 ist
mit der Summierstelle 17a verbunden.
Der Ausgang des Regelverstärkers 18 speist über einen nicht näher
bezeichneten Regelverstärker ein weiteres Rechenglied 43, das einen
weiteren Eingang aufweist, der mit dem Übersetzungsrechner verbunden ist
und mit 1 : i beaufschlagt wird. Der Ausgang des Rechenglieds ist zur
Drehzahlentkopplung der Drehmomentregelkreise 21 bis 24 mit den
Summierstellen 26a bis 29a verbunden.
Bei nicht drehzahlentkoppelten Drehmomentregelkreisen stellt sich durch
Drehmomentbelastungen bei den Verdrehwinkeln αVM/11-14 der Wellen vor
den Hintermaschinen 11 bis 14 jeweils ein Schleppwinkelfehler ein, der
im folgenden generell mit αn bezeichnet ist.
Bei der Last null stellt sich der Winkel α₀ ein.
Wird bei einem nicht drehzahlentkoppelten System z. B. infolge der Summen-Drehmomentregelung
mit Hilfe der Hintermaschinen 11-14 ein Drehmoment M 11-14
aufgebracht, so werden die Wellen in der Größe des Verdrehwinkels
ωA/11-14 aufgezogen und bei der Drehzahlregelung mit P-I-Regler wird der
Winkelschleppfehler αn verursacht. Letzterer stört während der
Laständerungszeit die Drehzahlregelung. Der Drehzahlfehler ist dabei:
Die Drehzahlentkopplung vermeidet diesen dynamischen, lastabhängigen Fehler,
indem zeitgleich mit dem Lastmoment auf der Radmaschinenseite auch das sich
aus der Übersetzung errechenbare Gegendrehmoment der Vordermaschine als
Luftspaltmoment vorgegeben wird.
Die Größe dieses Entkoppelungsmomentes MLVM wird aus dem Lastmoment der
Hintermaschinen errechnet nach der Beziehung:
Die Regelung realisiert aus diesem Solldrehmoment das erforderliche
Luftspaltmoment MLSVM.
Die dabei nicht erfaßten Reibmomente des Prüfaufbaues werden über die
Drehzahlregelung ausgeglichen. Der dadurch bedingte Restschleppfehler ist
sehr klein.
Die in Fig. 4a dargestellte Anordnung kann auch in einer anderen Betriebsart
arbeiten, in der der Regelkreis 15 auf eine Drehmomentregelung eingestellt
ist, während die Regelkreise 21 bis 24 auf eine Summendrehzahlregelung
eingestellt sind. Das Achswellenmoment der Vordermaschine 3 wird mit einem
Drehmomentistwertgeber 3a gemessen, der an einen Eingang eines Umschalters
15a gelegt ist, dessen anderer Eingang mit dem Drehzahlistwertgeber 20
verbunden ist. Bei der Einstellung des Regelkreises 15 auf
Drehmomentregelung weist der Umschalter 15a eine Stellung auf, die der in
Fig. 4a dargestellten entgegengesetzt ist.
Die Hintermaschinen 11 bis 14 sind jeweils mit Drehzahlistwertgebern 11a,
12a, 13a, 14a verbunden, die je an einen Eingang eines Umschalters 21a,
22a, 23a und 24a gelegt sind. Bei der Betriebsart Drehzahlregelung weisen
die Umschalter 21a bis 24a die zur dargestellten Schalterstellung
entgegengesetzte Stellung auf. Die Rechenglieder 42, 43 sind an einen
Umschalter 44 angeschlossen, der dann - wenn der Regelkreis 15 auf Dreh
momentregelung und die Regelkreise 21 bis 24 auf Summendrehzahlregelung
eingestellt sind - in der zu Fig. 4a entgegengesetzten Schalterstellung das
Übersetzungsverhältnis i vorgibt.
Die Fig. 4b zeigt eine Anordnung, bei der die Drehzahl/Drehmomententkopplung
in einem Regelkreis 15 für die Vordermaschine 3 und in Regelkreisen
21 bis 24 für die Hintermaschinen im Rahmen einer Steuerung durchgeführt
wird. Gleiche Elemente sind bei den in Fig. 4a und 4b dargestellten Anordnungen
mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Die Regelkreise 21 bis 24
haben bei der in Fig. 4b dargestellten Anordnung den gleichen Aufbau wie
bei der in Fig. 4a gezeigten Anordnung, d. h. sie sind wahlweise auf Drehmoment-
oder Drehzahlregelung einstellbar. Bei der in Fig. 4b gezeigten
Stellung der Umschalter 15a, 21a, 22a, 23a und 24a ist der Regelkreis 15
auf Drehzahlregelung eingestellt, während die Regelkreise 21 bis 24
jeweils auf Drehmomentregelung eingestellt sind. Der Sollwertgeber 25 ist
nicht nur an die Summierstellen 26, 27, 28 und 29, sondern auch an einen
nicht näher bezeichneten Regelverstärker angeschlossen, dem das Rechenglied
42 nachgeschaltet ist, das ausgangsseitig mit der Summierstelle 17a
verbunden ist. Der Sollwertgeber 16 ist neben der Summierstelle 17 noch
über ein Differenzierglied 44a mit einem nicht näher bezeichneten Regel
verstärker verbunden, an den das Rechenglied 43 angeschlossen ist, welches
ausgangsseitig an die Summierstellen 26a, 27a, 28a und 29a gelegt ist.
Der Sollwert der Drehzahl wird differenziert und nach Multiplikation mit
1 : i als Störgröße den Summierstellen 26a bis 29a aufgeschaltet. Der
Sollwert des Drehmoments wird nach Multiplikation mit 1 : i der Summier
stelle 17a als Störgröße aufgeschaltet. Es handelt sich dabei um eine
qualifizierte Vorsteuerung, die annähernd wie eine zur Entkopplung verwendete
Regelung mit Störgrößenaufschaltung arbeitet. Der Vorteil der
Anordnung ist darin zu sehen, daß keine entdämpfende Wirkung auftritt.
Wenn die Umschalter 15a, 21a, 22a, 23a und 24a und 44 die entgegen
gesetzten Stellungen wie in Fig. 4b aufweisen, dann arbeitet der Regelkreis
15 in der Betriebsart Drehmomentregelung, während die Regelkreise 21 bis
24 in der Betriebsart Drehzahlregelung arbeiten.
Zur richtigen Parametrierung der Entkopplung und der Dämpfungsregelung ist
ein Istwertsignal der Gesamtübersetzung vorteilhaft. Da diese Gesamtüber
setzung nicht immer sicher von außen z. B. von einem Rechner oder von Hand
vorgegeben werden kann, und diese Übersetzung z. B. bei einem Automatik
getriebe drehzahl- und drehmomentabhängig ist, wird ein in Fig. 5
gezeigter analoger Übersetzungsrechner 45 mit einstellbarem Zeitverhalten
eingesetzt. Mit Hilfe des einstellbaren Zeitverhaltens kann der Über
setzungsrechner z. B. beim Anfahrvorgang trotz kleiner Drehzahlistwerte
schnell die Übersetzung erkennen und schaltet dann auf eine gute
Mittelwertbildung um.
Der Übersetzungsrechner 45 hat drei Eingänge 46, 47, 48, an die je ein
Drehzahlistwert angelegt werden kann. In Fig. 5 sind die entsprechenden
Drehzahlistwerte ∓xn 1, ∓xn 2 und ∓xn 3 bezeichnet. Der Drehzahlistwert
xn 1 kann von der Tachomaschine der Vordermaschine 3 stammen, während die
Drehzahlistwerte xn 2 und xn 3 beispielsweise von jeweils einer Hinter
maschine erzeugt werden. Bei Summendrehmomentregelung sind z. B. die
Drehzahlistwerte xn 2 und xn 3 die mittleren Drehzahlen der Paare von
Hintermaschinen 11, 12 und Hintermaschinen 13, 14. Der Drehzahlistwert xn 3
beaufschlagt unmittelbar und der Drehzahlistwert xn 2 über einen Schalter
50 eine Summierstelle 49, der ein Regelverstärker 51 nachgeschaltet
ist. An der Summierstelle 49 ist also ein der Differenz der Drehzahlistwerte
entsprechender Wert verfügbar. In der anderen Stellung des Schalters
50 würde der Drehzahlistwert xn 3 an der Summierstelle 49 zweimal aufsummiert.
Der Ausgang des Regelverstärkers 51 ist über die Reihenschaltung
von Spannungsteilerwiderständen 52, 53, 54, von denen zwei durch Schalter
56, 61 bedarfsweise überbrückt werden können, mit einem Integrator 57
verbunden, der einen Kondensator 55 enthält. Dem Integrator 57 ist ein
Betragsbildner 58 nachgeschaltet. Der Ausgang des Integrators 57 ist mit
dem Eingang eines Multiplizierers 59 verbunden, dessen weiterer Eingang
über einen Regelverstärker 60 an den Eingang 48 gelegt ist. Der Ausgang
des Multiplizierers 59 ist an die Summierstelle 49 gelegt. Mit den Schaltern
56, 61 läßt sich die Zeitkonstante der Integration einstellen.
Der Ausgang des Regelverstärkers 51 speist über ein Differenzierglied 62
einen Regelverstärker 63 mit parallel geschaltetem Kondensator 64. Am Ausgang
65 des Regelverstärkers 63 steht ein Signal zur Verfügung, das der
Differenz der Drehzahlistwerte xn 2 und xn 3 proportional ist und zur
Dämpfungsregelung verwendet wird. Unter der oben angegebenen Voraus
setzung, daß die Drehzahlistwerte xn 2 und xn 3 von den Hintermaschinen 11,
12 abgeleitet sind, ist der Ausgang 65 mit der Summierstelle 26 oder 27
verbunden, um in dem Rotor der Hintermaschine 11 oder 12 ein der
Differenzdrehzahl proportionales Luftspaltmoment zu erzeugen. Anstelle der
Drehzahlistwerte xn 2 und xn 3 können auch Winkelgeschwindigkeitsistwerte
verwendet werden, wodurch
am Ausgang 65 ein der Differenzwinkel
geschwindigkeit proportionales Signal erzeugt wird, das, je nach der
Beschaltung der Regelverstärker in den Regelkreisen 21, 22, zur Erzeugung
des Luftspaltmoments ausgenutzt wird.
Am Ausgang 66 des Betragsbildners 58 ist ein Signal verfügbar, das dem
Kehrwert des Übersetzungsverhältnisses 1 : i entspricht und dem Schalter
44 zugeführt wird. Bei der in Fig. 5 angegebenen Stellung der Schalter 50
und 61 tritt am Ausgang des Regelverstärkers 51 ein der Differenzdreh
zahlistwerte xn₂-xn₃ entsprechendes Signal auf.
Über den Multiplizierer 59 wird eine Division durch den Drehzahlistwert
xn₁ bewirkt, so daß sich ein Verhältnis
ergibt. Falls das mittlere Übersetzungsverhältnis des Vorderachsdifferential
getriebes 10 benötigt wird, werden die Istwerte und mit
positiven Vorzeichen der Summierstelle 49 zugeführt. Dann ergibt sich am
Ausgang 66 das Verhältnis
Dieser Kehrwert der mittleren Drehzahl des Vorderachsdifferentialgetriebes
10 wird für die Umrechnung der Massenträgheitsmomente der Rotoren der
Hintermaschinen 11, 12 auf eine Achse benötigt, um bei der Drehmoment
entkopplung die richtige Größe des Luftspaltmoments in der Vordermaschine 3
zu erzeugen. Die Umrechnung erfolgt z. B. in einem nicht dargestellten
Rechenglied. Für das Vorderachsdifferentialgetriebe 10, das Hinterachs
differentialgetriebe 7 und das Ausgleichsgetriebe 6 sind Differenz
drehzahl-, Differenzdrehmomentenregelungen vorgesehen. Bei der Differenz
drehzahlregelung ist eine Differenzmomentbegrenzung vorgesehen. Dadurch
ist es möglich, ohne besondere Regelartumschaltung sehr unterschiedliche
Allradaggregate zu prüfen. Die von den Differentialgetrieben und dem
Verteilergetriebe übertragbaren Differenzmomente können sich dabei
zwischen dem Moment 0 und dem Nennmoment, d. h. zwischen extremer Leicht
gängigkeit und Differentialsperre bewegen.
Die Fig. 6 zeigt das Kennfeld einer Differenzdrehzahl/Differenzdrehmomentregelung,
wobei in Abszissenrichtung das Verhältnis der Differenzdrehzahl
Δn zur Nenndifferenzzahl ΔnN und in Ordinatenrichtung das Verhältnis
des Differenzmoments ΔM zum Differenznennmoment ΔMN eingetragen ist.
Es sind im Kennfeld ΔM-Differenzdrehmoment-Begrenzungslinien dargestellt,
die mit ΔM-Grenze bezeichnet sind. Diese Begrenzungslinien können innerhalb
der maximal zulässigen Grenzen ±ΔM-Grenzemax im gesamten Differenz
drehmoment-Bereich eingestellt werden. Die Differenzdrehzahl ist nur
innerhalb der Differenzdrehmoment-Begrenzungslinien einstellbar.
Wird z. B. ein Differentialgetriebe mit einer dargestellten Lastkennlinie
A gefahren, so ergeben sich bei der Differenzdrehzahl die
Schnittpunkte a und b mit der Lastkennlinie A. Die Differenzdrehzahlregelung
ist wirksam.
Wird jedoch der Differenzdrehzahlsollwert bei der gleichen Lastkennlinie
vorgegeben, so wird in den Schnittpunkten c und d mit den M-Grenzen
die Differenzdrehmoment-Begrenzungsregelung wirksam.
Das Gleiche geschieht auch, wenn bei der Beibehaltung des Sollwertes
die Lastkennlinie in der Testzeit von der Kennlinie A in die Kennlinie B
übergeht (Schnittpunkte e, f).
Auf diese Weise paßt sich die Regelung automatisch an die Veränderungen im
Prüfling an, ohne daß dabei gefährliche Betriebszustände auftreten
können. Auch eine totale Differentialsperre ist zulässig. Dabei werden die
Lastschnittpunkte g und h angefahren.
Bei dieser Differenzdrehzahl/Differenzdrehmomentregelung ist immer nur
eine Regelung, d. h. die Differenzdrehzahl- oder die Differenzdrehmoment
regelung im Eingriff, während die jeweils andere Regelart so mitgeführt
wird, daß sie jederzeit ohne einen größeren Einschwingvorgang die
Regelung übernehmen kann. Es ist jedoch auch eine Begrenzung auf Absolutwerte
von Momenten möglich.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Differenzdrehzahl/Differenzdrehmomentregelkreis
wird an einer Summierstelle 67 z. B. die Differenz aus zwei Drehzahl
istwerten xn₂ und xn₃ gebildet. Bei den Drehzahlistwerten xn₂ und xn₃
handelt es sich z. B. um die Drehzahlistwerte der Rotoren der Hinter
maschinen 11 und 12. Am Ausgang eines der Summierstelle 67 nachgeschalteten
Regelverstärkers 68 ist der Differenzwert xdn2/3 verfügbar. Ein
Rechner 69, der eingangsseitig an nicht näher bezeichnete Sollwertgeber
angeschlossen ist, erzeugt an einem Ausgang einen Sollwert wdn2/3, der
zusammen mit der Drehzahlistwertdifferenz xdn2/3 eine Summierstelle 70
beaufschlagt, an der die Regelabweichung der Differenzdrehzahlregelung
gebildet wird. Der Summierstelle 70 ist ein Regelverstärker 71 nach
geschaltet, der einen Spannungsteiler aus zwei Widerständen 72, 73 speist.
An dem Widerstand 73 ist ein weiterer Spannungsfolger 74 angeschlossen, an
dessen Ausgang ein der Regelabweichung der Differenzdrehzahlen entsprechendes
Signal verfügbar ist, wenn die Drehmomentbegrenzung nicht
wirksam ist. Der Regelverstärker 71 und der Widerstand 72 bilden mit einem
nicht näher bezeichneten Rückkopplungskreis
einen Drehzahlregler.
Zur Drehmomentbegrenzung wird ein Differenzdrehmomentsollwert oder ein
absoluter Momentengrenzwert vom Rechner 69 ausgegeben und einer Summier
stelle 76 unmittelbar sowie einer Summierstelle 77 über einen Invertierer
78 zugeführt. Ferner wird vom Rechner 69 für die jeweilige Drehzahl n₂ ein
Istwert des Drehmoments Md₂ vorgegeben, der beiden Summierstellen 76 und
77 direkt zugeführt wird. Die Differenz der Drehzahlistwerte wird über
eine Fangschaltung 80 für die Drehzahlregelung den Summierstellen 76 und
77 zugeführt. Den Summierstellen 76, 77 sind jeweils Regelverstärker 90, 91
nachgeschaltet, die je über Dioden 92, 93 mit dem Abgriff des aus den
Widerständen 72, 73 bestehenden Spannungsteilers verbunden sind.
Der Ausgang des Summierverstärkers 90 und der Abgriff des Spannungsteilers
sind je mit einem Eingang eines Differenzverstärkers 94 verbunden, dessen
Ausgang über eine Diode 95 an die Summierstelle 76 gelegt ist. Der Ausgang
des Regelverstärkers 91 und der Abgriff des Spannungsteilers sind je mit
dem Eingang des weiteren Differenzverstärkers 96 verbunden, der über
eine Diode 97 an die Summierstelle 77 angeschlossen ist.
Wenn die Differenz der Drehmomentistwerte eine Sollwertdifferenz
entweder im positiven oder negativen Bereich des Kennfelds überschreitet,
werden die Regelverstärker 90 bzw. 91 über die Dioden 92 bzw. 93 wirksam
und greifen über den Spannungsteiler in den Differenzdrehzahlregelkreis
derart ein, daß die Eingangsspannung am Regelverstärker 74 auf einem
gleichbleibenden Wert gehalten wird. In gleicher Weise können absolute
Drehmomentgrenzwerte vorgegeben werden, deren Über- oder Unterschreitung
durch die in Fig. 1 gezeigte Anordnung verhindert wird.
Während der Drehzahlregelung sperren die Dioden 92 und 93 dann, wenn die
Momentengrenzwerte bzw. das vorgegebene Differenzdrehmoment nicht überschritten
werden. Wird ein Momentengrenzwert bzw. das vorgegebene
Differenzdrehmoment überschritten, so leitet die Diode 92 oder 93. Dies
bedeutet, daß der Regelverstärker 90 oder 91 die Drehzahl so beeinflußt,
daß die Momentengrenzwerte eingehalten werden. Die Differenzverstärker 94
bzw. 96 sorgen in Verbindung mit den Dioden 95 bzw. 97 dafür, daß die
Regelkreise für die Momentenbegrenzung dem jeweiligen Drehzahlwert
folgen, so daß die Drehmomentbegrenzung ohne Verzögerung einsetzen kann.
In den Regelkreisen 15 und 21 bis 24 wird unabhängig von Nicht
linearitäten der Stellglieder eine gleichbleibende Regelkreisverstärkung
erzeugt.
Durch die Reduzierung der Führungsgröße des Moments auf einen sehr
kleinen Wert kann das Verhalten bei stark reduzierter Radhaftung
simuliert werden. Eine solche Radhaftung entsteht z. B. bei Glatteis.
Claims (9)
1. Regeleinrichtung für einen Prüfstand zum Prüfen von
Kraftfahrzeugantriebsaggregaten alleine oder in Fahrzeugen mit einer
Elektromaschine als Vordermaschine, die als Stellglied in einem
wahlweise auf Drehzahl- oder Drehmomentregelung einstellbaren ersten
Regelkreis angeordnet und über mindestens ein Getriebe mit mindestens
zwei Elektromaschinen als Hintermaschinen kuppelbar ist, die als
Stellglieder je in wahlweise auf Drehzahl- oder Drehmomentregelung
einstellbaren weiteren Regelkreisen angeordnet sind, wobei der auf
Drehzahlregelung eingestellte Regelkreis der Vordermaschine von den
auf Drehmomentregelung eingestellten Regelkreisen der Hintermaschine
drehmomententkoppelt ist, und die auf Drehmomentregelung
eingestellten Regelkreise der Hintermaschinen von dem auf
Drehzahlregelung eingestellten Regelkreis der Vordermaschine
drehzahlentkoppelt sind und entsprechend umgekehrt, wenn die
Vordermaschine auf Drehmomentregelung und die Hintermaschinen auf
Drehzahlregelung eingestellt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem ersten Regelkreis (15, Fig. 4b) in der Betriebsart Drehzahlregelung zugeführte Führungsgröße nach Differenzierung und nach Division durch das Getriebeübersetzungsverhältnis den weiteren, auf die Betriebsart Drehmomentregelung eingestellten Regelkreisen (21, 22, 23, 24) zugeführt wird, deren Summe der Führungsgrößen nach Division durch das Getriebeübersetzungsverhältnis dem ersten Regelkreis (15) zugeführt wird, oder daß die dem ersten Regelkreis (15) in der Betriebsart Drehmomentregelung zugeführte Führungsgröße nach Multiplikation mit dem Getriebeübersetzungsverhältnis den weiteren, auf die Betriebsart Drehzahlregelung eingestellten Regelkreisen (21, 22, 23, 24) zugeführt wird, deren Summe der Führungsgrößen nach Differenzierung und nach Multiplikation mit dem Getriebeübersetzungsverhältnis dem ersten Regelkreis (15) zugeführt wird.
daß die dem ersten Regelkreis (15, Fig. 4b) in der Betriebsart Drehzahlregelung zugeführte Führungsgröße nach Differenzierung und nach Division durch das Getriebeübersetzungsverhältnis den weiteren, auf die Betriebsart Drehmomentregelung eingestellten Regelkreisen (21, 22, 23, 24) zugeführt wird, deren Summe der Führungsgrößen nach Division durch das Getriebeübersetzungsverhältnis dem ersten Regelkreis (15) zugeführt wird, oder daß die dem ersten Regelkreis (15) in der Betriebsart Drehmomentregelung zugeführte Führungsgröße nach Multiplikation mit dem Getriebeübersetzungsverhältnis den weiteren, auf die Betriebsart Drehzahlregelung eingestellten Regelkreisen (21, 22, 23, 24) zugeführt wird, deren Summe der Führungsgrößen nach Differenzierung und nach Multiplikation mit dem Getriebeübersetzungsverhältnis dem ersten Regelkreis (15) zugeführt wird.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektromaschine der Vordermaschine durch eine
Verbrennungsmaschine ersetzt ist und/oder daß die Elektromaschinen
der Hintermaschinen durch hydraulische Maschinen ersetzt sind.
3. Regeleinrichtung insbesondere nach Anspruch 1 oder 2 zur
Dämpfungsregelung zwischen jeweils zueinander zu dämpfenden Massen
oder Maschinen eines Prüfstands zum Prüfen von
Kraftfahrzeugaggregaten, wobei die Differenzwinkelgeschwindigkeit
gebildet und entsprechenden Regelkreisen zur Erzeugung eines
Dämpfungsmomentes in den Maschinen aufgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Übersetzungsgetriebe in einem Übersetzungsrechner aus
Drehzahlistwerten die Drehzahlübersetzung und deren Quadrat gebildet
wird, mit dem die sich ändernden Parameter der
Massenträgheitsmomente und Federkonstanten in den Regelkreisen
angepaßt werden.
4. Regeleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Summendrehzahlregelung der Hintermaschinen ein
Summenbeschleunigungsmoment in der Vordermaschine für die
Störgrößenaufschaltung nach folgender Beziehung erzeugt wird:
wobei mit MBVM das Beschleunigungsmoment der Vordermaschine (3), mit
IHM 11-14 das auf eine Achse bezogene, reduzierte
Massenträgheitsmoment der Hintermaschinen (11-14), IVM das
Massenträgheitsmomen der Vordermaschine (3) und mit i die auf die
Achse bezogene Übersetzung der Drehzahlen zwischen der
Vordermaschine (3) und den Hintermaschinen (11-14) bezeichnet ist.
5. Regeleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Drehzahlentkopplung in der Vordermaschine (3) zeitgleich
mit dem Lastmoment der Hintermaschinen (11-14) als Störgröße ein
Moment nach der Beziehung:
aufgeschaltet wird, worin mit ML11-14 die Summe der auf eine Achse
bezogenen Lastmomente der Hintermaschinen und mit i die auf die
Achse bezogene Übersetzung der Drehzahlen zwischen der
Vordermaschine (3) und den Hintermaschinen (11-14) bezeichnet ist.
6. Regeleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Drehmoment- bzw. Drehzahlregelkreisen (15, 21-24) eine
gleichbleibende Regelkreisverstärkung unabhängig von
Nichtlinearitäten der Stellglieder erzeugt wird.
7. Regeleinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Übersetzungsrechner (45) einer oder mehrere Drehzahlwerte
einer Summierstelle (49) zuführbar sind, der ein Regelverstärker
(51) und ein Integrator (57) mit zu- oder abschaltbaren Widerständen
nachgeschaltet ist, daß am Integratorausgang die Übersetzung zur
nachfolgenden Betragsbildung und zur Rückführung auf die
Summierstelle (49) über eine multiplizierende Verknüpfung (59) mit
einem Drehzahlistwert ansteht und daß die Dämpfung hinter dem
Regelverstärker (51) abgegriffen und einem
Wechselspannungsverstärker zugeführt wird.
8. Regeleinrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für Achsen von Differentialgetrieben (7, 10) vorgesehenen
Regelkreise (21, 22, 23, 24), die auf Drehmoment- oder
Drehzahlregelung einstellbar sind, jeweils mit Einrichtungen zur
Drehmomentbegrenzung auf einen Drehmomentsollwert der über die
Achsen übertragenen Drehmomente versehen sind.
9. Regeleinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zur Drehmomentbegrenzung in für die Achsen
von Differentialgetrieben (7, 10) vorgesehenen Regelkreisen jeweils
eine Summierstelle aufweisen, der ein Drehzahlsollwert für die
Achse, ein Momentenistwert und ein Momentengrenzwert zuführbar ist,
daß der Summierstelle ein Regelbaustein nachgeschaltet ist, der
ausgangsseitig direkt mit einem Eingang eines Differenzverstärkers
und über eine Diode mit dem anderen Eingang des Differenzverstärkers
und dem Ausgang des Drehzahlreglers für die jeweilige Achse
verbunden ist, und daß der Differenzverstärker über eine Diode auf
die Summierstelle rückgekoppelt ist.
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Owner name: AEG ANLAGEN- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK GMBH, 605 |
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Owner name: CEGELEC AEG ANLAGEN- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK G |
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Owner name: DUERR AUTOMOTION GMBH, 70435 STUTTGART, DE |
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