DE3801459A1 - Doppelkreuzgelenk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Doppelkreuzgelenk für Gelenk­ wellen, insbesondere für die Landwirtschaft.

Bei normalen Gelenkwellen mit einfachen Kreuzgelenken ist eine Kraftübertragung bei geringer Abwinkelung ohne Störung und Bruch möglich. In der Landwirtschaft aber, insbesondere bei gezogenen, zapfwellengetriebenen Maschinen, treten immer wieder Situationen auf, wo die kraftübertragende Gelenkwelle sehr stark angewinkelt wird. Oft sind Bruch und Störungen die Folge.

Es ist bekannt, die Gelenkwellen mit Doppelkreuzgelenken zu versehen, um die Bruchgefahren zu verringern. Eine bekannte Ausführung weist als Mittelstück des Doppelkreuzgelenkes eine Scheibe aus, in deren Hohlraum eine zweite Scheibe so angeord­ net ist, daß dies den Gesamteinschlagswinkel des Doppelkreuz­ gelenkes zu gleichen Teilen auf beide Kreuzgelenke verteilt. Eine weitere bekannte Ausführung des Doppelkreuzgelenkes ver­ hindert eine Überlastung eines einzelnen Kreuzgelenkes dadurch, daß die Enden der Gabel beim Anwinkeln an einen Begrenzungspunkt stoßen. Die erste genannte Ausführung ist sehr teuer und anfäl­ lig. Bei der zweiten besteht die Gefahr, daß die Rundfassungen am Ende der Gabel für die Aufnahme der Kreuzgarnituren beschä­ digt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein robustes Doppel­ kreuzgelenk zu erstellen, wobei jedes einzelne Gelenk nur bis zu einem bestimmten Winkel eingeschlagen werden kann, ohne daß eine Abnutzungs- oder Überlastungsgefahr besteht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Winkelbegrenzungs­ widerstand jedes Kreuzgelenkes durch eine ring (1) oder glocken­ förmige (2) Umfassung der Gabel gebildet wird.

Es ist zweckmäßig und preisgünstig, die ring- (1) oder glocken­ förmige (2) Umfassung der Gabel als fester Bestandteil des Gabelmetallgusses zu erstellen.

Der Winkelbegrenzungswiderstand eines Doppelkreuzgelenkes kann auch so aussehen, daß er nur aus einer ring- (1) oder glocken­ förmigen (2) Umfassung einer Gabel (3) und zwei aufgesetzten Höcker (6) auf der anderen Gabel gebildet wird.

Es kann von Vorteil sein, daß ein Kreuzgelenk des Doppelkreuzge­ lenkes durch Druck oder Zug von Federn (7) oder Gummiringen (8), auch in Verbindung mit einem schiebbaren, umfassenden, mit Schiebeschlitzen (10) ausgearbeiteten Rohrstück (9) so lange an dem Einwinkeln gehindert wird, bis das andere Kreuzgelenk bis zum Winkelbegrenzungswiderstand eingewinkelt hat.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Winkelbegrenzungswiderstand bei einer vollen Um­ drehung konstant gleichmäßig, ohne Unterbrechung vorhanden bleibt. Daher auch ein ruhiger Lauf der Gelenkwelle, wenn ein Kreuzge­ lenk bis zum Winkelbegrenzungswiderstand belastet wird. Ferner liegt der Winkelbegrenzungspunkt außerhalb der Gabelfassungen zur Aufnahme der Kreuzgarnituren. Eine Beschädigung kann daher hier nicht erfolgen. Eine Reibung oder Abnutzung der Ringflächen beim Zusammentreffen erfolgt nicht.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 Doppelkreuzgelenk ohne Abwinkelung,

Fig. 2 Doppelkreuzgelenk-Abwinkelung bis zum Winkelbegrenzungs­ widerstand,

Fig. 3 Einzelnes Kreuzgelenk in Abwinkelung bis zum Widerstand,

Fig. 4 + 5 Querschnitte von Fig. 1,

Fig. 6 Doppelkreuzgelenk ohne Einwinkelung, wobei das Rohrstück (9) fest gegen die ringförmige Umfassung (1) preßt,

Fig. 7 Ein Kreuzgelenk hat den Winkelbegrenzungswiderstand erreicht, und die ringförmige Umfassung (1) drückt das Rohrstück (9) gegen den Federdruck zurück, dabei beginnt das 2. Kreuzgelenk einzuwinkeln,

Fig. 8 Doppelkreuzgelenk mit Rohrstück (9) und den Gummiringen (8),

Fig. 9 + 10 Rohrstück (9) mit eingearbeiteten Schlitzen (10) und Druckfedern (7) und Gummiringe (8).

Claims (4)

1. Doppelkreuzgelenk mit Winkelbegrenzungswiderstand für Gelenkwellen insbesondere für Landwirtschaft, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Winkelbegrenzungswiderstand jedes Kreuzge­ lenkes durch eine ring- (1) oder glockenförmige (2) Umfassung der Gabel gebildet wird.

2. Doppelkreuzgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ring- (1) oder glockenförmige (2) Umfassung der Gabeln fester Bestandteil des Gabelmetallgusses sein können.

3. Doppelkreuzgelenk nach Anspruch 1 + 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Winkelbegrenzungswiderstand eines Kreuzgelenkes nur aus einer ring- (1) oder glockenförmigen (2) Umfassung einer Gabel (3) und zwei aufgesetzten Höckern (6) auf der an­ deren Gabel gebildet wird.

4. Doppelkreuzgelenk nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kreuzgelenk des Doppelkreuzgelenkes durch Druck oder Zug von Federn (7) oder Gummiringen (8) auch in Verbindung mit einem schiebbarem, umfassenden, mit Schiebschlitzen (10) ausgearbei­ tetem Rohrstück (9) so lange an dem Einwinkeln gehindert wird, bis das andere Kreuzgelenk bis zum Winkelbegrenzungswiderstand eingewinkelt hat.